Die Menschheit gewinnt Gottes Barmherzigkeit und Toleranz durch aufrichtige Buße (Teil 2)

Feb 11, 2018

Die Reue von Ninives König erntet Gott Jehovas Lob

Als der König von Ninive diese Nachricht hörte, stand er auf von seinem Thron, legte seinen Purpur ab, hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche. Dann ließ er ausrufen, dass keiner in der Stadt etwas zu sich nehmen solle, und kein Schaf, Rind noch irgendein anderes Vieh weiden oder Wasser trinken dürfe. Mensch und Vieh sollten sich in den Sack hüllen und heftig zu Gott rufen. Außerdem verkündete der König, dass ein jeder abkehren solle von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. Dieser Reihe von Maßnahmen nach zu urteilen, empfand der König von Ninive echte Reue in seinem Herzen. Diese Reihe von Maßnahmen, die er ergriff – er erhob sich von seinem Thron, legte seinen Königsmantel ab, trug Sacktuch und setzte sich in die Asche – sagt den Menschen, dass der König von Ninive seinen königlichen Status ablegte und mit dem einfachen Volk Sacktuch anlegte. Das heißt, dass der König von Ninive nicht seinen königlichen Posten bekleidete, um mit seinem bösen Tun oder dem Frevel seiner Hände fortzufahren, nachdem er die Ankündigung von Gott Jehova gehört hatte; vielmehr legte er die Autorität, die er innehatte, weg und tat vor Gott Jehova Buße. In diesem Moment tat der König von Ninive nicht als König Buße; er war vor Gott getreten, um als gewöhnlicher Untertan Gottes Buße zu tun und seine Sünden zu bekennen. Außerdem sagte er der ganzen Stadt, sie solle in der gleichen Weise, wie er es getan hatte, vor Gott Jehova Buße tun und ihre Sünden bekennen; zudem hatte er einen konkreten Plan, wie man das tun könne, wie man es den Schriften entnehmen kann: „Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen … und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher kehre ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände.“ Als Herrscher über die Stadt besaß der König von Ninive höchsten Status und Macht, und er konnte tun, was er wollte. Als er mit Gott Jehovas Ankündigung konfrontiert war, hätte er die Sache ignorieren oder einfach allein Buße tun und seine Sünden bekennen können; ob nun die Menschen in der Stadt sich entschieden, Buße zu tun oder nicht, er hätte die Sache komplett ignorieren können. Doch das tat der König von Ninive keineswegs. Er stand nicht nur von seinem Thron auf, trug Sacktuch und Asche und tat Buße und bekannte seine Sünden vor Gott Jehova, sondern er befahl auch allen Menschen und allem Vieh in der Stadt, dasselbe zu tun. Er befahl den Menschen sogar, „heftig zu Gott zu rufen“. Aufgrund dieser Reihe von Maßnahmen erreichte der König von Ninive wahrhaft das, was ein Herrscher erreichen sollte. Seine Reihe von Maßnahmen wären für jeden König in der Geschichte der Menschheit schwer zu bewerkstelligen gewesen, und tatsächlich schaffte das kein anderer König. Man kann diese Maßnahmen als beispiellos in der Geschichte der Menschen bezeichnen, und sie sind es wert, dass die Menschen ihrer gedenken und sie nachahmen. Seit Beginn der Menschheit hat jeder König seine Untertanen dazu gebracht, sich Gott zu widersetzen und sich gegen Ihn zu stellen. Keiner hat seine Untertanen je angeleitet, Gott anzuflehen, um von ihren Freveltaten erlöst zu werden, Gott Jehovas Begnadigung zu empfangen und unmittelbarer Strafe zu entgehen. Der König von Ninive konnte seine Untertanen jedoch dazu anleiten, sich Gott zuzuwenden, ihre jeweiligen bösen Wege zurückzulassen und dem Frevel ihrer Hände zu entsagen. Zudem konnte er seinen Thron zurückstellen, und im Gegenzug überlegte Gott Jehova es sich anders und empfand Reue, Er zog Seinen Zorn zurück, ließ die Bewohner der Stadt überleben und bewahrte sie vor der Vernichtung. Die Maßnahmen des Königs können nur als seltenes Wunder in der Geschichte der Menschheit bezeichnet werden und sogar als vorbildliches Beispiel für eine verdorbene Menschheit, die vor Gott Buße tut und ihre Sünden bekennt.

