Nur indem man seine Auffassungen auflöst, kann man den richtigen Weg des Gottesglaubens einschlagen (3)

Heute halten wir weiter Gemeinschaft über das Thema Auffassungen. Zuvor haben wir uns zweimal gemeinschaftlich über dieses Thema ausgetauscht, und heute werden wir noch einmal abschließend darüber Gemeinschaft halten. Über das, worüber wir uns zuvor gemeinschaftlich ausgetauscht haben, solltet ihr im Anschluss untereinander kommunizieren und dann nach und nach darüber nachdenken und es erleben. Diese Themen kann man nicht in nur einem Tag oder in zweien ganz begreifen; man kann nur allmählich zu einem Verständnis dieser kommen, indem man sie im Leben erlebt und ergründet. Was ihr jetzt aus dem Gedächtnis allein vorbringen könnt, ist lediglich auswendig Gelerntes. Um Gottes Worte zu essen und zu trinken, benötigt man Erfahrung; erst nachdem man eine Zeit lang im wirklichen Leben Erfahrungen gemacht hat, kann man echte Erkenntnis und wahres Verständnis vorweisen. Die Auffassungen der Menschen bestehen hauptsächlich aus ihren Auffassungen von Gott und von Gottes Wirken. Diese beiden Arten von Auffassungen beeinflussen das Streben der Menschen, ihre Sicht der Dinge, ihre Gotteserkenntnis und ihre Einstellung zu Gott am meisten und erst recht den Weg, den sie im Glauben an Gott gehen, als auch die Richtung und Ziele, die sie für ihr Leben wählen. Könnt ihr anhand unserer vorangegangenen beiden gemeinschaftlichen Austausche jetzt definieren, was genau mit Auffassungen gemeint ist? Vorstellungen vom Glauben an Gott sind eine Art von Auffassung. Diese Vorstellungen zeigen sich hauptsächlich in einigen oberflächlichen Verhaltensweisen im Reden und Benehmen der Menschen sowie in den Details ihres Alltags, wie beispielsweise Essen, Kleidung, Unterkunft und Verkehrsmittel. Das ist die elementarste Ebene. Wenn man einen Schritt weitergeht, dann gibt es im Glauben an Gott einige Vorstellungen vom eigenen Streben und dem Weg, den man dabei geht, als auch einige Forderungen, Vorstellungen und Missverständnisse der Menschen, die mit Gottes Wirken zu tun haben. Was gehört zu diesen Missverständnissen? Warum werden sie als Missverständnisse bezeichnet? Wenn wir „Missverständnis“ sagen, dann handelt es sich definitiv nicht um einen angemessenen Gedanken. Es handelt sich vielmehr um etwas, das nicht mit Tatsachen übereinstimmt, es widerspricht der Wahrheit, ist mit Gottes Werk und Gottes Disposition unvereinbar und steht dazu im Widerspruch; oder um etwas des menschlichen Willens, hervorgegangen aus den Auffassungen, Vorstellungen und Erkenntnissen der Menschen, was rein gar nichts mit Gott Selbst oder Gottes Werk zu tun hat. Wenn diese Arten von Auffassungen, Vorstellungen, Missverständnissen und Forderungen aufkommen, bedeutet das, dass die Auffassungen der Menschen von Gott und von Gottes Wirken ihren Höhepunkt erreicht haben. Was wird an diesem Punkt aus der Beziehung zwischen den Menschen und Gott? (Es entsteht eine Barriere zwischen ihnen.) Zwischen den Menschen und Gott gibt es eine Barriere; ist das eine ernste Sache? (Ja.) Wenn so eine Barriere entsteht, dann bedeutet das, dass die Auffassungen und Vorstellungen der Menschen sehr schwerwiegend sind. Wenn zwischen den Menschen und Gott eine Barriere entsteht, dann bedeutet das, dass sie mit einigem von dem, was Gott getan hat, unzufrieden sind, sie wollen sich Gott nicht mehr anvertrauen, Ihn nicht mehr als Gott ansehen oder sich Ihm nicht mehr unterwerfen. Sie fangen an, Gottes Gerechtigkeit und Disposition infrage zu stellen. Was manifestiert sich daraufhin unmittelbar? (Widerstand.) Wenn die Menschen nicht die Wahrheit suchen, dann schafft dieses Missverständnis nicht nur eine Barriere in ihren Herzen, sondern es hat auch unmittelbar Widerstand zur Folge – Widerstand gegen die Wahrheit, gegen Gottes Worte und gegen Gottes Souveränität. Sie werden unzufrieden mit dem, was Gott getan hat, und sagen: „Was Du tust, ist unangebracht; weder billige ich das, noch stimme ich dem zu!“ Die indirekte Botschaft lautet: „Ich kann mich nicht unterwerfen; das ist meine Entscheidung. Ich möchte eine anderslautende Ansicht äußern, ich möchte eine Meinung äußern, die anders ist als Gottes Worte, als die Wahrheit und als Gottes Forderungen.“ Was für ein Verhalten ist das? (Sie protestieren lautstark.) Auf Widerstand folgen lautstarker Protest und Gegenwehr; es eskaliert. Wenn die eigene verdorbene Disposition das Ruder übernimmt, dann kann eine einzige Auffassung eine Barriere und Missverständnisse zwischen demjenigen und Gott schaffen. Wenn das nicht unverzüglich dadurch behoben wird, dass man die Wahrheit sucht, dann wird die Barriere größer und zu einer dicken Mauer. Du siehst Gott oder Seine wahre Existenz nicht mehr, geschweige denn Sein göttliches Wesen. Du fängst an, zu zweifeln, ob der menschgewordene Gott wirklich Gott ist, du verlierst das Interesse daran, das Wort Gottes zu essen und zu trinken, und du willst nicht mehr zu Gott beten. So wird deine Beziehung zu Gott zunehmend distanziert. Warum können die Menschen solche Verhaltensweisen an den Tag legen? Weil sie glauben, dass das, was Gott getan hat, ihr Herz verletzt, ihre Würde verletzt und ihre Persönlichkeit gedemütigt hat. Ist das wirklich der Fall? (Nein.) Was ist dann eigentlich los? (Der Grund ist, dass die Wünsche der Menschen nicht erfüllt worden sind und die Situation, in die sie geraten sind, ihre eigenen Interessen berührt hat.) Der Grund ist, dass die Menschen eine verdorbene Disposition haben; wenn ihre extravaganten Wünsche nicht sofort erfüllt werden, dann werden sie Gott gegenüber widerständig und extrem unzufrieden darüber, dass Er auf eine Art und Weise gewirkt hat, die nicht mit menschlichen Auffassungen übereinstimmt. Sie geben nicht zu, noch akzeptieren sie, dass das, was Gott tut, die Wahrheit ist, Gottes Liebe ist und dazu dient, Menschen zu retten. Sie entwickeln Auffassungen und Missverständnisse in Bezug auf das, was Gott getan hat, was bedeutet, dass ihre verdorbene Disposition die Kontrolle hat. Wie manifestieren sich alle möglichen verdorbenen Dispositionen, die die Menschen offenbaren, wenn sie nach ihren Auffassungen leben, nachdem diese Barrieren entstanden sind? Sie suchen nicht, sie warten oder unterwerfen sich nicht, geschweige denn fürchten sie Gott oder tun Buße. Zuerst erforschen und beurteilen sie es, dann verdammen sie es, und schließlich kommt der Widerstand. Sind diese Verhaltensweisen nicht das genaue Gegenteil von positiven Äußerungsformen wie, dass man sucht, wartet, sich unterwirft, es akzeptiert und Buße tut? (Ja.) Dann sind diese Verhaltensweisen allesamt das Gegenteil. Sie offenbaren eine verdorbene Disposition; es ist ihre verdorbene Disposition, die ihr Handeln und ihre Gedanken kontrolliert sowie ihre Einstellung, ihre Absichten und Ansichten zur Beurteilung von Menschen, Geschehnissen und Dingen. Wenn die Menschen sich darauf einlassen, die Dinge zu erforschen, zu analysieren, zu beurteilen, zu verdammen und sich zu widersetzen, welchen Schritt gehen sie dann als Nächstes? (Den des Widerstands.) Dann kommt der Widerstand. Welche sind einige der Äußerungsformen von Widerstand? (Negativ sein, seine Pflichten aufgeben.) Eine ist Negativität; sie lassen auf negative Weise bei der Arbeit nach und geben ihre Pflichten auf. Was noch? (Auffassungen verbreiten.) (Urteile fällen.) Urteile fällen, Auffassungen verbreiten – das alles sind Äußerungsformen des lautstarken Protests und des Widerstands gegen Gott. Was noch? (Sie könnten Gott verraten und den wahren Weg verraten.) Das ist das Gravierendste von allem; wenn jemand an diesem Punkt angelangt ist, dann tritt seine teuflische Natur komplett zutage, er leugnet Gott gänzlich und verrät Ihn und könnte sich jeden Moment von Gott abwenden.

Welche waren gerade die verschiedenen Äußerungsformen von Verhaltensweisen, mit denen man lautstark gegen Gott protestiert und sich Ihm widersetzt? (Auf negative Weise bei der Arbeit nachlassen, seine Pflichten aufgeben.) (Über Gott urteilen.) Über Gott und Sein Wirken urteilen. (Dann kommt das Verbreiten von Auffassungen und schließlich der Verrat an Gott.) Wir wollen mehr ins Detail gehen. Geht das Verbreiten von Auffassungen mit irgendwelchen Klagen einher? (Ja.) Bisweilen ist das Verbreiten von Auffassungen mit Klagen vermischt, wie beispielsweise: „Was Gott tut, ist nicht gerecht“, „Ich glaube an Gott, nicht an Menschen“ und „Ich glaube, dass Gott gerecht ist“. In diesen Worten schwingt ein klagender Unterton mit. Auf negative Weise nachzulassen, Auffassungen zu verbreiten und über Gott zu urteilen, das sind allesamt recht schwerwiegende Verhaltensweisen, aber am schwerwiegendsten ist Verrat. Diese vier sind ziemlich offensichtlich, ziemlich schwerwiegend und gehören zu der Natur des direkten Widerstands gegen Gott. Welche sind einige konkrete Äußerungsformen im Rahmen dieser Verhaltensweisen, die euch einfallen, die ihr gesehen oder sogar selbst aufgezeigt habt? (Es gibt da auch Aufstachelung; seine Unzufriedenheit mit Gott rauszulassen. Manche stacheln sogar mehr Leute dazu auf, sich Ihm zu widersetzten.) Das ist eine der Äußerungsformen dessen, Auffassungen zu verbreiten. Gibt es diejenigen, die nach außen hin unterwürfig erscheinen, aber beim Beten sagen, „Gott soll es offenbaren; was ich tue, ist richtig, alles wird im Laufe der Zeit offenbart werden; ich weiß, dass Gott gerecht ist“? Diese Worte mögen richtig klingen, sogar auf selbstsichere Weise gerechtfertigt, aber darin verbergen sich Gehorsamsverweigerung und Unzufriedenheit gegenüber Gott. Das ist gedanklicher Widerstand, es ist negatives Nachlassen und negativer Widerstand. Gibt es noch andere Aspekte? (Wenn es der Fall ist, dass jemand negativ nachlässt, dann gibt er sich auch der Verzweiflung hin, schlägt frustriert die Hände über dem Kopf zusammen und glaubt, dass er halt so ist, dass das eben seine Natur ist; er denkt, dass niemand ihn retten kann. Wenn Gott ihn also vernichten will, dann sei’s drum.) Das ist eine Form von stummem Widerstand; sein tatsächlicher Zustand ist negativ. Er denkt, dass Gottes Handeln nicht nachvollziehbar ist und die Menschen es nicht wirklich fassen können. Was immer Gott also tun will, soll Er tun. Oberflächlich betrachtet, sieht es so aus, als hätte er sich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterworfen, tatsächlich aber wehrt er sich tief im Herzen ungemein gegen Gottes Anordnungen und ist besonders unzufrieden und ungehorsam. Er hat bereits anerkannt, dass es sich hierbei um Gottes Tun handelt, und stellt keine weiteren Forderungen; warum dann die Aussage, dass es eine widerständige Geisteshaltung ist? Warum charakterisiere Ich es so? Tatsächlich will derjenige diese Sache auch nicht bewusst verurteilen. Er will keine Festlegung treffen, die besagt: „Was Gott getan hat, ist falsch; ich akzeptiere es nicht. Ich kann mich anderen Dingen, die Gott getan hat, unterwerfen, aber dem nicht. Jedenfalls werde ich bei meiner Arbeit deswegen auf negative Weise nachlassen.“ In seinem Unterbewusstsein ist sein Zustand nicht so, er ist sich dessen nicht bewusst; im Herzen ist er bloß ein wenig trotzig, unzufrieden oder ungehalten. Manche Menschen verurteilen Gottes Handeln vielleicht sogar als falsch, aber im Grunde ihres Herzens wollen sie Gott in Bezug auf ihre subjektiven Wünsche eigentlich nicht bewusst verurteilen, da sie schließlich an Gott glauben. Warum also die Aussage, dass dieses Verhalten Widerstand ist, dass es negatives Nachlassen ist und Elemente von Negativität in sich trägt? Negativität an sich ist eine Form von Widerstand und Gegenwehr und manifestiert sich auf verschiedene Weise. Können die Menschen zunächst einmal, wenn sie Zustände entwickeln wie beispielsweise, dass sie verzweifelt aufgeben und auf negative Weise nachlassen, sich dann im Herzen dessen bewusst sein, dass diese Zustände falsch sind? (Ja.) Jeder kann sich dessen bewusst sein, ausgenommen diejenigen, die erst seit zwei oder drei Jahren glauben und sich selten Predigten anhören; sie verstehen diese Angelegenheiten nicht. Solange aber jemand seit mindestens drei Jahren an Gott glaubt, regelmäßig Predigten hört und die Wahrheit versteht, kann er sich dessen bewusst sein. Wenn die Menschen begreifen, dass solche Zustände falsch sind, was sollten sie dann tun, um widerständiges Verhalten zu vermeiden? Zuerst müssen sie suchen. Wonach suchen? Danach, warum Gott die Dinge so orchestriert hat, warum ihnen solche Situationen widerfahren sind, worin Gottes Absichten liegen und was sie tun sollten. Diese Dinge sind positiv, diese sind die Äußerungsformen, die Menschen aufweisen sollten. Was noch? (Es akzeptieren, sich unterwerfen und seine eigenen Vorstellungen loslassen.) Ist es leicht, deine eigenen Vorstellungen loszulassen? (Nein.) Wenn du denkst, dass du richtigliegst, dann wirst du sie nicht loslassen können. Um zu dem Punkt zu gelangen, an dem du loslässt, sind bestimmte Schritte erforderlich. Welche Praktiken sind also dafür am zweckmäßigsten und geeignetsten? (Das Gebet.) Wenn dein Gebet nur aus ein paar inhaltsleeren Sätzen besteht und du einfach nur so tust, als ob, dann wird das Problem nicht gelöst werden. Du betest: „O Gott, ich möchte mich unterwerfen; bitte orchestriere und arrangiere die Umstände für mich so, dass ich mich unterwerfen kann. Wenn ich mich trotzdem nicht unterwerfen kann, dann maßregle mich.“ Wenn du ein paar solche inhaltslosen Sätze von dir gibst, ändert das dann deinen falschen Zustand? Er ändert sich überhaupt nicht. Du brauchst eine Methode der Praxis, um eine Umkehr zu bewirken. Wie also kannst du praktizieren, um die Dinge umzukehren? (Man sollte aktiv Gottes Absichten suchen, innerlich zugeben, dass Gott recht und man selbst unrecht hat, und in der Lage sein, sich selbst zu verleugnen.) Das sind zwei Methoden der Praxis: aktiv Gottes Absichten suchen und innerlich zugeben, dass Gott recht und man selbst unrecht hat. Diese beiden Methoden sind ziemlich gut, beide besagen das Richtige, aber eine ist äußerst praktisch. Welche ist praktisch? Welche ist leeres Gerede? (Aktiv Gottes Absichten zu suchen, ist praktisch.) Oftmals wird Gott dir Seine Absichten nicht direkt mitteilen. Außerdem wird Er nicht plötzlich ein Licht der Erkenntnis auf dich werfen. Er wird dich auch nicht darin anleiten, die relevanten Worte Gottes, die du verstehen solltest, gezielt zu essen und zu trinken. Diese Methoden sind allesamt zu unrealistisch für die Menschen. Kann also diese Herangehensweise, aktiv Gottes Absichten zu suchen, für euch effektiv sein? Eine effektive Methode ist die beste Methode; es ist die realistischste und praktischste Methode. Eine ineffektive Methode ist etwas Theoretisches, egal, wie gut sie klingt, und bleibt nur auf der Ebene von Worten und erzielt keine Resultate. Welche ist also praktisch? (Die zweite: Zugeben, dass Gott die Wahrheit ist und man selbst unrecht hat.) Richtig, deine Fehler zugeben – das bedeutet, dass man über Vernunft verfügt. Manche sagen, sie erkennen nicht, dass sie unrecht haben. In diesem Fall solltest du vernünftig sein und imstande sein, loszulassen und dich selbst zu verleugnen. Manche sagen: „Früher dachte ich, ich hätte recht, und das denke ich jetzt noch. Außerdem heißen viele Leute mich gut und stimmen mir zu, und in meinem Herzen spüre ich keinen Vorwurf. Zudem ist mein Vorhaben richtig, wie also kann ich falschliegen?“ Es gibt mehrere Gründe, weswegen du davon abgehalten wirst, loszulassen und dich selbst zu verleugnen. Was solltest du in diesem Fall tun? Egal, aus welchen Gründen auch immer du denkst, du hättest recht, wenn dieses „recht“ im Widerspruch zu Gott steht und der Wahrheit zuwiderläuft, dann hast du einfach unrecht. Ganz gleich, wie unterwürfig deine Haltung ist, egal, wie du im Herzen zu Gott betest oder sogar, wenn du mit Worten zugibst, dass du falschliegst, aber dich tief im Inneren immer noch gegen Gott wehrst und du in einem Zustand der Negativität lebst, dann ist das Wesen davon immer noch Widerstand gegen Gott. Das beweist, dass du immer noch nicht begriffen hast, dass du unrecht hast; du akzeptierst die Tatsache nicht, dass du unrecht hast. Wenn Menschen Missverständnisse und Auffassungen über Gott entwickeln, müssen sie zunächst anerkennen, dass Gott die Wahrheit ist und dass die Menschen nicht über die Wahrheit verfügen und dass mit Sicherheit sie diejenigen sind, die falsch liegen. Ist das eine Art Formalität? (Nein.) Wenn du dir diese Praxis nur als eine Formalität aneignest, oberflächlich, kannst du dann deine eigenen Fehler erkennen? Niemals. Selbsterkenntnis erfordert verschiedene Schritte. Zunächst musst du feststellen, ob dein Handeln mit der Wahrheit und mit den Grundsätzen übereinstimmt. Schaue nicht zuerst auf deine Absichten; es gibt Zeiten, in denen deine Absichten richtig sind, aber die Grundsätze, die du praktizierst, falsch sind. Kommt eine solche Situation oft vor? (Ja.) Warum sage Ich, dass deine Grundsätze der Praxis falsch sind? Mag sein, dass du gesucht hast, aber du hast überhaupt kein Verständnis davon, was Grundsätze sind; vielleicht hast du überhaupt nicht gesucht und dein Handeln ausschließlich auf deine guten Absichten und deinen Enthusiasmus gegründet und auf deine Vorstellungen und Erfahrungen und infolgedessen einen Fehler gemacht. Kannst du dir das ausmalen? Du kannst es nicht voraussehen, und du hast einen Fehler gemacht – und bist du dann nicht offenbart worden? Wenn du weiter mit Gott wetteiferst, nachdem du offenbart worden bist, worin liegt dann der Fehler? (Er liegt darin, nicht anzuerkennen, dass Gott recht hat und darauf zu bestehen, dass ich recht habe.) So hast du dich geirrt. Dein größter Fehler war nicht, dass du etwas falsch gemacht und gegen die Grundsätze verstoßen hast, was einen Verlust oder andere Konsequenzen zur Folge hatte, sondern dass du, nachdem du etwas falsch gemacht hast, trotzdem auf deine eigene Argumentation bestehst und unfähig bist, deinen Fehler zuzugeben; du widersetzt dich Gott nach wie vor basierend auf deinen Auffassungen und Vorstellungen, leugnest Sein Wirken und die Wahrheiten, die Er zum Ausdruck gebracht hat, – das war dein größter und schwerwiegendster Fehler. Warum sagt man, dass so ein Zustand in einem Menschen ein Zustand des Widerstands gegen Gott ist? (Weil die Menschen nicht anerkennen, dass das, was sie tun, falsch ist.) Ob die Menschen nun erkennen, dass alles, was Gott tut, und Seine Souveränität richtig sind, und welche Bedeutung dies hat oder ob sie es nicht tun, wenn sie zuerst nicht anerkennen können, dass sie selbst falsch liegen, dann ist ihr Zustand ein Zustand des Widerstands gegen Gott. Was muss getan werden, um diesen Zustand zu korrigieren? Zuerst muss man sich selbst verleugnen. Was wir gerade darüber gesagt haben, dass man zuerst Gottes Absichten suchen muss, ist für die Menschen nicht so praktisch. Manche sagen: „Wenn es nicht so praktisch ist, bedeutet das dann, dass es nicht notwendig ist, zu suchen? Manche Dinge, die man suchen und verstehen kann, muss man nicht suchen – diesen Schritt kann ich einfach überspringen.“ Wird das funktionieren? (Nein.) Ist jemand, der sich so aufführt, nicht unrettbar? Das Begreifen solcher Menschen weist Verzerrungen auf. Gottes Absichten zu suchen, liegt ein wenig fern und man kann dies nicht sofort erreichen; als Abkürzung ist es realistischer, sich zuerst selbst loszulassen, in dem Wissen, dass das eigene Handeln falsch ist und nicht mit der Wahrheit übereinstimmt, und dann die Wahrheitsgrundsätze zu suchen. Das sind die Schritte. Sie mögen einfach erscheinen, aber sie in die Praxis umzusetzen, bereitet viele Schwierigkeiten, denn Menschen haben verderbte Dispositionen und auch alle möglichen Vorstellungen, alle möglichen Forderungen, und sie haben auch Wünsche, von denen alle einen störenden Einfluss darauf haben, dass die Menschen sich selbst verleugnen und sich selbst loslassen. Diese Dinge sind nicht leicht zu bewerkstelligen. Wir wollen dieses Thema nicht weiter vertiefen; lasst uns weiter über das Problem der Auffassungen diskutieren, das wir die letzten beiden Male bei unserem gemeinschaftlichen Austausch in Augenschein genommen haben.

Gerade lag das Hauptaugenmerk unseres gemeinschaftlichen Austausches darauf, wie Auffassungen zu Missverständnissen über Gott führen können, wodurch wiederum eine Barriere zwischen den Menschen und Gott entsteht, und diese Barriere dazu führt, dass in ihnen Widerstand gegen Gott aufkommt. Was ist das Wesen dieser Gegenwehr? (Widerstand.) Es ist Widerstand, Aufsässigkeit. Wenn in den Menschen also Widerstand und lautstarker Protest gegen Gott aufkommen, dann ist das nicht etwas, das über Nacht passiert; es hat Wurzeln. Es ist so, wie wenn ein Mensch plötzlich feststellt, dass er krank ist und dass diese Krankheit sehr ernst ist; er fragt sich, wie dieses Leiden so schnell fortschreiten konnte. Tatsächlich war die Krankheit seit Langem in seinem Körper vorhanden und hatte sich bereits festgesetzt – er hatte sie sich nicht an dem Tag zugezogen, als sie sich zeigte; vielmehr war es nur der Tag, an dem er sie entdeckte. Was meine Ich, wenn Ich das sage? Ist, dass sie imstande dazu sind, gegen Gott aufzubegehren, sich Ihm zu widersetzen, lautstark gegen Ihn zu protestieren, etwas, das jeder vorhersagen kann, wenn er anfängt, an Gott zu glauben? Keineswegs. Ist es ursprünglich die Absicht eines jeden gottesgläubigen Menschen, dass er schließlich lautstark gegen Gott protestiert und sich Ihm widersetzt? Hat irgendwer je gesagt, „Ich glaube nicht an Gott, um Segnungen zu bekommen; ich will einfach lautstark gegen Gott protestieren und mich gegen Ihn stellen, nachdem ich Ihn gesehen habe, damit ich dann berühmt werde, mir einen Namen mache und mein Leben sich gelohnt hat“? Hatte jemals jemand solche Pläne? (Nein.) Niemand hat das je so geplant, nicht einmal der törichteste, dümmste oder böseste Mensch. Die Menschen wollen alle aufrichtig an Gott glauben, gut sein, auf Gottes Worte hören und tun, was immer Gott von ihnen verlangt. Obwohl sie es nicht schaffen können, sich Gott absolut zu unterwerfen, so können sie doch wenigstens Gottes Mindestanforderungen erfüllen und Gott bestmöglich zufriedenstellen. Was für ein guter Wunsch das ist – wie kam es dann dazu, dass sie am Ende lautstark gegen Gott protestierten und sich Ihm widersetzten? Die Menschen empfinden Unwillen darüber und wissen nicht, wie das gekommen ist. Was ihr Gezeter und ihren Widerstand gegen Gott betrifft, fühlen sie sich im Inneren schlecht und sind bestürzt und denken: „Wie konnten Menschen das tun? Selbst wenn andere sich so aufführen, sollte ich doch nicht so gehandelt haben!“ Es ist genauso, wie Petrus gesagt hat: „Wenn sich auch alle an Dir ärgerten, so will ich doch mich nimmermehr ärgern“ (Matthäus 26,33). Die Worte, die Petrus sprach, kamen von Herzen, aber sein Verhalten konnte seinen Wünschen und Bestrebungen nicht gerecht werden. Die Schwachheit der Menschen ist etwas, was sie selbst nicht ahnen können. Wenn sie dann in irgendeine Situation geraten, dann wird ihre Verderbtheit bloßgestellt. Die eigene Wesensnatur und die eigene verdorbene Disposition können die Gedanken und das Verhalten der Menschen kontrollieren und diktieren. Mit einer verdorbenen Disposition können verschiedene Auffassungen entstehen, einher mit verschiedenen Wünschen und Forderungen, was alle möglichen aufsässigen Verhaltensweisen zur Folge hat. Das hat direkte Auswirkungen auf die eigene Beziehung zu Gott und direkten Einfluss auf den eigenen Lebenseintritt und den eigenen dispositionalen Wandel. Das sind nicht die Absichten der Menschen, wenn sie sich zuallererst aufmachen, um an Gott zu glauben, noch ist es das, wozu die Menschen im Herzen bereit sind und was sie zu tun hoffen. Solche Konsequenzen lassen sich menschlichen Auffassungen von Gott zuschreiben. Wenn diese Auffassungen nicht behoben werden, dann kann es sein, dass ihre Zukunftsaussichten, ihr Schicksal und ihr Bestimmungsort allesamt zum Problem werden.

