Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

Unsere letzten Gemeinschaften haben einen großen Einfluss auf jeden von euch gehabt. Von nun an können die Menschen endlich die wahre Existenz von Gott wirklich fühlen und dass Gott dem Menschen sogar sehr nahe ist. Obwohl die Menschen vielleicht viele Jahre lang an Gott geglaubt haben, haben sie nie wirklich Seine Gedanken und Ideen so verstanden, wie sie es jetzt tun; auch haben sie Seine praktischen Taten nie so erlebt wie jetzt. Ob es nun Wissen oder tatsächliche Praxis ist, die meisten Menschen haben etwas Neues gelernt und ein höheres Verständnis bekommen. Sie haben den Irrtum in ihren früheren Bestrebungen erkannt. Sie haben die Oberflächlichkeit ihrer Erfahrung erkannt und dass zu viel von ihrer eigenen Erfahrung nicht im Einklang mit Gottes Willen ist und haben erkannt, dass, woran es dem Menschen am meisten mangelt, Kenntnis von Gottes Disposition ist. Diese Kenntnis auf Seiten der Menschen ist lediglich eine Art wahrnehmungsbasiertes Wissen; auf eine Ebene von rationaler Kenntnis zu gelangen, verlangt eine schrittweise Vertiefung und Stärkung durch eigene Erfahrungen. Bevor der Mensch Gott wirklich versteht, könnte man subjektiv sagen, dass die Menschen in ihrem Herzen an die Existenz Gottes glauben, sie aber kein wirkliches Verständnis von spezifischen Fragen haben, wie zum Beispiel was für ein Gott Er wirklich ist, was Sein Wille ist, was Seine Disposition ist und was Seine wirkliche Einstellung gegenüber der Menschheit ist. Dies beeinträchtigt den Glauben der Menschen an Gott erheblich und hindert ihren Glauben daran, jemals Reinheit oder Perfektion zu erlangen. Auch wenn du von Angesicht zu Angesicht mit Gottes Wort bist oder du meinst, Gott durch deine Erfahrungen erlebt zu haben, kann immer noch nicht gesagt werden, dass du Ihn vollständig verstehst. Weil du Gottes Gedanken nicht kennst, oder was Er liebt und was Er hasst, was Ihn verärgert, oder was Ihm Freude macht, verstehst du Ihn deshalb nicht wirklich. Dein Glaube ist auf einem Fundament von Unbestimmtheit und Phantasie aufgebaut, das auf deinen subjektiven Wünschen basiert. Dies ist immer noch weit von authentischem Glauben entfernt, und du bist noch weit davon entfernt, ein wahrer Nachfolger zu sein. Erklärungen der Beispiele aus diesen biblischen Erzählungen haben es Menschen ermöglicht, Gottes Herz zu kennen, was Er bei jedem Schritt in Seinem Werk dachte und warum Er dieses Werk tat, was Seine ursprüngliche Absicht und Sein Plan waren, als Er es vollbrachte, wie Er Seine Ideen realisierte und wie Er Seinen Plan vorbereitete und entwickelte. Durch diese Erzählungen bekommen wir ein detailliertes, spezifisches Verständnis von jeder von Gottes konkreten Absichten und jedem wahren Gedanken während Seiner sechstausend Jahre währenden Führungsarbeit und Seine Einstellung gegenüber den Menschen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Epochen. Wenn die Menschen verstehen können, was Gott dachte, was Seine Einstellung war und die Disposition, die Er offenbarte, wenn Er jeder Situation gegenüberstand, kann dies jedem Menschen helfen, Gottes wahre Existenz tiefer zu erkennen, und Seine Echtheit und Seinen Praktizismus tiefer zu fühlen. Mein Ziel beim Erzählen dieser Geschichten ist nicht, dass die Menschen biblische Geschichte verstehen können und auch nicht, ihnen zu helfen, mit den Versen der Bibel oder den Menschen darin vertraut zu werden, und schon gar nicht, den Menschen zu helfen, dass sie den Hintergrund dessen, was Gott während des Zeitalters des Gesetzes tat, verstehen. Es geht vielmehr darum, den Menschen zu helfen, Gottes Willen, Seine Disposition, und jede kleine Einzelheit von Ihm zu verstehen und ein authentischeres und genaueres Verständnis für und Wissen über Gott zu erlangen. Auf diesem Weg können sich die Herzen der Menschen nach und nach Gott öffnen, sie können Gott näher kommen und Ihn, Seine Disposition, Sein Wesen besser verstehen und den wahren Gott Selbst besser kennen.

Die Kenntnis von Gottes Disposition und dem, was Er hat und ist, kann einen positiven Einfluss auf die Menschen haben. Sie kann ihnen helfen, mehr Vertrauen zu Gott zu haben und wahren Gehorsam und Ehrfurcht vor Ihm zu entwickeln. Dann werden sie Ihm nicht mehr blind folgen oder Ihn blind anbeten. Gott will keine Narren oder solche, die einer Menge blind folgen. Er will vielmehr eine Gruppe von Menschen, die in ihrem Herzen ein klares Verständnis und Kenntnis von Gottes Disposition hat und als Gottes Zeugen handeln kann Menschen, die Gott wegen Seiner Lieblichkeit, wegen dem, was Er hat und ist und wegen Seiner gerechten Disposition niemals im Stich lassen würden. Solltest du als Gottes Nachfolgerin deinem Herzen immer noch Unklarheit, Zweideutigkeit oder Verwirrung bezüglich Gottes wahrer Existenz haben, bezüglich Seiner Disposition, das, was Er hat und ist und Seines Plans zur Rettung der Menschheit, kann dein Glaube nicht Gottes Lob gewinnen. Gott will nicht, dass solch ein Mensch Ihm nachfolgt. Er will auch nicht, dass so ein Mensch vor Ihm erscheint, weil diese Art Mensch Gott nicht versteht; sie sind nicht in der Lage, Gott ihr Herz zu geben – ihr Herz ist für Ihn verschlossen, somit ist ihr Glaube an Gott voller Unreinheiten. Ihre Nachfolge Gottes kann nur als blind bezeichnet werden. Menschen können nur wahren Glauben gewinnen und wahre Nachfolger sein, wenn sie ein wahres Verständnis und Kenntnis von Gott haben, was in ihnen wahren Gehorsam und Ehrfurcht vor Gott hervorruft. Sie können ihr Herz nur auf diesem Weg Gott geben und es für Ihn öffnen. Das ist es, was Gott will, weil alles, was sie tun und denken, Gottes Test standhalten und Gott bezeugen kann. Alles, was Ich euch bezüglich Gottes Disposition mitteile, oder bezüglich dessen, was Er hat und ist, oder Seines Willens und Seiner Gedanken in allem, was Er tut und aus welcher Perspektive oder welchem Blickwinkel auch immer Ich darüber spreche, dient dazu, euch zu helfen, euch Gottes wahrer Existenz sicherer zu sein, Seine Liebe für die Menschheit wahrhaftiger zu verstehen und zu schätzen und Seine Sorge für die Menschen wirklich zu verstehen und zu schätzen und Seinen aufrichtigen Wunsch, die Menschheit zu führen und zu retten.

Ein Rückblick auf Gottes Gedanken, Ideen und Handlungen seit Seiner Weltschöpfung

Heute werden wir zuerst Gottes Gedanken, Ideen, und jeden einzelnen Schritt seit der Erschaffung der Menschheit zusammenfassen. Wir werden einen Blick darauf werfen, welches Werk Er vollbracht hat, angefangen bei der Schaffung der Welt bis zum offiziellen Beginn des Zeitalters der Gnade. Wir können dann herausfinden, welche von den Gedanken und Ideen Gottes dem Menschen unbekannt sind. Von da an können wir die Reihenfolge von Gottes Führungsplan klarlegen, den Zusammenhang genau verstehen, in dem Gott Seine Führungsarbeit, deren Quelle und Entwicklungsprozess geschaffen hat. Wir werden dann auch genau verstehen, welche Ergebnisse Er von Seiner Führungsarbeit erwartet – das heißt, den Kern und Zweck Seiner Führungsarbeit. Um diese Dinge zu verstehen, müssen wir zu einer weit entfernten, stillen und ruhigen Zeit zurückgehen, als es noch keine Menschen gab …

Gottes persönliche Schöpfung des ersten lebendigen Menschen

Als Gott sich von Seinem Lager erhob, war Sein erster Gedanke dieser: eine lebendige Person zu schaffen, einen richtigen, lebendigen Menschen – jemanden, der mit Ihm zusammenlebt und der Sein ständiger Begleiter ist; diese Person könnte Ihm zuhören, und Er könnte Sich ihm anvertrauen und mit ihm sprechen. Dann nahm Gott zum ersten Mal eine Handvoll Erde und gebrauchte sie, um daraus die allererste lebende Person zu schaffen, nach dem Bild, das Er sich vorgestellt hatte. Und dann gab Er diesem Lebewesen einen Namen – Adam. Wie fühlte Sich Gott, nachdem Er dieses lebendige Wesen hatte? Zum ersten Mal fühlte Er Freude darüber, eine geliebte Person zu haben, einen Begleiter. Er fühlte auch zum ersten Mal die Verantwortung, ein Vater zu sein und die Sorge, die dies nach sich zieht. Diese lebendige und atmende Person bescherte Gott Glück und Freude; Er fühlte Sich zum ersten Mal getröstet. Dies war die erste Sache, die Gott jemals getan hat, die nicht durch Seine Gedanken oder sogar Worte vollbracht wurde, sondern mit Seinen eigenen Händen getan wurde. Als dieses Wesen – eine lebende und atmende Person – vor Gott stand, geschaffen aus Fleisch und Blut, mit einem Körper und einer Gestalt – und in der Lage, mit Gott zu sprechen, erlebte Er eine Art Freude, die Er noch nie zuvor gefühlt hatte. Gott fühlte wahrhaftig Seine Verantwortung und dieses Lebewesen berührte nicht nur Sein Herz, sondern erwärmte und bewegte Sein Herz mit jeder kleinen Bewegung, die er machte. Als dieses Lebewesen vor Gott stand, dachte Er zum ersten Mal daran, mehr solcher Menschen zu gewinnen. Dies war eine Reihe von Ereignissen, die mit diesem ersten Gedanken, den Gott hatte, begann. Für Gott geschahen alle diese Dinge zum ersten Mal, aber während dieser ersten Ereignisse, egal was Er zu der Zeit fühlte – Glück, Verantwortung, Besorgnis – war niemand da, mit dem Er dies teilen konnte. Von diesem Moment an fühlte Gott wahrhaftig eine Einsamkeit und Traurigkeit, die Er nie zuvor erlebt hatte. Er hatte das Gefühl, dass der Mensch Seine Liebe und Sorge oder Seine Absichten für die Menschen nicht akzeptieren oder begreifen konnten, darum fühlte Er immer noch Trauer und Schmerz in Seinem Herzen. Obwohl Er diese Dinge für den Menschen getan hatte, war der Mensch sich dessen nicht bewusst und verstand nicht. Außer dem Glück, der Freude und dem Trost, die der Mensch Ihm brachte, brachten sie auch schnell Seine ersten Gefühle von Trauer und Einsamkeit mit sich. Dies waren Gottes Gedanken und Gefühle zu dieser Zeit. Während Gott all diese Dinge tat, ging Er in Seinem Herzen von Freude zu Trauer und von Trauer zu Schmerz, und diese Gefühle waren gemischt mit Besorgnis. Alles, was Er wollte, war, sich zu beeilen und diese Person, diese Menschheit wissen zu lassen, was in Seinem Herzen war und Seine Absichten schneller zu verstehen. Dann könnten sie Seine Nachfolger werden und Seine Gedanken teilen und im Einklang mit Seinem Willen sein. Sie würden nicht länger Gott nur beim Sprechen zuhören und sprachlos bleiben; sie würden nicht länger ahnungslos sein, wie sie sich Gott bei Seinem Werk anschließen können; vor allem wären sie keine Menschen mehr, die Gottes Anforderungen gegenüber gleichgültig sind. Diese ersten Dinge, die Gott vollbrachte, sind sehr bedeutsam und haben einen großen Wert für Seinen Führungsplan und die Menschen heute.

Nachdem Er alle Dinge und die Menschheit geschaffen hatte, ruhte Gott nicht. Er war ruhelos und bestrebt, Seine Führung auszuüben und die Menschen zu gewinnen, die Er unter der Menschheit so liebte.

Eine Reihe beispielloser Werke, die Gott in etwa zur Zeit des Zeitalters des Gesetzes vollbringt

Als nächstes, nicht lange nachdem Gott die Menschen geschaffen hatte, sehen wir anhand der Bibel, dass eine große Flut über die ganze Welt hereinbrach. Noah wird in dem Bericht über die Flut erwähnt, und man kann sagen, dass Noah der erste Mensch war, der Gottes Ruf, mit Ihm zu arbeiten, um einen Auftrag Gottes zu erfüllen, erhalten hat. Dies war natürlich auch das erste Mal, dass Gott eine Person auf Erden aufgefordert hatte, etwas nach Seinem Befehl auszuführen. Nachdem Noah die Arche fertiggestellt hatte, überflutete Gott die Erde das erste Mal. Als Gott die Erde durch die Flut zerstört hatte, war es das erste Mal, seit Er die Menschen geschaffen hatte, dass Er Sich von Abscheu ihnen gegenüber überwältigt fühlte. Dies ist, was Gott dazu gedrängt hat, die schmerzhafte Entscheidung zu treffen und diese Menschheit durch die Flut zu zerstören. Nachdem die Flut die Erde zerstört hatte, schloss Gott Seinen ersten Bund mit den Menschen, ein Bund, der zeigen sollte, dass Er die Welt nie wieder durch Fluten vernichten würde. Das Zeichen dieses Bundes war der Regenbogen. Dies war Gottes erster Bund mit dem Menschen; der Regenbogen war somit das erste Zeichen eines Bundes, das von Gott gegeben wurde. Der Regenbogen ist ein reales, sichtbares Gebilde, das existiert. Es ist genau diese Existenz des Regenbogens, die bewirkt, dass Gott oft Trauer um die frühere Menschheit empfindet, die Er verlor und sie dient Ihm als ständige Erinnerung daran, was mit ihnen passierte … Gott verlangsamte Sein Tempo nicht – Er war ruhelos und bestrebt, den nächsten Schritt in Seiner Führung zu gehen. Später traf Gott in Abraham Seine erste Wahl für Sein Werk in ganz Israel. Dies war auch das erste Mal, dass Gott einen solchen Kandidaten auswählte. Gott beschloss, Sein Werk, die Menschheit zu retten, durch diese Person auszuführen und Sein Werk unter den Nachkommen dieses Menschen weiterzuführen. Die Bibel zeigt uns, dass Gott dies mit Abraham getan hat. Danach machte Gott Israel zum ersten auserwählten Land, und begann Sein Werk des Zeitalters des Gesetzes durch Seine auserwählten Menschen, die Israeliten. Wiederum zum ersten Mal gab Gott den Israeliten ausdrückliche Regeln und Gesetze, denen die Menschheit folgen sollte und Er erklärte diese in allen Einzelheiten. Dies war das erste Mal, dass Gott den Menschen solche genauen, einheitlichen Regeln dafür gab, wie sie opfern sollen, wie sie leben sollen, was sie tun und lassen sollen, welche Festtage und Tage sie halten sollten, und Grundsätze, denen sie in allem, was sie taten, folgen sollten. Dies war das erste Mal, dass Gott der Menschheit solche genauen, einheitlichen Vorschriften und Grundsätze darüber gegeben hatte, wie sie ihr Leben leben sollten.

Jedes Mal, wenn Ich sage „zum ersten Mal“, bezieht sich das auf eine Art von Werk, das Gott niemals zuvor getan hatte. Es bezieht sich auf Werk, das zuvor noch nicht existiert hatte, und obwohl Gott die Menschheit und alle möglichen Kreaturen und Lebewesen geschaffen hatte, ist dies eine Art von Werk, das Er noch nie zuvor getan hatte. Dieses ganze Werk schloss Gottes Führung der Menschheit mit ein, es hatte alles mit den Menschen, Seiner Rettung und ihrer Führung zu tun. Nach Abraham tat Gott noch einmal etwas zum ersten Mal – Er erwählte Hiob, derjenige zu sein, der unter dem Gesetz lebte und der den Versuchungen Satans widerstehen konnte, während er weiterhin Gott fürchtete, das Böse mied und Zeugnis für Ihn ablegte. Dies war auch das erste Mal, dass Gott Satan erlaubte, einen Menschen in Versuchung zu führen und das erste Mal, dass Er eine Wette mit Satan einging. Letztendlich gewann Er das erste Mal jemanden, der fähig war, für Ihn Zeugnis abzulegen, während er Satan gegenüberstand und jemanden, der Satan gründlich beschämen konnte. Seit Gott den Menschen geschaffen hatte, war dies der erste Mensch, den Er gewonnen hatte, der für Ihn Zeuge sein konnte. Nachdem Er diesen Mann gewonnen hatte, war Gott noch mehr bemüht, Seine Führung fortzusetzen und den nächsten Schritt in Seinem Werk zu vollziehen, indem Er den Ort und die Menschen vorbereitete, die Er für den nächsten Schritt Seines Werks wählen würde.

Nachdem Ich euch dies alles mitgeteilt habe, habt ihr nun ein genaues Verständnis vom Willen Gottes? Gott betrachtet diese Angelegenheit Seiner Führung der Menschheit, Seiner Errettung der Menschheit, als wichtiger als alles andere. Er tut dies alles nicht nur mit Seinem Geist, nicht nur mit Seinen Worten und ganz sicher nicht mit einer gleichgültigen Einstellung – Er macht dies alles mit einem Plan, mit einem Ziel, mit Normen und mit Seinem Willen. Es ist eindeutig, dass dieses Werk, die Menschheit zu retten, sehr große Bedeutung für beide hat – Gott und den Menschen. Egal wie schwierig die Arbeit ist, egal wie groß die Hindernisse sind, egal wie schwach die Menschen sind, oder wie tiefgehend die Widerspenstigkeit der Menschheit ist, nichts davon ist schwierig für Gott. Gott beschäftigt Sich Selbst, treibt Seine mühsamen Anstrengungen voran und steuert die Arbeit, die Er Selbst ausführen will. Er organisiert auch alles und übt Seine Herrschaft über all die Menschen aus, an denen Er arbeiten wird und über das ganze Werk, das Er vollenden will – nichts davon ist je zuvor getan worden. Dies ist das erste Mal, dass Gott diese Methoden angewendet und so einen hohen Preis für dieses große Projekt der Führung und Rettung der Menschheit bezahlt hat. Während Gott dieses Werk ausführt, bringt Er der Menschheit nach und nach und ohne Vorbehalt Seine gewissenhaften Bemühungen, das, was Er hat und ist, Seine Weisheit und Allmacht sowie jeden Aspekt Seiner Disposition zum Ausdruck und gibt sie ihnen bekannt. Er gibt ihnen diese Dinge bekannt und bringt sie ihnen zum Ausdruck, wie Er es noch nie zuvor getan hat. Im ganzen Universum also, abgesehen von den Menschen, die Gott führen und retten will, hat es nie irgendein Geschöpf gegeben, das Gott so nahe war, das so eine innige Beziehung zu Ihm gehabt hat. In Seinem Herzen ist die Menschheit, die Er führen und retten will, das Wichtigste; Er schätzt diese Menschheit über alles. Obwohl Er einen hohen Preis für sie bezahlt hat, und obwohl Er von Ihnen ständig verletzt wird und sie Ihm nicht gehorchen. Er gibt sie nie auf, und führt unermüdlich Sein Werk fort, ohne Beschwerden oder Bedauern. Er weiß, dass früher oder später die Menschen von Seinem Ruf aufwachen und von Seinen Worten bewegt werden, erkennen, dass Er der Herr der Schöpfung ist, und an Seine Seite zurückkehren …

Nach allem, was ihr heute gehört habt, denkt ihr wahrscheinlich, dass alles, was Gott vollbringt, ganz normal ist. Es hat den Anschein, dass die Menschen immer etwas von Gottes Absichten für sie in Seinen Worten und Seinem Werk gefühlt haben, aber da ist immer ein gewisser Abstand zwischen ihren Gefühlen oder ihrem Wissen und dem, was Gott denkt. Ich denke deshalb, dass es notwendig ist, mit allen Menschen darüber zu sprechen, warum Gott die Menschheit geschaffen hat, und über den Hintergrund Seines Wunsches, die Menschheit zu gewinnen, auf die Er hoffte. Es ist sehr wichtig, dies mit allen zu teilen, damit jeder in seinem Herzen Klarheit hat und es versteht. Denn jeder Gedanke und jede Idee von Gott, jede Phase und jeder Abschnitt Seines Werks knüpfen sich an und verbinden sich eng mit Seiner gesamten Führungsarbeit. Wenn du daher Gottes Gedanken, Ideen und Seinen Willen in jedem Schritt Seines Werkes verstehst, ist es dasselbe, wie zu verstehen, wie es zu Seinem Führungsplan kam. Auf dieser Grundlage vertieft sich dein Verständnis von Gott. Obwohl alles, was Gott tat, als Er die Welt am Anfang schuf, was Ich vorher erwähnte, für den Moment nur Information zu sein scheint, unerheblich für das Streben nach der Wahrheit, wird jedoch im Laufe deiner Erfahrung ein Tag kommen, an dem du nicht mehr denkst, dass dies etwas so Einfaches wie ein bisschen „Information“ ist, oder dass es einfach so etwas wie ein Geheimnis ist. Während dein Leben weitergeht, sobald Gott irgendeinen Platz in deinem Herzen hat, oder sobald du Seinen Willen genauer und tiefer verstehst, dann wirst du die Bedeutung und Notwendigkeit von dem, worüber Ich heute spreche, wirklich verstehen. Es spielt keine Rolle, bis zu welchem Ausmaß ihr dies akzeptiert habt, jetzt ist es noch notwendig, dass ihr diese Sachen versteht und kennt. Wenn Gott etwas vollbringt, Sein Werk ausführt, egal, ob es mit Seinen Ideen oder Seinen eigenen Händen geschieht, egal ob Er es zum ersten Mal getan hat oder zum letzten Mal – letztendlich hat Gott einen Plan und Seine Absichten und Seine Gedanken sind in allem, was Er tut. Diese Absichten und Gedanken verkörpern Gottes Disposition, und sie verkünden das, was Er hat und ist. Diese zwei Dinge – Gottes Disposition und das, was Er hat und ist – müssen von jedem Einzelnen verstanden werden. Sobald jemand Seine Disposition und das, was Er hat und ist, versteht, kann derjenige nach und nach verstehen, warum Gott tut, was Er tut, und warum Er sagt, was Er sagt. Daraus können sie mehr Glauben schöpfen, Gott zu folgen, nach der Wahrheit zu streben, und nach einer Veränderung in ihrer Disposition. Das menschliche Verständnis von Gott und des Menschen Glaube an Gott sind nämlich unzertrennlich.

Wenn das, wovon die Menschen Wissen und Verständnis erlangen, Gottes Disposition ist und das, was Er hat und ist, dann wird das, was sie gewinnen werden, das Leben sein, das von Gott kommt. Sobald dieses Leben in dir eingearbeitet ist, wird deine Gottesfurcht immer größer werden. Dieser Gewinn wird auf sehr natürliche Weise herbeigeführt. Wenn du Gottes Disposition oder Sein Wesen nicht verstehen oder kennen willst, wenn du nicht einmal darüber nachdenken oder dich darauf konzentrieren willst, kann Ich dir mit Sicherheit sagen, dass du mit der Art und Weise, wie du deinen Glauben an Gott momentan verfolgst, niemals Seinem Willen entsprechen oder Sein Lob gewinnen kannst. Noch mehr als das kannst du niemals wirklich die Errettung erlangen – das sind die endgültigen Folgen. Wenn die Menschen Gott nicht verstehen und Seine Disposition nicht kennen, können sich ihre Herzen nie wirklich für Ihn öffnen. Sobald sie Gott verstanden haben, werden sie auch beginnen, das, was in Seinem Herzen ist, zu erfassen und mit Interesse und Glauben zu würdigen. Wenn du erfasst und würdigst, was in Seinem Herzen ist, wird dein Herz sich nach und nach, Stück für Stück, für Ihn öffnen. Wenn sich dein Herz für Ihn öffnet, wirst du spüren, wie beschämend und verachtenswert deine Tauschgeschäfte mit Gott, deine Anforderungen an Gott und deine eigenen übertriebenen Wünsche waren. Wenn sich dein Herz wirklich für Gott öffnet, wirst du verstehen, dass Sein Herz eine so unendliche Welt ist, und du wirst ein Reich betreten, das du noch nie zuvor erlebt hast. In diesem Reich gibt es keine Betrügerei, keine Täuschung, keine Dunkelheit und kein Böses. Es gibt nur Aufrichtigkeit und Treue; nur Licht und Rechtschaffenheit, nur Gerechtigkeit und Güte. Es ist voller Liebe und Fürsorge, voller Barmherzigkeit und Toleranz, und durch dies fühlst du die Freude und das Glück, am Leben zu sein. Diese sind die Dinge, die Gott dir offenbaren wird, wenn du dein Herz für Ihn öffnest. Diese unendliche Welt ist erfüllt von Gottes Weisheit und Allmacht und auch erfüllt von Seiner Liebe und Autorität. Hier kannst du jeden Aspekt dessen sehen, was Gott hat und ist, was Ihm Freude macht, warum Er Sich sorgt, warum Er traurig wird und warum Er zornig wird … Das ist, was jeder Mensch sehen kann, der sein Herz öffnet und Gott erlaubt, einzutreten. Gott kann nur in dein Herz eintreten, wenn du es Ihm öffnest. Du kannst nur sehen, was Gott hat und ist, und du kannst Seine Absichten für dich nur sehen, wenn Er in dein Herz gekommen ist. Dann wirst du entdecken, dass alles an Gott so wertvoll ist, dass das, was Er hat und ist, es so sehr wert ist, geschätzt zu werden. Damit verglichen sind die Menschen, die dich umgeben, die Gegenstände und Ereignisse in deinem Leben, sogar deine Lieben, dein Partner und die Dinge, die du liebst, kaum erwähnenswert. Sie sind so klein und so gering; du wirst das Gefühl haben, dass kein materieller Gegenstand dich jemals wieder anziehen kann, oder dass jegliches materielle Objekt dich je wieder verleiten kann, jeden Preis dafür zu zahlen. In Gottes Bescheidenheit wirst du Seine Größe und Vorherrschaft erkennen. Darüber hinaus wirst du in einigen Taten Gottes erkennen, dass du Seine unendliche Weisheit und Toleranz für recht klein gehalten hast, und du wirst Seine Geduld, Seine Nachsicht und Sein Verständnis für dich erkennen. Das wird in dir Verehrung für Ihn hervorrufen. An diesem Tag wirst du spüren, dass die Menschheit in so einer schmutzigen Welt lebt, dass die Menschen an deiner Seite, die Dinge, die in deinem Leben geschehen, und sogar die, die du liebst, ihre Liebe zu dir und ihr sogenannter Schutz oder ihre Sorge um dich, nicht einmal erwähnenswert sind – nur Gott ist dein Geliebter und es ist Gott allein, den du am meisten schätzt. Ich glaube, wenn dieser Tag kommt, wird es einige Menschen geben, die sagen: „Gottes Liebe ist so groß und Sein Wesen ist so heilig – in Gott gibt es keinen Betrug, kein Böses, keinen Neid, keinen Streit, sondern nur Gerechtigkeit und Unverfälschtheit, und die Menschen sollten sich nach allem sehnen, was Gott hat und ist. Danach sollten die Menschen eifern und streben.“ Auf welcher Grundlage ist die Fähigkeit der Menschheit aufgebaut, dies zu erreichen? Sie baut auf ihrem Verständnis von Gottes Disposition und ihrem Verständnis von Gottes Wesen auf. Gottes Disposition und das, was Er hat und ist, zu verstehen, ist also für jeden eine lebenslange Lektion; dies ist ein lebenslanges Ziel, das jede Person verfolgt, die danach strebt, ihre Disposition zu ändern und Gott zu kennen.

