Nur wenn man Gottes Worte regelmäßig liest und über die Wahrheit nachsinnt, gibt es einen Weg nach vorn
Wenn du deine Pflicht gut ausführen willst, musst du zuerst die Wahrheit verstehen. Du musst die Wahrheit mit ganzem Herzen suchen. Bei der Suche nach der Wahrheit liegt der Schlüssel darin, zu lernen, über die Worte Gottes nachzusinnen. Das Ziel eines solchen Nachsinnens über die Worte Gottes ist es, ihre wahre Bedeutung zu verstehen. Durch das Suchen wirst du die Bedeutung der Worte Gottes verstehen, du wirst verstehen, was Gott von den Menschen verlangt und welche Absichten Gott in Seinen Worten zum Ausdruck bringt. Wenn du ein solches Verständnis erlangst, wirst du die Wahrheit verstehen. Wenn du einmal die Wahrheit verstanden hast, wird es dir leichtfallen, die Grundsätze zu begreifen, die deine Praxis lenken müssen. Dann kannst du die Wahrheit praktizieren. Sobald du lernst, die Wahrheit zu praktizieren, wirst du beginnen, in die Wahrheitsrealität einzutreten. Dann wirst du Dinge verstehen, die du vorher nicht verstehen konntest, du wirst Dinge wahrnehmen, die du vorher nicht klar wahrnehmen konntest, und du wirst Probleme lösen, die dir vorher unmöglich zu lösen waren. Du wirst in Bezug auf viele Dinge Inspiration und neue Einsichten erhalten, Wege der Umsetzung werden sich dir eröffnen, und du wirst in der Lage sein, die Wahrheit konsequent zu praktizieren. Auf diese Weise wirst du vollständig in die Wahrheitsrealität eintreten. Wenn du jedoch nicht mit ganzem Herzen deine Pflicht tust und nicht nach den Wahrheitsgrundsätzen suchst, wenn du durcheinander oder verwirrt bist und es dir so einfach wie möglich machst, was ist das für eine Mentalität? Es ist eine Mentalität, bei der man die Dinge nur oberflächlich tut. Wenn du deine Pflicht nicht treu ausübst, wenn du ihr gegenüber kein Verantwortungsgefühl hast, nicht das Gefühl hast, auf einer Mission zu sein, wirst du dann in der Lage sein, deine Pflicht richtig auszuführen? Wirst du in der Lage sein, deine Pflicht in einem akzeptablen Maß auszuführen? Und wenn du nicht in der Lage bist, deine Pflicht in einem akzeptablen Maß auszuführen, wirst du dann in der Lage sein, in die Wahrheitsrealität einzutreten? Auf keinen Fall. Wenn du jedes Mal, wenn du deine Pflicht ausführst, nicht fleißig bist, dich nicht anstrengen willst und dich einfach durchwurstelst, so gedankenlos, als würdest du ein Spiel spielen, ist das nicht ein Problem? Was hast du davon, wenn du deine Pflicht auf diese Weise ausführst? Letzten Endes werden die Menschen sehen, dass du, wenn du deine Pflicht ausführst, kein Verantwortungsgefühl hast, oberflächlich bist und etwas nur mechanisch ausführst – dann besteht die Gefahr, dass du ausgemustert wirst. Gott prüft während des gesamten Prozesses genau, wie du deine Pflicht ausführst. Was wird Gott sagen? (Dass diese Person Seines Auftrags und Seines Vertrauens nicht würdig ist.) Gott wird sagen, dass du nicht vertrauenswürdig bist und dass du ausgemustert werden solltest. Egal, welche Pflicht du ausführst, ob es sich um eine wichtige oder eine gewöhnliche handelt, wenn du nicht mit ganzem Herzen die Arbeit erledigst, die Gott dir anvertraut hat, oder deiner Verantwortung nicht gerecht wirst, und wenn du die Pflicht nicht als Gottes Auftrag siehst oder sie als deine eigene Pflicht und Verpflichtung betrachtest und die Dinge immer nur oberflächlich erledigst, dann wird das ein Problem sein. „Nicht vertrauenswürdig“ – diese beiden Worte bestimmen, wie du deine Pflicht ausführst. Sie bedeuten, dass deine Pflichtausführung nicht dem Standard entspricht, dass du ausgemustert wurdest, und dass Gott sagt, dass dein Charakter nicht zufriedenstellend ist. Wenn dir eine Angelegenheit anvertraut wird, du dich aber so verhältst und so damit umgehst, wirst du dann in Zukunft mit weiteren Pflichten betraut werden? Kann man dich mit etwas Wichtigem betrauen? Auf keinen Fall, es sei denn, du zeigst wahre Reue. Tief im Inneren wird Gott jedoch immer ein gewisses Misstrauen gegen dich hegen und unzufrieden mit dir sein. Das wird ein Problem sein, nicht wahr? Du könntest jede Gelegenheit verlieren, deine Pflicht auszuführen, und wirst vielleicht nicht gerettet.