Um die eigenen Missverständnisse in Bezug auf Gott auszuräumen, muss man seine Auffassungen von Gott, von Gottes Wirken, vom Wesen Gottes und der Disposition Gottes auflösen. Um diese Auffassungen aufzulösen, muss man sie zunächst verstehen, kennen und erkennen. Was genau sind also diese Auffassungen? Das bringt uns zurück zum Hauptthema. Wir müssen mit einigen praktischen Beispielen beginnen, um uns mit diesen Auffassungen und Äußerungsformen der Menschen zu befassen, woraufhin Gottes Absichten anhand dieser Beispiele sichtbar werden. So können die Menschen tief im Herzen Gottes sehen, was Seine Disposition und Sein Wesen sind, wie Er Menschen behandelt und wie sich die Menschen vorstellen, dass Er sie behandeln sollte. Dadurch wird es ihnen möglich, die letztgenannten beiden Gesichtspunkte zu erkennen, zu verdeutlichen und zu vergleichen, was dazu führen kann, dass sie die Art und Weise, wie Gott die Menschen behandelt und über sie herrscht, verstehen und akzeptieren und Gottes Wesen und Disposition verstehen und akzeptieren. Sobald die Menschen ein klares Verständnis davon haben, wie Gott über die Menschen herrscht und wie Er wirkt, werden sie sich nicht länger Auffassungen von Gott ausdenken. Auch die Barriere zwischen Gott und ihnen wird verschwinden, und Zustände, in denen sich Widerstand oder lautstarker Protest gegen Gott richten, werden in ihren Herzen nicht mehr aufkommen. Diese Probleme mit Aufsässigkeit und Widerstand gegen Gott können direkt dadurch gelöst werden, dass man Gottes Worte liest und über die Wahrheit Gemeinschaft hält. Egal, welcher Aspekt der Auffassungen angegangen wird, zu Beginn muss man Gottes Worte lesen und über die Wahrheit Gemeinschaft halten. Alles muss in Verbindung zur Wahrheit stehen, bei allem geht es um die Wahrheit. Was also sind diese Auffassungen, die die Menschen haben? Wir wollen damit beginnen, dass wir über Gottes Wirken diskutieren, und dabei konkrete Beispiele anführen, um die Grundsätze klarzumachen, die hinter Gottes Wirken stecken, und die Grundsätze und Methoden, nach denen Gott mit den Menschen umgeht und über sie herrscht. Ein Beispiel könnte die Methode tangieren, nach der Gott wirkt; es könnte auch die Methode tangieren, nach der Gott eine einzelne Person einstuft und deren Ende festlegt; oder es könnte Gottes Disposition und Wesen tangieren. Wenn wir, um diese Punkte klarzustellen, nur leeres Gerede darüber, wie Gott ist, was Gott getan hat und wie Er Menschen in den sechstausend Jahren Seines Wirkens behandelt hat, von uns geben würden, würdet ihr dann denken, dass es angebracht wäre? Könntet ihr das leicht aufnehmen? Oder wenn wir beispielsweise darüber reden würden, wie Gott seit sechstausend Jahren wirkt und in der zweiten Phase Seines Wirkens in Judäa tätig gewesen ist, und wir darüber diskutieren würden, wie Gott damals mit dem jüdischen Volk umging und wie wir daran Gottes Disposition erkennen – würde das das Verstehen leichter machen? (Nein.) Wenn wir beispielsweise darüber reden würden, wie Gott diese Welt beherrscht, wie Er Menschen verschiedener Ethnien behandelt, was Gott denkt, wie Er ihre Gebiete abgrenzt und warum Er sie auf verschiedene Standorte aufteilt – insbesondere, warum einige gute Menschen an Orten sind, die weniger ideal sind, während sich einige böse Menschen an viel besseren Orten aufhalten, und welche Grundsätze Gott anwendet, wenn Er solche Zuteilungen vornimmt, und wenn wir anhand dieses Themas Gottes Methoden zur Herrschaft über die Menschen sehen würden – würde das das Verstehen leichter machen? (Nein.) Sind diese Themen nicht ziemlich weit weg vom dispositionalen Wandel und Lebenseintritt der Menschen im Alltag? Sind diese Themen nicht ziemlich abstrakt? (Ja.) Warum sagen wir, dass sie weit weg und abstrakt sind? Weil es im wirklichen Leben ein wenig weit weg von unseren Alltagsproblemen erscheint und nicht besonders relevant ist, wenn wir nur Wahrheiten in Bezug auf Visionen verstehen, beispielsweise die Einzelheiten, wie Gott über die Menschheit herrscht und sie leitet. Um Probleme der realen Welt anzusprechen, müssen wir mit Beispielen anfangen, die ihr in eurem Leben hören, sehen und fühlen könnt, und dann eure Erkenntnisse von da ausgehend erweitern. Ungeachtet dessen, welche Geschichten Ich erzähle oder um welche Personen und Ereignisse es in diesen Geschichten geht – selbst wenn es vielleicht um etwas geht, was du in der Vergangenheit getan hast – letztlich bewirken diese Geschichten, dass ihr die Wahrheiten versteht, die mit dem heute diskutierten Thema zu tun haben. Jede Geschichte, die erzählt wird, dient einem Zweck und hängt mit dem zu vermittelnden Wert zusammen und mit der darin zum Ausdruck gebrachten Wahrheit.

Wir wollen mit unserer Geschichte anfangen. Das ist Fall Nummer Eins. Vor langer Zeit schickte eine Kirche eine Flasche mit Hustensaft und erklärte das wie folgt: „Gott redet immer mit uns und predigt und hustet manchmal, wenn Er zu viel redet. Damit Gottes Predigten problemloser ablaufen und Er weniger hustet, schicken wir etwas Hustensaft.“ Als die Flasche ankam, sah ein Mann sie und sagte: „Angeblich ist das Hustensaft, aber wer weiß, was damit wirklich behandelt wird. Wir können Gott das nicht einfach zu trinken geben – es könnte gefährlich sein. Das ist Medizin; jede Medizin enthält irgendwelche Giftstoffe. Es könnte Nebenwirkungen geben, wenn man das trinkt!“ Die das hörten, dachten: „Er ist ziemlich umsichtig. Wir können das Gott also wohl nicht geben.“ Damals brauchte Ich das nicht, also wollte Ich es für später aufheben, und dabei wurde es belassen. Aber hört die Geschichte hier auf? Nein, die Geschichte mit dieser Medizin fing an jenem Tag an. Eines Tages fand jemand heraus, dass eben dieser Mann den Hustensaft selbst getrunken hatte, und als man dahinterkam, war nur noch die Hälfte davon übrig. Es lässt sich leicht erraten, was als Nächstes passierte; er trank ihn ganz aus. Das ist die Geschichte an sich. Überlegt, was das mit den Auffassungen, über die wir heute diskutieren, zu tun hat. Sagt Mir zunächst: Schockiert euch die Geschichte, löst sie etwas in euch aus? (Ja.) Was sind eure Gedanken, nachdem ihr sie gehört habt? Was hat das in euch ausgelöst? Im Allgemeinen werden diejenigen, bei denen das etwas auslöst, denken: „Oh nein, das wurde doch Gott angeboten, wie konnte jemand das trinken?“ Das ist das Erste, was das in ihnen auslöst. Das Zweite ist: „Er trinkt weiter davon. Ich kann es nicht glauben, dass er das alles ausgetrunken hat!“ Außer dass das etwas in euch auslöst, was denkt ihr noch? In Bezug auf das, was diese Person tat – alle ihre Verhaltensweisen; das heißt, jede einzelne Begebenheit in dieser ganzen Geschichte – überlegt ihr, wie Gott vielleicht darauf reagiert? Was würde Gott tun? Was sollte Gott tun? Wie sollte Gott mit so einem Menschen umgehen? Und entstehen an dieser Stelle nicht menschliche Auffassungen? Wir wollen beiseitelegen, was das in euch ausgelöst hat, und darüber reden, ob diese Erfahrung, dass es etwas in euch ausgelöst hat, an sich nützlich sein könnte. Wenn etwas in den Menschen ausgelöst wird, spüren sie in ihrem Gewissen nur ein gewisses Unbehagen, können aber nicht klar darüber sprechen. Als Nächstes kommen in ihnen vielleicht Verurteilung und Vorwürfe auf, die sich gegen die Person in der Geschichte richten und ihren Ursprung in der Ethik, Moral, in theologischen Theorien, Worten und Glaubenslehren haben, aber diese Dinge sind nicht die Wahrheit. Wenn wir an die Wahrheit herankommen wollen, so sind es die menschlichen Auffassungen, die sich in Bezug auf die Begebenheit an sich herausgebildet haben bzw. die Forderungen im Hinblick auf das, was Gott tun sollte – das sind die Themen, die geklärt werden müssen. In dieser Geschichte sind die Auffassungen und Gedanken entscheidend, die die Menschen in Bezug auf das haben, was Gott in so einer Situation tun sollte. Richte dein Augenmerk nicht nur auf deine emotionale Reaktion; dass das etwas in dir auslöst, kann deine Aufsässigkeit nicht beheben. Wenn du eines Tages in Gottes Opfergaben etwas findest, was dir ausgesprochen gut gefällt oder was du besonders brauchst, und du stark in Versuchung gerätst, dann könntest du es dir auch nehmen; in diesem Fall würde das gar nichts in dir auslösen. Dass das jetzt etwas in dir auslöst, ist bloß eine Funktion des Gewissens, eine Folge der moralischen Maßstäbe der Menschen; es ist keine Funktion der Wahrheit. Wenn du die Auffassungen beheben kannst, die aus dieser Situation entstehen, dann wirst du die Wahrheit in dieser Situation verstehen. Du wirst jedwede Auffassungen und Missverständnisse aufgelöst haben, die du in solchen Belangen in Bezug auf Gott hast, und in dergleichen Situationen wirst du die Wahrheit verstehen und etwas erlangen. Denke nun also darüber nach, welche Arten von Auffassungen die Menschen in dieser Situation vielleicht entwickeln. Welche dieser Auffassungen könnten dazu führen, dass du Gott missverstehst, dass zwischen dir und Ihm eine Barriere entsteht oder du dich Ihm gar widersetzt? Darüber sollten wir Gemeinschaft halten. Sagt Mir, machte sich dieser Mann innerlich irgendwelche Vorwürfe, als sich diese Begebenheit ereignete? (Nein.) Woher wisst ihr, dass er sich keine Vorwürfe machte? (Er trank den ganzen Hustensaft aus.) Das ist ziemlich leicht zu analysieren, nicht wahr? Vom ersten bis zum letzten Schluck zeigte er keine Zurückhaltung und hörte nicht auf. Wenn er gekostet und dann aufgehört hätte, dann könnte man ihm das als Selbstvorwurf anrechnen, weil er aufgehört, sich zurückgehalten und nicht weitergemacht hätte. Aber das tat dieser Mann nicht; er trank die ganze Flasche leer. Wäre mehr davon da gewesen, hätte er weitergetrunken. Das zeigt, dass er sich innerlich überhaupt keine Vorwürfe machte; so sieht der Blick aus menschlicher Perspektive aus. Wie betrachtet Gott nun diese Angelegenheit? Folgendes solltet ihr verstehen: Daran, wie Gott mit dieser Situation umgeht, wie Er sie bewertet und definiert, könnt ihr Gottes Disposition und Gottes Wesen sehen und auch die Grundsätze und Methoden erkennen, nach denen Gott vorgeht. Gleichzeitig kann es einige menschliche Auffassungen offenbaren, was die Menschen dazu veranlasst, zu sagen: „Das also ist Gottes Einstellung zu den Menschen; so geht Gott mit den Menschen um. So habe ich es zuvor nicht gesehen.“ Die Tatsache, dass du es vorher nicht so gesehen hast, offenbart die Barriere zwischen dir und Gott, dass du Missverständnisse in Bezug auf Gott entwickeln kannst und dass du Auffassungen hast von der Art und Weise, wie Gott in dieser Hinsicht wirkt und vorgeht. Wie also ging Gott mit dieser Situation um, als Er damit konfrontiert war? Der Mann sagte: „Das ist Medizin; jede Medizin enthält irgendetwas Giftiges. Wir können nicht zulassen, dass Gott davon trinkt; es könnte Nebenwirkungen geben.“ Welche Absicht, welches Ziel steckte hinter seinen Worten? Waren es ehrliche oder verlogene Worte? Sie waren nicht ehrlich; sie waren trügerisch, verlogen und unaufrichtig. Was er daraufhin tat und was er offenbarte, verdeutlichte, was in seinem Herzen vorging. Unternahm Gott etwas wegen seiner verlogenen Worte und Taten? (Nein.) Woher wissen wir, dass Gott nichts unternahm? Als der Mann diese Worte sprach, war er nicht aufrichtig; er war verlogen. Gott beobachtete das Ganze nur als Außenstehender; weder wirkte Er positiv, indem Er Ihn lenkte, noch wirkte Er negativ, indem Er ihm Vorwürfe machte. Bisweilen machen sich die Menschen innerlich Vorwürfe – dann ist Gott am Wirken. Machte dieser Mann sich Vorwürfe? (Nein.) Er machte sich nicht nur keine Vorwürfe, sondern gab auch noch hochtrabende Worte von sich. Gott machte ihm keine Vorwürfe; Er sah einfach zu. Warum sah Gott zu? Beobachtete Er, um zu sehen, wie das Ganze sich entwickeln würde? (Nein.) Nicht unbedingt. Versteht Gott einen Menschen, wenn derjenige in eine Situation gerät, bevor er entscheidet, was er tun wird bzw. sich Tatsachen herausbilden? (Ja.) Gott versteht ihn nicht nur oberflächlich, sondern das Herz im Innern – ob sein Herz gut ist oder böse, aufrichtig oder verlogen, was seine wahre Einstellung zu Gott ist, ob er Gott in seinem Herzen trägt, ob er echten Glauben hat – Gott weiß bereits um diese Dinge; Er hat schlüssige Beweise und ist immer am Beobachten. Was tat Gott, nachdem dieser Mann das gesagt hatte? Erstens machte Er ihm keine Vorwürfe; zweitens erleuchtete Gott ihn nicht oder machte ihm bewusst, dass es sich um eine Opfergabe handelte, dass Menschen sie nicht leichtsinnig berühren sollten. Muss Gott den Menschen explizit sagen, dass sie diese Achtsamkeit aufweisen sollten? (Nein.) Diese Achtsamkeit sollte bei einer normalen Menschlichkeit vorhanden sein. Einige sagen vielleicht: „Manche wissen es einfach nicht. Du wolltest es ihm nicht sagen? Würde er es nicht erkennen, wenn Du es ihm einfach sagst? Unwissenheit erlässt einem die Sünde – im Moment weiß er es nicht; wüsste er es, hätte er diesen Fehler nicht gemacht, stimmt’s? Wäre das nicht, ihn zu schützen?“ Ist Gott so vorgegangen? (Nein.) Warum ist Gott nicht so vorgegangen? Einerseits hätte dieser Mann das Konzept kennen sollen, dass „das eine Opfergabe für Gott ist und Menschen sie nicht anfassen dürfen.“ Andererseits, wenn er es nicht wusste, warum hat Gott es ihm nicht gesagt? Warum hat Gott ihn nicht darauf hingewiesen, um zu verhindern, dass er so etwas tat und sich solchen Konsequenzen stellen musste? Würde es nicht besser offenbaren, wie aufrichtig Gott bei der Rettung der Menschen ist, wenn Er es ihm gesagt hätte? Würde es Gottes Liebe nicht besser offenbaren? Warum also tat Gott das nicht? (Gott wollte ihn bloßstellen.) Ja, Gott wollte ihn bloßstellen. Wenn du dich mit bestimmten Situationen konfrontiert siehst, geschieht diese Konfrontierung nicht zufällig. Eine bestimmte Situation könnte deine Errettung bedeuten oder sie könnte deine Vernichtung bedeuten. In solchen Zeiten sieht Gott zu, bleibt stumm, orchestriert keinerlei Umstände als Anregung, noch erleuchtet Er dich mit Worten wie, „Das darfst du nicht tun; die Folgen wären unvorstellbar“ oder „Wenn du so vorgehst, dann hast du weder Vernunft noch Menschlichkeit“. So ein Bewusstsein haben die Menschen nicht. Dass ihnen so ein Bewusstsein fehlt, liegt zum einen daran, dass Gott ihnen in diesem Moment keine Anregung gab – Gott hat nicht gehandelt. Zum anderen, würde Gott, wenn ein Mensch ein Gewissen und ein gewisses Maß an Menschlichkeit hat, dann auf so einer Grundlage handeln? (Ja.) Das ist richtig. Gott würde ihm eine solche Gnade zuteilwerden lassen. Warum aber ignorierte Gott diese spezielle Situation? Ein Grund liegt darin, dass dieser Mann kein Gewissen und keine Vernunft besaß, keine Würde, keine Integrität und keine normale Menschlichkeit. Er strebte nicht nach diesen Dingen; er trug Gott nicht im Herzen und war kein wahrer Gottesgläubiger. Durch diese Situation wollte Gott ihn also bloßstellen. Manchmal ist es eine Form von Errettung, wenn Gott jemanden bloßstellt, und manchmal ist es das nicht – Gott geht absichtlich so vor. Wenn du jemand mit Gewissen und Vernunft bist, dann dient es als Prüfung und als eine Form von Errettung, wenn Gott dich bloßstellt. Wenn du aber kein Gewissen und keine Vernunft hast und Gott dich bloßstellt, dann bedeutet das, dass du ausgemustert und vernichtet wirst. Wenn ihr euch das also jetzt anseht, was bedeutete es, dass Gott diesen Mann bloßstellte? Es bedeutete, dass er ausgemustert wird; es war kein Segen, sondern ein Fluch. Manche sagen: „Er hat so einen großen Fehler gemacht, und es ist eine ziemliche Schande. Als er heimlich anfing, den Hustensaft zu trinken, hätte Gott da nicht für irgendwelche Umstände sorgen können, damit er aufhört, sodass er diesen Fehler nicht machen würde und daher nicht ausgemustert werden müsste?“ Ist es das, was Gott getan hat? (Nein.) Wie ist Gott vorgegangen? (Er ließ zu, dass die Sache ihren Lauf nahm.) Gott ließ zu, dass die Dinge ihren Lauf nahmen – das ist einer Seiner Grundsätze. Als der Mann die Flasche Hustensaft geöffnet hatte, zeigte sich da zwischen dem ersten und dem letzten Schluck irgendein Unterschied in seiner Natur? (Nein.) Warum zeigte sich kein Unterschied? (Er ist im Wesen einfach dieser Typ Mensch.) Diese Situation enthüllte gründlich seine Menschlichkeit, sein Streben und seinen Glauben.

Im Zeitalter des Alten Testaments tauschte Esau sein Erstgeburtsrecht gegen eine Schüssel mit einem roten Linsengericht. Er wusste nicht, was wichtig und wertvoll war: „Was ist denn schon das Erstgeburtsrecht? Wenn ich es eintausche, macht es keinen Unterschied; dann bin ich immer noch am Leben, oder nicht?“ Das dachte er in seinem Herzen. Es mag den Anschein haben, als wäre seine Herangehensweise an das Problem recht realistisch, was er aber verlor, war Gottes Segen, und die Folgen davon sind unvorstellbar. Nun gibt es in der Kirche viele, die nicht nach der Wahrheit streben. Sie nehmen Gottes Verheißungen und Gottes Segen nicht ernst. Ist das in seiner Natur her nicht dasselbe wie das eigene Erstgeburtsrecht einzubüßen? Ist es nicht sogar noch gravierender? Denn Gottes Rettung der Menschen ist eine einmalige Chance; wenn jemand diese Chance verpasst, dann ist alles vorbei. Es gab sogar eine Person, die letztlich nur wegen einer Flasche Hustensaft ausgemustert wurde, etwas, das derjenige gegen sein Ende, vernichtet zu werden, eingetauscht hatte; das ist schlichtweg unfassbar! Eigentlich ist daran nichts unfassbar. Warum sage Ich das? Diese Begebenheit erscheint vielleicht wie eine Kleinigkeit. Würde so etwas unter den Menschen passieren, würde man dem nicht viel Beachtung schenken. Es ist wie, wenn man ein Verbrechen begeht, zum Beispiel etwas stiehlt oder einen anderen verletzt, man wird höchstens nach dem Tod bestraft und dann nach mehreren Zyklen der Reinkarnation als Mensch wiedergeboren. Es würde nicht viel ausmachen. Aber ist die Situation, über die Ich jetzt rede, so einfach wie das? (Nein.) Warum sage Ich, dass sie nicht einfach ist? Warum lohnt es sich, über diese Situation zu diskutieren? Wir wollen bei dieser Flasche Hustensaft anfangen. Eigentlich hatte diese Flasche Hustensaft keinen großen Wert, aber sobald sie Gott dargeboten wurde, änderte sich ihr Wesen; sie wurde zu einer Opfergabe. Manche sagen: „Opfergaben sind geweiht; Opfergaben gehören nicht den Menschen; Menschen sollten Opfergaben nicht anrühren.“ Diese Aussage ist auch richtig. Was ist eine Opfergabe? Eine Opfergabe ist etwas, was ein Mensch Gott weiht; egal, worum es sich handelt, solche Dinge werden alle als Opfergaben bezeichnet. Da sie Gott gehören, gehören sie nicht länger dem Menschen. Was immer Gott geweiht wird – sei es Geld oder Materielles, und wie viel Wert es auch hat – gehört ganz allein Gott, weder steht es dem Menschen zur Verfügung, noch darf er es benutzen. Wie kann man sich Gottes Opfergaben begrifflich vorstellen? Sie gehören Gott, nur Er darf über sie verfügen, und bevor nicht Sein Einverständnis eingeholt wurde, darf niemand diese Dinge anfassen oder es auf sie absehen. Da gibt es jene, die sagen: „Wenn Gott etwas nicht benutzt, warum dürfen wir es dann nicht benutzen? Wenn es nach einer Weile schlecht wird, wäre es dann nicht Schade darum?“ Nein, nicht einmal dann; das ist ein Grundsatz. Opfergaben sind Dinge, die Gott gehören, nicht dem Menschen; ob groß oder klein, egal, ob sie wertvoll sind oder nicht, sobald der Mensch sie Gott geweiht hat, hat sich ihr Wesen geändert, unabhängig davon, ob Gott sie will. Sobald eine Sache zur Opfergabe geworden ist, gehört sie zu den Besitztümern des Schöpfers und steht Ihm zur Verfügung. Worum geht es beim Umfang mit Opfergaben? Es geht um die eigene Haltung gegenüber Gott. Wenn die Haltung eines Menschen zu Gott unverschämt und geringschätzig ist und sorglos, dann wird seine Haltung zu allen Dingen, die Gott besitzt, sicher genauso sein. Da sind einige, die sagen: „Es gibt einige Opfergaben, nach denen sich keiner erkundigt. Bedeutet das nicht, dass sie dem gehören, der sie erbeutet hat? Ob nun irgendwer davon weiß oder nicht, es heißt ‚Wer es findet, darf es behalten‘; wer auch immer diese Dinge in die Hände bekommt, ist deren Eigentümer.“ Was haltet ihr von dieser Ansicht? Sie ist eindeutig falsch. Welche Haltung hat Gott zu Opfergaben? Egal, was Gott dargebracht wird und ob Er es annimmt oder nicht, sobald etwas zur Opfergabe bestimmt worden ist, tritt jede Person, die es noch darauf abgesehen hat, „auf eine Landmine“. Was bedeutet das? (Es bedeutet, Gottes Disposition zu verletzen.) Das ist richtig. Dieses Konzept ist euch allen bekannt, aber warum erkennt ihr das Wesen dieser Sache nicht? Also, was sagt das den Menschen? Es sagt ihnen, dass Gottes Disposition keine Kränkung von Menschen duldet und dass sie nicht mit Seinen Dingen herumspielen sollen. Zum Beispiel, Gottes Opfergaben: Wenn ein Mensch sie für sich selbst nehmen oder sie verschwenden und verprassen würde, dann würde er Gefahr laufen, Gottes Disposition zu kränken und bestraft zu werden. Gottes Zorn hat seine Grundsätze; es ist nicht so, wie die Menschen es sich vorstellen, dass Gott auf jeden losgeht, der einen Fehler macht. Vielmehr wird Gottes Zorn dadurch ausgelöst, dass jemand Gott in entscheidenden, wichtigen Belangen kränkt. Insbesondere, wenn es um den Umgang mit Gottes Menschwerdung und Gottes Opfergaben geht, müssen die Menschen Vorsicht walten lassen und ein gottesfürchtiges Herz haben; nur so können sie sich sicher sein, dass sie Gottes Disposition nicht kränken.

Manche Menschen haben Vertrauen in ihren Gottesglauben und können sich aufwenden und den Preis zahlen. Sie erbringen in allen Aspekten eine gute Leistung, außer in einem. Sie sehen, wie die Mittel in Gottes Haus in Hülle und Fülle vorhanden sind, und wissen, dass Gottes auserwähltes Volk nicht nur Geld spendet, sondern unter anderem auch Essen, Kleidung und verschiedene Medikamente, und dann denkt so jemand: „Gottes auserwähltes Volk bringt Gott so vieles dar, und Gott allein kann all das nicht nutzen. Obwohl einiges für die Verbreitung des Evangeliums gebraucht wird, so wird doch trotzdem nicht alles verwendet. Wie sollte man mit diesen Sachen umgehen? Vielleicht sollten die Leiter und Mitarbeiter einen Anteil daran haben?“ Derjenige wird wegen dieser Sache unruhig und aufgewühlt, im Inneren fühlt er eine „Last“ und fängt an zu überlegen: „Jetzt, da ich für diese Sachen verantwortlich bin, sollte ich einige verwenden. Werden all diese Opfergaben sonst nicht verderben, wenn die Welt vernichtet ist? Es ist fair, sie unter den Leitern und Mitarbeitern zu verteilen. Jeder ist in Gottes Haus gleichwertig; da wir uns Gott gewidmet haben, gehören Gottes Dinge somit auch uns, und unsere gehören Gott. Wenn ich mich an einigen von Gottes Opfergaben erfreue, dann ist das keine große Sache; das ist sowieso Teil von Gottes Segen. Also kann ich eigentlich auch manches benutzen.“ Bei solchen Gedanken gerät derjenige in Versuchung. Seine Wünsche werden Stück für Stück größer, und er fängt an, die Opfergaben zu begehren, fängt an, sich Dinge zu nehmen, ohne sich im Herzen Vorwürfe zu machen. Er denkt, dass niemand davon erfahren wird, und tröstet sich, indem er sagt: „Ich habe mich für Gott aufgewendet; wenn ich mich an einigen Opfergaben erfreue, ist das keine große Sache. Selbst wenn Gott davon erfährt, wird Er mir vergeben. Ich werde mich jetzt einfach an einigem davon erfreuen.“ Infolgedessen fängt er an, die Opfergaben zu stehlen, und kränkt Gottes Disposition. Nach außen hin findet er für sich viele Ausreden, zum Beispiel, „Diese Dinge werden nach einer Weile schlecht, wenn sie nicht aufgebraucht werden! Gott allein kann das nicht alles verwenden, und wenn man es gleichmäßig aufteilen würde, dann wären da zu viele Menschen und es würde nicht für alle reichen. Warum kümmere ich mich nicht darum? Was, wenn all dieses Geld außerdem nicht bis zum Weltuntergang ausgegeben werden kann? Wir sollten jeder einen Anteil davon nehmen, was auch Gottes Liebe und Gnade widerspiegelt! Obwohl Gott das nicht ausgesprochen hat und es keinen solchen Grundsatz gibt, warum nicht proaktiv sein? So geht man grundsatzgemäß vor!“ Er denkt sich viele hochtrabende Gründe aus und wird dann aktiv. Aber sobald er anfängt, entgleiten ihm die Dinge, und die Selbstvorwürfe in seinem Herzen werden immer weniger. Er glaubt vielleicht sogar, dass das gerechtfertigt ist, und denkt: „Wenn Gott es nicht braucht, dann sollte ich es verwenden. Das ist nicht wirklich ein Problem.“ Hier läuft etwas schief. Was meint ihr, ist das eine große Sache oder nicht? Ist es ernstzunehmend? (Ja.) Warum sagen wir, dass es ernstzunehmend ist? Lohnt es sich, über dieses Thema Gemeinschaft zu halten? (Ja.) Warum lohnt es sich, darüber Gemeinschaft zu halten? (Es geht um Gottes Disposition und betrifft außerdem das Ende des Menschen und seinen Bestimmungsort.) Das Thema ist wichtig und in seiner Natur gravierend. Wovor sollte Ich euch nun warnen? Spielt nie mit dem Gedanken, Opfergaben zu nehmen. Manche sagen: „Das ist nicht richtig; Opfergaben von den Brüdern und Schwestern sind für Gottes Haus gedacht, für die Kirche. Das macht sie zum Gemeinschaftseigentum.“ Ist diese Aussage richtig? Wie kommt so eine Aussage zustande? So eine Theorie braut sich aus der Gier des Menschen zusammen. Was gehört noch zu diesem Thema? Da gibt es etwas, was wir noch nicht gestreift haben – was ist das? Manche denken: „Gottes Haus ist eine große Familie. Damit es eine gute Familie widerspiegelt, sollte es darin Liebe und Toleranz geben; alle sollten Essen, Trinken und Ressourcen teilen, und all diese Dinge sollten gleichmäßig aufgeteilt werden. Beispielsweise sollte jeder Kleidung haben, sie sollte gleichmäßig verteilt werden, und jeder sollte sich daran erfreuen. Bei Gott gibt es keine Vetternwirtschaft; wenn sich jemand nicht einmal Socken leisten kann und Gott einige Paar übrig hat, dann sollte Er demjenigen Hilfe anbieten. Zudem kommen diese Opfergaben Gottes von den Brüdern und Schwestern; Gott hat schon so viel, sollte nicht einiges an die Armen verteilt werden? Würde das nicht Gottes Liebe widerspiegeln?“ Denken die Menschen so? Sind das nicht menschliche Auffassungen? Die Menschen erheben nachdrücklich Anspruch auf Gottes Eigentum, während sie es euphemistisch als Gottes Gnade, Gottes Segen und Gottes große Liebe bezeichnen. Sie wollen Dinge immer gleichmäßig zwischen sich und Gott aufteilen, wollen alles gleichmäßig teilen, drängen immer auf Gleichheit. Sie denken, das sei ein Symbol für universelle Einheit, menschliche Harmonie und ein erfülltes Dasein und halten das für einen Zustand, der geäußert werden sollte. Sind das nicht menschliche Auffassungen? Besonders in Gottes Haus denken sie, dass niemand Hunger leiden sollte. Wenn jemand Hunger hat, sollte Gott Seine Opfergaben nutzen und Abhilfe schaffen; Gott sollte die Angelegenheit nicht ignorieren. Ist dieses „sollte“, das die Menschen glauben, nicht eine Art von Auffassung? Ist es nicht eine menschliche Forderung an Gott? Manche Menschen glauben an Gott und sagen hinterher: „Ich habe so viele Jahre an Gott geglaubt und nichts gewonnen; meine Familie ist immer noch arm. Das sollte nicht passieren; Gott sollte gütig zu mir sein, sollte mich segnen, damit ich Gott besser verherrlichen kann.“ Weil deine Familie arm ist, strebst du nicht nach der Wahrheit; du hoffst, durch deinen Glauben an Gott deine ärmlichen Lebensumstände zu ändern, und benutzt die Verherrlichung Gottes als Ausrede, um mit Ihm zu feilschen. Das sind menschliche Auffassungen und Vorstellungen; es sind extravagante Wünsche des Menschen. Ist es nicht eine Form des Feilschens mit Gott, wenn man mit solchen Motiven an Gott glaubt? Besitzen die, die mit Gott feilschen, ein Gewissen und Vernunft? Sind sie Menschen, die sich Gott unterwerfen? Auf keinen Fall. Diese Menschen haben kein Gewissen und keine Vernunft, sie akzeptieren die Wahrheit nicht, werden von Gott verschmäht, und sie sind unvernünftige Menschen, die Gottes Errettung nicht erlangen können.

