81. Leiden und Prüfungen sind der Segen Gottes
Ich bin ein Bauer und da meine Familie arm ist, musste ich bei der Suche nach Aushilfstätigkeiten immer überall herumreisen, um Geld zu verdienen. Ich meinte, ich könnte mir durch meine körperliche Arbeit ein anständiges Leben verschaffen. Ich erkannte jedoch, dass es in Wirklichkeit für die legitimen Rechte der Wanderarbeiter wie mir keine Garantien gab; oft wurde mir mein Lohn ohne guten Grund vorenthalten. Immer wieder wurde ich betrogen und von anderen ausgenutzt. Nachdem ich ein Jahr schwere Arbeit geleistet hatte, erhielt ich nicht das, was ich erhalten hätte sollen. Ich empfand, dass diese Welt wirklich trostlos war! Menschen behandeln einander wie Tiere, wobei die Starken auf die Schwachen Jagd machen; sie streiten miteinander, sie kämpfen Mann gegen Mann und ich hatte einfach keinen Halt, um so weiterzuleben. In der extremen Pein und Depression meines Geistes und als ich den Glauben ans Leben verloren hatte, teilte einer meiner Freunde mir die Errettung des Allmächtigen Gottes. Seitdem nahm ich regelmäßig an Versammlungen teil, betete und sang mit den Brüdern und Schwestern; wir kommunizierten die Wahrheit und benutzten unsere Stärken, um unsere gegenseitigen Schwächen auszugleichen. Ich fühlte mich sehr froh und befreit. Ich sah, dass die Brüder und Schwestern in der Kirche des Allmächtigen Gottes nicht versuchten sich einander zu überlisten oder Rangunterschiede aufzustellen; sie waren alle ganz und gar offen und vertrugen sich untereinander. Jeder war da, um eifrig nach der Wahrheit zu suchen, damit sie ihre verdorbenen Dispositionen abschütteln, wie Menschen leben und die Erlösung erlangen konnten. Das erlaubte mir, Glück im Leben zu erfahren und den Sinn und Wert des Lebens zu verstehen. Daher entschloss ich mich, das Evangelium zu verbreiten und es mehr Menschen, die in Dunkelheit leben, zu ermöglichen, zu Gott zu kommen, um Seine Errettung zu erhalten und das Licht wiederzusehen. Folglich schloss ich mich jenen an, die das Evangelium verkündigten und für Gott ein Zeugnis ablegten. Ich wurde jedoch wegen des Predigens des Evangeliums unerwartet von der KPCh-Regierung verhaftet und ich wurde auf extrem brutale Weise gefoltert und erlitt grausame Behandlung und Inhaftierung.
Es ereignete sich an einem Nachmittag im Winter 2008, als zwei Schwestern und ich einem Evangeliumskandidaten über Gottes Werk in den letzten Tagen ein Zeugnis ablegten, dass wir von bösen Menschen angezeigt wurden. Sechs Polizeibeamte, unter dem Vorwand, unsere Aufenthaltsgenehmigungen überprüfen zu müssen, stürmten ins Haus des Evangeliumskandidaten. Als sie bei der Tür hereinkamen, brüllten sie: „Keine Bewegung!“ Zwei der bösen Polizisten, als sie sich auf mich stürzten, schienen völlig den Verstand verloren zu haben; einer packte mich vorne an meiner Kleidung, der andere ergriff meine Arme und hielt sie mit all seiner Kraft hinter meinem Rücken, dann fragte er mich grimmig: „Was tust du da? Wo kommst du her? Wie heißt du?“ Ich fragte wiederum: „Was tut ihr? Wofür nehmt ihr mich fest?“ Als sie mich das sagen hörten, wurden sie wirklich wütend und sagten in einem aggressiven Ton: „Egal aus welchem Grund; du bist der, den wir suchen und du kommst mit uns!“ Darauf nahmen die bösen Polizisten mich und die zwei Schwestern fest und schoben uns in einen Polizeiwagen.
