Der sechste kritische Punkt: Der Tod
Nach so viel Hektik, so vielen Frustrationen und Enttäuschungen, nach so viel Freude und Leid und Höhen und Tiefen, nach so vielen unvergesslichen Jahren, nachdem man die Jahreszeiten immer wieder hat kommen und gehen sehen, hat man unmerklich die wichtigen Meilensteine im Leben passiert und findet sich blitzschnell im letzten Lebensabschnitt wieder. Der ganze Körper ist von den Spuren der Zeit gezeichnet: Man kann nicht mehr aufrecht stehen, das dunkle Haar wird weiß, während früher leuchtende und klare Augen dunkel und trüb werden und glatte, geschmeidige Haut faltig und fleckig wird. Das Hörvermögen wird schwächer, die Zähne werden locker und fallen aus, Reaktionen werden träge, Bewegungen werden langsam … An diesem Punkt hat man endgültig Abschied von den leidenschaftlichen Jahren seiner Jugend genommen und ist in den Lebensabend eingetreten: das hohe Alter. Als Nächstes sieht man dem Tod entgegen – dem letzten kritischen Punkt eines menschlichen Lebens.
1. Nur der Schöpfer hat die Macht über Leben und Tod des Menschen
Wenn die eigene Geburt vom früheren Leben bestimmt war, dann kennzeichnet der Tod das Ende dieses Schicksals. Wenn die eigene Geburt der Beginn der Bestimmung in diesem Leben ist, dann kennzeichnet der eigene Tod das Ende dieser Mission. Da der Schöpfer eine bestimmte Reihe von Umständen für die Geburt eines Menschen vorgesehen hat, ist es selbstverständlich, dass Er auch eine bestimmte Reihe von Umständen für den eigenen Tod angeordnet hat. Mit anderen Worten, es wird niemand durch Zufall geboren, kein Tod kommt plötzlich und sowohl Geburt als auch Tod sind unbedingt mit dem eigenen früheren und gegenwärtigen Leben verbunden. Die Umstände von Geburt und Tod sind beide vom Schöpfer vorgegebenen; dies ist das Schicksal eines Menschen, die Bestimmung eines Menschen. Da es viele Erklärungen zur Geburt eines Menschen gibt, ist es auch wahr, dass der Tod eines Menschen auf natürliche Weise unter seinen eigenen, besonderen Umständen eintreten wird. Das ist der Grund für die unterschiedliche Lebensdauer der Menschen und die verschiedenen Arten und Zeitpunkte ihrer Tode. Manche Menschen sind stark und gesund und sterben trotzdem jung; andere sind schwach und kränklich und leben dennoch bis ins hohe Alter und scheiden friedlich dahin. Einige kommen durch unnatürliche Ursachen ums Leben, andere sterben auf natürliche Weise. Manche beenden ihr Leben weit fort von zu Hause, andere schließen ihre Augen zum letzten Mal, mit ihren Lieben an ihrer Seite. Manche Menschen sterben mitten in der Luft, andere unter der Erde. Manche versinken im Wasser, andere sterben bei Katastrophen. Manche sterben am Morgen, andere in der Nacht. … Jeder will eine glanzvolle Geburt, ein brillantes Leben und einen glorreichen Tod, aber niemand kann über sein eigenes Schicksal hinausgreifen, niemand kann sich der Souveränität des Schöpfers entziehen. Dies ist das menschliche Schicksal. Der Mensch kann alle Arten von Plänen für seine Zukunft schmieden, aber niemand kann die Art und Weise und die Zeit seiner Geburt und seines Abgangs aus der Welt planen. Obwohl die Menschen ihr Bestes tun, um die Ankunft des Todes zu vermeiden und sich ihr zu widersetzen, so nähert sich ihnen der Tod dennoch ohne ihr Wissen. Niemand weiß, wann oder wie er sterben wird, geschweige denn, wo es passieren wird. Offensichtlich ist es nicht die Menschheit, die die Macht über Leben und Tod hat, nicht irgendein Wesen in der natürlichen Welt, sondern der Schöpfer, dessen Autorität einzigartig ist. Leben und Tod der Menschheit, sind nicht das Erzeugnis eines Gesetzes der natürlichen Welt, sondern eine Folge der Souveränität der Autorität des Schöpfers.
