Christi Wesen ist Liebe
Ein Aspekt davon, das Wesen Christi zu kennen, ist es, Christus im Fleisch von der verdorbenen Menschheit zu unterscheiden und Gott im Fleisch als den praktischen Gott zu behandeln und Ihm wie dem praktischen Gott zu gehorchen. Ein weiterer Aspekt ist, dass du auch das praktische Wirken von Gott im Fleisch, Sein praktisches Kundtun der Wahrheit und Sein praktisches Leben unter den Menschen selbst sehen musst. Du musst sehen, wie Er die Menschheit reinigt und rettet, dass Er weder ein Prophet, Apostel oder Geber von Prophezeiungen ist noch eine unbedeutende, von Gott gesandte Person, sondern Gott im Fleisch, Christus und Gott Selbst. Auch wenn dieses Fleisch ein Teil der Menschheit ist, handelt es sich hierbei um eine gewöhnliche Person mit göttlichem Wesen. Über dieses göttliche Wesen des Fleisches Bescheid zu wissen, ist entscheidend. Du musst zumindest in der Lage sein, mit beobachtbaren Fakten das göttliche Wesen Christi nachzuweisen. Um Christi göttliches Wesen zu verstehen, musst du Gottes Worte essen und trinken, Sein Wirken erleben und Seine Disposition kennen. Wenn die Menschen das Wesen von Gott im Fleisch verstehen, ermöglicht ihnen das, festzustellen, dass Gott tatsächlich Fleisch geworden ist und dass es sich bei diesem Fleisch wirklich um Gott handelt. Nur auf diese Weise können die Menschen einen wahren Glauben an Gott aufbauen und wahren Gehorsam und wahre Liebe erreichen, und nur wenn diese Wirkung erzielt wird, kannst du nachweisen, dass du das Wesen Gottes verstehst.
Heutzutage haben die Menschen keine wahre Kenntnis von Christus. Sie lesen Gottes Worte und erkennen an, dass es sich um die Wahrheit handelt und darum, was der Heilige Geist zum Ausdruck bringt, lassen das Fleisch dabei aber völlig außer Acht. Sie kennen den Ursprung des Fleisches nicht, noch wissen sie, wie das Fleisch und der Geist miteinander in Zusammenhang stehen. Viele Menschen glauben, dass das Fleisch existiert, um Worte kundzutun, dass Es dazu dient, zu sprechen und zu wirken, und dass dies das Amt des Fleisches ist. Sie glauben, dass das Fleisch Worte kundtut, wann immer Es bewegt wird, und dass Sein Werk getan ist, sobald Es fertig gesprochen hat, als wäre Es ein Bote. Wenn Menschen das glauben, dann ist das, was sie anerkennen und glauben, nicht Gott im Fleisch oder Christus, sondern lediglich jemand, der so etwas Ähnliches wie ein Prophet ist. Manche Menschen denken außerdem folgendermaßen: „Christus ist eine Person, und unabhängig vom Wesen von Gott im Fleisch oder davon, welche Disposition Gottes Er zum Ausdruck bringt, kann Er Gott im Himmel oder den Schöpfer, der über das Universum und alle Dinge herrscht, nicht vollständig repräsentieren. Wenn Er Gott im Fleisch ist und Gott im Himmel, der zur Erde gekommen ist, warum hat Er dann nicht irgendwelche übernatürlichen Wunder vorzuweisen? Wenn Er die Vollmacht hat, warum zerstört Er nicht den großen roten Drachen?“ Wer solche Worte spricht, dem fehlt jegliches geistliches Verständnis. Solche Menschen begreifen nicht, was die Fleischwerdung Gottes ist, geschweige denn das Ausmaß der Führung von Gottes Werk im Fleisch, welche Menschen die Ziele Seiner Errettung sind, was Er zum Ausdruck bringt oder was die Menschen wissen sollten. Das Wesen von Gott im Fleisch ist das Wesen Gottes, und Er kann alles in Gottes Namen tun. Er ist Gott Selbst und Er kann alles tun, was Er tun will. Doch dieses Mal ist Gottes Fleischwerdung die letzte Phase des Werkes im Rahmen Seiner Führung, und sie hat nichts damit zu tun, über alle Dinge oder alle Nationen zu herrschen. Um diese Dinge geht es dabei überhaupt nicht. Dementsprechend solltest du Folgendes wissen: was den Menschen begegnen wird und was sie während dieser Phase des Werkes verstehen können, was das Wesen dieser Phase des Werkes ist, was Christus hat und ist, und was Seine Disposition zum Ausdruck bringt. Ist das, was Christus zum Ausdruck bringt, das Wesen Gottes? Ist es die Disposition Gottes? Natürlich ist es das. Aber ist das alles? Ich sage euch jetzt, dass es nicht alles ist. Es ist nur ein kleiner und begrenzter Teil, nur das, was die Menschen bei der Fleischwerdung Gottes mit bloßem Auge sehen können, mit was sie in Kontakt kommen können und was sie mit ihrem Verstand verstehen können. Es ist nicht alles, und es ist nur das Werk, das als Teil von Gottes Plan verrichtet werden soll.