Gott wird für Sein Wirken erstmals Fleisch

Wir haben eben über das ganze Werk gesprochen, das Gott getan hat, die Serie der beispiellosen Werke, die Er ausgeführt hat. Jedes dieser Dinge ist relevant in Gottes Führungsplan und in Gottes Willen. Sie sind auch relevant für die Disposition von Gott Selbst und für und Sein Wesen. Wenn wir mehr davon verstehen wollen, was Gott hat und ist, können wir nicht beim Alten Testament oder beim Zeitalter des Gesetzes aufhören, wir müssen weiter vorangehen, den Schritten, die Gott bei Seinem Werk tat, folgen. Als Gott also das Zeitalter des Gesetzes beendete und das Zeitalter der Gnade begann, folgen unsere eigenen Schritte nach, ins Zeitalter der Gnade – ein Zeitalter voller Gnade und Erlösung. In diesem Zeitalter tat Gott wiederum etwas sehr Wichtiges, das Er noch nie zuvor getan hatte. Das Werk in diesem neuen Zeitalter war für Gott und die Menschheit ein neuer Ausgangspunkt – ein Ausgangspunkt, der einmal mehr aus neuem Werk von Gott bestand, das noch nie zuvor getan worden war. Dieses neue Werk war beispiellos, etwas, das die Vorstellungskräfte von Menschen und allen Lebewesen überstieg. Es ist etwas, das mittlerweile allen Menschen gut bekannt ist, zum ersten Mal wurde Gott ein Mensch und zum ersten Mal begann Er in der Gestalt und Identität eines Menschen ein neues Werk. Dieses neue Werk bedeutete, dass Gott Sein Werk im Zeitalter des Gesetzes beendet hatte und dass Er nie mehr wieder etwas unter dem Gesetz tun oder sagen würde. Er sagte oder tat auch nichts mehr in der Form des Gesetzes oder bezüglich der Richtlinien und Regeln des Gesetzes. Das heißt, Sein ganzes auf dem Gesetz beruhendes Werk wurde für immer unterbrochen und nicht weitergeführt, da Gott ein neues Werk und neue Dinge beginnen wollte. Sein Plan hatte wieder einmal einen neuen Ausgangspunkt und deshalb musste Gott die Menschheit in das nächste Zeitalter führen.

Ob dies nun frohe oder bedrohliche Neuigkeiten für die Menschen waren, hing vom Wesen jedes einzelnen Menschen ab. Man könnte sagen, dass es für manche Menschen keine guten Neuigkeiten waren, sondern unheilvolle. Denn als Gott Sein neues Werk begann, neigten die Menschen die nur dem Gesetz, den Regeln und der Lehre folgten, Gott aber nicht fürchteten, dazu, Gottes altes Werk zu gebrauchen, um Sein neues Werk zu verdammen. Für diese Menschen war dies eine bedrohliche Nachricht. Aber für jeden, der unschuldig und offen war, der aufrichtig und Gott treu war, und bereit, Seine Erlösung zu empfangen, war Gottes erste Menschwerdung eine sehr erfreuliche Neuigkeit. Denn seit es Menschen gab, war dies das erste Mal, dass Gott erschienen war und unter den Menschen in einer Form lebte, die nicht der Geist war; diesmal wurde Er von einem Menschen geboren und lebte unter den Menschen als der Menschensohn und wirkte in ihrer Mitte. Dieses „erste Mal“ zerlegte die Vorstellungen der Menschen; es ging auch über jede Vorstellungskraft hinaus. Des Weiteren erlangten alle Nachfolger Gottes einen greifbaren Vorteil. Gott beendete nicht nur das alte Zeitalter, Er beendete auch Seine alten Arbeitsmethoden und Seinen alten Arbeitsstil. Er bat Seine Gesandten nicht mehr, Seinen Willen zu verkünden und Er war nicht mehr länger in den Wolken verborgen und Er erschien und sprach nicht mehr zu den Menschen im Befehlston durch „Donner“. Anders als jemals zuvor wurde Er durch eine für die Menschen unvorstellbare Methode, die für sie schwer zu verstehen und zu akzeptieren war – Fleisch zu werden –, zum Menschensohn, um das Werk dieses Zeitalters zu beginnen. Diese Handlung Gottes hat die Menschheit völlig unvorbereitet getroffen; sie brachte sie in Verlegenheit, weil Gott wieder einmal ein neues Werk begann, das Er nie zuvor getan hatte. Heute werden wir uns ansehen, was Gott als neues Werk im neuen Zeitalter vollbrachte und wir werden uns überlegen, was wir aus diesem neuen Werk lernen können in Bezug auf Gottes Disposition und was Er hat und ist.

Das Folgende sind Worte die im Neuen Testament der Bibel aufgezeichnet wurden:

1. Jesus rauft die Ähren aus, um sie am Sabbat zu essen

Mt 12,1: Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und Seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.

2. Der Menschensohn ist der Herr des Sabbats

Mt 12,6-8: Ich sage aber euch, dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. Wenn ihr aber wüßtet, was das sei: „Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer“, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat.

Sehen wir uns zunächst diesen Abschnitt an: „Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und Seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.“

Warum habe Ich diesen Abschnitt ausgewählt? Was für eine Verbindung hat er zu Gottes Disposition? In diesem Text ist das Erste, das wir wissen, dass es Sabbat war; dennoch zog der Herr Jesus los und führte Seine Jüngern durch die Getreidefelder. Noch „heimtückischer“ ist, dass sie sogar „anfingen, Ähren auszuraufen, und aßen“. Im Zeitalter des Gesetzes, besagte das Gesetz des Gottes Jehova, dass die Menschen nicht einfach am Sabbat ausgehen oder an irgendwelchen Aktivitäten teilnehmen konnten – es gab viele Dinge, die am Sabbat nicht erlaubt waren. Diese Aktion des Herrn Jesus war verwirrend für diejenigen, die lange unter dem Gesetz gelebt hatten und es rief sogar Kritik hervor. Ihre Verwirrung und wie sie über das sprachen, was Jesus tat, legen wir erst einmal beiseite und diskutieren zunächst darüber, warum Jesus dies ausgerechnet am Sabbat unternommen hat, und was Er den Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, mit dieser Aktion mitteilen wollte. Es ist die Verbindung zwischen diesem Abschnitt und Gottes Disposition, über die Ich reden möchte.

Als der Herr Jesus kam, gebrauchte Er Seine praktischen Handlungen, um den Menschen zu sagen, dass Gott das Zeitalter des Gesetzes hinter sich gelassen und mit einem neuen Werk begonnen hatte, und dass dieses neue Werk nicht die Einhaltung des Sabbats benötigte. Gottes Aufbrechen der Grenzen des Sabbats war nur ein Vorgeschmack auf Sein neues Werk; das wahre und große Werk stand erst noch bevor. Als der Herr Jesus Sein Werk begann, hatte Er bereits die Fesseln des Zeitalters des Gesetzes hinter sich gelassen und war durch die Regeln und Richtlinien dieser Zeit durchgebrochen. In Ihm war keine Spur von irgendetwas, das auf das Gesetz hingewiesen hätte; Er hatte es vollkommen abgelegt und nicht länger eingehalten, und Er verlangte nicht mehr, dass der Mensch dieses einhält. Hier kannst du also sehen, dass der Herr Jesus am Sabbat durch die Getreidefelder ging und dass der Herr nicht ruhte; Er war draußen bei der Arbeit und ruhte nicht. Dieses Handeln Seinerseits war ein Schock für die Vorstellungen der Menschen und es vermittelte ihnen, dass Er nicht länger unter dem Gesetz lebte, und dass Er die Grenzen des Sabbats verlassen hatte und vor der Menschheit und in ihrer Mitte mit einem neuen Bild erschien, mit einer neuen Arbeitsweise. Seine Aktion vermittelte den Leuten, dass Er ein neues Werk mit sich brachte, ein Werk, das damit anfing, aus dem Gesetz zu treten und den Sabbat hinter sich zu lassen. Wenn Gott Sein neues Werk vollbrachte, hielt Er Sich nicht länger an der Vergangenheit fest, und Er kümmerte Sich nicht mehr um die Regeln des Zeitalters des Gesetzes. Sein früheres Werk hat Ihn auch nicht beeinflusst, sondern Er arbeitete am Sabbat wie an jedem anderen Tag und wenn Seine Jünger am Sabbat hungrig waren, konnten sie Ähren zum Essen sammeln. In Gottes Augen war das alles normal. Für Gott war es zulässig, einen neuen Anfang zu haben für einen Großteil Seines neuen Werks, das Er vollbringen wollte und für die neuen Worte, die Er sagen wollte. Wenn Er etwas Neues anfängt, erwähnt Er weder Sein voriges Werk, noch setzt Er es fort. Denn Gott hat Seine Grundsätze in Seinem Werk. Wenn Er ein neues Werk anfangen will, dann will Er die Menschheit damit in eine neue Etappe Seines Werkes bringen und dann wird Sein Werk eine höhere Stufe erreicht haben. Wenn die Menschen sich weiterhin nach den alten Überlieferungen und Regeln richten oder sich an ihnen festhalten, wird Er dies nicht in Erinnerung halten oder gutheißen. Das liegt daran, dass Er bereits ein neues Werk gebracht hat und in eine neue Phase Seines Werks eingetreten ist. Wenn Er ein neues Werk beginnt, erscheint Er den Menschen in einem komplett neuen Bild, aus einem völlig anderen Winkel und in einer völlig anderen Art und Weise, damit die Menschen die verschiedenen Gesichtspunkte Seiner Disposition und dessen, was Er hat und ist, sehen können. Dies ist eines der Ziele Seines neuen Werkes. Gott klammert Sich nicht an das Alte oder geht den ausgetretenen Pfad; wenn Er arbeitet und wenn Er spricht, ist Er nicht so untragbar, wie die Menschen es sich vorstellen. In Gott ist alles frei und befreit und es gibt kein Verbot, keine Einschränkungen – was Er der Menschheit bringt ist Freiheit und Befreiung. Er ist ein lebendiger Gott, ein Gott, der wirklich wahrhaftig existiert. Er ist keine Puppe oder Tonfigur, und Er unterscheidet Sich völlig von den Götzen, die die Menschen in einen Schrein schließen und verehren. Er ist lebendig und dynamisch und was Seine Worte und Taten der Menschheit bringen, ist alles Leben und Licht, alles Freiheit und Befreiung, denn Er hat die Wahrheit, das Leben und den Weg – nichts schränkt Ihn in Seinem Werk ein. Egal, was die Menschen sagen, egal, wie sie Sein neues Werk sehen oder einschätzen, Er wird Sein Werk ohne jeden Skrupel ausführen. Er wird Sich keine Sorgen über die Vorstellungen oder Schuldzuweisungen Sein Werk und Seine Worte betreffend machen, nicht einmal über ihren starken Widerspruch und Widerstand gegenüber Seinem neuen Werk. Niemand in der ganzen Schöpfung kann menschliche Vernunft oder menschliche Vorstellungskraft, Wissen oder Moral gebrauchen, um Maß zu nehmen oder zu beschreiben, was Gott vollbringt, um Sein Werk in Verruf zu bringen, zu stören oder zu sabotieren. Es gibt kein Verbot in Seinem Werk und in dem, was Er tut; es wird von keinem Menschen, keinem Ereignis und keiner Sache eingeengt werden, und es wird auch nicht durch irgendwelche feindlichen Mächte unterbrochen werden. Was Sein neues Werk betrifft, so ist Er ein ewig-siegreicher König und jegliche feindlichen Mächte und die Irrlehren und Irrtümer der Menschheit werden unter Seinen Schemel niedergetreten. Egal, welche Phase Seines Werkes Er ausführt, sie wird gewiss inmitten der Menschheit entwickelt und ausgedehnt werden, und sie wird gewiss ungehindert im ganzen Universum ausgeführt werden, bis Sein großes Werk vollendet ist. Dies ist Gottes Allmächtigkeit und Weisheit, Seine Autorität und Macht. Jesus konnte daher offen am Sabbat hinausgehen und arbeiten, weil in Seinem Herzen keine Regeln waren, kein Wissen und keine Lehre, die von den Menschen stammte. Was Er hatte, war Gottes neues Werk und Gottes Weg. Sein Werk war der Weg, die Menschheit zu befreien, die Menschen loszulassen, ihnen zu erlauben, im Licht zu existieren und zu leben. Inzwischen leben diejenigen, die Idole oder falsche Götter verehren, jeden Tag von Satan gebunden, eingeschränkt von allen möglichen Regeln und Tabus – heute ist das eine verboten, morgen das andere – es ist keine Freiheit in ihren Leben. Sie sind wie Gefangene in Fesseln, ohne nennenswerte Freude. Was verkörpert „Verbot“? Es verkörpert Fesseln, Gebundenheit und Übel. Sobald eine Person einen Götzen verehrt, verehrt sie einen falschen Gott, einen bösen Geist. Ein Verbot entsteht, wenn solche Aktivitäten im Spiel sind. Du kannst dies oder das nicht essen, heute kannst du nicht hinausgehen, morgen kannst du nicht kochen, am nächsten Tag kannst du nicht ins neue Haus einziehen, nur bestimmte Tage können für Hochzeiten und Beerdigungen und sogar für die Geburt eines Kindes gewählt werden. Wie nennt man das? Man nennt dies „Verbot“, es ist die Gefangenschaft der Menschheit, und es sind die Fesseln des Satans und böser Geister, die die Menschen kontrollieren und ihre Herzen und Körper einschränken. Existieren diese „Verbote“ bei Gott? Wenn du über die Heiligkeit von Gott sprichst, solltest du zuerst an dies denken: Bei Gott gibt es keine „Verbote“. Gott hat Grundsätze in Seinen Worten und Seinem Werk, aber es gibt keine „Verbote“, weil Gott Selbst die Wahrheit, der Weg und das Leben ist.

Lasst uns nun folgende Textstelle aus der Heiligen Schrift ansehen: „Ich sage aber euch, dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. Wenn ihr aber wüßtet, was das sei: ‚Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer‘, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ (Mt 12,6-8). Auf was bezieht sich hier das Wort „Tempel“? Um es einfach auszudrücken, bezieht es sich auf ein prachtvolles, hohes Gebäude, und im Zeitalter des Gesetzes war der Tempel ein Ort für Priester, um Gott anzubeten. Als der Herr Jesus sagte, „dass hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel“, worauf bezog sich „der“? Dieses „der“ ist eindeutig der Herr Jesus im Fleisch, weil nur Er größer als der Tempel war. Was teilten diese Worte den Menschen mit? Sie forderten die Menschen auf, aus dem Tempel herauszukommen – Gott hatte den Tempel bereits verlassen und wirkte nicht mehr darin, daher sollten die Menschen außerhalb des Tempels nach Gottes Fußspuren suchen und Seinen Schritten in Seinem neuen Werk folgen. Als der Herr Jesus das sagte, lag Seinen Worten eine Prämisse zugrunde, nämlich, dass die Menschen unter dem Gesetz dazu übergegangen waren, den Tempel als etwas Größeres als Gott Selbst zu betrachten. Das heißt, die Menschen haben vielmehr den Tempel und nicht Gott angebetet, also warnte der Herr Jesus die Menschen, keine Götzen, sondern Gott anzubeten, da Er der Höchste ist. Folglich sagte Er: „Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer.“ Es ist offensichtlich, dass in den Augen des Herrn Jesus die meisten unter dem Gesetz lebenden Menschen nicht mehr Jehova anbeteten, sondern nur pro forma Opfer darbrachten, und der Herr Jesus entschied, dass dies Götzenanbetung darstellte. Diese Götzenanbeter betrachteten den Tempel als etwas Größeres und Höheres als Gott. In ihren Herzen war nur der Tempel, nicht Gott, und wenn sie keinen Tempel mehr hätten, dann würden sie ihre Wohnstätte verlieren. Ohne den Tempel hatten sie keinen Ort zur Gottesverehrung und konnten sie ihre Opfer nicht darbringen. Ihre sogenannte „Wohnstätte“ ist der Ort, den sie unter dem falschen Vorwand nutzten, Gott Jehova anzubeten, damit sie im Tempel wohnen und ihren eigenen Geschäften nachgehen konnten. Bei ihrem sogenannten „Darbringen von Opfergaben“ wickelten sie unter dem Vorwand, ihren Gottesdienst im Tempel abzuhalten, nur ihre eigenen schändlichen Geschäfte ab. Deswegen betrachteten die Menschen zu jener Zeit den Tempel als größer als Gott. Der Herr Jesus sprach diese Worte als Warnung für die Menschen, weil sie den Tempel als Fassade benutzten und Opfergaben als Deckmantel, um die Menschen und Gott zu betrügen. Wenn man diese Worte auf die Gegenwart anwendet, sind sie immer noch genauso gültig und genauso relevant. Obwohl die Menschen in der heutigen Zeit ein anderes Werk Gottes erlebt haben als die Menschen im Zeitalter des Gesetzes, ist ihre Wesensnatur dieselbe. Im Rahmen des heutigen Werkes machen die Menschen immer noch dasselbe wie das, was durch die Worte „der Tempel ist größer als Gott“ dargestellt wird. Zum Beispiel sehen die Menschen das Erfüllen ihrer Pflicht als ihre Arbeit an; sie betrachten Zeugnis für Gott abzulegen und den großen roten Drachen zu bekämpfen als eine politische Bewegung, um die Menschenrechte zu verteidigen, für Demokratie und Freiheit; sie drehen ihre Pflicht um, um ihre Fertigkeiten für Karrieren zu nutzen, aber Gott zu fürchten und das Böse zu meiden behandeln sie nur wie einen Teil von religiöser Glaubenslehre, der befolgt werden muss, und so weiter. Sind diese Verhaltensweisen im Grunde nicht dasselbe wie „der Tempel ist größer als Gott“? Der Unterschied ist, dass die Menschen vor zweitausend Jahren ihre persönlichen Geschäfte im materiellen Tempel abwickelten, heute aber ihre persönlichen Geschäfte in immateriellen Tempeln abwickeln. Jene Menschen, die Regeln schätzen, betrachten Regeln als größer als Gott, jene Menschen, die Status lieben, betrachten Status als größer als Gott, jene, die ihre Karriere lieben, betrachten Karrieren als größer als Gott und so weiter – ihre ganzen Ausdrucksformen führen dazu, dass Ich sage: „Menschen preisen Gott als den Größten mit ihren Worten, aber in ihren Augen ist alles andere größer als Gott.“ Denn, sobald die Menschen auf ihrem Weg, Gott zu folgen, eine Möglichkeit finden, ihre eigenen Talente zu zeigen oder ihre eigenen Geschäfte abzuwickeln oder ihre eigene Karriere auszuüben, distanzieren sie sich von Gott und stürzen sich in ihre geliebte Karriere. In Bezug auf den Willen Gottes und darauf, was Er ihnen anvertraut hat, so sind diese Dinge längst verworfen worden. Was ist der Unterschied zwischen dem Zustand dieser Menschen und derjenigen, die vor zweitausend Jahren ihre eigenen Geschäfte im Tempel abwickelten?

Als Nächstes sehen wir uns den letzten Satz des Abschnitts an: „Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat.“ Gibt es eine praktische Seite in diesem Satz? Könnt ihr die praktische Seite sehen? Alles, was Gott sagt, kommt aus Seinem Herzen – warum hat Er das also gesagt? Wie versteht ihr das? Ihr versteht den Sinn des Satzes jetzt vielleicht, aber zur Zeit, als er gesprochen wurde, verstanden ihn nicht viele, da die Menschheit gerade aus der Zeit des Gesetzes kam. Den Sabbat zu verlassen war für sie sehr schwierig, ganz zu schweigen davon, zu verstehen, was ein wirklicher Sabbat ist.

Der Satz „des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ sagt den Menschen, dass Alles von Gott nicht materieller Natur ist, und obwohl Gott für all deine materiellen Bedürfnisse sorgen kann, kann die dadurch gewonnen Befriedigung dein Streben nach der Wahrheit ersetzen, sobald all deine Materiellen Bedürfnisse erfüllt sind? Das ist ganz klar unmöglich! Gottes Disposition und das, was Er hat und ist, worüber wir uns ausgetauscht haben, sind beide die Wahrheit. Ihr Wert kann nicht an materiellen Dingen gemessen werden, egal wie wertvoll sie auch sind, und ihr Wert kann auch nicht mit Geld aufgewogen werden, weil sie nicht materiell ist und weil sie die Bedürfnisse von jedermanns Herzen befriedigt. Der Wert dieser nicht greifbaren Wahrheiten sollte für jede Person größer sein als der Wert von irgendwelchen materiellen Dingen, die du vielleicht schätzt. Richtig? Über diese Aussage solltet ihr eine Weile nachdenken. Der springende Punkt dessen, was ich gesagt habe, ist, dass das, was Gott hat und ist und Alles über Gott die wichtigsten Dinge für jeden einzelnen sind und durch keine materiellen Dinge ersetzt werden können. Ich gebe dir ein Beispiel: Wenn du hungrig bist, brauchst du Nahrung. Diese kann mehr oder weniger gut oder mehr oder weniger zufriedenstellend sein, aber solange du satt wirst, wird das unangenehme Hungergefühl nicht mehr da sein – es wird weg sein. Du kannst in Ruhe sitzen und dein Körper wird sich ausruhen. Der Hunger der Menschen kann mit Nahrung gestillt werden, wenn du aber Gott folgst und du fühlst, dass du Ihn nicht verstehst, womit kannst du die Leere in deinem Herzen füllen? Kann dies mit Nahrung gelöst werden? Oder wenn du Gott nachfolgst und du verstehst Seinen Willen nicht, was kannst du gebrauchen, um diesen Hunger in deinem Herzen zu stillen? Im Verlaufe deiner Erfahrungen mit Gottes Erlösung und während du einen Wechsel in deiner Disposition anstrebst, wenn du Seinen Willen nicht verstehst oder nicht weißt, was die Wahrheit ist, wenn du Gottes Disposition nicht verstehst, wirst du dich dann nicht sehr unwohl fühlen? Wirst du nicht einen starken Hunger und Durst in deinem Herzen verspüren? Werden diese Gefühle nicht verhindern, dass du Ruhe in deinem Herzen fühlst? Was kannst du also gegen den Hunger in deinem Herzen tun – gibt es einen Weg, dies zu lösen? Manche Leute gehen einkaufen, manche suchen ihre Freunde auf, um sich ihnen anzuvertrauen, manche gönnen sich einen langen Schlaf, andere lesen mehr von Gottes Wort oder arbeiten mehr und strengen sich mehr an, ihre Pflichten zu erfüllen. Können diese Dinge eure eigentlichen Schwierigkeiten lösen? Ihr alle versteht diese Methoden völlig. Wenn ihr euch machtlos fühlt und ihr den starken Wunsch habt, die Erleuchtung durch Gott zu gewinnen, um euch zu ermöglichen, die Wirklichkeit der Wahrheit und Seinen Willen zu kennen, was braucht ihr dann am meisten? Ihr braucht keine volle Mahlzeit und nicht ein paar nette Worte, geschweige denn den vorübergehenden Trost und die Befriedigung des Fleisches – was ihr braucht ist, dass Gott euch klar und direkt sagt, was ihr tun sollt und wie ihr es tun sollt und euch klar sagt, was die Wahrheit ist. Nachdem ihr das verstanden habt, auch wenn ihr nur ein winziges Bisschen Verständnis erlangt, werdet ihr euch in eurem Herzen dann nicht zufriedener fühlen, als wenn ihr eine gute Mahlzeit gegessen hättet? Wenn euer Herz zufrieden ist, gewinnt dann nicht euer Herz, eure ganze Person, wahre Ruhe? Versteht ihr nun durch diesen Vergleich und dessen Auswertung, warum ich den Satz „des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat“ mit euch teilen wollte? Seine Bedeutung ist, dass was von Gott kommt, was Er hat und ist und Alles über Ihn größer sind als alles andere, einschließlich der Sache oder Person, von der ihr einmal gemeint habt, ihr schätzt sie am meisten. Wenn eine Person nämlich keine Worte aus Gottes Mund bekommen kann oder sie Seinen Willen nicht versteht, kann sie keine Ruhe erlangen. In euren zukünftigen Erfahrungen werdet ihr verstehen, warum ich euch diesen Absatz heute gezeigt habe – das ist sehr wichtig. Alles, was Gott tut, ist Wahrheit und Leben. Die Wahrheit ist etwas, das den Menschen in ihren Leben nicht fehlen darf und sie ist etwas, auf das sie niemals verzichten können; man könnte auch sagen, dass sie das Größte ist. Obwohl ihr sie nicht sehen oder berühren könnt, könnt ihr ihre Wichtigkeit nicht ignorieren; es ist das einzige, was eurem Herzen Ruhe bringen kann.

