Der fünfte kritische Punkt: Nachkommen

Sep 11, 2018

Nach der Heirat beginnt man, die nächste Generation großzuziehen. Man kann nicht entscheiden, wie viele und welche Art von Kindern man hat; auch dies wird durch das Schicksal eines Menschen bestimmt, das vom Schöpfer prädestiniert ist. Dies ist der fünfte kritische Punkt, den ein Mensch durchläuft.

Wenn man geboren wird, um die Rolle als jemandes Kind zu erfüllen, dann erzieht man die nächste Generation, um die Rolle als jemandes Elternteil zu erfüllen. Diese Verschiebung der Rollen lässt einen unterschiedliche Lebensphasen aus verschiedenen Perspektiven erleben. Sie bietet einem auch verschiedene Lebenserfahrungen, durch die man die Souveränität des Schöpfers kennenlernt, die sich stets auf die gleiche Weise darstellt, und durch die man auf die Tatsache stößt, dass niemand die Vorbestimmung des Schöpfers überschreiten oder verändern kann.

1. Man hat keine Kontrolle darüber, was aus den eigenen Nachkommen wird

Die Geburt, das Aufwachsen und die Ehe führen alle verschiedenen Arten von Enttäuschung in verschiedenem Grade herbei. Manche Menschen sind unzufrieden mit ihren Familien oder ihrer eigenen körperlichen Erscheinung; einige mögen ihre Eltern nicht; einige ärgern sich über das Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind, oder beklagen sich darüber. Und für die meisten Menschen ist unter all diesen Enttäuschungen die Ehe das Unbefriedigendste. Wie unzufrieden man auch mit seiner Geburt, seinem Heranwachsen oder seiner Ehe ist, jeder, der diese Dinge durchlebt hat, weiß, dass man sich nicht aussuchen kann, wo und wann man geboren wird, wie man aussieht, wer seine Eltern sind, und wer sein Ehepartner ist, sondern, dass man einfach den Willen des Himmels akzeptieren muss. Wenn es für die Menschen allerdings Zeit wird, die nächste Generation heranzuziehen, werden sie alle Wünsche, die sie in der ersten Hälfte ihres Lebens nicht verwirklichen konnten, auf ihre Nachkommen projizieren, in der Hoffnung, dass ihre Nachkommen alle ihre Enttäuschungen der ersten Hälfte ihres Lebens wiedergutmachen. Daher frönen die Leute allerlei Fantasien über ihre Kinder: dass ihre Töchter zu atemberaubenden Schönheiten heranwachsen, ihre Söhne zu schneidigen Herren werden; dass ihre Töchter kultiviert und talentiert und ihre Söhne brillante Studenten und Spitzensportler sein werden; dass ihre Töchter sanft, tugendhaft und sinnlich, ihre Söhne intelligent, fähig, und sensibel sein werden. Sie hoffen, dass ihr Nachwuchs, ob Töchter oder Söhne, die Älteren respektieren wird, Rücksicht auf ihre Eltern nehmen wird, von allen geliebt und gelobt wird … An dieser Stelle keimt die Hoffnung für das Leben von neuem auf und neue Leidenschaften werden in den Herzen der Menschen entfacht. Die Leute wissen, dass sie in diesem Leben machtlos und hoffnungslos sind, dass sie keine weitere Chance haben werden oder keine weitere Hoffnung darauf, sich von der Menge abzuheben und dass sie keine andere Wahl haben, als ihr Schicksal zu akzeptieren. Und so projizieren sie alle ihre Hoffnungen, ihre unerfüllten Wünsche und Ideale auf die nächste Generation, in der Hoffnung, dass ihre Nachkommen ihnen helfen können, ihre Träume zu erreichen und ihre Wünsche zu verwirklichen; dass ihre Töchter und Söhne dem Familiennamen Ehre bringen werden, wichtig, reich oder berühmt werden. Kurz gesagt, sie wollen den Erfolg ihrer Kinder in die Höhe schnellen sehen. Die Pläne und Fantasien der Menschen sind perfekt; wissen sie nicht, dass die Zahl der Kinder, die sie haben, das Aussehen ihrer Kinder, deren Fähigkeiten und so weiter, nicht sie zu entscheiden haben, dass kein bisschen des Schicksals ihrer Kinder in ihren Händen liegen? Menschen sind nicht die Herren ihres eigenen Schicksals, dennoch hoffen sie, die Schicksale der jüngeren Generation zu ändern; sie haben nicht die Macht, ihrem eigenen Schicksal zu entkommen, trotzdem versuchen sie, das ihrer Söhne und Töchter zu kontrollieren. Überschätzen sie sich dabei nicht? Ist das nicht menschliche Dummheit und Ignoranz? Die Menschen werden für das Wohl ihrer Kinder alles Erdenkliche tun, doch am Ende können die eigenen Pläne und Wünsche nicht vorschreiben, wie viele Kinder man hat oder wie die eigenen Kinder sind. Manche Menschen sind mittellos, aber zeugen viele Kinder; manche Leute sind vermögend, haben jedoch kein einziges Kind. Manche wollen eine Tochter, doch dieser Wunsch bleibt ihnen verwehrt; manche wollen einen Sohn, können aber keinen Jungen zeugen. Für manche sind Kinder ein Segen; für andere sind sie ein Fluch. Manche Paare sind intelligent, doch sie gebären geistesschwache Kinder; manche Eltern sind fleißig und ehrlich, aber die Kinder, die sie großziehen, sind arbeitsscheu. Manche Eltern sind freundlich und aufrichtig, aber haben Kinder, die sich als hinterlistig und bösartig erweisen. Manche Eltern sind körperlich und geistig gesund, gebären jedoch behinderte Kinder. Manche Eltern sind gewöhnlich und erfolglos, aber haben Kinder, die große Dinge erreichen. Manche Eltern sind von niedrigem Status, doch sie haben Kinder, die hohes Ansehen erlangen …