Wie kann Gott im Fleisch am deutlichsten erklärt werden? Vereinfacht ausgedrückt bedeutet es, dass Gott auf Erden Gestalt annimmt: es handelt sich um Gottes Geist, der Sich als normaler Mensch in Fleisch kleidet. Wenn Gottes Geist im Fleisch ist, existiert Er dann noch anderswo? Ja. Gott herrscht über das Universum und alle Dinge, und im ganzen Universum gibt es nur einen Gott, der darüber herrscht. Er ist allmächtig, und Er ist jetzt Fleisch geworden und hinab zur Erde gekommen. Er ist nicht so, wie die Menschen Ihn sich vorstellen, ist nicht Fleisch geworden, um nur auf Erden zu wirken und sonst nirgendwo. Ich fragte einmal eine Schwester: „Da Gott jetzt im Fleisch auf Erden ist, gibt es dann noch einen Gott im Himmel?“ Sie überlegte einen Moment lang und sagte dann: „Es gibt nur einen Gott, und jetzt ist Er auf Erden, daher gibt es jetzt keinen Gott im Himmel.“ Das war wieder falsch. Gott herrscht über das ganze Universum und alle Dinge, und Gott ist Geist: Er ist hier auf Erden, herrscht aber weiterhin über alle Dinge im Himmel und vollbringt Sein Werk auf Erden. Dann fragte ich: „Heißt das, dass der Geist Gottes auch manchmal fortgeht?“ Sie dachte einen Augenblick nach und sagte: „Vielleicht muss Er das, und manchmal weiß das Fleisch gar nichts. Der Geist geht fort, wenn das Fleisch auf normale Weise lebt, und Er kehrt zurück, wenn das Fleisch sprechen soll. Vielleicht geht der Geist anderen Dingen nach, wenn das Fleisch schläft, kommt jedoch zurück, wenn das Fleisch aufwacht, und spricht und wirkt dann zusammen mit dem Fleisch. Vielleicht befasst sich das Fleisch lediglich mit normalen menschlichen Dingen und legt normale menschliche Äußerungen an den Tag, wenn es kein Werk zu vollbringen gibt.“ Das denken viele Menschen. Andere sagen besorgt: „Ich weiß nicht, wo Gottes Geld untergebracht ist. Könnte es sein, dass es jemand anderem gegeben wurde?“ Der menschliche Verstand ist wirklich komplex. Wie können Menschen, die böse Absichten hegen, darauf hoffen, nach der Wahrheit zu streben? Kurz gesagt, wenn es darum geht, Gott zu kennen, ist weder das Verstehen des Wesens von Gottes Fleischwerdung noch das Verstehen Seiner Disposition besonders leichte Aufgaben. Während Gott im Fleisch wirkt, ist alles, was du erleben und was dir begegnen kann, das, was du wissen solltest. Du solltest keine wilden Mutmaßungen über Dinge anstellen, mit denen du nicht in Berührung kommen kannst, wie zum Beispiel: „In welcher Form wird Gott wieder erscheinen und Sein Werk tun, nachdem Gottes Fleisch fortgegangen ist? Wird Er weiterhin kommen, um uns auf Erden zu begegnen?“ Heutzutage achten die meisten Menschen auf diese Äußerlichkeiten, wobei sie das Wesen Christi überhaupt nicht einbeziehen; tatsächlich bringt es gar nichts, diese zu verstehen. Es gibt einige Dinge, die du nicht zu verstehen brauchst, die du aber verstehen wirst, wenn es an der Zeit ist, dass du sie verstehen musst. Es ist irrelevant, ob du diese Dinge verstehst. Sie haben nicht den geringsten Einfluss auf den Glauben an Gott im Fleisch, den Glauben an Christus oder darauf, Christus zu folgen. Sie haben auch keinerlei Einfluss auf das Streben der Menschen nach der Wahrheit oder darauf, dass sie ihre Pflicht gut erfüllen, und wenn du über sie Bescheid wüsstest, würden sie deinen Glauben kein bisschen stärker machen. In der Vergangenheit zeigten die Propheten Zeichen und Wunder, und was haben die Menschen daraus gewonnen? Das Einzige, was dadurch erreicht wurde, war, dass die Menschen dazu bewegt wurden, Gottes Existenz anzuerkennen. Diese Propheten sind nicht Gott, wie viele Wunder sie auch vollbringen konnten, da die Propheten nicht Gottes Wesen besaßen. Auch wenn Er keine Wunder vollbringt, ist Gott im Fleisch immer noch Gott, weil Er das Wesen Gottes hat. Dass Er keine Zeichen und Wunder zeigt, heißt nicht, dass Er sie nicht zeigen kann. Die Tatsache, dass Seine Worte alles vollbringen können, ist sogar noch allmächtiger als Zeichen und Wunder zu zeigen; es ist ein noch größeres Wunder. Das Streben danach, Gottes Wesen und Disposition zu verstehen, ist äußerst wichtig, es ist äußerst nützlich für deinen Lebenseintritt, und es ist der richtige Weg des Glaubens an Gott.