Nachdem wir an der Polizeibehörde angelangt waren, nahmen mich die Polizisten und sperrten mich in einem kleinen Raum ein; sie befahlen mir, am Boden zu hocken und teilten vier Leute ein, um mich zu beobachten. Durch das lange Hocken war ich so erschöpft, dass ich es nicht länger ertragen konnte. Sobald ich versuchte aufzustehen, eilten die bösen Polizisten herbei und drückten mir den Kopf nieder, um mich am Aufstehen zu hindern. Kurz darauf hörte ich grauenerregende Schreie von jemandem, der im Zimmer nebenan gefoltert wurde; in diesem Moment wurde ich von großer Angst ergriffen: Ich weiß nicht, welcher Folter und grausamen Behandlung sie mich als nächstes aussetzen werden. Ich begann in meinem Herzen, eindringlich zu Gott zu beten: „Oh Allmächtiger Gott, ich fürchte mich sehr im Augenblick; ich bitte Dich, gib mir Glaube und Kraft, mach mich stark und mutig, damit ich für Dich ein Zeugnis ablegen kann. Wenn ich ihre Folter und grausame Behandlung nicht ertragen kann, wenn ich mich umbringen muss, indem ich meine Zunge abbeiße, ich werde Dich nie wie Judas verraten!“ Nachdem ich gebetet hatte, fühlte ich eine aufsteigende Kraft in mir, die meine Angst abklingen ließ.
An diesem Abend nach 19 Uhr legten sie mir hinter meinem Rücken Handschellen an, brachten mich in den Verhörraum nach oben und stießen mich zu Boden. Es gab alle mögliche Folterwerkzeuge, wie Stricke, Holzstäbe, Schlagstöcke, Peitschen usw. Ein Polizist hielt einen Elektrostab in der Hand, der wild „knallende und knackende“ Geräusche machte, und er forderte Information unter Androhung von Gewalt: „Wie viele Leute sind in eurer Kirche? Wo ist euer Treffpunkt? Wer hat die Führung? Wie viele Leute predigen das Evangelium in der Gegend? Heraus mit der Sprache! Sonst bekommst du, was du verdienst!“ Ich dachte an die drohende Gefahr des Elektrostabs und schaute mir abermals den Raum voller Folterinstrumente an; ich konnte nicht umhin, mich nervös und ängstlich zu fühlen. Ich wusste nicht, ob ich diese Folter überstehen könnte, also rief ich immer wieder nach Gott. Als er sah, dass ich nichts sagte, verlor er die Fassung und stieß mich heftig mit dem Elektrostab in die linke Seite meiner Brust. Fast eine Minute lang versetzte er mir Elektroschocks. Sogleich kam es mir vor, als ob das Blut in meinem Körper kochen würde; ich fühlte untragbare Schmerzen von Kopf bis Fuß, ich wälzte mich am Fußboden herum und schrie unaufhörlich. Er ließ immer noch nicht von mir ab und plötzlich fing er an, mich herüber zu zerren und er benutzte einen Schlagstock, um mich am Kinn hochzuheben, dabei brüllte er: „Rede! Wirst du nichts gestehen?“ Im Angesicht der irren Folter durch diese Dämonen, fürchtete ich nur, dass ich Gott verraten würde, weil ich nicht in der Lage sein würde, ihre Folter zu ertragen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich über Gottes Worte nach: „Diejenigen, die an der Macht sind, mögen von außen bösartig erscheinen, aber fürchtet euch nicht, denn das liegt daran, dass ihr wenig Glauben habt. Solange euer Glaube wächst, wird nichts zu schwierig sein.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 75) Gottes Worte gaben mir wieder Glaube und Kraft und ich erkannte, dass, auch wenn die böse Polizisten, denen ich gegenüberstand, rasend und hemmungslos waren, sie von der Hand Gottes arrangiert waren. Ohne Gottes Erlaubnis, konnten sie mich nicht töten. Solange ich mich auf dem Glauben stützte, mich auf Gott verlassen und ihnen nicht nachgeben würde, würden sie notwendigerweise scheitern und erniedrigt werden. Darüber nachdenkend, sammelte ich meine ganze körperliche Kraft und antwortete mit lauter Stimme: „Warum habt ihr mich hierher gebracht? Warum setzt ihr mich mit Elektrostäben unter Strom? Welches Verbrechen habe ich begangen?“ Der böse Polizist war auf einmal, wie ein vom Scheinwerferlicht gebanntes Reh und mit einem schlechten Gewissen belastet. Er stotterte und konnte nichts sagen. Dann ging er mit eingezogenem Schwanz weg. Als ich die schändliche Situation von Satans Dilemma betrachtete, war ich zu Tränen gerührt. In dieser Zwangslage erfuhr ich wahrhaftig die Kraft und Autorität der Worte des Allmächtigen Gottes. Solange ich Gottes Wort in die Praxis umsetzte, würde ich Gottes Taten sehen. Nachdem fünf oder sechs Minuten vergingen kamen zwei Polizisten herein. Aber diesmal versuchten sie eine andere Taktik. Ein dünner Offizier sagte sehr herzlich zu mir: „Mach ein wenig Problem. Beantworte unsere Fragen, sonst können wir dich nicht gehen lassen.“ Ich habe kein Wort gesagt, also gab er mir ein Stück Papier zum Unterschreiben. Als ich die Worte „Umerziehung durch Arbeit“ sah, lehnte ich ab. Der andere Offizier schlug mich mit einer Ohrfeige auf mein linkes Ohr und hätte mich fast zu Boden geschlagen. Mein Ohr klingelte und ich brauchte eine ganze Weile, um wieder Klarheit zu erlangen. Sie legten mir wieder die Handschellen an und sperrten mich in diesen kleinen Raum ein.