Wenn die Menschen ihre Pflicht ausführen, dann tun sie eigentlich das, was sie tun sollten. Wenn du es vor Gott tust, wenn du mit einer ehrlichen Haltung und mit dem Herzen deine Pflicht ausführst und dich Gott unterwirfst, wird diese Haltung dann nicht viel richtiger sein? Wie also solltest du diese Haltung auf deinen Alltag übertragen? Du musst „Gott mit Herz und Ehrlichkeit anbeten“ zu deiner Realität machen. Immer wenn du lustlos und halbherzig bei der Sache sein willst, immer wenn du dich aalglatt aufführen und faul sein willst, und immer wenn du abgelenkt wirst oder dich lieber amüsieren würdest, solltest du gründlich darüber nachdenken: „Wenn ich mich so verhalte, bin ich dann vertrauenswürdig? Führe ich meine Pflicht mit ganzem Herzen aus? Bin ich nicht treu, wenn ich das tue? Werde ich durch ein solches Verhalten dem Auftrag gerecht, den Gott mir anvertraut hat?“ Auf diese Weise solltest du über dich selbst nachdenken. Wenn du feststellst, dass du deine Pflicht immer oberflächlich erledigst, treulos bist und Gott verletzt hast, was solltest du dann tun? Du solltest sagen: „Ich habe in dem Moment gespürt, dass etwas falsch war, habe es aber nicht als Problem angesehen; ich habe es einfach leichtsinnig unter den Teppich gekehrt. Ich habe erst jetzt realisiert, dass ich wirklich oberflächlich gewesen und meiner Verantwortung nicht gerecht geworden bin. Ich besitze wirklich kein Gewissen und keine Vernunft!“ Du hast das Problem entdeckt und ein wenig über dich selbst erfahren – jetzt musst du also umkehren! Deine Einstellung zur Ausführung deiner Pflicht war falsch. Du warst nachlässig damit, wie bei einer Nebenbeschäftigung, und du bist nicht mit dem Herzen dabei gewesen. Falls du wieder so oberflächlich bist, musst du zu Gott beten und Ihn dich disziplinieren und züchtigen lassen. So einen Willen musst du bei der Ausführung deiner Pflicht haben. Erst dann kannst du wahrhaft Buße tun. Du kannst nur umkehren, wenn dein Gewissen rein ist und sich die Einstellung zur Ausführung deiner Pflicht gewandelt hat. Und während du Buße tust, musst du auch oft darüber nachdenken, ob du wirklich dein ganzes Herz, deinen ganzen Verstand und deine ganze Kraft bei der Ausführung deiner Pflicht genutzt hast; dann wirst du, indem du Gottes Worte als Maßstab nimmst und sie auf dich anwendest, erfahren, welche Probleme hinsichtlich der Ausführung deiner Pflicht noch bestehen. Wenn du auf diese Weise die Probleme stets gemäß Gottes Wort löst, setzt du dann nicht die Ausführung deiner Pflicht mit deinem ganzen Herzen, deinem ganzen Verstand und deiner ganzen Kraft in die Realität um? Deine Pflicht auf diese Weise auszuführen: hast du das nicht schon mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft getan? Wenn du keine Gewissensbisse mehr hast, wenn du in der Lage bist, bei der Ausführung deiner Pflicht den Standards gerecht zu werden und Treue zu zeigen, erst dann wird in deinem Herzen wirklich Frieden und Freude herrschen. Die Pflichtausführung wird sich wie eine ganz natürliche und gerechtfertigte Verantwortung anfühlen, nicht wie eine zusätzliche Belastung und schon gar nicht wie ein Job, den du für jemand anderen erledigst. Wenn du deine Pflicht auf diese Weise ausführst, fühlst du dich erfüllt und spürst, dass du in der Gegenwart Gottes lebst. Wenn du dich so verhältst, wirst du Seelenfrieden empfinden. Würdest du dadurch nicht ein bisschen menschlicher und weniger wie ein Zombie werden? Ist es einfach, sich so zu verhalten? Eigentlich schon, aber nicht für diejenigen, die die Wahrheit nicht akzeptieren.
Ob eine Person nun ihre Pflicht nach einem akzeptablen Standard ausführt oder nicht – sie hat in jedem Fall eine gewichtete Skala in ihrem Herzen. Wenn sie ständig Predigten hört, ständig das Wort Gottes liest und ständig Gemeinschaft mit anderen hält, wird sie, selbst wenn sie nur ein oberflächliches Verständnis der Wahrheit hat, zumindest in der Lage sein, bestimmte Glaubenslehren zu verstehen. Anhand dieser Glaubenslehren kann sie dann auch beurteilen, wie gut sie ihre Pflicht ausführt und ob sie sich an die Grundsätze hält. Diese Klarheit ist für alle, die Gewissen und Vernunft besitzen, greifbar. Wenn Menschen ihre Pflichten ausführen, dann tun sie das oft nur oberflächlich. Sie setzen nicht ihre ganze Kraft ein, geschweige denn suchen sie nach der Wahrheit und handeln im Einklang mit den Grundsätzen. Was auch immer ihre Pflichten sein mögen, sie drücken ein Auge zu. Sie sehen zwar ein Problem, suchen aber nicht nach einer Lösung, sondern tun so, als ginge es sie nichts an, und unternehmen einige oberflächliche Versuche, es zu lösen. In ihrem Herzen sehen sie keine Notwendigkeit, sich das Leben schwer zu machen, keine Notwendigkeit, ernsthaft an diese Sache heranzugehen. Wenn sie sich jedoch auf diese Weise anpassen, verschlechtert sich ihr innerer Zustand unmerklich. Wenn du deine Pflicht ausführst, ohne ein Gefühl der Belastung zu spüren, wird dein Herz unweigerlich oberflächlich werden. Es wird nicht in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen, geschweige denn treu zu sein. Infolgedessen wird dir die Erleuchtung und Führung des Heiligen Geistes verweigert werden. Du befolgst stets die bestehenden Regeln und Vorschriften, ohne neue Erkenntnisse oder Einsichten zu gewinnen, und erledigst die Dinge einfach mechanisch. Es ist sinnlos, seine Pflicht auf diese Weise auszuführen, und selbst wenn du schuftest, wird es unzureichend sein. Wenn sogar dein Schuften unzureichend ist, kannst du dann eine treue Arbeitskraft sein? Auf keinen Fall. Diejenigen, die unzureichend schuften, können nur ausgemustert werden. Manche wirrköpfigen Menschen haben nicht das geringste Verständnis für die Wahrheit. Sie betrachten die bloße Ausführung ihrer Pflicht als Praktizieren der Wahrheit. Sie denken, dass sie die Wahrheit praktizieren, indem sie einfach ihre Pflicht ausführen. Wenn du eine solche Person fragst: „Kannst du die Wahrheit praktizieren?“, dann wird sie antworten: „Praktiziere ich nicht die Wahrheit, indem ich meine Pflicht tue?