Euch sollte bewusst sein, dass die Zeit, in der Gott im Fleisch wirkt, die Zeit ist, in der die Menschen im höchsten Maße das, was Gott ist und hat, Sein Wesen und Seine Disposition erfahren und sehen können. Es stellt die beste Gelegenheit dar, um Gott zu kennen. Als die Menschen in der Vergangenheit davon sprachen, Gottes Handlungen und Seine Disposition zu verstehen – das war für sie schwer erreichbar, weil sie keinen Zugang zu Ihm hatten. Als Moses damals sah, wie Jehova ihm erschien, sah er nur einige von Jehovas Handlungen. Wie viel praktisches Wissen von Gott hatte Er? War es größer als das heutige Wissen der Menschen? War es praktischer als das heutige Wissen der Menschen? Natürlich nicht. Als Gott damals in Israel wirkte, offenbarte Er viele Seiner Werke. Viele Menschen sahen Jehova Zeichen und Wunder tun, und manche sahen sogar Jehovas Silhouette von hinter Ihm. Viele Menschen sahen auch Engel. Doch wie viele Menschen haben Gott letztendlich verstanden? Zu wenige! Es gab praktisch niemanden, der Gott wirklich verstand. Nur die Menschen der letzten Tage können viel Gotteskenntnis besitzen, wenn sie Sein Wirken während Seiner Fleischwerdung erleben, denn Gott teilt den Menschen von Angesicht zu Angesicht mit, welches Werk Er vollbringt, was der Zweck Seines Werks ist, was Sein Wille ist, welche Haltung Er der Menschheit gegenüber hat, welche Zustände und Wesensarten die von Satan verdorbene Menschheit aufweist usw. Nur durch diese offenbarenden Worte können die Menschen erkennen, dass Gott tatsächlich so praktisch und so echt ist, dass dies tatsächlich Sein Wille in Bezug auf die Menschheit ist und dass Er tatsächlich diese Disposition hat. Seine Werke sind tatsächlich so wunderbar, Seine Weisheit ist tatsächlich so tief und Seine Barmherzigkeit der Menschheit gegenüber ist tatsächlich so echt. All diese Worte, die Gott gesprochen hat, bezeugen Sein Werk, Seine Liebe und Disposition und Seine Taten. Durch die Erfahrung von Gottes Wirken erleben wir diese Dinge am eigenen Leib. Die Worte, die Gott spricht, sind so praktisch und so echt. Die Menschen erleben, dass Gottes Liebe zur Menschheit und Seine Toleranz ihr gegenüber in der Tat endlos sind. Gottes Wunsch, die Menschen zu retten, äußert sich in Seinem Wirken und in den Worten, die Er spricht, damit die Menschen davon bei ihrer tatsächlichen Erfahrung kosten können. Daher kann das Wesen von Gottes Fleischwerdung nur in der Zeit Seines Wirkens im Fleisch verstanden werden, und jegliches Verständnis, das du abseits dieser Zeit erlangt hast, ist nicht praktisch. Wenn Gott Sein Werk im Fleisch abschließt und fortgeht, und du dann versuchst, es zu erleben, wird dir Sein Wirken nicht so praktisch erscheinen wie jetzt. Das liegt daran, dass du heute Gottes Werk im Fleisch sehen und berühren kannst. Außerdem vollbringt Gott Sein Werk stets von Angesicht zu Angesicht mit den Menschen, und sie haben persönlich erlebt, wie Er spricht und wie Er wirkt. Petrus’ Erfahrung war damals nicht so echt, wie es eure heute ist. Petrus folgte Jesus und erlebte, was an Gott praktisch und liebenswert war, als Jesus damals in Judäa wirkte, doch Petrus Größe war damals gering und seine Erfahrung oberflächlich. Nachdem Jesus fortgegangen war, erinnerte sich Petrus gewissenhaft und kostete Seine Worte voll und ganz aus, und er vertiefte sein Verständnis und empfing mehr. Jesus brachte während Seines Wirkens auch einiges davon zum Ausdruck, was Gott hat und ist, Seine liebende Güte, Seine Barmherzigkeit, Seine Rettung für die Menschheit, und Seine unendliche Toleranz und Gnade ihr gegenüber. Die Menschen, die Ihm damals folgten, konnten einige dieser Dinge erfahren, während die Menschen, die danach kamen, diese Dinge niemals so innig erleben konnten, wie die Menschen zu jener Zeit. Zudem war das, was die Menschen damals erlebten, wenn sie vom Heiligen Geist bewegt wurden