9. Eine andere Art von Liebe
Durch Zufall ergab sich für mich 2011 die Gelegenheit, von China nach Brasilien zu gehen. Als ich gerade angekommen war, überwältigten mich frische und neue Erfahrungen, ich war voller Neugier, und ich hatte ein gutes Gefühl, was die Zukunft anging. Doch nach einiger Zeit wurde dieses frische und neue Gefühl von der Einsamkeit und dem Kummer verdrängt, mich in einem weit entfernten fremden Land zu befinden. Jeden Tag ging ich ganz allein nach Hause, aß allein und starrte Tag für Tag die Wände an, die mich umgaben, ohne jemanden zum Reden zu haben. Ich fühlte mich so einsam und weinte oft heimlich. Gerade als ich mich am verzweifeltsten und hilflosesten fühlte, brachte mich der Herr Jesus durch einen Freund zu einer Versammlung. Durch das Lesen des Wortes des Herrn, das Singen von Lobliedern und das Beten in den Versammlungen tröstete der Herr mein einsames Herz. Anhand der Bibel erfuhr ich, dass die Himmel, die Erde und alle Dinge von Gott geschaffen wurden und auch der Mensch Gottes Schöpfung ist. Ich erfuhr auch, dass der Herr Jesus zur Erlösung der Menschheit gekreuzigt wurde, dass es der Herr Jesus war, der uns von der Sünde erlöste, und dass Er ist der einzige Erlöser der Menschheit ist. Da ich in die Gegenwart der Errettung des Herrn gekommen war, die größer ist als alles andere, fühlte ich mich zutiefst bewegt und beschloss, dem Herrn für den Rest meines Lebens zu folgen. Deshalb wurde ich an Thanksgiving getauft und wurde offiziell Christ. Weil ich gerne Loblieder sang, besonders jene, die Gott preisen, beteiligte ich mich nach meiner Taufe aktiv an der Arbeit für die Kirche und schloss mich dem Chor an. Durch Gottes Führung und Segnungen lebte ich in Frieden und Glück. Jedes Mal, wenn ich zu einer Versammlung ging oder Gott im Gebet pries, fühlte ich mich von Tatkraft erfüllt.
Doch gute Zeiten dauern nicht ewig an, und als ich in dem Kreis des kirchlichen Amtes beitrat, sah ich nach und nach, dass die Brüder und Schwestern in der Kirche in ihrer Sorge und Fürsorge, die sie einander nach außen hin zeigten, allesamt harmonisch erschienen, aber dass sie in ihrem ganzen Reden und Tun tatsächlich aus Selbstinteresse handelten. Sie wollten keinen persönlichen Verlust erleiden, während sie im Dienst der Kirche tätig waren, und klatschten hinter dem Rücken anderer darüber, wer mehr tat und wer weniger tat. Sogar der Pastor war in höchstem Maße versnobt. Er behandelte die Menschen nach ihren Spendenbeiträgen und hob, wann immer er eine Predigt hielt, insbesondere das Spenden hervor. Jedes Mal, wenn er zu einer Versammlung kam, war die Sache, mit der sich der Pastor am meisten befasste, ob die Menschen spendeten oder nicht und wie viel sie gaben, und er wollte nichts vom Leben der Brüder und Schwestern hören. Er sprach über Liebe, aber ich sah nie, dass er wirklich aktiv wurde. Wann immer ein Bruder oder eine Schwester Schwierigkeiten hatte, half er ihnen nicht. Doch was die Menschen noch mehr aufbrachte, war, dass er sie trotzdem kritisierte und auf diese hilflosen und mittellosen Brüder und Schwestern herabsah. Als ich diese Situation in der Kirche sah, war ich enttäuscht, aber auch verwirrt: Wie kam es, dass die Kirche sich so verändert hatte, dass sie sich im Großen und Ganzen kein bisschen von der Gesellschaft unterschied? Langsam verlor ich die Liebe und den Glauben, die ich zuvor gehabt hatte, und am Sonntag, wenn ich zur Kirche ging, nahm ich nicht mehr so aktiv teil. Ich wollte nicht einmal mehr singen. Jede Woche, wenn ich zur Kirche ging, stand ich entweder draußen und trank Kaffee oder machte ein kurzes Nickerchen in den Bankreihen. Wenn die Predigt vorbei war, händigte ich eine Spende aus und brach auf; ich ging immer mit einem Gefühl von Kummer oder Hilflosigkeit in meinem Herzen davon.