Manche denken: „Wenn Menschen unangebrachte Gedanken haben oder unangemessen handeln und damit gegen Gottes Verwaltungsverordnungen verstoßen und Gottes Disposition kränken, dann sollte Gott eingreifen, um sie aufzuhalten. Das ist Gottes Errettung, das ist Gottes Liebe.“ Sind das nicht menschliche Auffassungen und Vorstellungen? Wirkt Gott auf diese Weise, um Menschen zu retten? Gott rettet Menschen, indem Er die Wahrheit kundtut. Ob jemand gerettet werden kann, hängt davon ab, ob er die Wahrheit akzeptieren kann. Abgesehen davon gibt es eine Sache, die Gott sogar für noch wichtiger hält, nämlich das Gewissen und die Menschlichkeit der Menschen. Wenn es in deiner Menschlichkeit kein Gewissen, keine Integrität und keine Vernunft gibt – das heißt, dass dein Gewissen und deine Rationalität nicht normal funktionieren können, dein Handeln nicht zügeln und regulieren können, deine Absichten und Ansichten nicht korrigieren können, wenn dir etwas widerfährt – dann wird Gott definitiv nichts tun. Damit Gott dich ändern kann, lässt Er dein Gewissen und deine Rationalität zunächst funktionieren. Wenn dich dein Gewissen tadelt, dann überlegst du, „Was ich gerade tue, ist falsch; wie würde Gott mich ansehen?“, und das wird dazu führen, dass du weitersuchst und einen proaktiven, positiven Eintritt hast. Wenn einem jedoch dieser erste Schritt fehlt, derjenige kein Gewissen hat und er sich im Herzen grundsätzlich keine Vorwürfe macht, was wird Gott dann tun, wenn derjenige mit irgendetwas konfrontiert wird? Gott wird nichts tun. Auf welcher Grundlage spricht Gott also all diese Worte, und worauf basieren all die Forderungen und Wahrheiten, die Gott die Menschen lehrt? Sie beruhen auf der Voraussetzung, dass die Menschen ein Gewissen und Rationalität besitzen. Was nun den zuvor erwähnten Mann angeht, hätte er ein Gewissen gehabt und ein gewisses Maß an Rationalität besessen, wie hätte er dann gehandelt, als er die Flasche Hustensaft sah? Wie hätte er sich verhalten? Als er diesen Gedanken hatte, „Das wurde Gott dargebracht, es sollte also ziemlich gut sein; warum trinke ich es nicht, anstatt es Gott trinken zu lassen?“, was hätte er dann getan, wenn er ein Gewissen gehabt hätte? Hätte er die Flasche geöffnet und den ersten Schluck genommen? (Nein.) Wie wäre dieses „Nein“ zustande gekommen? (Dadurch, dass er eine Empfindung in seinem Gewissen gehabt hätte.) Kontrolliert von seinem Gewissen würde es ins Spiel kommen, und in dieser Sache hätte es keinen nächsten Schritt gegeben; er hätte diesen ersten Schluck nicht genommen. Das Ergebnis der Sache wäre völlig umgekehrt, und sie wäre ganz anders ausgegangen. Er besaß hingegen aber weder Gewissen noch Rationalität – sie fehlten ihm gänzlich – was also geschah infolgedessen? Nachdem ihm solche Gedanken gekommen waren und er von seinem Gewissen nicht zurückgehalten wurde, öffnete er bedenkenlos die Flasche und nahm den ersten Schluck. Er machte sich im Nachhinein nicht nur keine Vorwürfe oder klagte sich nicht selbst an, er genoss es sogar. Er dachte, er sei damit davongekommen: „Seht her, wie clever ich bin, ich habe die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Ihr seid alle Narren; ihr versteht so etwas nicht. Erfahrung triumphiert immer über Jugend! Von euch hatte keiner diese Idee, keiner von euch besaß die Dreistigkeit, das zu machen, aber ich hab’s getan. Was kann schlimmstenfalls passieren? Ich habe bereits den ersten Schluck genommen; wer soll schon davon erfahren?“ Er glaubte, er hätte sich einen Vorteil verschafft und war innerlich zufrieden; er dachte sogar, er wäre begünstigt, dass das Gottes Gnade war. Sobald er diesen Fehler einmal gemacht hatte, wiederholte er ihn, und es geriet zunehmend außer Kontrolle, so lange, bis er die ganze Flasche ausgetrunken hatte. Die ganze Zeit klagte ihn sein Gewissen nicht an oder machte ihm Vorwürfe. Nie sagten sein Gewissen und seine Rationalität zu ihm: „Das gehört dir nicht; selbst wenn Gott das nicht trinkt, selbst wenn Gott es wegwirft oder es einem Hund oder einer Katze gibt, solange Gott nicht gesagt hat, dass es für dich ist, solltest du es nicht benutzen; du hast dich nicht daran zu erfreuen.“ Sein Gewissen sagte ihm das nicht, weil er kein Gewissen hatte. Was ist ein Mensch ohne Gewissen? Solche Menschen werden als wilde Tiere definiert. Gewissenlose Menschen verhalten sich so; am Anfang kommen ihnen solche Gedanken, und dann machen sie bis zum Ende so weiter, ohne dass ihr Gewissen ihnen auch nur den kleinsten Vorwurf macht. Es kann sein, dass dieser Typ den Vorfall längst vergessen hat; oder, falls er ein gutes Gedächtnis hat, erinnert er sich vielleicht immer noch daran und denkt, er hätte damals das Richtige getan. Nie kommt ihm der Gedanke, dass das falsch war, und er erkennt nicht die Schwere und Natur seiner Tat. Er kann es nicht erkennen. Stuft Gott solche Menschen richtig ein? (Ja.) Wenn Gott solche Menschen in Kategorien einstuft, bloßstellt und ausmustert und ihnen diese Art von Ende beschert, anhand welcher Grundsätze und auf welcher Grundlage stuft Er sie dann ein? (Anhand ihrer Wesensnatur.) Hat ein Mensch, dem ein Gefühl des Gewissens und der Rationalität fehlt, die Voraussetzungen, um die Wahrheit anzunehmen und zu praktizieren? Weist er so ein Wesen auf? (Nein.) Warum sagen wir, dass er das nicht tut? Wenn er anfängt, seine Ansichten zu dieser Sache kundzutun, wo ist dann sein Gott tief in seinem Herzen? Wer ist der Gott in seinem Herzen? Wo steht Er? Trägt er Gott in seinem Herzen? Wir können mit Sicherheit sagen, dass so ein Mensch Gott nicht im Herzen trägt. Was bedeutet es, wenn man Gott nicht im Herzen trägt? (Es handelt sich um einen Ungläubigen.) Das ist richtig. Er glaubt nicht wahrhaft an Gott; hierbei handelt es sich nicht um einen Bruder bzw. eine Schwester, es handelt sich einfach um einen Ungläubigen. Welche Verhaltensweisen zeigen, dass dieser Mensch ein Ungläubiger ist? Ohne Gott im Herzen handelt und redet er ganz nach seinen eigenen Launen, frei nach seinen eigenen Auffassungen, Vorstellungen und Vorlieben, ohne den Einfluss des Gewissens. Wenn er die Wahrheit nicht versteht, regt sich sein Gewissen nicht; er handelt rein nach seinen eigenen Vorlieben, allein zu seinem persönlichen Vorteil und Nutzen. Ist da irgendwo Platz für Gott in seinem Herzen? Da ist überhaupt kein Platz. Warum sage Ich das? Weil die Motivation, der Ursprung, die Richtung und sogar die Äußerungsformen seines Handelns und Redens, allesamt darauf abzielen, seinen eigenen Interessen zu dienen; was er tut und sagt, basiert darauf, was seiner Meinung nach für ihn selbst nutzbringend ist. Alles, was er bedenkt, ist auf seine eigenen Interessen und Ziele abgestimmt, und er handelt, ohne sich in irgendeiner Weise Vorwürfe zu machen und ohne sich in Zurückhaltung zu üben. Wenn man nach seinem Verhalten urteilt, wie behandelt er Gott? (Wie Luft.) Genau, das trifft es. Wenn er Gottes Gegenwart fühlen könnte, fühlen könnte, dass Gott das Menschenherz genau prüft, dass Gott sich neben den Menschen befindet und sie fortwährend genau prüft, würde sein Handeln dann keinerlei Zurückhaltung aufweisen? Würde er eine solch rücksichtslose Dreistigkeit an den Tag legen? Auf keinen Fall. Hier ergibt sich eine Frage: Gibt es den Gott, an den er glaubt, eigentlich? (Nein.) Das ist das Wesen der Sache. Der Gott, an den er glaubt, existiert nicht; sein Gott ist einfach Luft. Ganz gleich also, wie sehr er mündlich behauptet, wie Gott denn sei, ganz gleich, wie er zu Gott betet, egal, seit wie vielen Jahren er glaubt oder was er getan hat oder wie viel er geopfert hat, seine Natur wird anhand von seiner Handlungs- und Redeweise, seiner Haltung zu Gott und seiner Haltung zu allem, was mit Gott zu tun hat, gänzlich bloßgestellt. Er behandelt Gott wie Luft; ist das nicht Gotteslästerung? (Ja.) Warum gilt das als Gotteslästerung? Er denkt: „Sie sagen, dass Gott das Menschenherz genau prüft – aber wo ist Gott? Warum habe ich das nicht gespürt? Sie sagen auch, dass man von Gott bestraft wird, wenn man Opfergaben stiehlt, aber ich habe niemanden gesehen, dem eine Strafe auferlegt wurde, weil er Opfergaben gestohlen hat.“ Er leugnet Gottes Existenz; das ist Gotteslästerung. Er sagt: „Es gibt Gott nicht einmal; wie könnte Er irgendein Werk verrichten? Wie könnte Er Menschen retten? Wie hat Er Menschen getadelt? Wen hat Er je bestraft? Ich habe nie gesehen, dass das passiert ist, also steht alles, was Gott geopfert wurde, zur freien Verfügung. Wenn ich heute zufällig etwas finde, gehört es mir – ich erachte das für Gottes Art und Weise, mich zu begünstigen. Wer auch immer es sieht oder darauf stößt, dem gehört es; dem hat Gott Seine Gunst erwiesen.“ Was für eine Logik ist das? Das ist die Logik Satans, die Logik von Räubern; so kommt seine teuflische Natur zum Vorschein. Besitzt so ein Mensch aufrichtigen Glauben? (Nein.) Nachdem er so viele Predigten gehört hat, gibt er eine solche Flut von teuflischen Worten von sich; besitzt er überhaupt irgendeine Grundlage in der Wahrheit? (Nein.) Was also hatte er davon, dass er sich all diese Predigten angehört hat? Er hat Gottes Worte nicht angenommen, er hält Gottes Worte nicht für die Wahrheit, und er sieht Gott nicht als Gott an. Das ist alles.

Manche glauben in ihrem Herzen tatsächlich, dass es einen Gott gibt, und zweifeln nicht im Geringsten an Gottes Menschwerdung. Doch obwohl sie Ihm jahrelang nachgefolgt sind, einige Mühsale erduldet und einen gewissen Preis bezahlt haben, haben sie tief im Herzen nicht das geringste Verständnis von Gott. In Wirklichkeit glauben sie immer noch an einen vagen Gott, an einen imaginären Gott; ihre Definition von Gott ist bloß Luft. Wie geht Gott mit diesen Menschen um? Er ignoriert sie einfach. Manche fragen: „Wenn Gott sie ignoriert, warum bleiben sie dann in Gottes Haus?“ Sie schuften. Wie sollte das Schuften begrifflich erfasst werden? Jemand, der schuftet, hat kein Interesse an der Wahrheit oder weist vielmehr ein so armseliges Kaliber auf, dass er sie nicht erreichen kann. Er betrachtet Gott und die Wahrheit als etwas Leeres und Vages, aber um Segnungen zu bekommen, kann er sich im Gegenzug nur darauf verlassen, gewisse Anstrengungen zu unternehmen. Obwohl er sich nach außen hin Gott nicht direkt widersetzt oder Gott verflucht oder sich gegen Gott stellt, ist sein Wesen trotzdem von der Sorte Satans – jenes, das Gott leugnet und sich Ihm widersetzt. Jeder, der die Wahrheit nicht liebt, taugt nichts; Gott hat in Seinem Herzen entschieden, solche Menschen nicht zu retten. Würde Gott gegenüber denen, die Er nicht zu retten beabsichtigt, trotzdem ernst werden? Würde Gott zu ihnen sagen, „Du verstehst diesen Aspekt der Wahrheit nicht, du musst aufmerksam zuhören; du verstehst jenen Aspekt der Wahrheit nicht, du musst dir mehr Mühe geben und darüber nachdenken“? Außerdem weiß Gott, dass diese Menschen die Wahrheit nicht verstehen und Gott nicht als Gott ansehen. Sollte Gott ihnen ein paar Zeichen und Wunder zeigen, um sie auf Seine Existenz aufmerksam zu machen oder sie mehr zu erhellen und zu erleuchten, damit sie wissen, dass es einen Gott gibt? Würde Gott so vorgehen? (Nein.) Gott hat diesbezüglich Grundsätze; Er geht nicht einfach bei jedem so vor. Für diejenigen, die die Wahrheit annehmen können, ist Gott immer am Wirken. Welche Einstellung hat Gott zu denen, die die Wahrheit nicht akzeptieren können oder nicht in der Lage sind, sie zu erreichen? (Er ignoriert sie.) Wenn Gott jemanden ignoriert, dann wandert diese Person, nach menschlichen Auffassungen, wie ein Bettler umher. Man kann nicht sehen, dass derjenige nach der Wahrheit strebt, noch kann man sehen, dass Gott irgendwie an ihm wirkt; er schuftet bloß und versteht die Wahrheit nicht. Ist das alles? Tatsächlich können sich diese Menschen auch ein wenig an Gottes Gnade und Segen erfreuen. Wenn sie in gefährliche Situationen geraten, dann wird Gott auch sie bewahren. Wenn sie ernsthaft erkranken, wird Gott auch sie heilen. Es mag sogar sein, dass Er ihnen ein paar besondere Talente schenkt oder unter gewissen besonderen Umständen kann es sein, dass Gott an ihnen ein paar wundersame Taten vollbringt oder etwas Besonderes tut. Das heißt, wenn sich diese Menschen wirklich für Gott aufwenden können und anständig schuften, ohne Störungen zu verursachen, dann benachteiligt Gott sie nicht. Welche Auffassungen haben die Menschen in dieser Sache? „Gott wird diese Menschen nicht retten, Er wird sie also einfach einsetzen, wie es Ihm beliebt, und sie danach ausrangieren.“ Wird Gott so vorgehen? Nein. Vergesst nicht, wer Gott ist; Er ist der Schöpfer. Aus Gottes Sicht sind alle Menschen, ob sie nun gläubig oder nicht gläubig sind, aus jeder Konfession oder Volkszugehörigkeit, Seine geschaffenen Wesen. Deshalb sagte der Herr Jesus: „… denn Er lässt Seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten.“ Diese Aussage ist ein Grundsatz, wie Gott – der Schöpfer – handelt. Unabhängig davon, welches Ende Gott letztlich jemandem aufgrund von dessen Wesen gewährt, oder ob Gott ihn retten oder nicht retten wird, bevor Er ihm dieses Ende beschert, ganz gleich wie sein Wesen ist, solange er einige Aufgaben erledigen und einiges an harter Arbeit in Gottes Haus und für Gottes Werk verrichten kann, bleibt Gottes Gnade unverändert; Er wird ihn trotzdem nach Seinen Grundsätzen behandeln, ohne jede Voreingenommenheit. Das ist Gottes Liebe, der Grundsatz Seines Handelns und Seine Disposition. Allerdings sind dem Wesen dieser Menschen nach, ihre Ansichten und Einstellungen zu Gott immer so, dass sie Ihn für vage und nebulös halten, als existiere Er und doch nicht. Weder können sie die wirkliche Existenz Gottes erkennen noch können sie sie erleben, und letztlich sind sie sich trotzdem Gottes wahrer Existenz nicht sicher. Was sie betrifft, kann Gott also nur so viel tun, wie Er sollte, ihnen einiges an Gnade geben, ihnen einige Segnungen und Schutz in diesem Leben schenken, sie die Wärme von Gottes Haus spüren lassen und sie in den Genuss von Gottes Gnade, Barmherzigkeit und liebender Güte kommen lassen. Und das war’s – das sind alle Segnungen, die sie in diesem Leben erhalten werden. Manche sagen: „Da Gott so tolerant ist und sie auch in den Genuss von Gottes Gnade und Segen kommen, wäre es da nicht besser, einen Schritt weiterzugehen, sodass sie auch Gottes Errettung empfangen?“ Das ist eine menschliche Auffassung, so geht Gott nicht vor. Warum tut Er das nicht? Kannst du Gott in das Herz von jemandem stecken, dessen Herz keinen Platz für Ihn hat? Das kannst du nicht. Ganz gleich, über wie viel Wahrheit du mit ihm Gemeinschaft hältst oder wie viele Worte du sagst, es wird keine Rolle spielen; es wird seine Auffassungen und Vorstellungen von Gott nicht ändern. Deshalb ist alles, was Gott für diese Sorte Mensch tun kann, ihnen etwas Gnade, Segen, Fürsorge und Schutz zu bieten. Da gibt es einige, die sagen: „Da sie sich an Gottes Gnade erfreuen können, werden sie dann nicht die wirkliche Existenz Gottes erkennen, wenn Gott sie weiter erhellt und erleuchtet?“ Können solche Menschen die Wahrheit verstehen? Können sie die Wahrheit praktizieren? (Nein.) Wenn sie die Wahrheit nicht praktizieren können, dann steht damit fest, dass sie diejenigen sind, die nicht gerettet werden können. Deshalb wird Gott sich nicht auf ein sinnloses oder nutzloses Wirken einlassen. Manche sagen: „Das ist nicht richtig. Manchmal werden sie auch diszipliniert oder bekommen von Gott etwas Erleuchtung und erlangen etwas Wahrheit von Ihm.“ Das hängt wiederum mit Gottes Wirken zusammen. Was müssen diejenigen, die Gott retten will, aufweisen, um von Gott gerettet zu werden, um Ziel Seiner Errettung zu sein? Die Menschen sollten das verstehen. Gott weiß das auch; Er rettet nicht einfach irgendwen. Selbst wenn Gott ein paar Zeichen, Wunder und Mächtigkeit zeigt, um die Menschen dazu zu bringen, Ihn anzuerkennen, können diese Menschen dadurch gerettet werden? So läuft es nicht. Gott hat Maßstäbe, nach denen Er Menschen rettet; man muss aufrichtigen Glauben aufweisen und außerdem die Wahrheit lieben. Daher hat Gottes Wirken an den Menschen, das mit Gericht, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung einhergeht, ebenfalls Maßstäbe. Manche sagen: „Gericht und Züchtigung begegnen wir oft. Wenn wir mit Gericht und Züchtigung, Prüfungen und Läuterung konfrontiert werden, ist das dann ein Zeichen dafür, dass wir von Gott gerettet werden?“ Ist das so? (Nein.) Wie könnt ihr euch sicher sein, dass es nicht so ist? Würde Gott einigen Menschen, da sie doch die Bedingungen, um von Gott gerettet zu werden, nicht erfüllen, trotzdem Gericht, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung auferlegen? Das wirft die Frage auf, wem Gott Sein Gericht, Seine Züchtigung, Seine Prüfungen und Seine Läuterung auferlegt; es hat auch mit menschlichen Missverständnissen zu tun. Sagt Mir, kann ein Mensch, der nicht einmal weiß, wer Gott ist, wo Gott ist oder ob Gott überhaupt existiert, Gottes Gericht und Züchtigung empfangen? Kann ein Mensch, der Gott als bloße Luft ansieht, Gottes Gericht und Züchtigung empfangen? Kann jemand, in dessen Herz Gott völlig fehlt, Gottes Prüfungen und Läuterung empfangen? Definitiv nicht. Worauf also könnten solche Menschen gelegentlich treffen? (Disziplinierung.) Das ist richtig, Disziplinierung. Diejenigen, die Gott als bloße Luft ansehen, die grundsätzlich die Existenz Gottes nicht anerkennen oder daran glauben, werden Gottes Gericht und Züchtigung oder Seine Prüfungen und Läuterung definitiv nicht empfangen. Man kann sagen, dass Menschen, die so ein Wesen und solche Verhaltensweisen aufweisen, nicht Ziele von Gottes Errettung sind. Sie können Gottes Errettung nicht empfangen, aber es ist nicht so, dass Gott sie nicht rettet – das entscheidet ihre Wesensnatur, die der Wahrheit abgeneigt ist und die Wahrheit hasst. Es fehlt ihnen die richtige Einstellung, die Wahrheit zu lieben und anzunehmen, und somit erfüllen sie die Voraussetzung nicht, um gerettet zu werden. Wie also geht Gott mit ihnen um, wenn sie sich in Gottes Hausstand in der Hoffnung auf Segnungen einschleusen? Abgesehen davon, dass Er sie mit etwas Segen und Gnade versorgt und ihnen Fürsorge und Schutz bietet, welche Methoden benutzt Gott noch, um Seine Rolle als Schöpfer zu erfüllen? Gott erinnert, warnt und ermahnt durch Seine Worte. Daraufhin stutzt Er sie zurecht, tadelt und diszipliniert sie; das Werk, das Gott an ihnen vollbringt, endet hier, es liegt gänzlich innerhalb dieses Rahmens. Welche Auswirkungen hat dieses Handeln Gottes auf die Menschen? Es ermöglicht ihnen, sich pflichtbewusst an die Einschränkungen zu halten, sich anständig zu benehmen, während sie in Gottes Haus schuften, ohne Störungen zu verursachen oder Böses zu tun. Kann das, was Gott tut, solche Menschen dazu bringen, treu ihre Pflicht zu erfüllen? (Nein.) Warum nicht? Können die Gnade, die Segnungen, die Fürsorge und der Schutz, die sie erhalten – einher mit den Ermahnungen durch Gottes Worte, dem Zurechtstutzen, der Maßregelung und Disziplinierung usw. – eine Veränderung ihrer Disposition herbeiführen? (Nein.) Das kann keine Veränderung ihrer Disposition herbeiführen, was bewirkt also das Werk, das Gott an ihnen vollbringt? Es bringt sie dazu, in ihrem Verhalten etwas zurückhaltend zu sein, es hilft ihnen, Regeln zu befolgen und lässt sie nach außen ein wenig das Abbild eines Menschen aufweisen. Zudem macht es sie verhältnismäßig gehorsam; sie werden widerwillig akzeptieren, dass sie um Gottes Gnade und Segnungen willen zurechtgestutzt werden, und sie werden imstande sein, Dinge entsprechend den Vorschriften und Verwaltungsverordnungen von Gottes Haus zu tun, und das ist alles. Bedeutet, all das zu erreichen, dass sie die Wahrheit praktizieren? Sie sind immer noch weit davon entfernt, weil das, was sie tun, im Wesentlichen nur den Grundsätzen in den Verwaltungsverordnungen von Gottes Haus entspricht als auch einigen starren Richtlinien. Es ist nur Verhaltensveränderung, weiter nichts. Kann man also sagen, dass es, da diese Menschen ihr Verhalten geändert haben, noch besser wäre, es ihnen zu ermöglichen, auch ihre Disposition zu ändern? (Dazu sind sie nicht fähig.) Dazu sind sie nicht fähig, das können sie nicht bewerkstelligen – das ist ein Grund. Und was ist der allerwichtigste Grund? Er lautet, dass sie Gott grundsätzlich nicht im Herzen tragen; sie glauben nicht an die Existenz Gottes. Können solche Menschen also Gottes Worte verstehen? Manche von ihnen können das, und sie sagen: „Gottes Worte sind gut, aber leider kann ich sie nicht in die Praxis umsetzen. Sie zu praktizieren, fühlt sich noch qualvoller an, als sich einer offenen Herzoperation zu unterziehen.“ Wenn ihre eigenen Interessen gefährdet sind oder sie gegen ihren Willen handeln müssen, dann fühlen sie sich völlig desorientiert und können es nicht zu Ende bringen. Selbst wenn sie sich völlig verausgaben, können sie Gottes Worte einfach nicht in die Praxis umsetzen. Zudem bekennen oder akzeptieren sie nie die Tatsache, dass Gottes Worte die Wahrheit sind. Sie können das nicht in sich aufnehmen; sie verstehen nicht, warum Gottes Worte die Wahrheit sind. Wenn Gott den Menschen beispielsweise sagt, sie sollen ehrlich sein, dann sagen sie: „Gut, ich werde ein ehrlicher Mensch sein, wenn Du das so sagst, aber warum gilt das als die Wahrheit, wenn man ein ehrlicher Mensch ist?“ Sie wissen es nicht und können es nicht akzeptieren. Wenn Gott sagt, die Menschen sollten sich Ihm unterwerfen, dann fragen sie: „Kann man damit Geld verdienen, wenn man sich Gott unterwirft? Erteilt Gott Segnungen dafür, dass man sich Ihm unterwirft? Kann das den Bestimmungsort eines Menschen ändern?“ Sie denken, dass nichts von dem, was Gott sagt oder tut, die Wahrheit ist. Sie haben keine Ahnung, was Gottes Worte und Seine Anforderungen an den Menschen bedeuten und können nicht erkennen, welches Vorgehen richtig ist und mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmt. Alles, was von Gott kommt – Gottes Identität, Gottes Wesen, Gottes Worte, Gottes Forderungen – all das kann ihrer Ansicht nach nicht als das gelten, was Gott hat und ist. Sie wissen nicht, dass Gott der Schöpfer ist; sie verstehen nicht, was der Schöpfer ist oder was Gott ist. Ist das nicht problematisch? Aber genau so benehmen sich einige Menschen. Andere sagen: „Das kann nicht stimmen. Wie können sie dennoch bereitwillig ihre Pflichten im Haus Gottes ausführen, wenn sie diese Gedanken und Ansichten haben?“ Der Begriff „bereitwillig“ sollte hier in Anführungszeichen stehen. Wie sollte man das erklären? Einerseits führen sie ihren Pflichten aus, weil sie durch die Umstände dazu gezwungen sind oder wegen ihres Bedürfnisses nach Segnungen, andererseits glauben sie, sie hätten keine andere Wahl, als vorerst widerwillig mitzuziehen; sie führen einige Pflichten aus und strengen sich ein wenig an. Im Herzen glauben sie, dass sie genau das tun sollten, weil sie aber kein Interesse an der Wahrheit haben, können sie sich nur im Austausch gegen Gottes Segnungen anstrengen und Pflichten ausführen. Können sie mit dieser Geisteshaltung die Wahrheit annehmen? (Nein.) Sie verstehen nicht einmal, was die Wahrheit ist, wie also könnten sie sie annehmen?