und zu Gott beteten, um Seinen Willen zu verstehen, vage und undeutlich. Bisweilen war es schwierig, diesen genau zu erfassen, und niemand konnte sich sicher sein, dass sein Verständnis korrekt war. Als Petrus damals schließlich festgenommen und eingesperrt wurde, versuchten einige Menschen deshalb sogar einen Weg zu finden, wie man ihn befreien könnte. Tatsächlich war es damals Jesu Absicht, dass Petrus gekreuzigt werden würde, um sein letztes Zeugnis abzulegen. Seine Reise war zu Ende, und Gott sorgte dafür, dass er auf diese Weise Zeugnis ablegte, damit er einen guten Bestimmungsort haben würde. Das war der Weg, den Petrus einschlug. Selbst als Petrus das Ende seines Weges erreichte, verstand er die wahre Absicht Jesu noch nicht. Er verstand erst, was Jesus vorhatte, als Er es ihm mitteilte. Wenn du also das Wesen Gottes verstehen willst, würde es dir am meisten bringen, das zu tun, während Gott im Fleisch ist. Du kannst sehen, berühren, hören und tief empfunden fühlen. Wenn du versuchst das Wirken des Heiligen Geistes zu erleben und darauf zurückzublicken, nachdem Gottes Werk im Fleisch beendet worden ist, wird deine Erfahrung nicht so innig, und jegliches Verständnis, das du erlangen wirst, oberflächlich sein. Zu dieser Zeit wird Er nur in der Lage sein, die verdorbenen Dispositionen der Menschen zu läutern. Sobald sie geläutert sind, können die Menschen ein wenig mehr von der Wahrheit verstehen und die Wahrheit, die sie erlangt haben, als Grundlage für ihr Leben verwenden, was die verdorbene Disposition in ihnen ändert. Doch wie sehr du dich auch bemühst, Gott zu lieben und zu verstehen, du wirst nicht wirklich viele Fortschritte machen. Der Fortschritt des Menschen ist begrenzt und bleibt weit hinter den Vorteilen zurück, Gottes Werk im Fleisch zu erleben und Gott zu verstehen. Während Gott im Fleisch ist, hat Er viel Wahrheit zum Ausdruck gebracht, und bei vielen Menschen ist es so, dass sie sehen, aber nicht verstehen, und hören, aber nicht wissen. Hier handelt es sich um unbedachte Menschen ohne geistliches Verständnis. Den Menschen fehlt es an Gewissen oder Vernunft, und sie können nicht spüren, wie sehr Gott die Menschen liebt und ihnen gegenüber tolerant ist. Die Menschen sind so empfindungslos, dass sie erst dann ein gewisses Verständnis erlangen und anfangen, in den richtigen Pfad einzutreten, wenn Gottes Werk beendet ist.
Was ist das Wesen Christi? Für die Menschen ist das Wesen Christi Liebe. Für jene, die Ihm folgen, ist es eine Liebe, die grenzenlos ist. Hätte Er keine Liebe und keine Barmherzigkeit, dann wären die Menschen nicht in der Lage, Ihm bis jetzt zu folgen. Manche Menschen sagen: „Aber Gott ist auch gerecht.“ Es stimmt, Gott ist gerecht, aber im Hinblick auf Seine Disposition kommt Seine Gerechtigkeit hauptsächlich durch Seinen Hass auf die verdorbene Disposition der Menschen und durch Sein Verfluchen von Satan, dem Teufel, zum Ausdruck, und dadurch, dass Er niemandem erlaubt, Seine Disposition zu kränken. Findet sich dann auch Liebe in Seiner Gerechtigkeit? Nun, ist es nicht Liebe, dass Er die Verdorbenheit der Menschen richtet und reinigt? Um die Menschheit zu retten, hat Gott mit größter Geduld enorme Demütigungen erduldet. Ist das nicht Liebe? Lasst mich euch deshalb Folgendes offen sagen: Bei dem Werk, das Gott, während Er im Fleisch ist, für die Menschheit vollbringt, ist das, was an Seinem Wesen am offensichtlichsten und auffälligsten ist, Liebe; es ist unendliche Toleranz. Wenn es nicht Liebe wäre, sondern so, wie in eurer Vorstellung, in der Gott, wann immer es Ihm beliebt, Menschen niederstreckt oder wen immer Er hasst, bestraft, verflucht, richtet und züchtigt, dann wäre das zu streng! Würde Er auf Menschen wütend werden, würden sie vor Angst zittern und wären unfähig, vor Ihm zu stehen … Das ist nur eine Art, wie Gottes Disposition zum Ausdruck kommt. Letztendlich