“ Hat sie Recht? Das sind die Worte eines wirrköpfigen Menschen. Um deine Pflicht auszuführen, musst du zumindest dein ganzes Herz, deinen ganzen Verstand und deine ganze Kraft dafür einsetzen, um die Wahrheit wirksam zu praktizieren. Um die Wahrheit wirksam zu praktizieren, musst du nach Grundsätzen handeln. Wenn du deine Pflicht nur oberflächlich ausführst, hat das keine wirkliche Wirkung. Das kann man nicht als Praktizieren der Wahrheit bezeichnen, es ist nichts als Schuften. Du schuftest eindeutig nur, das ist etwas anderes als die Wahrheit zu praktizieren. Schuften bedeutet einfach, dass du die Dinge tust, die dir nach deinem eigenen Willen gefallen, während du alles außer Acht lässt, was du nicht gerne tust. Ungeachtet der Schwierigkeiten, auf die du stößt, suchst du nie nach den Wahrheitsgrundsätzen. Nach außen hin mag es so aussehen, als würdest du deine Pflicht ausführen, aber es ist alles nur Schuften. Jeder, der seine Pflicht nicht in Übereinstimmung mit den Wahrheitsgrundsätzen ausführt, leistet nichts als Schuften. In Gottes Familie versuchen viele Menschen, ihre Pflicht auszuführen, indem sie sich auf menschliche Auffassungen und Vorstellungen verlassen. Sie schuften jahrelang und haben am Ende nichts vorzuweisen, sie können nicht die Wahrheit praktizieren oder bei der Ausführung ihrer Pflicht nach Grundsätzen handeln. Wenn Menschen also oft nach ihrem eigenen Willen handeln und ihre Pflichten nach ihrem eigenen Willen ausführen, obwohl sie nichts Böses tun, wird dies auch nicht als Praktizieren der Wahrheit betrachtet. Letztendlich führen ihre jahrelangen Bemühungen nicht dazu, dass sie etwas von der Wahrheit verstehen, und sie haben keine Erfahrungszeugnisse, die sie weitergeben können. Warum ist das so? Es liegt daran, dass die Absichten, die diese Menschen dazu bringen, ihre Pflicht auszuführen, nicht korrekt sind. Der Grund, warum sie ihre Pflicht ausführen, ist definitiv, dass sie Segnungen erhalten wollen. Sie wollen einen Handel mit Gott eingehen. Sie führen ihre Pflicht nicht einfach aus, um die Wahrheit zu erlangen. Sie führen ihre Pflicht aus, weil sie keine andere Wahl haben. Aus diesem Grund sind sie immer verwirrt und führen ihre Pflichten nur oberflächlich aus. Sie suchen nicht nach der Wahrheit, und so schuften sie nur. Ganz gleich, wie viele Pflichten sie ausführen, ihre Handlungen haben keine wirkliche Wirkung. Anders ist es bei denen, die Gottesfurcht in ihrem Herzen haben. Sie denken ständig darüber nach, wie sie im Einklang mit den Absichten Gottes und zum Wohle der Familie Gottes und Seines auserwählten Volkes handeln können. Sie denken immer eingehend über Grundsätze und Ergebnisse nach. Sie sind stets bestrebt, die Wahrheit zu praktizieren und sich Gott zu unterwerfen. Das ist die richtige Haltung des Herzens. Das sind die Menschen, die die Wahrheit suchen und positive Dinge lieben. Solche Menschen werden, wenn sie ihre Pflichten ausführen, von Gott akzeptiert und erhalten Seine Anerkennung. Diejenigen, die die Wahrheit nicht lieben, mögen zwar äußerlich den Anschein erwecken, dass sie ihre Pflicht ausführen, aber sie suchen nicht im Geringsten nach der Wahrheit. Sie handeln nach ihrem eigenen Willen und tun nur das, was ihnen keinen Nachteil bringt und für sie selbst von Vorteil ist. Sie geben sich nur minimale Mühe und scheuen jegliche Anstrengung, wollen aber dennoch die Anerkennung des auserwählten Volkes Gottes und einen guten Ruf. Wenn ihre Herzen nur auf dieses Ziel ausgerichtet sind, werden sie dann in der Lage sein, ihre Pflichten in einem akzeptablen Maß auszuführen? Ganz sicher nicht. Auch wenn es so aussieht, als würdet ihr äußerlich eure Pflichten ausführen, leben eure Herzen in Wirklichkeit nicht vor Gott. Mit all eurer Aufmerksamkeit, die auf eigennützige Pläne und Berechnungen gerichtet ist, werdet ihr keinerlei Fortschritte machen, obwohl ihr euren Glauben viele Jahre lang bewahrt habt. Obwohl ihr euch oft versammelt, gemeinsam Gottes Worte esst und trinkt, Predigten hört und Gemeinschaft haltet, bleibt nichts davon in eurem Herzen, sobald ihr das Wort Gottes schließt und den Treffpunkt verlasst. Kein einziges von Gottes Worten, kein einziges Wort der Wahrheit bleibt in eurem Herzen. Manchmal schreibt ihr Seine Worte in ein Notizbuch, aber ihr bewahrt sie nicht in eurem Herzen, und im nächsten Augenblick habt ihr alles vergessen. Außerdem denkt ihr in eurem täglichen Leben nie über die Wahrheit von Gottes Wort nach. Wenn ihr eure Pflicht ausführt, sucht ihr nie nach den Wahrheitsgrundsätzen. Egal, welchen Schwierigkeiten ihr begegnet, ihr nehmt eine oberflächliche Haltung ein. Selbst wenn ihr zurechtgestutzt werdet, betet ihr nie zu Gott und sucht nicht nach der Wahrheit. Darin unterscheidet ihr euch nicht von den Nichtgläubigen. Ihr glaubt seit einigen Jahren an Gott, habt aber überhaupt keinen Lebenseintritt und keine Wahrheitsrealität. Eure Pflichtausführung ist reines Schuften, und eure Absicht ist es, dieses Schuften gegen die Segnungen des Himmelreichs einzutauschen. Daran gibt es keinen Zweifel. Wenn ihr auf diese Weise an Gott glaubt, ist es schwierig für euch, in die Wahrheitsrealität einzutreten, schwierig, das Leben und die Wahrheit zu erlangen. Unter euch gibt es solche, die ein gutes Kaliber besitzen, aber obwohl ihr Glaube über ein Jahrzehnt alt ist, können sie nur ein paar Worte und Glaubenslehren wiedergeben, und sie gehen nicht über die oberflächlichen Worte und Glaubenslehren hinaus. Sie begnügen sich damit, ein wenig von der Glaubenslehre zu verstehen und denken, dass es ausreicht, die Vorschriften zu befolgen. Es wird schwierig für sie sein, tiefer zu gehen. Da die Herzen dieser Menschen nicht versucht haben, die Wahrheit zu verstehen, ist das Ausmaß, in dem sie in die Wahrheitsrealität eintreten können, sehr begrenzt. Alles, was sie tun können, ist, bestimmte Vorschriften zu befolgen. Wenn man euch fragen würde, wie ihr die Wahrheit bei der Ausführung eurer Pflicht praktizieren solltet, würdet ihr vielleicht sagen: „Wir sollten mehr beten, bereitwillig Leiden auf uns nehmen, bei der Ausführung unserer Pflicht nicht faul oder oberflächlich sein, nach Grundsätzen handeln und uns der Familie Gottes in allem, was sie verlangt, unterwerfen.“ Ihr seid in der Lage, die äußeren, lehrmäßigen Aspekte der Pflichtausführung zu erörtern, aber in konkreten Fragen, die die Wahrheitsgrundsätze betreffen, habt ihr nur ein geringes Verständnis. Das zeigt, dass die meisten Menschen nur die wörtliche Bedeutung der Wahrheit verstehen, aber nicht die Wahrheitsrealität. Daher verstehen sie die Wahrheit überhaupt nicht. Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen, mögen einige Worte und Glaubenslehren über die Wahrheit vorbringen, aber sollten wir sie als Menschen ansehen, die die Wahrheit erkannt haben? (Natürlich nicht.) Worauf müsst ihr euch also in Zukunft konzentrieren? Ihr solltet ein normales geistliches Leben führen, beten, euch versammeln, Gottes Worte essen und trinken, Predigten hören und Hymnen zum Lob Gottes singen. Neben der äußerlichen Befolgung dieser Praktiken dürft ihr eure Pflicht nicht aufschieben, sondern müsst sie gut ausführen. Und das Wichtigste, das ihr verstehen müsst: Wenn ihr nach der Wahrheit streben wollt, wenn ihr die Wahrheit verstehen und erlangen wollt, dann müsst ihr lernen, wie man vor Gott still wird, wie man über die Wahrheit nachdenkt und wie man über Gottes Worte nachdenkt. Gibt es Formalitäten zu beachten, wenn man über die Wahrheit nachdenkt? Gibt es irgendwelche Vorschriften? Gibt es irgendwelche zeitlichen Beschränkungen? Müsst ihr es an einem bestimmten Ort tun? Nein – ihr könnt zu jeder Zeit und an jedem Ort über Gottes Worte nachdenken. Verwendet die Zeit, die ihr normalerweise mit Freizeit oder Tagträumen verbringt, stattdessen zum Nachsinnen über Gottes Worte und die Wahrheit, damit der Tag nicht vergeudet ist. Wie vergeuden die Menschen ihre Zeit? Sie verbringen ihre Tage mit leerem Geplauder, mit Dingen, die sie interessieren, oder mit belanglosen Dingen, die nichts mit der Wahrheit zu tun haben, und wenn sie nichts anderes zu tun haben, denken sie über sinnlose Dinge nach oder über Dinge, die bereits geschehen sind. Sie stellen sich vor, was die Zukunft bringen wird, wo das zukünftige Königreich sein wird, wo die Hölle ist und so weiter. Sind das nicht belanglose Gedanken? Wenn ihr diese Zeit mit positiven Gedanken verbringt – wenn ihr vor Gott still seid, mehr Zeit damit verbringt, über Gottes Worte nachzudenken und Gemeinschaft über die Wahrheit zu halten, jede eurer Handlungen prüft und sie Gott zeigt, damit Er sie genau prüft; wenn ihr dann darüber nachdenkt, welche Fragen in euch noch ungelöst und welche Schwierigkeiten bei der Ausführung eurer Pflicht noch zu bewältigen sind, und ob eure verdorbenen Dispositionen, die häufig zutage treten – vor allem die, die am meisten gegen Gott rebellieren und am tödlichsten sind –, durch die Suche nach der Wahrheit in Gottes Worten aufgelöst worden sind; wenn all diese Fragen innerhalb eines bestimmten Zeitraums aufgelöst werden können, dann werdet ihr allmählich in die Wahrheitsrealität eintreten.
Wie sollte über Gottes Worte nachgedacht werden? Denke zunächst häufig über die geistlichen Begriffe und Ausdrücke nach, die du üblicherweise verwendest, und halte darüber Gemeinschaft. Stelle dir selbst die Frage: „Ich weiß vielleicht, was diese Dinge wörtlich und theoretisch bedeuten, aber was bedeuten sie in praktischer Hinsicht? Was behandeln sie, praktisch gesehen? Wie kann ich mir die Realität aneignen, die in diesen geistlichen Ausdrücken enthalten ist? Wo sollte ich anfangen, sie zu praktizieren und in sie einzutreten?“ So solltest du darüber nachsinnen. So beginnt das Nachsinnen über Gottes Wort. Es ist schwer, die Wahrheit zu verstehen und in die Praxis umzusetzen, wenn man zwar an Gott glaubt, aber nicht gelernt hat, über Gottes Worte nachzudenken. Wenn man nicht in der Lage ist, die Wahrheit zu verstehen, kann man dann in die Wahrheitsrealität eintreten? (Nein.) Kann man die Wahrheit erlangen, ohne in die Wahrheitsrealität einzutreten? (Nein.) Kann man, ohne die Wahrheit zu erlangen, Gottes Absichten zufriedenstellen? (Nein.) Das ist absolut nicht möglich. Weil die Menschen die Wahrheit nicht verstehen, leben sie nur nach ihrer verdorbenen Disposition und widersetzen sich Gott. Wie könnten solche Menschen jemals die Absichten Gottes zufriedenstellen? Das ist absolut nicht möglich. Wie also soll man über Gottes Worte nachsinnen? Wenn du dir zum Beispiel die oft wiederholte Formulierung „Gott fürchten und das Böse meiden“ ansiehst, solltest du darüber nachdenken, was es bedeutet, Gott zu fürchten. Bedeutet etwas Falsches zu sagen, Gott nicht zu fürchten? Ist es böse, so zu sprechen? Hält Gott es für eine Sünde? Welche Handlungen sind böse? Meine Gedanken, Absichten, Ideen und Meinungen, die Motive und die Quelle meines Redens und Handelns und die verschiedenen Dispositionen, die sich in mir offenbaren – stimmen sie alle mit der Wahrheit überein? Was davon billigt Gott, was verabscheut Er? Was verurteilt Er? In welchen Dingen neigen die Menschen dazu, große Fehler zu machen? Über all das sollte man nachdenken. Denkt ihr normalerweise über die Wahrheit nach? (Wir verbringen nicht viel Zeit damit, über die Wahrheit nachzudenken; die meiste Zeit läuft unser Gehirn auf Autopilot). Denkt darüber nach, wie viel Zeit ihr im Laufe der Jahre verschwendet habt! Wie oft habt ihr über Dinge nachgedacht, die mit der Wahrheit, mit dem Glauben an Gott, mit dem Lebenseintritt, mit der Gottesfurcht und der Meidung des Bösen zu tun haben? Habt ihr ernsthaft über diese Dinge nachgedacht? Wenn ihr über die Worte Gottes so weit nachgedacht habt, dass ihr die Wahrheit versteht und sie in Übereinstimmung mit den Grundsätzen praktiziert, dann werdet ihr anfangen, die Früchte zu sehen, und dann werdet ihr einen Lebenseintritt haben. Ihr wisst bisher weder, wie man über Gottes Worte nachsinnt, noch habt ihr die Wahrheit verstanden. Ihr hattet noch keinen Lebenseintritt. Ihr müsst danach streben und dürft eure Zeit nicht vergeuden. Wenn ein Mensch, egal wie alt er ist, anfängt, darüber nachzudenken, wie er einen Beruf erlernen kann, wie er seinen Lebensunterhalt verdienen und seine Familie ernähren kann, wie er ein gutes Leben führen kann, wie er andere behandeln soll, wie seine Zukunft aussehen wird und so weiter, dann bedeutet das, dass der Geist dieses Menschen gereift ist und er beginnt, ein unabhängiges Leben zu führen. Jemand, der nicht über solche Dinge nachdenkt und noch nie über solche Dinge nachgedacht hat, ist jemand, der keine Gedanken oder unabhängige Meinungen hat. So ein Mensch kann diese Aspekte des Lebens nicht verstehen und muss sich deshalb in allem auf seine Eltern verlassen. Er ist auf sie angewiesen, wenn es um Geld, Essen und Kleidung geht. Würden sich seine Eltern nicht um ihn kümmern, wäre er mittellos, hungrig und würde frieren. Kann eine solche Person unabhängig leben? Ist das ein reifer Mensch? (Natürlich nicht.) In welchem Stadium befindet ihr euch gerade? Habt ihr das Stadium der Reife in eurem Glauben erreicht? Wenn euch jetzt niemand bewässern würde, wenn die Oberen euch nicht predigen würden, wenn niemand euch leiten würde und ihr stattdessen alleine Gottes Worte essen und trinken und Hymnen hören würdet, wärt ihr dann zum Lebenseintritt