An einem Sonntag im August 2016 traf ich Schwester Li Min in einem Park. Sie war aus Amerika gekommen und die Klassenkameradin der Schwestern Gao Xiaoying und Liu Fang gewesen. Wir glaubten alle an den Herrn und wir kamen ins Gespräch, während wir auf dem Rasen saßen. Wir redeten und redeten und kamen auf das Thema der Situation in der Kirche zu sprechen und ich erzählte ihnen alles, was ich in der Kirche gesehen hatte. Als ich ausgeredet hatte, nickte Schwester Li Min gedankenvoll und sagte: „Heutzutage ist nicht nur deine Kirche so geworden, sondern die ganze religiöse Welt hat das Wirken des Heiligen Geistes verloren und ist in Finsternis und Trostlosigkeit gestürzt. Der Herr Jesus hat einst prophezeit: ‚Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten.‘ (Matthäus 24,12) Wir befinden uns nun in den letzten Tagen, und die Gesetzlosigkeit in der Religion wird immer zügelloser. Die Pastoren und Ältesten halten sich nicht an die Gebote des Herrn Jesus, sie praktizieren nicht den Weg des Herrn und sie denken, es sei keine große Sache, auf diese Weise in Sünde zu leben. Wir alle wissen, dass das Gedeihen der Kirche die Frucht ist, die durch das Wirken des Heiligen Geistes erreicht wird. Heute hat Gott bereits neues Werk verrichtet und das Wirken des Heiligen Geistes ist auf eine Gruppe von Menschen übergegangen, die Gottes neues Werk annehmen und befolgen. Die religiösen Pastoren und Ältesten führen Gläubige nicht bei der Suche und Überprüfung von Gottes Werk in den letzten Tagen, sondern widersetzen sich Gottes neuem Werk und verurteilen es, indem sie alle möglichen Gerüchte und irrigen Meinungen verbreiten, um die Menschen daran zu hindern zu Gott zurückzukehren. Sie treffen auf Gottes Hass und Ablehnung, somit ist die gesamte religiöse Welt ohne Gottes Segen und hat das Wirken des Heiligen Geistes völlig verloren und ist vom Herrn verworfen und beseitigt worden. Somit wird die Kirche immer trostloser und verfinsterter. Es ist genau wie in der Zeit, als der Herr Jesus Mensch wurde, um Sein Werk zu verrichten. Das Werk des Herrn Jesus eröffnete das Zeitalter der Gnade und beendete das Zeitalter des Gesetzes. Und weil jene, die dem Herrn Jesus nachfolgten, das neue Werk Gottes annahmen und befolgten, erlangten sie daraufhin das Wirken des Heiligen Geistes, wohingegen der Heilige Geist nicht unter jenen wirkte, die den Herrn Jesus nicht annahmen und im Tempel blieben. So wurde der Tempel, der einst mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt war und wo Gläubige Gott anbeteten, ein Ort der Geschäftemacherei und eine Räuberhöhle. Das heißt, es gibt zwei Gründe für die Trostlosigkeit der Kirche: Der erste ist, dass sich die Pastoren und Ältesten nicht an Gottes Gebote halten oder das Wort Gottes ausüben und dass sie ständig Sünden und Böses begehen; der zweite Grund ist, dass das Wirken des Heiligen Geistes sich gewendet hat, weil Gott ein neues Werk verrichtet, und dass die Menschen nicht mit Gottes Schritten mithalten können. Allerdings verbirgt sich Gottes Wille hinter der Trostlosigkeit der Kirche, und hierin liegt eine Wahrheit, die es zu suchen gilt. Durch die Trostlosigkeit der Kirche zwingt Gott all jene, die mit wahrem Herzen an Gott glauben und die nach der Wahrheit dürsten, die Religion hinter sich zu lassen, damit sie in der Lage sein können, nach dem Wirken des Heiligen Geistes zu suchen, mit Gottes Schritten mitzuhalten, in die Gegenwart Gottes zu kommen und Gottes jetziges Werk und Errettung zu erlangen.“
Nachdem ich Schwester Lis Gemeinschaft zugehört hatte, nickte ich und sagte: „Was du sagst, ist richtig. Es ist mit Sicherheit genauso, wie du sagst. Ich habe dieses Problem nie verstehen können. Die Kirche war ursprünglich ein Ort, um Gott anzubeten, aber es gibt im Großen und Ganzen keinen Unterschied mehr zwischen der Kirche und der Gesellschaft. Außerdem ist da kein neues Licht in dem, was die Pastoren predigen, noch bereitet es irgendwelche Freude, ihnen zuzuhören, und die Menschen leben jetzt in Finsternis. Wie sich herausstellt, liegt es daran, dass wir mit Gottes neuem Werk nicht Schritt gehalten haben, was müssen wir also jetzt tun, um mit Gottes neuem Werk Schritt zu halten?“ Schwester Li sagte: „Der Herr Jesus ist längst wiedergekehrt. In den letzten Tagen ist Gott als der Menschensohn Fleisch geworden, um die Wahrheit unter dem Namen des Allmächtigen Gottes zum Ausdruck zu bringen und die Phase des Werkes des Richtens und Reinigens der Menschheit zu verrichten. Wir müssen mit Gottes Werk in den letzten Tagen Schritt halten und das Gericht von Gottes Wort annehmen, nur dann können wir das Wirken des Heiligen Geistes erhalten.