ist Sein Ziel immer noch die Errettung, und Seine Liebe zieht sich durch alle Dispositionen, die Er offenbart. Denkt jetzt zurück – was offenbart Gott während Seines Wirkens im Fleisch am meisten? Liebe und Geduld. Was ist Geduld? Geduld ist, barmherzig zu sein, weil man Liebe in sich trägt. Gott kann den Menschen Barmherzigkeit entgegenbringen, weil Ihm Liebe innewohnt, und Er tut all das, um die Menschen zu retten. Es ist genau wie bei einem Ehepaar, das sich wirklich liebt und über die Unzulänglichkeiten und Fehler des anderen hinwegsieht. Du kannst es ertragen, wenn der andere dich verärgert, und das alles stützt sich auf ein Fundament aus Liebe. Wäre es ein Fundament aus Hass, dann hättest du weder eine solche Einstellung noch würdest du diese Dinge offenbaren, und eine solche Wirkung bliebe aus. Wenn Gott nur Hass und Zorn innewohnen würden oder Er nur ohne Liebe richten und züchtigen würde, dann hätten wir nicht die Situation, wie ihr sie jetzt vor euch habt, und ihr alle könntet euch auf Ärger gefasst machen. Wäre Gott noch in der Lage, euch mit der Wahrheit zu versorgen? Sobald das Werk des Gerichts und der Züchtigung beendet wäre, würden Menschen, die die Wahrheit nicht im Geringsten annehmen, verflucht werden. Selbst wenn sie nicht sofort sterben würden, würden sie krank, beeinträchtigt, geistesgestört und blind werden und bösen Geistern und unreinen Dämonen überlassen werden, um von ihnen in Grund und Boden gestampft zu werden. Sie wären nicht so, wie sie es jetzt sind. Also habt ihr demnach viel von Gottes Liebe und Seiner Toleranz, Barmherzigkeit und liebender Güte genossen. Doch die Menschen denken sich nichts dabei und glauben: „So sollte Gott zu den Menschen sein. Gott wohnen auch Gerechtigkeit und Zorn inne, und uns wurde davon nicht weniger zuteil!“ Sind dir diese Dinge wirklich widerfahren? Wenn dem so wäre, wärst du bereits gestorben. Wo wäre dann heute die Menschheit? Gottes Hass, Zorn und Gerechtigkeit kommen alle auf dem Fundament Seines Wunsches zum Ausdruck, dieser Gruppe von Menschen Rettung zu bringen. Diese Disposition schließt auch Gottes Liebe und Barmherzigkeit mit ein sowie Seine enorme Geduld. Gottes Hass trägt ein Gefühl der Unausweichlichkeit in sich und umfasst eine grenzenlose Sorge und Hoffnung für die Menschheit! Gottes Hass ist auf die Verdorbenheit der Menschheit und die Aufsässigkeit und Sünde der Menschen gerichtet. Er ist einseitig und stützt sich auf ein Fundament aus Liebe. Hass gibt es nur, weil es Liebe gibt. Gottes Hass gegen die Menschheit unterscheidet sich von Seinem Hass gegen Satan, weil Gott die Menschen rettet, Satan hingegen nicht. Gottes gerechte Disposition ist schon immer da gewesen. Zorn, Gerechtigkeit und Gericht sind schon immer da gewesen; sie gab es nicht erst dann, als Gott sie gegen die Menschheit richtete. Das war Gottes Disposition, noch bevor Menschen sie jemals gesehen hatten, und dass Gottes Gerechtigkeit so beschaffen ist, wussten sie erst, als sie davon erfuhren. Ob Gott Sich nun gerecht, majestätisch oder zornig zeigt oder ob Er alle möglichen Werke zur Rettung der Menschheit vollbringt, geschieht all das nämlich tatsächlich aus Liebe. Einige Menschen fragen: „Wie viel Liebe bringt Er uns entgegen?“ „Wie viel“ ist hier nicht die Frage; was Er zeigt, ist hundertprozentig Liebe. Würde Er weniger geben, dann würde die Menschheit nicht gerettet werden. Gott hat der Menschheit Seine ganze Liebe gewidmet. Warum wurde Gott Fleisch? Es wurde bereits erwähnt, dass Gott keine Mühe scheut, um die Menschheit zu retten, und Seine Menschwerdung umfasst Seine ganze Liebe. Das zeigt euch, dass der Ungehorsam der Menschheit gegenüber Gott extrem und sie bereits nicht mehr zu retten ist. Aus diesem Grund hatte Gott keine andere Wahl, als Fleisch zu werden, um Sich für die Menschheit zu opfern. Gott hat Seine ganze Liebe aufgeopfert. Würde Er