(VIII) Darüber, wie man Gottesfurcht erreicht und das böse meidet
415. Ein echtes geschaffenes Wesen muss wissen, wer der Schöpfer ist, wozu der Mensch geschaffen wurde, wie die Verantwortlichkeiten eines geschaffenen Wesens auszuführen sind und wie der Herr der ganzen Schöpfung anzubeten ist, es muss des Schöpfers Absichten, Wünsche und Anforderungen verstehen, erfassen, kennen und pflegen und in Übereinstimmung mit dem Weg des Schöpfers handeln – Gott fürchten und das Böse meiden.
Was bedeutet es, Gott zu fürchten? Und wie kann man das Böse meiden?
„Gott zu fürchten“ bedeutet nicht namenlose Angst und Schrecken, noch auszuweichen, noch einen Abstand aufzubauen, noch ist es Vergötterung oder Aberglaube. Vielmehr ist es Bewunderung, Wertschätzung, Vertrauen, Verständnis, Fürsorge, Gehorsam, Hingabe, Liebe, sowie bedingungslose und klaglose Anbetung, Vergeltung und Unterwerfung. Ohne echtes Wissen über Gott wird die Menschheit keine echte Bewunderung, kein echtes Vertrauen, kein echtes Verständnis, keine echte Fürsorge oder Gehorsam, sondern nur Angst und Unbehagen, nur Zweifel, Missverständnisse, Ausflüchte und Vermeidung erfahren; ohne echte Erkenntnis Gottes, wird die Menschheit keinen echten Hingabe und Vergeltung erfahren; ohne echte Erkenntnis Gottes, wird die Menschheit keine echte Verehrung und Unterwerfung erfahren, nur blinde Vergötterung und Aberglaube; ohne echtes Wissen über Gott kann die Menschheit unmöglich in Übereinstimmung mit Gottes Weg handeln oder Gott fürchten oder Böses meiden. Im Gegenteil, jede Aktivität und Verhaltensweise, an der der Mensch sich beteiligt, wird mit Rebellion und Trotz gefüllt werden, mit verleumderischen Beschuldigungen und verleumdenden Urteilen über Ihn und mit bösem Verhalten, das der Wahrheit und der wahren Bedeutung der Worte Gottes zuwiderläuft.
Sobald die Menschheit wahres Vertrauen in Gott hat, wird sie Ihm wirklich folgen und sich auf Ihn verlassen; nur mit echtem Vertrauen zu und Abhängigkeit von Gott kann die Menschheit echtes Verständnis haben und Verstehen; zusammen mit echtem Verständnis über Gott kommt echte Fürsorge für ihn; nur mit echter Fürsorge für Gott kann die Menschheit echten Gehorsam haben; nur mit echtem Gehorsam gegenüber Gott kann die Menschheit echte Hingabe haben; nur mit echter Hingabe an Gott kann die Menschheit Vergeltung haben, die bedingungslos und ohne Beanstandung ist; nur mit echtem Vertrauen und Abhängigkeit, echtem Verständnis und echter Fürsorge, echtem Gehorsam, echter Hingabe und Vergeltung, kann die Menschheit wirklich Gottes Disposition und Wesen erkennen, und die Identität des Schöpfers kennen; nur dann wenn sie den Schöpfer wirklich erkannt hat, kann die Menschheit echte Verehrung und Unterwerfung in sich erwecken; nur dann wenn sie wirkliche Anbetung und Unterwerfung für den Schöpfer hat, wird die Menschheit in der Lage sein, ihren bösen Wege wirklich beiseite zu legen, das heißt, das Böse zu meiden.
Dies bildet den gesamten Prozess davon, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden und ist auch in seiner Gesamtheit der Inhalt davon, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Dies ist der Weg, der gegangen werden muss, um erreichen zu können, dass man Gott fürchtet und das Böse meidet.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Vorwort
416. Zunächst einmal wissen wir, dass die Disposition Gottes Majestät ist und Zorn; Er ist kein Schaf, das von jedermann geschlachtet wird, und erst recht keine Marionette, die von Menschen nach Belieben gelenkt wird. Er ist auch nicht eine Menge leere Luft, die man herumkommandieren kann. Wenn du wirklich glaubst, dass Gott existiert, dann solltest du ein gottesfürchtiges Herz haben und du solltest wissen, dass Sein Wesen ein Wesen ist, das nicht erzürnt werden sollte. Dieser Zorn mag durch ein Wort provoziert werden oder vielleicht durch einen Gedanken oder vielleicht durch irgendein niederträchtiges Verhalten oder vielleicht sogar durch eine Form von mildem Verhalten oder Verhalten, das in den Augen und der Ethik von Menschen passabel ist; oder er wird vielleicht durch eine Doktrin oder eine Theorie provoziert. Doch sobald du Gott erzürnt hast, ist deine Chance verloren gegangen und das Ende deiner Tage ist gekommen. Das ist eine schreckliche Sache! Wenn du nicht verstehst, dass Gott nicht gekränkt werden darf, dann fürchtest du Ihn vielleicht nicht, und vielleicht kränkst du Ihn laufend. Wenn du nicht weißt, wie man Gott fürchtet, dann kannst du Gott nicht fürchten, und du wirst nicht wissen, wie du dich auf den Pfad begeben sollst, den Weg Gottes zu gehen – Gott fürchten und das Böse meiden. Sobald du aufmerksam wirst und dir bewusst ist, dass Gott nicht gekränkt werden darf, wirst du wissen, was es heißt, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Wie man Gottes Disposition und die Ergebnisse erkennt, die Sein Werk erreichen soll
417. Obwohl das Wesen Gottes ein Element der Liebe enthält und Er jedem Einzelnen Barmherzigkeit entgegenbringt, haben die Menschen die Tatsache, dass Sein Wesen auch eines der Würde ist, übersehen und vergessen. Dass Er Liebe aufweist, bedeutet nicht, dass Menschen Ihn beliebig verletzen können, ohne in Ihm Gefühle oder Reaktionen hervorzurufen, noch bedeutet die Tatsache, dass Er Barmherzigkeit aufweist, dass Er keine Prinzipien darin hat, wie Er Menschen behandelt. Gott ist lebendig; Er existiert wirklich. Er ist weder eine imaginäre Marionette noch irgendein anderes Objekt. Angesichts der Tatsache, dass Er existiert, sollten wir zu allen Zeiten sorgsam auf die Stimme Seines Herzens hören, genau auf Seine Haltung achten und Seine Gefühle schließlich verstehen. Wir sollten menschliche Vorstellungen nicht benutzen, um Gott zu definieren, noch sollten wir Ihm menschliche Gedanken und Wünsche aufzwingen und Gott dazu bringen, mit den Menschen auf eine menschliche Weise, die auf menschlichen Vorstellungen basiert, umzugehen. Wenn du das tust, dann verärgerst du Gott, du reizt Ihn zum Zorn und forderst Seine Würde heraus! Wenn ihr also die Ernsthaftigkeit dieser Angelegenheit verstanden habt, fordere Ich jeden einzelnen von euch auf, vorsichtig und behutsam in euren Handlungen