“ Als ich hörte, dass der Herr Jesus bereits wiedergekehrt war und dabei war, das Werk des Gerichts zu verrichten, war ich erstaunt. Ich dachte: „Dient Gericht nicht dazu, einen Menschen zu bestrafen, nachdem er zum Sünder erklärt worden ist? Gott kommt in den letzten Tagen, um jene zu richten, die nicht an Gott glauben, und wir, die wir an den Herrn Jesus glauben, sind bereits von unseren Sünden losgesprochen worden und sind mit Errettung gesegnet worden. Wir müssen Gottes Gericht nicht empfangen, denn wenn der Herr kommt, wird Er uns direkt ins Himmelreich erheben. Wie könnte Er kommen, um uns zu richten?“ Mit diesem Gedanken äußerte ich meine Meinung, und an dieser Stelle sagte Schwester Liu Fang: „Bruder, ich habe das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage eine Woche lang mit Schwester Gao überprüft. Wir haben das Wort des Allmächtigen Gottes gelesen und es als die Stimme Gottes anerkannt. Der Allmächtige Gott ist tatsächlich der wiedergekehrte Herr Jesus. Lies das Wort des Allmächtigen Gottes, und du wirst es verstehen. Der Grund, weshalb der Herr Jesus zurückgekehrt ist, um das Werk des Gerichts zu vollbringen, ist, dass wir nach wie vor ständig in Sünde leben, von der wir uns nicht selbst befreien können, auch wenn uns, als Gläubige an den Herrn, unsere Sünden vergeben worden sind. Wir sind unfähig, uns selbst von der Knechtschaft und Kontrolle der Sünde befreien, und wir haben es wirklich nötig, dass Gott die Wahrheit zum Ausdruck bringt, um uns zu richten und zu reinigen und unsere sündige Natur und verderbte satanische Disposition herauszureißen. Das Werk des Gerichts des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen ist ein neueres und höheres Werk, das auf der Grundlage des Erlösungswerkes des Herrn Jesus aufbaut. Durch das Gericht des Wortes reinigt und rettet es die Menschen vollständig und führt die Menschen an ein wunderbares Ziel.“ Danach hielten sie mit mir geduldig Gemeinschaft über viele weitere Wahrheiten. Doch ganz gleich, was sie sagten, ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass der Herr wiedergekehrt war, um diejenigen zu richten, die an Ihn glaubten. Während ich mich mit diesem inneren Konflikt auseinandersetzte, war ich außerdem verwirrt: Die Schwestern Gao und Liu waren sehr fromme Gläubige, und beide bekannten ihren Glauben und ihre Liebe zum Herrn, wie also konnten sie glauben, dass der Herr Jesus zurückkehrte, um uns, die an Ihn glauben, zu richten und dass Er uns nicht direkt ins Himmelreich erheben würde? Konnte es sein, dass in dieser Angelegenheit irgendein Geheimnis oder eine Wahrheit lag, die ich nicht kannte?
Während ich nachdachte, nahm Schwester Li Min ein Buch heraus und sagte ernst zu mir: „Bruder, der Herr Jesus sagte: ‚Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.‘ (Matthäus 5,3) Ziehe zunächst keinen voreiligen Schluss, in Ordnung? Lass uns zuerst sehen, ob das Wort des Allmächtigen Gottes die Stimme Gottes ist und ob es unser Leben versorgen kann und ob es uns reinigen und retten kann, und dann werden wir wissen, ob der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist oder nicht. Ich bin zuversichtlich, dass Gottes Schafe die Stimme Gottes hören werden, lasst uns also Gottes Wort zusammen lesen!“ Ich war in meinem Herzen etwas abgeneigt und antwortete ihr nicht. Meine Einstellung betrübte die drei Schwestern ein wenig. Schwester Liu schlug plötzlich vor: „Lasst uns zuerst beten und dann das Wort Gottes lesen!“ Daraufhin begannen die drei Schwestern zu beten und mir blieb keine Wahl, als mich ihnen anzuschließen. Trotzdem konnte ich beim Beten mein Herz kaum zur Ruhe bringen. Obwohl ich nicht hören konnte, worüber die Schwestern beteten, bewegte mich ihr Verhalten. Ihre Haltung Gott gegenüber war so aufrichtig, und sie suchten in allem nach Gottes Willen. Sie hofften, dass ich Gottes Werk der letzten Tage erforschen würde, und auch diese Hoffnung entsprang der Gottesliebe. Nach dem Gebet überreichte mir Schwester Li ein Buch und sagte ernst zu mir: „Die meisten Fragen in diesem Buch, ‚Hundert Fragen und Antworten zur Ermittlung des wahren Weges‘, werden von Menschen aus allen Konfessionen gestellt. Um jede Frage zu beantworten, wurden damit zusammenhängende Textstellen aus dem Wort Gottes ausgewählt. Nur zu und wirf einen Blick hinein.“ Ich wollte das Buch nicht nehmen, da ich aber sah, wie aufrichtig sie das gesagt hatte, blickte ich Schwester Gao und Schwester Liu erneut an, und mir wurde klar, wie sehr sie hofften, dass ich dem nachgehen und suchen würde. Ich dachte daran, was für eine entscheidende Sache es war, das Kommen des Herrn zu begrüßen, und dass ich es nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Somit nahm ich das Buch an und sagte: „In Ordnung, ich bin bereit, dieses Buch anzunehmen. Lasst uns heute nicht mehr darüber sprechen. Ich werde erst das Buch lesen und dann unterhalten wir uns weiter.“