in der Lage? Wärt ihr in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren, eure Pflicht gut auszuführen und nach den Grundsätzen zu handeln? (Nein.) Hierin liegt das Problem. Das bedeutet, dass ihr noch zu klein in eurer Größe seid. Ihr könnt nicht einmal eure Pflicht gut ausführen und habt noch nicht die Reife erreicht. Wenn euch jemand unter den gegenwärtigen Umständen führt und leitet, könnt ihr an Gott glauben und eure Pflicht ausführen. Ihr erscheint wie gläubige Menschen. Aber wenn in der Zukunft niemand da ist, der euch führt, wird dann nicht offenbart, ob ihr standhaft bleiben und eure Pflicht gut ausführen könnt und wie viel Wahrheitsrealität ihr erlangt habt? Ist es nicht besorgniserregend, wenn ihr nicht erkennt, dass ihr nichts von der Wahrheitsrealität habt, bis diese Zeit kommt? Das ist eine sehr gefährliche Sache! Wenn du mit Prüfungen konfrontiert wirst, wirst du nicht wissen, wie du in deinem Zeugnis standhaft bleiben kannst, und du wirst nicht wissen, wie du die Absichten Gottes zufriedenstellen kannst. Du wirst keinen Weg, keine Richtung in deinem Herzen haben, und keine Wahrheit wird ihre Wurzeln in dir schlagen. Wie wirst du dann standhaft bleiben können? Wenn du nicht im Besitz der Wahrheitsrealität bist, wirst du wahrscheinlich stolpern, wenn du in Versuchung gerätst. Wenn du falschen Leitern oder Antichristen begegnest, die Böses tun und versuchen, die Arbeit der Kirche zu vereiteln, wirst du nicht in der Lage sein, sie als das zu erkennen, was sie sind, und dich aus ihrem Griff zu lösen. Wenn du dann solchen falschen Leitern und Antichristen noch folgen kannst, wirst du in Schwierigkeiten sein. Diese beiden Fragen werden dich offenbart haben, und du wirst Gefahr laufen, ausgemustert zu werden. Deshalb erfordert der Glaube an Gott, dass du ständig über das Wort Gottes nachsinnst und über die Wahrheit nachdenkst. Auf diese Weise kannst du in die Wahrheitsrealität eintreten und die Wahrheit erlangen.
Gibt es gegenwärtig viele Versuchungen für Menschen, die in dieser Gesellschaft leben? Versuchungen umgeben dich von allen Seiten, alle Arten von bösen Strömungen, alle Arten von Reden, alle Arten von Gedanken und Standpunkten, alle Arten von Irreführung und Verlockung durch alle Arten von Menschen und alle Arten von teuflischen Gesichtern, die von allen Arten von Menschen getragen werden. All das sind Versuchungen, mit denen du konfrontiert bist. Menschen tun dir einen Gefallen zum Beispiel, machen dich reich, freunden sich mit dir an, gehen mit dir aus, geben dir Geld, einen Job, laden dich zum Tanzen ein, schmeicheln sich bei dir ein oder machen dir Geschenke. All diese Dinge sind möglicherweise Versuchungen. Wenn die Dinge nicht gut laufen, tappst du in die Falle. Wenn du innerlich nicht mit einer gewissen Wahrheit ausgestattet bist und es dir an wahrer Größe fehlt, bist du nicht in der Lage, diese Dinge als das zu erkennen, was sie sind, und sie sind alle Fallen und Versuchungen für dich. Wenn du die Wahrheit nicht besitzt, bist du in einer Hinsicht nicht in der Lage, Satans Tricks zu durchschauen, und nicht in der Lage, die satanischen Gesichter der verschiedenen Arten von Menschen zu sehen. Du bist nicht in der Lage, Satan zu überwinden, dich gegen das Fleisch aufzulehnen und die Unterwerfung unter Gott zu erlangen. In anderer Hinsicht bist du ohne die Wahrheitsrealität nicht in der Lage, dich all den verschiedenen bösen Strömungen, bösen Sichtweisen und absurden Gedanken und Sprüchen zu widersetzen. Wenn du damit konfrontiert bist, ist es wie ein plötzlicher Kälteeinbruch. Vielleicht bekommst du nur eine leichte Erkältung, vielleicht etwas Ernsteres – du könntest sogar einen potenziell lebensbedrohlichen Kälteschock[a] erleiden. Vielleicht verlierst du deinen Glauben ganz. Wenn es dir an der Wahrheit fehlt, reichen ein paar Worte von Satan und Teufeln aus der Welt der Nichtgläubigen aus, dich verwirrt und bestürzt zurückzulassen. Du fragst dich, ob du an Gott glauben sollst oder nicht und ob ein solcher Glaube richtig ist. Es kann sein, dass du heute bei der Zusammenkunft in einem guten Zustand bist, aber morgen gehst du nach Hause und siehst dir zwei Folgen einer Fernsehsendung an. Du wurdest weggelockt. Nachts vergisst du, vor dem Schlafengehen zu beten, und dein Geist ist ganz mit der Handlung der Fernsehsendung beschäftigt. Wenn du zwei Tage lang weiter fernsiehst, ist dein Herz schon weit von Gott entfernt. Du hast keine Lust mehr, Gottes Wort zu lesen oder Gemeinschaft über die Wahrheit zu halten. Du willst nicht einmal zu Gott beten. In deinem Herzen sagst du ständig: „Wann werde ich etwas tun können? Wann kann ich eine wichtige Sache in Angriff nehmen? Mein Leben muss doch nicht umsonst sein!“ Ist das ein Sinneswandel? Ursprünglich wolltest du mehr von der Wahrheit verstehen, damit du das Evangelium verbreiten und für Gott Zeugnis ablegen kannst. Warum hast du dich jetzt geändert? Allein durch das Ansehen von Filmen und Fernsehsendungen erlaubst du Satan, dein Herz zu fesseln. Deine Größe ist in der Tat gering. Glaubst du, dass du die Größe hast, dich diesen bösen Strömen zu widersetzen? Jetzt zeigt Gott dir Gnade und nimmt dich in Sein Haus auf, damit du deine Pflicht tun kannst. Vergiss nicht deine Größe. Derzeit bist du eine Blume im Gewächshaus, die dem Wind und dem Regen draußen nicht standhalten kann. Wenn die Menschen diese Versuchungen nicht erkennen und ihnen nicht widerstehen können, kann Satan sie jederzeit und an jedem Ort gefangen nehmen. So gering ist die Größe des Menschen und so erbärmlich sein Zustand. Da du die Wahrheitsrealität nicht besitzt und die Wahrheit nicht verstehst, sind alle Worte Satans wie Gift für dich. Wenn du ihnen Gehör schenkst, werden sie unwiderruflich in deinem Herzen eingeschlossen sein. Im Herzen sagst du: „Ich werde meine Ohren verschließen und meine Augen versiegeln“, doch du kannst der Versuchung Satans nicht entkommen. Du lebst nicht in einem Vakuum. Wenn du Satans Worte hörst, kannst du nicht widerstehen. Du tappst in die Falle. Deine Gebete und Flüche gegen dich selbst werden nichts nützen. Du kannst nicht widerstehen. Solche Dinge können deine Gedanken und deine Handlungen beeinflussen. Sie können den Weg deines Strebens nach der Wahrheit blockieren. Sie können dich sogar kontrollieren, dich daran hindern, dich für Gott aufzuwenden, dich negativ und schwach machen und dich weit von Gott entfernt halten. Am Ende bist du wertlos und aller Hoffnung beraubt.