2. Nach dem Aufziehen der nächsten Generation gewinnen Menschen eine neue Erkenntnis des Schicksals

Die meisten Menschen, die eine Ehe eingehen, tun dies im Alter von etwa dreißig Jahren, eine Zeit im Leben, in der man noch keine Erkenntnis des menschlichen Schicksals hat. Aber wenn die Menschen beginnen, Kinder großzuziehen und während ihre Sprösslinge heranwachsen, sehen sie dabei zu, wie die neue Generation das Leben und alle Erfahrungen der vorherigen Generation wiederholt. Und da sie sehen, dass ihre eigene Vergangenheit sich in ihnen widerspiegelt, erkennen sie, dass der Weg, den die jüngere Generation geht, genau wie ihr eigener, nicht geplant und gewählt werden kann. Angesichts dieser Tatsache, haben sie keine andere Wahl, als zuzugeben, dass das Schicksal eines jeden Menschen prädestiniert ist, und ohne es wirklich zu merken, legen sie nach und nach ihre eigenen Wünsche beiseite, und die Leidenschaften in ihren Herzen geraten ins Stocken und erlöschen … Da die Menschen während dieser Zeit im Wesentlichen die wichtigen Meilensteine im Leben passiert haben, haben sie ein neues Verständnis des Lebens erlangt, eine neue Haltung angenommen. Wie viel kann ein Mensch in diesem Alter von der Zukunft erwarten und welche Perspektiven hat er, auf die er sich freuen kann? Welche fünfzigjährige Frau träumt immer noch vom Märchenprinzen? Welcher fünfzigjährige Mann sucht noch immer sein Schneewittchen? Welche Frau mittleren Alters, hofft immer noch sich von einem hässlichen Entlein in einen Schwan zu verwandeln? Haben die meisten älteren Männer immer noch den gleichen Drang nach Karriere wie junge Männer? Kurz gesagt, unabhängig davon, ob man ein Mann oder eine Frau ist, hat jeder, der dieses Alter erreicht, wahrscheinlich eine relativ rationale, praktische Einstellung zu Ehe, Familie und Kindern. Ein solcher Mensch hat im Wesentlichen keine Wahl mehr, keinen Drang, das Schicksal herauszufordern. Was die menschliche Erfahrung angeht, so entwickelt man, sobald man dieses Alter erreicht hat, auf natürliche Weise eine gewisse Haltung: „Man muss sein Schicksal akzeptieren; die Kinder haben ihr eigenes Glück; das menschliche Schicksal ist vom Himmel bestimmt.“ Die meisten Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen, nachdem sie alle Wechselfälle, Frustrationen und Nöte dieser Welt erlebt haben, werden ihre Einsichten in das menschliche Leben in drei Worte zusammenfassen: „Das ist Schicksal!“ Obwohl dieser Satz die Erkenntnis weltlicher Menschen über das menschliche Schicksal und die Schlussfolgerung, zu der sie gekommen sind, zusammenfasst, und obwohl er die Hilflosigkeit der Menschheit zum Ausdruck bringt und man ihn als scharfsinnig und präzise beschreiben könnte, so liegt er noch weit entfernt von einem Verständnis der Souveränität des Schöpfers und ist einfach kein Ersatz für die Kenntnis der Autorität des Schöpfers.