Zuhause angekommen, legte ich das Buch zur Seite – ich war völlig verwirrt. Ich dachte an das, worüber Schwester Li Min Gemeinschaft gehalten hatte, und alles erschien mir klar und eindeutig. Alles, was sie gesagt hatte, stimmte, doch was ich nicht verstehen konnte, war: Weshalb würde der Herr bei Seiner Wiederkunft eine Phase des Werks des Gerichts verrichten? Ich dachte sorgfältig darüber nach, aber ich verstand es trotzdem nicht. Was aber die Sache mit der Wiederkunft des Herrn anging, da ich davon gehört hatte, konnte ich doch nicht einfach blindlings meine eigenen Entscheidungen darüber treffen und mich resigniert meinem Schicksal ergeben. Ich dachte, dass es wohl eine gute Idee sei, einen Blick in das Buch zu werfen und etwas Urteilsvermögen zu entwickeln. Aus diesem Grund verbrachte ich sechs Tage damit, das Buch von Anfang bis Ende zu lesen. Ich sah, dass der Allmächtige Gott viele, viele Wahrheiten und Geheimnisse bekannt gemacht hatte, von denen ich nie zuvor gehört hatte, und dadurch, dass ich sie las, erhielt ich daraus viel geistige Nahrung. Als ich die Worte des Allmächtigen Gottes las, hatte ich außerdem das Gefühl, dass es viele Dinge gab, die im gleichen Ton wie der des Herrn Jesu gesagt wurden. Die Worte besaßen Autorität und Kraft, als spräche Gott Selbst. Nachdem ich also das Buch zu Ende gelesen hatte, wollte ich besser verstehen, was es mit dem Werk des Gerichts auf sich hatte, das der Allmächtige Gott vollbrachte, und ich beschloss, Schwester Gao aufzusuchen und mich danach zu erkundigen.
Am nächsten Tag ging ich zum Haus von Schwester Gao und traf zufällig einige ihrer Freunde an. Sie alle hatten das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen und hielten ein Treffen ab, wobei sie sich in Gemeinschaft austauschten. Wir begrüßten einander und Schwester Li Min kam gleich zur Sache, indem sie mich fragte: „Bruder, an welchen Vorstellungen hältst du immer noch fest? Welchen Aspekt von Gottes Werk der letzten Tage möchtest du verstehen? Wir können zusammen Gemeinschaft halten.“ Ich sagte: „Ihr habt erwähnt, dass die Kirche trostlos geworden ist, weil das Wirken des Heiligen Geistes vorangerückt ist. Das kann ich akzeptieren, aber wir, die wir an den Herrn glauben, sind bereits von unseren Sünden losgesprochen worden, und der Herr betrachtet uns nicht als Sünder. Weshalb will Gott noch das Werk des Gerichts verrichten? Werden wir nicht ins Himmelreich erhoben werden können, wenn Gott diese Phase des Werkes nicht verrichtet? Wenn Gott einen Menschen richtet, ist diese Person dann nicht verdammt? Müssen wir alle bestraft werden? Wie können wir ins Himmelreich erhoben werden?“ Schwester Li Min sagte: „Was die Vorstellungen der meisten Menschen betrifft, sind die Menschen, die der wiedergekehrte Herr richtet, Ungläubige, die nicht an Gott glauben. Weil Gott jemanden richtet, glauben sie, dass diese Person dann verdammt und bestraft würde. Sie glauben, dass diejenigen, die an den Herrn glauben, von ihren Sünden losgesprochen wurden, und dass der Herr sie direkt ins Himmelreich erheben würde, wenn Er kommt, und sie gewiss nicht richten wird. Deshalb weigern sie sich, Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen anzunehmen. Dadurch verstehen sie den Willen Gottes völlig falsch und sie lassen erkennen, dass sie Gottes Werk nicht kennen. In Wirklichkeit wird das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen – jenes, bei dem die Wahrheit zum Ausdruck gebracht wird und der Mensch gerichtet und gereinigt wird – genau deshalb verrichtet, um Gläubige hinauf ins Himmelreich zu erheben. Wir alle wissen, dass es in der Bibel heißt: ‚Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes.‘ (1 Petrus 4,17) Diese Prophezeiung sagt uns deutlich, dass Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen zuerst am Haus Gottes beginnt. Das heißt, es beginnt mit jenen Menschen, die mit wahrem Herzen an Gott glauben und Gottes Werk in den letzten Tagen annehmen. Also glauben wir, dass an den Herrn Jesus zu glauben bedeute, dass wir Gottes Gericht nicht annehmen müssen, aber das ist falsch. In den letzten Tagen setzt Gott Seine Worte ein, um all jene zu richten, die vor Seinen Thron kommen, und Er reinigt und rettet diese Menschen und Er schafft vor dem Eintreffen der großen Katastrophen eine Gruppe von Überwindern. Danach, wenn die großen Katastrophen eintreffen, wird Er die Guten belohnen und die Bösen bestrafen. So verläuft Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen. Keiner kann Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen entkommen, aber für jene Menschen, die Gottes Gericht annehmen und sich ihm fügen, ist es Reinigung, Errettung und Vervollkommnung. Was jene