Jetzt denkst du, dass du Gott treu bist. Du hast den Ehrgeiz, die Entschlossenheit und das Ideal, Gott zufriedenzustellen. Aber wie wirst du damit umgehen, wenn du Gottes Prüfungen begegnest? Du sagst, du wirst dich unterwerfen, aber wenn Gott dir eine Schwierigkeit vorsetzt, die nicht deinen Auffassungen und Vorstellungen entspricht, was kannst du dann tun, wenn du nicht in der Lage bist, dich Ihm zu unterwerfen? Wenn Gott die Menschen belohnt, entspricht das ihren psychologischen Bedürfnissen und ihren Auffassungen und Vorlieben, sodass sie sich Ihm unterwerfen können. Aber wenn Gott dir etwas wegnimmt, wie wirst du darauf reagieren? Kannst du in deinem Zeugnis inmitten Gottes Prüfungen und in der Umgebung, die Er für dich geschaffen hat, standhaft bleiben? Wird dies ein Problem sein? Wenn du sagst: „Ich werde sicher in meinem Zeugnis standhaft bleiben“, dann sind deine Worte Prahlerei, Torheit, Unwissenheit und Dummheit. Weißt du, was Gott mit dir vorhat? Weißt du, warum Gott dich prüfen will? Was will Er in dir offenbaren? Du sagst: „Ich habe den Willen, Leiden zu empfangen, ich bin bereit, ich fürchte keine Prüfung, die Gott mir auferlegt“, aber dann geschieht plötzlich etwas, das du nie erwartet hast, etwas, auf das du dich niemals vorbereitet hast. Was nützt dann deine Vorbereitung? Überhaupt nichts. Angenommen, deine Gesundheit war immer gut. Du hast viele Jahre lang deine Pflicht getan, und Gott hat dich vor allen Krankheiten bewahrt. Dein Weg war ein glatter Weg. Eines Tages gehst du zu einer Untersuchung und die Ärzte stellen eine seltsame Krankheit fest, die sie später als unheilbar diagnostizieren. Plötzlich ist dir im Herzen, als hätte eine Kraft mächtige Ströme umgelenkt und einen großen Ozean ausgegossen. „Keiner der Brüder und Schwestern in der Kirche hat diese Krankheit“, sagst du, „Ich glaube schon am längsten an Gott, bin am aktivsten in meiner Pflicht und leide am meisten. Wie kann es sein, dass ich diese Krankheit habe?“ Nachdem du darüber nachdenkst, erkennst du, dass es sich um eine Prüfung Gottes handeln muss und du dich unterwerfen solltest. Im Moment hast du noch den Glauben, zu Gott zu beten. Aber nachdem du eine Zeit lang gebetet hast und immer noch nicht geheilt bist, bist du dir sicher: „Gott lässt mich sterben. Gott will mir das Leben nehmen!“ Wirst du dich Gott jetzt noch unterwerfen? (Wahrscheinlich nicht.) Du wirst schreien: „Mein Gott! Ich will nicht sterben. Ich habe noch nicht genug gelebt. Ich bin noch jung. Ich habe erst die Hälfte meines Lebens erlebt. Gib mir noch ein paar Jahre. Es gibt noch so viel, das ich tun kann!“ Es ist sinnlos, darum zu beten, dass Gott dich heilt. Egal, wie vielen Untersuchungen du dich unterziehst, sie werden zeigen, dass deine Krankheit unheilbar ist. Mit Behandlung wirst du sterben. Ohne Behandlung wirst du auch sterben. Was wirst du dann tun? Wenn Gott die Menschen prüft, denken sie oft zunächst, dass Gottes Handlungen richtig und gut sind, aber wenn die Schlussfolgerung klar wird, denken sie: „Vielleicht ist es wirklich Gottes Wunsch, dass ich sterbe. Wenn Gott will, dass ich sterbe, dann lass mich sterben!“ Also warten sie einfach passiv und hilflos auf den Tod. Was ist das für eine Einstellung, auf den Tod zu warten? Hat das etwas mit Unterwerfung zu tun? (Nein, es ist eine bloße Akzeptanz des Schicksals.) Sind solche Menschen tatsächlich bereit zu sterben? (Sie sind es nicht.) Warum warten sie dann auf den Tod? Wenn der Tod kommt, haben sie keine andere Wahl als zu sterben. Und wenn sie keine andere Wahl haben, können sie es nur akzeptieren. Diese „Akzeptanz“ ist eine Haltung des passiven Widerstands, kein Akt des Zeugnisgebens. Manche Menschen sagen: „Gott hat mich sterben lassen, welches Zeugnis kann ich also noch geben?“ Bist du nicht ein von Gott geschaffenes Wesen, auch wenn Gott dich sterben lässt? Würdest du deine Pflicht einfach aufgeben? Hast du deine Pflicht erledigt? Hast du deine Pflicht gut ausgeführt? Was für ein Herz musst du haben, um zu dem Zeugnis zu stehen, das einem geschaffenen Wesen gebührt? (Lass mich über meine Erfahrung sprechen. Vor ein paar Tagen hatte ich so starke Zahnschmerzen, dass ich drei Tage lang vor Schmerzen nicht schlafen konnte. Trotzdem musste ich jeden Tag meine Pflicht ausführen. Der verwirrende Schmerz in meinem Kopf war wirklich fast mehr, als ich ertragen konnte. Ich beklagte mich ein wenig in meinem Herzen. Ich hatte das Gefühl, dass ich meine Pflicht sehr gut ausgeführt hatte, warum also passierte mir das? Zu dieser Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich die Absicht Gottes nicht begreifen konnte. Einige Brüder und Schwestern rieten mir, über mich selbst nachzudenken und Selbsterkenntnis zu erlangen, und so betete ich weiter zu Gott und suchte Ihn. Ich konnte nicht feststellen, dass ich in irgendeiner Weise gegen Gott rebelliert hatte. Später dachte ich an Hiobs Worte an seine Frau in der Zeit der Prüfungen: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Hiob war in der Lage, während seiner Prüfungen für Gott Zeugnis abzulegen. Ich betrachtete mich selbst und sah, wie ich Gott loben konnte, wenn es mir gut ging, aber in Zeiten des Unglücks negativ wurde und gegen Gott rebellierte. Ich spürte, dass dies nicht der Weg eines qualifizierten geschaffenen Wesens war, und in dieser Zeit regte sich schließlich mein Gewissen. Ich hatte den Willen, mich gegen das Fleisch aufzulehnen und Gott zufriedenzustellen. Ich dachte, dass ich mich Gott unterwerfen sollte, auch wenn ich krank bin. Egal, wie groß der Schmerz ist, ich muss weiterhin bereitwillig meine Pflicht tun. Das war meine eigene Erfahrung.) Ganz gleich, welche Prüfungen auf dich zukommen, du musst vor Gott treten – das ist richtig. Du musst über dich selbst nachdenken und darfst die Ausführung deiner Pflicht nicht aufschieben. Wenn du nur nachdenkst