Gottes Werk des Gerichts der letzten Tage dient dazu, dieses Zeitalter zu beenden. Ob jemand gerettet werden kann oder nicht, hängt entscheidend davon ab, ob er Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren kann, und davon, ob er die Wahrheit annehmen kann. Einige Menschen räumen ein, dass Gottes Worte die Wahrheit sind, nehmen die Wahrheit aber nicht an. Die Wahrheit anzunehmen, ist für sie so, als müssten sie sich einer Herztransplantation unterziehen; so qualvoll fänden sie das. Angesichts dessen, wie solche Menschen mit der Wahrheit umgehen, wie sie sich weigern, sie anzunehmen, ganz gleich, was passiert, sollte man Gott keine Vorwürfe dafür machen, dass Er sie nicht rettet – nur ihnen kann man die Schuld daran geben, dass sie die Wahrheit nicht annehmen; sie haben diesen Segen nicht. Dass Gott Menschen vor Satans Einfluss rettet, ist nicht so leicht, wie es sich die Menschen vorstellen. In einer Hinsicht müssen diejenigen, die an Gott glauben, akzeptieren, dass sie durch Gottes Worte gemaßregelt und zurechtgestutzt werden; das ist eine Phase. In anderer Hinsicht müssen sie auch Gottes Gericht und Züchtigung, Prüfungen und Läuterung akzeptieren. Gericht und Züchtigung stellen eine Phase dar; Prüfungen und Läuterung eine weitere. Manche Menschen können widerwillig annehmen, dass sie zurechtgestutzt werden, und denken, dass sie damit Unterwerfung erreicht haben, und machen dann keine weiteren Fortschritte und streben nicht mehr nach der Wahrheit. Andere lieben die Wahrheit besonders und können jeden Schmerz aushalten, um die Wahrheit zu erlangen. Sie können nicht nur die Maßregelung durch Gottes Worte aushalten, sondern auch in die Phase eintreten, in der sie Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren. Sie glauben, dass Gott sie damit erhöht, dass es Gottes Liebe und eine glorreiche Sache ist, wenn sie Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren; sie fürchten sich nicht vor Leid. Diese Menschen können, nachdem sie Gericht und Züchtigung erlebt haben, auch Prüfungen und Läuterung akzeptieren und trotzdem nach der Wahrheit streben. Egal, wie groß die Prüfungen und Läuterungen sind, sie können trotzdem Gottes Liebe sehen und sich Gott darbringen, um Gott zufriedenzustellen. Egal, wie viel sie zurechtgestutzt werden, sie halten es nicht für Bedrängnis; stattdessen glauben sie, dass das eine noch größere Liebe ist, die von Gott kommt. Nachdem sie viele weitere Prüfungen und Läuterungen erlebt haben, sind sie schließlich völlig gereinigt und vervollkommnet. Das heißt, Gottes Werk bis zur höchsten Phase zu erleben. Jetzt sagt Mir, gibt es einen Unterschied zwischen denen, die an Gott glauben und nur die eine Phase von Gottes Maßregelung durch Seine Worte erleben, und denen, die zwei Phasen erleben – Gottes Gericht und Züchtigung und auch Prüfungen und Läuterung? Da gibt es mit Sicherheit einen Unterschied. Bei einigen Menschen hört Gott auf, nachdem Er sie gemaßregelt hat, und überlässt den Rest ihrer eigenen Entscheidung und Erkenntnis. Worauf deutet es hin, wenn sie die Wahrheit nicht annehmen und sich nicht für den richtigen Weg entscheiden? Man kann sagen, dass Gott keine Möglichkeit hat, solche Menschen zu retten. Manche Menschen reden oft über ihr Leid wegen Arbeit, Zukunftsaussichten, eines Hauses, eines Partners, wegen Zuneigungen – für sie ist alles eine Frage des Leids, und was ist das Endergebnis? (Es steht in keinem Zusammenhang mit der Wahrheit.) Das ist richtig, es steht in keinem Zusammenhang mit der Wahrheit und in keinem Zusammenhang mit Gottes Wirken. Was du in diesem Fall tust, ist bloß ziellos zu leiden; du mühst dich nur ab und lässt die Zeit verstreichen, ohne einem Ablauf zu folgen, bei dem du zu Gott betest oder nach der Wahrheit suchst. Das ist nicht die Art von „Leid“, die zur Läuterung gehört, weil es nicht Gottes Wirken ist und nichts mit Ihm zu tun hat. Du leidest einfach selbst und durchlebst nicht Gottes Läuterung. Trotzdem denkst du immer noch, dass Gott dabei ist, dich zu läutern; du bist allzu optimistisch. Das ist bloß Wunschdenken! Du bist nicht einmal dazu geeignet, von Gott geläutert zu werden. Du hast nicht einmal die Phase der Züchtigung und des Gerichts durchlaufen und erwartest, dass Gott dich Prüfungen und Läuterung durchmachen lässt? Ist das überhaupt möglich? Ist das nicht ein Hirngespinst? Können gewöhnliche Menschen Prüfungen und Läuterung aushalten? Ist das etwas, was ein gewöhnlicher Mensch annehmen kann? Ist es etwas, das Gott einem gewöhnlichen Menschen gewährt? Auf keinen Fall. Wenn Gott einen Menschen gemaßregelt hat und diese Person wegen ihrer arroganten Disposition, ihrer Unnachgiebigkeit, Verlogenheit, Niederträchtigkeit oder irgendeiner anderen Disposition von Gott in einer oder mehreren Dingen gerichtet, diszipliniert oder explizit gemaßregelt wird, wodurch er erkennt, warum er von Gott diszipliniert wird – und er anschließend ein echtes Verständnis von Gott und sich selbst entwickelt, seine Disposition eine echte Änderung erlebt und er es dann allmählich erreicht, sich wirklich der Wahrheit zu unterwerfen – dann handelt es sich nur bei diesem Prozess um den Prozess, bei dem Gott Menschen richtet und züchtigt. Auf welcher Grundlage verrichtet Gott dieses Werk? Es gibt eine Voraussetzung: Ein Mensch, der ein solches Werk empfängt, muss in der Lage sein, seine Pflicht in Gottes Haus dem Standard entsprechend auszuführen. Damit dies dem Standard entsprechen kann, sind nur zwei Dinge erforderlich: Unterwerfung und Treue. Zunächst muss die Person ein Gewissen und Vernunft besitzen; nur Menschen mit Gewissen und Vernunft erfüllen die Voraussetzungen, um die Wahrheit anzunehmen. Wenn solche Menschen mit Gewissen und Vernunft von Gott gemaßregelt werden, dann sind sie in der Lage, die Wahrheit zu suchen und sich zu unterwerfen. Erst danach macht Gott mit Seinem Gericht und Seiner Züchtigung weiter. Das ist die Abfolge von Gottes Wirken. Wenn jedoch jemand in Gottes Haus seine Pflicht nie treu ausführen kann, nicht die geringste Unterwerfung unter Gottes Souveränität aufweist und es nicht schafft, seine Pflichten dem Standard entsprechend auszuführen, dann erlebt er, wenn er auf Widrigkeiten stößt, bloßgestellt oder zurechtgestutzt wird, höchstens, dass er von Gott gemaßregelt und diszipliniert wird. Er ist nicht Gottes Gericht und Züchtigung ausgesetzt, geschweige denn Prüfungen und Läuterung. Mit anderen Worten, solche Menschen sind grundsätzlich nicht Teil von Gottes Werk, bei dem Er Menschen vervollkommnet.

Worüber wir gerade Gemeinschaft gehalten haben, betrifft Gottes Werk, durch welches Er Menschen rettet und vervollkommnet, die Methoden und Zielpersonen von Gottes Wirken als auch die Frage, an welchen Menschen Gott Sein Werk aus Gericht und Züchtigung, Prüfungen und Läuterungen verrichtet. Es ging auch um das Ausmaß des Lebenseintritts der Menschen, wenn sie diesem Wirken Gottes unterzogen werden, und darum, welche Art von Wesen und Voraussetzungen die Menschen mindestens aufweisen müssen, um Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Worin bestehen hier also die Auffassungen der Menschen? Sie denken: „Solange jemand Gott folgt, solange er diese Stufe von Gottes Wirken akzeptiert hat, wird er zwangsläufig Gottes Gericht und Züchtigung unterzogen. Kurz darauf werden auch die Prüfungen und Läuterungen von Gott kommen. Deshalb begegnen wir oft Prüfungen und Läuterungen, werden oft zurechtgestutzt und um Familie, Zuneigung, Status und Zukunftsaussichten gebracht. Die Folge ist, dass wir andauernd leiden, was Zuneigung, Status und Zukunftsaussichten angeht.“ Sind diese Aussagen richtig? (Nein.) Menschen können aus einem einzigen Wort von Gottes Worten und Wirken das machen, was sie für einen spirituellen Begriff halten – warum ist das so? Tatsächlich ist die Art und Weise, wie sie leiden, alles nur ein Kampf, sie lassen einfach die Zeit verstreichen; es hat überhaupt keine Bedeutung. Sie halten es jedoch für Prüfungen und Läuterungen und sagen, dass Gott sie läutert. Das ist ein schwerwiegender Fehler, etwas, das die Menschen Gott gewaltsam auferlegen und was überhaupt nicht Gottes Absichten darstellt. Ist das nicht ein Missverständnis in Bezug auf Gott? Es ist in der Tat ein Missverständnis. Und wie entsteht ein solches Missverständnis? Weil die Menschen die Wahrheit nicht verstehen, entwickeln sie aufgrund ihrer eigenen Vorstellungen solche Missverständnisse. Danach propagieren und verbreiten sie diese dreist überall, was schließlich allerlei Aussagen über das „Leiden“ zur Folge hat. Daher höre Ich manche Menschen oft sagen: „Jemand ist ersetzt worden und ist dann negativ geworden; jetzt ‚erleidet er Statusverlust‘“! Statusverlust zu erleiden, heißt nicht, dass man Prüfungen und Läuterungen durchmacht; ein Mensch verliert bloß seinen Status, durchleidet emotionalen Frust und hadert mit dem Schmerz im Inneren, während er scheitert. Da das, was die Menschen als „leiden“ bezeichnen, und das, was Gott als Läuterung bezeichnet, verschiedene Dinge sind, was ist mit wirklicher Läuterung eigentlich gemeint? Begreift zunächst, dass Gott eine Menge Vorarbeit leistet, bevor Er Menschen Prüfungen und Läuterungen aussetzt. Vor allem wählt Er Menschen aus; Er wählt die richtigen Personen aus. Vorhin haben wir darüber diskutiert, welche Art von Mensch in Gottes Augen als richtig gilt und welche Voraussetzungen sie erfüllen muss: Erstens muss die Menschlichkeit dieser Person mindestens ein Gewissen und Vernunft aufweisen. Zweitens muss sie in der Lage sein, ihre Pflichten ordnungsgemäß auszuführen, sie treu und unterwürfig auszuführen. Dann muss die Person jahrelang zurechtgestutzt, diszipliniert und gemaßregelt werden. Mag sein, dass ihr euch nicht ganz im Klaren darüber seid, was Disziplinierung und Maßregelung bedeuten, da diese Konzepte für euch nicht besonders stark sein mögen. Mag sein, dass sie den Menschen nicht so recht greifbar und relativ abstrakt erscheinen. Wenn es aber darum geht, dass Menschen zurechtgestutzt werden, so ist das etwas, was sie hören und fühlen können; dazu gehören eine bestimmte Sprache und ein bestimmter Ton, sodass die Menschen wissen, was los ist. Wenn jemand etwas Falsches tut, gegen Grundsätze verstößt, leichtsinnig handelt oder einseitige Entscheidungen trifft, die den Interessen von Gottes Haus oder der Arbeit der Kirche schaden, und derjenige dann zurechtgestutzt wird, dann bedeutet das, zurechtgestutzt zu werden. Was ist dann mit Maßregelung und Disziplinierung? Wenn jemand beispielsweise nicht als Gruppenleiter geeignet ist, nicht treu ist und Dinge tut, die gegen die Wahrheitsgrundsätze oder Kirchenvorschriften verstoßen, und daraufhin ersetzt wird, ist das dann eine Maßregelung? Es ist in der Tat eine Form der Maßregelung. Egal, ob es, oberflächlich betrachtet, den Anschein hat, als hätte sich die Kirche mit ihm befasst oder als wäre derjenige von irgendeinem Leiter ersetzt worden, so hat in Gottes Augen Er es getan und es ist Teil Seines Wirkens; es ist eine Form der Maßregelung. Wenn Menschen zudem einen guten Zustand aufweisen, dann sind sie für gewöhnlich mit Licht erfüllt und können frische Erkenntnisse haben; wenn ihre Arbeit allerdings wegen einiger Zustände oder aus einem bestimmten Grund in die Binsen geht und sie bloßgestellt werden, ist das dann eine Form der Maßregelung? Das ist auch eine Form der Maßregelung. Zählt das als Gericht und Züchtigung? An diesem Punkt zählt das noch nicht als Gericht und Züchtigung, das kann also mit Sicherheit nicht als Läuterungen und Prüfungen gelten. Es sind bloß Maßregelungen, die an demjenigen vorgenommen werden, während er seine Pflichten ausführt. Maßregelung zeigt sich bisweilen so, dass jemand erkrankt oder wiederholt Aufgaben vermasselt oder in Dingen unsicher wird, die er einst beherrschte, und nicht weiß, was zu tun ist. Das alles ist Maßregelung. Natürlich erfolgt Maßregelung manchmal durch Hinweise von Leuten aus dem näheren Umfeld oder durch etwas, was durch ein bestimmtes Ereignis offenbart wird, was denjenigen in Verlegenheit bringt und dazu führt, dass er sich zur Selbstbetrachtung und Selbstreflexion tief in sich zurückzieht. Auch das ist Maßregelung. Ist es etwas Gutes oder etwas Schlechtes, wenn man von Gott gemaßregelt wird? (Es ist etwas Gutes.) Theoretisch ist es eine gute Sache. Ob es die Menschen nun annehmen können oder nicht, es ist eine gute Sache, da es zumindest beweist, dass Gott Verantwortung für dich übernimmt, dass Gott dich nicht verlassen hat und dass Gott an dir wirkt, dir Anregung und Führung gibt. Die Tatsache, dass Gott an dir wirkt, bestätigt, dass Gott noch nicht die Absicht hat, dich aufzugeben. Das kann unter anderem bedeuten, dass Gott dich vielleicht weiter maßregelt und diszipliniert oder Er dich, falls deine Leistung gut ist und du auf dem richtigen Weg bist, Gericht und Züchtigung aussetzt. Wir wollen allerdings nicht zu vorschnell sein; vorerst wird Gott dich viele Male maßregeln und disziplinieren. Dann wird Gott dich, weil du nach der Wahrheit strebst, weil du unterwürfig bist und weil du die richtige Person bist, Gericht und Züchtigung unterziehen; das ist der erste Schritt. Die meisten Menschen haben bereits erlebt, dass sie einfach zurechtgestutzt wurden; nur Neulinge haben das noch nicht erlebt. Meist handeln die Menschen aufgrund der Gefühle in ihrem Gewissen, sie machen sich innerlich Vorwürfe und spüren in ihren Ohren oder Herzen, wie Gottes Worte sie auffordern: „Ich sollte das nicht tun, das ist aufsässig.“ Das sind Gottes Worte, die sie auffordern, ermahnen und warnen. Menschen erleben, dass sie auf verschiedene Weise zurechtgestutzt werden: Das kann durch Leiter und Mitarbeiter geschehen, durch Brüder und Schwestern, durch den Oberen und sogar direkt durch Gott. Das haben viele Menschen erlebt, weniger haben aber erlebt, dass Gott sie maßregelt und diszipliniert. Was bedeutet „weniger“ hier? Es bedeutet, dass viel mehr Menschen weit davon entfernt sind, Gottes Gericht und Züchtigung zu empfangen – und was ist mit Gottes Prüfungen und Läuterungen? Davon sind sie noch weiter entfernt; die Lücke ist noch breiter, der Abstand noch größer. Zuvor dachten die Menschen: „Gott hat mich gerichtet und gezüchtigt, Er hat dafür gesorgt, dass ich Bläschen im Mund bekomme“, „Gott hat mich gerichtet und gezüchtigt, ich habe einen Fehler gemacht, etwas Falsches gesagt und hatte tagelang Kopfschmerzen; jetzt verstehe ich, was Gottes Gericht und Züchtigung sind“ – sind das nicht Missverständnisse? Diese Art von Missverständnis in Bezug auf Gott ist die geläufigste; die meisten Menschen missverstehen Gott auf diese Weise. Dieses Missverständnis hat auch einige negative Auswirkungen zur Folge und gibt den Menschen das Gefühl, dass sie, wenn sie ein einziges falsches Wort sagen, infolgedessen von Gott diszipliniert werden. Das ist bloß ein Missverständnis in Bezug auf Gott und steht in völligem Widerspruch zu dem, was Gott tut. Kann jemand, der solche Missverständnisse in Bezug auf Gott hat, letztlich Gottes Anforderungen erfüllen? Er wird definitiv zu kurz greifen.

Nun, die meisten Menschen haben Gottes Maßregelung und Disziplinierung erlebt, haben erlebt, dass sie zurechtgestutzt werden, und bekamen durch Gottes Worte Anregungen und Ermahnungen, aber das war’s. Hier ergibt sich eine Frage: Warum haben die Menschen Gottes Gericht und Züchtigung nicht erlebt, selbst nachdem sie bis zu diesem Stadium Erfahrungen gemacht hatten? Warum zählen Zurechtstutzen, die Anregung durch Gottes Worte oder Disziplinierung und Maßregelung nicht als Gericht und Züchtigung? Welches Ergebnis wurde unter dem Gesichtspunkt erzielt, dass die Menschen erlebt haben, wie Gottes Worte ihnen Anregung verschaffen, sie zurechtgestutzt, gemaßregelt und diszipliniert werden? (Sie haben erreicht, dass sie sich in ihrem Verhalten nach außen hin zügeln.) In ihrem Verhalten haben einige Änderungen stattgefunden, aber deutet das auf eine Änderung der Disposition hin? (Nein.) Es stellt keine Änderung der Disposition dar. Manche sagen: „Wir glauben seit so vielen Jahren an Gott und haben uns so viele Predigten angehört, aber unsere Disposition hat sich trotzdem nicht geändert. Wurde uns nicht Unrecht angetan? Nur unser Verhalten hat sich ein wenig geändert; ist das nicht so erbärmlich? Wann wird Gott anfangen, uns zu retten? Wann werden wir die Errettung empfangen?“ Wir wollen also darüber diskutieren, welche Gewinne und Veränderungen diejenigen erfahren haben, die diese verschiedenen Aspekte von Gottes Wirken erlebt haben. Gerade eben hat jemand von Verhaltensveränderungen gesprochen; das ist eine allgemeine Aussage. Um genauer zu sein, wenn Menschen zum ersten Mal zur Kirche kommen und ihre Pflichten aufnehmen, sind sie nicht zurechtgestutzt worden, und sie sind so stachelig wie ein Kaktus und wollen das letzte Wort haben. Sie denken sich: „Jetzt, da ich an Gott glaube, habe ich Rechte und Freiheiten in der Kirche, also werde ich mich so aufführen, wie ich es für passend halte.“ Nachdem sie einer Runde zurechtgestutzt und diszipliniert worden sind und sobald sie Gottes Worte gelesen haben, sich Predigten angehört und dem gemeinschaftlichen Austausch über die Wahrheit zugehört haben, wagen sie es nicht mehr, sich so aufzuführen. Genau genommen sind sie nicht ganz gefügig geworden; sie haben es nur zu einem klitzekleinen Maß an Verstand gebracht und einige Glaubenslehren erfasst. Wenn andere etwas sagen, das mit der Wahrheit übereinstimmt, können sie dessen Richtigkeit anerkennen, und obwohl sie es nicht gut verstehen mögen, können sie es akzeptieren. Sind sie nicht viel gefügiger, als zuvor? Dass sie diese Dinge akzeptieren können, zeigt, dass in ihrem Verhalten einige Veränderungen stattgefunden haben. Wie sind diese Veränderungen zustande gekommen? Sie sind sowohl durch die Ermahnung und Anregung als auch durch den Trost von Gottes Worten entstanden. Manchmal brauchen solche Menschen etwas Disziplin, dass man sie ein wenig zurechtstutzt und mit ihnen über die Grundsätze Gemeinschaft hält und ihnen sagt, dass bei einer Sache ein bestimmtes Vorgehen gilt und diese nicht anders erledigt werden kann. Sie denken: „Ich muss es akzeptieren. Darin ist die Wahrheit dargelegt; wer würde es wagen, Einwände dagegen zu erheben?“ In Gottes Haus ist Gott groß, ist die Wahrheit groß, und regiert die Wahrheit; mit dieser theoretischen Grundlage sind einige Menschen wachgeworden und haben verstanden, worum es beim Glauben an Gott geht. Nehmen wir jemanden als Beispiel, der sich ursprünglich barbarisch verhielt und lasterhaft war, völlig zügellos, und von Regeln, vom Glauben an Gott, von Gottes Haus, von der Kirche und von den Grundsätzen, wie man seine Pflicht ausführt, nichts wusste: Wenn so ein Mensch – der nichts weiß – voller Herzlichkeit und Begeisterung zu Gottes Haus kommt, übersprudelt vor „großen“ Zielen und Hoffnungen, und er dort durch Gottes Worte angeregt und ermahnt, bewässert und gespeist und zurechtgestutzt wird und immer und immer wieder gemaßregelt und diszipliniert wird, dann werden nach und nach einige Veränderungen in der Menschlichkeit dieser Person stattfinden. Welche Veränderungen sind das? Er versteht schließlich ein wenig die Grundsätze menschlichen Verhaltens und erkennt schließlich, dass ihm in der Vergangenheit das Abbild eines Menschen eher fehlte; er verhielt sich barbarisch, arrogant, trotzig und ungehalten; er redete nicht wie ein eigentlicher Mensch und handelte ohne Regeln, und er wusste nicht, wie man nach der Wahrheit sucht; er dachte, der Glaube an Gott sei eine einfache Sache, bei der es darum geht, zu tun, was immer Gott verlangt, und dort hinzugehen, wo auch immer Er einen hinschickt; das heißt, er trug eine barbarische Vitalität mit sich, und das alles, während er glaubte, Gott hiermit treu zu sein und Ihn zu lieben. Jetzt verleugnet diese Person all diese Dinge und weiß, dass es sich hierbei um das Produkt menschlicher Vorstellung gehandelt hat, um bloßes gutes Verhalten, und dass einiges davon sogar von Satan herrührte. Wer an Gott glaubt, sollte Seine Worte befolgen, die Wahrheit über alles andere stellen und zulassen, dass die Wahrheit die Macht über alles hat. Kurz gesagt, theoretisch haben alle Menschen verstanden und anerkannt und tief in ihrem Herzen akzeptiert, dass diese Worte, die Gott gesprochen hat, richtig sind – dass sie die Wahrheit sind, die Wirklichkeit positiver Dinge – unabhängig davon, wie tief sich diese Worte in ihrem Herzen verwurzelt haben und ganz gleich, wie erheblich die Rolle dieser Worte dabei gewesen ist. Danach, nachdem sie ein gewisses Ausmaß an nicht wahrnehmbarer Maßregelung und Disziplinierung durchlebt haben, entsteht in ihrem Bewusstsein ein gewisses Maß an echtem Glauben. Von ihren anfänglichen vagen Vorstellungen von Gott bis hin zu dem Gefühl, das sie jetzt haben – dass es einen Gott gibt und dass Er ziemlich praktisch ist – sobald die Menschen das in ihrem Glauben an Gott gespürt haben, fangen sowohl ihre Gedanken und Ansichten, ihre Sichtweise der Dinge und ihre moralischen Standards als auch ihre Denkweise allmählich an, sich zu verändern. Beispielsweise verlangt Gott von den Menschen, dass sie ehrlich sind. Obwohl du trotzdem noch lügen und hinterlistig sein kannst, weißt du tief im Inneren, dass Hinterlist falsch ist und dass es eine Sünde ist, eine niederträchtige Disposition, Gott anzulügen und zu hintergehen – aber du kannst nicht anders. Sagen wir beispielsweise, du hast derzeit immer noch eine arrogante Disposition. Du kannst dich manchmal nicht zurückhalten, du offenbarst diese Disposition oft, und du lehnst dich häufig gegen Gott auf, willst immer dominieren, einseitig handeln und das letzte Wort haben. Du weißt aber auch, dass das eine verdorbene Disposition ist, und kannst deswegen zu Gott beten. Obwohl es keine erkennbare Verwandlung gibt, hat dein Verhalten allmählich angefangen, sich zu verändern. Selbst ohne dass du Gericht und Züchtigung durchgemacht hast und obwohl sich deine Disposition nicht geändert hat, erhellen die Wahrheit und Gottes Worte nach und nach die Tiefen deines Herzens, während sie auch dein Verhalten lenken und verändern, wodurch du immer mehr wie ein Mensch lebst und dein Gewissen allmählich erwacht. Wenn du etwas tust, womit du Verrat an deinem Gewissen begehst, dann wirst du dich im Herzen unbehaglich fühlen. Wenn du diese Sache zur Sprache bringst, spürst du etwas; du bist nicht so gefühllos wie vorher, du empfindest Reue und bist bereit, dich zu korrigieren. Selbst wenn du deine Disposition in dieser Hinsicht nicht unmittelbar ändern kannst, so kannst du dir, wenn dies deinen Zustand berührt, dessen bewusst sein, dass du dich in diesem Zustand befindest; du hast ein Bewusstsein in dir, und dieses Bewusstsein verändert dein Verhalten. Eine derartige Veränderung ist nur eine Verhaltensänderung. Obwohl sie stattfindet und weiterhin stattfindet, steht sie nicht für eine Änderung der Disposition; es ist keineswegs eine Änderung der Disposition. Manche fühlen sich vielleicht unbehaglich, nachdem sie das gehört haben, und sagen: „So eine bedeutende Veränderung, und es ist trotzdem keine Änderung der Disposition? Was ist dann eine Änderung der Disposition? Welche Veränderungen gehören zu einer dispositionalen Veränderung?“ Lasst uns das für den Moment beiseitelassen; wir wollen weiter über die Veränderungen diskutieren, die die Menschen bereits erreicht haben und die die Folgen und Resultate von Gottes Worten und all dem sind, was Er in den Menschen getan hat. Die Menschen arbeiten hart dafür, ihre Gedanken und Ansichten, die nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, zu ändern. Wenn sie auf irgendetwas treffen, werden sie ein Bewusstsein dafür haben; sie werden die Sache mit der Wahrheit vergleichen und sagen: „Diese Sache stimmt nicht mit der Wahrheit überein, aber ich kann meine Ansicht noch nicht loslassen; sie ist immer noch da.“ Du bist dir nur dessen bewusst geworden und hast gelernt, dass deine Ansicht nicht mit Gottes Worten übereinstimmt; kann das ein Beweis dafür sein, dass sich deine Ansicht bereits geändert hat oder du sie losgelassen hast? Nein. Deine Ansicht hat sich nicht geändert, und du hast sie nicht losgelassen, was beweist, dass deine verdorbene Disposition intakt geblieben ist und sich nicht angefangen hat, zu verändern; es ist nur so, dass dein Bewusstsein, dein inneres Herz, Gottes Worte bereits angenommen und sie als die Wahrheit angesehen hat. Aber das ist bloße Theorie und ein subjektiver Wunsch – Gottes Worte sind noch nicht zu deinem Leben und noch nicht zu deiner Wirklichkeit geworden. Wenn Gottes Worte deine Wirklichkeit werden, dann wirst du deine Ansichten loslassen und sowohl mit allen Menschen, Ereignissen und Dingen als auch mit dem, was um dich herum passiert, anhand der Ansichten, die in Gottes Worten stehen, umgehen.

In welchem Stadium befindet sich euer Lebenseintritt gerade? Du hast bereits verstanden, dass deine Ansichten falsch sind, aber du verlässt dich zum Leben immer noch auf deine Ansichten und bemisst damit Gottes Wirken. Du benutzt deine Gedanken und Ansichten, um über die Umstände, die Er für dich einrichtet, ein Urteil zu fällen, und behandelst Gottes Souveränität anhand deiner Gedanken und Ansichten. Stimmt das mit den Wahrheitsgrundsätzen überein? Ist das nicht absurd? Die Menschen verstehen nur eine winzige Menge an Glaubenslehre, dennoch wollen sie Gottes Handeln bewerten. Ist das nicht unglaublich arrogant? Jetzt gibst du bloß zu, dass Gottes Worte gut und richtig sind, und, wenn man sich dein Verhalten nach außen hin ansieht, tust du nichts, was offenkundig der Wahrheit zuwiderläuft, geschweige denn tust du Dinge, mit denen du über Gottes Wirken urteilst. Du bist auch in der Lage, dich den Arbeitsanordnungen von Gottes Haus zu unterwerfen. Das bedeutet, dass man davon, ein Nichtgläubiger zu sein, dazu übergeht, ein Anhänger Gottes mit dem Anstand eines Heiligen zu sein. Du entwickelst dich von jemandem, der entschieden nach Satans Philosophien, Vorstellungen, Gesetzen und Erkenntnissen lebt, zu jemandem, der, nachdem er Gottes Worte gehört hat, fühlt, dass sie die Wahrheit sind, sie annimmt und nach der Wahrheit strebt, du wirst jemand, der Gottes Worte als sein Leben annehmen kann. Es ist diese Art von Prozess – weiter nichts. In diesem Zeitraum werden dein Verhalten und deine Art und Weise, Dinge zu erledigen, mit Sicherheit einige Veränderungen erfahren. Ganz gleich, wie sehr du dich veränderst, für Gott ist das, was sich in dir äußert, nichts weiter als Veränderungen deines Verhaltens und deiner Methoden, Veränderungen deiner innersten Wünsche und Bestrebungen. Es ist nichts weiter als Veränderungen deiner Gedanken und Ansichten. Mag sein, dass du jetzt imstande bist, Gott dein Leben zu opfern, wenn du deine Kräfte sammelst und den Antrieb dazu hast, aber du schaffst es nicht, dich Gott in einer Sache, die du besonders widerlich findest, völlig zu unterwerfen. Das ist der Unterschied zwischen einer Verhaltensänderung und einer Änderung der Disposition. Vielleicht versetzt dein gütiges Herz dich in die Lage, dein Leben und alles für Gott hinzugeben, und du sagst: „Ich bin bereit und gewillt, mein Lebensblut für Gott hinzugeben. In diesem Leben empfinde ich keine Reue und habe keine Klagen! Ich habe die Ehe aufgegeben, weltliche Zukunftsaussichten, allen Ruhm und Reichtum, und ich akzeptiere diese Umstände, die Gott angeordnet hat. Ich kann alles Gespött und alle Verleumdungen der Welt aushalten.“ Doch in dem Moment, in dem Gott Umstände anordnet, die nicht zu deinen Auffassungen passen, kannst du dich gegen Ihn erheben, gegen Ihn zetern und dich Ihm widersetzen. Das ist der Unterschied zwischen einer Verhaltensänderung und einer Änderung der Disposition. Es ist auch möglich, dass du dein Leben für Gott hingeben und die Menschen aufgeben kannst, die du am meisten liebst, oder das, was du am meisten liebst, wovon sich dein Herz am wenigstens trennen kann – aber wenn von dir verlangt wird, aus dem Herzen heraus zu Gott zu sprechen und ein ehrlicher Mensch zu sein, dann findest du es recht schwierig und schaffst es nicht. Das ist der Unterschied zwischen einer Verhaltensänderung und einer Änderung der Disposition. Dann wiederum gierst du in diesem Leben vielleicht nicht nach fleischlichem Komfort; weder isst du erlesene Speisen, noch trägst du vornehme Kleidung, jeden Tag rackerst du dich bei deiner Pflicht ab und arbeitest bis zur Erschöpfung. Du kannst alle möglichen Schmerzen aushalten, die dir das Fleisch beschert, aber wenn das, was Gott arrangiert, nicht mit deinen Auffassungen übereinstimmt, dann kannst du es nicht verstehen, und in dir kommen Groll und Missverständnisse in Bezug auf Gott auf. Deine Beziehung zu Gott wird immer abnormaler. Du leistest immer Widerstand und bist aufsässig, unfähig, dich Gott restlos zu unterwerfen. Das ist der Unterschied zwischen einer Verhaltensveränderung und einer Veränderung der Disposition. Du bist bereit, dein Leben für Gott aufzugeben, warum also kannst du kein ehrliches Wort zu Ihm sagen? Du bist bereit, alles, was außerhalb von dir selbst ist, wegzulegen, warum also kannst du dem Auftrag, den Gott dir gegeben hat, nicht ganz und gar treu sein? Du bist bereit, dein Leben für Gott aufzugeben – wenn du dich bei deinem Vorgehen also auf deine Gefühle verlässt und deine Beziehungen zu anderen aufrechterhältst, warum kannst du dann nicht über dich selbst nachdenken? Warum kannst du nicht Stellung beziehen, um die Arbeit der Kirche und die Interessen von Gottes Haus aufrechtzuerhalten? Ist das jemand, der vor Gott lebt? Du hast vor Gott bereits einen Schwur abgelegt, dich für Ihn mit deinem ganzen Leben aufzuwenden und jedes Leid, das dir widerfährt, anzunehmen, weshalb versinkst du dann wegen eines Vorfalls, bei dem du aus deiner Pflicht entlassen wurdest, so sehr in Negativität, dass du tagelang nicht wieder hervorgekrochen kommst? Warum ist dein Herz voller Widerstand, Groll, Missverständnissen und Negativität? Was geht da vor sich? Das zeigt, dass dein Herz Status am meisten liebt, und das hängt mit deiner entscheidenden Schwäche zusammen. Wenn du also entlassen wirst, fällst du hin und kannst nicht wieder aufstehen. Damit ist ausreichend bewiesen, dass sich zwar dein Verhalten geändert hat, deine Lebensdisposition aber nicht. Das ist der Unterschied zwischen einer Verhaltensänderung und einer Änderung der Disposition.