3. Der Glaube an das Schicksal ist kein Ersatz für die Kenntnis der Souveränität des Schöpfers

Nachdem ihr Gott so viele Jahre lang gefolgt seid, gibt es da einen wesentlichen Unterschied zwischen eurem Wissen über das Schicksal und dem der weltlichen Menschen? Habt ihr wirklich die Vorbestimmung des Schöpfers verstanden und wirklich die Souveränität des Schöpfers kennengelernt? Manche Menschen haben ein tiefes, tief empfundenes Verständnis der Aussage „das ist Schicksal“, dennoch glauben nicht im Geringsten an Gottes Souveränität; sie glauben nicht, dass das menschliche Schicksal von Gott angeordnet und orchestriert ist und sind nicht bereit, sich der Souveränität Gottes zu unterwerfen. Solche Menschen sind so, als trieben sie auf dem Meer dahin, von den Wellen hin und her geworfen, mit der Strömung dahintreibend, mit keiner anderen Wahl als passiv zu warten und sich mit dem Schicksal abzufinden. Doch sie erkennen nicht, dass das menschliche Schicksal Gottes Souveränität unterliegt; sie können die Souveränität Gottes nicht aus eigener Initiative kennenlernen und somit die Erkenntnis der Autorität Gottes erlagen, sich Gottes Orchestrierungen und Regelungen unterwerfen, dem Schicksal nicht weiter widerstehen, und unter Gottes Fürsorge, Schutz und Führung leben. Mit anderen Worten, ist das Schicksal zu akzeptieren nicht das Gleiche, wie die Souveränität des Schöpfers zu akzeptieren; der Glaube an das Schicksal bedeutet nicht, dass man die Souveränität des Schöpfers annimmt, erkennt und kennt; der Glaube an das Schicksal ist bloße Anerkennung dieser Tatsache und ihrer oberflächlichen Erscheinungsformen. Das ist anders als zu wissen, wie der Schöpfer das Schicksal der Menschheit regiert, als zu erkennen, dass der Schöpfer die Quelle der Herrschaft über die Schicksale aller Dinge ist und ist gewiss weit davon entfernt, sich den Orchestrierungen und Anordnungen des Schöpfers für das Schicksal der Menschheit zu unterwerfen. Wenn ein Mensch nur an das Schicksal glaubt – selbst wenn er sich diesem tief verbunden fühlt – aber dadurch nicht in der Lage ist, die Souveränität des Schöpfers über die Menschheit zu kennen und anzuerkennen, sich ihr zu unterwerfen und sie zu akzeptieren, dann wird sein Leben dennoch eine Tragödie sein, ein Leben, das umsonst gelebt wurde, eine Leere; er wird trotzdem nicht in der Lage sein, sich unter die Herrschaft des Schöpfers zu begeben, ein geschaffener Mensch im wahrsten Sinne des Wortes zu werden und die Zustimmung des Schöpfers zu genießen. Ein Mensch, der wirklich die Souveränität des Schöpfers kennt und erfährt, sollte sich in einem aktiven Zustand befinden, nicht in einem passiven oder hilflosen Zustand. Während eine solche Person akzeptieren würde, dass alle Dinge vorbestimmt sind, sollte sie eine genaue Definition von Leben und Schicksal haben: Jedes Leben unterliegt der Souveränität des Schöpfers. Wenn man auf den Weg zurückblickt, den man zurückgelegt hat, wenn man sich an jede Phase der eigenen Reise erinnert, sieht man bei jedem Schritt, ob der Weg nun beschwerlich oder eben gewesen ist, dass Gott einen auf dem Weg geführt hat und ihn vorausplante. Es waren Gottes sorgfältige Vorkehrungen, Seine umsichtige Planung, die einen unwissend bis zum heutigen Tag geführt hat. Die Souveränität des Schöpfers akzeptieren zu können, Seine Erlösung zu empfangen – was für ein großes Glück das ist! Wenn ein Mensch eine negative Einstellung zum Schicksal hat, dann beweist das, dass er sich allem, was Gott für ihn vorhergesehen hat, widersetzt, dass er keine unterwürfige Haltung hat. Wenn man eine positive Einstellung zu der Souveränität Gottes über das menschliche Schicksal hat, dann wird man, wenn man auf seine Reise zurückblickt, wenn man wirklich Gottes Souveränität versteht, sich ernsthafter wünschen, sich allem zu unterwerfen, was Gott angeordnet hat. Man wird mehr Entschlossenheit und Zuversicht haben, Gott das eigene Schicksal orchestrieren zu lassen und aufzuhören, gegen Gott zu rebellieren. Denn man erkennt, dass wenn man das Schicksal nicht begreift, wenn man die Souveränität Gottes nicht versteht, wenn man mutwillig vorwärts tappt, taumelnd und schwankend durch den Nebel geht, die Reise zu schwer ist, zu herzzerreißend. Wenn Menschen also die Herrschaft Gottes über das menschliche Schicksal erkennen, wählen die Klugen sie zu verstehen und zu akzeptieren, Abschied von den schmerzerfüllten Tagen zu nehmen, als sie versuchten, ein gutes Leben mit ihren eigenen Händen aufzubauen und damit aufzuhören, gegen das Schicksal anzukämpfen und ihre sogenannten „Lebensziele“ auf ihre eigene Art und Weise zu verfolgen. Wenn man Gott nicht hat, wenn man Ihn nicht sehen kann, wenn man Gottes Souveränität nicht klar erkennen kann, ist jeder Tag sinnlos, wertlos, miserabel. Wo auch immer man sich befindet, welche Arbeit man auch hat, wie man seinen Lebensunterhalt bestreitet und das Streben nach den eigenen Zielen, es bringt einem nichts als endlosen Kummer und Leid ohne Linderung, derart, dass man es nicht ertragen kann, auf die eigene Vergangenheit zurückzublicken. Nur wenn man die Souveränität des Schöpfers annimmt, sich Seinen Orchestrierungen und Fügungen unterwirft und wahres menschliches Leben sucht, wird man allmählich damit beginnen, sich von allem Kummer und Leid zu befreien und all die Leere des Lebens loszuwerden.