und nicht deine Pflicht ausführst, vernachlässigst du das Wichtige, um dich auf das Unwichtige zu konzentrieren – das ist der Weg der Torheit. Ganz gleich, welche Prüfung dir widerfährt, du musst sie als eine Bürde behandeln, die dir von Gott auferlegt wurde. Nehmen wir an, einige Menschen werden von schwerer Krankheit und unerträglichem Leid heimgesucht, manche sehen sogar dem Tod entgegen. Wie sollen sie mit einer solchen Situation umgehen? In vielen Fällen sind die Prüfungen Gottes Bürden, die Er den Menschen auferlegt. Wie groß die Bürde auch sein mag, die Gott dir zuteilwerden lässt, das ist die Last der Bürde, die du auf dich nehmen solltest, denn Gott versteht dich und weiß, dass du sie tragen kannst. Die Bürde, die Gott dir gibt, wird weder deine Größe noch die Grenzen deiner Ausdauer übersteigen, sodass es keinen Zweifel daran gibt, dass du sie tragen können wirst. Ganz gleich, welche Art von Bürde Gott dir gibt, welche Art von Prüfung, denke an eines: Ob du nach dem Beten Gottes Absichten verstehst oder nicht und ob du danach vom Heiligen Geist erleuchtet und erhellt wirst oder nicht, ob diese Prüfung darin besteht, dass Gott dich diszipliniert oder dich warnt oder ob dem nicht so ist, es spielt keine Rolle, wenn du es nicht verstehst. Solange du bei deiner Pflichtausführung nicht in Verzug gerätst und treu an deiner Pflicht festhältst, wird Gott zufrieden sein, und du wirst in deinem Zeugnis standhaft sein. Wenn manche Menschen sehen, dass sie an einer schweren Krankheit leiden und bald sterben werden, denken sie bei sich selbst: „Ich habe angefangen, an Gott zu glauben, um dem Tod zu entgehen, aber es stellt sich heraus, dass Er mich sogar nach all den Jahren, in denen ich meine Pflicht ausgeführt habe, sterben lassen wird. Ich sollte mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern, die Dinge tun, die ich schon immer tun wollte, und die Dinge genießen, die ich in diesem Leben nicht genossen habe. Ich kann meine Pflicht aufschieben.“ Was ist das für eine Einstellung? Du hast all die Jahre deine Pflicht ausgeführt und all diese Predigten gehört und trotzdem nicht die Wahrheit verstanden. Eine Prüfung wirft dich um, zwingt dich in die Knie und entblößt dich. Ist eine solche Person würdig, von Gott umsorgt zu werden? (Sie ist unwürdig.) Solche Menschen sind völlig ohne Treue. Wie nennt man also die Pflicht, die sie all die Jahre über ausgeführt haben? Man nennt sie „Schuften“ und sie haben sich einfach verausgabt. Wenn du in deinem Glauben an Gott und in deinem Streben nach der Wahrheit sagen kannst: „Welche Krankheit oder welches unangenehme Ereignis mir auch widerfährt und von Gott zugelassen wird – ganz gleich, was Gott tut –, ich muss mich unterwerfen und an meinem Platz als geschaffenes Wesen bleiben. Vor allem anderen muss ich diesen Aspekt der Wahrheit – Unterwerfung – in die Praxis umsetzen, ich muss ihn zur Ausführung bringen und die Wirklichkeit der Unterwerfung unter Gott ausleben. Außerdem darf ich das, was Gott mir aufgetragen hat, und die Pflicht, die ich ausführen sollte, nicht beiseiteschieben. Bis zum letzten Atemzug muss ich treu an meiner Pflicht festhalten,“ ist das nicht Bezeugung? Wenn du diese Art von Entschlossenheit und diese Art von Zustand hast, kannst du dich dann noch über Gott beschweren? Nein, das kannst du nicht. In einem solchen Augenblick wirst du bei dir denken: „Gott gibt mir diesen Atem, Er hat mich all die Jahre versorgt und beschützt, Er hat mir viel Schmerz genommen, viel Gnade und viele Wahrheiten geschenkt. Ich habe Wahrheiten und Geheimnisse verstanden, die die Menschen seit Generationen nicht verstanden haben. Ich habe so viel von Gott bekommen, also muss ich es ihm vergelten! Vorher war meine Größe zu gering, ich verstand nichts, und alles, was ich tat, war für Gott verletzend. Vielleicht habe ich in Zukunft keine Gelegenheit mehr, es Gott zu vergelten. Egal, wie viel Zeit mir noch zu leben bleibt, ich muss das bisschen Kraft, das ich habe, aufbringen und für Gott tun, was ich kann, damit Gott sehen kann, dass all die Jahre, in denen Er für mich gesorgt hat, nicht umsonst waren, sondern Früchte getragen haben. Ich will Gott Trost spenden und Ihn nicht länger verletzen oder enttäuschen.“ Wie wäre es, so zu denken? Denk nicht darüber nach, wie du dich retten oder entkommen kannst, indem du denkst: „Wann wird diese Krankheit geheilt sein? Wenn es so weit ist, werde ich mein Bestes tun, um meine Pflicht zu tun und treu zu sein. Wie kann ich treu sein, wenn ich krank bin? Wie kann ich die Pflicht eines geschaffenen Wesens ausführen?“ Bist du nicht in der Lage, deine Pflicht auszuführen, solange du auch nur einen einzigen Atemzug hast? Bist du in der Lage, keine Schande über Gott zu bringen, solange du einen einzigen Atemzug hast? Bist du fähig, dich nicht über Gott zu beschweren, solange du einen einzigen Atemzug hast, solange dein Verstand klar ist? (Ja.) Es ist leicht, jetzt „Ja“ zu sagen, aber es wird nicht so leicht sein, wenn dir dieses wirklich geschieht. Deshalb müsst ihr nach der Wahrheit streben, oft hart an der Wahrheit arbeiten und mehr Zeit damit verbringen, darüber nachzudenken: „Wie kann ich Gottes Absichten zufriedenstellen? Wie kann ich Gottes Liebe vergelten? Wie kann ich die Pflicht eines geschaffenen Wesens ausführen?“ Was ist ein geschaffenes Wesen? Besteht die Verantwortung eines geschaffenen Wesens nur darin, auf die Worte Gottes zu hören? Nein, sie besteht darin, die Worte Gottes auszuleben. Gott hat dir so viel Wahrheit, soviel des Weges und so viel Leben gegeben, damit du diese Dinge ausleben und für ihn Zeugnis ablegen kannst. Das ist es, was ein geschaffenes Wesen tun sollte, und es ist deine Verantwortung und Verpflichtung. Du musst diese Dinge häufig betrachten; wenn du sie immer wieder betrachtest, wirst du tiefer in alle Aspekte der Wahrheit eindringen.