Ist euer Verständnis der Wahrheit in eurer eigenen Situation eingebunden? Im wirklichen Leben musst du zuerst darüber nachdenken, welche Wahrheiten sich auf die Menschen, Ereignisse und Dinge beziehen, die dir begegnet sind; unter diesen Wahrheiten kannst du Gottes Willen finden und damit verbinden, worauf du in Seinem Willen gestoßen bist. Wenn du nicht weißt, welche Gesichtspunkte der Wahrheit sich auf Dinge beziehen, auf die du gestoßen bist, sondern stattdessen Gottes Willen direkt suchst, ist dies ein blindes Vorgehen, das keine Ergebnisse erzielen kann. Wenn du die Wahrheit suchen und Gottes Willen verstehen willst, musst du zuerst schauen, welche Art von Dingen dir zugestoßen sind, mit welchen Gesichtspunkten der Wahrheit sie verbunden sind, und nach der konkreten Wahrheit im Wort Gottes suchen, welches mit deinen Erfahrungen verbunden ist. Dann suchst du nach dem für dich richtigen Weg der Praxis in dieser Wahrheit; auf diesem Weg kannst du ein indirektes Verständnis für den Willen Gottes gewinnen. Nach der Wahrheit suchen und sie auszuüben heißt, nicht automatisch eine Lehre anzuwenden oder einer Formel zu folgen. Die Wahrheit ist keine Formel und auch kein Gesetz. Sie ist nicht tot – sie ist Leben selbst, sie ist etwas Lebendiges und es ist die Regel, der ein geschaffenes Wesen im Leben folgen muss und die Regel, die ein Mensch in seinem Leben haben muss. Dies ist etwas, was du, soweit wie möglich, durch Erfahrung verstehen musst. Egal, welche Stufe du in deiner Erfahrung erreicht hast, du bist untrennbar von Gottes Wort oder der Wahrheit und was du von Gottes Disposition verstehst und davon weisst, was Gott hat und ist, ist alles in Gottes Worten ausgedrückt; sie sind untrennbar mit der Wahrheit verbunden. Gottes Disposition und, was Er hat und ist, sind in sich selbst die Wahrheit. Die Wahrheit ist eine authentische Offenbarung von Gottes Disposition und dem, was Er hat und ist. Sie stellt das, was Er hat und ist konkret dar und drückt eindeutig aus was Er hat und ist; sie sagt dir unumwunden, was Gott gefällt, was Ihm nicht gefällt, was du nach Seinem Willen machen sollst und was Er dir nicht erlaubt, welche Menschen Er verachtet und an welchen Er sich erfreut. Hinter den Wahrheiten, die Gott äußert, können die Menschen Sein Wohlgefallen, Seinen Ärger, Sein Leid und Glück sehen, und auch Sein Wesen – das ist die Enthüllung Seiner Disposition. Abgesehen davon, zu wissen, was Gott hat und ist und Seine Disposition durch Sein Wort zu verstehen, ist das Bedürfnis, dieses Verständnis durch praktische Erfahrung zu erreichen, das Wichtigste. Wenn eine Person sich aus dem realen Leben zurückzieht, um Gott kennenzulernen, wird sie dies nicht erreichen können. Auch wenn es Menschen gibt, die ein wenig Verständnis durch das Wort Gottes gewinnen können, ist ihr Verständnis auf Theorie und Worte beschränkt, und es entsteht eine Diskrepanz dazu, wie Gott Selbst wirklich ist.

Worüber wir jetzt sprechen, ist alles im Bereich der Aufzeichnungen in der Bibel. Durch diese Aufzeichnungen und durch Analyse dieser Dinge, die passiert sind, können Menschen Seine Disposition verstehen und was Er hat und ist, was er ausgesagt hat, ermöglicht ihnen, jeden Aspekt von Gott deutlicher, tiefer, umfassender und gründlicher zu verstehen. Ist dies nun der einzige Weg, jeden Gesichtspunkt Gottes durch diese Erzählungen kennenzulernen? Nein, es ist nicht der einzige Weg! Denn, was Gott im Zeitalter des Königreiches sagt und tut, kann dem Menschen besser helfen, Seine Disposition zu kennen und sie vollständiger zu erkennen. Ich denke jedoch, dass es einfacher ist, mit einigen Beispielen oder Aufzeichnungen aus der Bibel, die den Menschen vertraut sind, Gottes Disposition zu kennen und dadurch zu verstehen, was Er hat und ist. Wenn ich Worte des Gerichts und der Strafe nehme und die Wahrheiten, die Gott dieser Tage äußert, Wort für Wort, um dir zu ermöglichen, Ihn auf diese Weise kennenzulernen, wirst du es als zu öde und zu langweilig empfinden und manche Menschen werden sogar das Gefühl haben, dass Gottes Worte formelhaft zu sein scheinen. Wenn Ich aber diese biblischen Geschichten als Beispiele nehme, um Menschen zu helfen, Gottes Disposition zu verstehen, werden sie es nicht langweilig finden. Man könnte sagen, dass während der Erklärungen dieser Beispiele die Einzelheiten dessen, was zu der Zeit in Gottes Herz war – Seine Laune, Empfindung oder Seine Gedanken und Ideen – den Leuten in menschlicher Sprache erzählt wurden und das Ziel von alldem ist es, ihnen zu ermöglichen, zu schätzen und das zu fühlen, was Gott hat und ist, und das ist nicht formelhaft. Es ist keine Legende oder etwas, das die Menschen nicht sehen oder berühren können. Es ist etwas, das wirklich existiert, das die Menschen fühlen und schätzen können. Das ist das endgültige Ziel. Man könnte sagen, dass die Menschen, die in dieser Zeit leben, gesegnet sind. Sie können auf die Geschichten der Bibel zurückgreifen, um ein breiteres Verständnis für Gottes früheres Werk zu gewinnen; sie können Seine Disposition durch das Werk sehen, das Er getan hat; sie können durch die Dispositionen, die Er ausdrückte, Gottes Willen für die Menschheit erkennen und die konkreten Erscheinungsformen Seiner Heiligkeit und Seine Fürsorge für die Menschen verstehen und auf diese Weise ein detaillierteres, tieferes Wissen von Gottes Disposition zu erlangen. Ich glaube, ihr alle könnt das jetzt spüren!

Am Umfang des Werks, das Jesus im Zeitalter der Gnade vollbracht hat, könnt ihr einen anderen Aspekt davon sehen, was Gott hat und ist. Dieser Aspekt wurde durch Sein Fleisch ausgedrückt und die Menschen waren imstande, diesen aufgrund Seiner Menschlichkeit zu sehen und zu schätzen. Im Menschensohn sahen die Menschen, wie Gott im Fleisch Seine Menschlichkeit auslebte und sie sahen Gottes Göttlichkeit durch das Fleisch zum Ausdruck gebracht. Diese beiden Ausdrucksweisen ermöglichten dem Menschen, einen sehr realen Gott zu sehen und sie erlaubten den Menschen, sich eine andere Vorstellung von Gott zu machen. In der Zeit zwischen der Erschaffung der Welt und dem Ende des Zeitalter des Gesetzes, also vor dem Zeitalter der Gnade, waren jedoch die einzigen Aspekte von Gott, die von den Menschen gesehen, gehört und erlebt wurden, Gottes Göttlichkeit, die Dinge, die Gott in einem nicht-materiellen Königreich tat und sagte, und die Dinge, die Er durch Seine reale Person ausdrückte, die nicht gesehen oder angefasst werden konnten. Oft gaben diese Dinge den Menschen das Gefühl, dass Gott in Seiner Größe so überragend war, dass sie Ihm nicht nahe kommen konnten. Der Eindruck, den Gott den Menschen oft vermittelte, war, dass Er immer wieder „auftauchte und wieder verschwand“ und sie Ihn nicht wahrnehmen konnten und die Menschen hatten sogar das Gefühl, dass jeder Seiner Gedanken und jede Seiner Ideen so mysteriös und schwer zu fassen ist und es keine Möglichkeit gab, sie zu erreichen, geschweige denn zu versuchen, sie zu verstehen und zu schätzen. Für die Menschen war alles, was Gott betraf, sehr weit entfernt – so weit, dass die Menschen es nicht sehen konnten, nicht anfassen konnten. Er schien hoch oben im Himmel zu sein schien überhaupt nicht zu existieren. So war für die Menschen Gottes Herz und Seinen Verstand oder irgendeinen Seiner Gedanken zu verstehen, nicht erreichbar und sogar unmöglich zu erreichen. Obwohl Gott im Zeitalter des Gesetzes einiges an konkretem Werk schuf, und auch einige spezifische Worte sprach und spezifische Dispositionen verkündete, um den Menschen zu ermöglichen, Ihn zu schätzen und wahres Wissen über Ihn zu wahrzunehmen, kamen diese Äußerungen über das, was Gott hat und ist letztendlich aus einem nicht-materiellen Reich, und was die Menschen verstanden, was sie wussten, betraf immer noch den göttlichen Aspekt dessen, was Er hat und ist. Der Mensch konnte sich keinen genauen Begriff davon machen, was Er hat und ist, und ihr Eindruck von Gott war immer noch innerhalb dessen festgefahren dass Er „ein geistlicher Körper, dem man schwer nahe kommen kann, der auftaucht und wieder verschwindet“, ist. Weil Gott kein spezielles Objekt oder Bild aus dem materiellen Reich gebrauchte, um vor den Menschen zu erscheinen, waren sie immer noch nicht in der Lage, Ihn mit Hilfe der menschlichen Sprache genau zu bezeichnen. In ihrem Herzen und ihrem Verstand wollten die Menschen für Gott immer ihre eigene Sprache gebrauchen, um einen Standard für Gott zu erstellen, um Ihn greifbar zu machen und um Ihn zu vermenschlichen, zum Beispiel, wie groß und schwer Er ist, wie Er aussieht, was genau Er mag und welche Persönlichkeit Er hat. Tatsächlich wusste Gott in Seinem Herzen, dass die Menschen so dachten. Er kannte die Bedürfnisse der Menschen sehr genau und Er wusste natürlich, was zu tun war. Er führte also Sein Werk im Zeitalter der Gnade auf einem anderen Weg aus. Dieser neue Weg war sowohl göttlich also auch vermenschlicht. In der Zeit, als der Herr Jesus wirkte, konnte der Mensch sehen, dass Gott viele menschliche Ausdrucksweisen hatte. Er konnte zum Beispiel tanzen, auf Hochzeiten gehen, mit den Menschen kommunizieren, sich mit ihnen unterhalten und mit ihnen diskutieren. Zusätzlich vollbrachte Jesus viele Werke, die Seine Göttlichkeit zeigten, und natürlich war all Sein Werk ein Ausdruck und eine Offenbarung von Gottes Disposition. Während dieser Zeit, als Gottes Göttlichkeit in gewöhnlichem Fleisch auf eine Art und Weise verwirklicht wurde, die die Menschen sehen und anfassen konnten, hatten sie nicht mehr das Gefühl, dass Er immer wieder auftauchte und verschwand oder dass sie Ihm nicht nahe kommen konnten. Ganz im Gegenteil, sie konnten versuchen, den Willen Gottes zu erfassen oder Seine Göttlichkeit durch jede Bewegung, die Worte und das Werk des Menschensohns zu verstehen. Der fleischgewordene Sohn des Menschen drückte Gottes Göttlichkeit durch Seine Menschlichkeit aus und vermittelte der Menschheit den Willen Gottes. Durch den Ausdruck von Gottes Willen und Seiner Disposition offenbarte Er den Menschen auch den Gott, den man weder sehen noch berühren kann und der im geistlichen Reich wohnt. Was die Menschen sahen, war Gott Selbst, in greifbarer Form, aus Fleisch und Blut. Der fleischgewordene Menschensohn also machte Dinge wie die Identität von Gott Selbst, Gottes Status, Bild, Disposition und was Er hat und ist, konkret und menschlich. Obwohl die äußerliche Erscheinung des Menschensohnes ein paar Einschränkungen hatte in Bezug auf das Bild Gottes, waren Sein Wesen und was Er hat und ist vollkommen in der Lage, die Identität und den Status von Gott Selbst zu repräsentieren – es gab lediglich ein paar Unterschiede in der Ausdrucksform. Wir können nicht leugnen, dass der Menschensohn die Identität und den Status von Gott Selbst repräsentierte, sowohl in der Form Seiner Menschlichkeit als auch in Seiner Göttlichkeit. Während dieser Zeit wirkte Gott jedoch durch das Fleisch, sprach aus der Perspektive des Fleisches, und stand vor der Menschheit mit der Identität und dem Status des Menschensohnes. Das gab den Menschen die Möglichkeit, den wahren Worten und dem Werk Gottes an der Menschheit zu begegnen und sie zu erleben. Es erlaubte den Menschen auch, Einsicht in Seine Göttlichkeit und Seine Größe inmitten von Bescheidenheit und auch ein vorläufiges Verständnis und eine Definition der Authentizität und Realität Gottes zu erlangen. Obwohl die Werke des Herrn Jesus, Seine Art zu arbeiten und die Perspektive, aus der Er sprach, sich von Gottes wahrer Person im geistlichen Bereich unterschieden, repräsentierte alles an Ihm wahrhaftig Gott Selbst, den die Menschheit noch nie zuvo gesehen hatte – das lässt sich nicht leugnen! Das heißt, egal, in welcher Form Gott erscheint, egal, aus welcher Perspektive Er spricht oder in welchem Bild Er der Menschheit gegenüber steht, Gott vertritt nur Sich Selbst. Er kann weder einen Menschen noch eine verdorbene Menschheit repräsentieren. Gott ist Gott Selbst und dies kann nicht geleugnet werden.

Als nächstes werden wir uns ein Gleichnis ansehen, das von Jesus im Zeitalter der Gnade erzählt wurde.

3. Das Gleichnis des verlorenen Schafes

Mt 18,12-14: Was dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und so sich’s begibt, dass er’s findet, wahrlich Ich sage euch, er freut sich darüber mehr denn über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.

Diese Textstelle ist ein Gleichnis – welche Gefühle ruft sie bei den Menschen hervor? Die Ausdrucksweise, die hier verwendet wird, – das Gleichnis – ist ein sprachliches Bild in menschlicher Sprache und gehört somit in den Bereich des menschlichen Wissens. Wenn Gott im Zeitalter des Gesetzes etwas Ähnliches gesagt hätte, hätten die Menschen das Gefühl gehabt, dass solche Worte nicht wirklich mit dem übereinstimmten, wer Gott war, aber als der Menschensohn diese Worte im Zeitalter der Gnade übermittelte, fühlten sie sich für die Menschen beruhigend, warm und vertraut an. Als Gott Fleisch wurde, als Er in der Gestalt eines Menschen erschien, gebrauchte Er ein sehr geeignetes Gleichnis, das aus Seiner eigenen Menschlichkeit stammte, um die Stimme Seines Herzens zum Ausdruck zu bringen. Diese Stimme vertrat Gottes eigene Stimme und das Werk, welches Er in dieser Epoche erledigen wollte. Sie vertrat auch eine Einstellung, die Gott im Zeitalter der Gnade gegenüber den Menschen hatte. Aus der Perspektive von Gottes Einstellung gegenüber dem Menschen betrachtet, verglich Er jede Person mit einem Schaf. Wenn ein Schaf sich verirrte, würde Er alles Nötige tun, um es zu finden. Dies vertrat einen Grundsatz von Gottes Wirken unter den Menschen aus jener Zeit, als Er im Fleisch war. Gott gebrauchte dieses Gleichnis, um Seine Entschlossenheit und Einstellung in diesem Werk zu beschreiben. Dies war der Vorteil von Gottes Menschwerden: Er konnte das Wissen der Menschheit als Vorteil nutzen, um zu den Menschen zu sprechen, und um Seinen Willen auszudrücken. Er erklärte oder „übersetzte“ den Menschen Seine tiefsinnige, göttliche Sprache, mit der die Menschen kämpften, um sie in ihrer menschlichen Sprache auf menschliche Art zu verstehen. Dies half den Menschen, Seinen Willen zu verstehen und zu erkennen, was Er tun wollte. Er konnte auch mit den Menschen Unterhaltungen aus der menschlichen Perspektive führen, die menschliche Sprache gebrauchen und mit den Menschen auf eine Weise kommunizieren, die sie verstanden. Er konnte auch sprechen und arbeiten, während Er die menschliche Sprache und das menschliche Wissen nutzte, damit die Menschen Gottes Güte und Nähe fühlen konnten; damit sie Sein Herz sehen konnten. Was seht ihr darin? Gibt es ein Verbot in Gottes Worten und Taten? So, wie die Menschen es betrachten, ist es unmöglich, dass Gott menschliches Wissen, Sprache oder Redewendungen gebraucht, um darüber zu reden, was Gott Selbst sagen wollte, über das Werk, das Er vollbringen wollte oder um Gottes Eigenen Willen auszudrücken. Aber das ist falsches Denken. Gott benutzte diese Art von Gleichnis, damit die Menschen die Echtheit und Aufrichtigkeit Gottes fühlen und Seine Einstellung gegenüber den Menschen in dieser Zeitspanne sehen konnten. Dieses Gleichnis weckte die Menschen, die lange Zeit unter dem Gesetz lebten, aus einem Traum und inspirierte auch Generationen von Menschen, die im Zeitalter der Gnade lebten. Wenn die Menschen den Abschnitt dieses Gleichnisses lesen, erkennen sie Gottes Aufrichtigkeit, die Menschheit zu retten und verstehen, welches Gewicht und welche Bedeutung der Menschheit in Gottes Herzen zukommt.

Sehen wir uns den letzten Satz des Absatzes an: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.“ Waren dies Jesu eigene Worte oder die Worte des Vaters im Himmel? Oberflächlich sieht es so aus, als ob es der Herr Jesus ist, der spricht, aber Sein Wille repräsentiert den Willen Gottes Selbst, deswegen sagte er: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde.“ Die Menschen dieser Zeit erkannten nur den Vater im Himmel als Gott an und glaubten, dass die Person, die sie vor Augen hatten, lediglich von Ihm gesandt worden war und den Vater im Himmel nicht repräsentieren konnte. Deswegen musste Jesus auch diesen Satz ans Ende des Gleichnisses anhängen, damit die Menschen wirklich Gottes Willen für die Menschheit spüren und die Echtheit und Richtigkeit dessen, was Er sagte, fühlen konnten. Auch wenn dies ein einfacher Satz war, so wurde er mit Fürsorge und Liebe gesprochen und offenbarte die Demut und Verborgenheit des Herrn Jesu. Egal, ob Gott Fleisch wurde oder ob Er im spirituellen Reich wirkte, Er kannte das menschliche Herz am Besten, verstand Besten was die Menschen brauchten, wusste, worum sich die Menschen sorgen und was sie verwirrte und deshalb fügte Er diesen Satz hinzu. Dieser Satz unterstrich ein Problem, das im Menschen versteckt war: Menschen misstrauten dem, was der Menschensohn sagte, das heißt, wenn der Herr Jesus sprach, musste Er hinzufügen: „Also auch ist’s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, dass jemand von diesen Kleinen verloren werde“ und nur unter dieser Voraussetzung konnten Seine Worte Früchte tragen, den Menschen von ihrer Richtigkeit zu überzeugen, und ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dies zeigt, dass, als Gott ein normaler Sohn des Menschen wurde, Gott und die Menschen eine sehr gespannte Beziehung hatten und die Situation des Menschensohnes sehr unangenehm war. Es zeigt auch, wie unwichtig der Status des Herrn Jesus unter den Menschen zu der Zeit war. Er wollte damit den Menschen eigentlich nur sagen: Ihr könnt euch sicher sein, dass diese Worte nicht das wiedergeben, was in Meinem eigenen Herzen ist, sondern sie sind der Wille des Gottes, der in euren Herzen ist. War das nicht ironisch für die Menschheit? Obwohl Gott durch Sein Wirken im Fleisch viele Vorteile hatte, die Er in Seiner Gestalt nicht hatte, musste Er ihren Zweifeln, ihrer Zurückweisung und auch ihrer Taubheit und Abgestumpftheit standhalten. Man könnte sagen, dass der Ablauf der Werke des Menschensohns der Prozess war, in dem Er die Zurückweisung der Menschheit erfuhr und erlebte, wie sie gegen Ihn wetteiferten. Darüber hinaus war es ein fortlaufender Prozess, daran zu arbeiten, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und die Menschheit durch das, was Er hat und ist – durch Sein eigenes Wesen – zu erobern. Es war nicht so sehr, dass der fleischgewordene Gott einen Bodenkrieg gegen Satan führte; es war vielmehr, dass Gott ein gewöhnlicher Mensch wurde und einen Kampf mit denen begann, die Ihm folgen und in diesem Kampf beendete der Menschensohn Sein Werk mit Seiner Bescheidenheit, mit dem, was Er hat und ist und mit Seiner Liebe und Weisheit. Er gewann die Menschen, die Er wollte; Er gewann die Identität und den Status, den Er verdiente und „kehrte“ zu Seinem Thron zurück.

Als nächstes sehen wir uns die folgenden zwei Abschnitte der Schrift an.

4. Vergib siebzigmal siebenmal

Mt 18,21-22: Da trat Petrus zu Ihm und sprach: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

5. Die Liebe des Herrn

Mt 22,37-39: Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst Gott lieben, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Eine dieser zwei Passagen spricht von Vergebung und die andere von Liebe. Diese beiden Themen heben effektiv das Werk hervor, das Jesus im Zeitalter der Gnade ausführen wollte.

Als Gott Fleisch wurde, brachte Er einen Abschnitt Seines Werks mit sich, nämlich die spezifischen Arbeitsaufgaben und die Disposition, die Er in dieser Epoche ausdrücken wollte. Alles, was der Menschensohn in diesem Zeitraum tat, drehte sich um das Werk, das Gott in dieser Epoche vollbringen wollte. Er würde nicht mehr und nicht weniger tun. Alles, was Er sagte und jedes Werk, das Er tat, war mit dieser Zeit verbunden. Egal, ob Er es in menschlicher Weise durch menschliche Sprache oder durch göttliche Sprache ausdrückte und egal, auf welche Art oder von welcher Perspektive aus Er dies tat, Sein Ziel war, den Menschen zu helfen, zu verstehen, was Er tun wollte, was Sein Wille war und was Seine Anforderungen an die Menschen waren. Er könnte verschiedene Mittel und verschiedene Perspektiven gebraucht haben, um den Menschen zu helfen, Seinen Willen zu verstehen und zu erkennen und um Sein Werk der Rettung der Menschheit zu verstehen. So sehen wir im Zeitalter der Gnade, wie der Herr Jesus meistens die menschliche Sprache gebraucht, um das auszudrücken, was Er den Menschen vermitteln wollte. Mehr noch, wir sehen Ihn aus der Perspektive eines gewöhnlichen Anführers, der zu den Menschen spricht, für ihre Bedürfnisse sorgt und ihnen mit dem half, was sie erbeten hatten. Diese Art des Werks war im Zeitalter des Gesetzes, welches vor dem Zeitalter der Gnade kam, nie gesehen worden. Er wurde zunehmend vertrauter und barmherziger mit den Menschen und war auch besser in der Lage, praktische Ergebnisse, sowohl in einer Gestalt als auch mit einer Methode zu erzielen. Die Metapher, den Menschen „siebzigmal siebenmal“ zu vergeben, macht diesen Punkt wirklich klar. Der Zweck, der durch die Zahl in dieser Metapher erreicht werden sollte, war, den Menschen zu ermöglichen, die Absicht des Herrn Jesus in diesem Moment zu verstehen, als Er das sagte. Seine Absicht war, dass Menschen anderen vergeben sollten – nicht ein- oder zweimal, auch nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. Was für ein Gedanke steckt hinter dem Konzept „siebzigmal siebenmal“? Es soll die Menschen dazu veranlassen, Vergebung zu ihrer eigenen Verantwortung zu machen, zu etwas, das sie lernen und zu einem „Weg“, den sie einhalten müssen. Obwohl dies nur eine Metapher war, diente sie dazu, diesen entscheidenden Punkt hervorzuheben. Sie half den Menschen, zutiefst zu schätzen, was Er damit meinte und geeignete Wege der Durchführung und die Grundsätze und Maßstäbe der Praxis zu finden. Diese Metapher hat den Menschen zu einem klaren Verständnis verholfen und gab ihnen ein korrektes Konzept – dass sie Vergebung lernen und beliebig oft bedingungslos vergeben sollten, aber mit einer Einstellung von Toleranz und Verständnis für andere. Was war in Seinem Herzen, als der Herr Jesus dies sagte? Dachte Er wirklich an die Zahl „siebzigmal siebenmal“? Nein, das tat Er nicht. Gibt es eine Zahl dafür, wie oft Gott dem Menschen verzeihen wird? Es gibt viele Menschen, die sehr an dieser „Anzahl der Male“, die hier genannt wurde, interessiert sind, die wirklich die Herkunft und die Bedeutung dieser Zahl verstehen wollen. Sie wollen verstehen, warum diese Zahl aus dem Mund des Herrn Jesus hervorkam, sie glauben, dass eine tiefere Andeutung in dieser Zahl liegt. Aber eigentlich war dies nur eine menschliche Ausdrucksweise, die Gott benutzte. Irgendeine Folgerung oder Bedeutung muss zusammen mit den Anforderungen des Herrn Jesus an die Menschheit erfolgen. Als Gott noch nicht Fleisch geworden war, verstanden die Menschen nicht viel von dem, was Er sagte, weil Seine Worte aus vollkommener Göttlichkeit kamen. Die Perspektive und der Zusammenhang von dem, was Er sagte, war unsichtbar und für den Menschen nicht erreichbar; es kam aus einem geistlichen Bereich, den der Mensch nicht sehen konnte. Menschen, die im Fleisch lebten, konnten den geistlichen Bereich nicht durchdringen. Aber nachdem Gott Fleisch wurde, sprach Er zur Menschheit aus einer menschlichen Perspektive und Er kam aus dem geistlichen Bereich heraus und ging über dessen Reichweite hinaus. Er konnte Seine göttliche Disposition, Seinen Willen und Seine Einstellung durch Dinge ausdrücken, die die Menschen sich vorstellen konnten, Dinge, die sie sahen und denen sie in ihrem Leben begegnet waren, und Er gebrauchte Methoden, die die Menschen akzeptieren konnten, in einer Sprache, die sie verstehen konnten und mit Wissen, das sie erfassen konnten, um der Menschheit zu ermöglichen, Gott zu verstehen und Ihn zu kennen, Seine Absicht und Seine geforderten Maßstäbe im Rahmen ihrer Fähigkeit und nach dem Grad ihrer Möglichkeiten zu begreifen. Das war die Methode und der Grundsatz Gottes Wirken in Menschlichkeit. Obwohl Gottes Methoden und Seine Grundsätze des Wirkens im Fleisch hauptsächlich mit oder durch Menschlichkeit erreicht wurden, so wurden doch wirklich Ergebnisse erzielt, die durch direktes Wirken in der Göttlichkeit nicht hätten erzielt werden können. Gottes Werk in der Menschlichkeit war konkreter, glaubwürdiger und gezielter, die Methoden waren flexibler und in der Form übertraf es das Werk, das im Zeitalter des Gesetzes geleistet wurde.