die Menschheit nicht lieben, wäre Er nicht Fleisch geworden. Gott hätte Donnerschläge aus dem Himmel herabfallen lassen und direkt Seine Majestät und Seinen Zorn entfesseln können, und die Menschheit wäre zu Boden gestürzt. Gott hätte sich weder eine solche Mühe machen müssen, noch hätte Er einen so hohen Preis zahlen oder solche Demütigungen im Fleisch erleiden müssen. Das ist ein ganz klares Beispiel. Er zog es vor, Leid, Demütigung, Verfolgung und Verwerfung zu erdulden, um die Menschheit zu retten. Selbst in einer so feindlichen Umgebung ist Er dennoch gekommen, um die Menschheit zu retten. Ist das nicht die größte Liebe? Wäre Gott nur gerecht und von grenzenlosem Hass gegenüber der Menschheit erfüllt, dann wäre Er nicht Fleisch geworden, um Sein Werk zu vollbringen. Er hätte darauf warten können, bis die Menschen im höchsten Ausmaß verdorben sind, und sie dann allesamt vernichten und dem Ganzen ein Ende setzen können. Doch weil Gott die Menschheit liebt und weil Er die größte Liebe für die Menschheit hegt, wurde Er Fleisch, um diese so enorm verdorbenen Menschen zu retten. Nachdem sie Gottes Urteil und Seine Züchtigung durchlebt und ihre Natur in Erfahrung gebracht haben, sagen viele Menschen: „Für mich ist alles aus. Ich kann niemals gerettet werden.“ Erst wenn du glaubst, dass du nicht gerettet werden kannst, wird dir bewusst, dass Gott den Menschen wirklich die größte Geduld und Liebe entgegenbringt! Was würden die Menschen ohne Gottes Liebe tun? Obwohl die menschliche Natur so verdorben ist, spricht Gott trotzdem noch zu euch. Wann immer ihr eine Frage habt, bemüht Er sich, sie schnell zu beantworten, weil Er fürchtet, die Menschen könnten es nicht verstehen, würden vom Weg abkommen oder zu extremem Verhalten greifen. Begreift ihr angesichts all dessen immer noch nicht, wie groß Gottes Liebe zur Menschheit ist?
Viele Menschen machen heutzutage folgende Beobachtung: „Das Werk von Gott im Fleisch ist doch jetzt beendet. Also warum bleibt Er dann noch auf Erden? Könnte es noch eine weitere Phase des Werkes geben? Warum beeilt Er sich nicht und vollbringt die nächste Phase des Werkes?“ Selbstverständlich hat das eine Bedeutung. Welche Wirkung wurde in den Menschen erzielt, nachdem Gott im Fleisch viele Worte gesprochen hatte? Die Menschen haben Seinen Worten nur zugehört und sie sich gemerkt, ohne aber Eintritt in viele davon zu erreichen, und sie haben keine offensichtliche Veränderung erfahren. In eurem jetzigen Zustand bleibt viel von der Wahrheit verborgen, und in die Wirklichkeit einzutreten, steht schlichtweg außer Frage. Da Gott Fleisch geworden ist und so viele Worte gesprochen hat, worin liegt eurer Meinung nach Seine Absicht? Was ist letztendlich die Wirkung davon? Wenn Er jetzt mit der nächsten Phase des Werkes beginnen und diese Menschen sich selbst überlassen würde, würde das Werk auf halbem Weg aufgegeben werden. Gottes Werk im Fleisch muss in zwei ganzen Phasen erfolgen, um die Menschen vollständig zu retten. Genau wie im Zeitalter der Gnade, als Jesus kam, und es von Seiner Geburt bis zu dem Zeitpunkt, als Er gekreuzigt wurde und in den Himmel emporstieg, dreiunddreißig-einhalb Jahre dauerte. Gemessen an einer normalen menschlichen Lebensspanne stellt das keinen langen Zeitraum dar, doch für Gottes Zeit auf Erden ist das keineswegs eine kurze Zeit! Dreiunddreißig-einhalb Jahre sind ziemlich qualvoll! Gott im Fleisch hatte Gottes Wesen und Disposition und lebte dreiunddreißig-einhalb Jahre mit der verdorbenen Menschheit zusammen, und das war eine schmerzhafte Erfahrung. Ob die Menschen Ihn nun gut behandelten oder nicht, oder ob Er Schlafplatz fand – wenn man von all diesen Dingen absieht, selbst wenn Sein Körper kein großes physisches Leid erduldete, war das Zusammenleben mit Menschen für Gott eine qualvolle Erfahrung, weil Er und die Menschen nicht der gleichen Art angehöhren! Wenn