zu sein. Seid auch vorsichtig und umsichtig in eurer Sprechweise – im Hinblick darauf, wie ihr mit Gott umgeht, je vorsichtiger und behutsamer ihr seid, desto besser! Wenn du nicht verstehst, welche Gottes Haltung ist, dann unterlasse es, sorglos zu reden, sei nicht unvorsichtig in deinen Handlungen und stemple die Dinge nicht sorglos ab. Noch wichtiger, komme nicht zu irgendwelchen willkürlichen Schlussfolgerungen. Stattdessen solltest du warten und suchen; auch diese Handlungen sind ein Ausdruck dessen, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Vor allem, wenn du dies erreichen kannst und vor allem, wenn du diese Haltung besitzt, wird Gott dich dann nicht für deine Dummheit, deine Unwissenheit und dein mangelndes Verständnis der Gründe hinter den Dingen tadeln. Stattdessen wird Gott, dank deiner Haltung der Furcht davor, Gott zu kränken, der Achtung vor Seinen Absichten und der Bereitschaft, Ihm zu gehorchen, Sich an dich erinnern, dich führen und erleuchten oder deine Unreife und Unwissenheit tolerieren. Sollte im umgekehrten Fall deine Haltung zu Ihm ehrfurchtslos sein – Ihn wie du willst zu beurteilen oder Seine Ansätze willkürlich zu vermuten und zu definieren – dann wird Gott dich verurteilen, dich disziplinieren und dich sogar bestrafen; oder vielleicht wird Er anbieten, Sich über dich zu äußern. Vielleicht betrifft diese Äußerung dein Ergebnis. Deshalb möchte Ich das noch einmal unterstreichen: Jeder von euch sollte vorsichtig und umsichtig allem gegenüber sein, das von Gott kommt. Sprich nicht sorglos und sei nicht sorglos in deinem Handeln. Bevor du irgendetwas sagst, solltest du innehalten und nachdenken: Würde dieses Handeln von mir Gottes erzürnen? Verehre ich Gott, indem ich das tue? Selbst bei einfachen Angelegenheiten solltest du versuchen, diese Fragen zu ergründen und mehr Zeit damit verbringen, sie zu erwägen. Wenn du in allen Aspekten, in allen Dingen und jederzeit wirklich nach diesen Prinzipien ausüben kannst und so eine Haltung vor allem dann einnehmen kannst, wenn du etwas nicht verstehst, dann wird Gott dich immer führen und dir immer einen Weg bereitstellen, dem du folgen kannst.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Wie man Gottes Disposition und die Ergebnisse erkennt, die Sein Werk erreichen soll
418. Ich ermahne euch, den Inhalt der Verwaltungsverordnungen besser zu verstehen und euch zu bemühen, die Disposition Gottes zu kennen. Ansonsten wird es schwierig für euch sein, eure Lippen versiegelt zu halten, ihr werdet eure Zungen zu freizügig mit hochtrabendem Gerede wetzen und ihr werdet unwissentlich die Disposition Gottes verletzen, in die Finsternis stürzen und die Gegenwart des Heiligen Geistes und des Lichtes verlieren. Da ihr in euren Handlungen gewissenlos seid, weil du so handelst und sprichst, wie du es nicht tun solltest, wirst du eine angemessene Strafe erhalten. Du solltest wissen, dass Gott, obwohl du in Wort und Tat gewissenlos bist, in beidem äußerst gewissenhaft ist. Du erhältst eine Strafe, weil du keine Person beleidigt hast, sondern Gott. Wenn du in deinem Leben viele Vergehen gegen Gottes Disposition begehst, dann wirst du zwangsläufig ein Kind der Hölle werden. Für den Menschen mag es so aussehen, als hättest du nur ein paar Taten begangen, die im Widerspruch zur Wahrheit stehen, und nichts weiter. Bist du dir jedoch bewusst, dass du in den Augen Gottes bereits jemand bist, für den es kein Sündopfer mehr gibt? Denn du hast mehr als einmal gegen die Verwaltungsverordnungen Gottes verstoßen und darüber hinaus keine Anzeichen von Reue gezeigt. Es gibt für dich keinen anderen Ausweg, als in die Hölle zu stürzen, wo der Mensch von Gott bestraft wird. Eine kleine Anzahl Menschen hat, während sie Gott gefolgt sind, einige Taten begangen, die gegen die Grundsätze verstoßen. Als mit ihnen jedoch umgegangen wurde und sie Führung erhielten, haben sie danach allmählich ihre eigene Verderbtheit entdeckt, woraufhin sie auf den richtigen Weg der Wirklichkeit gelangten, und sie bleiben auch heute weiterhin standhaft. Dies sind die Menschen, die am Schluss übrigbleiben werden. Dennoch ist es der Ehrliche, den Ich suche; wenn du ein ehrlicher Mensch bist, jemand, der nach den Grundsätzen handelt, kannst du ein Vertrauter Gottes sein. Wenn du in deinen Taten die Disposition Gottes nicht verletzt, du den Willen Gottes suchst und ein Herz der Gottesfurcht besitzt, dann entspricht dein Glaube den Anforderungen. Wer Gott nicht ehrt und wessen Herz nicht vor Furcht zittert, verstößt höchstwahrscheinlich gegen die Verwaltungsverordnungen Gottes. Viele dienen Gott auf der Grundlage ihrer Leidenschaft, doch sie verstehen nichts von Gottes Verwaltungsverordnungen, geschweige denn haben sie die leiseste Ahnung von der Tragweite Seiner Worte. So tun sie mit ihren guten Absichten schließlich oft Dinge, die Gottes Führung stören. In schwerwiegenden Fällen werden sie hinausgeworfen, jeder weiteren Gelegenheit beraubt, Ihm zu folgen und werden in die Hölle gestürzt, und so ist jegliche Verbindung mit Gottes Haus beendet. Diese Menschen arbeiten aufgrund von unverständigen guten Absichten im Hause Gottes und erzürnen schließlich Gottes Disposition. Menschen bringen die Art und Weise, wie sie Amtspersonen und Herren dienen, in Gottes Haus und versuchen diese ins Spiel zu bringen, in der falschen Annahme, dass dies hier mit müheloser Leichtigkeit angewandt werden kann. Sie können sich überhaupt nicht vorstellen, dass Gott nicht die Disposition eines Lammes, sondern die eines Löwen hat. Diejenigen, die das erste Mal mit Gott verkehren, sind deshalb außerstande, mit Ihm zu kommunizieren, da sich das Herz Gottes von dem des Menschen unterscheidet. Nur nachdem du viele Wahrheiten verstanden hast, kannst du Gott beständig kennenlernen. Diese Kenntnis besteht nicht aus Wörtern oder Lehren, sondern kann als Kostbarkeit eingesetzt werden, durch die du in enge Vertrautheit mit Gott eintreten kannst und als Beweis dafür, dass Er Sich an dir erfreut. Wenn dir die Wirklichkeit der Kenntnis fehlt und du nicht mit der Wahrheit ausgestattet bist, wird dein leidenschaftlicher Dienst nur den Abscheu und die Verachtung Gottes über dich bringen.
– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Drei Ermahnungen
419. Wenn du die Disposition Gottes nicht verstehst, wird es dir unmöglich sein, die Arbeit zu tun, die du für Ihn tun solltest. Wenn du das Wesen Gottes nicht kennst, dann wird es dir unmöglich sein, Ehrfurcht und Furcht vor Ihm zu haben. An deren Stelle werden nur unachtsame Nachlässigkeit und Ausflüchte treten und darüber hinaus unverbesserliche Blasphemie. Obwohl es also wirklich wichtig ist, Gottes Disposition zu verstehen, und eine Kenntnis von Gottes Wesen nicht außer Acht geraten darf, hat doch bisher niemand diese Fragen gründlich untersucht oder sich eingehender damit befasst. Es ist offensichtlich, dass ihr alle die Verwaltungsverordnungen, die Ich erlassen habe, abgelehnt habt. Wenn ihr Gottes Disposition nicht versteht, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr Seine Disposition beleidigen werdet. Seine Disposition zu beleidigen ist gleichbedeutend damit, den Zorn von Gott Selbst hervorzurufen. In diesem Fall wird die ultimative Frucht deines Handelns der Verstoß gegen die Verwaltungsverordnungen sein. Nun solltest du Folgendes einsehen: wenn du Gottes Wesen kennst, kannst du auch Seine Disposition verstehen – und wenn du Seine Disposition verstehst, wirst du auch Seine Verwaltungsverordnungen verstanden haben. Selbstverständlich berührt vieles von dem, was in den Verwaltungsverordnungen enthalten ist, Gottes Disposition, doch kommt wiederum nicht Seine gesamte Disposition in den Verwaltungsverordnungen zum Ausdruck. Folglich müsst ihr in der Entwicklung eures Verständnisses von Gottes Disposition einen Schritt weitergehen.
– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Es ist sehr wichtig, Gottes Disposition zu verstehen
420. Gott ist ein lebendiger Gott und so wie die Menschen sich in verschiedenen Situationen unterschiedlich verhalten, unterscheidet sich Seine Haltung zu diesen Verhaltensweisen, weil Er weder eine Marionette ist, noch ist Er eine Menge leere Luft. Gottes Haltung kennenzulernen, ist für die Menschheit ein angemessenes Bestreben. Die Menschen sollten lernen, wie sie durch das Kennen von Gottes Haltung Stück für Stück Kenntnis von Gottes Disposition erlangen und schließlich Sein Herz verstehen können. Wenn du beginnst, Gottes Herz allmählich zu verstehen, wirst du nicht das Gefühl haben, dass Ihn zu fürchten und das Böse zu meiden, so schwer zu erreichen ist. Wenn du Gott außerdem verstehst, dann ist es unwahrscheinlicher, dass du Schlüsse über Ihn ziehen wirst. Sobald du aufgehört hast, Schlüsse über Gott zu ziehen, wird es weniger wahrscheinlich sein, dass du Ihn kränkst, und ohne dass du es bemerkst, wird Gott dich dazu führen, Kenntnis von Ihm zu erlangen; das wird dein Herz mit Ehrfurcht vor Ihm erfüllen. Dann wirst du damit aufhören, Gott anhand von Doktrinen, Buchstaben und Theorien, die du gemeistert hast, zu definieren. Indem du beständig die Absichten Gottes in allen Dingen suchst, wirst du stattdessen, ohne es zu merken, zu einem Menschen werden, der nach Gottes Herzen ist.