4. Nur diejenigen, die sich der Souveränität des Schöpfers unterwerfen, können wahre Freiheit erlangen

Weil die Menschen Gottes Orchestrierungen und Gottes Souveränität nicht erkennen, stehen sie dem Schicksal stets trotzig und mit einer rebellischen Haltung entgegen, und sie wollen stets Gottes Autorität und Souveränität und die Dinge, die das Schicksal bereithält, abwerfen, in der vergeblichen Hoffnung, ihre gegenwärtigen Umstände und ihr Schicksal zu ändern. Aber es kann ihnen nie gelingen und sie werden jedes Mal vereitelt. Dieser Kampf, der tief in der eigenen Seele stattfindet, bringt tiefen Schmerz mit sich, einen solchen, der sich bis in die Knochen frisst, während man die ganze Zeit sein Leben verschwendet. Was ist die Ursache für diesen Schmerz? Liegt es an der Souveränität Gottes oder daran, dass ein Mensch glücklos geboren wurde? Offensichtlich ist beides nicht wahr. Im Grunde wird er durch die Wege verursacht, die die Menschen einschlagen, durch die Art und Weise, wie sie beschließen, ihr Leben zu leben. Manche Menschen haben diese Dinge vielleicht nicht erkannt. Aber wenn du wirklich verstehst, wenn du wirklich anfängst zu erkennen, dass Gott die Souveränität über das menschliche Schicksal hat, wenn du wirklich verstehst, dass alles, was Gott für dich geplant und beschlossen hat, ein großer Vorteil und ein großer Schutz ist, dann fühlst du, wie dein Schmerz anfängt nachzulassen und dein ganzes Sein sich entspannt, frei und befreit wird. Nach den Zuständen der meisten Menschen zu urteilen, können sie sich nicht wirklich mit dem praktischen Wert und der Bedeutung der Souveränität des Schöpfers über das menschliche Schicksal abfinden, auch wenn sie auf einer subjektiven Ebene nicht so weiterleben wollen wie bisher und ihre Schmerzen lindern wollen. Sie können die Souveränität des Schöpfers objektiv nicht wirklich erkennen und sich ihr unterwerfen, und noch weniger wissen sie, wie man die Orchestrierungen und Regelungen des Schöpfers aufsucht und akzeptiert. Wenn die Menschen also nicht wirklich die Tatsache anerkennen können, dass der Schöpfer Souveränität über das menschliche Schicksal und über alle menschlichen Angelegenheiten hat, wenn sie sich nicht wirklich der Herrschaft des Schöpfers unterwerfen können, dann wird es für sie schwierig sein, nicht von der Vorstellung angetrieben und gefesselt zu sein, dass „das eigene Schicksal in den eigenen Händen liegt“. Es wird für sie schwierig sein, den Schmerz ihres heftigen Kampfes gegen das Schicksal und die Autorität des Schöpfers abzuschütteln und natürlich wird es schwer für sie sein, wirklich befreit und frei zu werden, um zu Menschen zu werden, die Gott anbeten. Doch es gibt einen äußerst einfachen Weg, um sich von diesem Zustand zu befreien, nämlich, von seiner bisherigen Lebensweise Abschied zu nehmen, sich von seinen bisherigen Lebenszielen zu verabschieden, seinen bisherigen Lebensstil, seine Lebensauffassung, Bestrebungen, Wünsche und Ideale zu analysieren und zusammenzufassen. Daraufhin vergleicht man diese mit Gottes Willen und Seinen Anforderungen an den Menschen und prüft, ob etwas davon mit Gottes Willen und Anforderungen übereinstimmt, ob etwas