Die meisten Menschen legen jetzt gewissermaßen gutes Verhalten an den Tag, aber sehr wenige suchen die Wahrheit oder nehmen sie an, und fast keiner unterwirft sich wirklich. So gesehen, erleben viele Menschen bloß Verhaltensänderungen und Veränderungen ihrer Gedanken und Ansichten; sie weisen die Bereitschaft und das Bestreben auf, Gottes Herrschaft zu akzeptieren und sich ihr zu unterwerfen, und hegen in ihren Herzen keinen Groll. Sagt Mir, haben diese Menschen Gottes Gericht und Züchtigung erlebt? (Nein.) Leider enthalten die Erfahrungszeugnisse, die ihr vorhin geteilt habt, nicht Gottes Gericht und Züchtigung; sie alle erfüllen Gottes Anforderungen nicht. Solange du Gottes Gericht und Züchtigung noch nicht erlebt hast, hat deine Disposition nicht begonnen, sich zu ändern. Wenn deine Disposition nicht begonnen hat, sich zu ändern, dann betreffen die Änderungen, die du wahrnimmst, nur das Verhalten. Solche Verhaltensänderungen lassen sich auf deine Mitarbeit zurückführen, sie beruhen zum Teil auf deiner guten Menschlichkeit und sind die Folgen von Gottes Wirken. Denkt ihr wirklich, dass Gott bei der Rettung der Menschen nur so weit gehen wird? (Nein.) Was also wird Gott als Nächstes tun? Welches Werk verrichtet Gott hauptsächlich, wenn Er Menschen rettet? (Gericht und Züchtigung.) Die Hauptmethode, die Gott anwendet, um Menschen zu retten, besteht aus Gericht und Züchtigung. Doch leider ist noch fast niemand imstande gewesen, Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Deshalb hat Gottes Werk, Menschen zu retten, sie zu vervollkommnen und ihre Disposition zu ändern, offiziell noch nicht begonnen. Warum hat es offiziell nicht begonnen? Weil dieses Werk Gottes an Menschen noch nicht vorgenommen werden kann. Warum kann es nicht vorgenommen werden? Weil die Menschen, wenn man ihren gegenwärtigen Zustand, ihre Größe und das bedenkt, wozu sie derzeit fähig sind, die von Gott verlangten Maßstäbe immer noch bei weitem nicht erfüllen, also kann Gott mit Seinem Werk nicht weitermachen. Bedeutet das, dass Gott Sein Werk einstellen wird? Nein, Gott wartet. Was tut Er noch, während Er wartet? Er reinigt die Kirche, säubert sie von Störenfrieden und Unruhestiftern, Antichristen, bösen Geistern, bösen Menschen, Ungläubigen, denen, die nicht wirklich an Ihn glauben, und denen, die nicht einmal bloß schuften können. Das nennt man „das Feld jäten“; man nennt es auch „Aussortieren“. Besteht Gottes hauptsächliches Werk in dieser Phase darin, das Feld zu jäten? Nein, in dieser Phase wird Gott dadurch weiter an euch wirken, dass Er euch mit Worten anregt, bewässert, nährt, zurechtstutzt, maßregelt und diszipliniert. In welchem Umfang? Erst wenn die Menschen die Mindestvoraussetzungen besitzen, um Gericht und Züchtigung anzunehmen, wird Gott das Werk des Gerichts und der Züchtigung beginnen. Sagt Mir nun, welche Bedingungen müssen die Menschen, euren Mutmaßungen und eurem Urteil nach, erfüllen, bevor Gott mit dem Werk des Gerichts und der Züchtigung anfängt? Du kannst sehen, dass Gott alles zu seiner Zeit tut. Er geht nicht planlos vor. Sein lenkendes Führungswerk folgt dem Plan, den Er erstellt hat, und Er tut alles Schritt für Schritt, nicht willkürlich. Und was ist mit diesen Schritten? Jeder Arbeitsschritt, den Gott an den Menschen verrichtet, muss greifen, und wenn Er sieht, dass das geschehen ist, macht Er sich an den nächsten Arbeitsschritt. Gott weiß, wie Sein Werk greifen kann, was Er sagen und tun muss. Er verrichtet Sein Werk nach den Bedürfnissen der Menschen, nicht willkürlich. Welches Wirken auch immer bei den Menschen Wirkung zeigen wird, das tut Gott, und was auch immer in puncto Effektivität unerheblich ist, das tut Gott sicher nicht. Wenn es beispielsweise Bedarf an negativem Anschauungsunterricht gibt, bei dem Gottes auserwähltes Volk sein Urteilsvermögen weiterentwickeln kann, werden falsche Christi, Antichristen, böse Geister, böse Menschen, Unruhestifter und Störenfriede in der Kirche auftauchen, anhand derer andere ihr Urteilsvermögen weiterentwickeln können. Wenn Gottes auserwähltes Volk die Wahrheit verstehen und solche Menschen erkennen kann, dann haben diese Menschen ihren Dienst getan, und dann besteht in ihrem Dasein kein Wert mehr. Zu diesem Zeitpunkt wird sich Gottes auserwähltes Volk erheben, um sie bloßzustellen und zu melden, und die Kirche wird sie sofort entfernen. Gottes gesamtes Werk hat seine Schritte, und alle diese Schritte werden von Gott anhand dessen arrangiert, was die Menschen in ihrem Leben brauchen, und anhand deren Größe. Was brauchen die Menschen wirklich, und warum tauchen Antichristen und böse Menschen in der Kirche auf? Die Menschen sind im Allgemeinen verwirrt, was diese Dinge betrifft, und verstehen nicht, was es damit auf sich hat. Manche hegen, wenn sie Gottes Wirken nicht verstehen, Auffassungen, beklagen sich sogar und sagen: „Wie können Antichristen in Gottes Kirche auftauchen? Warum kümmert sich Gott nicht darum?“ Erst wenn sie Gottes Worte lesen, die besagen, dass diese Vorkommnisse dazu gedacht sind, dass die Menschen eine Lektion lernen und Urteilsvermögen entwickeln, kommt ihnen die Erleuchtung, und sie verstehen Gottes Absichten. Anfänglich fehlt den Menschen das Urteilsvermögen in Bezug auf böse Menschen. Wenn die Kirche solche Personen ausschließt, dann hegen die Menschen Auffassungen; sie denken, dass die, die ausgeschlossen wurden, viele Opfergaben dargebracht haben und Mühsale ertragen konnten, und denken, dass man sie nicht hätte ausschließen sollen. Dann kommt in ihnen Widerstand gegen das auf, was Gott getan hat. Nachdem sie über einen gewissen Zeitraum Erfahrungen gemacht haben, gelangen die Menschen zu einem Verständnis der Wahrheit und entwickeln die Fähigkeit, böse Menschen zu erkennen. Wenn nun ein böser Mensch ausgeschlossen wird, dann hegen sie nicht länger Auffassungen oder wehren sich dagegen. Wenn sie sehen, dass ein böser Mensch erneut böse Taten begeht, dann können sie ihn identifizieren, und jeder arbeitet daran mit, die Person zu melden und zu entfernen, bevor erheblicher Schaden angerichtet worden ist. Diese bösen Menschen haben dann keinen Fuß mehr in der Tür von Gottes Haus. Wie erreicht man das? Wie entsteht dieses Urteilsvermögen in den Menschen? Es ist Gottes Tun. Ohne Gottes Wirken könnten die Menschen diese Dinge nicht verstehen. Gottes Wirken richtet sich nach einer Reihenfolge, und die Schritte in dieser Reihenfolge werden durch das festgelegt, was das Menschenleben benötigt. Doch die Menschen selbst sind sich nicht im Klaren darüber, was sie eigentlich brauchen, sie sind wirrköpfig. Deshalb kann Gott nur Sein Werk fortsetzen, indem Er für zahlreiche Lektionen sorgt, die die Menschen lernen sollen, und sie in die Lage versetzt, in die Wahrheitsrealität einzutreten und die Ergebnisse zu erzielen, die Er verlangt. Ob die Menschen es nun verstehen oder nicht, Gott setzt Sein Werk unermüdlich fort – das ist Gottes Liebe. Es ist genauso, wie wenn Gott jemanden zurechtstutzt: Wenn er einen Fehler macht, stutzt Gott ihn zurecht; wenn er den Fehler erneut macht, dann stutzt Er ihn erneut zurecht. Wenn er wieder bloßgestellt wird, stutzt Gott ihn noch einmal zurecht. Er geht geduldig vor, bis derjenige wahrhaft Verständnis erlangt, nicht mehr gefühllos ist und so empfindsam wird, als würde er eine Stromleitung anfassen, wenn er erneut in eine ähnliche Situation gerät, und keine Fehler mehr macht. Das genügt dann, und Gott wird aufhören, zu wirken. Wenn du erneut mit so etwas in Berührung kommst und eigenständig und im Einklang mit den Grundsätzen damit umgehen kannst, dann muss Gott sich keine Sorgen mehr machen. Damit ist bewiesen, dass du Gottes Worte und Gottes Wahrheit verstanden hast, sie in deinem Herzen angenommen hast und sie dein Leben geworden sind. An diesem Punkt hört Gott mit Seinem Wirken auf. Das sind die Schritte, nach denen Gott Sein Wirken richtet, und nachdem du sie erlebt hast, wirst du Gottes Wesen und Weisheit sehen; das ist unbestreitbar und zu 100 Prozent sicher.

Gerade war die Rede davon, dass die Schritte von Gottes Wirken mit der dispositionalen Veränderung der Menschen zusammenhängen. Bei Gottes Werk geht es nicht darum, dass die Menschen ihr Verhalten ein bisschen ändern, ein paar Regeln verstehen und ein wenig das Abbild eines Menschen aufweisen, und das dann als großen Erfolg zu deklarieren. Wenn das der Fall wäre, dann wäre das Werk bereits im Zeitalter der Gnade beendet worden. Was will Gott? (Die dispositionale Veränderung der Menschen.) Richtig, was Menschen, die tatsächlich gerettet werden, aufweisen sollten, ist eine dispositionale Veränderung. Was Gott will, ist nicht bloß eine Verhaltensveränderung der Menschen, sondern, was noch wichtiger ist, eine Veränderung ihrer Disposition; das ist der Maßstab, um gerettet zu werden. Einige Verhaltensveränderungen wurden gerade auch erwähnt, beispielsweise Dinge aufgeben und sein Leben für Gott hingeben zu können – das sind eindeutige Verhaltensveränderungen. Aber wenn man Gottes Auftrag nicht treu ist, wenn man immer noch oberflächlich vorgehen kann und immer noch hinterlistig ist, dann bedeutet das, dass eine Veränderung der Disposition noch nicht erfolgt ist. Jetzt ist das einzig Lobenswerte an den Menschen ihr Verhalten; ihr Auftreten scheint dem eines Heiligen besser zu entsprechen, ihr Benehmen weist mehr Menschlichkeit auf, und sie besitzen etwas Würde und Integrität. Ganz gleich jedoch, wie viel gutes Verhalten jemand an den Tag legt, wenn es nicht damit zusammenhängt, dass er die Wahrheit praktiziert, und das ausgelebte Verhalten nicht auf sein Gewissen, seine Vernunft und normale Menschlichkeit zurückgeht, dann hat es nichts mit einer Veränderung der Disposition zu tun und ist nicht das, was Gott will. Wenn man es so betrachtet, seid ihr dann, was euer jetziges Verhalten angeht, ganz gleich, wie sehr ihr euch an die Regeln haltet, ganz gleich, wie folgsam ihr seid, ganz gleich wie ihr vielleicht euer Leben hingebt oder wie groß eure Bestrebungen sind, in der Lage gewesen, Gott zufriedenzustellen? Habt ihr Gottes Anforderungen erfüllt? (Nein.) Liegt es daran, dass Gottes Anforderungen zu hoch sind? Manche denken: „Die Menschen sind jetzt so folgsam, wie kommt es, dass sie Gottes Anforderungen noch nicht erfüllt haben?“ Was glaubt ihr, handelt es sich bei dieser Folgsamkeit um Unterwerfung? (Nein.) Das ist richtig. Diese jetzige Folgsamkeit heißt bloß, dass man über ein bisschen Rationalität verfügt, was alles das Ergebnis von Gottes Disziplinierung ist. Es ist zur Gänze der Effekt, der durch Gottes Disziplinierung erzielt wurde; erst nachdem Gott so viele Worte gewissenhaft gesprochen hat, wurde das Gewissen der Menschen erweckt, der Sinn der Menschen für ihr Gewissen wurde angeregt, und sie fingen an, ein wenig etwas auszuleben, das eine Ähnlichkeit mit Menschlichkeit hat, ein paar Vorgehensregeln zu haben, bei allen ihren Handlungen nachfragen zu können, und sich ein wenig Vorwürfe zu machen, wenn ihr Handeln gegen die Grundsätze verstieß. Kurzum, Verhaltensveränderungen erfüllen nicht die Bedingungen, um Gottes Gericht und Züchtigung zu empfangen; Gott will keine Verhaltensveränderungen in den Menschen. Was also will Gott? Er will, dass sich ihre Disposition ändert. Und wie genau zeigt sich eine dispositionale Veränderung? In welchem Umfang muss sich jemand in Bezug auf verschiedene Aspekte ändern, um für Gottes Gericht und Züchtigung qualifiziert zu sein? Er muss sich so weit ändern, dass Gott die Leistung dieses Menschen in allen Aspekten sehen kann – er kann insbesondere seine Pflichten dem Standard entsprechend ausführen, und er kann akzeptieren, dass er zurechtgestutzt wird, er kann in allem die Wahrheit suchen, Gott folgen, wenn er Widrigkeiten und Prüfungen begegnet, und kann grundsätzlich alles akzeptieren, was Gott sagt, und sich dem unterwerfen; selbst wenn andere ihn nicht beaufsichtigen, und wenn er in Versuchung gerät, kann er es unterlassen, etwas Schlechtes zu tun, und verübt nicht die kleinste böse Tat. Aus Gottes Sicht erreichen solche Menschen den Maßstab; sie qualifizieren sich, um Sein Gericht und Seine Züchtigung formell zu empfangen, was der weitere Schritt von Gottes Werk ist, das ihrer Errettung und Vervollkommnung gilt. Was für ein Signal, was für ein Maßstab liegt hier vor – wisst ihr es? (Woran ich gedacht habe, ist, dass ein Mensch durch Gottes Maßregelung und Disziplinierung nach und nach sein Gewissen und seine Vernunft zurückgewinnen kann und, gepaart mit einigen Veränderungen in seinem Verhalten, schließlich in der Lage sein kann, seine Pflichten treu auszuführen. Dann beginnt Gott vielleicht, an diesem Menschen Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung.) Stimmt ihr alle dieser Aussage zu? (Ja.) Gut, aber das ist nur eine Bedingung. Bevor Gott Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung an jemandem vollbringt, wird Gott diese Person bewerten. Wie bewertet Er sie? Bei Gott gibt es mehrere Maßstäbe. Zunächst beobachtet Er, welche Einstellung derjenige zu Seinen Aufträgen hat, d. h. welche Einstellung er zu den Pflichten hat, die er ausführen soll, ob er seine Pflichten mit ganzem Herzen ausführen kann, bestmöglich und treu. Kurzum, Er beobachtet, ob die Menschen dem Maßstab für eine dem Standard entsprechende Pflichtausführung gerecht werden können – das ist der erste Aspekt. Das hat direkt mit dem Glaubensleben der Menschen zu tun und mit der Arbeit, der sie täglich nachgehen. Warum legt Gott diesen Aspekt als Bedingung fest, als Bewertungsmaßstab? Welcher Grund steckt dahinter – wisst ihr es? Wenn Gott jemanden mit einer Aufgabe betraut, dann ist die Haltung dieser Person entscheidend – so bewertet Er sie. Diese Aufgabe wird ihr von Gott anvertraut; wie würde ein Mensch mit Gewissen sie behandeln, im Gegensatz zu einem Menschen ohne Gewissen? Wie würde ein rationaler Mensch sie behandeln, im Gegensatz zu einem irrationalen? Zwischen diesen Menschentypen gibt es einen Unterschied. Ein Gewissen und Rationalität sind Eigenschaften, über die ein Mensch verfügen sollte. Abgesehen davon, genügt es nicht, nur ein wenig Sinn für das Gewissen oder ein bisschen Rationalität zu besitzen. Wenn die Menschen ihr Gewissen und ihre Rationalität wiedererlangen, ähneln sie dann Menschen? Haben sie somit die Wahrheitsrealität erreicht? Nein, es ist immer noch nicht genug; Gott beobachtet auch den Weg, den die Menschen in dem Zeitraum gehen, in dem sie ihre Pflichten ausführen. Welche Art von Weg, den die Menschen gehen, kann den von Gott verlangten Maßstab erreichen? Zunächst einmal ist der Mindestmaßstab, nichts Böses zu tun und sich zu unterwerfen, während man seine Pflicht tut. Wenn jemand imstande ist, etwas Böses zu begehen, dann ist es mit dieser Person völlig vorbei; sie ist nicht der Typ Mensch, den Gott retten will. Zudem besteht im Umgang mit Gottes Aufträgen, abgesehen davon, dass man sie mit Gewissen und Rationalität erledigt, eine größere Notwendigkeit, die Wahrheit zu suchen und Gottes Absichten zu verstehen. Egal, welche Umstände vorliegen, unabhängig davon, ob die Sache, mit der du konfrontiert bist, mit deinen Auffassungen und Vorstellungen übereinstimmt, du solltest eine unterwürfige Einstellung beibehalten. Was Gott sich zu diesem Zeitpunkt wünscht, ist, dass du eine unterwürfige Haltung zeigst. Wenn du bloß anerkennst, dass Gottes Worte allesamt die Wahrheit und richtig sind, ist das dann eine unterwürfige Haltung? Auf keinen Fall. Was ist die praktische Seite einer unterwürfigen Haltung? Es ist die folgende: Du musst dich dazu bringen, Gottes Worte anzunehmen. Obwohl dein Lebenseintritt oberflächlich ist, deine Größe unzureichend ist und deine Erkenntnisse über die praktische Seite der Wahrheit noch nicht fundiert genug sind, bist du trotzdem in der Lage, Gott zu folgen und dich Ihm zu unterwerfen – das ist eine unterwürfige Haltung. Bevor du es schaffen kannst, dich voll und ganz zu unterwerfen, musst du zuerst eine unterwürfige Haltung einnehmen, das heißt, du musst Gottes Worte annehmen, glauben, dass sie richtig sind, Gottes Worte als die Wahrheit und als die Grundsätze des Praktizierens ansehen und imstande sein, sie wie Vorschriften zu wahren, selbst wenn du die Grundsätze nicht gut verstehst. Das ist eine unterwürfige Haltung. Da sich deine Disposition jetzt noch nicht geändert hat, musst du, wenn du echte Unterwerfung unter Gott erreichen willst, zunächst eine unterwürfige Geisteshaltung haben und danach streben, dich zu unterwerfen, indem du sagst: „Ich werde mich unterwerfen, ganz gleich, was Gott tut. Ich verstehe nicht viel Wahrheit, aber ich weiß, dass ich tun werde, was Gott mir sagt.“ Gott betrachtet das als eine unterwürfige Haltung. Manche sagen: „Was, wenn ich mich Gott unterworfen habe und damit falsch lag?“ Kann Gott sich irren? Gott ist Wahrheit und Gerechtigkeit. Gott macht keine Fehler; es gibt einfach vieles, was Gott tut, das nicht mit menschlichen Auffassungen übereinstimmt. Du solltest sagen: „Ganz gleich, ob Gottes Taten meinen eigenen Auffassungen entsprechen, ich werde mich einfach darauf konzentrieren, zuzuhören, mich zu unterwerfen, es zu akzeptieren und Gott zu folgen. Das ist es, was ich als geschaffenes Wesen tun sollte.“ Selbst wenn es Menschen gibt, die dich als jemanden beurteilen, der sich blindlings unterwirft, sollte dir das egal sein. Dein Herz ist sich sicher, dass Gott Wahrheit ist und dass du dich unterwerfen solltest. Das ist richtig, und das ist die Art von Geisteshaltung, mit der man sich unterwerfen sollte. Nur Menschen, die so eine Geisteshaltung haben, können die Wahrheit erlangen. Wenn du keine solche Geisteshaltung hast, sondern sagst, „Ich ertrage es nicht, wenn andere mich verärgern. Keiner macht mir etwas vor. Ich bin zu scharfsichtig, und keiner bringt mich dazu, mich irgendetwas zu unterwerfen! Was auch immer kommt, ich muss es untersuchen und analysieren. Nur wenn es mit meinen Ansichten übereinstimmt und ich es akzeptieren kann, werde ich mich unterwerfen“, – ist das dann eine unterwürfige Haltung? Es ist keine unterwürfige Haltung; es ist der Mangel einer unterwürfigen Geisteshaltung, ohne jede Absicht im Herzen, sich zu unterwerfen. Wenn du sagst, „Selbst wenn es Gott ist, muss ich das trotzdem untersuchen. Selbst Könige und Königinnen werden von mir genauso behandelt. Was Du zu mir sagst, ist nutzlos. Es stimmt, dass ich ein geschaffenes Wesen bin, aber ich bin kein Dummkopf – also behandle mich nicht wie einen“, dann ist es für dich vorbei; dir fehlen die Voraussetzungen, um die Wahrheit anzunehmen. Solchen Menschen fehlt jegliche Rationalität. Sie besitzen keine normale Menschlichkeit, sind sie also nicht wilde Tiere? Wie kann ein Mensch ohne Rationalität es schaffen, sich zu unterwerfen? Um Unterwerfung zu erreichen, muss man zunächst eine unterwürfige Haltung aufweisen. Nur mit einer unterwürfigen Geisteshaltung kann ein Mensch irgendeine nennenswerte Rationalität besitzen. Wenn er keine unterwürfige Geisteshaltung hat, dann besitzt er keinerlei Rationalität. Menschen sind geschaffene Wesen; wie können sie den Schöpfer klar erkennen? Sechstausend Jahre lang ist die ganze Menschheit nicht in der Lage gewesen, einen von Gottes Gedanken zu entschlüsseln, wie also können die Menschen sofort verstehen, was Gott gerade tut? Du kannst es nicht verstehen. Es gibt vieles, was Gott seit Tausenden von Jahren tut und was Gott den Menschen bereits offenbart hat. Würde Er es aber den Menschen nicht genau erklären, würden sie es trotzdem nicht verstehen. Vielleicht verstehst du Seine Worte jetzt im wörtlichen Sinne, aber erst zwanzig Jahre später wirst du sie wirklich ein wenig verstehen. So groß ist die Lücke, die zwischen den Menschen und dem, was Gott verlangt, klafft. Angesichts dessen sollten die Menschen Rationalität und eine unterwürfige Geisteshaltung besitzen. Die Menschen sind bloß Ameisen und Maden, dennoch wollen sie den Schöpfer klar erkennen. Das ist etwas höchst Unvernünftiges. Manche beklagen sich immer darüber, dass Gott ihnen Seine Geheimnisse nicht verrät, die Wahrheit nicht direkt erklärt und die Menschen immer suchen lässt. Aber es ist nicht richtig, das zu sagen, und es ist unvernünftig. Wie viele von all diesen Worten, die Gott dir gesagt hat, verstehst du? Wie viele von Gottes Worten kannst du in die Praxis umsetzen? Gottes Wirken vollzieht sich immer schrittweise. Hätte Gott den Menschen vor zweitausend Jahren von Seinem Wirken in den letzten Tagen erzählt, hätten sie das da verstanden? Im Zeitalter der Gnade wurde der Herr Jesus zum Abbild sündigen Fleisches und war ein Sündopfer für die gesamte Menschheit. Hätte Er das den Menschen damals gesagt, wer hätte das verstanden? Und jetzt verstehen Menschen wie ihr einige konzeptionelle Theorien, aber was Wahrheiten angeht, wie beispielsweise Gottes wirkliche Disposition, Gottes Absicht, die Menschheit zu lieben, und was der Ursprung dessen war, was Gott damals tat, und welcher Plan dahintersteckte, das werden die Menschen nie und nimmer verstehen können. Das ist das Geheimnis der Wahrheit; das ist das Wesen Gottes. Wie können Menschen das klar erkennen? Es ist völlig unvernünftig, dass du den Schöpfer klar erkennen willst. Du bist zu hochmütig und überschätzt deine Fähigkeiten. Die Menschen sollten Gott nicht klar erkennen wollen. Es ist schon gut, wenn sie etwas von der Wahrheit verstehen können. Soweit es dich betrifft, so ist es bereits eine hinreichende Leistung, ein bisschen von der Wahrheit zu verstehen. Ist es daher rational, eine unterwürfige Geisteshaltung zu haben? Das ist unbedingt etwas Rationales. Eine unterwürfige Geisteshaltung und Einstellung sind das Mindeste, was ein geschaffenes Wesen aufweisen sollte.

Wie lange dauert es, bis man es schafft, seine Pflicht dem Standard entsprechend und treu auszuführen, und bis man eine unterwürfige Geisteshaltung aufweist? Ist dafür eine festgesetzte Anzahl von Jahren notwendig? Es gibt keinen festgesetzten Zeitrahmen, und es hängt davon ab, wie die Menschen streben, welche Bestrebungen sie haben und in welchem Ausmaß sie sich nach der Wahrheit sehnen. Es hängt auch davon ab, welche Art von Gewissen, Vernunft, Kaliber und Erkenntnis ihnen angeboren sind. Nachdem sich jemand ein unterwürfiges Verhalten angeeignet hat, wird es danach sofort weitere Veränderungen in seinem Reden, Handeln und seinem Verhalten geben. Was sind diese Veränderungen? Aus Gottes Sicht bist du jetzt im Wesentlichen ein ehrlicher Mensch. Was bedeutet es, dass du im Wesentlichen ein ehrlicher Mensch bist? Es bedeutet, dass sich der Anteil bewusster Lügen in deinem Reden und Verhalten verringert hat; achtzig Prozent dessen, was du sagst, ist wahrheitsgemäß. Manchmal lügst du versehentlich, aus Schäbigkeit, aufgrund bestimmter Umstände oder aus irgendeinem anderen Grund, und es fühlt sich so unangenehm an, als hättest du eine tote Fliege verschluckt; du fühlst dich tagelang unbehaglich. Du gibst deinen Fehler zu und tust vor Gott Buße, und danach gibt es Veränderungen – deine Lügen werden immer weniger, und dein Zustand verbessert sich. In Gottes Augen bist du im Wesentlichen ein ehrlicher Mensch. Manche sagen: „Wenn jemand im Wesentlichen ehrlich ist, hat sich dann nicht seine Disposition verändert?“ Ist das der Fall? Nein, das ist nur eine Veränderung im Verhalten. Aus Gottes Sicht gehört zum Ehrlichsein bei einem Menschen mehr dazu, als nur eine Veränderung im Verhalten und Benehmen; es gehören auch wesentliche Veränderungen in seiner Geisteshaltung und in seinen Ansichten dazu. Er hat nicht länger die Absicht, zu lügen oder zu betrügen, und in dem, was er sagt und tut, findet sich absolut keine Falschheit oder Hinterlist. Seine Worte und Taten werden immer mehr wahrheitsgemäß, es sind immer mehr ehrliche Worte darunter. Wenn du zum Beispiel gefragt wirst, ob du etwas getan hast, dann wärst du imstande, die Wahrheit zu sagen, selbst wenn dieses Eingeständnis dazu führen würde, dass du geohrfeigt oder bestraft wirst. Selbst wenn dieses Eingeständnis zur Folge hat, dass du eine erhebliche Verantwortung übernimmst, Tod oder Vernichtung entgegensiehst, bist du imstande, die Wahrheit zu sagen, und bereit, die Wahrheit zu praktizieren, um Gott zufriedenzustellen. Das weist darauf hin, dass deine Haltung zu Gottes Worten recht gefestigt worden ist. Egal, wann du es tust, dir irgendeinen der von Gott verlangten Maßstäbe zum Praktizieren auszuwählen, ist kaum mehr ein Problem für dich; du kannst ihn ganz natürlich erreichen und in die Praxis umsetzen, ohne dass dich die äußerlichen Umstände einschränken, ohne dass dich Leiter und Mitarbeiter anleiten und ohne dass du spürst, wie Gott neben dir steht und dich genau prüft. Du schaffst das alles ziemlich mühelos allein. Ohne dass dich die äußeren Umstände einschränken, nicht aus Furcht vor Gottes Disziplinierung, noch aus Furcht davor, dass dein Gewissen dich tadelt, und mit Sicherheit nicht aus Furcht davor, dass andere dich verspotten oder überwachen – nicht wegen irgendetwas hiervon – kannst du proaktiv dein eigenes Verhalten überprüfen, dessen Richtigkeit ermessen und einschätzen, ob es mit der Wahrheit übereinstimmt und Gott zufriedenstellt. An diesem Punkt entsprichst du aus Gottes Sicht im Wesentlichen dem Maßstab, ein ehrlicher Mensch zu sein. Im Wesentlichen ein ehrlicher Mensch zu sein, ist die dritte Voraussetzung, um Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen.