2. Wer die Souveränität des Schöpfers nicht kennt, wird von Todesangst geplagt sein
Wenn man ins hohe Alter kommt, ist die Herausforderung, der man gegenübersteht, nicht, eine Familie zu versorgen oder seine großen Ambitionen im Leben zu schaffen, sondern wie man Abschied von seinem Leben nimmt, wie man dem Ende des Lebens begegnet, wie man dem Ende seiner Existenz einen Schlusspunkt setzt. Obwohl es nach außen hin scheint, dass die Menschen dem Tode wenig Aufmerksamkeit schenken, kann niemand die Erkundung des Themas vermeiden, denn niemand weiß, ob eine andere Welt auf der anderen Seite des Todes liegt, eine Welt, die Menschen nicht wahrnehmen oder fühlen können, über die sie nichts wissen. Das macht den Menschen Angst, dem Tod direkt gegenüberzustehen, macht ihnen Angst, den Tod so zu konfrontieren, wie sie es sollten. Stattdessen tun sie ihr Bestes, um das Thema zu vermeiden. Und so erfüllt es jeden Menschen mit Furcht vor dem Tod und ergänzt dieses Geheimnis um diese unvermeidliche Tatsache des Lebens durch einen mysteriösen Schleier und wirft einen beständigen Schatten auf jedes Menschen Herz.
Wenn man merkt, wie der Körper verfällt, wenn man fühlt, dass man dem Tod näher kommt, spürt man eine vage Furcht, eine unaussprechliche Angst. Die Angst vor dem Tod gibt einem das Gefühl, einsamer und hilfloser denn je zu sein, und an dieser Stelle fragt man sich: Woher kam der Mensch? Wohin geht der Mensch? Stirbt so der Mensch, nachdem sein Leben an ihm vorbeigerauscht ist? Ist dies die Zeit, die das Ende des Lebens des Menschen kennzeichnet? Was ist am Ende der Sinn des Lebens? Was ist das Leben nach all dem wert? Geht es um Ruhm und Reichtum? Geht es darum, eine Familie zu gründen? … Unabhängig davon, ob man über diese spezifischen Fragen nachgedacht hat, unabhängig davon, wie sehr man den Tod fürchtet, tief im Herzen jedes Menschen gibt es immer ein Verlangen danach, die Geheimnisse zu erforschen, ein Gefühl von Unverständnis vom Leben und darin vermischt, Sentimentalität der Welt gegenüber und eine Abneigung zu gehen. Vielleicht kann niemand klar artikulieren, was der Mensch fürchtet, was der Mensch sucht, was ihn sentimental macht und was er widerwillig hinter sich lässt …
Weil sie Angst vor dem Tod haben, machen sich die Menschen so viele Sorgen; weil sie Angst vor dem Tod haben, gibt es so vieles, das die Menschen nicht loslassen können. Wenn sie kurz davor sind, zu sterben, machen sich manche Leute über dieses oder jenes Sorgen; sie sorgen sich um ihre Kinder, ihre Lieben, ihren Reichtum, als ob sie durch ihre Sorgen das Leiden und die Furcht auslöschen könnten, die der Tod mit sich bringt, als ob sie durch eine Art von Aufrechterhaltung der Intimität mit den Lebenden der Hilflosigkeit und Einsamkeit, die den Tod begleiten, entkommen könnten. Tief im menschlichen Herzen liegt eine vage Angst, eine Angst davor, von seinen Lieben getrennt zu werden, nie wieder auf den blauen Himmel blicken zu können, nie wieder auf die materielle Welt sehen zu können. Einer einsamen Seele, die an die Begleitung ihrer Lieben gewöhnt ist, widerstrebt es ihren Griff zu lösen und ganz allein in eine Welt fortzugehen, die unbekannt und fremd ist.