Als Nächstes wollen wir darüber sprechen, den Herrn und euren Nächsten wie euch selbst zu lieben. Ist dies etwas, das direkt in Göttlichkeit ausgedrückt wird? Nein, eindeutig nicht! Dies waren alles Dinge, über die der Menschensohn in Menschlichkeit sprach; nur Menschen würden so etwas sagen, wie „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „Liebe andere, wie du dein eigenes Leben wertschätzt“. Diese Art zu sprechen ist ausschließlich menschlich. Gott hat nie auf diese Weise gesprochen. Zumindest hat Gott diese Art der Sprache in Seiner Göttlichkeit nicht, da Er diese Art von Lehre „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ nicht braucht, um Seine Liebe für die Menschheit zu regeln, denn Gottes Liebe für den Menschen ist eine natürliche Offenbarung dessen, was Er hat und ist. Wann habt ihr Gott jemals so etwas sagen hören wie „Ich liebe die Menschen wie mich selbst“? Ihr habt es nicht gehört, weil Liebe in Gottes Wesen ist und in dem, was Er hat und ist. Gottes Liebe für die Menschheit und Seine Haltung sowie die Art und Weise, wie er die Menschen behandelt und Seine Einstellung sind ein natürlicher Ausdruck und eine Offenbarung Seiner Disposition. Er muss dies nicht absichtlich auf eine bestimmte Weise tun oder absichtlich einer bestimmten Methode oder einem bestimmten Moralkodex folgen, um Seinen Nächsten wie sich selbst lieben zu können – Er besitzt diese Wesensart bereits. Was seht ihr darin? Als Gott als Mensch wirkte, waren viele seiner Methoden, Worte und Wahrheiten in einer menschlichen Weise formuliert. Zur selben Zeit aber wurden Gottes Disposition, was Er hat und ist und Sein Wille den Menschen gegenüber zum Ausdruck gebracht, damit sie sie kennen und verstehen konnten. Was sie kennen und verstehen lernten, war genau Sein Wesen und was Er hat und ist, was die angeborene Individualität und den Status von Gott Selbst repräsentierte. Das heißt, der Menschensohn im Fleisch drückt die angeborene Disposition und das Wesen von Gott selbst im größtmöglichen Ausmaße und so genau als möglich aus. Die Menschlichkeit des Menschensohnes war weder Hindernis noch Hürde für die Kommunikation und das Zusammenwirken mit Gott im Himmel, sondern es war eigentlich der einzige Weg und die einzige Brücke für die Menschheit, sich mit dem Herrn der Schöpfung zu verbinden. Denkt ihr nun an diesem Punkt nicht auch, dass dies sehr viel Ähnlichkeit mit der Art und den Methoden des Werks hat, das der Herr Jesus im Zeitalter der Gnade vollbrachte und der jetzigen Phase des Wirkens? Die jetzige Phase des Wirkens gebraucht auch viel die menschliche Sprache, um Gottes Disposition zu erläutern und viel von der Sprache und den Praktiken des täglichen Lebens des Menschen und des menschlichen Wissens, um den Willen von Gott Selbst auszudrücken. Wenn Gott Fleisch wird, egal, ob Er von einer menschlichen oder einer göttlichen Perspektive spricht, wird viel von Seiner Sprache und Ausdrucksweise durch das Medium der menschlichen Sprache und Methoden ausgedrückt. Das heißt, wenn Gott Fleisch wird, ist dies die beste Gelegenheit für dich, Gottes Allmächtigkeit und Seine Weisheit zu sehen und jeden wahren Gesichtspunkt von Gott zu erkennen. Als Gott Fleisch wurde, hat er, während Er heranwuchs, angefangen zu verstehen, zu lernen und etwas von dem Wissen, dem gesunden Menschenverstand, der Sprache und der Ausdrucksweise der Menschheit zu erfassen. Der fleischgewordene Gott besaß diese Dinge, die von den Menschen kamen, die er geschaffen hatte. Sie wurden zu Werkzeugen für Gott im Fleisch, um Seine Disposition und Göttlichkeit auszudrücken und erlaubten Ihm, Sein Werk entsprechender, glaubwürdiger und genauer zu gestalten, als er unter den Menschen, aus Seiner menschlichen Perspektive und die menschliche Sprache gebrauchend, arbeitete. Dies machte Sein Werk für die Menschen zugänglicher und leichter verständlich, um somit die Ziele zu erreichen, die Gott wollte. Ist es nicht praktischer für Gott, auf diese Art und Weise im Fleisch zu arbeiten? Ist dies nicht Gottes Weisheit? Als Gott Fleisch wurde, als Gottes Fleisch in der Lage war, das Werk, das Er ausführen wollte, zu übernehmen, war das der Zeitpunkt, an dem Er Seine Disposition und Sein Werk praktisch zum Ausdruck brachte und das war auch die Zeit, zu der Er offiziell Sein Amt als Menschensohn beginnen konnte. Dies bedeutete, dass zwischen Gott und Mensch kein „Generationskonflikt“ mehr war, dass Gott bald Seine Kommunikation durch Boten einstellen würde, und Gott Selbst persönlich all die Worte, die er wollte, zum Ausdruck bringen und „im Fleisch“ arbeiten konnte. Es bedeutete auch, dass die von Gott geretteten Menschen Ihm näher waren, dass Sein Führungswerk ein neues Gebiet betreten hatte, und dass die ganze Menschheit bald einem neuen Zeitalter gegenüberstehen würde.

Jeder, der die Bibel gelesen hat, weiß, dass viele Ereignisse stattfanden, als der Herr Jesus geboren wurde. Das größte dieser Ereignisse war, dass Er vom König der Teufel gejagt wurde, ein Ereignis, das so extrem war, dass alle Kinder in der Stadt, die die zwei Jahre und jünger waren, ermordet wurden. Es ist offensichtlich, dass Gott ein großes Risiko auf sich nahm, um als Mensch unter die Menschen zu treten; der große Preis, den Er für die Vollendung der Rettung der Menschheit bezahlt hat, ist auch offensichtlich. Die großen Hoffnungen, die Gott für Sein Werk als Mensch unter den Menschen hatte, sind ebenfalls ersichtlich. Wie fühlte sich Gott, als Er in der Lage war, das Werk unter den Menschen zu übernehmen? Die Menschen sollten imstande sein, dies bis zu einem gewissen Grad verstehen zu können, nicht wahr? Zumindest war Gott glücklich, weil Er beginnen konnte, Sein neues Werk unter den Menschen auszuführen. Als der Herr Jesus getauft wurde und offiziell Sein Werk begann, Sein geistliches Amt zu erfüllen, war Gottes Herz mit Freude überwältigt, da Er nach so vielen Jahren des Wartens und Vorbereitens endlich den Körper eines gewöhnlichen Menschen annehmen und Sein neues Werk in Gestalt eines Menschen aus Fleisch und Blut beginnen konnte, den die Menschen sehen und berühren konnten. Er konnte endlich von Angesicht zu Angesicht und von Herz zu Herz zu den Menschen sprechen, mit der Identität eines Menschen. Gott konnte den Menschen endlich von Angesicht zu Angesicht begegnen, durch das Medium der menschlichen Art und Weise und der menschlichen Sprache. Er konnte die Menschen versorgen, sie erleuchten und ihnen helfen, indem Er die menschliche Sprache gebrauchte. Er konnte mit ihnen am gleichen Tisch essen und im selben Raum mit ihnen leben. Er konnte auch die Menschen sehen, Dinge sehen und alles so sehen wie die Menschen es sahen und sogar durch ihre eigenen Augen. Für Gott war dies bereits Sein erster Sieg bei Seinem Werk im Fleisch. Man kann auch sagen, dass es eine Bewältigung eines großen Werkes war – darüber freute sich Gott am meisten. Von da an verspürte Gott zum ersten Mal eine Art Zufriedenheit bei Seinem Werk unter den Menschen. Alle Ereignisse, die eintraten, waren so praktisch und so natürlich und die Zufriedenheit, die Gott fühlte, war so wahr. Für die Menschheit gilt: Jedes Mal, wenn ein neuer Abschnitt in Gottes Werk vollbracht ist und jedes Mal, wenn Gott zufriedengestellt ist, kann die Menschheit Gott und der Rettung näher kommen. Für Gott ist dies auch der Start Seines neuen Werks, das Seinen Führungsplan vorantreibt und außerdem sind dies die Zeiten, in denen sich Seine Absichten der vollständigen Erfüllung nähern. Die Ankunft einer solchen Gelegenheit ist ein Glück und sehr gut für die Menschheit; für all diejenigen, die auf Gottes Erlösung warten, sind dies bedeutsame und freudige Neuigkeiten. Wenn Gott einen neuen Abschnitt in Seinem Werk ausführt, hat Er einen neuen Anfang und wenn dieses neue Werk und der neue Anfang starten und der Menschheit vorgestellt werden, dann ist das Ergebnis dieses Abschnitts des Werks bereits bestimmt und vollendet und die endgültigen Auswirkungen und Früchte sind bereits von Gott gesehen worden. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem diese Auswirkungen Gott zufriedenstellen und, natürlich, wenn Sein Herz, glücklich ist. Gott fühlt Sich beruhigt, denn in Seinen Augen hat Er die Menschen, nach denen Er sucht, bereits gesehen und bestimmt. Er hat diese Gruppe von Menschen bereits gewonnen, eine Gruppe, die in der Lage ist, Sein Werk zum Erfolg zu bringen und Ihn zufriedenzustellen. Deshalb legt Er Seine Sorgen beiseite und Er ist glücklich. Mit anderen Worten: Wenn das Fleisch Gottes in der Lage ist, ein neues Werk unter den Menschen zu beginnen und Er anfängt, ohne Behinderung das Werk zu tun, das er tun muss, und wenn Er spürt, dass alles vollbracht ist, dann ist für Ihn das Ende bereits in Sicht. Deshalb ist Er zufrieden und Sein Herz ist glücklich. Wie drückt sich Gottes Freude aus? Könnt ihr euch vorstellen, wie die Antwort lauten könnte? Würde Gott weinen? Kann Gott weinen? Kann Gott in die Hände klatschen? Kann Gott tanzen? Kann Gott singen? Wenn ja, was würde Er singen? Natürlich könnte Gott ein wunderschönes, bewegendes Lied singen; ein Lied, das die Freude und das Glück in Seinem Herzen zum Ausdruck bringt. Er könnte es für die Menschheit singen, für Sich selbst und für alle Dinge. Gottes Freude kann auf jede Art ausgedrückt werden – das ist alles normal, Gott hat Freuden und Traurigkeiten und Seine unterschiedlichen Gefühle können auf verschieden Weise ausgedrückt werden. Das ist Sein Recht und nichts könnte normaler und angemessener sein. Die Menschen sollten nichts anderes darüber denken. Ihr solltet nicht versuchen, den „Zuziehungs-Zauberspruch des Kopfbands“[a] auf Gott anzuwenden und Ihm sagen, Er sollte dies oder jenes nicht machen oder sich nicht so oder anders benehmen und auf diese Weise Seine Freude oder jegliche die Gefühle einschränken, die Er vielleicht hat. In den Herzen der Menschen kann Gott nicht glücklich sein, kann keine Tränen vergießen, kann nicht weinen – Er kann keinerlei Gefühle ausdrücken. Ich glaube, aufgrund dessen, was wir während dieser beiden Zusammenkünfte besprochen haben, werdet ihr Gott nicht mehr auf diese Weise sehen. Ihr werdet Gott ein bisschen Freiheit und Loslassen zugestehen. Das ist eine sehr gute Sache. In Zukunft, wenn ihr wirklich Gottes Traurigkeit fühlen könnt, wenn ihr hört, dass Er traurig ist und ihr in der Lage seid, Sein Glück wirklich zu fühlen, wenn ihr hört, dass Er glücklich ist, dann werdet ihr wenigstens in der Lage sein, genau zu wissen und zu verstehen, was Gott glücklich und was Ihn traurig macht. Wenn du traurig sein kannst, weil Gott traurig ist und dich glücklich fühlst, weil Gott glücklich ist, wird Er dein Herz total gewonnen haben und es wird kein Hindernis mehr zwischen dir und Ihm geben. Du wirst nicht mehr versuchen, Gott mit menschlichen Einbildungen, Vorstellungen und Wissen zu beschränken. Zu diesem Zeitpunkt wird Gott lebendig und lebhaft in deinem Herzen sein. Er wird der Gott deines Lebens sein und der Meister über alles, was mit dir zu tun hat. Habt ihr diese Art von Sehnsucht? Seid ihr zuversichtlich, dass ihr dies erreichen könnt?

Als nächstes wollen wir die folgenden Abschnitte aus der Heiligen Schrift lesen:

6. Die Bergpredigt

Die Seligpreisungen (Mt 5,3-12)

Salze und Licht (Mt 5,13-16)

Gesetz (Mt 5,17-20)

Zorn (Mt 5,21-26)

Ehebruch (Mt 5,27-30)

Ehescheidung (Mt 5,31-32)

Schwören (Mt 5,33-37)

Vergeltung (Mt 5,38-42)

Liebe deine Feinde (Mt 5,43-48)

Almosen (Mt 6,1-4)

Beten (Mt 6,5-8)

7. Die Gleichnisse des Herrn Jesus

Das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1-9)

Das Gleichnis vom Unkraut (Mt 13,24-30)

Das Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31-32)

Das Gleichnis vom Sauerteig (Mt 13,33)

Deutung des Gleichnisses vom Unkraut (Mt 13,36-43)

Das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44)

Das Gleichnis der Perle (Mt 13,45-46)

Das Gleichnis vom Netz (Mt 13,47-50)

8. Die Gebote

Mt 22,37-39: Jesus aber sprach zu ihm: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Zuerst schauen wir uns jeden der verschiedenen Teile der „Bergpredigt“ an. Worum geht es in all diesen verschiedenen Teilen? Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Inhalte dieser verschiedenen Teile alle erhabener, konkreter und näher am Leben der Menschen sind, als die Regeln des Zeitalters des Gesetzes. Um es in heutiger Sprache auszudrücken, diese Dinge sind für die tatsächliche Praxis der Menschen relevanter.

Lesen wir den folgenden genauen Inhalt: Wie solltest du die Seligpreisungen verstehen? Was solltest du über das Gesetz wissen? Wie soll Zorn definiert werden? Wie sollte man mit Ehebrechern umgehen? Wie wird über Ehescheidung gesprochen und welche Regeln gibt es dafür? Wer kann sich scheiden lassen und wer nicht? Was ist mit Schwören, Vergeltung, Liebe deine Feinde und wohltätig sein? Und so weiter. All diese Dinge beziehen sich auf jeden Aspekt dessen, wie die Menschheit ihren Glauben an Gott praktiziert und wie sie Gott nachfolgt. Einige dieser Vorgehensweisen sind auch heute noch anwendbar, obwohl sie oberflächlicher sind als das, was heute von den Menschen verlangt wird – es sind ziemlich einfache Wahrheiten, denen die Menschen in ihrem Glauben an Gott begegnen. Vom Beginn Seiner Arbeit an fing Jesus bereits an, an der Lebensdisposition der Menschen zu arbeiten, aber diese Aspekte Seines Werks basierten auf der Grundlage des Gesetzes. Hatten die Regeln und die Art und Weise, über diese Themen zu sprechen, irgendetwas mit der Wahrheit zu tun? Natürlich hatten sie das. Alle vorhergehenden Regeln und Grundsätze sowie die Predigten im Zeitalter der Gnade standen in Beziehung zu Gottes Disposition und dem, was Er hat und ist und natürlich zur Wahrheit. Egal, was Gott äußert und egal, welche Ausdrucksweise und Sprache Er verwendet, die Dinge, die Er ausdrückt, haben alle ihre Grundlage, ihren Ursprung und ihren Ausgangspunkt in den Prinzipien Seiner Disposition und dem, was Er hat und ist. Dies ist absolut wahr. Obwohl diese Dinge, die Er sagte, jetzt etwas oberflächlich scheinen, kann man trotzdem nicht sagen, sie wären nicht die Wahrheit, weil sie Dinge waren, die für die Menschen des Zeitalters der Gnade unumgänglich waren, um Gottes Willen zufriedenzustellen, um eine Veränderung in ihrer Lebensdisposition zu erzielen. Kann man sagen, dass irgendeine dieser Predigten nicht mit der Wahrheit übereinstimmt? Nein, das kann man nicht! Jede Einzelne von ihnen ist die Wahrheit, weil sie alle Gottes Anforderungen an die Menschheit waren; sie waren alle Prinzipien und ein Rahmen, der von Gott gegeben wurde und zeigte, wie man sich verhalten sollte, und sie repräsentieren Gottes Disposition. Jedoch, basierend auf dem Wachstumslevel ihres Lebens zu dieser Zeit, waren dies die einzigen Dinge, die sie akzeptieren und begreifen konnten. Weil es noch keine Lösung für die Sünde der Menschheit gab, waren dies die einzigen Worte, die Jesus äußern konnte und Er konnte nur die einfachen Lehren, die innerhalb dieses Bereiches enthalten waren, verwenden, um den Leuten jener Zeit zu erklären, wie sie handeln sollten, was sie machen sollten, innerhalb welcher Prinzipien und innerhalb welchen Bereichs sie Dinge tun sollten, und wie sie an Gott glauben und Seinen Anforderungen entsprechen sollten. Dies war alles bestimmt auf der Grundlage der Statur des Menschen zu jener Zeit. Es war für die Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, nicht einfach, diese Lehren zu akzeptieren, deshalb musste das, was Jesus lehrte, innerhalb dieses Bereiches bleiben.

Als Nächstes wollen wir einen Blick auf die verschiedenen Inhalte von den „Gleichnissen des Herrn Jesus“ werfen.

Das Erste ist das Gleichnis vom Sämann. Dies ist ein sehr interessantes Gleichnis; denn die Aussaat von Samen ist ein allgemein bekanntes Ereignis im Leben der Menschen. Das Zweite ist das Gleichnis vom Unkraut. Jeder, der schon einmal Getreide gepflanzt hat und ganz sicher alle Erwachsenen werden wissen, was „Unkraut“ ist. Das Dritte ist das Gleichnis vom Senfkorn. Ihr wisst alle, was Senf ist, nicht wahr? Falls ihr es nicht wisst, könnt ihr in der Bibel nachsehen. Das vierte Gleichnis ist das Gleichnis vom Sauerteig. Die meisten Menschen wissen, dass Sauerteig zum Gären benutzt wird und dass er etwas ist, das die Menschen in ihrem täglichen Leben nutzen. Die weiteren Gleichnisse, inklusive des sechsten, dem Gleichnis vom Schatz, des siebten, dem Gleichnis von der Perle und des achten, dem Gleichnis vom Netz, wurden alle dem wirklichen Leben der Menschen entnommen. Was ergeben diese Gleichnisse für ein Bild? Es ist ein Bild davon, dass Gott eine normale Person geworden ist, mit der Menschheit lebt, die Sprache des Lebens spricht, die menschliche Sprache, um mit den Menschen zu kommunizieren und sie mit dem zu versorgen, was sie brauchen. Als Gott Fleisch wurde und lange unter den Menschen lebte, wurden, nachdem Er die verschiedenen Lebensstile der Menschen erlebt und ihnen beigewohnt hatte, diese Erfahrungen Sein Lehrmaterial, mit dem Er Seine göttliche Sprache in die menschliche Sprache umwandelte. Natürlich hat das, was Er im Leben sah und hörte, auch die menschliche Erfahrung des Menschensohnes bereichert. Wenn Er wollte, dass die Menschen einige Wahrheiten verstehen, dass sie etwas von Gottes Willen verstehen, dann konnte Er Gleichnisse ähnlich zu den obigen gebrauchen, um dem Menschen Gottes Willen und Seine Anforderungen an die Menschen zu vermitteln. Diese Gleichnisse waren alle mit dem Leben der Menschen verbunden, es gab nicht ein Einziges, das dem menschlichen Leben fremd war. Als der Herr Jesus unter den Menschen lebte, sah Er Bauern, die ihre Felder bestellten und Er wusste, was Unkraut und Sauerteig war; Er verstand, dass die Menschen Schätze mögen, also gebrauchte Er die Metaphern vom Schatz und der Perle. In Seinem Leben sah Er oft zu, wie die Fischer ihre Netze auswarfen; der Herr Jesus sah dies und andere Aktivitäten, die mit dem menschlichen Leben zu tun haben, und Er erlebte auch diese Art von Leben mit. Genau wie jeder andere normale Mensch erlebte Er den Tagesablauf der Menschen und ihre drei Mahlzeiten am Tag. Er erlebte das Leben eines gewöhnlichen Menschen persönlich und beobachtete die Leben anderer. Als Er all dies sah und persönlich erlebte, dachte Er nicht daran, wie Er ein gutes Leben haben oder wie Er freier und komfortabler leben könnte. Vielmehr sah der Herr Jesus aufgrund Seiner Erfahrungen im authentischen menschlichen Leben die Not im Leben der Menschen. Er sah die Not, das Elend und die Traurigkeit der Menschen, die unter der Herrschaft Satans lebten und ein Leben in Sünde unter Satans Verderbtheit führten. Während Er persönlich ein normales Leben erlebte, erfuhr Er auch, wie hilflos die Menschen waren, die inmitten der Verdorbenheit lebten. Er sah und erlebte die elenden Verhältnisse der Menschen, die in Sünde lebten, die unter der Peinigung, der sie durch Satan und dem Bösen ausgesetzt waren, alle Richtung verloren. Als der Herr Jesus diese Dinge sah, sah Er sie da mit Seiner Göttlichkeit oder mit Seiner Menschlichkeit? Seine Menschlichkeit existierte wirklich und war sehr lebendig; Er konnte all dies erleben und sehen. Aber natürlich sah Er diese Dinge auch in Seinem Wesen, das Seine Göttlichkeit ist. Das heißt, Christus Selbst, der Herr Jesus, der ein Mensch war, sah dies und alles, was Er sah, ließ Ihn die Wichtigkeit und die Notwendigkeit Seines Werkes erkennen, das Er übernommen hatte, während Er im Fleisch lebte. Auch wenn Er wusste, dass die Verantwortung, die Er im Fleisch auf sich nehmen musste, so immens war und wie grausam der Schmerz, der Ihm bevorstand, sein würde, fühlte Er sich, als Er die Menschheit hilflos in Sünde sah, als Er die Erbärmlichkeit ihres Lebens und ihre kläglichen Anstrengungen unter dem Gesetz sah, immer betrübter und Sein Bestreben, die Menschheit von der Sünde zu erlösen, wurde immer größer. Egal, welche Schwierigkeiten Ihm bevorstanden oder welche Schmerzen Er erleiden müsste, Er wurde immer entschlossener, die Menschheit, die in Sünde lebte, zu erlösen. Man könnte sagen, dass der Herr Jesus während dieses Verlaufs mehr und mehr das Werk verstand, das Er tun musste und was Ihm anvertraut worden war. Er wurde auch immer begieriger, das Werk zu vollenden, das Er annehmen musste – alle Sünden der Menschheit auf sich zu nehmen, für die Menschheit zu sühnen, damit sie nicht länger in Sünde lebten, und gleichzeitig würde Gott den Menschen aufgrund des Sündopfers ihre Sünden vergeben können, was Ihm erlaubte, Sein Werk, die Menschen zu retten, weiterzuführen. Man könnte sagen, dass der Herr Jesus in Seinem Herzen bereit war, Sich Selbst für die Menschheit aufzuopfern, Sich Selbst zu opfern. Er war auch bereit, als Sündopfer zu agieren, an das Kreuz geschlagen zu werden, und Er war in der Tat begierig, Sein Werk zu vollenden. Als Er die erbärmlichen Lebensumstände der Menschen sah, wollte Er Seine Mission sogar so schnell wie möglich vollenden, ohne eine weitere Minute oder Sekunde zu verlieren. Da Er eine solche Dringlichkeit verspürte, dachte Er weder daran, wie groß Sein eigener Schmerz sein würde, noch machte Er sich Gedanken darüber, wie viel Demütigung Er würde ertragen müssen. Er hatte nur eine Überzeugung in Seinem Herzen: Solange Er Sich opferte, solange Er als Sündopfer ans Kreuz geschlagen wurde, würde Gottes Wille ausgeführt werden und Gott wäre in der Lage, ein neues Werk zu beginnen. Das Leben der Menschheit und ihr Dasein in Sünde, würden vollständig verändert werden. Seine Überzeugung und das, was Er zu tun entschlossen war, bezog sich auf die Rettung der Menschen und Er hatte nur ein Ziel, nämlich Gottes Willen tun, damit Gott die nächste Stufe Seines Werks erfolgreich beginnen konnte. Das war es, was der Herr Jesus zu jener Zeit im Sinn hatte.