Wir haben uns gerade gemeinschaftlich über die drei Bedingungen ausgetauscht, um Gottes Gericht und Züchtigung annehmen zu können: Die erste ist, seine Pflicht dem Standard entsprechend auszuführen, die zweite, eine unterwürfige Haltung zu haben, und die dritte, im Wesentlichen ein ehrlicher Mensch zu sein. Wie wird diese dritte Bedingung bewertet? Was sind die Kriterien? (Man lügt weniger oft absichtlich und sagt öfter die Wahrheit.) Es bedeutet, dass man die meiste Zeit die Wahrheit sagen kann; ihr alle solltet diesen Punkt einschätzen können, richtig? Ein ehrlicher Mensch zu sein, ist die dritte Voraussetzung, um Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Die zweite ist, eine unterwürfige Haltung zu haben, wozu einige Details gehören, in erster Linie, Gottes Werk nicht genau zu prüfen oder zu analysieren, sondern nur eine unterwürfige Geisteshaltung zu haben. Außerdem geht damit einher, dass man danach strebt, ein ehrlicher Mensch zu sein, und an dem Punkt ankommt, an dem man weniger lügt und die meiste Zeit wahrheitsgemäß reden kann und so seine wahren Gefühle zum Ausdruck bringt. Der wichtigste Aspekt ist hier die subjektive Mitarbeit der Menschen, was bedeutet, dass man aktiv Fortschritte macht und danach strebt, sich nach der Wahrheit auszustrecken. Eine unterwürfige Geisteshaltung ist ein Resultat, das man auf der subjektiven Seite erzielt; imstande zu sein, ein ehrlicher Mensch zu werden – im Wesentlichen ehrlich zu sein – ist auch eine subjektive Angelegenheit und das Ergebnis eifrigen Strebens. Es gibt noch eine entscheidende Bedingung, um Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Ich werde euch erst einen Tipp geben, und wenn ihr dann in die gleiche Richtung denkt, dann werdet ihr es begreifen können. Haben die Menschen von Beginn an, als sie anfingen, an Gott zu glauben, bis zum Ende viele Fehler in diesem Leben gemacht? Haben sie sich oft gegen Gott aufgelehnt? (Das haben sie.) Was sollte also jemand tun, wenn er einen Fehler gemacht hat oder aufsässig ist? (Er muss ein bußfertiges Herz haben.) Ein bußfertiges Herz zu haben, ist das Erkennungszeichen eines Menschen mit einem Gewissen und Vernunft. Ein Gewissen und Vernunft zu besitzen, ist das Mindestmaß an Eigenschaften, das jemand, der Gottes Errettung empfängt, aufweisen sollte; diejenigen, denen Gewissen und Vernunft fehlen, können Gottes Errettung nicht erlangen. Wenn jemand, nachdem er Fehler gemacht hat, nie weiß, dass er Buße tun sollte, was ist er dann? Kann ein Mensch, der nie weiß, dass er Buße tun muss, Gott bis zum Ende folgen? Kann er sich wirklich ändern? (Nein.) Warum nicht? (Weil er kein bußfertiges Herz hat.) Genau, und damit kommen wir zur letzten Bedingung: Man muss ein bußfertiges Herz haben. Während sie Gott folgen, offenbaren sich die Menschen aufgrund ihrer Torheit und Unwissenheit und wegen ihrer diversen verderbten Dispositionen oftmals als aufsässig, und manchmal verstehen sie Gott falsch oder beschweren sich über Ihn. Sie kommen vom Weg ab, und einige entwickeln sogar Auffassungen von Gott, werden negativ und lassen bei ihrer Arbeit vorübergehend nach und verlieren ihren Glauben. Aufsässige Verhaltensweisen treten bei den Menschen in jeder Phase ihres Lebens auf. Sie haben Gott in ihrem Herzen und wenn etwas passiert, wissen sie, dass Er am Wirken ist, trotzdem können sie diese Tatsache manchmal nicht begreifen. Obwohl sie sich oberflächlich betrachtet unterwerfen können, können sie es im tiefsten Innern einfach nicht akzeptieren. Was macht es offensichtlich, dass sie es im tiefsten Innern nicht akzeptieren können? Eine Möglichkeit, wie sich das zeigt, ist, dass sie, obwohl sie alles wissen, schlichtweg außerstande sind, das, was sie getan haben, beiseitezulegen und vor Gott zu treten, um ihre Fehler einzugestehen und zu sagen: „Gott, ich hatte Unrecht. Ich werde mich nicht mehr so aufführen. Ich werde nach Deinen Absichten suchen und tun, was Du von mir willst. Früher habe ich nicht auf Dich gehört; ich war von geringer Größe, ich war töricht und unwissend, und ich verhielt mich oft rebellisch. Das weiß ich jetzt.“ Welche Haltung haben Menschen, wenn sie ihre Fehler eingestehen können? (Sie wollen umkehren.) Wenn Menschen ein Gewissen und Vernunft haben und sich nach der Wahrheit sehnen, aber nie wissen, wie man über sich selbst nachdenkt und umkehrt, nachdem man Fehler gemacht hat, sondern glauben, dass was vorbei ist, vorbei ist, und sich sicher fühlen, dass sie nicht falsch liegen, auf welche Art von Disposition weist das dann hin? Auf welche Art von Verhalten? Was ist das Wesen solchen Verhaltens? (Unnachgiebigkeit.) Solche Menschen sind unnachgiebig, und komme was wolle, das ist der Weg, dem sie folgen werden. Solche Menschen mag Gott nicht. Was sagte Jona, als er den Einwohnern Ninives zum ersten Mal Gottes Worte kundtat? („Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive umgestürzt“ (Jona 3,4).) Wie reagierten die Einwohner Ninives auf diese Worte? Als sie erkannten, dass Gott sie vernichten würde, eilten sie, um zu Bußgewändern und Asche zu greifen, Ihm ihre Sünden zu beichten und den Weg des Bösen zu verlassen. Das bedeutet Buße tun. Wenn der Mensch Buße tun kann, wird ihm eine riesengroße Chance geboten. Welche Chance ist das? Es ist die Chance, weiterzuleben. Ohne wahre Buße wäre es schwierig, weiter voranzukommen, sei es in Bezug auf die Ausführung deiner Pflichten oder auf dein Streben nach Errettung. In jeder Phase werden – ob nun dann, wenn Gott dich diszipliniert oder maßregelt oder wenn Er dich erinnert und ermahnt – solange ein Konflikt zwischen dir und Gott entstanden ist und du trotzdem nicht umkehrst und dich weiter an deine eigenen Ideen, Sichtweisen und Einstellungen klammerst, selbst wenn deine Schritte vorwärts gehen, der Konflikt zwischen dir und Gott, deine Missverständnisse in Bezug auf Ihn, deine Beschwerden und deine Aufsässigkeit Ihm gegenüber nicht behoben sind, und wenn dein Herz nicht umkehrt, dann wird Gott dich Seinerseits ausmustern. Obwohl du nicht von der vorliegenden Pflicht abgelassen hast und du dich immer noch an deine Pflicht hältst und ein wenig Loyalität für das hast, was Gott in Auftrag gegeben hat, und die Menschen dies als akzeptabel ansehen, hat sich der Streit zwischen dir und Gott zu einem dauerhaften Knoten verfestigt. Du hast die Wahrheit nicht benutzt, um ihn aufzulösen und ein wahres Verständnis von Gottes Absichten zu erlangen. Infolgedessen vertieft sich dein Missverständnis von Gott, und du denkst immer, dass Gott im Unrecht ist und du ungerecht behandelt wirst. Das bedeutet, dass du keine Umkehr vollzogen hast. Deine Aufsässigkeit, deine Auffassungen und dein Missverständnis von Gott bestehen immer noch, was dazu führt, dass du eine Geisteshaltung hast, die keine Unterwürfigkeit aufweist, immer rebellisch bist und dich Gott widersetzt. Ist ein solcher Mensch nicht jemand, der gegen Gott rebelliert, sich Gott widersetzt und sich hartnäckig weigert, Buße zu tun? Warum legt Gott so viel Wert darauf, dass die Menschen eine Kehrtwende vollziehen? Mit welcher Haltung sollte ein geschaffenes Wesen den Schöpfer betrachten? Mit einer Haltung, die zugibt, dass der Schöpfer im Recht ist, ganz gleich was Er tut. Dass der Schöpfer die Wahrheit, der Weg und das Leben ist, wird nichts als leere Worte für dich sein, wenn du das nicht zugibst. Wenn das der Fall ist, kannst du dann die Rettung erlangen? Das kannst du nicht. Du wärest nicht dazu berechtigt; Gott rettet Menschen wie dich nicht. Es gibt einige, die sagen: „Gott verlangt von den Menschen ein bußfertiges Herz und dass sie wissen, wie man umkehrt. Es gibt aber vieles, wobei ich nicht umgekehrt bin. Bleibt mir dafür noch Zeit?“ Ja, dafür bleibt noch Zeit. Außerdem sagen manche: „Bei welchen Dingen muss ich umkehren? Was in der Vergangenheit passiert ist, ist vorbei und vergessen.“ Solange sich deine Disposition nicht ändert, solange du nicht in Erfahrung bringst, was an deinem Handeln nicht mit der Wahrheit übereinstimmt und was nicht mit Gott übereinstimmen kann, ist dieser Knoten, der zwischen dir und Gott besteht, noch nicht gelöst worden; die Sache ist nicht geklärt worden. Diese Disposition ist in dir; die Idee, Sichtweise und Haltung, mit denen du dich gegen Gott auflehnst, sind in dir. Sobald die richtigen Umstände eintreten, wird diese Sichtweise von dir abermals aufkommen, und dein Konflikt mit Gott wird wieder aufflackern. Obwohl du also die Vergangenheit nicht richtigstellen kannst, musst du Dinge richtigstellen, die in Zukunft passieren werden. Wie müssen sie richtiggestellt werden? Du musst eine Kehrtwende machen und deine Ideen und Absichten beiseitelegen. Sobald du diesen Vorsatz hast, wirst du natürlich auch eine unterwürfige Haltung einnehmen. Um es jedoch etwas präziser zu sagen, damit ist gemeint, dass die Menschen eine Kehrtwende in ihrer Haltung zu Gott, dem Schöpfer, vollziehen; sie erkennen die Tatsache an und bestätigen sie, dass der Schöpfer die Wahrheit, der Weg und das Leben ist. Wenn du umkehren kannst, zeigt das, dass du jene Dinge beiseitelegen kannst, die du für richtig hältst, oder jene Dinge, die die Menschheit – die verdorben ist – insgesamt für richtig hält; und stattdessen gibst du zu, dass Gottes Worte die Wahrheit und positive Dinge sind. Wenn du diese Haltung einnehmen kannst, beweist das, dass du die Identität des Schöpfers und Sein Wesen anerkennst. So sieht Gott die Sache, und Er erachtet die Umkehr des Menschen daher für besonders wichtig.

Da gibt es einige, die sagen: „Wenn ein Mensch nichts Falsches getan hat, wofür muss er dann umkehren?“ Selbst wenn du derzeit nichts Falsches getan hast, musst du zunächst die Wahrheit der Buße verstehen. Dieses Verständnis solltest du aufweisen. Sobald du die Wahrheit verstehst, wirst du entdecken, dass einiges, was du getan hast, unangebracht war, und du wirst Probleme aufdecken, die mit deinen Absichten und deiner Geisteshaltung zu tun haben – das heißt, Probleme mit deiner Disposition. Diese Dinge werden an die Oberfläche treiben, ohne dass du sie bemerkst, und dich erkennen lassen, dass deine Beziehung zu Gott eigentlich keine einfache Beziehung zwischen Menschen und Gott ist. Gott ist immer noch Gott, du aber bist ein geschaffenes Wesen, das dem Maßstab nicht gerecht wird. In diesen Belangen, bei denen es die Menschen nicht geschafft haben, an ihrem gebührenden Platz zu bleiben, und das, was sie erreichen sollten, nicht erreicht haben – das heißt, wenn sie bei ihrer Pflicht versagen – wird das in ihnen zu einem Knoten werden. Das ist ein überaus praktisches Problem und eines, das gelöst werden muss. Wie also löst man es? Was für eine Haltung sollten die Menschen haben? Vor allem anderen müssen sie bereit sein, umzukehren. Und wie sollte man diese Bereitschaft zur Umkehr in die Praxis umsetzen? Ein Mensch ist zum Beispiel seit ein paar Jahren Leiter, aber weil er von geringem Kaliber ist, macht er seine Arbeit nicht gut, kann keine Situation klar erkennen, weiß nicht, wie man mithilfe der Wahrheit Probleme löst, und kann keine echte Arbeit verrichten; deshalb wird er entlassen. Wenn er sich, nachdem er entlassen worden ist, unterwerfen kann, weiter seine Pflicht ausführt und bereit ist, umzukehren, was sollte er dann tun? Vor allem sollte er Folgendes verstehen: „Gott hatte recht mit dem, was Er getan hat. Mein Kaliber ist so armselig, und ich habe so lange keine wirkliche Arbeit verrichtet und stattdessen nur die Arbeit der Kirche und den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern aufgehalten. Ich habe Glück, dass Gottes Haus mich nicht gleich ausgeschlossen hat. Ich bin wirklich ziemlich unverschämt gewesen, als ich mich diese ganze Zeit an meine Position geklammert habe und sogar dachte, ich hätte so tolle Arbeit geleistet. Wie unvernünftig von mir!“ Dass man Selbsthass und ein Gefühl von Reue empfinden kann, ist das oder ist das nicht ein Ausdruck der Bereitwilligkeit zur Umkehr? Wenn jemand das sagen kann, dann bedeutet das, dass er dazu bereit ist. Wenn er in seinem Herzen sagt, „In meiner Position als Leiter habe ich so lange immer nach den Vorteilen von Status gestrebt; ich habe immer Glaubenslehre gepredigt und mich mit Glaubenslehre ausgerüstet; ich habe nicht nach dem Lebenseintritt gestrebt. Erst jetzt, wo ich ersetzt worden bin, sehe ich, wie unzulänglich und voller Mängel ich bin. Gott hat das Richtige getan, und ich muss mich unterwerfen. Früher besaß ich Status, und die Brüder und Schwestern behandelten mich gut; sie umringten mich, wohin ich auch ging. Jetzt nimmt niemand von mir Notiz, und ich bin verlassen; das ist mein Lohn, es ist die Vergeltung, die ich verdiene. Wie könnte zudem ein geschaffenes Wesen irgendeinen Status vor Gott haben? Ganz gleich, wie hoch der Status ist, den jemand hat, das ist weder das Ende noch der Bestimmungsort; Gott hat mir einen Auftrag erteilt, nicht, damit ich mich wichtig mache oder mich an meinem Status erfreue, sondern, damit ich meine Pflicht ausführen kann, und ich sollte alles tun, was ich kann. Ich sollte eine unterwürfige Haltung zu Gottes Souveränität und den Anordnungen von Gottes Haus haben. Obwohl es vielleicht schwer ist, sich zu unterwerfen, muss ich mich unterwerfen; Gott hat recht mit Seinem Vorgehen, und sogar angenommen, ich hätte tausende, zehntausende von Ausreden, wäre keine davon die Wahrheit. Sich Gott zu unterwerfen, ist die Wahrheit!“, dann bringt genau das die Bereitschaft zur Umkehr zum Ausdruck. Und wenn jemand all das aufweisen würde, wie könnte Gott so einen Menschen beurteilen? Gott würde sagen, dass dieser Mensch über ein Gewissen und Vernunft verfügt. Fällt diese Bewertung hoch aus? Sie fällt nicht übermäßig hoch aus; nur ein Gewissen und Vernunft zu haben, erreicht bei weitem nicht den Maßstab, um von Gott perfektioniert zu werden – soweit es aber diese Art Mensch betrifft, ist das bereits eine nicht geringe Leistung. Sich unterwerfen zu können, ist etwas Kostbares. Wie die Person es danach anstrebt, Gott dazu zu bringen, Seine Meinung über sie zu ändern, hängt davon ab, für welchen Weg sie sich entscheidet. Wenn derjenige nicht wahrhaft Buße getan hat und weil er keinen Status hat, er nicht treu seine Pflicht tut und immer nachlässig ist, ist es für ihn aus und vorbei; er wird ausgemustert. Wenn er immer noch Groll hegt und sich beschwert, „In meiner Zeit als Leiter habe ich so viel gelitten, und selbst wenn es keine Verdienste gab, so war es doch harte Arbeit. Sie sagen, ich hätte keine wirkliche Arbeit verrichtet, aber ich habe ziemlich viel getan. Egal, ob ich irgendwelche Resultate erzielt habe oder nicht, zumindest war ich nicht untätig. Bloß, weil ich nicht untätig war, sollte Gott mich nicht so beiläufig ausmustern. Selbst ohne Status lässt man mich trotzdem dies und das tun – spielt man da nicht mit mir?“ – und derjenige, nachdem er ersetzt worden ist, keinerlei Enthusiasmus mehr hat, um irgendeine Pflicht auszuführen, besteht hier dann irgendeine Treue oder Unterwerfung? Er ist weder treu noch unterwürfig, und ist nicht bereit, umzukehren; er ist nichts davon. Ist das nicht erbärmlich? Es ist zu erbärmlich; er hat all die Jahre vergebens geglaubt. Solche Menschen haben sich jahrelang Predigten angehört, aber keinerlei Wahrheit praktiziert, haben andere immer zu Worten und Glaubenslehren belehrt, konnten aber selbst nichts tun – so haben sie an Gott geglaubt; sie haben anderen ziemlich viel Glaubenslehre gepredigt, aber am Ende können sie nicht einmal ihre eigenen Probleme lösen. Es ist so erbärmlich! Und sie wollen trotzdem Gottes Gericht und Züchtigung empfangen? Nachdem der Betroffene ersetzt wurde, streitet er immer noch mit Gott und leidet Qualen, lässt überhaupt keine Unterwerfung erkennen. Ist das nicht einfach blind zu leiden? Dein Leiden ist wertlos! Wenn man einmal alles andere beiseitelässt und nur auf die Tatsache schaut, dass du wütend und streitlustig wurdest, als die Kirche dich von deiner Position entfernte – allein aufgrund dessen bist du es nicht würdig, ein Mensch zu sein, nicht würdig, ein geschaffenes Wesen Gottes zu sein. Weswegen argumentierst du dann überhaupt? Egal, welche Argumente du vorbringst, sie sind nutzlos. Du hast so viele Jahre geglaubt, aber dir fehlt sogar dieses Quäntchen an Unterwerfung; wo sind die Früchte deines Glaubens über die Jahre? Erbärmlich, verachtenswert, widerlich! Man hat dir Status verliehen, und du hast ihn wie eine amtliche Rolle behandelt; bedeutet, Status zu haben, dass sich deine Disposition geändert hat? Ist es nicht einfach Gottes Gnade? Gott in Seiner Gnade hat dich mit diesem Auftrag beehrt, aber du hast ihn für eine amtliche Rolle gehalten – ist das nicht widerwärtig? Gibt es in Gottes Haus irgendwelche Amtsträger? Durch alle Zeiten gab es unter den Heiligen keine Amtsträger. Zweitausend Jahre lang haben die Menschen Paulus angebetet, aber niemand hat je gesagt, Paulus hätte irgendeinen Amtstitel. Deshalb hält der Begriff „Amtsträger“ nicht stand; es ist weder eine Belohnung noch ein Auftrag von Gott, und du musst das loslassen. Wenn du ständig danach strebst, Amtsträger zu sein, wird Gott das dann gutheißen? Wird es dir ermöglichen, Errettung zu erlangen? Definitiv nicht. Soeben haben wir erwähnt, dass man die Bereitschaft zur Umkehr haben muss, um Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Ist das wichtig? (Ja.) Es ist extrem wichtig, so eine Haltung zu haben! Wenn du zwischen dir und dem Schöpfer eine Beziehung wie zwischen dem Retter und den Geretteten aufbauen willst und möchtest, dass Gott dich rettet, dann musst du deine Position korrigieren und in deinem Herzen den Platz und Status Gottes bestimmen. Was ist dann deine Position? (Die eines geschaffenen Wesens.) Wer ist ein geschaffenes Wesen? Es ist der Mensch, nicht ein wildes Tier. Du musst dich jederzeit daran erinnern, dass du ein geschaffenes Wesen bist, ein gewöhnlicher Mensch, und du darfst deinen rechtmäßigen Platz nicht vergessen. Wenn Gott dir ein bisschen Gnade schenkt, ein bisschen Segen, dann verlierst du aus den Augen, wer du bist. Wenn Gott dir, in Seiner Bescheidenheit und Verborgenheit, ein paar herzliche Worte sagt, um dich zu trösten, dann erhöht Er dich; und dennoch willst du mit Gott auf Augenhöhe sein und erhöhst dich selbst – wer würde das tun? Würde ein Mensch das tun? (Nein.) Gott erkennt ein geschaffenes Wesen wie dich nicht an – du kannst abtreten! Wenn Gott dich nicht anerkennt, wird Er dich dann vervollkommnen? Du erfüllst die Voraussetzungen nicht, um von Gott perfektioniert zu werden. Ist dir der springende Punkt der Diskussion bis jetzt nicht klar vermittelt worden? Es ist somit sehr wichtig, die Bereitschaft zu haben, die Richtung umzukehren; es ist ein Geisteszustand, und gleichzeitig ist es eine Haltung. Diese Haltung ist ein wichtiger Grundsatz des Praktizierens, den man haben sollte, um Gottes Errettung und Vervollkommnung zu empfangen. Halte dich nicht für so großartig, so edelmütig, und geh nicht davon aus, dass du absolut richtigliegst und unfehlbar bist. Du bist nicht groß, glorreich oder fehlerlos; du bist winzig, nieder, ein von Satan verdorbenes geschaffenes Wesen der Menschheit. Du musst die Errettung des Schöpfers annehmen. Du bist nicht schon gerettet, du bist nicht vollkommen; diese Vernunft musst du besitzen.

Es gibt vier Bedingungen, um Gottes Züchtigung und Gericht anzunehmen: seine Pflicht dem Standard entsprechend auszuführen, eine unterwürfige Geisteshaltung zu haben, im Wesentlichen ehrlich zu sein und ein bußfertiges Herz zu haben. Haltet euch diese vier Bedingungen vor Augen und vergleicht euch damit, wenn ihr in Situationen geratet. Wenn eine Situation erfordert, dass du dich unterwirfst, dann praktiziere es, dich zu unterwerfen. Gottes Wort verlangt von den Menschen eine unterwürfige Haltung; wenn du dich mit Gottes Worten vergleichst und einen großen Unterschied feststellst, was solltest du dann tun? Tu, was Gott sagt, befolge Gottes Worte, ohne zu analysieren oder zu argumentieren. Wenn du versuchst, zu argumentieren, wird Gott von dir angewidert sein. Was wirst du tun, wenn Gott von dir angewidert ist? Es gibt eine Maßnahme, die Abhilfe verschafft, nämlich eine sofortige Umkehr von deinem Kurs. Verletze Gottes Herz nicht wegen einer belanglosen Sache, und unterlasse es, Gottes Herz weiter zu verletzen und Ihn weiter zu ignorieren. Menschen sind nichts; wenn du Gott ignorierst, dann wird Er dich nicht mehr wollen. Was tust du, wenn Gott dich ignoriert und dich nicht will? Du sagst: „Ich werde von meinem Kurs umkehren. Verlass mich nicht, Gott, ich schaffe es nicht ohne Dich.“ Doch das einfach nur zu sagen, nützt nichts. Gott braucht dein Süßholzgeraspel nicht; Er wird sich deine Haltung ansehen, wie du praktizierst, welchen Weg du danach gehst und welche Leistung du bringst. Glaub nicht, dass Gott ein gewöhnlicher Mensch ist, den du mit ein paar süßen Worten rühren kannst; so ist Gott nicht, Er schaut auf deine Haltung. Sobald du von deinem Kurs umgekehrt bist, sieht Gott, dass du nicht mehr unnachgiebig bist, sondern dich jetzt unterwirfst, die Wahrheit akzeptieren kannst und nicht länger mit Gott streitest. Deine Unnachgiebigkeit hat eine Veränderung erfahren, du weißt, wer du bist, und du erkennst deinen Gott an; kurz darauf wird Gott anfangen, Sein Werk an dir zu tun. Manche sagen: „Ich habe nicht gefühlt, dass Gott vorhat, irgendetwas zu tun.“ Verlass dich nicht auf deine Gefühle. Sind deine Gefühle akkurat? Gott hat so viel Werk an dir vollbracht – hast du irgendetwas davon gefühlt? Hast du es gefühlt, als Gott untröstlich war? Du hast nichts davon gewusst – vielleicht warst du sogar irgendwo anders gerade glücklich. Interpretiere Gottes Gefühle also nicht anhand deiner eigenen Gefühle, und bemesse Gottes Gefühle nicht anhand deiner eigenen Gefühle; es ist sinnlos. Wenn Gott dich ignoriert, du nichts fühlst und keine Erleuchtung oder Anerkennung erhältst, was solltest du dann tun? Merk dir eines: Du musst weiter die Verantwortung und die Pflichten erfüllen, die ein geschaffenes Wesen erfüllen sollte, und du musst immer noch wahrheitsgemäß reden, wie du es solltest. Verfalle nicht wieder in deine vorherigen Lügen, nur weil Gott dich ignoriert oder nicht mehr will, indem du jetzt so redest, wie du damals geredet hast; wenn du das tust, dann ist es für dich aus und vorbei. Das ist, mit Gott zu streiten und sich Ihm zu widersetzen. Du musst an deiner Pflicht festhalten und dich unterwerfen, wie du es tun solltest. Welchen Vorteil hat das? Wenn Gott sieht, dass du von deinem Kurs umgekehrt bist, dann wird das Sein Herz erweichen, und Gott wird Seinen Zorn und Seine Wut gegen dich allmählich zurückziehen. Ist das nicht ein gutes Zeichen für dich, wenn Gott Seinen Zorn zurückzieht? Es bedeutet, dass dein Wendepunkt gekommen ist. Wenn du aufhörst, auf Grundlage deiner Gefühle zu leben, aufhörst zu versuchen, das zu beobachten, was Gott zum Ausdruck bringt, und aufhörst, extravagante Forderungen an Gott zu stellen, damit Er Seinen Standpunkt kundtut, sondern stattdessen entsprechend den Worten lebst, die Er spricht, entsprechend den Pflichten und Grundsätzen des Praktizierens, mit denen Gott dich betraut hat, und entsprechend dem Weg, von dem Gott dir gesagt hat, du sollst ihn praktizieren und gehen; wenn du entsprechend all dem lebst und du, egal, wie Gott dich behandelt oder ob Er dir Beachtung schenkt, weiter so handeln kannst, wie du solltest – dann wird Gott dich bejahen. Warum wird Er dich bejahen? Weil du, ganz gleich, was Gott dir tut, ob Er dir Beachtung schenkt oder nicht, ob Er dir Gnade, Segnungen, Erhellung, Erleuchtung, Fürsorge oder Schutz gewährt und ganz gleich, wie viel du davon fühlst, Ihm trotzdem bis zum Ende folgen kannst. Du hast an der Position festgehalten, die ein geschaffenes Wesen besetzen sollte, ohne jede Änderung; du hast Gottes Worte als Ziel und Richtung deines Lebens und sie als die Wahrheit und die höchsten Worte der Weisheit in deinem Leben aufgefasst. Was ist das Wesen solchen Verhaltens? Dass du in deinem Herzen anerkennst, dass der Schöpfer dein Leben ist, dass Er dein Gott ist. So ist Gott beruhigt, und du wirst zu einem normalen Menschen, der in Gottes Gegenwart lebt; so jemand besitzt die grundlegenden Voraussetzungen für eine Veränderung der Disposition. Können auf dieser Grundlage das Verständnis und die Veränderungen, die die Menschen erreichen, als Veränderung der Disposition gelten? Sie greifen trotzdem zu kurz. Daher musst du die Identität des Schöpfers anerkennen und auch eine verantwortungsvolle Haltung zu deiner eigenen Pflicht haben. Zudem musst du eine Haltung aufweisen, die die Wahrheit akzeptieren und sich ihr unterwerfen kann. Nachdem du dir diese Qualitäten angeeignet hast, wird Gott dann das Werk des Gerichts und der Züchtigung an dir beginnen. Ab diesem Punkt beginnt die Errettung. Manche sagen: „Wenn wir diese Qualitäten aufweisen, bedeutet das dann, dass sich unsere Disposition bereits geändert hat? Wenn wir uns so sehr geändert haben, was gibt es da für Gott noch zu richten und zu züchtigen?“ Was richtet und züchtigt Gott? Die Wesensnatur der Menschen, das heißt, ihre verdorbene Disposition. Wenn jemand diese vier Voraussetzungen hat und sie erfüllen kann, welcher Aspekt seiner verdorbenen Disposition hat sich dann völlig geändert? Keiner. Es hat nur eine geringfügige Verhaltensveränderung stattgefunden, aber das reicht nicht. Es hat keine grundlegende Veränderung gegeben. Das heißt, bevor Gott damit anfängt, Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung an dir zu vollbringen, wird deine Selbsterkenntnis immer vordergründig und oberflächlich sein. Sie wird deinem verdorbenen Wesen nicht entsprechen; sie ist weit weg davon, der Abstand ist recht erheblich. Ganz gleich, für wie gut, arglos und gesetzestreu du dich hältst oder für wie unterwürfig du deine Haltung hältst, bevor Gott mit Seinem Werk des Gerichts und der Züchtigung beginnt, musst du daher Eines wissen: Deine Disposition hat sich formal noch nicht angefangen zu ändern. Die Art und Weise, wie du praktizierst, und deine Methoden, weisen nur auf eine Verhaltensveränderung hin und stellen die grundsätzliche Menschlichkeit dar, die ein Mensch, der von Gott gerettet wird, aufweisen sollte. Ehrlichkeit, Unterwerfung, die Fähigkeit, umzukehren, Treue – diese Dinge sollten in der Menschlichkeit einer Person vorhanden sein. Natürlich gehören auch Gewissen und Vernunft dazu; diese Qualitäten musst du besitzen, bevor Gott Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung durchführt. Sobald jemand alle diese vier Voraussetzungen hat – dass er seine Pflicht dem Standard entsprechend ausführt, eine unterwürfige Einstellung aufweist, im Wesentlichen ehrlich ist und ein bußfertiges Herz hat – wird Gott Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung an diesem Menschen beginnen.