Gottes Werk ist für Menschen unsichtbar und unberührbar, aber was Ihn anbelangt, sind die Handlungen jeder einzelnen Person – neben ihrer Haltung Ihm gegenüber – für Gott nicht nur wahrnehmbar, sondern auch sichtbar für Ihn. Das ist etwas, was jeder erkennen und jedem äußerst klar sein sollte. Du magst dich immerzu fragen: „Weiß Gott, was ich hier mache? Weiß Er, woran ich gerade denke? Vielleicht tut Er es und vielleicht tut Er es nicht.“ Wenn du diesen Standpunkt einnimmst, Gott nachfolgst und an Ihn glaubst, jedoch an Seinem Wirken und Seiner Existenz zweifelst, dann wird früher oder später ein Tag kommen, an dem du Seinen Zorn hervorrufen wirst, weil du bereits am Rande eines gefährlichen Abgrundes taumelst. Ich habe Menschen gesehen, die viele Jahre lang an Gott geglaubt haben, aber die die Wahrheitsrealität immer noch nicht gewonnen haben, geschweige denn Gottes Willen verstanden haben. Diese Menschen machen in ihrem Leben und in ihrer geistlichen Größe keine Fortschritte und halten sich nur an die oberflächlichsten Glaubenslehren. Das liegt daran, dass solche Menschen das Wort Gottes niemals als das Leben an sich betrachtet haben und sie haben sich niemals mit Seiner Existenz auseinandergesetzt und sie akzeptiert. Glaubst du, dass Gott, wenn Er solche Menschen sieht, voller Freude ist? Trösten sie Ihn? Demnach ist es die Art und Weise, wie Menschen an Gott glauben, die ihr Schicksal entscheidet. Wenn es darum, wie Menschen Gott suchen und wie Menschen an Gott herangehen, sind die Einstellungen der Menschen von höchster Wichtigkeit. Vernachlässige Gott nicht, als wäre Er nur eine Menge leerer Luft, die in deinem Hinterkopf umher schwebt; betrachte den Gott, an den du glaubst, immer als einen lebendigen Gott, einen wirklichen Gott. Er sitzt nicht dort oben im dritten Himmel herum und hat nichts zu tun. Vielmehr blickt Er ständig in das Herz eines jeden, beobachtet, was du vorhast, achtet auf jedes kleine Wort und jede kleine Tat von dir, beobachtet, wie du dich verhältst, und sieht, welche deine Haltung Ihm gegenüber ist. Ob du bereit bist, dich Gott hinzugeben oder nicht, dein ganzes Verhalten und deine innersten Gedanken und Ideen sind vor Ihm bloßgelegt und werden von Ihm betrachtet. Wegen deines Verhaltens, wegen deiner Taten und wegen deiner Haltung Ihm gegenüber, verändern sich Seine Meinung über dich und Seine Haltung dir gegenüber ständig. Ich würde einigen Menschen gerne einige Ratschläge anbieten: Begebt euch nicht wie Babys in Gottes Hände, als sollte Er vernarrt in dich sein, als könnte Er dich niemals verlassen, als stünde Seine Haltung zu dir fest und könnte sich nie ändern, und Ich rate dir, mit dem Träumen aufzuhören! Gott ist gerecht in Seinem Umgang mit jedem einzelnen Menschen und Er ist in Seiner Herangehensweise an das Werk der Eroberung und der Rettung der Menschheit ernsthaft. Das ist Seine Führung. Er behandelt jeden einzelnen Menschen ernsthaft, und nicht wie ein Haustier, mit dem man spielt. Gottes Liebe zu den Menschen ist nicht von verwöhnender oder verhätschelnder Art, noch sind Seine Barmherzigkeit und Nachsicht gegenüber der Menschheit nachgiebig oder unbedacht. Im Gegenteil, Gottes Liebe zu den Menschen beinhaltet, Leben zu schätzen, sich diesem zu erbarmen und es zu respektieren; Seine Barmherzigkeit und Nachsicht vermittelt Seine Erwartungen an sie und sind, was die Menschheit zum Überleben benötigt. Gott ist lebendig und Gott existiert tatsächlich; Seine Haltung zur Menschheit ist prinzipientreu, keineswegs ein Bündel dogmatischer Regeln, und sie kann sich ändern. Seine Absichten für die Menschheit verändern sich allmählich und wandeln sich mit der Zeit, je nachdem, welche Umstände aufkommen, und einher mit der Haltung jeder einzelnen Person. Deshalb solltest du in deinem Herzen mit absoluter Klarheit wissen, dass das Wesen Gottes unveränderlich ist und dass Seine Disposition zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Zusammenhängen hervordringen wird. Du denkst vielleicht nicht, dass dies eine ernste Angelegenheit ist und du magst deine persönlichen Auffassungen benutzen, um dir vorzustellen, wie Gott die Dinge tun sollte. Aber es gibt Zeiten, in denen das genaue Gegenteil deiner Ansicht wahr ist und du Ihn, indem du deine eigenen, persönlichen Auffassungen benutzt, um zu versuchen, Gott einzuschätzen, bereits erzürnt hast. Das liegt daran, dass Gott nicht so vorgeht, wie du es dir denkst, noch wird Er diese Angelegenheit so behandeln, wie du sagst, dass Er es tun werde. Daher erinnere Ich dich daran, in deiner Herangehensweise an alles, was dich umgibt, vorsichtig und behutsam zu sein und zu lernen, wie man in allen Dingen dem Prinzip folgt, auf Gottes Weg zu gehen, welcher ist, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden. Du musst ein solides Verständnis in Hinsicht auf den Willen Gottes und Gottes Haltung entwickeln, du musst erleuchtete Menschen finden, damit sie sich mit dir über diese Dinge austauschen, und du musst ernsthaft suchen. Betrachte den Gott deines Glaubens nicht als Marionette – wobei du Ihn nach Belieben beurteilst, zu willkürlichen Schlüssen über Ihn gelangst und Ihn nicht mit dem Respekt behandelst, den Er verdient. Während Gott dir Heil bringt und dein Ergebnis festlegt, lässt Er dir vielleicht Barmherzigkeit, Nachsicht, Urteil oder Züchtigung zuteilwerden, doch jedenfalls ist Seine Haltung dir gegenüber nicht unveränderlich. Sie hängt von deiner Haltung Ihm gegenüber und auch von deinem Verständnis von Ihm ab.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Wie man Gottes Disposition und die Ergebnisse erkennt, die Sein Werk erreichen soll
421. Menschen, die wirklich an Gott glauben, haben Ihn immer in ihrem Herzen, und sie haben immer ein Gott verehrendes Herz in sich, ein Gott liebendes Herz. Diejenigen, die an Gott glauben, sollten die Dinge vorsichtig und umsichtig tun, und alles, was sie tun, sollte im Einklang mit Gottes Anforderungen stehen und Sein Herz befriedigen können. Sie sollten nicht eigensinnig sein und tun, was ihnen gefällt; das gehört nicht zum heiligen Anstand. Die Menschen dürfen nicht Amok laufen und überall die Fahne Gottes schwenken, während sie überall prahlen und schwindeln; das ist die rebellischste Art von Verhalten. Familien haben ihre Regeln, und Nationen haben ihre Gesetze – und gilt dies nicht erst recht im Hause Gottes? Sind die Normen dort nicht erst recht strenger? Gibt es nicht erst recht Verwaltungsverordnungen? Den Menschen steht frei das zu tun, was sie wollen, aber die Verwaltungsverordnungen Gottes können nicht beliebig geändert werden. Gott ist ein Gott, der Vergehen von Menschen nicht duldet; Er ist ein Gott, der Menschen tötet. Wissen die Menschen das denn wirklich noch nicht?
– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine Warnung an diejenigen, die die Wahrheit nicht praktizieren
422. In jedem Zeitalter von Gottes Werk lässt Er den Menschen einige Worte zukommen und erzählt ihnen von einigen Wahrheiten. Diese Wahrheiten stellen den Weg dar, an den sich die Menschen halten sollten, den Weg, auf dem sie gehen sollten, den Weg, der sie befähigt, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden, und den Weg, den die Menschen in die Praxis umsetzen sollten und an den sie sich in ihrem Leben und im Laufe ihrer Lebensreise halten sollten. Aus diesen Gründen bringt Gott den Menschen diese Kundgebungen zum Ausdruck. Diese Worte, die von Gott kommen, sollten von den Menschen eingehalten werden und sie einzuhalten bedeutet, das Leben zu empfangen. Wenn ein Mensch sich nicht an sie hält, sie nicht in die Praxis umsetzt und die Worte Gottes in seinem Leben nicht auslebt, dann setzt dieser Mensch die Wahrheit nicht in die Praxis um. Wenn die Menschen darüber hinaus die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen, dann fürchten sie Gott nicht und scheuen nicht das Böse, noch können sie Gott zufriedenstellen. Menschen, die unfähig sind, Gott zufriedenzustellen, können Sein nicht Lob bekommen, und solche Menschen haben kein Ergebnis.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Wie man Gottes Disposition und die Ergebnisse erkennt, die Sein Werk erreichen soll
423. Beim Beschreiten von Gottes Weg geht es nicht darum, oberflächliche Regeln zu beachten; vielmehr bedeutet es, dass du, wenn du mit einem Problem konfrontiert bist, es zuallererst als eine Situation betrachtest, die von Gott veranlasst worden ist, als eine Verantwortung, die Er dir gegeben hat, oder als eine Aufgabe, die Er dir anvertraut hat. Wenn du diesem Problem gegenüberstehst, solltest du es sogar als eine Prüfung ansehen, die Gott dir auferlegt hat. Wenn du auf dieses Problem stößt, musst du im Herzen einen Standard haben, und du musst denken, dass diese Sache von Gott gekommen ist. Du musst darüber nachdenken, in welcher Weise du damit umgehst, sodass du deiner Verantwortung nachkommen kannst, während du Gott treu bleibst, sowie darüber, wie du vorgehst, ohne Ihn zu erzürnen oder Seine Disposition zu verletzen. … Denn, um sich an den Weg Gottes halten zu können, dürfen wir nichts durchgehen lassen, was entweder uns oder um uns herum geschieht, auch nicht die kleinen Dinge; ob wir nun meinen, dass wir darauf achten sollten oder nicht, solange wir irgendeiner Sache gegenüberstehen, dürfen wir sie nicht auf sich beruhen lassen. Alle Dinge, die sich zutragen, sollten als Tests angesehen werden, die Gott uns gegeben hat. Was hältst du von dieser Art, die Dinge zu betrachten? Wenn du diese Art von Einstellung hast, dann bestätigt es eine Tatsache: Tief im Inneren fürchtest du Gott und du bist bereit, das Böse zu meiden. Wenn du diesen Wunsch hast, Gott zufriedenzustellen, dann wird das, was du in die Praxis umsetzt, nicht weit entfernt davon liegen, dem Standard dafür zu entsprechen, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden.
Es gibt oft jene, die glauben, dass die Angelegenheiten, die von den Menschen nicht viel beachtet werden und die sie in der Regel nicht erwähnen, nur geringfügige Kleinigkeiten sind und dass sie nichts mit der Umsetzung der Wahrheit in die Praxis zu tun haben. Wenn diese Menschen mit einer solchen Sache konfrontiert sind, denken sie nicht viel über sie nach und lassen sie schleifen. Aber in Wirklichkeit war diese Angelegenheit eine Lektion, die du lernen solltest, eine Lektion darüber, wie man Gott fürchtet und das Böse meidet. Worüber du dir außerdem noch mehr Gedanken machen solltest, ist zu wissen, was Gott tut, wenn du mit dieser Angelegenheit konfrontiert wirst. Gott ist dicht an deiner Seite, beobachtet jedes einzelne deiner Worte und jede einzelne deiner Taten, beobachtet alles, was du tust, und wie dein Denken sich verändert – das ist Gottes Wirken. Manche Menschen fragen: „Wenn das wahr ist, warum spüre ich es dann nicht?“ Du hast es nicht gespürt, weil der Weg der Gottesfurcht und der Vermeidung des Bösen nicht dein Hauptweg war. Daher kannst du das subtile Wirken Gottes im Menschen nicht spüren, das sich entsprechend der verschiedenen Gedanken und Handlungen der Menschen manifestiert. Du bist ein Wirrkopf! Was ist eine große Sache? Was ist eine Kleinigkeit? Alle Angelegenheiten, die das Wandeln auf Gottes Weg umfassen, werden nicht in groß oder klein eingeteilt, sie sind alle große Sachen. Könnt ihr das akzeptieren? (Wir können es akzeptieren.) Hinsichtlich alltäglicher Angelegenheiten gibt es einige, die die Menschen als sehr groß und bedeutend ansehen, und andere, die als belanglose Kleinigkeiten betrachtet werden. Die Menschen sehen oft diese großen Angelegenheiten als die sehr wichtigen an und sie betrachten sie als von Gott gesandt. Aber wenn sich diese großen Angelegenheiten abspielen, sind die Menschen aufgrund ihrer unreifen geistigen Größe und des geringen Kalibers den Absichten Gottes oft nicht gewachsen, können keinerlei Offenbarungen erhalten und können keine wirkliche Kenntnis von Wert erwerben. Was die kleinen Angelegenheiten betrifft, so werden diese von den Menschen einfach übersehen, und sie lassen sie nach und nach entgleiten. So haben sie viele Gelegenheiten verpasst, vor Gott untersucht zu werden und von Ihm geprüft zu werden. Was bedeutet es, wenn du die Menschen, Ereignisse, Gegenstände und Situationen, die Gott für dich arrangiert, immer übersiehst? Es bedeutet, dass du jeden Tag, sogar jeden Augenblick, ständig auf deine Vervollkommnung durch Gott und auf die Führung Gottes verzichtest. Immer wenn Gott eine Situation für dich veranlasst, beobachtet Er heimlich, schaut auf dein Herz, schaut