davon die richtigen Lebenswerte liefert, einen zu einem besseren Verständnis der Wahrheit führt und es einem erlaubt, mit Menschlichkeit und dem Abbild eines Menschen zu leben. Wenn du immer wieder die verschiedenen Lebensziele, welche die Menschen im Leben verfolgen, und ihre unzähligen Lebensweisen untersuchst und sorgfältig sezierst, wirst du feststellen, dass nichts davon mit der ursprünglichen Absicht des Schöpfers übereinstimmt, mit der Er die Menschheit schuf. Alles davon zieht die Menschen von der Souveränität und Fürsorge des Schöpfers fort; es sind alles Fallen, die die Menschen dazu verleiten, lasterhaft zu werden und die sie in die Hölle führen. Wenn du dies erkannt hast, ist es deine Aufgabe, deine alte Lebensauffassung abzulegen, dich von verschiedenen Fallen fernzuhalten, Gott über dein Leben bestimmen und für dich Vorkehrungen treffen zu lassen. Sie besteht darin, zu versuchen, dich nur Gottes Orchestrierungen und Seiner Führung zu unterwerfen, ohne individuelle Entscheidung zu leben und ein Mensch zu werden, der Gott anbetet. Das klingt einfach, aber es ist schwer, dies zu tun. Manche Menschen können den Schmerz ertragen, andere nicht. Einige sind bereit zu gehorchen, andere nicht. Denjenigen, die nicht bereit sind, fehlt das Verlangen und der Entschluss, es zu tun; sie sind sich deutlich der Souveränität Gottes bewusst, wissen ganz genau, dass es Gott ist, der das menschliche Schicksal plant und ordnet, und doch schlagen sie um sich und kämpfen und finden sich weiterhin nicht damit ab, ihr Schicksal in Gottes Hand zu legen und sich Gottes Souveränität zu unterwerfen. Sie hegen außerdem einen Groll gegen Gottes Orchestrierungen und Vorkehrungen. So wird es immer einige Leute geben, die für sich selbst sehen wollen, wozu sie fähig sind; sie wollen ihre Schicksale mit ihren eigenen Händen ändern oder Glückseligkeit aus eigener Kraft erlangen, um zu sehen, ob sie die Grenzen von Gottes Autorität überschreiten können und sich über Gottes Souveränität erheben können. Die Tragödie des Menschen ist nicht, dass der Mensch ein glückliches Leben sucht, sie ist nicht, dass er Ruhm und Reichtum verfolgt oder durch den Nebel gegen sein eigenes Schicksal kämpft, sondern dass er, nachdem er die Existenz des Schöpfers gesehen hat, nachdem er die Tatsache über die Souveränität des Schöpfers über das menschliche Schicksal kennengelernt hat, er sich immer noch nicht verbessern kann, seine Füße nicht aus dem Schlamm ziehen kann, sondern stattdessen sein Herz verhärtet und fehlerhaft bleibt. Er würde eher weiter im Schlamm ringen, hartnäckig gegen die Souveränität des Schöpfers wetteifern, sich ihr bis zum bitteren Ende widersetzen, und das alles ohne die geringste Spur von Reue zu verspüren. Erst dann, wenn er gebrochen und blutend am Boden liegt, beschließt er schließlich aufzugeben und umzukehren. Dies ist wahres menschliches Leid. Also sage Ich, dass diejenigen, die sich dazu entscheiden, sich zu unterwerfen, weise sind, und diejenigen, die sich entscheiden zu kämpfen und zu fliehen, in der Tat töricht sind.

– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige III

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