Nun solltet ihr eine gewisse Vorstellung im Kopf haben, wie Gott das Werk des Gerichts und der Züchtigung konkret an den Menschen durchführt. Was beispielsweise Niederträchtigkeit angeht, so stellen die Menschen Gott oft auf die Probe, wollen Ihn unerklärlicherweise genau unter die Lupe nehmen und hegen Misstrauen und Zweifel an Gottes Worten und hinterfragen sie. Sie spekulieren darüber, welche Haltung Gott wirklich zu den Menschen hat, und wollen das immer wissen. Ist das nicht niederträchtig? Wissen die Menschen gerade, welcher ihrer Zustände oder welche ihrer Verhaltensweisen diese Art von Disposition erkennen lassen? Darüber sind sich die Menschen nicht im Klaren. In dem Zeitraum, in dem Gott dich richtet und züchtigt, wird Er dich dazu bringen, dass du dich öffnest und dich und deine diversen Zustände offenlegst, sodass du in deinem Herzen darüber Klarheit erlangst. Wenn du dich offenlegst, kann es natürlich sein, dass du dich nicht allzu sehr schämst; es wird dich zumindest wissen lassen, warum Gott dich richtet und züchtigt. Du wirst sehen, dass Gottes richtende Worte und Bloßstellung faktisch sind, dich völlig überzeugen und dich erkennen lassen, dass sie ausnahmslos zutreffen. Dann wird dir klar sein, dass all das in dir existiert; es sind nicht bloß Verhaltensweisen oder kurzzeitige Enthüllungen, sondern es ist genau deine Disposition. Als Nächstes wirst du in dem Zeitraum, in dem Gott Sein Werk des Gerichts und der Züchtigung durchführt, fortwährend bloßgestellt werden und wegen deiner verderbten Disposition zurechtgestutzt werden, was zur Folge hat, dass du leidest und Läuterung erduldest. Beispielsweise ist es ein Ausdruck von Niederträchtigkeit, wenn man Gott gegenüber argwöhnisch ist. Die Menschen sind Gott gegenüber oft argwöhnisch, begreifen aber nie, dass das niederträchtig ist; dieses Problem muss gelöst werden. Wenn Gott dich richtet und züchtigt, weil du Ihm gegenüber argwöhnisch bist, dann wird Er dich wissen lassen, dass das niederträchtig ist. Du lebst in einer niederträchtigen Disposition und mit dieser niederträchtigen Disposition behandelst du den Gott, an den du glaubst, wetteiferst du mit deinem Gott und lenkst den Verdacht auf deinen Gott – und dein Herz wird Qualen leiden. Du willst das nicht tun, kannst dir aber nicht helfen. Da du diese verdorbene Disposition hast, wird Gott Umstände einrichten, um dich zu läutern, was dich dazu bringt, dass du deine Auffassungen und Vorstellungen, dein logisches Denken und deine Gedanken und Ideen unbewusst aufgibst. An diesem Punkt wirst du leiden; das ist wahre Läuterung, und eben wegen dieser verdorbenen Disposition wirst du geläutert. Wie kommt Läuterung zustande? Wenn du denkst, dass es keine verdorbene Disposition ist, glaubst, dass du solche Äußerungsformen oder Zustände nicht aufweist und nicht zu dieser Art Mensch gehörst, und wenn du glaubst, dass du diesen Aspekt einer verdorbenen Disposition nicht in dir trägst, wirst du dann geläutert, wenn Gott dich richtet? (Nein.) Wenn du zugibst, dass du eine verdorbene Disposition offenbart hast, und weißt, dass Gott dich gerichtet hat und deine verdorbene Disposition Seinem Gericht entspricht, dich aber trotzdem rechtfertigst und immer noch in dieser verdorbenen Disposition lebst, nicht in der Lage bist, dich davon zu befreien, dann kommt so Läuterung zustande. Du weißt, dass Gott deine verdorbene Disposition missfällt und verabscheut und du weit davon entfernt bist, Gottes Anforderungen zu entsprechen; du weißt genau, dass du unrecht hast und Gott recht hat, aber du kannst die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen, noch kannst du Gottes Weg folgen – in diesem Moment tritt dein Schmerz ein. Habt ihr jetzt solche Schmerzen? (Nein.) Dann habt ihr zumindest, was eure verdorbene Disposition angeht, keine Läuterung durchlitten; ihr erfahrt nur etwas Schmerz dadurch, dass ihr getadelt und diszipliniert werdet, wenn ihr Fehler macht oder Verfehlungen begeht, aber das ist keinesfalls Läuterung. Nehmen wir an, ihr könnt in so ein Leben eintreten, so einen Weg einschlagen, und du sagst: „Ich durchleide nicht länger Zuneigung oder Status, aber ich ertrage wahrhaft Läuterung. Ich habe erkannt, dass ich mit Gott wirklich unvereinbar bin, meine verdorbene Disposition hat tiefe Wurzeln, und ich kann sie nicht loswerden. Gott soll mich läutern und bloßstellen.“ Wenn du in so einem Zustand lebst, dann bist du auf dem Weg zur Errettung. Wenn Ich das jetzt so sage, dann mögt ihr euch alle nach diesem Tag sehnen und euch auf ihn freuen, aber Ich weiß nicht, wie viele von euch tatsächlich genug gesegnet werden können, um in den Genuss einer solchen Behandlung zu kommen. Das ist etwas ungeheuer Gutes und ein gewaltiger Segen. Gerettet zu werden, ist nicht leicht. Wenn der Schöpfer dich wirklich wertschätzt, dich auserwählt und dich Sein Anhänger sein lässt, dann ist das nur der erste Schritt zur Errettung. Wenn der Schöpfer dich wertschätzt und sagt, dass du berechtigt bist, Sein Gericht und Seine Züchtigung zu empfangen, dann ist das nur der zweite Schritt. Wenn du aus Gottes Gericht und Züchtigung wieder auftauchen kannst, einen Zustand erreichst, in dem sich deine Disposition ändert, und du mit dem Schöpfer vereinbar wirst, den Weg antrittst, auf dem du Gott fürchtest und das Böse meidest, dann ist das das Endergebnis. Nun, wer unter euch wird genug gesegnet werden, diesen Tag zu erreichen, wer wird gesegnet sein, eine solche Errettung zu empfangen? Kann man das am Erscheinungsbild ablesen? Am Kaliber? Am Bildungsniveau? (Nein, das geht nicht.) Kann man es daran festmachen, welche Pflichten jemand derzeit ausführt? Oder an der Familie, in die er hineingeboren wurde? Keiner dieser Faktoren kann Aufschluss darüber geben. Manche sagen: „Meine Familie glaubt seit drei Generationen an den Herrn; ich war schon gläubig, als ich noch im Mutterleib war, also werde ich mit Sicherheit gerettet.“ Das ist albernes Geschwätz und unglaublich dumm; auf so etwas schaut Gott nicht. Die Pharisäer glaubten seit Generationen an Gott, und was ist jetzt aus ihnen geworden? Gott will sie nicht einmal als Seine Anhänger; sie sind völlig ausgemustert worden; sie sind für Gottes Werk der Errettung irrelevant und haben keinen Anteil daran.

Ob jemand Gottes Gericht und Züchtigung annehmen kann, hängt direkt mit der Kernproblematik der dispositionalen Veränderung zusammen. Allerdings neigen die Menschen in Bezug auf Gottes Gericht und Züchtigung zu vielen Auffassungen. Es ist unerlässlich, immer wieder entsprechend Gottes Worten über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten, um diese Probleme zu lösen. Das ist überaus notwendig. Warum richtet und züchtigt Gott die Menschen? In welchem Ausmaß ist die Menschheit verdorben geworden? Auf die Lösung welcher Probleme zielen Gericht und Züchtigung ab, und welche Ergebnisse werden dadurch erzielt? Welche Maßstäbe verlangt Gott von den Menschen? Wenn jemand diese Wahrheiten nicht versteht, dann ist es für ihn nicht leicht, Gericht und Züchtigung zu akzeptieren; er wird leicht Auffassungen in Bezug auf Gott entwickeln sowie Aufsässigkeit und Widerstand, und es mag sogar sein, dass er Gott lästert und eine feindselige Haltung Ihm gegenüber einnimmt. Wie rettet Gott Menschen? Wer kann Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren? Wer kann den Weg einschlagen, auf dem man nach der Wahrheit strebt und vervollkommnet wird? Wer wird durch Gottes Werk der letzten Tage ausgemustert? Wenn über diese Wahrheiten klar Gemeinschaft gehalten wird, werden dann die Auffassungen der Menschen in Bezug auf Gericht und Züchtigung nicht aufgelöst? Sie werden zumindest im Wesentlichen aufgelöst – irgendwelche verbleibenden Probleme können nur durch die eigene Erfahrung gelöst werden; sie werden auf natürliche Weise gelöst, wenn jemand die Wahrheit versteht. Manche sagen: „Unsere Sünden sind uns vergeben worden, warum also müssen wir trotzdem Gericht und Züchtigung erfahren?“ Sündenvergebung ist Gottes Gnade; sie berechtigt die Menschen, vor Gott zu treten. Gericht und Züchtigung zielen jedoch darauf ab, Menschen grundlegend vor Sünde und Satans Einfluss zu retten; beides steht nicht im Widerspruch zueinander. Im Zeitalter der Gnade erlöst Gott Menschen und vergibt ihnen ihre Sünden; im Zeitalter des Königreiches richtet Gott Menschen und reinigt ihre verdorbene Disposition. Das sind zwei Phasen von Gottes Werk. Viele absurde Personen aus der Religion haben immer Auffassungen von Gericht und Züchtigung; sie halten starr an dem Ausdruck fest „Rechtfertigung durch Glauben, sobald die eigenen Sünden vergeben sind“ und weigern sich völlig, Gottes Gericht und Züchtigung anzunehmen. Sollte man sich mit solchen Menschen streiten? Wenn ihr solchen Menschen begegnet und sie Gottes Worte und die Wahrheit annehmen können, dann könnt ihr mit ihnen über die Wahrheit Gemeinschaft halten und ihnen Gottes Worte vorlesen. Wenn sie sich absolut weigern, die Wahrheit zu akzeptieren, dann ist es nicht nötig, dass ihr euch mit ihnen abgebt; es sind keineswegs Menschen, die Gottes Errettung empfangen. Gott rettet nur diejenigen, die Seine Worte und die Wahrheit annehmen können; was jene betrifft, die Gottes Worte und die Wahrheit absolut nicht annehmen können, die wird Gott keinesfalls retten. Diejenigen, die die Wahrheit leicht annehmen können, können ihre Auffassungen leicht beseitigen, ganz gleich, wie viele sie haben; sie müssen nur mehr von Gottes Worten lesen und mehr nach der Wahrheit suchen. Menschen, die die Wahrheit annehmen können, sind diejenigen mit Menschlichkeit und diejenigen mit Gewissen und Vernunft. Bevor die Menschen Gottes Gericht und Züchtigung annehmen, werden sie viele Auffassungen und viele irrige Gedanken entwickeln sowie einige negative Zustände. Der geläufigste negative Zustand ist, „Ich habe mich für Gott aufgewendet und meine Pflichten ausgeführt; ich sollte in allem von Gott geschützt und gesegnet werden. Warum haben mich Schicksalsschläge getroffen?“ Das ist der geläufigste Zustand. Es gibt noch einen weiteren Zustand: Wenn Menschen sehen, dass andere in guten Verhältnissen leben und sich amüsieren, während sie selbst in Not und Armut leben, dann beschweren sie sich, dass Gott ungerecht ist. Es könnte sogar sein, dass sie sehen, wie andere bei der Ausführung ihrer Pflicht bessere Resultate erzielen, und sie neidisch und negativ werden. Sie sind auch negativ, wenn in den Familien anderer Harmonie und Eintracht herrschen, wenn andere ein höheres Kaliber als sie haben, wenn es sie erschöpft, ihre Pflicht auszuführen, oder wenn etwas nicht so läuft, wie sie es sich wünschen. Kurz gesagt, unter jeglichen Umständen, die nicht mit ihren Auffassungen und Vorstellungen übereinstimmen, werden sie negativ. Wenn so ein Mensch über ein gewisses Kaliber verfügt und die Wahrheit annehmen kann, dann sollte ihm geholfen werden. Solange er die Wahrheit versteht, kann das Problem in Bezug auf seine Negativität leicht gelöst werden. Wenn er nicht nach der Wahrheit sucht und negativ bleibt, immer Auffassungen von Gott hegt, dann wird Gott ihn auf die Seite tun und ihn nicht beachten, denn der Heilige Geist macht sich nicht ans Werk, wenn es aussichtslos ist. Solche Menschen sind zu eigensinnig, akzeptieren die Wahrheit nicht, hegen immer Auffassungen von Gott und stellen immer ihre eigenen Forderungen; ihnen fehlt es in höchstem Maße an Verstand, und damit sind sie irgendwie immun gegen Vernunft. Sie können die Wahrheit verstehen, akzeptieren sie aber nicht. Ist das nicht ein wenig so, als würde man wissentlich Straftaten begehen? Daher achtet Gott nicht auf sie. Manche sagen: „Ich bin oft negativ, und Gott ignoriert mich. Das bedeutet, dass Gott mich nicht liebt!“ So eine Aussage ist absurd. Weißt du, wen Gott liebt? Weißt du, wie sich Gottes Liebe zeigt? Weißt du, wen Gott nicht liebt und wen Gott diszipliniert? Gottes Liebe folgt Grundsätzen; sie ist nicht so, wie die Menschen es sich ausmalen, dass Gott die Menschen andauernd aushält und ihnen Barmherzigkeit und Gnade entgegenbringt, jeden rettet, ganz gleich, wer er ist, jedem vergibt, ungeachtet der Sünden, die er begeht, und schließlich ausnahmslos jeden ins Königreich Gottes bringt. Sind das nicht einfach menschliche Auffassungen und Vorstellungen? Wenn es so wäre, dann müsste Gott das Werk des Gerichts nicht ausführen. Es gibt Grundsätze, wie Gott sich zu Menschen verhält, die oft negativ sind. Wenn Menschen andauernd negativ sind, dann gibt es hier ein Problem. Gott hat so viel gesagt, so viele Wahrheiten kundgetan, und wenn ein Mensch wahrhaft an Gott glaubt, dann wird das Negative in ihm immer weniger, nachdem er Gottes Worte gelesen und die Wahrheit verstanden hat. Wenn Menschen immer negativ sind, dann ist es sicher, dass sie die Wahrheit gar nicht annehmen, und sobald sie auf irgendetwas stoßen, was nicht mit ihren eigenen Auffassungen übereinstimmt, werden sie negativ werden. Warum suchen sie nicht die Wahrheit in Gottes Worten? Warum akzeptieren sie die Wahrheit nicht? Es liegt sicherlich daran, dass sie Auffassungen und Missverständnisse in Bezug auf Gott haben und außerdem nie nach der Wahrheit suchen. Wird Gott ihnen also trotzdem irgendwelche Beachtung schenken, wenn sie so an die Wahrheit herangehen? Sind solche Menschen nicht immun gegen Vernunft? Was ist Gottes Haltung zu denjenigen, die immun gegen Vernunft sind? Er schiebt sie beiseite und ignoriert sie. Glaube, wie auch immer du willst, ob du glaubst oder nicht, bleibt dir überlassen; wenn du wirklich glaubst und nach der Wahrheit strebst, dann wirst du die Wahrheit gewinnen; wenn du nicht nach der Wahrheit strebst, dann wirst du sie nicht erhalten. Gott behandelt jeden Menschen fair. Wenn deine Haltung nicht die ist, dass du die Wahrheit akzeptieren willst, wenn du keine unterwürfige Haltung hast, wenn du nicht danach strebst, Gottes Anforderungen zu erfüllen, dann kannst du glauben, wie auch immer du willst; außerdem, wenn du lieber gehen würdest, dann kannst du das sofort tun. Wenn du deine Pflicht nicht tun willst, dann wird dich das Haus Gottes nicht dazu zwingen; du kannst hingehen, wohin du willst. Gott drängt solche Menschen nicht zum Bleiben. Das ist Seine Haltung. Du bist eindeutig ein geschaffenes Wesen, dennoch willst du nie ein geschaffenes Wesen sein. Du willst immer der Erzengel sein, nicht gewillt, dich Gott zu unterwerfen, und willst mit Gott immer auf Augenhöhe sein. Das ist unverfrorener Widerstand gegen Gott; das ist etwas, was Gottes Disposition verletzt. Du bist ganz klar nur ein gewöhnlicher Mensch, doch du wünschst dir immer eine Sonderbehandlung, willst Status haben und jemand sein, willst in jeder Hinsicht besser als andere sein, große Segnungen erhalten und jeden übertreffen. Das beweist einen Mangel an Vernunft. Wie betrachtet Gott Menschen, denen es an Vernunft mangelt? Wie bewertet Gott sie? Solche Menschen sind immun gegen Vernunft. Manche sagen: „Wenn Du sagst, dass ich immun gegen Vernunft bin, dann werde ich nicht mehr schuften!“ Wer hat von dir verlangt, dass du schuftest? Wenn du dazu nicht bereit bist, dann wird Gott dich nicht zwingen; beeil dich und geh – Gottes Haus wird dich nicht behalten. Selbst wenn du bereit bist, zu schuften, stellt Gottes Haus Anforderungen. Wenn dein Schuften nicht dem Standard entspricht und die Ausführung deiner Pflicht Gottes Haus zu viel Ärger bereitet und mehr schadet als nützt, dann wird Gottes Haus dich sicherlich ausmustern; selbst wenn du schuften willst, wird Gottes Haus dich nicht wollen. Wenn Menschen bereit sind, zu schuften, die Wahrheit annehmen können und akzeptieren, dass sie zurechtgestutzt werden, dann sind sie berechtigt, in Gottes Haus zu bleiben. Wenn sie nach der Wahrheit streben können, Gottes Gericht und Züchtigung akzeptieren und gerettet und vervollkommnet werden können, dann ist das ein immenser Segen. Glaub nicht, dass Gott dich anfleht und dass Er dich richten und züchtigen muss; Gott wird dich nicht anflehen. Gott ist wählerisch, wenn Er Menschen rettet und vervollkommnet, Ihm schwebt ein konkretes Ziel vor, und Er befolgt Grundsätze; nicht alle, die an Gott glauben, können erreichen, dass sie von Ihm gerettet werden – viele sind berufen, doch nur wenige sind auserwählt. Du musst mehrere von Gottes Maßstäben erfüllen – deine Pflicht dem Standard entsprechend ausführen, eine unterwürfige Haltung haben, im Wesentlichen ehrlich sein und ein bußfertiges Herz haben – und erst dann wird Gott formell anfangen, dich zu richten und zu züchtigen, dich zu reinigen und zu vervollkommnen. Manche sagen: „Gericht und Züchtigung zu erleben, bedeutet Leiden!“ Während es stimmt, dass du leiden wirst, musst du dazu berechtigt sein. Wenn du nicht berechtigt bist, dann bist du nicht einmal geeignet, zu leiden! Denkst du, das ist so einfach, wie Gott wirkt und Menschen vervollkommnet? Diejenigen, die sich weigern, Gericht und Züchtigung zu akzeptieren oder die vor Gericht und Züchtigung fliehen, werden letztlich für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen. Unabhängig davon, wer jemand ist oder was seine Haltung gegenüber Gott ist, wenn diese Haltung nicht mit dem übereinstimmt, was Gott verlangt, dann wird Gott sich nicht einmischen und ihn seinen eigenen Weg gehen lassen. Gottes Worte sind alle direkt vorhanden; wenn du tun kannst, was Er sagt, dann tu es. Wenn du bereit bist, es zu tun, dann tu es. Wenn du nicht dazu bereit bist oder es nicht tun kannst, dann wird Gott dich nicht zwingen. Denkst du, Gott wird dich anflehen? Denkst du, Gott wird dich disziplinieren? Sei versichert, das wird Gott auf keinen Fall tun. Gott wird sagen: „Wenn es dir nicht gefällt, die Wahrheit zu akzeptieren, wenn du Gottes Gericht und Züchtigung abgeneigt bist, dann ist das in Ordnung. Du bist bereits in den Genuss von einiger Gnade gekommen, also geh schnell zurück in die Welt, beeil dich und geh; keiner wird dich zwingen. Du bist nicht berechtigt, dich an den Segnungen des Himmelreiches zu erfreuen, und du kannst sie nicht bekommen, selbst wenn du es wolltest.“ Was bedeutet es, dass Gott die Menschen nicht dazu zwingt, Sein Gericht und Seine Züchtigung anzunehmen? Es bedeutet, dass Gott, wenn die Menschen Sein Gericht und Seine Züchtigung nicht annehmen, sie weder diszipliniert, maßregelt, erinnert, noch ermahnt; es wird keine Erhellung oder Erleuchtung vom Heiligen Geist geben. Oberflächlich betrachtet, scheint es, als würden diese Menschen recht komfortabel leben. Sie werden nicht diszipliniert, wenn sie ihre Pflicht oberflächlich ausführen, noch, wenn sie negativ bei der Arbeit nachlassen, noch, wenn sie beiläufig über Gott urteilen. Sie fühlen nicht einmal etwas in ihren Herzen, wenn sie Gott missverstehen, sich über Gott beklagen und sich Gott widersetzen, bis sie etwas wirklich Böses tun, wie etwa Opfergaben stehlen oder zweckentfremden, doch sie sind sich dessen weiterhin nicht bewusst. Menschen, die so schlimme böse Taten begehen, denken jahrelang nicht über sich nach, empfinden nicht das kleinste bisschen Reue und ahnen überhaupt nicht, welche Strafe oder welches Ende sie treffen wird. Ein normaler Mensch sollte irgendeine Art von Vorahnung haben, aber solche Menschen haben keine Vorahnung, weil Gott absolut nichts in ihnen vollbringt. Gottes Untätigkeit ist eine Art von Haltung. Wofür steht diese? Könnt ihr euch vorstellen, was Gott in Seinem Herzen denkt? Er hat solche Menschen völlig aufgegeben. Warum gibt Gott solche Menschen auf? Er verachtet solche Menschen; sie sind weniger wichtig als eine Feder, als eine Ameise, sie sind es nicht wert, dass man sie erwähnt, und ihr Ende ist somit entschieden. Wenn so ein Mensch eines Tages sagt, „Ich möchte ein geschaffenes Wesen Gottes sein, ich nehme Dich als meinen Herrn, meinen Gott, an“, wird Gott ihn dann wollen? Das wird Gott nicht. Manche sagen: „Ich bereue es, ich kehre jetzt um.“ Ist es für sie zu spät? Es ist zu spät. Weil ihre Natur die des Teufels ist und sich nie ändern wird, rettet Gott solche Menschen nicht. Ganz gleich, wie sehr sie es bedauern, ganz gleich, wie erbärmlich sie weinen, können sie sich ändern? Können sie wahrhaft Buße tun? Auf keinen Fall. Ob du nun also nach der Wahrheit strebst oder nicht, solange du aufrichtig an Gott glaubst, solltest du die Verwaltungsverordnungen von Gottes Haus verstehen. Du darfst es keinesfalls auf Gottes Opfergaben abgesehen haben; selbst Gedanken daran zu haben, sie zu stehlen oder zu benutzen, ist inakzeptabel. Sobald du so handelst, wirst du großes Unheil herbeiführen, was dein Ende beeinflusst. Wenn du an das zurückdenkst, was Gott gesagt hat oder wie Gottes Anforderungen lauten, und du Reue empfindest, wird es, sobald dein Ende feststeht, nichts nützen – es wird zu spät sein. Im Augenblick ist Gottes Werk noch nicht abgeschlossen, aber das Ende einiger Menschen ist bereits festgelegt worden. Gott hat diese Sache nicht verkündet, noch hat Er es irgendjemandem gesagt. Diese Menschen glauben immer noch, dass sie ihre Sache gut machen, und vertrödeln immer noch ihre Zeit. Selbst wenn der Tod an ihre Tür klopft, sind sie völlig ahnungslos; sie sind eine Horde Wirrköpfe und Taugenichtse.

Ich fahre fort und erzähle euch von zwei weiteren Fällen. Im vorigen Beispiel ging es um einen Mann, während die beiden Hauptcharaktere in diesen Fällen zwei Leiterinnen sind. Wenn man diese Bezeichnung hört, ist einem sofort klar, dass ihr Status nicht gering war; und dennoch können Menschen mit so einem Status schlimme Übeltaten begehen. Eine dieser beiden Frauen hatte geschäftlich mit einem Nichtgläubigen zu tun, dessen Unternehmen wegen unzureichender Finanzen kurz vor dem Ruin stand. Da diese Frau als Leiterin in der Kirche diente und die finanziellen Mittel kontrollierte, fragte der Nichtgläubige sie, ob er Geld von ihr leihen könne. Ohne bei dem Oberen nachzufragen, stimmte sie eigenmächtig zu, Hunderttausende Yuan zu verleihen. Geld, das Menschen gehört, kann man verleihen, aber Gottes Geld ist eine Opfergabe, und jeder, der Gottes Opfergabe anrührt, muss bestraft werden. Heimlich veruntreute diese Frau die Opfergaben, und die Summe war nicht unbedeutend. Als die Kirche dem unterschlagenen Geld nachging, ging sie gegen diese Person vor und verlangte von ihr, dass sie arbeitet, um das Geld zurückzuzahlen. So ging die Kirche damit um; es war eine menschliche Methode. Die Frau konnte das Geld zurückzahlen, und nach außen schien es, als wäre ihre Haltung anständig. Bedeutet das, dass sie umgekehrt ist? (Nein.) Sie hatte ziemlich dreist gehandelt, ganz wie ein rücksichtsloser Dummkopf, was ein Hinweis auf ihre Disposition und ihre Haltung zu Gott ist. Kann so eine Person die Wahrheit in reiner Form verstehen? Kann sie imstande sein, vernünftig zu handeln? Sie hatte es gewagt, sich an Gottes Opfergaben zu schaffen zu machen, und betrachtete sie als ihr eigenes Geld. Ohne Gottes Anweisungen, wie die Gelder verteilt werden sollen, oder die Aussage, man solle sie nicht anrühren, kannte sie in ihrem Herzen weder Grundsätze noch Grenzen. Sie glaubte, dass sie als Leiterin das Recht hatte, dieses Geld zu kontrollieren, und wagte es, es zu veruntreuen. Wie ging Gott nach der Unterschlagung damit um? Gott musste nicht einmal einen Finger rühren; die Kirche bestrafte sie. Nur diese Hunderttausende Yuan bestimmten ihr Ende: Sie wurde für immer von Gott ausgeschlossen und beiseitegeschoben. Warum würde Gott das tun? Das gibt Gottes Zorn wieder; natürlich ist es auch ein Aspekt von Gottes Disposition. Gott duldet keine Kränkung; wenn du Gottes Disposition kränkst, hast du eine Grenze überschritten. Ist das in den Verwaltungsverordnungen festgelegt? (Ja.) Gottes auserwähltes Volk ist sich darüber im Klaren: Opfergaben zu unterschlagen, ist, Gottes Disposition zu kränken. Ist Gott eingeschritten, als diese Frau die Opfergabe veruntreute? Gott ist nicht eingeschritten, Er hat sie nicht aufgehalten und nichts gesagt, noch hielt Er sie zurück, wies sie zurecht oder warnte Er sie, als sie aktiv wurde – das Geld wurde einfach so verliehen. Sie war ziemlich zufrieden mit sich, bevor die Sache ans Licht kam und die Kirche sich mit ihr befasste. Sie begann, zu weinen und zu schluchzen, und fing dann umgehend an, zu arbeiten, um das Geld zurückzuzahlen. Ging es Gott tatsächlich um das Geld? Nein; es ging Ihm nicht um das Geld, sondern um die Haltung, die die Frau Ihm gegenüber in dieser Sache offenbarte. Darum ging es Gott. Gottes Disposition gerade des Geldes wegen zu kränken – verdient das nicht den Tod? Da nennt man, das zu bekommen, was man verdient! Wenn du ein bisschen negativ oder schwach bist oder manchmal ein paar Verunreinigungen aufweist, während du deine Pflicht ausführst, oder gelegentlich die Position eines gewissen Status innehast und seine Vorzüge genießt, dann betrachtet Gott das als eine Offenbarung einer verdorbenen Disposition. Wenn du dich aber an Gottes Opfergaben zu schaffen machst, ohne Ihn zu befragen, oder sie zweckentfremdest, ohne Seine Erlaubnis einzuholen, was für eine Art von Problem ist das dann? Das ist Diebstahl von Opfergaben. Und auf welche Art von Disposition weist das hin? Es ist die Disposition des Erzengels, die Disposition Satans. Ist es nicht Verrat, Gottes Opfergaben zu stehlen? (Das ist es.) Was hat Satan getan, was Gott als Verrat erachtete? (Er wollte Gott werden.) Was nun die Frau angeht, über die wir sprechen, so wollte sie Gottes Opfergaben kontrollieren. Für wen hielt sie sich? (Sie dachte, sie wäre Gott.) Genau, sie sah sich als Gott an, und darin irrte sie. Deshalb sagen wir, dass sie Gottes Disposition gekränkt hat. Ist die Natur dieser Sache etwas Ernstes? (Ja.) Ist unsere Charakterisierung präzise? (Sie ist präzise.) Für sie gibt es kein Ende mehr. Für sie gibt es kein Ende – so hat es jetzt den Anschein. Wie Gott das nun definiert, was die Bestrafungen anbelangt, die sie danach erhalten wird, das sind Fragen für die Zukunft. Das ist die Geschichte der ersten Frau. Sie war wirklich dreist, fähig, diejenigen über und unter ihr zu betrügen, rücksichtslos zu handeln, ohne die Konsequenzen zu bedenken, sowohl dumm als auch unverschämt. Besaß sie auch nur ein Quäntchen an Unterwerfung oder das Verlangen, zu suchen? (Nein.) Sie wollte Gottes Opfergaben, Gottes Eigentum, kontrollieren, ohne die Einwilligung von irgendwem und ohne über die Sache mit irgendwem sonst zu diskutieren oder Gemeinschaft zu halten. Sie nahm es auf sich, sich der Sache eigenmächtig anzunehmen, und das waren die Konsequenzen. Manche sagen vielleicht: „Bedeutet es, dass man Gottes Disposition kränkt, wenn man Gottes Opfergaben bloß berührt?“ Ist das so? Nein. Die Kirche geht nach Grundsätzen vor, um Gottes Opfergaben aufzuteilen, und wenn du nach diesen Grundsätzen vorgehst, dann wird Gott nicht einschreiten. Wenn du die Grundsätze bereits kennst und sie nicht befolgst, sondern vielmehr darauf bestehst, rücksichtslos zu handeln und die Dinge auf deine eigene Art zu erledigen und diese Angelegenheiten heimlich zu regeln, dann kränkst du Gottes Disposition. Das ist die Geschichte der ersten Frau.