3. Ein Leben, das im Streben nach Ruhm und Reichtum verbracht wird, lässt einen im Angesicht des Todes ratlos sein
Durch die Souveränität und die Vorbestimmung des Schöpfers erhält eine einsame Seele, die als unbeschriebenes Blatt aufbrach, Eltern und eine Familie, die Chance, ein Mitglied der Menschheit zu werden, die Chance, menschliches Leben zu erfahren und die Welt zu sehen. Diese Seele erhält auch die Chance, die Souveränität des Schöpfers zu erleben, das Wunder der Schöpfung des Schöpfers kennenzulernen, und darüber hinaus, die Autorität des Schöpfers zu kennen und sich ihr zu unterwerfen. Dennoch ergreifen die meisten Menschen diese seltene und flüchtige Gelegenheit nicht wirklich. Man wendet die Energie eines ganzen Lebens im Kampf gegen das Schicksal auf, verbringt all seine Zeit mit dem Versuch, seine Familie zu ernähren, und pendelt hin und her zwischen Reichtum und Status. Die Dinge, die die Menschen schätzen, sind Familie, Geld und Ruhm, und sie sehen diese als die wertvollsten Dinge im Leben an. Alle Menschen beschweren sich über ihr Schicksal, aber dennoch verdrängen sie die Belange, die es am meisten zu untersuchen und zu verstehen gilt: warum der Mensch am Leben ist, wie der Mensch leben sollte, was der Wert und der Sinn des Lebens sind. Sie verbringen ihr ganzes Leben, wie viele Jahre dies auch sein mögen, nur damit, nach Ruhm und Reichtum zu streben, bis ihre Jugend verflogen ist und sie grau und faltig geworden sind. Sie leben auf diese Weise, bis sie merken, dass Ruhm und Reichtum ihren Abrutsch in Richtung Senilität nicht aufhalten können, dass Geld nicht die Leere des Herzens füllen kann, dass niemand von dem Gesetz der Geburt, des Alterns, der Krankheit und des Todes befreit ist, dass sich niemand dem entziehen kann, was das Schicksal für einen bereithält. Nur wenn sie gezwungen sind, den letzten kritischen Punkt des Lebens zu konfrontieren, begreifen sie wirklich, dass, selbst wenn man einen riesigen Reichtum und ein umfangreiches Vermögen besitzt, selbst wenn man privilegiert und von hohem Rang ist, dem Tod dennoch nicht entkommen kann und zu seiner oder ihrer ursprünglichen Position zurückkehren muss: einer einsamen Seele, die nichts besitzt. Wenn die Menschen Eltern haben, glauben sie, dass ihre Eltern alles sind; wenn die Menschen Eigentum besitzen, denken sie, dass Geld ihr Standbein ist, dass es das Mittel ist, nach dem man lebt; wenn die Leute Status haben, klammern sie sich fest daran und würden ihr Leben seinetwillen aufs Spiel setzen. Nur wenn die Menschen kurz davor sind, von dieser Welt abzulassen, erkennen sie, dass die Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang verfolgt haben, nichts weiter als flüchtige Wolken sind, von denen sie sich an keiner festhalten können, von denen sie keine mitnehmen können, von denen keine sie vom Tod befreien kann, von denen keine einer einsamen Seele auf ihrer Rückreise Gesellschaft oder Trost bieten kann; und am allerwenigsten können diese Dinge einen Menschen retten und ihm ermöglichen, den Tod zu überwinden. Der Ruhm und Reichtum, die man in der materiellen Welt erlangt, bringen einem eine kurzzeitige Befriedigung, vorübergehende Freude, ein falsches Gefühl der Ruhe; währenddessen führen sie dazu, dass man seinen Weg verliert. Während die Menschen im weiten Meer der Menschheit herumzappeln, sich nach Frieden, Komfort und Herzensruhe sehnen, werden sie von einer Welle nach der anderen verschlungen. Wenn die Menschen erst noch die Fragen herauszufinden müssen, die es