Menschen beispielsweise den ganzen Tag lang mit Schweinen leben würden, würde das nach einiger Zeit furchtbar ärgerlich werden, weil sie nicht der gleichen Art angehören. Welche Sprache könnte Menschen und Schweinen gemein sein? Wie könnten Menschen mit Schweinen zusammenleben, ohne darunter zu leiden? Sogar ein Ehemann und eine Ehefrau finden es abscheulich, zusammenzuleben, wenn sie nicht völlig miteinander harmonieren. Gottes dreiunddreißig-einhalb Jahre im Fleisch auf Erden waren an sich schon extrem qualvoll, und niemand konnte Ihn verstehen. Die Menschen denken sogar: „Gott im Fleisch kann tun und sagen, was immer Er will, und Ihm folgen so viele Menschen. Wie genau leidet Er? Er hat einfach nur keinen Schlafplatz, und Sein Fleisch erduldet ein wenig Schmerz und Leid. Das hört sich nicht besonders qualvoll an!“ Es stimmt, dass Menschen diese Schmerzen aushalten und ertragen können, und Gott im Fleisch stellt da keine Ausnahme dar. Auch Er kann es ertragen, und es stellt für Ihn kein großes Leid dar. Das meiste Leid, das Er erträgt, besteht darin, mit einer äußerst verdorbenen Menschheit zusammenzuleben, Spott, Beleidigungen, Verurteilung und Verdammung seitens aller möglichen Menschen zu erdulden sowie von Dämonen verfolgt zu werden und Ablehnung und Feindseligkeit von der religiösen Welt zu erfahren – Dinge, die der Seele Wunden zufügen, die nicht wiedergutzumachen sind. Das ist eine schmerzliche Erfahrung. Er rettet die verdorbene Menschheit mit einer enormen Geduld, Er liebt die Menschen trotz Seiner Wunden, und dieses Werk ist äußerst schmerzvoll. Der boshafte Widerstand, die Verdammung und die Verleumdung durch die Menschheit, ihre falschen Anschuldigungen, ihre Verfolgung und ihr Streben und Töten zwingen Gottes Fleisch, dieses Werk unter großem Risiko für sich Selbst zu vollbringen. Wer könnte Ihn verstehen, während Er diese Qualen erleidet, wer könnte Ihn trösten? Die Menschen zeigen nur wenig Begeisterung und könnten sich möglicherweise beklagen oder Ihn passiv und gleichgültig behandeln. Wie könnte Er da nicht leiden? Er empfindet so große Qual in Seinem Herzen. Könnten ein paar materielle Bequemlichkeiten Gott für den Schaden, den die Menschheit Ihm zufügte, entschädigen? Glaubst du, dass gut zu essen und sich gut zu kleiden Glück bedeutet? Was für eine lächerliche Ansicht! Der Herr Jesus vollbrachte Sein Werk auf Erden und lebte dreiunddreißig-einhalb Jahre. Seine Freiheit erlangte er erst, nachdem Er gekreuzigt wurde, von den Toten auferstand und dann vierzig Tage lang unter den Menschen erschien, wodurch Seine qualvollen Jahre, inmitten der Menschheit auf Erden zu leben, ein Ende fanden. Doch Gottes Herz empfand aus Sorge um den Bestimmungsort der Menschen weiterhin stets denselben Schmerz. Diesen Schmerz könnte niemand verstehen oder ertragen. Der Herr Jesus wurde gekreuzigt, um die Sünden aller Menschen auf sich zu nehmen, damit die Menschheit eine Grundlage für ihre Rettung haben würde. Durch Seine Kreuzigung erlöste Er die Menschheit aus Satans Klauen, und Er beendete Sein qualvolles Dasein auf Erden erst, als Er das ganze Werk der Erlösung vollbracht hatte. Sobald Sein ganzes Werk vollendet war, zögerte Er nicht einen Tag. Er erschien den Menschen nur, damit jeder wissen würde, dass Gott tatsächlich das Werk der Erlösung für die Menschheit vollbracht und einen Seiner Pläne im Fleisch vervollständigt hatte. Wenn auch nur ein kleiner Teil des Werkes unvollständig geblieben wäre, wäre Er nicht gegangen. Im Zeitalter der Gnade sagte Jesus oft: „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“ Dass Seine Zeit noch nicht gekommen war, hieß, dass die Frist für Sein Werk noch nicht abgelaufen war. Das bedeutet, dass es bei Gottes Wirken im Fleisch nicht darum geht, dass Er von Ort zu Ort geht, spricht, das Kirchenleben betrachtet und alles sagt, was gesagt werden muss, so wie die