Nach meiner Rückkehr in das kleine Zimmer, litt ich an Prellungen und war arg zugerichtet; der Schmerz war unerträglich. Ich konnte es nicht verhindern, dass ein Gefühl der Trauer und Schwäche in meinem Herzen entstand. Warum müssen Gläubige auf diese Weise leiden? Ich predigte das Evangelium mit der guten Absicht, den Menschen zu ermöglichen, die Wahrheit zu suchen und errettet zu werden, und ich habe unerwartet diese Verfolgung erlitten. Darüber nachdenkend, fühlte ich sogar noch mehr, dass mir ein Unrecht getan wurde. Ich rief Gott im Gebet in meinem Leiden zu und sagte: „O Gott, meine Statur ist so klein und ich bin sehr schwach. Gott, ich will mich auf dich verlassen und für Dich Zeugnis ablegen. Bitte führe mich.“ Danach dachte ich an ein Lied des Gottes Worten: „Sei nicht entmutigt, sei nicht schwach, und Ich werde die Dinge für dich deutlich machen. Der Weg zum Königreich ist nicht so eben – nichts ist so einfach! Ihr wollt Segnungen auf einfachem Wege erhalten, nicht wahr? Heute wird jeder harten Prüfungen entgegensehen müssen. Ohne solche Prüfungen wird das liebende Herz, das ihr Mir entgegenbringt, nicht stärker werden, und ihr werdet keine wahre Liebe zu Mir haben. Auch wenn es sich bei diesen Prüfungen nur um unbedeutende Umstände handelt, jeder muss sie durchlaufen; es ist nur, dass die Schwierigkeit der Prüfungen von Person zu Person unterschiedlich sein wird. Prüfungen sind eine Segnung von Mir, und wie viele von euch kommen häufig vor Mich und flehen Mich auf den Knien um Meine Segnungen an? Ihr glaubt stets, dass ein paar Glück verheißende Worte als Mein Segen gelten, doch ihr erkennt nicht, dass Bitterkeit eine Meiner Segnungen ist.“ („Der Schmerz der Prüfungen ist ein Segen von Gott“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Es ist wahr. Mit dieser Verfolgung und Not konfrontiert zu sein, war so, dass Gott meinen Glauben und meine Liebe vervollkommnen kann. Diese Umgebung war Gottes Segen. Wie könnte ich mich beschweren und mich bei Gott beklagen? Ich wurde verhaftet und gefoltert, aber während der ganzen Tortur führte Gott mich mit seinen Worten. Das war Gottes Liebe. Ich sang diese Hymne in meinem Herzen und je länger ich sie sang, desto belebter fühlte ich mich. Es stellte auch meinen Glauben wieder her und ich schwor Gott: „Gott, egal wie die Polizei mich foltert, ich möchte Zeugnis ablegen und dich nie verraten. Ich bin entschlossen, dir bis zum Ende zu folgen.“
Im Untersuchungsgefängnis verwendeten die Polizisten weiterhin alle möglichen Foltermethoden gegen mich und des Öfteren stifteten sie die anderen Gefangenen an, mich zu verprügeln. In der klirrenden Kälte des Winters wiesen sie die Gefangenen an, Eimer kaltes Wasser über mich zu schütten, und sie zwangen mich, kalt zu duschen. Ich bebte von Kopf bis Fuß vor Kälte. Als ich Herzklopfen erlebte und ins Schwitzen kam, schmerzte mein Herz bis zu dem Punkt, an dem auch mein Rücken qualvoll weh tat. Hier waren die Gefangenen Maschinen, um für die Regierung Geld zu machen, und sie hatten keine Rechtsansprüche. Sie hatten keine andere Wahl, als wie Sklaven den Zwang und die Ausnutzung hinzunehmen. Das Gefängnis zwang mich, am Tag Papiergeld zu drucken, das für die Brandopfer der Toten benutzt wurde. Anfänglich stellten sie eine Regel auf, dass ich pro Tag 1.000 Stück Papier drucken musste, dann erhöhten sie es auf 1.800 Stück pro Tag und schließlich auf 3.000 Stück. Es war für eine erfahrene Person unmöglich, diese Menge zu leisten, geschweige denn für eine unerfahrene Person wie mich. Tatsächlich machten sie es absichtlich so, damit ich es nicht