Wenn die Menschen nicht den Weg des Strebens nach der Wahrheit einschlagen und nicht hart daran arbeiten, die Wahrheit zu erlangen, werden sie früher oder später stolpern und fallen. Es wird schwer sein, aufrecht zu stehen, weil die Probleme, auf die sie stoßen, nicht gelöst werden können, indem sie sich auf das bisschen Wissen und die Glaubenslehren verlassen, die sie besitzen. Egal, wie gut man über Glaubenslehren sprechen kann, man wird nicht in der Lage sein, echte Schwierigkeiten zu lösen. Du musst ständig über die verschiedenen Wahrheiten nachdenken, um eine durchdringende Klarheit zu erlangen. Nur dann kannst du die Wahrheit nutzen, um die Probleme zu lösen, mit denen du konfrontiert wirst. Diejenigen, die die Wahrheit wirklich verstehen, reden nicht über Worte und Glaubenslehren. Sie sind in der Lage, alle Dinge zu erkennen und klar zu sehen, und sie handeln mit Zuversicht in allem, was sie tun. Wenn du nicht weißt, wie du in den Situationen, denen du begegnest, nach der Wahrheit suchen kannst und immer nach deinem eigenen Willen handelst, gibt es für dich keine Möglichkeit, die Wahrheit zu verstehen. Um die Wahrheit zu verstehen, musst du ständig darüber nachdenken, wie du die Wahrheit nutzen kannst, um Probleme bei der Ausführung deiner Pflichten zu lösen. Wenn du nicht auf diese Weise darüber nachdenkst, kannst du dann diese Wahrheiten erlangen? Wenn du nicht über Gottes Worte nachdenkst, wirst du, egal wie viele Predigten du hörst, egal wie viele Glaubenslehren du verstehst, immer auf der Ebene der Worte und Glaubenslehren bleiben. Wenn du weißt, wie man von diesen Worten und Glaubenslehren spricht, kann dies dich oft dazu verleiten, zu denken, dass dein Glaube an Gott bereits Früchte getragen hat und deine Größe sehr hoch ist, weil du jetzt leidenschaftlich und energisch bist. Aber wenn du mit den Tatsachen konfrontiert wirst, das heißt, wenn du Prüfungen und Drangsalen gegenüberstehst, wirst du erkennen, wie wenig Schutz dir diese Worte und Glaubenslehren bieten. Sie können dich nicht vor einer einzigen Prüfung schützen, geschweige denn sicherstellen, dass du jede Prüfung, die Gott dem Menschen auferlegt, problemlos bestehen kannst. Vielmehr wirst du spüren, dass diese Worte und Glaubenslehren dich ins Verderben geführt haben. In solchen Zeiten wirst du erkennen, wie wenig du von der Wahrheit verstehst und dass du noch nicht in die Wahrheitsrealität eingetreten bist. Wenn die Menschen mit Prüfungen konfrontiert sind und keinen Ausweg mehr sehen, spüren sie schließlich oft ihre Hilflosigkeit ohne die Wahrheit und merken, wie nutzlos all ihr Gerede über Glaubenslehren war. Erst dann sehen sie, wie viel ihnen fehlt und wie erbärmlich sie sind. Wenn alles sicher und ungetrübt ist, hat man immer das Gefühl, alles zu verstehen. Du spürst, dass dein Glaube nicht vergeblich ist und du viel daraus gewonnen hast. Du hast das Gefühl, dass du, egal was passiert, nichts zu befürchten hast. In Wirklichkeit verstehst du nur einige Worte und Glaubenslehren, was dir überhaupt nichts nützt. Im Angesicht von Unglück und Katastrophen wirst du ratlos sein und nicht wissen, wie du der Situation begegnen sollst. Wenn du zu Gott betest, wirst du nicht wissen, was du sagen oder worum du bitten sollst. Du kannst den Weg nicht finden. Das zeigt, wie erbärmlich der Mensch ist. Dein Herz enthält keine Worte Gottes und dir fehlt das Wirken des Heiligen Geistes. Schon jetzt bist du in der Finsternis. Dein Glaube an Gott hat dir nichts gebracht, und nun bist du mittellos wie ein Bettler. Erst dann spürst du, dass dein Glaube an Gott in all den Jahren völlig frei von der Wahrheitsrealität war. Jetzt bist du vollständig offenbart worden. Wenn viele Jahre des Glaubens an Gott dich in einem solchen Zustand zurücklassen, bist du dazu bestimmt, ausgemustert zu werden.
12. Februar 2017
Fußnoten:
a. Kälteschock, ein Begriff aus der traditionellen chinesischen Medizin, der sich auf eine schwere, möglicherweise lebensbedrohliche innere Kälte bezieht, die durch äußere Elemente verursacht wird.