Menschen sich das vorstellen. Nachdem Gott im Fleisch Sein Werk beendet und alle diese Dinge gesagt hat, muss Er noch die Endergebnisse und die Auswirkungen abwarten, die durch das, was Er gesagt hat, erreicht werden, und Er muss schauen, wie es um die Menschheit steht, nachdem sie ihre Rettung erlangt hat. Ist das nicht ganz normal? Würde Er dieses Werk einfach aufgeben, nachdem Er diesen ganzen mühevollen Preis bezahlt hat? Er muss bis zum Schluss ausharren, und erst wenn es Ergebnisse gibt, kann Er beruhigt mit dem nächsten Schritt Seines Werkes beginnen. Vor allem Gottes Werk und Sein Führungsplan sind etwas, das nur Er Selbst vollbringen kann. Was schließlich aus der Menschheit und jenen, die Ihm folgen, wird, was schließlich aus denen wird, die gerettet werden, wie viele Menschen Seinem Willen entsprechen, wie viele Menschen Ihn wirklich lieben, wie viele Menschen Ihn wirklich verstehen, wie viele Menschen sich Ihm verschreiben und wie viele Menschen Ihn wirklich anbeten … alle diese Fragen müssen ein Ergebnis haben. Es ist nicht so, wie die Menschen sich das vorstellen, es heißt nicht: „Sobald Gottes Werk auf Erden abgeschlossen ist, sollte Er es sich gut gehen lassen. Er könnte ein unbeschwertes Leben genießen!“ Seid euch über Folgendes im Klaren: Es ist keineswegs ein unbeschwertes Leben, es ist unerträglich! Manche Menschen verstehen das nicht und denken: „Wenn Gott Sein Werk im Fleisch vollbracht hat und nichts mehr verkündet, bedeutet das dann, dass der Heilige Geist fortgegangen ist?“ Und somit fangen sie an, an Gott zu zweifeln. Es gibt auch einige, die sagen: „Wenn Gott Sein Werk im Fleisch und Sein Reden abgeschlossen hat, muss Er dann unbedingt noch warten?“ Das muss Er. Gottes Werk im Fleisch hat einen bestimmten Umfang. Das ist nicht so, wie die Menschen sich das denken, dass es aus und vorbei ist, sobald das Werk vollendet wurde, und dass der Heilige Geist es einfach vollbringen kann. So ist es nicht. Es gibt einige Dinge, die das Fleisch persönlich leiten und erledigen muss. Niemand kann diese Dinge übernehmen, und darin liegt auch die Bedeutung von Gottes Wirken im Fleisch. Versteht ihr das? In der Vergangenheit habe ich verärgert zu manchen Leuten gesagt: „Es ist elendig, mit euch zurechtzukommen.“ Einige antworteten: „Wenn Du nicht bei uns sein willst, warum harrst Du dann hier aus?“ Das ist Gottes Liebe zur Menschheit! Könnte Gott das alles ohne Liebe bis heute aushalten? Manchmal wird Er wütend und spricht in barschem Ton, Sein Werk vernachlässigt Er dadurch aber nicht. Er lässt keinen einzigen Arbeitsschritt aus. Er wird es nicht unterlassen, das Werk zu tun, das getan werden sollte, und die Worte zu sprechen, die gesprochen werden sollten. Er tut und sagt alles, was getan und gesagt werden muss. Manche Menschen fragen: „Warum verkündet Gott jetzt weniger als früher?“ Weil diese Schritte des Werkes abgeschlossen sind, und der letzte Schritt darin besteht, zu warten. Ich vollbringe nur das Werk der Führung, und Ich muss Mich um alles kümmern, was Mir möglich ist. Warum befand Ich mich während der letzten Phase ständig bei schlechter Gesundheit? Das ist übrigens auch von Bedeutung. Das war, um etwas von den Krankheiten und dem Schmerz der Menschheit auf Mich zu nehmen. Gott im Fleisch mag ein wenig Krankheit und Schmerz erfahren, doch das alles erfolgt in Phasen. Das Werk, das nicht vollbracht werden muss, wird von fleischlichen Leiden eingeschränkt und kann nicht vollbracht werden, und wenn es an der Zeit ist, muss das Fleisch ein wenig leiden. Ohne zahlreiche Einschränkungen würde Er immer mit den Menschen sprechen und ihnen mehr Hilfe anbieten wollen, da Er das Werk der Errettung vollbringt. Alles, was Gottes Wirken im Fleisch von Anfang bis Ende offenbart hat, ist Gottes Liebe. Das Wesen Seines Werkes ist Liebe, und für die Menschheit opfert Er alles, was Er hat.
Winter 1999