auf deine Gedanken und Überlegungen, betrachtet, wie du denkst, und wartet, wie du handeln wirst. Wenn du ein unachtsamer Mensch bist – ein Mensch, der Gottes Weg, Gottes Wort oder die Wahrheit niemals ernst genommen hat – dann wirst du nicht achtsam sein, du wirst nicht auf das achten, was Gott vollenden will, und auf das, was Gott von dir verlangt, wenn Er eine bestimmte Umgebung für dich arrangiert hat. Du wirst auch nicht wissen, wie die Menschen, Ereignisse und Dinge, denen du begegnest, mit der Wahrheit oder mit Gottes Willen in Beziehung stehen. Nachdem du wiederholten Umständen und wiederholten Prüfungen wie dieser gegenüberstehst, ohne dass Gott irgendwelche Ergebnisse in dir sieht, wie wird Gott dann vorgehen? Nachdem du wiederholt Prüfungen ausgesetzt warst, lobpreist du Gott nicht in deinem Herzen, und du siehst die Umstände, die Gott für dich veranlasst, nicht als das, was sie sind: als Gottes Prüfungen und Tests. Vielmehr weist du die Chancen zurück, die Gott dir eine nach der anderen zukommen lässt, und lässt sie immer und immer wieder entwischen. Zeigt sich darin nicht ein extremer Ungehorsam? (Ja.) Wird Gott deshalb bekümmert sein? (Das wird Er.) Falsch! Gott wird nicht bekümmert sein! Mich so sprechen zu hören hat euch ein weiteres Mal schockiert. Vielleicht denkt ihr: „Wurde vorhin nicht gesagt, dass Gott immer bekümmert ist? Wird Gott deshalb nicht bekümmert sein? Wann wird Gott dann bekümmert sein?“ Kurz gesagt, Gott wird in dieser Situation nicht bekümmert sein. Was also ist Gottes Haltung gegenüber der oben beschriebenen Art von Verhalten? Wenn Menschen die Prüfungen und Tests ablehnen, die Gott ihnen schickt, wenn sie ihnen aus dem Weg gehen, dann gibt es nur eine Haltung, die Gott diesen Menschen entgegenbringt. Welche Haltung ist das? Gott verschmäht diese Art von Mensch aus tiefstem Herzen. Für das Wort „verschmähen“ gibt es zwei Bedeutungsebenen. Wie kann Ich es aus Meiner Sicht erklären? Im Kern verweist das Wort „verschmähen“ auf Abscheu und Hass. Was ist mit der zweiten Bedeutungsebene? Das ist der Teil, der darauf hindeutet, etwas aufzugeben. Ihr alle wisst, was „aufgeben“ bedeutet, richtig? Kurz gesagt, „verschmähen“ bedeutet Gottes endgültige Reaktion und Haltung gegenüber jenen Menschen, die sich so verhalten. Sie ist extreme Abscheu gegen sie, Verachtung, und führt zu der Entscheidung, sie aufzugeben. Das ist die endgültige Entscheidung Gottes gegen einen Menschen, der nie auf Gottes Weg gewandelt ist, der Gott nie gefürchtet und das Böse nie gemieden hat.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Wie man Gottes Disposition und die Ergebnisse erkennt, die Sein Werk erreichen soll
424. Hiobs Gottesfurcht und Gehorsam sind ein Beispiel für die Menschheit, und seine Vollkommenheit und Aufrichtigkeit waren der Höchstwert der Menschlichkeit, die der Mensch besitzen sollte. Obwohl er Gott nicht sah, erkannte er, dass Gott wirklich existierte und wegen dieser Erkenntnis fürchtete er Gott – und aufgrund seiner Gottesfurcht konnte er Gott gehorchen. Er ließ Gott freie Hand darin, alles, was er hatte, zu nehmen, dennoch hatte er keine Klagen und fiel vor Gott nieder und sagte Ihm, dass er in diesem Augenblick, selbst wenn Gott sein Fleisch nehmen wollte, er es Ihm gern erlauben würde, ohne Klage. Sein ganzes Verhalten war auf seine vollkommene und aufrechte Menschlichkeit zurückzuführen. Das heißt, durch seine Unschuld, Ehrlichkeit und Liebenswürdigkeit, war Hiob in seiner Erkenntnis und Erfahrung von Gottes Existenz unerschütterlich. Auf dieser Grundlage stellte er Forderungen an sich und vereinheitlichte sein Denken, Benehmen, Verhalten und seine Prinzipien des Handelns vor Gott in Übereinstimmung mit Gottes Führung von sich und den Taten Gottes, die er unter allen Dingen gesehen hatte. Im Laufe der Zeit führten seine Erfahrungen in ihm eine wirkliche und tatsächliche Gottesfurcht herbei und ließen ihn das Böse meiden. Dies war die Quelle der Integrität, an die sich Hiob hielt. Hiob besaß eine ehrliche, unschuldige und gütige Menschlichkeit und er hatte wirkliche Erfahrung damit, Gott zu fürchten, Gott zu gehorchen und das Böse zu meiden, sowie Erkenntnis von „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen“. Nur aufgrund dieser Dinge war er in der Lage, in seinem Zeugnis inmitten solch boshafter Angriffe durch Satan standhaft zu sein, und nur durch sie war er in der Lage, Gott nicht zu enttäuschen und Gott eine befriedigende Antwort zu geben, als Gottes Prüfung über ihn kam.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II
425. Hiob hatte weder das Antlitz Gottes gesehen noch die von Gott gesprochenen Worte gehört, geschweige denn hatte er persönlich das Werk Gottes erlebt, dennoch bezeugen alle seine Gottesfurcht und sein Zeugnis während seiner Prüfungen und Gott liebt sie, erfreut sich daran und lobt sie. Die Menschen beneiden und bewundern sie und noch mehr als das, sie singen ihr Lob. Es war nichts Großartiges oder Außergewöhnliches an seinem Leben: Wie jeder gewöhnliche Mensch lebte er ein unscheinbares Leben, ging bei Sonnenaufgang zur Arbeit und bei Sonnenuntergang wieder nach Hause, um zu ruhen. Der Unterschied ist, dass er während der mehreren unscheinbaren Jahrzehnte seines Lebens einen Einblick in den Weg Gottes gewann und die große Kraft und Souveränität Gottes erkannte und verstand, wie kein anderer es je zuvor getan hatte. Er war nicht klüger als jeder gewöhnliche Mensch, sein Leben war nicht besonders zäh, noch hatte er zudem sichtbare besonderen Fähigkeiten. Was er allerdings besaß, war eine Persönlichkeit, die ehrlich, gutherzig und aufrichtig war, eine Persönlichkeit, die Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit liebte und positive Dinge – die meisten gewöhnlichen Menschen weisen diese