vollständig ausführen konnte und sie einen Vorwand hatten, mich zu quälen und sich über mich herzumachen. Solange ich das Soll nicht erfüllen konnte, legten mir die bösen Polizisten Fesseln, die über 5 kg wogen, um die Beine, und sie banden mir meine Hände und Füße mit Ketten zusammen. Ich konnte nur dort sitzen, meinen Kopf beugen und die Hüfte etwas drehen, ansonsten war ich nicht imstande, mich zu bewegen. Dazu kam, dass diese unmenschlichen und herzlosen Polizisten nicht nach meinen Grundbedürfnissen fragten oder sich darum kümmerten. Obwohl sich die Toilette in der Gefängniszelle befand, war ich völlig außerstande, hinüberzugehen und sie zu benutzen; ich konnte lediglich meine Zellengenossen bitten, mich auf die Toilette zu heben. Wenn sie etwas zuträglichere Gefangene waren, hoben sie mich hoch; wenn mir niemand half, hatte ich keine andere Wahl, als es zu halten. Die schmerzhafteste Zeit war die Essenszeit, da ich an Händen und Füßen Handschellen trug. Ich konnte nur mit größtem Kraftaufwand meinen Kopf beugen und meine Hände und Füße heben. Nur auf diese Weise konnte ich ein Brötchen in meinen Mund bekommen. Jeder Bissen kostete mich eine Menge Anstrengung. Die Fesseln schürften mir meine Hände und Füße auf, was mir große Schmerzen bereitete. Nach langer Weile bildeten sich an meinen Handgelenken und Knöcheln dunkelfarbene, glänzende und harte Schwielen. Oft, wenn ich eingesperrt war, konnte ich nicht essen, und ganz selten gaben mir Gefangene zwei kleine Brötchen. Meistens aßen sie meine Portion; alles, was ich bekam, war ein leerer Magen. Ich bekam sogar noch weniger zum Trinken; am Anfang erhielt jeder bloß zwei Becher Wasser am Tag, aber da ich eingesperrt war und mich nicht bewegen konnte, war ich nur selten imstande, etwas Wasser zu trinken. Die unmenschliche Qual war unbeschreiblich. Ich war viermal dieser Art von unmenschlicher Folter ausgesetzt, die insgesamt zehn Tage dauerte. Selbst unter diesen Bedingungen ließen mich die Offiziere in der Nachtschicht arbeiten. Seit Langem konnte ich nicht mehr satt werden. Mein Hunger ließ mich oft mit Herzklopfen, Übelkeit und Engegefühl in meiner Brust zurück. Mein Körper bestand nur mehr aus Knochen. Als mein Hunger so weit kam, dass ich ihn wirklich nicht mehr ertragen konnte, dachte ich an das Wort, das der Herr Jesus inmitten einer Versuchung zu Satan zurück sagte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ (Matthäus 4,4) Das gab mir ein Gefühl der Erleichterung und ich fühlte mich bereit, diese Worte Gottes in Satans Verfolgung von mir persönlich zu erfahren. Ich beruhigte mich vor Gott, betete und dachte über seine Worte nach. Und bevor ich es wusste, hatten mein Schmerz und mein Hunger nachgelassen. Einmal sagte ein Gefangener zu mir: „Es gab einen jungen Menschen, der zuvor mit Handschellen gefesselt und verhungert war. Ich habe gesehen, dass du seit mehreren Tagen wenig gegessen hast und immer noch so gut gelaunt bist.“ Als ich seine Worte hörte, dankte ich still Gott. Ich hatte zutiefst das Gefühl, dass dies die Kraft des Lebens in Gottes Worten ist, die mich unterstützen. Das erweckte in mir wahrlich das Gefühl, dass Gottes Wort die Wahrheit, der Weg und das Leben ist und ganz bestimmt das Fundament, auf das ich mich verlassen sollte, um zu überleben. Somit, ohne mir dessen bewusst zu sein, wuchs mein Glaube an Gott. In dieser Umgebung des Leidens war ich in der Lage, die Realität der Wahrheit: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ wahrhaftig zu erleben. Das ist wahrlich der kostbarste Reichtum des Lebens, den mir Gott gegeben hat, und es ist auch mein einzigartiges Geschenk. Fernerhin hätte ich das nie in einer Umgebung, in der ich mich nicht um Essen oder Bekleidung kümmern müsste, erhalten. Jetzt hatte mein Leiden so viel Sinn und Wert!