Im Fleisch lebend, besaß der fleischgewordene Gott eine normale Menschlichkeit. Er hatte die Gefühle und Denkweise eines normalen Menschen. Er wusste, was Glück und Schmerz war und als Er sah, wie die Menschen so lebten, fühlte Er deutlich, dass es nicht ausreichen würde, den Menschen lediglich einige Lehren zu vermitteln, sie mit etwas zu versorgen, oder sie etwas zu lehren, um sie aus der Sünde herauszuführen. Sie nur Gebote beachten zu lassen, würde sie auch nicht von ihren Sünden erlösen – nur, wenn Er die Sünden der Menschheit auf sich nahm und Selbst zur fleischgewordenen Sünde wurde, konnte Er im Austausch dafür die Freiheit der Menschen und Gottes Vergebung für die Menschen gewinnen. Als der Herr Jesus also das Leben der Menschen in Sünde erlebt und mit angesehen hatte, entstand ein sehnlicher Wunsch in Seinem Herzen – den Menschen zu ermöglichen, sich von ihrem Leben des Kampfes mit der Sünde zu befreien. Dieser Wunsch brachte Ihn mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass er so bald und so schnell als möglich ans Kreuz gehen musste, um die Sünden der Menschheit zu übernehmen. Dies waren die Gedanken des Herrn Jesus zu dieser Zeit, nachdem Er mit den Menschen gelebt hatte und das Elend ihres Lebens in Sünde gesehen, gehört und gefühlt hatte. Dass der fleischgewordene Gott diesen Willen für die Menschheit haben konnte, dass Er diese Art Disposition ausdrücken und zeigen konnte – ist das etwas, was eine durchschnittliche Person haben könnte? Was würde eine durchschnittliche Person sehen, die in dieser Umgebung lebt? Was würde sie denken? Wenn eine Durchschnittsperson all dem gegenüber stehen würde, würde sie die Probleme aus einer erhöhten Perspektive betrachten? Mit Sicherheit nicht! Obwohl das äußere Erscheinungsbild des fleischgewordenen Gottes genau dasselbe wie das eines Menschen ist und obwohl Er sich menschliches Wissen aneignet und die menschliche Sprache spricht und manchmal sogar Seine Ideen durch menschliche Methoden und Sprechweisen ausdrückt, ist die Art, wie Er die Menschen und den Kern der Dinge sieht, dennoch absolut nicht dasselbe wie die Art und Weise, mit der verdorbene Menschen die Menschheit und den Kern der Dinge sehen. Seine Perspektive und die Höhe, auf der Er steht, sind für einen verdorbenen Menschen unerreichbar. Das liegt daran, dass Gott die Wahrheit ist, dass das Fleisch, das Er trägt, auch das Wesen Gottes besitzt und dass Seine Gedanken und was Er als Mensch ausdrückt, ebenfalls die Wahrheit sind. Für verdorbene Menschen ist das, was Er im Fleisch ausdrückt, Versorgung mit Wahrheit und Leben. Diese Versorgung gilt nicht nur für eine einzelne Person, sondern für die ganze Menschheit. Im Herzen verdorbener Personen gibt es nur wenige Menschen, die mit ihnen verbunden sind. Sie kümmern sich nur um diese Handvoll Menschen und sind um sie besorgt. Wenn sich eine Katastrophe abzeichnet, denken sie an ihre eigenen Kinder, den Ehepartner oder ihre Eltern. Eine mitfühlendere Person würde bestenfalls noch an ein paar Verwandte oder einen guten Freund denken, aber gehen die Gedanken selbst eines solchen mitfühlenden Menschens noch weiter als bis dahin? Nein, niemals! Denn die Menschen sind letztendlich immer noch Menschen, und sie können alles nur aus der Höhe und dem Blickwinkel eines Menschen betrachten. Der fleischgewordene Gott jedoch ist total anders als ein verdorbener Mensch. Egal, wie gewöhnlich, wie normal, wie bescheiden der fleischgewordene Gott ist oder sogar mit welcher Verachtung die Menschen auf Ihn herabsehen, Seine Gedanken und Einstellung gegenüber den Menschen sind Dinge, die kein Mensch besitzen, die kein Mensch imitieren könnte. Er wird die Menschen immer aus dem Blickwinkel der Göttlichkeit und der Höhe Seiner Position als Schöpfer betrachten. Er wird die Menschen mit dem Wesen und der Denkweise Gottes betrachten. Er kann auf keinen Fall die Menschen aus der niedrigen Höhe eines Durchschnittsmenschen oder aus der Perspektive einer verdorbenen Person sehen. Wenn Menschen die Menschheit betrachten, tun sie dies aus der menschlichen Sicht und gebrauchen Dinge wie menschliches Wissen, menschliche Regeln und Theorien als ihr Maßstab. Dies ist im Bereich, den Menschen mit ihrem eigenen Auge sehen können und in dem Bereich, der für verdorbene Menschen erreichbar ist. Wenn Gott die Menschen betrachtet, geschieht dies aus göttlicher Sicht und als Maßstab gebraucht Er Sein Wesen und das, was Er hat und ist. Dies beinhaltet Dinge, die der Mensch nicht sehen kann und dies ist der Unterschied zwischen dem fleischgewordenen Gott und den verdorbenen Menschen. Dieser Unterschied ist durch die verschiedenen Wesen der Menschen und Gott bestimmt – es sind diese verschiedenen Wesen, die ihre Identitäten und Positionen bestimmen sowie die Perspektive und Höhe, von wo aus sie die Dinge sehen. Seht ihr den Ausdruck und die Enthüllung von Gott Selbst in dem Herrn Jesus? Man könnte sagen, dass das, was der Herr Jesus tat und sagte, mit Seinem Amt und Gottes eigener Führungsarbeit verbunden war und das alles der Ausdruck und die Enthüllung von Gottes Wesen war. Obwohl Er eine menschliche Erscheinungsform hatte, können Sein göttliches Wesen und die Enthüllung Seiner Göttlichkeit nicht geleugnet werden. War diese menschliche Erscheinungsform wirklich eine Erscheinungsform der Menschlichkeit? Seine menschliche Erscheinungsform war in ihrem ganzen Wesen vollkommen unterschiedlich zu der Erscheinung verdorbener Menschen. Der Herr Jesus war der fleischgewordene Gott. Hätte Er das Leben der Menschen in Sünde aus einem göttlichen Blickwinkel betrachten können, wenn Er wirklich einer der normalen, verdorbenen Menschen gewesen wäre? Ganz und gar nicht! Das ist der Unterschied zwischen dem Menschensohn und normalen Menschen. Alle verdorbenen Menschen leben in Sünde. Wenn jemand Sünde sieht, hat er deswegen kein besonderes Gefühl; sie sind alle gleich; wie ein Schwein, das im Dreck lebt und sich aber nicht unwohl oder schmutzig fühlt – im Gegenteil, es isst gut und schläft gut. Wenn jemand den Schweinestall sauber macht, fühlt sich das Schwein tatsächlich unwohl und es bleibt nicht sauber. Es wird sich schnell wieder im Dreck wälzen und sich komplett wohlfühlen, weil es eine schmutzige Kreatur ist. Menschen sehen Schweine als dreckig an, aber wenn man den Lebensraum eines Schweins sauber macht, fühlt es sich auch nicht besser – deswegen hält niemand ein Schwein im Haus. Wie der Mensch Schweine betrachtet wird immer anders sein als wie das Schwein sich selbst sieht, weil Menschen und Schweine nicht von derselben Art sind. Weil der fleischgewordene Sohn des Menschen nicht von derselben Art wie verdorbene Menschen ist, kann nur der fleischgewordene Gott in einem göttlichen Blickwinkel stehen, auf der Höhe Gottes, von wo aus Er die Menschen und alles andere sieht.

Was ist mit dem Leid, das Gott erfährt, wenn Er Fleisch wird und unter den Menschen lebt? Was ist das für ein Leid? Kann dies jemand wirklich verstehen? Manche Menschen sagen, dass Gott außerordentlich leidet, dass die Menschen Sein Wesen nicht verstehen, obwohl Er Gott Selbst ist, sondern immer dazu neigen, Ihn wie einen Menschen zu behandeln, wodurch Er Sich gekränkt und ungerecht behandelt fühlt – sie sagen, Gottes Leiden ist aus diesen Gründen wirklich außerordentlich. Andere sagen, Gott ist unschuldig und ohne Sünde, aber dass Er genauso leidet wie die Menschheit, dass Er zusammen mit der Menschheit Verfolgung, Verleumdung und Demütigungen erleidet. Sie sagen, Er erträgt auch die Missverständnisse und den Ungehorsam Seiner Anhänger – deshalb sagen sie, dass Gottes Leiden wirklich nicht gemessen werden kann. Nun, es scheint, ihr versteht Gott nicht wirklich. Das Leiden, von dem ihr redet, zählt eigentlich nicht als wahres Leiden für Gott, weil es viel größere Leiden als dieses gibt. Was ist dann wahres Leiden für Gott? Was ist wahres Leiden für Gottes inkarniertes Fleisch? Dass die Menschen Ihn nicht verstehen, zählt für Gott nicht als Leiden und dass Menschen Ihn manchmal falsch verstehen oder Ihn nicht als Gott ansehen, zählt auch nicht als Leiden. Menschen denken aber oft, dass Gott großes Unrecht ertragen haben muss, dass Gott während der Zeit, die Er im Fleisch verbringt, der Menschheit Seine Person nicht zeigen und den Menschen nicht erlauben kann, Seine Größe zu erkennen und dass Gott sich demütig in einem unscheinbaren Körper versteckt, und dass dies eine große Qual für Ihn gewesen sein muss. Menschen nehmen sich zu Herzen, was sie von Gottes Leiden verstehen und sehen können und projizieren alles mögliche an Mitgefühl auf Gott und bieten oft sogar ein kleines Lob für Sein Leiden an. In Wirklichkeit ist hier ein Unterschied, da ist eine Kluft zwischen dem, was Menschen von Gottes Leiden verstehen und was Er wirklich fühlt. Ich sage euch die Wahrheit – für Gott, ist es egal, ob es sich um Gottes Geist oder Gottes Mensch gewordenes Fleisch handelt, das oben beschriebene Leiden kein wahres Leiden. Was ist es nun, das Gott wirklich leiden lässt? Lasst uns über Gottes Leidrn nur aus dem Blickwinkel des fleischgewordenen Gottes sprechen.

Wenn Gott Fleisch wird, sich in eine durchschnittliche, normale Person verwandelt, Seite an Seite mit Menschen inmitten der Menschheit lebt, kann Er die Methoden, Gesetze und Philosophien der Menschen, die sie für ihr Leben haben, dann nicht sehen und fühlen? Was denkt Er über diese Methoden und Gesetze zum Leben? Fühlt Er Abscheu in Seinem Herzen? Warum würde Er Abscheu fühlen? Was sind die Methoden und Gesetze der Menschheit für das Leben? Auf welchen Grundlagen beruhen sie? Auf was basieren sie? Die Methoden, Gesetze usw, die sich auf die Art und Weise beziehen, wie man lebt, all dies wurde auf der Grundlage von Satans Logik, Wissen und Philosophie Satans geschaffen. Menschen, die unter dieser Art von Gesetzen leben, haben keine Menschlichkeit, keine Wahrheit – sie alle widerstehen der Wahrheit und sind Gott feindlich gesinnt. Wenn wir uns Gottes Wesen ansehen, sehen wir, dass Sein Wesen das genaue Gegenteil der Logik, des Wissens und der Philosophie Satans ist. Sein Wesen ist voll mit Gerechtigkeit, Wahrheit und Heiligkeit und anderen Realitäten von allen positiven Dingen. Was fühlt Gott, der dieses Wesen besitzt und unter so einer Menschheit lebt? Was fühlt Gott in Seinem Herzen? Ist es nicht voller Schmerz? Sein Herz leidet Schmerz, einen Schmerz, den kein Mensch verstehen oder erleben kann. Denn alles, was Ihm begegnet, was Er antrifft, hört, sieht und erlebt, ist die Verdorbenheit der Menschen, das Böse und ihre Rebellion und ihr Widerstand gegen die Wahrheit. Alles, was vom Menschen kommt, ist der Ursprung für Sein Leiden. Sein Wesen ist nämlich nicht dasselbe als das der verdorbenen Menschen. Die Verdorbenheit der Menschen wird zum Ursprung Seines größten Leidens. Wenn Gott Fleisch wird, ist Er da in der Lage, jemanden zu finden, der eine gemeinsame Sprache mit Ihm teilt? So eine Person kann nicht unter den Menschen gefunden werden. Niemand kann gefunden werden, der mit Gott kommunizieren oder diesen Austausch mit Gott haben kann – was denkt ihr, wie Gott sich dabei fühlt? Die Dinge, über die die Menschen reden, was sie lieben, was sie erstreben und wonach sie sich sehnen, haben alle mit der Sünde und mit üblen Neigungen zu tun. Wenn Gott das alles sieht, ist dies nicht wie ein Messerstich in Sein Herz? Konnte Er Freude in Seinem Herzen haben, wenn Er mit diesen Dingen konfrontiert war? Konnte Er Trost finden? Diejenigen, die mit Ihm leben, sind alles Menschen voller Aufsässigkeit und Bösem – wie könnte Sein Herz nicht leiden? Wie groß ist dieses Leiden eigentlich und wen interessiert es? Wer schenkt dem Beachtung? Und wer ist in der Lage, es zu schätzen? Die Menschen haben keine Möglichkeit Gottes Herz zu verstehen. Sein Leiden ist etwas, das die Menschen nicht besonders schätzen können und die Kälte und Gefühlslosigkeit der Menschheit vertiefen Gottes Leiden noch mehr.

Es gibt einige Menschen, die häufig mit der Not Christi sympathisieren, weil es einen Vers in der Bibel gibt, der lautet: „Die Füchse haben Gruben, und die Vögel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da Er Sein Haupt hin lege.“ Wenn Menschen dies hören, nehmen sie es sich zu Herzen und glauben, dass dies das größte Leiden ist, das Gott erduldet und das größte Leiden, das Christus erduldet. Wenn man dies nun aus der Perspektive der Tatsachen betrachtet, ist dies wirklich der Fall? Nein; Gott glaubt nicht, dass diese Schwierigkeiten Leiden sind. Er hat nie gegen die Ungerechtigkeiten wegen Seiner Schwierigkeiten des Fleisches aufgeschrien und Er hat die Menschen nie gezwungen, Ihn mit irgendetwas zu bezahlen oder zu belohnen. Wenn Er jedoch alles miterlebt, an der Menschheit und den verdorbenen Leben und das Böse der verdorbenen Menschen, wenn Er erlebt, dass die Menschheit in den Fängen Satans ist, von Satan gefangen und nicht flüchten kann, dass die Menschen, die in Sünde leben, nicht wissen, was die Wahrheit ist, kann Er alle diese Sünden nicht ertragen. Seine Abscheu für den Menschen wächst mit jedem Tag, aber Er muss all dies ertragen. Das ist das große Leiden Gottes. Gott kann die Stimme Seines Herzens und Seine Gefühle nicht einmal Seinen Nachfolgern gegenüber vollständig ausdrücken und nicht einer unter Seinen Nachfolgern kann Sein Leiden wirklich verstehen. Es versucht nicht einmal jemand, das zu verstehen oder Sein Herz zu trösten, das dieses Leiden Tag für Tag, Jahr für Jahr, immer wieder erträgt. Was seht ihr in all diesem? Gott verlangt nichts zurück von den Menschen, für das, was Er gegeben hat – aber wegen Seines Wesens kann Er das Schlechte, die Verdorbenheit und Sünde der Menschheit absolut nicht tolerieren, sondern empfindet vielmehr extreme Abscheu und Hass. Dies hat zur Folge, dass Gottes Herz und Sein Körper unendliches Leiden ertragen. Habt ihr dies erkannt? Wahrscheinlich kann keiner von euch dies erkennen, weil keiner von euch Gott wirklich versteht. Mit der Zeit solltet ihr es langsam selbst erleben.

Als nächstes sehen wir uns die folgenden Passagen der Heiligen Schrift an.

9. Jesus vollbringt Wunder

a. Die Speisung Jesu der Fünftausend

Joh 6,8-13: Spricht zu Ihm einer Seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? Jesus aber sprach: Schaffet, dass sich das Volk lagert. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wie viel sie wollten. Da sie aber satt waren, sprach Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gespeist worden.

b. Die Auferweckung des Lazarus verherrlicht Gott

Joh 11,43-44: Da Er das gesagt hatte, rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen und sein Angesicht verhüllt mit dem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löset ihn auf und lasset ihn gehen!

Wir haben von den Wundern, die Jesus vollbracht hat, nur diese beiden ausgewählt, da diese ausreichend sind, um zu demonstrieren, worüber Ich hier sprechen will. Diese beiden Wunder sind wahrlich erstaunlich und repräsentieren sehr gut die Wunder, die der Herr Jesus im Zeitalter der Gnade vollbrachte.

Lasst uns zunächst die erste Passage anschauen: Die Speisung Jesu der Fünftausend.

Was hat es damit auf sich, „fünf Laibe und zwei Fische“? Wie viele Menschen könnten normalerweise mit fünf Laib Brot und zwei Fischen ausreichend ernährt werden? Wenn man den Appetit einer durchschnittlichen Person zugrunde legt, würde dies nur für zwei Menschen ausreichen. Das ist der Gedanke hinter „fünf Laib Brot und und zwei Fischen“ in seiner einfachsten Form. Doch wie viele Menschen werden laut der Passage mit fünf Laib Brot und zwei Fischen ernährt? In der Heiligen Schrift ist Folgendes niedergeschrieben: „Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann.“ Ist fünftausend eine hohe Zahl verglichen mit fünf Laib Brot und zwei Fischen? Was zeigt es, dass diese Zahl so hoch ist? Aus der Perspektive eines Menschen wäre es unmöglich, fünf Laib Brot und zwei Fische unter fünftausend Menschen zu verteilen, weil die Differenz zwischen den Menschen und der Nahrung zu groß ist. Auch wenn jede Person nur einen ganz kleinen Bissen hätte, wäre es immer noch nicht genug für fünftausend Menschen. Aber Jesus hat hier ein Wunder vollbracht – Er hat nicht nur sichergestellt, dass fünftausend Menschen satt wurden, sondern es blieb sogar noch etwas vom Essen übrig. Die Heilige Schrift sagt: „Da sie aber satt waren, sprach Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gespeist worden.“ Dieses Wunder ermöglichte es den Menschen, die Identität und den Status Jesu zu sehen und sie konnten auch sehen, dass für Gott nichts unmöglich ist – auf diese Weise sahen sie die Wahrheit Seiner Allmächtigkeit. Fünf Laib Brot und zwei Fische waren genug, um Fünftausend zu speisen. Wären aber keine Lebensmittel dagewesen, wäre Gott trotzdem in der Lage gewesen, fünftausend Menschen zu speisen? Natürliche wäre Er das gewesen! Es war ein Wunder, so unabwendbar, dass die Menschen fühlten, dass es unfassbar, unglaublich und mysteriös war, aber für Gott war das gar nichts. Da dies etwas Gewöhnliches für Gott war, warum wurde es jetzt zur Deutung ausgewählt? Weil, das, was hinter diesem Wunder steht, der Wille des Herrn Jesus ist, welcher von der Menschheit nie zuvor entdeckt wurde.

Zuerst müssen wir verstehen, was für Menschen diese Fünftausend waren. Waren sie Nachfolger des Herrn Jesus? Von der Heiligen Schrift wissen wir, dass sie nicht Seine Nachfolger waren. Wussten sie, wer der Herr Jesus war? Sicher nicht! Sie wussten zumindest nicht, dass die Person, die vor ihnen stand, Christus war oder vielleicht kannten manche Menschen nur Seinen Namen und wussten oder hatten etwas von den Dingen gehört, die Er getan hatte. Ihre Neugier auf den Herrn Jesus war lediglich geweckt worden, als sie Geschichten über Ihn gehört hatten, aber man konnte sicherlich nicht sagen, dass sie Ihm nachfolgten oder Ihn gar verstanden. Als der Herr Jesus diese fünftausend Menschen sah, waren sie hungrig und konnten nur daran denken, ihren Magen zu füllen. Es war also in diesem Kontext, dass Jesus ihr Verlangen zufriedenstellte. Als Er ihr Verlangen zufriedenstellte, was war da in Seinem Herzen? Was war Seine Einstellung gegenüber jenen Menschen, die sich nur satt essen wollten? Zu dieser Zeit standen die Gedanken des Herrn Jesus und Seine Einstellung in Bezug zu Gottes Disposition und Wesen. Diesen fünftausend Menschen mit leeren Mägen gegenüberstehend, die nur eine volle Mahlzeit haben wollten, die voller Neugierde und Hoffnung auf Ihn waren, dachte der Herr Jesus nur daran, dieses Wunder dazu zu verwenden, ihnen Seine Gnade zuteil werden zu lassen. Er machte Sich jedoch keine Hoffnungen, dass sie Seine Anhänger werden würden, denn Er wusste, dass sie sich einfach nur am Spaß beteiligen und ihre Mägen füllen wollten. Er machte also das Beste aus dem, was Er hatte und gab fünftausend Menschen zu essen – mit fünf Laib Brot und zwei Fischen. Er öffnete die Augen dieser Menschen, die es genossen, spannende Dinge zu sehen und die Wunder miterleben wollten und sie sahen mit eigenen Augen die Dinge, die der fleischgewordene Gott vollbringen konnte. Obwohl der Herr Jesus etwas Greifbares gebrauchte, um ihre Neugierde zu befriedigen, wusste Er in Seinem Herzen, dass diese fünftausend Menschen nur eine gute Mahlzeit haben wollten; deswegen sagte Er nichts und predigte auch nicht zu ihnen – Er ließ sie nur sehen, wie das Wunder geschah. Er konnte diese Menschen auf keinen Fall genauso behandeln wie Seine Jünger, die Ihm wirklich nachfolgten, aber in Gottes Herz stehen alle Kreaturen unter Seiner Herrschaft. Und falls nötig, würde Er jeder Kreatur in Seiner Sichtweite erlauben, sich an Gottes Gnade zu erfreuen. Obwohl diese Menschen nicht wussten, wer Er war und Ihn nicht verstanden oder irgendeinen speziellen Eindruck von Ihm hatten oder Ihm dankbar waren, sogar nachdem sie die Laibe und Fische gegessen hatten, war dies nichts, dem Gott widersprach – Er gab diesen Menschen eine wundervolle Gelegenheit, Gottes Gnade zu genießen. Manche sagen, dass Gott Grundsätze hat in dem, was Er tut, dass Er nicht über die Ungläubigen wacht oder sie beschützt und besonders, dass Er es ihnen nicht gestattet, Seine Gnade zu genießen. Ist das wirklich der Fall? Solange es in Gottes Augen Lebewesen sind, die Er Selbst geschaffen hat, wird Er sie führen und Sich um sie kümmern und Er wird Sich auf vielfältige Weise mit ihnen befassen, für sie planen und über sie herrschen. Dies sind die Gedanken und Einstellung Gottes zu allen Dingen.

Obwohl die fünftausend Menschen, die die Brotlaibe und den Fisch aßen, nicht planten, Jesus zu folgen, stellte Er keine hohen Ansprüche an sie. Wisst ihr was der Herr Jesus tat, nachdem alle satt waren? Hat Er zu ihnen gepredigt? Wohin ging Er danach? In den Schriften steht nicht, dass Jesus überhaupt etwas zu ihnen gesagt hat, sondern nur, dass Er Er leise wegging, nachdem Er Sein Wunder vollbracht hatte. Hat Er also irgendwelche Anforderungen an diese Menschen gestellt? Gab es da Hass in irgendeiner Form? Nein, hier war nichts dergleichen. Er wollte einfach keinen weiteren Gedanken an die Menschen verschwenden, die Ihm nicht folgen würden. Sein Herz hat zu dieser Zeit gelitten. Er hatte die Verdorbenheit der Menschheit gesehen und Ihre Zurückweisung gespürt. Als Er diese Menschen sah und unter ihnen war, machte Ihn die menschliche Stumpfheit und Ignoranz traurig und Sein Herz schmerzte. Alles, was Er wollte, war, diese Menschen so schnell wie möglich verlassen. Der Herr stellte keinerlei Anforderungen an sie in Seinem Herzen; Er wollte nicht an sie denken und schon gar nicht wollte Er Seine Energie an sie verschwenden, Er wusste, dass sie Ihm nicht nachfolgen würden, doch trotzdem war Seine Einstellung ihnen gegenüber immer noch eindeutig. Er wollte sie nur gut behandeln und ihnen Gnade erweisen und das war tatsächlich Gottes Einstellung gegenüber jedem Lebewesen unter Seiner Herrschaft: jedes Lebewesen freundlich zu behandeln, für sie zu sorgen, sie zu nähren. Gerade weil der Herr Jesus der fleischgewordene Gott war, hat Er auf sehr natürliche Weise Gottes eigenes Wesen offenbart und diese Menschen freundlich behandelt. Er behandelte sie freundlichmit einem Herzen voller Güte und Toleranz und mit einem solchen Herzen zeigte Er ihnen Freundlichkeit. Egal, wie diese Menschen den Herrn Jesus betrachteten, egal, was das Ergebnis sein würde, Er behandelte jede Kreatur basierend auf Seiner Position als der Herr aller Schöpfung. Alles, was Er offenbarte, war ohne Ausnahme Gottes Disposition und das, was Er hat und ist. Der Herr Jesus tat dies also schweigend und ging dann schweigend – welcher Aspekt von Gottes Disposition ist das? Könnte man sagen, dass das Gottes Liebenswürdigkeit ist? Könnte man sagen, dass dies Gottes Selbstlosigkeit ist? Wäre ein normaler Mensch dazu imstande? Mit Sicherheit nicht! Wer waren eigentlich diese fünftausend Menschen, die der Herr Jesus mit fünf Laib Brot und zwei Fischen gespeist hat? Könnte man sagen, dass sie kompatibel zu Ihm waren? Könnte man sagen, dass sie Gott alle feindlich gesinnt waren? Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass sie mit dem Herrn absolut nicht kompatibel waren und dass ihr Wesen Gott gegenüber absolut feindlich war. Wie hat Gott sie aber behandelt? Er gebrauchte eine Methode, um die Feindseligkeit der Menschen Gott gegenüber zu besänftigen – diese Methode nennt sich „Güte“. Das heißt, obwohl Jesus diese Menschen als Sünder sah, waren sie in Gottes Augen trotzdem Seine Schöpfung und so behandelte Er die Sünder freundlich. Das ist Gottes Toleranz. Seine Toleranz ist festgelegt durch Gottes eigene Identität und Sein Wesen. Dies ist also etwas, wozu kein von Gott geschaffener Mensch imstande ist – nur Gott kann dies tun.