Dinge nicht auf. Er unterschied zwischen Liebe und Hass, hatte einen Sinn für Gerechtigkeit, war unnachgiebig und beharrlich und schenkte seinen Gedanken sorgfältige Aufmerksamkeit. So sah er in seiner unscheinbaren Zeit auf Erden all die außergewöhnlichen Dinge, die Gott getan hatte, und er sah die Größe, Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, er sah Gottes Sorge, Güte und Schutz für den Menschen und er sah die Ehrenhaftigkeit und Autorität des allwaltenden Gottes. Der erste Grund, warum Hiob in der Lage war, diese Dinge zu erlangen, die jenseits eines jeden normalen Menschen lagen, war, dass er ein reines Herz hatte und sein Herz Gott gehörte und vom Schöpfer geführt wurde. Der zweite Grund war sein Bestreben: Sein Streben danach, untadelig und perfekt zu sein und jemand zu sein, der dem Willen des Himmels entsprach, der von Gott geliebt wurde und der das Böse mied. Hiob besaß und verfolgte diese Dinge, während er nicht in der Lage war, Gott zu sehen oder die Worte Gottes zu hören; obwohl er Gott nie gesehen hatte, hatte er die Mittel kennengelernt, mit denen Gott über alle Dinge herrschte und er verstand die Weisheit, mit der Gott darin vorgeht. Obwohl er die von Gott gesprochenen Worte nie gehört hatte, wusste Hiob, dass die Handlungen des Belohnens der Menschen und des Nehmens von den Menschen, alle von Gott rühren. Obwohl die Jahre seines Lebens nicht anders waren als die eines jeden gewöhnlichen Menschen, erlaubte er es der Unscheinbarkeit seines Lebens nicht, seine Erkenntnis über die Souveränität Gottes über alle Dinge zu beeinflussen oder sein Befolgen des Weges der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen zu beeinträchtigen. In seinen Augen waren die Gesetze aller Dinge gefüllt von Gottes Taten, und Gottes Souveränität konnte in jedem Lebensbereich eines Menschen gesehen werden. Er hatte Gott nicht gesehen, aber er konnte erkennen, dass Gottes Taten überall sind, und während seiner unscheinbaren Zeit auf Erden, konnte er an allen Ecken seines Lebens die außergewöhnlichen und wundersamen Taten Gottes sehen und er konnte die wunderbaren Anordnungen Gottes sehen. Die Verborgenheit und das Schweigen Gottes behinderte Hiobs Erkenntnis der Taten Gottes nicht, noch beeinträchtigten sie seine Kenntnis von Gottes Souveränität über alle Dinge. Sein Leben war, im Lebensalltag die Souveränität und Anordnungen Gottes, der inmitten von allen Dingen verborgen ist, zu verwirklichen. In seinem alltäglichen Leben hörte und verstand er auch die Stimme von Gottes Herz und die Worte Gottes, der unter allen Dingen schweigt und dennoch die Stimme Seines Herzens und Seine Worte dadurch ausdrückt, dass Er die Gesetze aller Dinge steuert. Ihr seht also, wenn die Menschen die gleiche Menschlichkeit und Bestrebung wie Hiob haben, dass sie dieselbe Verwirklichung und Erkenntnis wie Hiob erlangen und dasselbe Verständnis und dieselbe Kenntnis über Gottes Souveränität über alle Dinge wie Hiob erlangen können. Gott war Hiob nicht erschienen oder hatte zu ihm gesprochen, aber Hiob konnte vollkommen und aufrecht sein und Gott fürchten und das Böse meiden. Mit anderen Worten: Ohne dass Gott dem Menschen erschienen ist oder mit ihm gesprochen hat, sind Gottes Taten unter allen Dingen und Seine Souveränität über alle Dinge hinreichend für den Menschen, um sich Gottes Existenz, Kraft und Autorität bewusst zu werden, und Gottes Kraft und Autorität genügen, um den Menschen dem Weg der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen folgen zu lassen.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II
426. „Gott zu fürchten und das Böse zu meiden“ und Gott zu kennen sind unteilbar durch unzählige Fäden verbunden, und die Verbindung zwischen ihnen ist selbstverständlich. Wenn man das Böse meiden will, muss man zuerst wirkliche Ehrfurcht vor Gott haben; wenn man wirkliche Ehrfurcht vor Gott erreichen will, muss man zuerst die wirkliche Erkenntnis Gottes haben; wenn man die Erkenntnis Gottes erreichen will, muss man zuerst die Worte Gottes erfahren, in die Wirklichkeit von Gottes Worten eintreten, die Erfahrung von Gottes Züchtigung und Disziplin, Seiner Strafe und Seines Urteils machen; wenn man die Worte Gottes erfahren will, so muss man zuerst von Angesicht zu Angesicht vor Gottes Worte kommen, von Angesicht zu Angesicht vor Gott kommen und Gott darum bitten, Gelegenheiten bereitzustellen, Gottes Worte in Form von allen möglichen Umgebungen inklusive Menschen, Ereignissen und Gegenständen zu erleben; wenn man Gott und Gottes Worten von Angesicht zu Angesicht begegnen will, muss man zuerst ein einfaches und ehrliches Herz besitzen, die Bereitschaft, die Wahrheit zu akzeptieren, den Willen Leid zu ertragen, die Entschlossenheit und den Mut, das Böse zu meiden und den Wunsch haben, ein echtes, geschaffenes Wesen zu werden … Auf diese Weise gehst du Schritt für Schritt vorwärts und kommt immer näher zu Gott, dein Herz wird immer reiner werden und dein Leben und der Wert, lebendig zu sein, werden, als Folge davon, dass du Gott kennengelernt hast, immer mehr Bedeutung gewinnen und immer strahlender werden. Bis du eines Tages fühlst, dass der Schöpfer nicht länger ein Rätsel ist, dass der Schöpfer vor dir nie verborgen wurde, dass der Schöpfer nie sein Angesicht vor dir verborgen hat, dass der Schöpfer überhaupt nicht weit von dir entfernt ist, dass der Schöpfer nicht mehr der Eine ist, nach dem du dich andauernd in deinen Gedanken siehst, den du aber nicht mit deinen Gefühlen erreichen kannst, sondern das Er wirklich und wahrhaftig links und rechts neben dir Wache steht, dein Leben versorgt und dein Schicksal steuert. Weder ist Er hinter dem entfernten Horizont, noch hat Er Sich Selbst hoch oben in den Wolken verborgen gehalten. Er ist direkt an deiner Seite und