am meisten zu verstehen gilt – woher sie kommen, warum sie am Leben sind, wohin sie gehen, und so weiter – dann werden sie von Ruhm und Reichtum verführt, in die Irre geleitet und davon kontrolliert und sind unwiderruflich verloren. Die Zeit verfliegt; Jahre vergehen in einem Augenblick und bevor man es merkt, hat man Abschied von den besten Jahren seines Lebens genommen. Wenn man, die Welt bald verlassen muss, gelangt man zu der allmählichen Erkenntnis, dass alles in der Welt vergeht, dass man sich an den Besitztümern, die man ursprünglich besaß, nicht länger festhalten kann; dann hat man wirklich das Gefühl, ein schreiender Säugling zu sein, der gerade auf die Welt gekommen ist und noch nichts besitzt. An diesem Punkt ist man gezwungen darüber nachzudenken, was man im Leben getan hat, welchen Wert es hat, am Leben zu sein, was es bedeutet, warum man in die Welt kam. Und an dieser Stelle möchte man zunehmend wissen, ob es wirklich ein nächstes Leben gibt, ob der Himmel wirklich existiert, ob es wirklich Vergeltung gibt … Je näher man dem Tode kommt, desto mehr will man verstehen, um was es im Leben wirklich geht; je näher man dem Tode kommt, desto mehr erscheint das eigene Herz leer zu sein; je näher man dem Tode kommt, desto hilfloser fühlt man sich; und so steigert sich die Angst vor dem Tod mit jedem Tag. Es gibt zwei Gründe, warum sich solche Gefühle in den Menschen offenbaren, wenn sie sich dem Tod nähern: Erstens stehen sie kurz davor, den Ruhm und Reichtum zu verlieren, von denen ihr Leben abhing, stehen kurz davor alles, was das Auge in der Welt erblickt, hinter sich zu lassen; und zweitens stehen sie kurz davor, ganz allein einer unbekannten Welt ins Auge zu sehen, einem geheimnisvollen, unbekannten Reich, vor dem sie Angst haben es zu betreten, wo sie keine Angehörigen und keine Hilfsmittel haben. Aus diesen beiden Gründen fühlt sich jeder im Angesicht des Todes unwohl, erfährt Panik und ein Gefühl der Hilflosigkeit, wie er sie bisher nie gekannt hat. Erst wenn jemand diesen Punkt tatsächlich erreicht hat, erkennen er, dass das Erste, was man verstehen muss, wenn man den Fuß auf diese Erde setzt, ist, wo die Menschen herkommen, warum die Menschen leben, wer das menschliche Schicksal diktiert und wer für die Menschen sorgt und die Souveränität über die menschliche Existenz hat. Dieses Wissen ist das wahre Mittel, nach dem man lebt, die wesentliche Grundlage für das menschliche Überleben – nicht zu lernen, wie man seine Familie versorgt, oder wie Ruhm und Reichtum zu erreichen sind, nicht zu lernen, wie man sich von der Masse abheben kann, noch wie man ein wohlhabenderes Leben leben kann, geschweige denn zu lernen, wie man andere übertreffen und erfolgreich mit ihnen konkurrieren kann. Auch wenn die verschiedenen Überlebensfähigkeiten, die die Menschen ein Leben lang meistern, eine Fülle von materiellem Komfort bieten können, bringen sie dem Herzen nie wahren Frieden und Trost, sondern lassen die Menschen ständig vom Weg abkommen, Schwierigkeiten mit der Selbstkontrolle haben und jede Gelegenheit verpassen, die Bedeutung des Lebens zu erfahren; diese Überlebensfähigkeiten schaffen eine unterschwellige Angst davor, wie man dem Tode richtig begegnet. Auf diese Weise wird das Leben der Menschen ruiniert. Der Schöpfer behandelt alle gerecht und gibt jedem ein Leben voller Chancen, um Seine Souveränität zu erfahren und zu erkennen, doch erst, wenn der Tod naht, wenn sein Schemen auftaucht, beginnt man das Licht zu sehen – und dann ist es zu spät!