Wenn du in der Lage bist, Gottes Gedanken und Einstellung gegenüber der Menschheit wahrhaftig zu schätzen, wenn du wirklich Gottes Empfindungen und Seine Sorge für jedes Wesen der Schöpfung verstehen kannst, dann wirst du in der Lage sein, die Hingabe und Liebe zu verstehen, die für jeden einzelnen vom Schöpfer geschaffenen Menschen aufgewendet wurde. Wenn es soweit ist, wirst du zwei Worte gebrauchen, um Gottes Liebe zu beschreiben. Welche zwei Worte sind das? Manche sagen „selbstlos“, manche sagen „menschenfreundlich“. Von diesen beiden passt „menschenfreundlich“ am wenigsten, um Gottes Liebe zu beschreiben. Dies ist ein Wort, das Menschen benutzen, um jemanden zu beschreiben, der großherzig oder weitherzig ist. Ich verabscheue dieses Wort wirklich, weil es sich darauf bezieht, Barmherzigkeit willkürlich zu verteilen, wahllos und ohne Rücksicht auf Prinzipien. Es ist eine überaus sentimentale Neigung, die bei törichten und verwirrten Menschen üblich ist. Wenn dieses Wort gebraucht wird, um Gottes Liebe zu beschreiben, hat dies zwangsläufig einen blasphemischen Beiklang. Ich habe hier zwei Worte, die Gottes Liebe treffender beschreiben. Welche sind das? Das erste ist „gewaltig“. Ist dieses Wort nicht sehr ausdrucksvoll? Das zweite ist „unermesslich“. Hinter diesen Worten, die Ich gebrauche, um Gottes Liebe zu beschreiben, steckt eine wirkliche Bedeutung. Wortgetreu beschreibt „gewaltig“ das Volumen oder die Kapazität einer Sache, aber egal, wie groß diese Sache ist, es ist etwas, das die Menschen anfassen und sehen können. Das liegt daran, dass es kein abstraktes Objekt ist, sondern etwas, das den Menschen auf eine relativ akkurate und praktische Weise Vorstellungen vermittelt. Egal, ob man es aus einer zwei- oder dreidimensionalen Perspektive betrachtet, man muss sich dessen Existenz nicht vorstellen, weil es etwas ist, das tatsächlich existiert. Auch wenn die Verwendung des Wortes „gewaltig“, um Gottes Liebe zu beschreiben, wie ein Versuch wirken kann, Seine Liebe zu messen, vermittelt es aber auch das Gefühl, dass Seine Liebe nicht messbar ist. Ich sage, Gottes Liebe kann gemessen werden, weil Seine Liebe nicht leer ist und auch nicht so etwas wie eine Legende. Sie ist vielmehr etwas, das von allen Dingen unter Gottes Herrschaft geteilt wird, etwas, das von allen Lebewesen in unterschiedlichem Ausmaße und aus verschiedenen Perspektiven genossen wird. Obwohl Menschen sie nicht sehen oder anfassen können, bringt diese Liebe Nahrung und Leben zu allen Dingen, während sie Stück für Stück in ihrem Leben enthüllt wird und sie zählen und bezeugen Gottes Liebe, die sie jeden einzelnen Moment genießen. Ich sage, dass Gottes Liebe nicht messbar ist, weil das Mysterium Gottes, für alle Dinge zu sorgen und sie zu hegen, etwas ist, das der Mensch sich schlecht vorstellen kann; wie auch Gottes Gedanken für alle Dinge, speziell die für die Menschheit. Deshalb kennt niemand das Blut und die Tränen, die der Schöpfer für die Menschheit vergossen hat. Niemand kann es begreifen; niemand kann die Tiefe oder das Gewicht der Liebe verstehen, die der Schöpfer für die Menschheit hat, die Er mit eigenen Händen geschaffen hat. Die Liebe Gottes als gewaltig zu beschreiben soll den Menschen helfen, Seinen Umfang und die Wahrheit Seiner Existenz zu verstehen. Es dient auch dazu, dass die Menschen die wirkliche Bedeutung des Wortes „Schöpfer“ besser verstehen, so dass die Menschen ein besseres Verständnis der wahren Bedeutung der Bezeichnung „Schöpfung“ bekommen. Was beschreibt das Wort „unermesslich“ üblicherweise? Es wird im Allgemeinen benutzt, um das Meer oder das Universum zu beschreiben, zum Beispiel: „das unermessliche Universum“ oder „das unermessliche Meer“. Das Ausmaß und die ruhige Tiefe des Universums übersteigen das menschliche Verstehen; sie regen die Fantasie der Menschen an, sie sind voller Bewunderung dafür. Sein Mysterium und Seine Tiefe sind sichtbar, aber nicht erreichbar. Wenn du an das Meer denkst und an seine Weite, sieht es grenzenlos aus und du kannst seine Rätselhaftigkeit und seine große Kapazität, Dinge aufzunehmen, spüren. Deswegen habe Ich das Wort „unermesslich“ benutzt, um Gottes Liebe zu beschreibenund den Menschen dabei zu helfen, zu empfinden, wie kostbar es ist, die tiefgreifende Schönheit Seiner Liebe zu fühlen und dass die Macht von Gottes Liebe unendlich und weitreichend ist. Ich benutzte dieses Wort, um den Menschen zu helfen, die Heiligkeit Seiner Liebe zu spüren, Gottes Erhabenheit und Unverletzbarkeit, welche durch Seine Liebe offenbart werden. Denkt ihr nun, dass „unermesslich“ ein angemessenes Wort ist, um Gottes Liebe zu beschreiben? Kann Gottes Liebe diesen beiden Worten „gewaltig“ und „unermesslich“ gerecht werden? Absolut! Nur diese beiden Worte der menschlichen Sprache sind relativ treffend und kommen der Beschreibung von Gottes Liebe einigermaßen nahe. Denkt ihr nicht auch? Wenn Ich euch Gottes Liebe beschreiben lassen würde, würdet ihr diese beiden Worte gebrauchen? Wahrscheinlich nicht, da euer Verständnis und eure Wertschätzung von Gottes Liebe auf den Bereich einer zweidimensionalen Perspektive beschränkt ist und sich noch nicht zu einem dreidimensionalen Bereich erhoben hat. Wenn Ich euch also Gottes Liebe beschreiben lassen würde, würdet ihr das Gefühl haben, dass euch die Worte fehlen oder vielleicht wärt ihr sogar sprachlos. Die beiden Worte über die Ich heute gesprochen habe, sind für euch vielleicht schwierig zu verstehen – oder ihr seid einfach anderer Meinung. Dies zeigt nur, dass eure Wertschätzung und euer Verständnis für Gottes Liebe oberflächlich und auf einen engen Rahmen beschränkt sind. Ich habe schon erwähnt, dass Gott selbstlos ist; ihr erinnert euch an das Wort „selbstlos“. Könnte es sein, dass Gottes Liebe nur als selbstlos bezeichnet werden kann? Ist dies nicht ein zu kleiner Rahmen? Ihr solltet etwas mehr darüber nachdenken, damit ihr etwas daraus gewinnen könnt.

Das zuvor Erwähnte ist, was wir von Gottes Disposition und Seinem Wesen am ersten Wunder sahen: Obwohl das eine Geschichte ist, die die Menschen seit mehreren tausend Jahren lesen, hat sie eine einfache Handlung und erlaubt den Menschen, ein einfaches Phänomen zu sehen; und doch können wir in dieser einfachen Handlung etwas Wertvolleres erkennen: Gottes Disposition und was Er hat und ist. Diese Dinge, die Er hat und ist, repräsentieren Gott Selbst und sind ein Ausdruck von Gottes eigenen Gedanken. Wenn Gott Seine Gedanken zum Ausdruck bringt, ist es ein Ausdruck der Stimme Seines eigenen Herzens. Er hofft, dass es Menschen gibt, die Ihn verstehen können, Ihn kennen und Seinen Willen begreifen und die die Stimme Seines Herzens hören können und die in der Lage sein werden, aktiv mitzuwirken, um Seinen Willen zu befriedigen. Diese diese Dinge, die der Herr Jesus vollbrachte, waren ein stummer Ausdruck von Gott.

Als Nächstes werfen wir einen Blick auf den folgenden Abschnitt: Die Auferweckung des Lazarus.

Welche Eindrücke habt ihr, nachdem ihr diesen Abschnitt gelesen habt? Die Bedeutung dieses Wunders, das der Herr Jesus vollbracht hat, war viel größer als die des vorigen, da kein Wunder verblüffender ist, als jemanden von den Toten zurückzubringen. Zu jener Zeit war es von außerordentlicher Bedeutung, dass der Herr Jesus so etwas tat. Da Gott Fleisch geworden war, konnten die Menschen nur Seine körperliche Erscheinung, Seine praktische Seite und Seinen unbedeutenden Aspekt sehen. Selbst wenn manche Menschen etwas von Seinem Charakter oder den besonderen Fähigkeiten, die Er zu besitzen schien, sahen und verstanden, wusste niemand, woher der Herr Jesus kam, wer Er in Seinem Wesen wirklich war und zu welchen anderen Dingen Er eigentlich noch fähig war. All dies war der Menschheit unbekannt. Also wollten viele Menschen einen Beweis finden, um diese Fragen über Jesus zu beantworten und um die Wahrheit zu wissen. Konnte Gott etwas tun, um Seine eigene Identität zu beweisen? Für Gott war dies kinderleicht – ein Kinderspiel. Er konnte überall und jederzeit etwas machen, um Seine Identität und Sein Wesen zu beweisen, aber Gott hatte Seine eigene Art und Weise, Dinge zu tun – mit einem Plan und Schritt für Schritt. Er tat nichts wahllos, sondern wartete vielmehr auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Gelegenheit, um etwas zu tun, das Er die Menschen sehen lassen wollte, etwas, das wirklich voller Bedeutung war. Auf diese Weise bewies Er Seine Autorität und Identität. Konnte nun die Auferweckung des Lazarus die Identität des Herrn Jesus beweisen? Sehen wir uns den folgenden Abschnitt in der Heiligen Schrift an: „Da Er das gesagt hatte, rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus …“ Als Jesus dies tat, sagte Er nur eines: „Lazarus, komm heraus!“. Lazarus kam dann aus seiner Gruft – dies wurde nur durch ein paar Worte erreicht, die der Herr aussprach. Während dieser Zeit baute der Herr Jesus keinen Altar und Er führte keine weiteren Tätigkeiten aus. Er sagte nur diesen einen Satz. Sollte man dies ein Wunder oder einen Befehl nennen? Oder war es eine Art Zauberei? Oberflächlich betrachtet könnte man es ein Wunder nennen, aus einer moderneren Perspektive betrachtet könnte man es natürlich immer noch ein Wunder nennen. Es kann allerdings auf keinen Fall als solch ein Zauberspruch bezeichnet werden, der eine Seele von den Toten zurückholen soll und es war absolut keine Zauberei. Es ist richtig, zu sagen, dass dieses Wunder die normalste und winzigste Demonstration der Autorität des Schöpfers war. Das ist die Autorität und die Macht t Gottes. Gott hat die Autorität, eine Person sterben zu lassen, ihrer Seele zu sagen, den Körper zu verlassen und in die Unterwelt zurückzukehren oder wo immer sie sonst hingehen soll. Der Todeszeitpunkt eines Menschen und der Ort, an den er nach dem Tod hingehen wird – diese Dinge sind von Gott bestimmt. Er kann diese Entscheidungen jederzeit und überall treffen, ohne Einschränkungen durch Menschen, Ereignisse, Objekte, Raum oder Geographie. Wenn Er es will, kann Er es machen, weil alle Dinge und Lebewesen unter Seiner Herrschaft sind, und alle Dinge werden geboren, leben vermehren sich, existieren und sterben durch Sein Wort und Seine Autorität. Er kann einen Toten wiederauferstehen lassen und auch das ist etwas, das Er jederzeit und überall tun kann. Das ist die Autorität, die nur der Schöpfer besitzt.

Als der Herr Jesus solche Dinge tat wie Lazarus von den Toten aufzuerwecken, war dies, um den Menschen den Beweis zu liefern und damit Satan es sieht; um die Menschen und Satan wissen zu lassen, dass alles an der Menschheit, ihr Leben und Tod von Gott bestimmt sind Und dass Er, obwohl Er Fleisch geworden war, die Herrschaft sowohl über die physische Welt behielt, die sichtbar ist als auch über die geistliche Welt, die die Menschen nicht sehen können. Dies geschah, damit die Menschen und Satan wissen, dass alles an der Menschheit nicht unter Satans Gewalt ist. Dies war eine Offenbarung und Demonstration der Macht Gottes und es war auch ein Mittel für Gott, allen die Nachricht zu senden, dass das Leben und der Tod der Menschheit in Gottes Hand sind. Die Auferweckung von Lazarus durch den Herrn Jesus war eine der Methoden, mit denen der Schöpfer die Menschheit lehrt und unterweist. Es war eine konkrete Handlung, in welcher Er Seine Macht und Fähigkeit gebrauchte, um die Menschheit zu unterweisen und zu versorgen. Es war eine Möglichkeit für den Schöpfer, den Menschen ohne den Gebrauch von Worten die Wahrheit darüber sehen zu lassen dass Er die Herrschaft über alle Dinge hat. Auf diesem Weg konnte Er den Menschen durch praktische Handlungen erklären, dass es keine andere Erlösung als durch Ihn gibt. Diese stille Art, mit der Er die Menschheit unterweist, ist immerwährend, unauslöschlich und bringt den menschlichen Herzen einen Schock und eine Erleuchtung, die niemals verblassen kann. Die Auferweckung des Lazarus verherrlichte Gott – dies hat eine große Auswirkung auf jeden einzelnen Nachfolger Gottes. Es verankerte in jeder Person, die dieses Ereignis zutiefst versteht, das Verständnis und die Vision, dass nur Gott das Leben und den Tod der Menschheit beherrschen kann. Obwohl Gott diese Art der Macht hat und obwohl Er durch Lazarus’ Auferweckung eine Botschaft Seiner Souveränität über Leben und Tod der Menschheit gesandt hat, war dies nicht Seine wichtigste Arbeit. Gott tut nie etwas ohne Bedeutung. Jede einzelne Seiner Taten hat großen Wert und ist ein unvergleichliches Juwel in einer Schatzkammer. Er würde es nie zum erstrangigen, einzigen Ziel oder zum Gegenstand Seines Werks machen, „eine Person aus ihrem Grab heraussteigen zu lassen“. Gott tut nichts, was ohne Bedeutung ist. Die Auferweckung von Lazarus als ein einzelnes Ereignis ist ausreichend, um Gottes Autorität zu demonstrieren und die Identität Jesu zu beweisen. Deswegen hat der Herr Jesus diese Art Wunder nicht wiederholt. Gott tut die Dinge nach Seinen eigenen Prinzipien. In der menschlichen Sprache könnte man sagen, dass Gott sich nur mit ernsthaften Angelegenheiten befasst. Das heißt, dass wenn Gott Dinge tut, Er nicht vom Zweck Seines Werks abweicht. Er weiß, welche Arbeit Er in dieser Etappe erledigen will, was Er erreichen will und Er wird strengstens nach Seinem Plan arbeiten. Wenn eine verdorbene Person diese Fähigkeit hätte, würde sie nur darüber nachdenken, wie sie ihre Fähigkeit zeigen könnte, damit andere wissen, wie beeindruckend sie ist und sie würden sich vor ihr beugen, damit sie sie kontrollieren und verschlingen kann. Das ist das Übel, das vom Teufel kommt – man nennt dies Verdorbenheit. Gott hat keine derartige Disposition und Er hat kein derartiges Wesen. Er will mit Seinen Aktionen nicht angeben, sondern die Menschheit mit mehr Offenbarung und Führung versorgen Und deshalb sehen die Menschen in der Bibel sehr wenig Beispiele solcher Ereignisse. Dies bedeutet nicht, dass die Fähigkeiten des Herrn Jesus limitiert waren, oder dass Er nicht in der Lage war, solche Dinge zu tun. Es ist einfach so, dass Gott diese Dinge nicht tun wollte, weil die Auferweckung von Lazarus durch den Herrn Jesus eine sehr praktische Bedeutung hatte und auch deswegen, weil die vorrangige Arbeit von Gott im Fleisch nicht das Vollbringen von Wundern war, es war nicht, Menschen von den Toten auferstehen zu lassen, sondern es war die Erlösung der Menschheit. Deswegen war vieles von Jesu Werk, das Er vollbrachte, die Menschen zu lehren, für sie zu sorgen und ihnen zu helfen und Ereignisse wie die Auferweckung von Lazarus waren lediglich ein kleiner Teil des Amtes, das der Herr Jesus ausführte. Mehr noch, man könnte sagen, dass „Angeben“ kein Teil von Gottes Wesen ist. Der Herr Jesus hielt sich also nicht absichtlich zurück, indem Er keine weiteren Wunder vollbrachte und das lag auch nicht an Einschränkung durch die Umwelt und schon gar nicht an fehlender Macht.

Als Jesus Lazarus von den Toten auferweckte, gebrauchte Er nur diese paar Worte: „Lazarus, komm heraus!“. Er hat nichts anderes gesagt! Was zeigen also diese Worte? Sie zeigen, dass Gott durch Worte alles erreichen kann, sogar einen Toten wiederauferstehen zu lassen. Als Gott alle Dinge schuf, als Er die Welt schuf, tat Er dies mit Worten – mit ausgesprochenen Befehlen, Worten mit Autorität und auf diese Weise wurde alles geschaffen und so wurde es vollbracht. Dieser paar Worte, die der Herr Jesus sprach, waren genauso wie die Worte, die Gott bei der Erschaffung von Himmel und Erde und allen anderen Dingen sprach; sie besaßen in gleicher Weise die Autorität von Gott und die Macht des Schöpfers. Alle Dinge wurden geformt und standen fest durch die Worte aus Gottes Mund und genauso kam Lazarus wegen der Worte aus Jesu Mund aus seiner Gruft. Dies war Gottes Macht, demonstriert und verwirklicht durch Sein inkarniertes Fleisch. Diese Art von Macht und Fähigkeit gehörte dem Schöpfer und dem Menschensohn, in welchem der Schöpfer erkannt wurde. Das ist das Verständnis, das der Menschheit von Gott gelehrt wurde, indem Er Lazarus von den Toten zurückholte. Nun werden wir unsere Diskussion zu diesem Thema hier beenden. Als Nächstes wollen wir noch etwas aus der Heiligen Schrift lesen.

10. Die Verurteilung Jesu durch die Pharisäer

Mk 3,21-22: Und da es die Seinen hörten, gingen sie aus und wollten Ihn halten; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub, und durch den obersten Teufel treibt Er die Teufel aus.

11. Die Zurechtweisung der Pharisäer Jesu

Mt 12,31-32: Darum sage Ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.

Mt 23,13-15: Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen. Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset und wendet lange Gebete vor! Darum werdet ihr desto mehr Verdammnis empfangen. Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr einen Proselyten gewinnt; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!

Der Inhalt der beiden Absätze ist unterschiedlich. Sehen wir uns zuerst den ersten an: Das Urteil der Pharisäer über Jesus.

Die Einschätzung der Pharisäer von Jesu Selbst und den Dingen, die Er tat, sind in der Bibel wie folgt beschrieben: „… sie sprachen: Er ist von Sinnen. … Er hat den Beelzebub, und durch den obersten Teufel treibt Er die Teufel aus“ (Mk 3,21-22). Das Urteil der Schriftgelehrten und Pharisäer über Jesus war keine bloße Wiederholung der Worte anderer und es war auch keine unbegründete Vermutung – es war die Schlussfolgerung, die sie aus dem, was sie über den Herrn Jesus sahen und hörten über Seine Taten zogen. Obwohl ihre Schlussfolgerung anscheinend im Namen des Gesetzes getroffen wurde und sie den Menschen als gut begründet erschien, war die Arroganz, mit der sie über Jesus urteilten, sogar für sie schwer zu bändigen. Die fieberhafte Energie ihres Hasses auf den Herrn Jesus entblößte ihre eigenen wilden Ambitionen, ihre bösen, satanischen Haltungen sowie ihr bösartiges Wesen, mit dem sie sich Gott widersetzten. Die Dinge, die sie in ihrem Urteil über den Herrn Jesus behaupteten, waren angetrieben von ihren wilden Ambitionen, Eifersucht und dem hässlichen und bösartigen Wesen ihrer Feindseligkeit gegenüber Gott und der Wahrheit. Sie prüften weder die Quelle von Jesu Taten, noch prüften sie das Wesen dessen, was Er sagte und tat. Vielmehr griffen sie blindlings, in einem Zustand verrückter Aufregung und mit vorsätzlicher Bosheit an und brachten in Verruf, was Er getan hatte. Sie gingen sogar soweit, willkürlich Seinen Geist zu entehren, das heißt, den Heiligen Geist, der Gottes Geist ist. Das meinten sie, als sie sagten: „Er ist von Sinnen,“ „Beelzebub“ und „oberster Teufel“. Das heißt, sie sagten, dass der Geist von Gott der Beelzebub und oberste Teufel sei. Sie bezeichneten das Werk des menschgewordenen Geistes Gottes, der Sich in Fleisch gekleidet hatte, als Wahnsinn. Sie lästerten nicht nur, dass Gottes Geist der Beelzebub und oberste Teufel sei, sondern verurteilten auch Gottes Werk und verurteilten und verlästerten den Herrn Jesus Christus. Das Wesen ihres Widerstandes und ihrer Gotteslästerung war genau dasselbe wie das Wesen des Widerstands und der Gotteslästerung durch Satan und die Dämonen. Sie repräsentierten nicht nur verdorbene Menschen, sondern sie waren vielmehr die Verkörperung Satans. Sie waren ein Kanal Satans inmitten der Menschheit und sie waren die Komplizen und Lakaien Satans. Das Wesen ihrer Lästerung und Verunglimpfung des Herrn Jesus Christus war ihr Kampf mit Gott um ihren Status, ihr Wettkampf mit Gott und ihre nicht endende Versuchung Gottes. Das Wesen ihres Widerstandes und ihre feindliche Einstellung Ihm gegenüber sowie ihre Worte und Gedanken lästerten und verärgerten Gottes Geist direkt. Gott legte daher ein angemessenes Urteil fest, das auf dem basierte, was sie sagten und taten und Gott entschied, dass ihre Handlungen eine Sünde der Gotteslästerung gegen den Heiligen Geist sind. Diese Sünde kann nicht vergeben werden, weder in dieser noch in der kommenden Welt, wie der folgende Abschnitt aus der Heiligen Schrift verdeutlicht: „Aber die Lästerung wider den Heiligen Geist wird den Menschen nicht vergeben“ und „wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Heute wollen wir über die wahre Bedeutung dieser Worte Gottes sprechen „dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Das heißt, wir wollen entmystifizieren, wie Gott Sein Wort erfüllt „dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“.