Diese Erfahrung von Verfolgung und Folter verstärkte den Hass, den ich in meinem Herzen auf die Kommunistische Partei hatte. Ich wurde verhaftet und jeder Art von Folter ausgesetzt, nur weil ich an Gott glaubte. Es war unmenschlicher Missbrauch und absolut böse! Ich dachte an eine Passage von Gottes Worten, die ich zuvor gelesen hatte: „Die Fassade der Tiefe ist chaotisch und dunkel, während das einfache Volk, das solch ein Elend erleidet, zum Himmel schreit und sich seine Beschwerden an die Erde richtet. Wann wird der Mensch dazu fähig sein, erhobenen Hauptes dazustehen? Der Mensch ist dürr und ausgemergelt, wie könnte er sich gegen diesen grausamen und tyrannischen Teufel behaupten? Warum gibt er Gott nicht so bald wie möglich sein Leben? Warum zögert er noch? Wann kann er Gottes Werk beenden? So ziellos schikaniert und unterdrückt wird sein Leben letztendlich umsonst vergeudet worden sein. Warum beeilt er sich so, anzukommen, und hat es so eilig, fortzugehen? Warum behält er nicht etwas Wertvolles, um es Gott zu geben? Hat er die Jahrtausende des Hasses vergessen?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Werk und Eintritt (8)) Diese Erfahrung zeigte mir, dass das wahre Wesen der Kommunistischen Partei ein Feind Gottes und ein Feind der Wahrheit ist. Es stärkte meine Entschlossenheit, für Gott Zeugnis abzulegen.
Ein Monat darauf auferlegte mir die KPCh-Polizei die ungerechtfertigte Anklage „die Ordnung der Gesellschaft zu stören und die Umsetzung des Gesetzes zu zerstören“; ich wurde zu einem Jahr Besserung durch Arbeit verurteilt. Als ich das Arbeitslager betrat, zwangen mich die Polizisten jeden Tag zu arbeiten. Beim Zählen der Säcke in der Werkstatt zählte ich 100 Säcke davon und band sie dann zusammen. Immer wieder kamen die Gefangenen absichtlich und nahmen einen oder mehrere von den Säcken, die ich gezählt hatte, und sagten dann, ich hätte nicht richtig gezählt; das benutzten sie als eine Gelegenheit, mich zu schlagen und zu treten. Wenn der Team Kapitän sah, dass ich verprügelt wurde, kam er herüber und fragte mich heuchlerisch, was los wäre, worauf die Gefangenen falsche Aussagen machten, dass ich nicht genügend Säcke gezählt hätte. Dann musste ich einen Schwall von strenger Kritik des Team Kapitäns über mich ergehen lassen. Jedes Mal, wenn ich mich benachteiligt fühlte und Schmerzen hatte, sang ich während meiner Arbeit eine Hymne aus Gottes Worten: „Ihr müsst während dieser letzten Tage vor Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Herrschaft unterwerfen; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis.“ („Strebt danach, Gott zu lieben, wie groß euer Leiden auch sei“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Während ich sang und sang, fühlte ich mich bewegt und inspiriert und ich konnte nicht verhindern, dass die Tränen über meine Wangen liefen. Ich beschloss, egal wie viel ich litt, ich für Gott Zeugnis ablegen würde. Es gab einen anderen Bruder in meinem Alter, der gerade mit mir eingesperrt war. Wir durften nicht sprechen, wenn wir tagsüber arbeiteten, aber nachts schrieben wir heimlich Passagen von Gottes Worten und Hymnen, an die wir uns erinnern konnten, und tauschten sie miteinander aus. Nach einer Weile wurden wir beauftragt, zusammenzuarbeiten, sodass wir sehr leise die Gemeinschaft teilen, uns gegenseitig helfen und ermutigen konnten. Es hat wirklich geholfen, das Leiden zu lindern.