Gott sieht die aufrichtige Reue tief in den Herzen der Niniviten

Nachdem sie Gottes Verkündigung gehört hatten, führten der König von Ninive und seine Untertanen eine Reihe von Maßnahmen durch. Welcher Art waren diese Maßnahmen und ihr Verhalten? Mit anderen Worten, was war das Wesen ihres Verhaltens in seiner Gesamtheit? Warum taten sie das, was sie taten? Aus Gottes Sicht hatten sie aufrichtig Buße getan, nicht nur, weil sie Gott ernsthaft angefleht hatten und Ihm ihre Sünden bekannt hatten, sondern auch, weil sie sich von ihrem boshaften Verhalten abgekehrt hatten. Sie handelten so, weil sie, nachdem sie Gottes Worte gehört hatten, unglaubliche Angst hatten und glaubten, Er würde tun, was Er gesagt hatte. Indem sie fasteten, Sacktuch trugen und sich in Asche setzten, wollten sie ihre Bereitschaft, ihre Wege zu bessern und von Frevel abzulassen, zum Ausdruck bringen, und sie beteten zu Gott Jehova, Seinen Zorn zurückzuhalten, flehten Ihn an, Seinen Entschluss und die Katastrophe, die auf sie zusteuerte, zurückzunehmen. Wenn wir ihr ganzes Verhalten unter die Lupe nehmen, können wir erkennen, dass sie bereits verstanden hatten, dass ihre früheren boshaften Taten für Gott Jehova verachtenswert waren, und wir können auch erkennen, dass sie den Grund verstanden, weshalb Er sie bald vernichten würde. Deshalb wollten sie alle umfassend Buße tun, sich von ihren bösen Wegen abkehren und dem Frevel ihrer Hände entsagen. Mit anderen Worten, sobald sie sich Gott Jehovas Verkündigung bewusst wurden, empfand ein jeder von ihnen Furcht in seinem Herzen; sie hörten mit ihrem boshaften Verhalten auf und begingen nicht länger jene Taten, die für Gott Jehova so verachtenswert waren. Zudem flehten sie Gott Jehova an, ihnen ihre früheren Sünden zu vergeben und sie nicht nach ihrem früheren Tun zu behandeln. Sie waren bereit, sich nie wieder auf Freveltaten einzulassen und gemäß Gott Jehovas Anweisungen zu handeln, wenn es nur möglich wäre, Gott Jehova nie wieder wütend zu machen. Ihre Buße war aufrichtig und gründlich. Sie kam aus tiefstem Herzen und war nicht geheuchelt und flüchtig.

Als alle Bewohner von Ninive, vom König bis hin zum gemeinen Volk, erfahren hatten, dass Gott Jehova wütend auf sie war, konnte Gott jede einzelne ihrer darauffolgenden Maßnahmen und ihr Verhalten in seiner Gesamtheit klar und deutlich sehen, ebenso wie jede einzelne der Entschlüsse und Entscheidungen, die sie trafen. Gottes Herz änderte sich entsprechend ihres Verhaltens. Wie war Gottes Gemütszustand in eben diesem Augenblick? Die Bibel kann diese Frage für dich beantworten. Die folgenden Worte wurden in den Schriften dokumentiert. „Da aber Gott sah ihre Werke, dass sie abkehrten von ihrem bösen Wege, reute Ihn des Übels, das Er geredet hatte ihnen zu tun, und tat’s nicht“ (Jona 3,10). Obwohl Gott es sich anders überlegte, war an Seinem Gemütszustand nichts Kompliziertes. Erst hatte Er Seinen Zorn zum Ausdruck gebracht und ging dann dazu über, Seinen Zorn abklingen zu lassen, und entschied dann, kein Unheil über die Stadt Ninive zu bringen. Der Grund, weshalb Gottes Entscheidung – die Niniviten von der Katastrophe zu verschonen – so schnell erfolgte, lag darin, dass Gott das Herz jedes Menschen in Ninive beobachtete. Er sah, was sie tief in ihren Herzen trugen: ihre aufrichtige Reue und ein Bekenntnis ihrer Sünden, ihren aufrichtigen Glauben an Ihn, ihr tiefes Gespür dafür, wie ihr boshaftes Treiben Seine Disposition erzürnt hatte, und die daraus resultierende Furcht vor Gott Jehovas drohender Strafe. Gleichzeitig hörte Gott Jehova auch ihre Gebete, die aus tiefstem Herzen kamen, wie sie Ihn anflehten, nicht länger wütend auf sie zu sein, sodass sie dieser Katastrophe entgehen könnten. Als Gott all diese Fakten wahrnahm, verebbte Sein Zorn allmählich. Egal wie groß Sein Groll zuvor gewesen war, Sein Herz war ergriffen, als Er die aufrichtige Reue tief in den Herzen dieser Menschen sah, und so konnte Er es nicht ertragen, Unheil über sie zu bringen, und Er war nicht mehr wütend auf sie. Stattdessen brachte Er ihnen weiter Seine Barmherzigkeit und Toleranz entgegen, leitete sie weiterhin und sorgte für sie.