Alles, worüber wir gesprochen haben, ist mit Gottes Disposition verbunden, Seiner Einstellung gegenüber den Menschen, den Ereignissen und den Dingen. Natürlich sind die beiden obigen Absätze keine Ausnahme. Ist euch etwas an diesen beiden Schriftstellen aufgefallen? Manche Menschen sagen, sie erkennen Gottes Zorn in ihnen. Manche sagen, sie sehen die Seite von Gottes Disposition, die die Beleidigung durch die Menschheit nicht toleriert und wenn die Menschen etwas tun, was Gott lästert, dann werden sie Seine Vergebung nicht erlangen. Trotz der Tatsache, dass die Menschen in diesen beiden Schriftstellen Gottes Zorn über und Intoleranz für die Beleidigung durch die Menschheit sehen, verstehen sie Seine Einstellung immer noch nicht. In diesen beiden Abschnitten sind versteckte Hinweise auf Gottes wahre Einstellung, Seine Vorgehensweise gegenüber denen, die Ihn lästern und erzürnen. Seine Einstellung und Seine Vorgehensweise zeigen die wahre Bedeutung des folgenden Abschnitts: „wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“. Wenn die Menschen Gott lästern und wenn sie Ihn erzürnen, fällt Er ein Urteil, und dieses Urteil ist ein Ergebnis, das Er zugeteilt hat. Es ist in der Bibel wie folgt beschrieben: „Darum sage Ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben“ (Mt 12,31), und „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler“ (Mt 23,13). Ist es aber in der Bibel niedergeschrieben, was das Resultat war für diese Schriftgelehrten, Pharisäer, und für die Leute, die sagten, der Herr Jesus sei verrückt, nachdem Er diese Dinge sagte? Ist es niedergeschrieben, dass sie bestraft wurden? Nein – dies kann mit Sicherheit gesagt werden. Zu sagen, „es gab keine Bestrafung“ soll nicht bedeuten, dass es nicht niedergeschrieben wurde, sondern nur, dass es tatsächlich kein Ergebnis gab, das für das menschliche Auge sichtbar war. Zu sagen, dass „es nicht niedergeschrieben wurde“ verdeutlicht die Frage nach Gottes Einstellung und Prinzipien, bestimmte Dinge zu handhaben. Gott verschließt nicht die Augen oder die Ohren vor Menschen, die Ihn verlästern oder Ihm widerstehen oder sogar vor jenen, die Ihn in Verruf bringen – Menschen, die Ihn absichtlich angreifen, verleumden und verfluchen – Er hat vielmehr eine klare Einstellung ihnen gegenüber. Er verachtet diese Menschen und verdammt sie in Seinem Herzen. Er erklärt sogar öffentlich, was ihr Ergebnis sein wird, damit die Menschen wissen, dass Seine Einstellung gegenüber den Menschen, die Ihn lästern, eindeutig ist und sie wissen, wie Er deren Ende bestimmt. Nachdem Gott dies erklärte, konnten jedoch die Menschen kaum die Wahrheit dessen erkennen, wie Gott solche Menschen behandeln würde und sie konnten die Prinzipien hinter den Resultaten und dem Urteil, das Gott über sie fällte, nicht verstehen. Das heißt, die Menschen können den bestimmten Ansatz und die Methoden, die Gott für den Umgang mit ihnen hat, nicht sehen. Dies hat mit den Prinzipien zu tun, nach denen Gott arbeitet. Gott nutzt das Eintreten von Tatsachen, um sich mit dem üblen Verhalten von manchen Menschen zu beschäftigen. Das heißt, Er gibt ihre Sünden nicht bekannt oder bestimmt ihr Ende, sondern Er nutzt vielmehr direkt das Eintreten der Tatsachen, um ihre Bestrafung und ihre gerechte Vergeltung auszuteilen. Wenn dies geschieht, ist es der Körper des Menschen, der diese Strafe erleidet, das bedeutet, dass die Strafe etwas ist, das mit dem menschlichen Auge gesehen werden kann. Wenn es um das böse Verhalten mancher Menschen geht, verflucht Gott sie nur mit Worten und sein Zorn kommt auch über sie, aber die Strafe, die sie erhalten, kann etwas sein, was die Menschen nicht sehen können. Nichtsdestotrotz kann dieses Resultat sogar noch ernsthafter sein als das Resultat, das Menschen sehen können, zum Beispiel, wenn sie bestraft oder getötet werden. Die Umstände, unter denen Gott beschlossen hat, diese Art Person nicht zu retten, nicht mehr Gnade oder Toleranz für sie zu zeigen und ihnen keine Möglichkeiten zu bieten, dann nimmt er ihnen gegenüber die Einstellung an, sie „beiseite zu legen“. Was bedeutet hier „beiseite zu legen“? Die Grundbedeutung dieses Ausdrucks ist, etwas zur Seite zu legen, es unbeachtet zu lassen und diesem Etwas keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Hier aber, wenn Gott jemanden beiseite legt, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten der Erklärung dafür: Die erste ist, dass Er das Leben dieser Person und alles an dieser Person dem Teufel gegeben hat und dieser sich darum kümmert und Gott wäre nicht mehr verantwortlich und würde diese Person nicht länger führen. Ob diese Person wahnsinnig war, oder dumm oder ob sie lebt oder tot ist oder ob sie zu ihrer Strafe zur Hölle gefahren ist, nichts davon hätte irgendetwas mit Gott zu tun. Das würde bedeuten, dass so eine Kreatur keine Beziehung zum Schöpfer hat. Die zweite Möglichkeit ist, dass Gott entschieden hat, dass Er Selbst mit dieser Person eigenhändig handeln wird. Es ist möglich, dass Er den Dienst dieser Person gebrauchen will oder dass Er sie als Kontrast gebrauchen will. Es ist möglich, dass Er einen speziellen Weg des Umgangs mit dieser Art Person hat; eine spezielle Art, sie zu behandeln, genau wie es bei Paulus war, zum Beispiel. Das ist das Prinzip und die Einstellung in Gottes Herzen, nach denen Er beschlossen hat, mit einer derartigen Person zu verfahren. Wenn Menschen also Gott widerstehen, Ihn verleumden und verlästern, Seine Disposition erschweren oder wenn sie Gott über die Grenze Seiner Toleranz treiben, dann sind die Konsequenzen nicht auszudenken. Die schwerwiegendste Konsequenz ist, dass Gott ihr Leben und alles an ihnen ein für alle Mal Satan übergibt. Ihnen wird nicht vergeben – in alle Ewigkeit. Das bedeutet, diese Person ist Nahrung für den Teufel, ist ein Spielzeug in seiner Hand geworden und von da an hat Gott nichts mehr mit ihnen zu schaffen. Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Elend das war, als der Teufel Hiob versuchte? Selbst unter der Bedingung, dass es Satan nicht erlaubt war Hiobs Leben anzutasten, litt Hiob dennoch sehr. Ist es nicht sogar noch schwieriger, sich das Wüten vorzustellen, dem eine Person ausgesetzt ist, die Satan total ausgehändigt wurde, die total in seinem Griff ist, die Gottes Fürsorge und Gnade total verloren hat, die nicht länger unter der Herrschaft des Schöpfers ist, der alle Rechte, Ihn zu ehren entzogen worden sind, das Recht, ein Lebewesen unter Gottes Regeln zu sein und dessen Beziehung mit dem Herrn der Schöpfung komplett abgeschnitten ist? Hiobs Verfolgung durch Satan war etwas, das der Mensch sehen konnte. Wenn Gott aber das Leben einer Person Satan übergibt, sind die Folgen jenseits der menschlichen Vorstellungskraft. Zum Beispiel können manche Menschen als Kuh oder Esel wiedergeboren werden, während andere vielleicht von unreinen und bösen Geistern bewohnt und besessen werden usw. So ein Resultat haben manche der Menschen, die von Gott Satan übergeben werden. Es sieht von außen so aus, als ob die Menschen, die Jesus verhöhnt, verleumdet, verurteilt und gelästert haben, keine Konsequenzen erdulden mussten. Die Wahrheit ist jedoch, dass Gott einen Ansatz hat, sich mit allem zu befassen. Er wird vielleicht den Menschen nicht eindeutig erklären, was das Resultat Seiner Handlungsweise mit jeder einzelnen Person ist. Manchmal spricht Er nicht direkt, vielmehr handelt Er aber direkt. Dass Er nicht darüber spricht, bedeutet nicht, dass es kein Resultat gibt – in einem solchen Fall ist ist möglich, dass das Resultat sogar noch ernsthafter ist. Nach außen hin mag es den Anschein haben, dass es einige Menschen gibt, zu denen Gott nicht ausdrücklich über Seine Einstellung spricht, tatsächlich aber hat Gott lange Zeit keinen Gedanken an sie verschwenden wollen. Er will sie nicht mehr sehen. Wegen der Dinge, die sie getan haben und ihres Verhaltens, wegen ihrer Wesensnatur will Gott nur, dass sie aus Seinem Anblick verschwinden. Er will sie direkt Satan aushändigen. Er will ihren Geist, ihre Seele und ihren Körper Satan geben und Satan erlauben, mit ihnen zu tun, was immer er will. Es ist klar, wie sehr Gott sie hasst; wie sehr Er von ihnen angewidert ist. Wenn eine Person Gott bis zu dem Punkt erzürnt, dass Er sie nie mehr sehen will und bereit ist, sie komplett aufzugeben, bis zu dem Punkt, an dem Er sich selbst überhaupt nicht mehr mit ihr befassen will – wenn es dazu kommt, dass Er sie dem Teufel übergibt, damit dieser mit ihr machen kann, was er will, dass Er Satan erlaubt, sie in jeder Weise zu kontrollieren, zu verzehren und zu behandeln, dann ist diese Person komplett erledigt. Ihr Recht, Mensch zu sein, ist für immer widerrufen worden und ihr Recht, ein Lebewesen der Schöpfung Gottes zu sein, ist beendet. Ist dies nicht die schwerste Art der Bestrafung?

Alles, was oben erwähnt wurde, ist eine vollständige Erklärung der Worte: „dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.“ und es dient auch als einfacher Kommentar zu diesen Abschnitten aus den Schriften. Ich glaube, ihr alle habt jetzt ein Verständnis dafür bekommen!

Nun wollen wir die folgenden Abschnitte aus der Heiligen Schrift lesen.

12. Die Worte Jesu an Seine Jünger nach Seiner Wiederauferstehung

Joh 20,26-29: Und über acht Tage waren abermals Seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du Mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Joh 21,16-17: Spricht Er wider zum andernmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Er spricht zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe! Spricht Er zum drittenmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Petrus ward traurig, dass Er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du Mich lieb? und sprach zu Ihm: Herr, Du weißt alle Dinge, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe!

Was diese Abschnitte erzählen, sind bestimmte Dinge, die der Herr Jesus tat und was Er zu Seinen Jünger nach Seiner Wiederauferstehung sagte. Sehen wir uns erst jegliche Unterschiede von Jesus an, die es vor und nach der Wiederauferstehung geben könnte. War Er immer noch derselbe Jesus der vergangenen Tage? Die Schriften enthalten die folgende Beschreibung von Jesus nach der Wiederauferstehung: „Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!“. Es ist klar, dass Jesus zu dieser Zeit keinen fleischlichen Körper bewohnte, sondern dass Er nun in einem geistlichen Körper war. Er hatte die Begrenzungen des Fleisches überschritten; obwohl die Tür verschlossen war, konnte Er trotzdem unter die Menschen treten und ihnen erlauben, Ihn zu sehen. Das ist der größte Unterschied zwischen dem Herrn Jesus nach der Wiederauferstehung und dem Herrn Jesus, der vor der Wiederauferstehung in einem Körper gelebt hatte. Obwohl es keinen Unterschied zwischen der Erscheinung des geistlichen Körpers in jenem Moment und der Erscheinung des Herrn Jesus, wie sie vorher war, gab, war der Herr Jesus in jenem Moment zu jemandem geworden, der wie ein Fremder für die Menschen war. Nach Seiner Wiederauferstehung von den Toten wurde Er zu einem geistlichen Körper. Verglichen mit Seinem vorigen Körper war dieser geistliche Körper verblüffender und verwirrender für die Menschen. Es schaffte auch mehr Distanz zwischen dem Herrn Jesus und den Menschen und die Menschen fühlten in ihren Herzen, dass der Herr Jesus in dem Moment mysteriöser geworden war. Diese Wahrnehmungen und Gefühle von Seiten der Menschen brachte sie plötzlich zurück zu einem Zeitalter des Glaubens, in dem Gott nicht gesehen und nicht berührt werden konnte. Das erste, was der Herr Jesus also nach Seiner Wiederauferstehung tat, war, jedermann zu erlauben, Ihn zu sehen; zu bestätigen, dass Er existiert und die Tatsache Seiner Wiederauferstehung zu bestätigen. Außerdem stellte diese Handlung Sein Verhältnis mit den Menschen wieder so her, wie es war, als Er „im Fleisch“ wirkte, als Er der Christus war, den sie sehen und anfassen konnten. Ein Resultat davon war, dass die Menschen keinerlei Zweifel mehr daran hatten, dass der Herr Jesus von den Toten wiederauferstanden war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden war und sie hatten auch keinen Zweifel am Werk des Herrn Jesus, die Menschheit zu erlösen. Ein anderes Resultat war, dass die Tatsache, dass der Herr Jesus den Menschen erschien nach Seiner Wiederauferstehung und den Menschen erlaubte, Ihn zu sehen und zu berühren, die Menschheit im Zeitalter der Gnade stark gefestigt und sichergestellt hat, dass die Menschen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in das vorige das Zeitalter des Gesetzes zurückkehren würden, weil der Herr Jesus angeblich „verschwunden war“ oder dass Er „ohne ein Wort gegangen war“. Er stellte also sicher, dass sie weiter voranschreiten und den Lehren des Herrn Jesus und Seinen Werken folgen würden. Auf diese Weise wurde offiziell eine neue Phase des Werks im Zeitalter der Gnade eingeleitet und von diesem Moment an traten die Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, offiziell aus dem Gesetz heraus und betraten ein neues Zeitalter mit einem neuen Anfang. Dies sind die vielschichtigen Bedeutungen der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit nach der Wiederauferstehung.

Da der Herr Jesus nun einen geistlichen Körper bewohnte, wie konnten die Menschen Ihn anfassen und Ihn sehen? Diese Frage spricht die Bedeutung der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit an. Ist euch in den Abschnitten der Schrift, die wir gerade gelesen haben, etwas aufgefallen? Im Allgemeinen können geistliche Körper nicht gesehen oder angefasst werden und das Werk, das Er übernommen hatte, war nach der Wiederauferstehung bereits erledigt. Es war also theoretisch absolut nicht notwendig, dass Er in Seinem ursprünglichen Aussehen unter die Menschen zurückkehrte, um sich mit ihnen zu treffen. Aber die Erscheinung des Herrn Jesus in Seinem geistlichen Körper vor Menschen wie Thomas machte die Bedeutung Seines Erscheinens aber konkreter, so dass sie tiefer in die Herzen der Menschen eindrang. Als Er zu Thomas kam, ließ Er Thomas, den Ungläubigen, Seine Hand berühren und sagte zu ihm: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“. Diese Worte und diese Handlungen, waren keine Dinge, die der Herr Jesus nur nach Seiner Wiederauferstehung sagen und tun wollte; tatsächlich waren es Dinge, die Er tun und sagen wollte, bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war, denn Thomas’ Zweifel hatten nicht erst da angefangen, sie hatten ihn die ganze Zeit, während er dem Herrn Jesus gefolgt war, begleitet. Es ist offensichtlich, dass der Herr Jesus bereits bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war ein Verständnis für Menschen wie Thomas hatte. Was können wir also daraus erkennen? Er war nach der Wiederauferstehung immer noch der gleiche Herr Jesus. Sein Wesen hatte sich nicht geändert. Aber hier war nun der Herr Jesus, der von den Toten wiederauferstanden war und in Seinem ursprünglichen Erscheinungsbild, Seiner ursprünglichen Disposition und mit Seinem Verständnis für die Menschheit aus Seiner Zeit im Fleisch aus der geistlichen Welt zurückgekehrt war, also ging Er zuerst zu Thomas und ließ Thomas Seine Rippe berühren, um Thomas nicht nur Seinen geistlichen Körper nach der Wiederauferstehung sehen zu lassen, sondern um Thomas auch die Existenz Seines geistlichen Körpers berühren und fühlen zu lassen und alle seine Zweifel auszuräumen. Bevor Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, zweifelte Thomas immer daran, dass Er Christus war und war unfähig zu glauben. Sein Glaube an Gott baute nur darauf auf, was er mit seinen eigenen Augen sehen konnte, was er mit seinen Händen berühren konnte. Jesus verstand den Glauben dieser Art Menschen sehr gut. Sie glaubten nur an Gott im Himmel und glaubten überhaupt nicht an den „Einen“, der von Gott gesandt war oder den Christus im Fleisch und würden Ihn schon gar nicht akzeptieren. Damit Thomas den Herrn Jesus anerkannte und an Seine Existenz glaubte und daran, dass dieser wirklich der fleischgewordene Gott war, erlaubte Er Thomas, seine Hand auszustrecken und Seine Rippe anzufassen. Waren Thomas’ Zweifel vor und nach der Wiederauferstehung des Herrn Jesus verschieden? Er hatte immer gezweifelt und außer, dass der geistliche Körper des Herrn Jesus ihm persönlich erschien und ihm erlaubte, die Nagelmale an Seinem Körper zu berühren, gab es keine Möglichkeit, dass jemand seine Zweifel zerstreuen und ihn dazu bringen konnte, diese abzulegen. Von dem Zeitpunkt an also, als Jesus Thomas erlaubte, Seine Rippe anzufassen und ihn Existenz der Nagelmale wirklich fühlen ließ, waren Thomas’ Zweifel verschwunden und er wusste wahrhaftig, dass der Herr Jesus wiederauferstanden war. Er erkannte an und glaubte, dass der Herr Jesus der wahre Christus und der fleischgewordene Gott war. Obwohl Thomas zu dieser Zeit nicht mehr zweifelte, hatte er für immer die Gelegenheit verloren, Christus entgegenzukommen. Er hatte für immer die Chance verloren, mit Ihm zusammen zu sein, Ihm zu folgen, Ihn zu kennen. Er hatte die Gelegenheit verloren, dass Christus ihn vollkommen macht. Die Erscheinung und die Worte des Herrn Jesus führten zu einer Schlussfolgerung und einem Urteil über den Glauben derjenigen, die voller Zweifel waren. Er gebrauchte Seine realen Worte und Handlungen, um den Zweiflern zu sagen, sie sollen denjenigen, die nur an Gott im Himmel und nicht an Christus glauben, das Folgende sagen: Gott lobte weder ihren Glauben, noch lobte Er sie, weil sie ihm folgten, während sie an Ihm zweifelten. Der Tag, an dem sie völlig an Gott und Christus glaubten, konnte nur der Tag sein, an dem Gott Sein großes Werk vollendete. Dies war natürlich auch der Tag, an dem ein Urteil über ihre Zweifel gefällt wurde. Ihre Einstellung gegenüber Christus bestimmte ihr Schicksal und ihr hartnäckiger Zweifel bedeutete, dass ihr Glaube keine Früchte trug und ihre Härte bedeutete, dass ihre Hoffnungen umsonst waren, weil ihr Glaube an Gott im Himmel von Illusionen genährt wurde und ihre Zweifel gegenüber Christus ihre eigentliche Einstellung gegenüber Gott waren. Obwohl sie die Nagelmale am Körper des Herrn Jesus berührten, war ihr Glaube immer noch nutzlos und ihr Ergebnis konnte nur als „Wasser mit einem Bambuskorb schöpfen“ beschrieben werden – alles vergebens. Was der Herr Jesus zu Thomas sagte, war auch ganz deutlich Seine Art, es jedem Menschen zu sagen: Der wiederauferstandene Herr Jesus ist der Herr Jesus, der dreiundreißigeinhalb Jahre unter den Menschen gewirkt hatte. Obwohl Er ans Kreuz geschlagen worden war, das „Tal des Schatten des Todes“ erlebt hatte und obwohl Er die Wiederauferstehung erlebt hatte, hatte Er sich in keinerlei Hinsicht geändert. Obwohl Er nun die Nagelmale an Seinem Körper hatte, obwohl Er wiederauferstanden und aus dem Grab gestiegen war, hatten sich Seine Disposition, Sein Verständnis für die Menschheit und Seine Absichten gegenüber den Menschen nicht im geringsten geändert. Er sagte den Menschen auch, dass Er vom Kreuz herabgestiegen war, über die Sünde triumphiert hatte, Not überwunden und über den Tod triumphiert hatte. Die Nagelmale waren der Beweis für Seinen Sieg über Satan, der Beweis, ein Sündopfer zu sein, um die ganze Menschheit erfolgreich zu erlösen. Er sagte den Menschen, dass Er bereits die Sünden der Menschheit auf sich genommen hatte und dass Er Sein Werk der Erlösung vollbracht hatte. Als Er zurückkehrte, um Seine Jünger zu sehen, überbrachte Er ihnen diese Botschaft mit Seinem Erscheinen: „Ich lebe noch, Ich existiere; Ich stehe heute wahrhaftig vor euch, damit ihr Mich sehen und berühren könnt. Ich werde immer mit euch sein.“ Der Herr Jesus wollte das Beispiel von Thomas auch als Warnung für die zukünftige Menschheit verwenden: Obwohl du den Herrn Jesus in deinem Glauben an Ihn weder sehen noch berühren kannst, bist du wegen deines wahren Glaubens gesegnet und du kannst den Herrn Jesus wegen deines wahren Glaubens sehen, und diese Art von Mensch ist gesegnet.

Diese in der Bibel niedergeschriebenen Worte, die der Herr Jesus sprach, als Er Thomas erschien, sind für alle Menschen des Zeitalters der Gnade eine große Hilfe. Sein Erscheinen bei Thomas und die Worte, die Er zu ihm sprach, hatten eine tiefe Auswirkung auf die nachfolgenden Generationen; sie sind von ewiger Bedeutung. Thomas repräsentiert einen Typ Mensch, der an Gott glaubt und dennoch an Gott zweifelt. Solche Menschen haben einen argwöhnischen Charakter, sie haben böse Herzen, sind betrügerisch und glauben nicht an die Dinge, die Gott vollenden kann. Sie glauben nicht an Gottes Allmächtigkeit und Seine Herrschaft und sie glauben auch nicht an den fleischgewordenen Gott. Die Wiederauferstehung des Herrn Jesus widersprach jedoch diesen Charakterzügen komplett und sie gab ihnen auch die Gelegenheit, ihren eigenen Zweifel zu entdecken, ihren eigenen Zweifel einzusehen und ihren eigenen Verrat anzuerkennen und dadurch wirklich an die Existenz und Wiederauferstehung Jesu zu glauben. Was mit Thomas passierte, war eine Warnung und Ermahnung für spätere Generationen, damit mehr Menschen sich davor selbst warnen konnten, Zweifler wie Thomas zu sein und, dass sie, wenn sie sich selbst mit Zweifeln erfüllen, in der Finsternis versinken würden. Wenn du Gott folgst, aber, wie Thomas, ständig die Rippen des Herrn berühren und die Nagelmale fühlen willst, um zu bestätigen, zu beweisen, zu mutmaßen, ob Gott existiert oder nicht, dann wird Gott dich verlassen. Jesus verlangt daher von den Menschen, nicht wie Thomas zu sein und nur zu glauben, was sie mit eigenen Augen sehen können, sondern reine, ehrliche Menschen zu sein, keine Zweifel gegen Gott zu hegen, sondern einfach an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen. Solche Menschen sind gesegnet. Dies ist eine äußerst geringe Anforderung, die Jesus an die Menschen stellt und es ist eine Warnung für Seine Anhänger.

Das oben Genannte ist die Einstellung des Herrn Jesus denen gegenüber, die voller Zweifel sind. Was sagte Jesus nun zu denjenigen, die wirklich an Ihn glauben und Ihm folgen können, und was tat Er für sie? Das werden wir uns als Nächstes ansehen, mittels eines Dialogs zwischen dem Herrn Jesus und Petrus.

In diesem Gespräch hat der Herr Jesus Petrus immer wieder das Eine gefragt: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich?“. Dies ist ein höherer Maßstab, den Jesus nach Seiner Wiederauferstehung von Menschen wie Petrus verlangte, die wahrlich an Christus glauben und danach streben, Gott zu lieben. Diese Frage war eine Art Untersuchung und Verhör; darüber hinaus war es eine Forderung und Erwartung an Menschen wie Petrus. Der Herr Jesus gebrauchte diese Art der Befragung, damit Menschen über sich selbst nachdenken und in sich gehen würden und fragen: Was sind Jesus Anforderungen an die Menschen? Liebe ich den Herrn? Bin ich eine Person, die Gott liebt? Wie sollte ich Gott lieben? Obwohl der Herr Jesus nur Petrus diese Frage stellte, wollte Er tatsächlich mit dieser Frage an Petrus in Seinem Herzen diese Gelegenheit nutzen, um die gleiche Art von Frage mehr Menschen zu stellen, die danach streben, Gott zu lieben. Petrus war lediglich damit gesegnet, als der Vertreter dieser Menschen zu dienen und diese Frage aus dem eigenen Mund des Herrn Jesus zu empfangen.

Verglichen mit den folgenden Worten, die der Herr Jesus nach Seiner Auferstehung zu Thomas sagte: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“, erlaubt Seine dreimal gestellte Frage an Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, hast du Mich lieb?“ den Menschen, sowohl den Ernst der Einstellung des Herrn Jesus als auch die Dringlichkeit, die Er während Seiner Befragung spürte, besser zu spüren. Was den ungläubigen Thomas mit seinem trügerischen Wesen betrifft, erlaubte der Herrn Jesus ihm, seine Hand auszustrecken und die Nagelmale zu berühren, was ihn glauben ließ, dass der Herr Jesus der wiederauferstandene Menschensohn war und die Identität des Herrn Jesus als Christus anerkennen ließ. Obwohl der Herr Jesus Thomas nicht streng zurechtwies und ihn auch nicht mit Worten klar verurteilte, gebrauchte Er nichtsdestotrotz praktische Handlungen, um Thomas wissen zu lassen, dass Er ihn verstand, während Er gleichfalls Seine Einstellung und Entschlossenheit gegenüber derartigen Personen zeigte. Die Anforderungen und Erwartungen des Herrn Jesus an solche Personen kann nicht durch das, was Er sagte, erkannt werden, weil Menschen wie Thomas nicht das kleinste Bisschen wahren Glauben haben. Die Anforderungen des Herrn Jesus an sie gehen nur so weit; die Haltung, die Er jedoch gegenüber Menschen wie Petrus zeigte, ist total anders. Er verlangte nicht, dass Petrus seine Hand ausstreckte und Seine Nagelmale berührte; Er sagte auch nicht zu Petrus: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig.“ Stattdessen stellte Er Petrus wiederholt dieselbe Frage. Die Frage regte zum Nachdenken an und war bedeutungsvoll eine Frage, die zwangsläufig jeden Anhänger Christi dazu bringt, Reue zu fühlen und Furcht, aber auch die bange und traurige Stimmung des Herrn Jesus zu fühlen. Wenn sie in großer Pein sind und leiden, sind sie eher in der Lage, das Anliegen und die Fürsorge des Herrn Jesus zu verstehen; sie erkennen Seine ernsthaften Lehren und strengen Anforderungen an reine, ehrliche Menschen. Die Frage des Herrn Jesus erlaubt den Menschen, zu spüren, dass Seine Erwartungen, die Er mit diesen einfachen Worten den Menschen enthüllt, nicht nur dazu da sind, an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen, sondern zu erreichen, Liebe zu haben – deinen Herrn und deinen Gott zu lieben. Diese Art von Liebe ist fürsorglich und gehorsam. Es sind Menschen, die für Gott leben, für Gott sterben, alles Gott widmen und alles für Gott aufwenden und geben. Diese Art von Liebe gibt Gott Trost, sie erlaubt Ihm, das Zeugnis für Ihn zu genießen und auszuruhen. Dies ist die Erwiderung der Menschheit an Gott, Verantwortung, Verpflichtung und Aufgabe des Menschen und es ist ein Weg, dem die Menschen ihr Leben lang folgen müssen. Diese drei Fragen waren eine Forderung und Mahnung von Jesus an Petrus und an alle Menschen, die Perfektion erlangen würden. Es waren diese drei Fragen, die Petrus leiteten und motivierten, seinen Weg im Leben bis zum Ende zu verfolgen und es waren diese Fragen bei Jesu Scheiden, die Petrus dazu brachten, seinen Weg zu beginnen und Perfektion zu erlangen, die ihn dazu führten, wegen seiner Liebe zum Herrn, für das Herz des Herrn zu sorgen, dem Herrn zu gehorchen, Ihm Trost anzubieten; und wegen dieser Liebe sein ganzes Leben und sein ganzes Sein anzubieten.

Während des Zeitalters der Gnade war Gottes Arbeit hauptsächlich für zwei Arten von Menschen. Die erste war die Art Person, die an Ihn glaubte und Ihm folgte, die Seine Gebote einhalten und das Kreuz tragen konnte und die sich an den Pfad des Zeitalters der Gnade halten konnte. Diese Art Person gewann Gottes Segen und genoss Seine Gnade. Die zweite Art war wie Petrus; jemand, der perfekt gemacht werden konnte. Nachdem Jesus also wiederauferstanden war, hat Er zuerst diese beiden äußerst bedeutungsvollen Dinge getan. Das eine wurde mit Thomas und das andere mit Petrus getan. Wofür stehen diese beiden Dinge? Vertreten sie Gottes wahre Absichten, die Menschheit zu retten? Stehen sie für Gottes Aufrichtigkeit gegenüber der Menschheit? Sein Werk an Thomas bezweckte, die Menschen zu warnen, keine Zweifler zu sein, sondern einfach zu glauben. Sein Werk an Petrus bezweckte, den Glauben von Menschen wie Petrus zu stärken und Seine Anforderungen an diese Art Mensch zu verdeutlichen, um ihnen zu zeigen, welche Ziele sie verfolgen sollten.