Außerdem ordneten sie mich an, allmorgendlich die „Verhaltensregeln“ auswendig zu lernen, und wenn ich sie nicht auswendig konnte, wurde ich geschlagen; sie zwangen mich auch, Lieder auf das Lob der Kommunistischen Partei zu singen. Wenn sie bemerkten, dass ich nicht sang oder dass sich meine Lippen nicht bewegten, dann wurde ich unvermeidlich in der Nacht verprügelt. Sie bestraften mich auch, indem sie mich zwangen, den Fußboden aufzuwischen, und wenn ich den Fußboden nicht zu ihrer Zufriedenheit aufwischte, dann wurde ich brutal geschlagen. Einmal begannen einige Gefangene plötzlich, mich zu schlagen und zu treten. Nachdem sie mich geschlagen hatten, fragten sie mich: „Junge, weißt du, warum du geschlagen wirst? Es ist deswegen, weil du nicht aufgestanden bist und den Wärter begrüßt hast, als er herüberkam!“ Nach jedem Mal, dass ich geschlagen wurde, geriet ich in Wut, traute mich aber nicht, etwas zu sagen; ich konnte nur weinen und still zu Gott beten, wobei ich Ihm von der Verbitterung und dem Groll in meinem Herzen wegen dieses gesetzlosen und irrationalen Ortes erzählte. Es gab keine Vernunft hier, es gab nur Gewalttätigkeit. Es gab keine Menschen hier, es gab nur Dämonen und Skorpione! Ich empfand so viel Leid und Zwang, in dieser Misere lebend; ich war nicht bereit, eine Minute länger zu bleiben. Jedes Mal, wenn ich in einen Zustand der Schwäche und des Kummers fiel, dachte ich über die Worte des Allmächtigen Gottes nach: „Habt ihr jemals die Segnungen angenommen, die ihr empfangen habt? Habt ihr jemals nach den Versprechungen verlangt, welche euch gegeben wurden? Unter der Führung Meines Lichtes werdet ihr gewiss der Umklammerung der Mächte der Dunkelheit entkommen. Ihr werdet inmitten der Dunkelheit gewiss nicht das Licht verlieren, das euch führt. Ihr werdet bestimmt der Herr aller Schöpfung sein. Ihr werdet gewiss ein Überwinder Satans sein. Beim Niedergang des Königreiches des großen roten Drachen werdet ihr bestimmt inmitten der unzähligen Scharen stehen, um für Meinen Sieg Zeugnis abzulegen. Im Lande Sinim werdet ihr gewiss entschlossen und unerschütterlich sein. Durch die Leiden, die ihr ertragt, werdet ihr den Segen erhalten, der von Mir kommt und werdet gewiss Meine Herrlichkeit im ganzen Universum ausstrahlen.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 19) Gottes Worte ermutigten mich. Unabhängig davon, ob das, was Gott mit mir ausführte, Gnade und Segen oder Prüfung und Verfeinerung war, es diente alles dem Zweck, mich zu versorgen und zu erretten; es gab mir die Wahrheit in meinem Inneren und machte die Wahrheit zu meinem Leben. Heute erlaubte Gott, dass diese Verfolgung und diese Mühsal mich heimsuchten. Obwohl ich körperlich sehr gelitten hatte, erlaubte es mir Gott, die böse Essenz des großen roten Drachen klar zu erkennen, wie sie Gott widerstehen und hassen, und ihn zu verabscheuen und zu verlassen, dem Einfluss Satans vollständig zu entkommen, und mich ganz Gott zuzuwenden und von Gott zum Überwinder gemacht zu werden. Auch erlaubte es mir wirklich zu erfahren, dass Gott bei mir ist; es bewirkte, dass ich Gottes Worte mit wahrer Freude aufnahm, als sie das Brot meines Lebens, die Leuchte für meine Schritte und das Licht für meinen Weg wurden