Die Menschen verbringen ihr Leben damit, Geld und Ruhm hinterherzujagen; sie klammern sich an diese Strohhalme, denken, dass sie ihr einziger Halt sind, als könnten sie ihnen zum Weiterleben verhelfen, sie vom Tod befreien. Doch erst dann, wenn sie kurz davor sind zu sterben, erkennen sie, wie weit entfernt diese Dinge von ihnen sind, wie schwach sie im Angesicht des Todes sind, wie leicht sie zerbrechen, wie einsam und hilflos sie sind und sie wissen nicht wohin. Sie erkennen, dass Leben nicht mit Geld oder Ruhm gekauft werden kann, dass ungeachtet dessen, wie reich ein Mensch sein mag, ungeachtet dessen, wie erhaben seine Position ist, alle Menschen im Angesicht des Todes gleich arm und unbedeutend sind. Sie erkennen, dass Geld kein Leben kaufen kann, dass Ruhm den Tod nicht auslöschen kann, dass weder Geld noch Ruhm das Leben eines Menschen um eine einzige Minute, eine einzige Sekunde verlängern kann. Je mehr sich Menschen so fühlen, desto mehr sehnen sie sich danach weiterzuleben; je mehr die Menschen sich so fühlen, desto mehr fürchten sie das Herannahen des Todes. Erst an diesem Punkt erkennen sie, dass ihr Leben ihnen nicht gehört, dass sie es nicht kontrollieren, und dass man kein Mitspracherecht dabei hat, ob man stirbt oder lebt – dass all dies jenseits der eigenen Kontrolle liegt.
4. Unter die Herrschaft des Schöpfers kommen und dem Tod ruhig gegenübertreten
In dem Moment, in dem ein Mensch geboren wird, beginnt eine einsame Seele ihre Lebenserfahrung auf Erden, ihre Erfahrung der Autorität des Schöpfers, die der Schöpfer für sie vorgesehen hat. Selbstverständlich ist das für die Person – die Seele – eine ausgezeichnete Gelegenheit, um Kenntnis von der Souveränität des Schöpfers zu erlangen, um Seine Autorität in Erfahrung zu bringen und sie persönlich zu erleben. Die Menschen leben ihr Leben innerhalb der Gesetze des Schicksals, das der Schöpfer für sie geplant hat. Dabei ist es für jeden vernünftigen Menschen mit einem Gewissen nicht schwierig, sich im Laufe der Jahrzehnte seines Lebens mit der Souveränität des Schöpfers abzufinden und Seine Autorität in Erfahrung zu bringen. Deshalb sollte es für jeden Menschen sehr einfach sein, durch seine eigenen Lebenserfahrungen im Laufe der mehreren Jahrzehnte zu erkennen, dass alle menschlichen Schicksale vorherbestimmt sind, und es dürfte leicht zu erfassen oder abzuschätzen sein, was es bedeutet, am Leben zu sein. Während man diese Lektionen des Lebens annimmt, wird man allmählich verstehen, woher das Leben kommt, und begreifen, was das Herz wirklich braucht, was einen auf den rechten Weg des Lebens führen wird und worin die Mission und das Ziel des menschlichen Lebens bestehen sollten. Langsam wird man erkennen, dass man, wenn man den Schöpfer nicht anbetet, wenn man sich nicht unter Seine Herrschaft begibt und dann der Zeitpunkt kommt, den Tod zu konfrontieren – wenn die eigene Seele