Wenn dein Glaube an Gott echt ist, wirst du oft Seine Fürsorge empfangen

Als Gott Seine Absichten hinsichtlich der Bewohner von Ninive änderte, gab es kein Zögern oder irgendetwas, das unklar oder vage war. Vielmehr war es eine Verwandlung von reinem Groll zu reiner Toleranz. Das ist eine wahre Offenbarung von Gottes Wesen. Gott ist in Seinem Handeln nie unentschlossen oder zögerlich; die Grundsätze und Absichten hinter Seinem Tun sind allesamt klar und erkennbar, rein und fehlerlos, ohne irgendwelche Tricks oder Intrigen, die darin vermischt wären. Mit anderen Worten, Gottes Wesen enthält keine Finsternis und nichts Böses. Gott wurde auf die Niniviten wütend, weil Ihm ihr boshaftes Tun vor Augen gekommen war; seinerzeit rührte Sein Groll von Seiner Wesenheit her. Als sich Gottes Ärger jedoch verflüchtigte und Er den Bewohnern von Ninive noch einmal Seine Toleranz zuteilwerden ließ, war alles, was Er offenbarte, immer noch Seine eigene Wesenheit. Dieser Wandel war insgesamt darauf zurückzuführen, dass sich die Haltung der Menschen Gott gegenüber verändert hatte. Während dieses gesamten Zeitraums änderte sich Gottes unantastbare Disposition nicht, Gottes tolerantes Wesen änderte sich nicht, und Gottes liebendes und barmherziges Wesen änderte sich nicht. Wenn Menschen böse Taten begehen und Gott kränken, wird Er Seinen Groll über sie bringen. Wenn Menschen wahrhaft Buße tun, wird Gottes Herz sich ändern, und Sein Groll wird nachlassen. Wenn Menschen sich weiter stur gegen Gott stellen, wird Seine Wut nicht aufhören, und Sein Zorn wird nach und nach über sie kommen, bis sie vernichtet sind. Das ist das Wesen von Gottes Disposition. Egal ob Gott gerade Zorn oder Barmherzigkeit und Güte bekundet, es sind das Verhalten des Menschen und die Einstellung, die der Mensch tief in seinem Herzen in Bezug auf Gott hat, die vorschreiben, was durch die Offenbarung von Gottes Disposition zum Ausdruck kommt. Wenn Gott einen Menschen beständig Seinem Groll aussetzt, stellt sich das Herz dieses Menschen zweifellos gegen Gott. Weil dieser Mensch nie wahrhaft Buße getan, sein Haupt vor Gott gebeugt oder wahren Glauben an Gott besessen hat, hat er nie Gottes Barmherzigkeit und Toleranz erhalten. Wenn jemand oft Gottes Fürsorge, Seine Barmherzigkeit und Seine Toleranz erhält, dann besitzt dieser Mensch in seinem Herzen ohne Zweifel wahren Glauben an Gott, und sein Herz ist nicht gegen Gott eingestellt. Dieser Mensch tut häufig wahrhaft Buße vor Gott; deshalb wird Gottes Zorn, selbst wenn Gottes Maßregelung häufig auf diesen Menschen niedergeht, nicht auf ihn niedergehen.