Nachdem Jesus wiederauferstanden war, erschien Er den Menschen, bei denen Er es nötig fand, sprach mit ihnen, stellte Anforderungen an sie und ließ Seine Absichten und Erwartungen an die Menschen zurück. Das heißt: Als fleischgewordener Gott haben sich Seine Sorge um die Menschheit und Seine Anforderungen an die Menschen nie geändert; sie blieben dieselben, als Er im Fleisch war und als Er in Seinem geistlichen Körper war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden und wiederauferstanden war. Er machte Sich um diese Jünger Gedanken, bevor Er am Kreuz war und in Seinem Herzen war Er Sich über den Zustand jedes einzelnen Menschen im Klaren und verstand die Unzulänglichkeiten jedes Einzelnen. Und natürlich war dieses Verständnis für jede Person dasselbe nachdem Er starb, wiederauferstand und ein geistlicher Körper wurde, wie zuvor, als Er noch im Fleisch war. Er wusste, dass sich die Menschen nicht ganz sicher über Seine Identität als Christus waren, aber während Seiner Zeit im Fleisch stellte Er keine strengen Anforderungen an die Menschen. Nachdem Er aber wiederauferstanden war, erschien Er ihnen und Er machte ihnen eindeutig klar, dass der Herr Jesus von Gott gekommen war und dass Er der fleischgewordene Gott war. Er nutzte die Tatsache Seiner Erscheinung und Wiederauferstehung als bedeutendste Vision und Motivation für das lebenslange Streben der Menschheit. Seine Wiederauferstehung von den Toten stärkte nicht nur alle, die Ihm folgten, sondern sie setzte auch Sein Werk des Zeitalters der Gnade unter den Menschen völlig um. Auf diese Weise verbreitete sich das Evangelium von der Erlösung durch den Herrn Jesus in jede Ecke der Menschheit. Würdest du sagen, dass die Erscheinung des Herrn Jesus nach Seiner Wiederauferstehung irgendeine Bedeutung hatte? Wenn du zu jener Zeit Thomas oder Petrus gewesen wärst und du hättest diese eine Sache, die so bedeutungsvoll war, erlebt, was für einen Einfluss hätte sie auf dich gehabt? Hättest du sie als die beste und bedeutendste Vision deines Lebens im Glauben an Gott gesehen? Hättest du sie als eine Kraft gesehen, die dich antreibt, während du Gott folgst, danach strebst, Ihn zufriedenzustellen und versuchst, Gott in deinem ganzen Leben zu lieben? Hättest du dich ein Leben lang dafür eingesetzt, diese größte aller Visionen zu verbreiten? Hättest du das Verbreiten der Erlösung durch den Herrn Jesus als einen Auftrag von Gott angenommen? Obwohl ihr es nicht persönlich erlebt habt, sind die beiden Beispiele von Thomas und Petrus für den modernen Menschen schon genug, um ein klares Verständnis von Gott und Seinem Willen zu erlangen. Man könnte sagen, dass, nachdem Gott Fleisch wurde, nachdem Er das Leben unter den Menschen persönlich erlebt hatte und persönlich das menschliche Leben erlebt hatte und nachdem Er die Verdorbenheit der Menschheit und den Zustand des menschlichen Lebens zu jener Zeit sah, Gott im Fleisch noch mehr, spürte, wie hilflos, kläglich und erbärmlich die Menschheit ist. Durch Seine Menschlichkeit, die Er besaß, während Er im Fleisch lebte, wegen Seiner fleischlichen Instinkte, erlangte Gott mehr Mitgefühl mit der menschlichen Situation. Dies führte dazu, dass Er Sich um Seine Anhänger größere Sorgen machte. Dies sind wahrscheinlich Dinge, die ihr nicht verstehen könnt. Ich kann aber diese Besorgnis und Fürsorge, die Gott im Fleisch für jeden einzelnen Seiner Anhänger empfand, nur mit zwei Worten beschreiben: „starke Besorgnis“. Obwohl dieser Begriff aus der menschlichen Sprache kommt und obwohl er sehr menschlich ist, beschreibt er dennoch wahrhaftig Gottes Gefühle für Seine Anhänger. Bezüglich Gottes „starker Besorgnis“ für die Menschen – im Verlauf eurer Erfahrungen werdet ihr dies nach und nach fühlen und einen Vorgeschmack davon bekommen. Dies kann jedoch nur durch das schrittweise Verstehen von Gottes Disposition erreicht werden, auf der Basis, eine Änderung in der eigenen Disposition anzustreben. Als der Herr Jesus erschien, führte dies dazu, dass sich Seine „starke Besorgnis“ für Seine Anhänger in der Menschheit materialisierte und auf Seinen geistlichen Körper überging, oder man könnte sagen, auf Seine Göttlichkeit. Durch Sein Erscheinen gestattete Er es den Menschen, einmal mehr Gottes Sorge und Fürsorge zu erfahren und zu spüren, während Er eindrucksvoll bewies, dass Gott der Eine ist, der der ein Zeitalter einleitet, ein Zeitalter entfaltet und der auch ein Zeitalter beendet. Mit Seiner Erscheinung stärkte Er den Glauben aller Menschen und bewies der Welt die Tatsache, dass Er Gott Selbst ist. Dies gab Seinen Anhängern ewige Gewissheit. Durch Seine Erscheinung leitete Er auch einen Abschnitt Seines Werkes im neuen Zeitalter ein.

13. Nach Seiner Auferstehung isst Jesus Brot und erklärt die Schrift

Lk 24,30-32: Und es geschah, da Er mit ihnen zu Tische saß, nahm Er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten Ihn. Und Er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Wege, als Er uns die Schrift öffnete?

14. Die Jünger geben Jesus gebratenen Fisch zu essen

Lk 24,36-43: Da sie aber davon redeten, trat Er Selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. Und Er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Sehet Meine Hände und Meine Füße: Ich bin’s Selber. Fühlet Mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass Ich habe. Und da Er das sagte, zeigte Er ihnen Hände und Füße. Da sie aber noch nicht glaubten, vor Freuden und sich verwunderten, sprach Er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen? Und sie legten Ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseim. Und Er nahm’s und aß vor ihnen.

Als Nächstes sehen wir uns die obigen Absätze aus der Heiligen Schrift an. Der erste ist eine Erzählung über den Herrn Jesus, als Er nach Seiner Wiederauferstehung Brot isst und die Schrift erklärt. Der zweite ist eine Erzählung über den Herrn Jesus, als er einen gebratenen Fisch isst. Wie helfen euch diese beiden Absätze dabei, Gottes Disposition zu kennen? Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Bild diese Beschreibungen des Herrn Jesus, der Brot und dann einen gebratenen Fisch isst, in euch entstehen lassen würde? Könnt ihr euch vorstellen, wie ihr euch fühlen würdet, wenn Herr Jesus vor euch stünde und Brot äße? Oder wenn Er mit euch am selben Tisch sitzen würde und mit Menschen Fisch und Brot äße? Was würdest du in diesem Moment fühlen? Wenn du dich dem Herrn sehr nahe fühlen würdest, dass Er mit Menschen sehr vertraut ist, dann fühlst du das Richtige. Das ist genau das Ergebnis, das der Herr Jesus herbeiführen wollte, indem Er nach Seiner Wiederauferstehung Brot und Fisch vor den versammelten Menschen aß. Wie hätten sie sich gefühlt, wenn Jesus nach Seiner Wiederauferstehung nur mit den Menschen gesprochen hätte, wenn sie Sein Fleisch und Seine Knochen nicht hätten fühlen können, sondern stattdessen gefühlt hätten, dass Er ein unerreichbarer Geist war? Wären sie nicht enttäuscht gewesen? Wenn diese Menschen enttäuscht gewesen wären, hätten sie sich dann nicht verlassen gefühlt? Hätten sie dann nicht eine Kluft zwischen ihnen und dem Herrn Jesus Christus gefühlt? Was für eine negative Auswirkung hätte diese Kluft in der Beziehung der Menschen zu Gott geschaffen? Die Menschen hätten mit Sicherheit Angst gehabt, sodass sie es nicht gewagt hätten, Ihm näher zu kommen dadurch hätten sie die Einstellung gehabt, Ihn in respektvoller Entfernung halten. Von da an hätten sie ihre vertraute Beziehung mit dem Herrn Jesus Christus abgebrochen und wären zu einer Beziehung zwischen Menschheit und Gott im Himmel zurückgekehrten, wie es vor dem Zeitalter der Gnade der Fall war. Der geistliche Körper, den die Menschen nicht berühren oder sehen konnten, hätte zur Vernichtung ihrer Vertrautheit mit Gott geführt. Es hätte auch dazu geführt, dass die vertraute Beziehung, die während der Zeit von Jesus Christus im Fleisch entstanden war und die keine Kluft zwischen den Menschen und Ihm kannte, nicht mehr existiert hätte. Die einzigen Gefühle, die durch den geistlichen Körper in den Menschen geweckt wurden, waren Gefühle der Furcht, Vermeidung und ein wortloses Starren. Sie hätten es nicht gewagt, sich Ihm zu nähern oder ein Gespräch mit Ihm zu führen, ganz zu schweigen davon, Ihm zu folgen, zu vertrauen oder zu Ihm aufzublicken. Gott wollte diese Art von Gefühlen, die die Menschen für Ihn hatten, nicht sehen. Er wollte nicht erleben, dass die Menschen Ihn mieden oder sich von Ihm abwandten. Er wollte nur, dass die Menschen Ihn verstanden, Ihm nahe kamen und Seine Familie waren. Wenn deine eigene Familie, deine Kinder dich sähen, aber nicht erkennen würden und es nicht wagten, dir näher zu kommen, sondern dich immer mieden, wenn du nicht ihr Verständnis für alles, was du für sie getan hast, gewinnen könntest – wie würdest du dich dann fühlen? Wäre es nicht schmerzlich? Wärst du nicht untröstlich? Dies ist genau, was Gott fühlt, wenn die Menschen Ihn meiden. Nach Seiner Wiederauferstehung erschien der Herr Jesus den Menschen also immer noch in Seiner Form in Fleisch und Blut und aß und trank immer noch mit ihnen. Gott sieht die Menschen als Familie und Gott möchte auch, dass die Menschheit Ihn als den Einen sieht, der ihnen am liebsten ist. Nur auf diese Art kann Gott die Menschen wirklich gewinnen und nur auf diese Art können die Menschen Gott wirklich lieben und Ihn ehren. Könnt ihr nun Meine Absicht verstehen, warum Ich diese beiden Absätze ausgewählt habe, in denen der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung Brot isst und die Schriften erklärt und in denen die Jünger Ihm gebratenen Fisch zu essen geben?

Man kann sagen, dass die Reihe der Dinge, die der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung sagte und tat, ernsthaft durchdacht war. Diese Dinge waren voll von der Güte und Warmherzigkeit, die Gott für die Menschheit hatte. Sie waren auch voller Wertschätzung und genauer Sorgfalt, die Er für die vertraute Beziehung empfand, welche Er während Seiner Zeit im Fleisch zu der Menschheit aufgebaut hatte. Noch mehr waren sie gefüllt mit der Nostalgie und der Sehnsucht, die Er für Sein Leben empfand, bei dem Er zusammen mit Seinen Anhänger während Seiner Zeit im Fleisch aß und lebte. Gott wollte also nicht, dass die Menschen eine Kluft zwischen Gott und den Menschen fühlten und Er wollte auch nicht, dass sich der Mensch von Gott distanziert. Schon gar nicht wollte Er, dass die Menschheit das Gefühl hatte, dass der Herr Jesus nach Seiner Wiederauferstehung nicht mehr der Herr war, der so vertraut mit den Menschen gewesen war, dass Er nicht mehr länger unter den Menschen war, weil Er in die geistliche Welt zurückgekehrt war zu dem Vater, den die Menschen nie sehen und nie erreichen konnten. Er wollte nicht, dass die Menschen das Gefühl hatten, dass irgendein Unterschied in der Stellung zwischen Ihm und Mensch entstanden war. Wenn Gott Menschen sieht, die Ihm folgen wollen, Ihn aber auf respektvolle Distanz halten, schmerzt Sein Herz, weil es bedeutet, dass ihre Herzen weit von Ihm entfernt sind und dass es für Ihn sehr schwierig sein wird, ihre Herzen zu gewinnen. Wenn Er also den Menschen in einem geistlichen Körper, den sie nicht sehen oder berühren können, erschienen wäre, hätte dies wieder einmal die Menschen von Gott entfernt. Es hätte dazu geführt, dass die Menschheit fälschlicherweise Christus nach Seiner Wiederauferstehung als erhaben und nicht mehr als einer der ihren betrachtet hätte, sondern als jemand, der nicht mehr länger mit dem Menschen essen und einen Tisch mit ihnen teilen kann, weil die Menschen sündig und schmutzig sind und sie Gott niemals näher kommen können. Um diese Missverständnisse seitens der Menschheit auszuräumen, tat der Herr Jesus einige von den Dingen, die Er oft im Fleisch tat, wie es in der Bibel niedergeschrieben wurde „nahm Er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen“. Er erklärte ihnen auch die Schriften, wie Er es in der Vergangenheit getan hatte. All diese Dinge, die der Herr Jesus tat, gab jeder Person, die Ihn sah, das Gefühl, dass der Herr sich nicht verändert hatte, dass Er immer noch derselbe Herr Jesus war; und obwohl Er ans Kreuz geschlagen worden war und den Tod erfahren hatte, war Er wieder auferweckt worden, und Er hatte die Menschheit nicht verlassen. Er war unter die Menschen zurückgekehrt und nichts an Ihm hatte sich geändert. Der Menschensohn, der vor den Menschen stand, war immer noch derselbe Herr Jesus. Seine Haltung und Seine Art, mit den Menschen zu sprechen, fühlten sich so vertraut an. Er war immer noch voller Liebenswürdigkeit, Gnade und Geduld – Er war immer noch derselbe Herr Jesus, der andere genauso liebte wie Sich Selbst, derjenige der der Menschheit siebzigmal siebenmal vergeben konnte. Wie Er es schon immer getan hatte, aß Er mit den Menschen und diskutierte die Schriften mit ihnen. Was aber viel wichtiger war: Genau wie zuvor war Er aus Fleisch und Blut und konnte berührt und gesehen werden. Der Menschensohn, so wie Er war, ermöglichte es den Menschen, diese Vertrautheit zu spüren, sich wohl zu fühlen und die Freude, etwas wiedergewonnen zu haben, was verloren gewesen war. Mit großer Gelassenheit begannen sie tapfer und zuversichtlich, sich auf diesen Menschensohn zu verlassen, der der Menschheit ihre Sünden vergeben konnte, und zu Ihm aufzuschauen. Sie begannen auch, ohne zu zögern, im Namen des Herrn Jesus zu beten. Sie beteten um Seine Gnade, Seinen Segen, um Frieden und Freude von Ihm zu erhalten; und um Fürsorge und Schutz von Ihm zu erlangen und sie fingen an, im Namen des Herrn Jesus zu heilen und Dämonen auszutreiben.

Während der Zeit als der Herr Jesus „im Fleisch“ wirkte, konnten die meisten Seiner Anhänger Seine Identität und was Er sagte, nicht vollständig bestätigen. Als Er Sich dem Kreuz näherte, war die Haltung Seiner Anhänger eine beobachtende. Dann, von der Zeit an, als Er ans Kreuz geschlagen wurde, bis Er ins Grab gelegt wurde, war die Einstellung der Menschen Ihm gegenüber eine Enttäuschung. Während dieser Zeit hatten die Menschen im Inneren bereits begonnen, in ihren Herzen vom Zweifeln an den Dingen, die Jesus während Seiner Zeit „im Fleisch“ gesagt hatte, dazu überzugehen, sie vollständig abzulehnen. Als Er dann aus dem Grab stieg und Menschen jeweils einzeln erschien, verwandelte sich die Haltung der Mehrheit derjenigen, die Ihn mit eigenen Augen sahen oder die Neuigkeiten Seiner Wiederauferstehung gehört hatten, nach und nach von Ablehnung in Skepsis. Erst als der Herr Jesus Thomas die Hand in Seine Seite legen ließ und als Er das Brot brach und es nach Seiner Auferstehung vor der Menge aß und dann, als Er vor ihnen auch noch einen gebratenen Fisch aß, akzeptierten sie wirklich die Tatsache, dass der Herr Jesus Christus im Fleisch war. Man könnte sagen, es hatte den Anschein, als ob der geistliche Körper aus Fleisch und Blut, der vor diesen Menschen stand, dann jeden aus einem Traum erweckte: Der Menschensohn vor ihnen war der Eine, der seit Urzeiten existierte. Er hatte eine Form und Fleisch und Knochen und Er hatte bereits mit der Menschheit seit langer Zeit gelebt und gegessen … In diesem Moment spürten die Menschen, dass Seine Existenz so wirklich und so wundervoll war. Gleichzeitig waren sie auch so froh und glücklich und voller Emotion. Sein Wiedererscheinen ermöglichte den Menschen, Seine Demut wirklich zu sehen, Seine Nähe, Sein Verlangen und Seine Verbundenheit mit den Menschen zu fühlen und zu spüren, wie sehr Er an sie dachte. Diese kurze Wiedervereinigung gab den Menschen, die den Herrn Jesus sahen, das Gefühl, als ob ein ganzes Leben vorbeigegangen wäre. Ihre verlorenen, verwirrten, ängstlichen, erwartungsvollen, sehnsuchtsvollen und tauben Herzen fanden Trost. Sie zweifelten nicht mehr und waren auch nicht mehr enttäuscht, denn sie spürten, dass es nun Hoffnung gab und etwas, worauf sie sich verlassen konnten. Der Menschensohn, der dann vor ihnen steht, würde für alle Zeit ihre Rückendeckung sein. Er würde ihr starker Turm sein, ihre Zuflucht in alle Ewigkeit.

Obwohl Jesus wiederauferstanden war, hatten Sein Herz und Sein Werk die Menschheit nicht verlassen. Mit Seinem Erscheinen vermittelte Er den Menschen, dass, egal, in welcher Form Er existierte, Er würde die Menschen begleiten, mit ihnen gehen und immer und überall mit ihnen sein. Er sagte ihnen, dass Er immer und überall für die Menschen sorgen und sie behüten würde, ihnen erlauben würde, Ihn zu sehen und zu berühren und sicherstellen würde, dass sie sich nie wieder hilflos fühlen. Der Herr Jesus wollte auch, dass die Menschen wissen, dass sie auf dieser Welt nicht alleine leben. Die Menschheit hat Gottes Fürsorge, Gott ist mit ihnen. Sie können sich immer an Gott anlehnen und Er ist Familie jeden einzelnen Seiner Anhänger. Wenn sie sich an Gott anlehnen kann, wird die Menschheit nicht länger alleine oder hilflos sein und diejenigen, die Ihn als ihr Sündopfer akzeptieren, werden nicht länger in der Sünde gebunden sein. Aus menschlicher Sicht betrachtet, waren die Abschnitte seines Werks, die Jesus nach Seiner Wiederauferstehung vollbrachte, sehr klein. Wie Ich sie aber sehe, war jede einzelne Sache, die Er tat, so bedeutungsvoll, so wertvoll, so wichtig und schwer beladen mit Bedeutung.

Obwohl die Zeit, in der der Herr Jesus im Fleisch gewirkt hat voller Not und Leiden war, vollbrachte Er Sein damaliges Werk, die Menschheit zu erlösen, vollständig und vollkommen durch Sein Erscheinen in Seinem geistlichen Körper aus Fleisch und Blut. Er begann Sein Amt, indem Er Fleisch wurde und beendete Sein Amt, indem Er der Menschheit in Seiner fleischlichen Form erschien. Er kündigte das Zeitalter der Gnade an und begann das neue Zeitalter durch Seine Identität als Christus. Durch Seine Identität als Christus führte Er Arbeit im Zeitalter der Gnade aus und Er stärkte und führte alle Seine Anhänger im Zeitalter der Gnade. Man kann von Gottes Werk sagen, dass Er wirklich beendet, was Er beginnt. Es gibt Stufen und einen Plan und das Werk ist voll von Gottes Weisheit, Seiner Allmächtigkeit und Seinen wunderbaren Taten sowie Seiner Liebe und Barmherzigkeit. Der rote Faden, der durch Gottes ganze Arbeit läuft, ist natürlich Seine Fürsorge für die Menschheit. Er ist durchdrungen von Seinen Gefühlen der Besorgnis, die Er nie ablegen kann. In diesen Versen der Bibel, in jeder einzelnen Sache, die der Herr Jesus nach Seiner Auferstehung tat, wurden Gottes unveränderte Hoffnungen und Seine Sorge um die Menschheit offenbart, ebenso Seine akribische Fürsorge und Wertschätzung der Menschheit. Nichts davon hat sich je verändert, bis hin zum heutigen Tag – könnt ihr es sehen? Wenn ihr es seht, kommen eure Herzen Gott dann nicht unbewusst näher? Wenn ihr in diesem Zeitalter gelebt hättet und der Herr Jesus wäre euch nach Seiner Wiederauferstehung erschienen, in einer greifbaren Form – für euch erkennbar und säße Er vor euch, äße Brot und Fisch und würde euch die Schriften erklären und mit euch sprechen – wie würdet ihr euch dann fühlen? Wärt ihr glücklich? Oder würdet ihr euch schuldig fühlen? Die vorigen Missverständnisse und das Meiden von Gott, die Konflikte mit Gott und die Zweifel an Ihm – würden diese nicht alle einfach verschwinden? Würde die Beziehung zwischen Gott und Mensch nicht normaler und besser werden?

Wenn ihr diese eingeschränkten Kapitel aus der Bibel deutet, findet ihr dann irgendwelche Fehler in Gottes Disposition? Findet ihr irgendeine Verfälschung von Gottes Liebe? Seht ihr irgendeine List oder Übel in Gottes Allmächtigkeit oder Weisheit? Mit Sicherheit nicht! Könnt ihr nun mit Sicherheit sagen, dass Gott heilig ist? Könnt ihr mit Sicherheit sagen, dass jedes von Gottes Gefühlen eine Offenbarung Seines Wesens und Seiner Disposition ist? Ich hoffe, dass euch, nachdem ihr diese Worte gelesen habt, das Verständnis, das ihr dadurch erlangt, helfen wird und Nutzen bringt, bei eurem Streben nach einem Wechsel in eurer Disposition und danach, Ehrfurcht vor Gott zu bekommen und dass diese Worte bei euch Früchte tragen, die jeden Tag für euch wachsen werden, sodass ihr im Verlaufe dieses Strebens immer näher zu Gott gebracht werdet und näher zu dem Maßstab, den Gott verlangt. Ihr werdet vom Streben nach der Wahrheit nicht mehr gelangweilt sein und ihr werdet nicht länger das Gefühl haben, dass das Streben nach der Wahrheit und nach einem Wechsel in der Disposition mühevoll oder gegenstandslos ist. Vielmehr werdet ihr, motiviert durch den Ausdruck Gottes wahrer Disposition und das heilige Wesen Gottes, euch nach dem Licht sehnen, nach Gerechtigkeit, und ihr werdet danach trachten, die Wahrheit zu verfolgen, anzustreben, Gottes Willen zufriedenzustellen und ihr werdet ein Mensch werden, der von Gott gewonnen wurde; ihr werdet ein wahrer Mensch zu werden.

Wir haben heute über bestimmte Dinge gesprochen, die Gott im Zeitalter der Gnade vollbrachte, als Er das erste Mal Fleisch wurde. Durch diese Dinge haben wir Seine Disposition gesehen, die Er durch „Sein Fleisch“ offenbarte und ausdrückte und auch jeden Gesichtspunkt davon, was Er hat und ist. All diese Gesichtspunkte dessen, was Er hat und ist, erscheinen sehr vermenschlicht. Die Wahrheit ist aber, dass das Wesen von allem, was Er offenbarte und ausdrückte, untrennbar von Seiner eigenen Disposition ist. Jede Methode, jeder Gesichtspunkt, mit dem der fleischgewordene Gott Seine Disposition menschlich ausdrückt, ist untrennbar mit Seinem eigenen Wesen verbunden. Es ist also sehr wichtig, dass Gott zu den Menschen kam, indem Er den Weg der Menschwerdung nutzte. Auch das Werk, das Er „im Fleisch“ vollbrachte, ist wichtig. Doch noch viel wichtiger sind für jeden Menschen, der im Fleisch lebt, für jeden Menschen, der in Verdorbenheit lebt, die Disposition, die Er offenbarte und der Wille, den Er ausdrückte. Ist dies etwas, was ihr verstehen könnt? Nachdem ihr Gottes Disposition und was Er hat und ist, verstanden habt, habt ihr im Bezug darauf, wie ihr Gott behandeln solltet, irgendwelche Schlussfolgerungen gezogen? Als Antwort auf diese Frage möchte Ich euch abschließend folgenden Rat geben: Erstens: Stellt Gott nicht auf die Probe. Egal, wie viel du von Gott verstehst, egal, wie viel du über Seine Disposition weißt, stell Ihn auf keinen Fall auf die Probe. Zweitens: wetteifere nicht mit Gott um deinen Status. Egal, welche Art von Status Gott dir gibt oder welche Art von Arbeit Er dir anvertraut, zu welcher Pflicht Er dich erhebt, die du durchführen sollst und egal, wie viel du für Gott aufgewandt und geopfert hast, wetteifere auf keinen Fall mit Gott um deinen Status. Drittens: Konkurriere nicht mit Gott. Egal, ob du verstehst oder dich dem unterwerfen kannst, was Gott mit dir tut, was Er für dich arrangiert und die Dinge, die Er dir bringt. Versuch auf keinen Fall, mit Gott zu konkurrieren. Wenn du diese drei Ratschläge einhalten kannst, dann bist du relativ sicher und du wirst nicht dafür anfällig sein, Gott zu verärgern. An dieser Stelle werden wir die heutige Zusammenkunft beenden.

23. November 2013

Fußnote(n):

a. Der „Zuziehungs-Zauberspruch des Kopfbands“ ist ein Zauberspruch, den der Mönch Tang Sanzang in dem chinesischen Roman „Die Reise in den Westen“ verwendet. Er benutzt diesen Zauberspruch, um Sun Wukong zu kontrollieren, indem er ein Metallband um dessen Kopf festzieht, was ihm akute Kopfschmerzen verursacht. Dadurch wird er unter Kontrolle gebracht. Dies ist zu einer Metapher geworden, die etwas beschreibt, das einen Menschen fesselt.

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