angeht, die Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen ablehnen und sich ihm widersetzen, sie können dem Urteil der großen Katastrophe am Ende trotzdem nicht entkommen, auch wenn sie sich vielleicht vor dem Gericht von Gottes Wort verstecken. Das ist eine Tatsache! Der Grund, weshalb Gott uns in den letzten Tagen richten will, wird deutlich im Wort des Allmächtigen Gottes erklärt. Lasst uns zusammen einen Abschnitt aus dem Wort Gottes lesen. Der Allmächtige Gott sagt: ‚Du weißt nur, dass Jesus in den letzten Tagen herabkommen wird, aber wie genau wird Er herabkommen? Ein Sünder wie du, der gerade erst erlöst worden ist und nicht verändert oder von Gott vervollkommnet worden ist, könntest du nach Gottes Herz sein? Was dich betrifft, der du noch dein altes Selbst bist, so ist es wahr, dass du von Jesus gerettet wurdest und dass du wegen Gottes Errettung nicht als Sünder zählst, doch das beweist nicht, dass du nicht sündig und nicht unrein bist. Wie kannst du heilig sein, wenn du nicht verändert worden bist? Innerlich wirst du von Unreinheit geplagt, bist egoistisch und gemein, doch du wünschst immer noch, mit Jesus herabzukommen – so viel Glück solltest du haben! In deinem Glauben an Gott hast du einen Schritt versäumt: Du bist gerade erst erlöst worden, aber hast dich nicht verändert. Damit du nach Gottes Herz sein kannst, muss Gott persönlich das Werk deines Wandels und deiner Reinigung verrichten; wenn du nur erlöst bist, wirst du keine Heiligkeit erlangen können. So wirst du nicht berufen sein, an den guten Segnungen Gottes teilzuhaben, denn du hast einen Schritt in Gottes Werk der Führung des Menschen versäumt, den entscheidenden Schritt der Veränderung und Vervollkommnung. Und so bist du, ein Sünder, der soeben erst erlöst wurde, außerstande, Gottes Erbe unmittelbar zu erben.‘ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bezüglich Benennungen und Identität) Durch Gottes Wort erfahren wir, dass wir lediglich von unseren Sünden losgesprochen werden, indem wir an den Herrn Jesus glauben. Das bedeutet nicht, dass wir nicht sündigen, noch dass wir ohne Sünde sind. In Wirklichkeit leben wir alle in einem Teufelskreis aus sündigen und beichten, und es ist trotzdem notwendig, dass Gott Sein Wort zum Ausdruck bringt, um uns zu richten und zu reinigen. Erst wenn wir gereinigt sind, werden wir berufen sein, ins Himmelreich erhoben zu werden. Es ist in der Bibel aufgezeichnet: ‚Darum sollt ihr euch heiligen, daß ihr heilig seid, denn ich bin heilig.‘ (Levitikus 11,44) ‚Der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen.‘ (Hebräer 12,14) Gott ist rein und heilig. Beschmutzte und verderbte Menschen dürfen Gottes Angesicht nicht sehen und sind nicht berufen, Gottes Königreich zu betreten. Das Erlösungswerk, das vom Herrn Jesus vollbracht wurde, hat uns nur von unseren Sünden losgesprochen, aber es sprach uns nicht von unseren verderbten Dispositionen und unserer sündhaften Natur los. Deshalb existieren unsere satanischen, verderbten Dispositionen nach wie vor, wie Arroganz, Selbstgefälligkeit, Arglist und Verschlagenheit, Selbstsucht und Niederträchtigkeit, Bosheit und Gier, Abneigung gegen die Wahrheit und Freude an der Ungerechtigkeit. Eben diese verderbten Dispositionen sind der Hauptgrund, der bewirkt, dass wir sündigen und uns Gott zu widersetzen. Wenn diese nicht beseitigt werden, sündigen wir oft, wetteifern miteinander um Ruhm und Reichtum, verwickeln uns in eifersüchtige Streitereien, wir lügen und betrügen, erhöhen uns selbst, bezeugen uns selbst und noch mehr. Besonders wenn Gottes Werk nicht unseren Vorstellungen entspricht, vertrauen wir immer noch auf unsere Vorstellungen und Einbildungen, um Gott zu ermessen, abzulehnen und zu verurteilen und widersetzen uns Gottes Werk. Wie können solche Menschen, die sich Gott widersetzen, ins Himmelreich erhoben werden? Gott bringt die Wahrheit zum Ausdruck und verrichtet das Werk des Gerichts in den letzten Tagen, und Sein Ziel dabei ist, uns von unseren satanischen verderbten Dispositionen zu reinigen und unseren Traum zu erfüllen, ins Himmelreich erhoben zu werden. Wenn wir Gottes Gericht annehmen, uns von unseren verderbten Dispositionen losreißen, gereinigt und gewandelt sind, dann werden wir berufen sein, Gottes Verheißung zu erben und von Gott ins Himmelreich geführt zu werden.“