kurz davor steht, dem Schöpfer einmal mehr gegenüberzustehen –, das eigene Herz voller grenzenloser Angst und Unruhe sein wird. Wenn ein Mensch mehrere Jahrzehnte lang auf der Welt gewesen ist, jedoch nicht verstanden hat, woher das menschliche Leben kommt, noch erkannt hat, in wessen Hand das menschliche Schicksal ruht, dann ist es kein Wunder, dass er nicht in der Lage sein wird, dem Tod gelassen zu begegnen. Ein Mensch, der während seiner jahrzehntelangen Erfahrung menschlichen Lebens Kenntnis von der Souveränität des Schöpfers erlangt hat, ist ein Mensch mit einem korrekten Verständnis der Bedeutung und des Werts von Leben. So ein Mensch verfügt über die tiefe Kenntnis vom Zweck des Lebens, mit wahren Erfahrungen und wahrem Verständnis der Souveränität des Schöpfers und ist darüber hinaus imstande, sich der Autorität des Schöpfers zu unterwerfen. So ein Mensch versteht die Bedeutung von Gottes Schöpfung der Menschheit, versteht, dass der Mensch den Schöpfer anbeten sollte, dass alles, was der Mensch besitzt, vom Schöpfer kommt und eines Tages, in naher Zukunft, zu Ihm zurückkehren wird. Diese Art von Mensch versteht, dass der Schöpfer die Geburt des Menschen anordnet und Souveränität über den Tod des Menschen hat und dass sowohl das Leben als auch der Tod von der Autorität des Schöpfers vorherbestimmt sind. Wenn man diese Dinge also wirklich begreift, wird man auf natürliche Weise in der Lage sein, dem Tod ruhig gegenüberzutreten, seinen ganzen weltlichen Besitz gelassen beiseitezulegen, sich allem, was danach folgt, glücklich zu unterwerfen und es glücklich anzunehmen und den letzten kritischen Punkt im Leben, der vom Schöpfer, so, wie er ist, vorhergesehen ist, zu begrüßen, anstatt ihn blind zu fürchten und dagegen anzukämpfen. Wenn man das Leben als Gelegenheit betrachtet, die Souveränität des Schöpfers zu erleben und Seine Autorität in Erfahrung zu bringen, wenn man sein Leben als eine seltene Chance wahrnimmt, um seiner Pflicht als geschaffener Mensch nachzukommen und seine Mission zu vollenden, dann wird man gewiss die richtige Lebensanschauung haben, gewiss ein Leben leben, das vom Schöpfer gesegnet und geführt ist, gewiss im Licht des Schöpfers gehen, gewiss die Souveränität des Schöpfers kennen, sich gewiss unter Seine Herrschaft begeben und gewiss Zeuge Seiner Wundertaten, Zeuge Seiner Autorität werden. Natürlich wird so ein Mensch gewiss vom Schöpfer geliebt und angenommen, und nur so ein Mensch kann eine ruhige Haltung zum Tod beibehalten und den letzten kritischen Punkt des Lebens mit Freude willkommen heißen. Ein Mensch, der eindeutig diese Art von Haltung zum Tod bewahrte, war Hiob. Hiob war in der Lage, den letzten kritischen Punkt des Lebens glücklich zu akzeptieren, und da er seine Lebensreise zu einem ruhigen Ende gebracht hatte und seine Mission im Leben abgeschlossen hatte, kehrte er an die Seite des Schöpfers zurück.