führt über alles, was du bist, den Vorsitz. Er ist alles, was du hast, und Er ist das Einzige, was du hast. Ein solcher Gott erlaubt dir, Ihn von ganzem Herzen zu lieben, an Ihm zu hängen, dich an Ihm festzuhalten, Ihn zu bewundern, zu fürchten, Ihn zu verlieren, und nicht bereit zu sein, je wieder auf Ihn zu verzichten, Ihm nicht mehr zu gehorchen, oder Ihn zu umgehen oder Distanz zu Ihm aufzubauen. Alles, was du willst, ist Ihn zu umsorgen, Ihm zu gehorchen, alles was Er dir gibt, zurückzugeben und dich Seiner Herrschaft zu unterwerfen. Du weigerst dich nicht mehr, geführt zu werden, versorgt zu werden, bewacht und von Ihm bewahrt zu werden, du verweigerst nicht mehr das, was Er dir auferlegt und für dich bestimmt. Alles was du willst, ist Ihm zu folgen, in Seiner Nähe, in Seiner Gesellschaft zu sein; alles was du willst, ist, Ihn als dein einziges Leben zu akzeptieren, Ihn als deinen einzigen Herrn, als deinen einzigen Gott zu akzeptieren.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Vorwort
427. Wenn die Menschen Gottes Wirken erleben, ist ihre erste Erkenntnis von Ihm, dass Er unergründlich, weise und wundervoll ist. Sie verehren Ihn unbewusst und spüren das Geheimnis Seines Wirkens, das über den Horizont des Menschen hinausgeht. Menschen wollen nur imstande sein, Seinen Anforderungen zu entsprechen, Seine Wünsche zufriedenzustellen; sie wollen Ihn nicht übertreffen, weil das Werk, das Er vollbringt, über das Denkvermögen und die Vorstellungskraft des Menschen hinausgeht und vom Menschen nicht an Seiner Stelle getan werden könnte. Selbst der Mensch kennt seine eigenen Unzulänglichkeiten nicht, doch Gott hat einen neuen Weg gebahnt und ist gekommen, um den Menschen in eine neuere und schönere Welt zu bringen, und so hat die Menschheit neue Fortschritte gemacht und einen neuen Anfang gehabt. Was die Menschen für Gott empfinden, ist nicht Bewunderung, oder ist vielmehr nicht nur Bewunderung. Ihre tiefste Erfahrung ist Ehrfurcht und Liebe; ihr Gefühl ist, dass Gott in der Tat wundervoll ist. Er vollbringt Werke, die der Mensch nicht vollbringen kann, und sagt Dinge, die der Mensch nicht sagen kann. Menschen, die Gottes Werk erfahren haben, haben immer ein unbeschreibliches Gefühl. Menschen mit ausreichend tiefer Erfahrung können die Liebe Gottes verstehen; sie können Seine Lieblichkeit fühlen, dass Sein Werk so weise und wundervoll ist, wodurch unter ihnen grenzenlose Kraft erzeugt wird. Es ist nicht Furcht oder zufällige Liebe und Respekt, sondern ein tiefes Gefühl von Gottes Barmherzigkeit für den Menschen und Nachsicht ihm gegenüber. Menschen, die jedoch Seine Züchtigung und Sein Gericht erfahren haben, spüren Seine Majestät und dass Er kein Vergehen duldet. Sogar Menschen, die viel von Seinem Wirken erlebt haben, können Ihn nicht ergründen; alle, die Ihn aufrichtig verehren, wissen, dass Sein Werk nicht den Auffassungen der Menschen entspricht, sondern ihren Auffassungen stets entgegenwirkt. Er braucht es nicht, dass die Menschen Ihn völlig bewundern oder Ihm den Anschein von Unterwerfung darbieten; sie sollten vielmehr wahre Ehrfurcht erreichen und wahre Unterwerfung. Bei so vielem von Seinem Werk empfindet jeder mit wahrer Erfahrung Ehrfurcht für Ihn, was höher als Bewunderung ist. Durch Sein Werk der Züchtigung und des Urteils haben die Menschen Seine Disposition gesehen und ehren Ihn deshalb in ihren Herzen. Es gilt Gott zu verehren und Ihm zu gehorchen, denn Sein Wesen und Seine Disposition sind nicht dieselben wie die eines erschaffenen Wesens und stehen über denen eines erschaffenen Wesens. Gott ist selbst existierend und ewig, Er ist ein nicht erschaffenes Wesen und nur Er ist der Ehrfurcht und des Gehorsams würdig; der Mensch ist nicht dazu berufen. Somit empfinden alle, die Sein Wirken erfahren haben und Ihn wirklich erkannt haben, Ehrfurcht Ihm gegenüber. Diejenigen jedoch, die ihre Auffassungen von Ihm nicht loslassen – jene, die Ihn einfach nicht als Gott ansehen –, haben keine Ehrfurcht vor Ihm und obwohl sie Ihm folgen, sind sie nicht erobert; sie sind von Natur aus ungehorsame Menschen. Was Er mit einem derartigen Wirken erreichen will, ist, dass alle erschaffenen Wesen ehrfürchtige Herzen vor dem Schöpfer haben, Ihn anbeten und sich bedingungslos Seiner Herrschaft unterwerfen. Dies ist das Endergebnis, das Sein gesamtes Werk erzielen soll. Wenn Menschen, die ein solches Werk erfahren haben, Gott nicht ehren, nicht einmal ein bisschen, und wenn ihr früherer Ungehorsam sich überhaupt nicht ändert, dann werden sie mit Sicherheit verstoßen. Wenn die Haltung eines Menschen Gott gegenüber nur darin besteht, Ihn aus der Ferne zu bewundern oder Ihm von fern Respekt zu zeigen und Ihn nicht im Geringsten zu lieben, dann ist dies das Ergebnis, zu dem ein Mensch ohne ein liebendes Herz für Gott gekommen ist, und dieser Person fehlt es an den Voraussetzungen, um vervollkommnet zu werden. Wenn so viel Wirken die wahre Liebe eines Menschen nicht erlangen kann, dann hat dieser Mensch Gott nicht gewonnen und strebt nicht aufrichtig nach der Wahrheit. Ein Mensch, der Gott nicht liebt, liebt die Wahrheit nicht und kann Gott somit nicht gewinnen, geschweige denn Gottes Zustimmung erhalten. Solche Menschen, wie auch immer sie das Werk des Heiligen Geistes erfahren und wie auch immer sie das Gericht erfahren, sind außerstande, Gott zu verehren. Dies sind Menschen, deren Natur unveränderlich ist und die äußerst niederträchtige Dispositionen aufweisen. Alle, die Gott nicht verehren, müssen verstoßen werden, zu Objekten der Bestrafung werden und müssen genauso wie jene bestraft werden, die Böses tun, um sogar noch mehr zu leiden als jene, die unredliche Dinge getan haben.
– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Werk Gottes und die Arbeit des Menschen