Diese kurze Darstellung lässt die Menschen Gottes Herz erkennen, die Echtheit Seines Wesens erkennen, erkennen, dass Gottes Groll und die Veränderungen in Seinem Herzen nicht unbegründet sind. Trotz des krassen Gegensatzes, den Gott demonstrierte, als Er zornig war und als Er es sich anders überlegte, was die Menschen glauben macht, es gäbe eine große Kluft oder einen großen Kontrast zwischen diesen beiden Aspekten von Gottes Wesen – Seinem Groll und Seiner Toleranz – lässt Gottes Einstellung zur Buße der Niniviten die Menschen noch einmal eine andere Seite von Gottes wahrer Disposition erkennen. Gottes Sinneswandel lässt die Menschen wahrhaft noch einmal die Echtheit von Gottes Barmherzigkeit und Güte erkennen und die wahre Offenbarung von Gottes Wesen erkennen. Die Menschen müssen nur zugeben, dass Gottes Barmherzigkeit und Güte keine Mythen sind, noch sind es Hirngespinste. Das liegt daran, dass Gottes Gefühl in diesem Augenblick echt war, und Gottes Sinneswandel war echt – Gott ließ den Menschen tatsächlich abermals Seine Barmherzigkeit und Toleranz zuteilwerden.

Die wahre Reue in den Herzen der Niniviten bringt ihnen Gottes Barmherzigkeit ein und ändert ihr eigenes Ende

Gab es irgendeinen Widerspruch zwischen Gottes Sinneswandel und Seinem Zorn? Natürlich nicht! Das liegt daran, dass Gottes Toleranz zu diesem bestimmten Zeitpunkt ihren Grund hatte. Welcher Grund mag das sein? Es ist der, der in der Bibel genannt wird: „Ein jeder kehrte ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände.“

Mit diesem „bösen Weg“ ist nicht eine Handvoll böser Taten gemeint, sondern die böse Quelle, aus der das Verhalten der Menschen entspringt. „Von seinem bösen Weg abkehren“ bedeutet, dass die Betroffenen diese Taten nie wieder begehen werden. Mit anderen Worten, sie werden sich nie wieder so böse verhalten; die Methode, der Ursprung, der Zweck, die Absicht und das Prinzip ihres Handelns, sie alle haben sich geändert; sie werden diese Methoden und Prinzipien nie wieder anwenden, um ihren Herzen Freude und Glück zu bescheren. Das „abkehren“ in „vom Frevel ihrer Hände abkehren“ bedeutet ablegen oder beiseitelegen, ganz mit der Vergangenheit zu brechen und nie zurückzukehren. Als die Menschen von Ninive sich vom Frevel ihrer Hände abkehrten, bewies und verkörperte das ihre wahre Reue. Gott beobachtet das äußere Erscheinungsbild der Menschen als auch ihre Herzen. Als Gott ohne Zweifel die wahre Reue in den Herzen der Niniviten wahrnahm und auch feststellte, dass sie ihre bösen Wege verlassen hatten und vom Frevel ihrer Hände abgekehrt waren, überlegte Er es sich anders. Das heißt, dass das Benehmen dieser Menschen, ihr Verhalten und ihre verschiedenen Vorgehensweisen und auch wie sie von Herzen ihre Sünden wahrhaft bekannten und bereuten, Gott dazu veranlasste, es sich anders zu überlegen, Sein Vorhaben zu ändern, Seine Entscheidung zurückzunehmen und sie nicht zu bestrafen oder zu vernichten. Somit bewirkten die Bewohner von Ninive ein anderes Ende für sich. Sie lösten ihr eigenes Leben ein und gewannen gleichzeitig Gottes Barmherzigkeit und Toleranz, an welcher Stelle Gott auch Seinen Zorn zurückzog.

– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige II

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