Nachdem ich der Gemeinschaft und dem Wort des Allmächtigen Gottes zugehört hatte, dachte ich: „Wenn man an den Herrn glaubt, sind einem die eigenen Sünden vergeben, was aber nicht bedeutet, dass man nicht mehr sündigt. Das ist wirklich wahr! Wenn man sich die Leute in der Kirche ansieht, von den Pastoren und Ältesten bis nach unten zu den gewöhnlichen Mitgliedern, mich eingeschlossen, lebt jeder in einem Zustand, in dem wir tagsüber sündigen und unsere Sünden nachts beichten, und wir sind unfähig, der Knechtschaft und Kontrolle der Sünde zu entkommen. Es scheint, dass die Menschen das Angesicht des Herrn gewiss nicht sehen werden können, ohne zunächst durch Gottes Wort gerichtet und gereinigt zu werden. Wenn man es so ausdrückt, dann ist es absolut notwendig, dass Gott kommt und das Werk des Gerichts und der Reinigung des Menschen verrichtet. Früher glaubte ich, dass man nicht gerichtet werden müsse, wenn man an den Herrn Jesus glaubt. Ich dachte, dass der Herr käme, um jene zu richten, die nicht an Ihn glauben. Jetzt verstehe ich, dass diese Vorstellung überhaupt nicht Gottes Willen entspricht und dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt.“ Genau in diesem Moment spielte Schwester Gao für mich ein Video mit Gesang und Tanz von der Kirche des Allmächtigen Gottes ab: „Das Glück im gelobten Land“: „Bin zurückgekehrt in Gottes Schoß, aufgeregt und freudenvoll. Bin geehrt zu kennen Dich, Allmächtiger Gott, ich gab mein Herz zu Dir. Durch des Allmächtigen Stimme werden wir in die Ära des Königreichs geführt. In Seinem Wort seh’n wir den Weg, kennen den richt’gen Weg für uns. Und ich wurde von Gott mit dem Wasser des Lebens bewässert. Mit Ihm Aug’ in Aug’ zu sein ist Freude ohnegleichen. Der Traum des Himmels, der wird wahr – Verlangen, Streben, Suchen, nie mehr …“ („Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Das gesamte Lied war fröhlich und ergreifend und war unglaublich inspirierend. Ich sah, dass jedes einzelne Gesicht aller Brüder und Schwestern voller Freude war, und wir konnten nicht anders, als in den Lobgesang einzustimmen. Wir fingen an, mit der Musik mitzutanzen und unsere Herzen füllten sich mit Freude. Ich sah, dass die Brüder und Schwestern, die von Gottes Wort versorgt wurden, gesegnet und fröhlich waren. Obwohl sie das Gericht und die Züchtigung Gottes durchgemacht hatten, hatten sie dennoch überhaupt keine Sorgen, sondern waren befreit, frei, fröhlich und glücklich. Ich dachte daran, wie mein eigener Glaube und Enthusiasmus in der Religion beinahe verschwunden waren. Alles, was ich sah, war die Trostlosigkeit und Finsternis der Kirche. Im Gegensatz dazu waren die Brüder und Schwestern der Kirche des Allmächtigen Gottes vom Wirken des Heiligen Geistes erfüllt. Ihre Gemeinschaften über die Wahrheit strahlten Licht aus, sie priesen Gott tatkräftig und sie bezeugten Gott mit großer Begeisterung und Energie. Im Vergleich kam es mir vor, als lebten sie in zwei völlig verschiedenen Welten. In diesem Augenblick fühlte ich mich wie ein umherwandelnder Waise, der nach Hause zurückgekehrt war und die Wärme der Umarmung seiner Mutter genoss. Ich dachte: „Hier gibt es wirklich Wahrheit zu suchen. Ich muss den Gemeinschaften der Brüder und Schwestern über die Wahrheit von Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen gut zuhören, damit ich meine Chance nicht verpasse, das Kommen des Herrn zu begrüßen und ins Himmelreich erhoben zu werden.“
Im Anschluß las Schwester Li uns zwei weitere Abschnitte aus dem Wort Gottes vor: „Wodurch wird Gottes Vervollkommnung des Menschen ausgeführt? Durch Seine gerechte Disposition. Gottes Disposition besteht vornehmlich aus Gerechtigkeit, Zorn, Majestät, Urteil und Fluch, und Seine Vervollkommnung des Menschen geschieht vornehmlich durch Urteil. Einige Personen verstehen dies nicht und fragen, warum Gott nur durch Sein Urteil und Seinen Fluch den Menschen vervollkommnen kann. Sie sagen: ‚Wenn Gott den Menschen verfluchen würde, würde der Mensch dann nicht sterben? Wenn Gott über den Menschen urteilen würde, wäre der Mensch dann nicht verdammt? Wie kann er dann trotzdem vervollkommnet werden?‘ So lauten die Worte von Personen, die Gottes Werk nicht kennen. Was Gott verflucht, ist der Ungehorsam des Menschen, und worüber Er urteilt, sind die Sünden des Menschen. Obgleich Er barsch und ohne das geringste Feingefühl spricht, offenbart Er alles, was im Menschen ist, und durch diese strengen Worte offenbart Er, was das Wesentliche im Menschen ist, wobei Er durch ein derartiges Urteil dem Menschen eine fundierte Kenntnis über die Wesenheit des Fleisches gibt; und somit unterwirft der Mensch sich dem Gehorsam vor Gott. Das Fleisch des Menschen ist von Sünde und von Satan. Es ist ungehorsam und das Objekt von Gottes Züchtigung – und so müssen die Worte von Gottes Urteil über ihn hereinbrechen, und es muss jede Art der Verfeinerung eingesetzt werden, um es dem Menschen zu ermöglichen, sich selbst zu kennen. Nur dann kann Gottes Werk wirkungsvoll sein.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen) „Was das Urteilswerk herbeiführt, ist die Erkenntnis des Menschen des wahren Gesichts Gottes und die Wahrheit über Sein Aufbegehren. Das Werk des Gerichts macht es dem Menschen möglich, viel Erkenntnis über Gottes Willen zu gewinnen, über den Zweck von Gottes Werk und über die Geheimnisse, die ihm unbegreiflich sind. Es erlaubt dem Menschen auch, sein verdorbenes Wesen und die Wurzeln seiner Verdorbenheit zu erkennen und zu verstehen und auch die Hässlichkeit des Menschen festzustellen. Alle diese Auswirkungen werden durch das Urteilswerk herbeigeführt, da der Inhalt dieses Werkes eigentlich das Werk ist, die Wahrheit, den Weg und das Leben Gottes, all jenen zu eröffnen, die an Ihn glauben.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Christus vollbringt das Werk des Gerichts anhand der Wahrheit)