und mich Schritt für Schritt durch dieses dunkle Höllenreich führten. Das ist die Liebe und die Geborgenheit Gottes, die ich im Verlauf meines Leidens genoss und erhielt. Zu diesem Zeitpunkt war ich in der Lage, zu erkennen, dass ich so blind und selbstsüchtig und zu gierig war. In meinem Glauben an Gott wusste ich nur, wie ich Gottes Gnade und Segen genießen konnte, und strebte nicht im Geringsten nach der Wahrheit und dem Leben. Wenn mein Fleisch einmal ein bisschen Not erlitt, jammerte ich andauernd; ich verstand einfach nicht den Willen Gottes und trachtete nicht danach, das Werk Gottes zu verstehen. Ich bewirkte es, dass Gott meinetwegen stets Trauer und Leid empfand. Ich war wahrlich gewissenlos! Mit einem schlechten Gewissen und von Gefühlen der Reue und Selbstbeschuldigung überwältigt, betete ich still zu Gott: „Oh Allmächtiger Gott, ich kann erkennen, dass alles, was Du tust, dafür da ist, mich zu erretten und zu gewinnen. Ich hasse es einfach, dass ich so rebellisch und blind bin. Ich habe Dich immer falsch verstanden und habe auf Deinen Willen keine Rücksicht genommen. Oh Gott, heute hat Dein Wort mein gefühlloses Herz und meinen gefühllosen Geist erweckt und es in mir bewirkt, Deinen Willen zu verstehen. Ich bin nicht mehr willens, nach meinen eigenen Wünschen und Anforderungen zu leben; ich werde mich ausschließlich Deinen Vorkehrungen unterwerfen. Egal wieviel Leid ich ertragen muss, ich werde vor Dir Zeugnis ablegen durch die Verfolgungen Satans.“ Nach meinem Gebet verstand ich Gottes gute Absichten und ich wusste, dass jede Umgebung, die Gott mir erlaubte zu erleben, Gottes größte Liebe und Errettung für mich war. Deshalb würde ich nicht mehr daran denken, mich zu ducken oder Gott falsch zu verstehen. Auch wenn die Situation noch die gleiche war, war mein Herz wahrlich voller Wonne und Freude. Ich empfand es als eine Ehre und ein Grund, stolz zu sein, dass ich wegen meines Glaubens an den Allmächtigen Gott unter Schwierigkeiten und Verfolgung leiden durfte, und es war für mich, einen verdorbenen Menschen, ein einzigartiges Geschenk; es war Gottes besonderer Segen und eine besondere Gnade für mich.
Nachdem ich ein Jahr im Gefängnis Not erlitten habe, bin ich mir bewusst, dass ich von so kleiner Statur bin und es mir so viel an der Wahrheit mangelt. Durch diese ungewöhnliche Umgebung machte der Allmächtige Gott wahrlich meine Mängel wieder gut und hat mein Wachstum ermöglicht. Aus meinem Unglück machte Er einen Anlass dafür, dass ich den kostbarsten Reichtum im Leben erhielt, dass ich viele Wahrheiten verstand, die ich früher nicht verstand, und dass ich die hässliche Erscheinung Satans, des Dämons, und den reaktionären Kern seines Widerstands gegen Gott deutlich sehen konnte. Ich erkannte seine abscheulichen Verbrechen, den allmächtigen Gott zu verfolgen und Christen abzuschlachten. Ich erlebte aufrichtig die großartige Errettung und Gnade, die der Allmächtige Gott für mich, diesen verdorbenen Menschen, hatte; ich habe gespürt, dass die Kraft und das Leben in den Worten des Allmächtigen Gottes mir Licht bringen und mein Leben sein konnten und dass sie mich dazu führen konnten, Satan zu überwinden und beharrlich das finstere Tal des Todes zu verlassen. Gott sei Dank!