5. Hiobs Streben und Errungenschaften im Leben erlauben es ihm, dem Tod mit Ruhe zu begegnen
In der Schrift steht Folgendes über Hiob: „Und Hiob starb alt und lebenssatt“ (Hiob 42,17). Das bedeutet, als Hiob dahinschied, hatte er nichts bereut und spürte keinen Schmerz, sondern er verließ diese Welt auf natürliche Weise. Wie jeder weiß, war Hiob ein Mensch, der, während er lebte, Gott fürchtete und das Böse mied. Seine Taten wurden von Gott gelobt und andere gedachten diesen, und es lässt sich sagen, dass sein Leben das aller anderen an Wert und Bedeutung übertraf. Hiob genoss Gottes Segnungen und wurde von Ihm auf Erden als gerecht bezeichnet und außerdem wurde er von Gott geprüft und von Satan getestet. Er legte für Gott Zeugnis ab und verdiente es, dass Er ihn als gerechten Menschen bezeichnete. Nachdem er von Gott geprüft worden war, lebte er mehrere jahrzehntelang ein Leben, das noch wertvoller, bedeutungsvoller, fundierter und friedlicher als zuvor war. Wegen seiner gerechten Taten prüfte Gott ihn, und es lag ebenso an seinen gerechten Taten, dass Gott ihm erschien und direkt zu ihm sprach. So verstand Hiob während der Jahre nach seiner Prüfung, den Wert des Lebens. Er verstand diesen auf konkretere Art und Weise, erreichte ein tieferes Verständnis von der Souveränität des Schöpfers und gewann ein genaueres und mehr definiertes Wissen davon, wie der Schöpfer Seine Segnungen gibt und entzieht. Das Buch Hiob berichtet, dass Gott Jehova Hiob sogar noch größere Segnungen zuteilwerden ließ als Er es zuvor getan hatte und Hiob in eine noch bessere Situation brachte, um die Souveränität des Schöpfers in Erfahrung zu bringen und dem Tod mit Ruhe entgegenzutreten. Als Hiob also alt wurde und mit dem Tod konfrontiert wurde, war er sicherlich nicht um sein Eigentum besorgt. Er hatte keine Sorgen, nichts zu bereuen und natürlich fürchtete er den Tod nicht, denn er verbrachte sein ganzes Leben damit, den Weg der Gottesfurcht und des Meidens des Bösen zu beschreiten, und hatte keinen Grund, sich um sein eigenes Ende Sorgen zu machen. Wie viele Menschen könnten heutzutage auf dieselbe Weise wie Hiob handeln, als er mit seinem eigenen Tod konfrontiert wurde? Warum ist niemand fähig, eine solch einfache äußere Haltung beizubehalten? Es gibt nur einen Grund: Hiob lebte sein Leben im subjektiven Streben nach Glauben, Anerkennung und Unterwerfung unter Gottes Souveränität und mit diesem Glauben, dieser Anerkennung und dieser Unterwerfung, durchschritt er die wichtigen Punkte im Leben und lebte seine letzten Jahre aus und begrüßte den letzten kritischen Punkt seines Lebens. Ganz gleich, was Hiob erlebte, seine Bestrebungen und Ziele im Leben waren nicht schmerzhaft, sondern glücklich. Er war nicht nur glücklich wegen der Segnungen oder des Lobs, die ihm der Schöpfer schenkte, sondern vor allem wegen seiner Bestrebungen und Ziele im Leben, wegen der zunehmenden Erkenntnis und des wahren Verständnisses der Souveränität des Schöpfers, die er dadurch erreichte, dass er Gott fürchtete und das Böse mied. Darüber hinaus war er glücklich aufgrund seiner persönlichen Erfahrung, als Zielperson der Souveränität des Schöpfers, der Wundertaten Gottes und der liebevollen jedoch unvergesslichen Erlebnisse und Erinnerungen an die Koexistenz, die Vertrautheit und das gegenseitige Verständnis zwischen Mensch und Gott. Hiob war glücklich wegen des Komforts und der Freude, die daraus hervorgingen, dass er den Willen des Schöpfers verstand, und wegen der Ehrfurcht, die aufkam, nachdem Hiob gesehen hatte, dass Er groß, wunderbar, liebenswürdig und treu ist. Hiob war imstande, dem Tod ohne jedes Leid zu begegnen, weil er wusste, dass er durch das Sterben an die Seite des Schöpfers zurückkehren würde. Es waren seine Bestrebungen und Errungenschaften im Leben, die es ihm erlaubten, dem Tod ruhig zu begegnen, die ihm erlaubten, der Perspektive ruhig entgegenzusehen, dass der Schöpfer sein Leben zurücknehmen würde, und ihm außerdem erlaubten, unbefleckt und sorglos vor dem Schöpfer zu stehen. Können die Menschen heutzutage die Art von Glückseligkeit erreichen, die Hiob besaß? Weist ihr dafür die nötigen Voraussetzungen auf? Da die Menschen heutzutage diese Voraussetzungen sehr wohl haben, warum sind sie dann außerstande, glücklich zu leben, wie Hiob es tat? Warum sind sie unfähig, dem Leid der Angst vor dem Tod zu entkommen? Wenn sie sich dem Tod gegenübersehen, urinieren manche Menschen unkontrollierbar; andere zittern, werden ohnmächtig, schimpfen gleichermaßen gegen den Himmel und den Menschen; einige jammern und weinen sogar. Dies sind keineswegs plötzlich auftretende natürliche Reaktionen, wenn der Tod naht. Menschen verhalten sich hauptsächlich deshalb so peinlich, weil sie tief in ihrem Herzen Angst vor dem Tod haben, weil sie kein klares Wissen und kein klares Verständnis von der Souveränität Gottes und Seinen Anordnungen haben, geschweige denn sich diesen wirklich fügen. Die Menschen reagieren auf diese Weise, weil sie nichts anderes wollen, als alles selbst anzuordnen und zu steuern, die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal, ihr eigenes Leben und ihren eigenen Tod zu haben. Es ist also kein Wunder, dass die Menschen nie in der Lage sind, der Angst vor dem Tod zu entkommen.