Schwester Li hielt mit uns Gemeinschaft und sagte: „Nachdem Satan uns verdorben hatte, lebten wir alle unter Satans Domäne und wurden zu degenerierten Menschen, die sich Gott widersetzten. Laut Gottes gerechtem und heiligen Wesen waren wir alle Ziele für Gottes Fluch und Vernichtung, aber es ist nicht Gottes Wille, die Menschheit zu vernichten, sondern vielmehr die Menschheit zu retten. Um also die Menschen vollständig aus Satans Domäne zu retten, bringt Gott Seine Worte zum Ausdruck und verrichtet in den letzten Tagen das Werk des Richtens und Reinigens des Menschen. Genau genommen ist das Werk des Gerichts, dass Gott Sein Wort einsetzt, um Worte, Taten, Natur und Wesen der Menschen bloßzustellen, die aufsässig und gotteswidrig sind, damit die Menschen ihr verdorbenes Wesen und die Wahrheit über ihre Verderbtheit in Erfahrung zu bringen können, damit sie Gottes gerechte und heilige Disposition erkennen können und damit sie Selbsthass erreichen können. Dann können die Menschen wirklich Buße tun und sich wandeln und sich von ihren verderbten satanischen Positionen befreien und von Gott erlangt werden. Nur durch das Gericht und die Züchtigung von Gottes Wort können wir sehen, dass wir voller Verderbtheit sind, dass wir zu jeder Zeit und an jedem Ort solche verderbten Disposition wie Selbstsucht, Arroganz, Arglist und Gier erkennen lassen und dass wir voller Vorstellungen und Einbildungen, extravaganten Wünschen und unvernünftigen Forderungen in Bezug auf Gott sind; dass wir ohne Gewissen oder Vernunft, Treue oder Gehorsam sind. Je mehr wir Gottes Gericht annehmen, desto mehr erkennen wir, wie zutiefst verdorben wir sind und dass wir in der Tat keine Menschlichkeit besitzen. Wir fangen an, uns selbst zu verabscheuen und uns selbst in unseren Herzen zu hassen. Je mehr wir Gottes Gericht annehmen, desto mehr sehen wir Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit und desto mehr werden unsere Herzen Gott verehren. Wir werden gewillt, unsere fleischlichen Begierden aufzugeben und nach Gottes Wort zu leben. Daraufhin findet ein Wandel in unserer Sichtweise der Dinge und unserer verderbten Dispositionen statt und wir fangen an, etwas von der Ähnlichkeit zu einem echten Menschen auszuleben. Dann können wir wirklich verstehen, dass Gottes Gericht und Züchtigung Seine große Liebe und Errettung an uns sind. Ohne Gottes Gericht und Züchtigung wären wir alle Ziele der Vernichtung.“
Hier beendete die Schwester ihre Gemeinschaft, und was sie gesagt hatte, bewegte mich sehr. Ich sah, wie groß und wahr Gottes Liebe ist. Er ist der Gott, der die Menschheit liebt! Ich war es, der Gottes gute Absicht bei der Errettung der Menschen missverstanden hatte. Ich hatte gedacht, dass Gott die Menschen richtete, um sie zu verurteilen und zu bestrafen, und hätte nie gedacht, dass Gottes Ausdrücken Seines Wortes und Sein Richten des Menschen in den letzten Tagen eine noch wahrere Liebe sein könnte oder dass es eine noch größere Errettung für uns sei! Dank sei dem Allmächtigen Gott! Durch das Lesen des Wortes des Allmächtigen Gottes und die Gemeinschaft der Schwestern gewann ich einige Erkenntnis von Gottes Werks des Gerichts und meine Missverständnisse über Gott waren beseitigt. Ich kam zu dem festen Glauben, dass der Allmächtige Gott kein anderer als der wiedergekehrte Herr Jesus ist, und ich war bereit, Gottes Werk des Gerichts anzunehmen. Ich war gänzlich aus dem Nebel hervorgetreten und mein Gesicht strahlte vor Freude. Schwester Li sagte glücklich: „Dank sei Gott dafür, dass Er dich führt. All das ist Gottes Wort zu verdanken. Das lässt uns erkennen, dass wir, obwohl vielleicht Vorstellungen über Gott und Gottes Werk aufkommen, bevor wir die Wahrheit verstehen, die Wahrheit verstehen und Kenntnis über Gottes Werk haben werden, solange wir die Wahrheit suchen und annehmen und Gottes Wort zuhören und unsere Vorstellungen, und Einbildungen werden wie Rauchwolken weggeblasen sein. Wir werden dann Gottes Willen verstehen können und Gott nicht länger missverstehen.“ Ich nickte glücklich und dankte Gott für Seine Errettung.