6. Nur durch Akzeptanz der Souveränität des Schöpfers kann man an Seine Seite zurückkehren
Wenn man keine klare Kenntnis und keine Erfahrung von Gottes Souveränität und Seinen Anordnungen hat, wird die eigene Kenntnis von Schicksal und Tod zwangsläufig zusammenhangslos sein. Die Menschen können nicht klar sehen, dass alles in Gottes Hand liegt, erkennen nicht, dass alles Gottes Kontrolle und Souveränität unterliegt, erkennen nicht, dass der Mensch, eine solche Souveränität nicht ablegen oder ihr entrinnen kann. Wenn ihre Zeit kommt, dem Tod entgegenzutreten, nehmen ihre letzten Worte, Sorgen und Bedauern deshalb kein Ende. Sie werden von so viel Last, so viel Widerwillen, so viel Verwirrung niedergedrückt. Dies bewirkt, dass sie den Tod fürchten. Für jeden Menschen, der in diese Welt geboren wird, ist die Geburt notwendig und der Tod unvermeidlich; niemand kann sich über diesen Lauf der Dinge erheben. Wenn man diese Welt schmerzlos verlassen möchte, wenn man imstande sein will, dem letzten kritischen Punkt im Leben ohne Widerwillen oder Sorge zu begegnen, dann ist der einzige Weg, keinerlei Bedauern zurückzulassen. Und der einzige Weg ohne Bedauern fortzugehen, ist die Souveränität des Schöpfers zu kennen, Seine Autorität zu kennen und sich ihnen zu unterwerfen. Nur so kann man sich weit von menschlichem Unfrieden, dem Bösen, von Satans Knechtschaft fernhalten, nur so kann man ein Leben wie Hiob leben, vom Schöpfer geführt und gesegnet, ein Leben, das frei und losgelöst ist, ein Leben mit Wert und Sinn, ein Leben, das ehrlich und offenherzig ist. Nur so kann man sich den Prüfungen und dem Entzug durch den Schöpfer, den Orchestrierungen und Anordnungen des Schöpfers, wie Hiob, unterwerfen. Nur so kann man den Schöpfer sein ganzes Leben lang anbeten und Sein Lob gewinnen, wie Hiob es tat, und Seine Stimme hören, Ihn erscheinen sehen. Nur so kann man glücklich leben und sterben, wie Hiob, ohne Schmerzen, ohne Sorgen, ohne Reue. Nur so kann man im Licht leben, wie Hiob, und alle kritischen Punkte des Lebens im Licht durchschreiten, reibungslos seine Reise ins Licht beenden, erfolgreich die eigene Mission vollenden – die Souveränität des Schöpfers, als geschaffenes Wesen, erleben, kennenlernen und in Erfahrung bringen – und im Licht dahinscheiden und ewiglich als geschaffener Mensch von Ihm gelobt an der Seite des Schöpfers stehen.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige III
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