Nachdem ich Gottes Werk in den letzten Tagen angenommen hatte, installierte ich eine Nachrichten-App auf meinem Handy, damit Schwester Gao und die anderen mir oft Gospelfilme, Musikvideos und Loblieder der Kirche des Allmächtigen Gottes weitergeben konnten. Der Gospelfilm der Kirche des Allmächtigen Gottes sah, der „Vom Thron fließt Wasser des Lebens“ heißt, hinterließ bei mir einen tiefen Eindruck. Die trostlose Lage der Kirche in dem Film entsprach genau der Situation unserer eigenen Kirche, und der Film zeigte den Hauptgrund dieser Trostlosigkeit mit vollkommener Klarheit. Weil sich Gottes Werk gewandelt hatte und Gott nicht länger in den religiösen Kirchen wirkte, litten alle Menschen, die sich weigern, das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen anzunehmen, unter Hungersnot. Jene Menschen, die das Wort des Allmächtigen Gottes annahmen, erlangten Gottes Versorgung mit dem Wasser des Lebens und waren nicht länger ausgedörrt und sie lebten mit Gott ein gesegnetes Leben. Als ich den Film „Das Warten“ sah, konnte ich ein Seufzen nicht zurückhalten. Der alte Pastor in dem Film hatte sein ganzes Leben lang an Gott geglaubt und dachte, dass seine harte Arbeit lobenswert sei. Er wartete einfach darauf, dass der Herr kommen würde, damit er in den Himmel erhoben werden konnte. Aber er hielt stur an dem Glauben fest, dass der Herr bei Seinem Kommen auf einer Wolke herabsteigen und ihm als Erstes die Offenbarung geben würde. Aufgrund dieser Sturheit widersetzte er sich und lehnte es ab, Gottes Werk in den letzten Tagen anzunehmen, und so starrte er am Ende einfach in den Himmel, wartete auf eine Wolke und starb voller Bedauern. Diese bittere Lektion gab den Menschen geistige Nahrung! Gleichzeitig jubelte ich in meinem Herzen und dankte dem Allmächtigen Gott dafür, dass Er mich gerettet hatte – mich, einen aufsässigen Sohn, der nur danach getrachtet hatte, Segnungen von Ihm zu bekommen, sich aber gesträubt hatte, Sein Gericht und Seine Reinigung anzunehmen – und dafür, dass Er mich vor Seinen Thron geführt hatte, um Seine Errettung in den letzten Tagen zu erlangen.
Jetzt lebe ich das Kirchenleben in der Kirche des Allmächtigen Gottes und dadurch, dass ich wahrhaft das Gericht und die Züchtigung von Gottes Wort erlebe, habe ich langsam angefangen wahrzunehmen, wie wirklich und praktisch es ist, dass Gott das Werk des Gerichts verrichtet. Wenn Gott die verräterische Natur des Menschen analysierte, weigerte ich mich, die gegenwärtige durch Gottes Worte offenbarte Situation zuzugeben, da ich das Gefühl hatte, dass ich selbst nie log. Wenn ich auf eine praktische Situation traf, die Gott für mich eingerichtet hatte, platzte ich ungewollt mit Lügen heraus, um meine eigenen Interessen zu wahren und meine Eitelkeit zu schützen. Außerdem spürte ich Verrat und Falschheit in meinem Herzen und ich hatte auch viele Geheimnisse, die ich der Öffentlichkeit vorenthalten wollte. Das ließ mich begreifen, dass alles, was durch das Wort Gottes offenbart wird, die Wahrheit und die tatsächliche Situation ist und dass es die Natur und das Wesen des Menschen ist. Erst dann war ich wirklich von Gottes Wort überzeugt und hatte den dringenden Wunsch, die Wahrheit zu suchen und meine eigene verräterische Natur zu wandeln. Nach dieser Erfahrung ist mir schließlich klar geworden, dass ich meine eigene verräterische Natur niemals erkannt hätte und ich niemals imstande gewesen wäre, die Wahrheit auszuüben, um meine eigene verlogene Disposition zu ändern, wenn es Gottes praktisches Gericht und Gottes praktische Züchtigung nicht gäbe. Gottes Gericht und Züchtigung reinigten und erretteten mich tatsächlich und sie sind eine andere Art von Liebe. Ich will an dieser besonderen Art von Liebe gut festhalten und das Gericht und die Züchtigung Gottes annehmen. Ich will so bald wie möglich zu einem neuen Menschen werden, damit ich Gott zufriedenstellen kann.