Die Geschichte der zweiten Leiterin betrifft auch Opfergaben. Sie geht so: Die Kirche kaufte ein Haus, das als Anbetungsstätte dienen sollte, wobei einige Renovierungsmaßnahmen nötig waren. Zum Renovieren gehört, Materialien zu konzipieren und zu kaufen, was Geld kostet. Da es sich hierbei um die Arbeit von Gottes Haus handelt, die Gottes Führung betrifft, kommt das verwendete Geld selbstverständlich von Gottes Haus, und es handelt sich um eine Opfergabe, die Gott dargebracht wurde. Dieses Geld wird vernünftig, rechtmäßig und angemessen entsprechend den Grundsätzen von Gottes Haus verwendet. Zu der Zeit war diese Frau Leiterin und für dieses Projekt verantwortlich. Sie wählte einen neuen Gläubigen aus, den niemand kannte, der dazukommen und das Projekt beaufsichtigen sollte. Dieser Mann war wie ein Nichtgläubiger. Später machte sie mit diesem Nichtgläubigen gemeinsame Sache, kaufte viele Luxusartikel und verschwendete eine Menge Geld. Heißt das nicht, Geld aus Gottes Haus zu ergaunern? Das ist Hintergehung und Verschwendung von Gottes Opfergaben! Dieser Nichtgläubige machte damit ziemlich viel Geld. Hatte das irgendetwas mit der Frau zu tun? (Ja.) Sie hatte das ermöglicht, indem sie zuließ, dass der Nichtgläubige so etwas tat. Wenn jemand den Sachverhalt herausfand und es melden wollte, hinderte sie denjenigen mit aller Schärfe daran und drohte ihm. Sie verriet die Interessen von Gottes Haus, schadete diesen Interessen und verursachte auch erhebliche Verluste, was die Opfergaben anging. Wies Gott sie in dieser Zeit zurecht? (Nein.) Sie war ahnungslos. Woher wissen wir, dass sie ahnungslos war? Es gibt einige Fakten, die das beweisen; sie konnte klar erkennen, was der Nichtgläubige von Anfang an vorhatte, hielt ihn aber nicht auf, sondern zeigte sich nachsichtig, gab stillschweigend ihre Zustimmung und schoss ständig Geld nach. Infolgedessen explodierten die Kosten, und das Endergebnis war unterdurchschnittlich. Sie sah das eindeutig, steckte aber immer weiter Geld rein. Trat Gott zu diesem Zeitpunkt in Aktion? Das tat Gott nicht. Was haben die Menschen in dieser Sache für Auffassungen und Vorstellungen? Die Menschen denken, dass Gott für Sein eigenes Geld verantwortlich sein sollte und sie hätte aufhalten sollen. Das ist eine menschliche Auffassung, aber so ging Gott nicht vor. Nachdem die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und Überprüfungen stattgefunden hatten, kam Gottes Haus dahinter, dass viele der Opfergaben abhandengekommen waren. Was sollte man mit dieser Frau tun? Gott tat nichts; die Kirche befasste sich mit ihr, und eine andere Frau begann, das Geld zurückzuzahlen. Was war die Natur ihres Handelns? Sie handelte als Leiterin nicht nur unverantwortlich und überprüfte nicht, was von den Opfergaben ausgegeben worden war, sondern machte auch mit einem Außenstehenden gemeinsame Sache, um Gottes Haus zu täuschen und Gottes Opfergaben zu veruntreuen. Dieser Fall ist sogar noch gravierender als der vorherige. Was für ein Ende erwartet so einen Menschen aus Gottes Sicht? Vernichtung; ob sie bestraft wird oder nicht, ist eine Frage für die Zukunft. Es kann sein, dass so eine Person eines Tages von Gott in eine Behausung böser Geister und dreckiger Dämonen gesteckt, ihr physischer Leib in diesem Leben zerstört und ihre Seele von dreckigen Dämonen und bösen Geistern besudelt und entweiht wird; was das nächste Leben betrifft, so liegt es zu weit entfernt, um davon zu sprechen. Das ist das Ergebnis. Warum geht Gott so mit so einer Person um? Weil sie Gottes Disposition gekränkt hat. Da sie Gottes Disposition gekränkt hat, könnte Gott sie da trotzdem lieben? Da bleibt keine Liebe übrig, keine Barmherzigkeit und auch keine Güte – nur Zorn. Wenn ihr Tun zur Sprache kommt, hasst und verabscheut Gott sie. Warum hat Seine Abscheu ein solches Ausmaß? Weil sie wissentlich sündigte, obwohl sie den wahren Weg kannte. Es gibt nicht nur kein Sündopfer mehr für sie, sondern sie muss sich auch der Bestrafung von Gottes Zorn stellen. Kein Ergebnis, kein Bestimmungsort und keine Chance auf Errettung – sie hat nichts davon. Das bedeutet es, wenn man Gottes Disposition kränkt; das passiert, wenn man Gottes Disposition kränkt.

Sagt Mir, ist es leicht, Gottes Disposition zu kränken? In Wirklichkeit gibt es weder so viele Gelegenheiten, noch so viele Situationen, bei denen das passieren kann. Es gibt nur wenige Gelegenheiten, die Chancen sind gering; wie also können es Menschen trotzdem schaffen, Gottes Disposition zu kränken, wo die Gelegenheiten dafür doch so rar sind und die Wahrscheinlichkeit so gering ist? Beide Frauen glaubten seit über zwanzig Jahren an Gott, hatten sich viele Jahre Predigten angehört und lange als Leiterinnen und Mitarbeiterinnen gedient. Wie konnten sie so schwerwiegende Fehler begehen? Wenn man es von der Menschlichkeit ausgehend betrachtet, fehlten ihnen Menschlichkeit, Gewissen und Rationalität; vom Glauben an Gott aus betrachtet, hatten sie keinen echten Glauben, trugen Gott nicht in ihren Herzen. Wie zeigte sich, dass Gott in ihren Herzen nicht vorhanden war? In ihrem Vorgehen gab es kein Gefühl von Furcht, keine Untergrenze; sie überlegten nicht, „Was wird mir passieren, nachdem ich das getan habe? Wird es Konsequenzen geben? Mag sein, dass die Menschen nichts davon wissen, aber was wird passieren, wenn Gott davon weiß? Ich muss die Verantwortung für diese Sache übernehmen, da es mein Ergebnis betrifft.“ Darüber dachten sie nicht nach – ist das nicht problematisch? Wenn sie darüber nicht nachdachten, besaßen sie dann ein Gewissen oder Vernunft? (Nein.) Daher waren sie fähig, Gottes Disposition zu kränken, fähig, so schwere Fehler zu begehen. Wenn jemand über normales menschliches Denken verfügt, dann wird er folgende Geisteshaltung haben; wenn sich jemand Geld leihen will, dann würde er überlegen: „Geld ausleihen? Das ist Gottes Geld. Wenn ich Gottes Geld verleihe, nur um einen Augenblick Wertschätzung zu gewinnen, was ist dann, wenn derjenige es nicht zurückzahlen kann? Wie werde ich dieses Geld ersetzen? Selbst wenn ich das kann, was für ein Verhalten ist das, dieses Geld zu verleihen? Darf man Gottes Geld so leichtfertig anrühren? Man darf es nicht leichtfertig anrühren; wenn ich es anrühre, was wäre dann die Natur dieser Handlung?“ Das würde derjenige bedenken und das Geld nicht aus einer Laune heraus verleihen, nur weil ihn jemand darum bittet. Wenn er das nicht bedenkt oder wenn er es sogar tut, aber die Konsequenzen nicht bedacht hat, was sagt das dann über seine Ansicht über Gott aus? Wie glaubt derjenige? Er erkennt die Existenz Gottes grundlegend nicht an, was erschreckend ist! Da er Gottes Existenz nicht anerkennt, erkennt er nicht an, dass Gott sein Ende bestimmen wird, und erkennt nicht an, dass Gott Vergeltung an ihm üben wird; er hat keine Angst davor, er glaubt nicht an Vergeltung. Wenn jemand fünfzig bis sechzig Prozent Glauben hat, dann würde er vorsichtig handeln und Zurückhaltung zeigen. Wenn er dreißig Prozent Glauben hat, dann ist er vielleicht auch etwas zurückhaltend, sobald sich aber die Gelegenheit ergibt, wird er es trotzdem durchziehen; oder wenn es nur wenig Gelegenheit gibt oder die Zeit noch nicht reif ist, dann wird er in der Lage sein, sich zurückzuhalten und sich ein wenig einzuschränken. Diejenigen, denen jedoch jeglicher Anteil an Glauben fehlt, würden es wagen, alle möglichen bösen Dinge zu tun, rücksichtslos vorgehen, ohne die Konsequenzen zu bedenken; das ähnelt einem wilden Tier. Oberflächlich betrachtet, erscheint derjenige menschlich, aber das, was er tut, ist nicht das, was Menschen tun sollten; zumindest kann man sagen, dass er ein wildes Tier ist, und was noch ernster ist, er könnte ein dreckiger Dämon oder ein böser Geist sein, der kommt, um Gottes Werk zu unterbrechen und zu stören, der sich darauf spezialisiert, das Werk Gottes zu sabotieren. Ist es zutreffend, wie Gott solche Menschen klassifiziert? (Ja.) Es ist überaus zutreffend; es ist nichts falsch an dem, was Gott tut, alles, was Gott tut, ist präzise. Außerdem basiert Gottes Handeln und wie Er das Ende der Menschen festlegt, nicht auf dem Verhalten während eines Moments. Diese beiden Frauen glaubten seit zwanzig Jahren an Gott und endeten trotzdem irgendwie an diesem Punkt, besiegelten so ihr eigenes Ergebnis. Wie kam das zustande? Das ist nicht etwas, was über Nacht passiert. Wenn man sich ihr Streben im Glauben und den Weg ansieht, den sie wählten, so waren sie keine Menschen, die nach der Wahrheit strebten; das ist ein Aspekt. Der andere ist, dass sie überhaupt kein Interesse an der Wahrheit hatten. Hätten sie nur ein Fünkchen Interesse gehabt, dann hätte ihre Menschlichkeit eine Veränderung erfahren. Und was hätte ihnen so eine Veränderung in ihrer Menschlichkeit gebracht? Es würde bedeuten, dass sie mit Zurückhaltung vorgehen und Grenzen einhalten würden, sie hätten einen Bewertungsmaßstab und würden Dinge anhand der Vernunft und Denkprozesse beurteilen, die ein normaler Mensch besitzt. Wenn sie sehen würden, dass etwas unangebracht ist, dann würden sie davon absehen. Diese beiden Frauen strebten jedoch nie nach der Wahrheit; sie hatten nicht einmal diese grundlegende Grenze und diese Denkweise. Sie trauten sich alles, und es war eben diese Natur, die sie in ihren Untergang führte, sogar in ihren Tod. Das ist der Grund, weshalb ihre Reise im Glauben an Gott so endete.

Was sind eure Gedanken, nachdem ihr diese beiden Fälle gehört habt? Manche sagen: „Heute habe ich viel erlangt. Ich habe die höchste Wahrheit erreicht, und zwar: Rühre Gottes Sachen nicht an; spiele nicht einmal mit dem Gedanken, mach dich nicht daran zu schaffen. Wenn du dich daran zu schaffen machst, wird nichts Gutes dabei herauskommen.“ Ist das wirklich der Fall? Ist das die Wahrheit? (Nein.) Was zählt, ist nicht, ob du dich an Gottes Sachen zu schaffen machst, sondern, was deine Haltung zu Gott in deinem Herzen ist. Wenn du Gott fürchtest und Angst vor Ihm verspürst, wahrhaft an Seine Existenz glaubst und wirklich dein eigenes Ergebnis bedenkst, dann wirst du bestimmte Dinge nicht tun, du wirst nicht einmal darüber nachdenken. Daher wirst du nicht dieser Art von Versuchung unterliegen; sie wird dich niemals treffen. Ist, Angst zu haben, etwas Nützliches? Angst zu haben, ist unnütz. Was tat Gott, während diese beiden Frauen diese Dinge taten? Gott ließ zu, dass die Dinge ihren Lauf nahmen und setzte diese beiden Teufel – diese beiden Nicht-Menschen, deren Herzen Gott überhaupt nicht fürchteten – Satans Versuchung aus, sodass sie völlig bloßgestellt und vernichtet werden konnten. Ist das nicht Gottes Haltung? Das ist die gerechte Disposition Gottes, und die darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen! Menschen setzen menschliche Mittel ein, um mit anderen umzugehen und um an anderen Vergeltung zu üben, wobei sie Böses mit Bösem vergelten. Gott aber tut das nicht; Gott hat Seine eigene Untergrenze, Seine eigenen Grundsätze und Seine eigenen Wege. Wenn Gott an jemandem Vergeltung übt, dann macht Er es so, dass derjenige nichts spürt; er ist ahnungslos, aber aus Gottes Sicht ist das Problem bereits gelöst worden. Jahre später wird das darauffolgende Leiden Stück für Stück zum Vorschein kommen. Nachdem Gott diesen Menschen Seine Gnade, Seine Segnungen, Seine Erhellung, Erleuchtung und all die Behandlung, die Gott einem normalen Menschen bietet, aberkannt hat, ist derjenige durch und durch entmenschlicht; aus Gottes Sicht ist er kein geschaffenes Wesen mehr, sondern ein wildes Tier, er ist etwas völlig anderes. Gott sagt: „Er lässt Seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten.“ Sind diese Menschen gut oder böse? Weder noch. Aus Gottes Sicht, in Seinen Aufzeichnungen, sind Menschen dieser Art entfernt worden; sie sind weg, sie sind Nicht-Menschen. Wie lautet die Definition von Nicht-Mensch? (Rohling, wildes Tier in menschlichem Gewand.) Manche beneiden sie vielleicht sogar und sagen: „Draußen arbeiten sie und verdienen Geld, leben mit Nichtgläubigen zusammen; ihr Leben ist so viel komfortabler, als in der Kirche zu leiden und von früh bis spät Pflichten auszuführen.“ Ich sage dir, die Tage ihres Leidens werden noch kommen. Wenn du sie beneidest, dann kannst du ihnen gern nacheifern; Gottes Haus legt dir keine Beschränkungen auf. Leiden ist nicht auf körperlichen Schmerz aufgrund von Krankheit beschränkt; wenn das innere Leiden ein bestimmtes Ausmaß erreicht, ist es unbeschreiblich, wie beispielsweise Schläge gegen die eigene Psyche, insbesondere wenn man Gottes Bestrafung ausgesetzt ist – das ist schlimmer als der Tod, es ist qualvoller; es ist eine Art mentale Qual. Diese beiden Frauen endeten in so einer Situation, weil sie Gottes Disposition durch ihr rücksichtsloses Handeln gekränkt hatten. Den Auffassungen der Menschen nach, scheint es, als ob Gott ihnen vergeben kann, egal, welche Fehler die machen oder was sie tun, solange sie vor Gott treten können, um zu beichten und Buße zu tun; das würde beweisen, dass Gottes Liebe unermesslich ist, dass Er die Menschheit wahrhaft liebt. Das ist eine menschliche Auffassung, und sie zeigt, dass das Gottesverständnis der Menschen mit zu vielen Vorstellungen und zu viel menschlichem Willen angefüllt ist. Würde Gott durch menschliche Auffassungen begrenzt, dann hätte Gottes Handeln keine Grundsätze, und Gott wäre ohne jegliche Disposition; so einen Gott gibt es nicht. Eben weil Gott wirklich existiert, lebendig und lebhaft ist und unleugbar und konkret real ist, manifestiert Er sich auf unterschiedliche Weise. Diese Manifestationen sind in Seinen verschiedenen Taten und Haltungen zu den Menschen erkennbar, und sie sind Beweis für Seine wahre Existenz. Manche sagen: „Diese Menschen merken es nicht, wenn man sich mit ihnen befasst, wie also können wir Gottes Existenz sehen?“ Gerade die von Mir erwähnten Fälle ermöglichen es den Menschen, Gottes Haltung und Disposition zu sehen und auch Seine Grundsätze, wenn Er etwas tut und sich mit Menschen befasst. Ist das nicht Beweis für Gottes reale Existenz? (Doch.) Würde dieser Gott nicht existieren, wäre Er wirklich bloß Luft, dann hätte, was immer Er tut, keine Grundsätze oder Grenzen; es wäre nicht wahrnehmbar, unantastbar, leer, nicht eingebaut in das Leben der Menschen und für ihr Leben, Handeln und irgendwelche ihrer Äußerungsformen irrelevant. Es wäre nur eine Theorie, ein Argument, leeres Gerede. Eben weil dieser Gott existiert, ist es den Menschen aufgrund der vielen Dinge, die Er tut, möglich, Seine Haltung zu sehen.

Über den Hauptteil der verschiedenen Auffassungen und Vorstellungen, die die Menschen von Gottes Wirken haben, haben wir im Wesentlichen während unseres gemeinschaftlichen Austauschs gesprochen. Worauf liegt das Augenmerk bei dem Hauptteil? Es geht um die verschiedenen Auffassungen, Vorstellungen und Ideen, die die Menschen in Bezug auf Gottes Gericht und Züchtigung haben, als auch um ihre diversen Auffassungen und Vorstellungen davon, was eine Veränderung der Disposition ausmacht. Zudem haben die Menschen auch zahlreiche Vorstellungen von den Grundsätzen, die hinter Gottes Gericht und Züchtigung stehen, und von den Maßstäben, die Er von den Menschen verlangt. Den Menschen erscheinen diese Konzepte im Allgemeinen wirr und unklar. Wofür steht diese fehlende Klarheit? Es bedeutet, dass die Menschen die Wahrheit immer noch nicht verstehen, noch verstehen sie die Wahrheiten, die das Werk betreffen, das Gott an ihnen verrichtet. Könnt ihr durch den heutigen gemeinschaftlichen Austausch Gericht und Züchtigung als auch die Maßstäbe, die Gott von den Menschen verlangt, im Wesentlichen grob definieren? (Ja.) Was solltet ihr mit dieser Erkenntnis als Nächstes tun? Zuallererst muss euch bewusst sein, dass es bei Gott solche Maßstäbe gibt. Sind diese Maßstäbe flexibel? Können sie höher oder niedriger sein, als sie tatsächlich sind? (Nein.) Warum nicht? Wir können seit dem Zeitalter der Gnade bis heute an denen, die Gott vervollkommnet hat, erkennen, dass diese Maßstäbe streng und klar definiert sind; Gott wird sie nie ändern. Er hat sie vor zweitausend Jahren nicht geändert, und Er hat sie bis heute nicht geändert. Es ist nur so, dass es jetzt mehr Menschen geben wird, die vervollkommnet sind, weil Gott so viel gesprochen hat. Damals wirkte Er in kleinerem Umfang und teilte den Menschen nicht explizit mehr Wahrheiten mit. Jetzt hat Er den Menschen mehr Wahrheiten mitgeteilt und sie auf mehr von Seinen Absichten aufmerksam gemacht, und Gott hat all die Maßstäbe kundgetan, die Er verlangt, und die Wahrheiten, damit die Menschen sie kennen. Gleichzeitig wirkt Gottes Geist auch auf diese Weise mit Ihm zusammen unter den Menschen. Zusammengenommen beweisen diese beiden Aspekte, dass Gott in dieser Phase die Absicht hat, mehr Menschen zu vervollkommnen – es ist eine Gruppe von Menschen, nicht nur ein oder zwei. Besteht für die meisten von euch, dieser Information nach, die Hoffnung, dass ihr vervollkommnet werdet? Manche sagen, sie sind sich nicht sicher, aber selbst wenn wir unsicher sind, wir wollen es versuchen; es ist besser, zu scheitern, als jetzt um Erbarmen zu flehen. Was für ein Verhalten ist das, wenn man in diesem Augenblick um Erbarmen fleht? Es ist feige, ein wertloses, inkompetentes und verachtenswertes Verhalten und bringt Schande über Gott. Ihr dürft keine Feiglinge sein! Die Voraussetzungen und Maßstäbe, um vervollkommnet zu werden, sind den Menschen klar und deutlich gesagt worden; was bleibt, ist, wie man praktiziert und wie man mit Gottes Werk kooperiert. Ganz gleich wie viele Male du in dieser Phase scheiterst, solange du Gottes Disposition nicht kränkst, solltest du nicht den Mut verlieren oder aufgeben; strebe weiter nach oben. Manche sagen, ihr Kaliber sei armselig. Weiß Gott nicht, dass ihr Kaliber armselig ist? Wenn sie zugeben, dass ihr Kaliber armselig ist, ist das aus Gottes Sicht bereits gut, weil die verdorbene Menschheit hochmütig und selbstgerecht ist und nur sehr wenige zugeben, dass ihr Kaliber armselig ist. Das anzuerkennen, ist eine gute Sache, eine gute Äußerung. Manche reden über ihre Erfahrungen und begreifen, dass ihre Menschlichkeit armselig und schlecht ist. Warum begreifen andere das nicht? Dass du deine armselige Menschlichkeit, deine schlechte Menschlichkeit, anerkennst, weist darauf hin, dass du Gottes Worte verstanden und mit dir in Zusammenhang gebracht hast; es zeigt, dass du an Gottes Werk der Errettung glaubst, dass du die Entschlossenheit und Bereitschaft hast, Gott zufriedenzustellen – zumindest konntest du diese wahrheitsgemäße Aussage zugeben. Wer unter den Nichtgläubigen sagt, dass er jetzt schlecht ist? Selbst wenn sie schlecht sind, behaupten sie, sie seien gut; sie behaupten, dass ihre bösen Taten großartige gute Taten sind und tugendhaftes Verhalten, verdrehen unverfroren richtig und falsch. Deshalb musst du, ganz gleich, welche Rückschläge du erleidest, ganz gleich, wie du versagst oder stolperst, imstande sein, diese vor dir liegende Hoffnung zu sehen. Wer ist vor dir? Es ist Gott! Mit Gottes Worten, die die Menschen lenken und führen, können sie den richtigen Weg einschlagen.

Heute haben wir über drei Fallbeispiele Gemeinschaft gehalten und dabei die verschiedenen Auffassungen und Vorstellungen geklärt, die die Menschen von Gottes Wirken haben. Habt ihr alle verstanden, was vermittelt wurde? (Ja.) Eure Fähigkeit, das zu verstehen, zeigt, dass ihr das Kaliber und die Fähigkeiten besitzt, um die Wahrheit anzunehmen – es besteht die Hoffnung, dass ihr die Wahrheit versteht und erlangt. Warum können diese Wahrheiten nicht in nur ein oder zwei Stunden klar erläutert werden, oder in zwei oder drei Stunden? Weil in Vorbereitung darauf eine Menge Inhalte dargelegt werden müssen, um über die nachfolgenden Details zu reden. Ohne in Vorbereitung darauf ein paar Grundlagen zu schaffen, könnt ihr mit den darauffolgenden Inhalten nicht Schritt halten. Würde Ich Mich kurzfassen, ohne einleitende Inhalte, wäre es für euch schwierig, dem zu folgen. Also rede Ich über einige Beispiele, diskutiere darüber dann aus positiver und negativer Sicht, um euch zu Verständnis und Urteilsvermögen zu verhelfen, damit ihr wisst, was es damit genau auf sich hat und wie man es in reiner Form auffassen sollte. Wenn ihr das erreichen könnt, dann ist Mein Reden nicht umsonst gewesen. Sobald du anfängst, eine gewisse Vorstellung von diesen Wahrheiten zu haben, nachdem du sie gehört hast, bis zu dem Punkt, an dem du ein umfassendes Verständnis davon hast, an dem du aus der Tiefe deines Herzens erkennst, warum Gott das sagt, welcher Teil deiner eigenen verdorbenen Disposition mit diesen Wahrheiten zu tun hat, die Gott spricht, und warum Gott dir diese Dinge sagen will, ist ein bestimmtes Stadium erforderlich, um dieses Niveau an Verständnis zu erreichen. Du musst diese Wahrheiten mit deiner eigenen verdorbenen Disposition, deinem Reden, deinem Verhalten, deinen Gedanken und Vorstellungen in Zusammenhang bringen – das heißt, sie auf deine eigentliche Situation beziehen – und unbewusst wirst du diese Wahrheiten schließlich nach und nach verstehen und erfassen. Wenn du sie nicht mit deiner eigenen Situation vergleichst, dir aber heute Notizen machst, sie morgen noch einmal durchgehst und dir merkst und sie dann denen verkündest, die nie davon gehört haben, dann denkst du vielleicht, dass du sie erreicht hast, aber tatsächlich hast du das nicht. Von dem Tag an, an dem du Glaubenslehren von dir geben kannst, sind diese Wahrheiten für dich nicht länger Wahrheiten, und es wird für dich schwierig, die Wahrheit zu erfassen, so als wäre die Wahrheit komplett verschwunden. Sobald die Wahrheit für dich zu bloßer Glaubenslehre wird, wird es schwierig sein, dass sie etwas an dir bewirkt. Du musst die Wahrheit zu deiner Wirklichkeit machen, den praktischen Aspekt jeder Wahrheit allmählich auf dich anwenden, indem du suchst und Gemeinschaft hältst und schließlich begreifst, welche Zustände zu dieser Wahrheit gehören und was sie beinhaltet, um zu verstehen, welche Bedeutung dahintersteckt, dass Gott diese Worte sagt. Das ist der Anfang vom Verständnis der Wahrheit. Was versteht ihr jetzt? (Glaubenslehren.) Wenn die Menschen zum ersten Mal mit der Wahrheit in Berührung kommen, dann ist das, was sie verstehen, eine Art von Glaubenslehre. Glaubenslehre zu verstehen, ist allerdings nicht leicht; es erfordert ein gewisses Kaliber und das Begriffsvermögen. Es erfordert auch ein stilles und konzentriertes Herz, damit du dir Predigten mit ungeteilter Aufmerksamkeit anhören kannst. Ich habe festgestellt, dass einige, wenn sie sich Predigten anhören, denken: „Worüber Du redest, das ist nichts wert, ich bin nicht bereit, zuzuhören. Ich will mir Predigten anhören und nichts über Geschehnisse hören.“ Sie glauben, dass es richtig und falsch ist, dass ich darüber rede. Weil sie diesen Standpunkt vertreten, können sie das, was sie hören, nicht in sich aufnehmen; sie werden schläfrig, können nichts verstehen und nicht mithalten. Solche Menschen besitzen nicht die Fähigkeit, die Wahrheit zu verstehen; ihr Kaliber ist unzureichend. Manche, die sich als spirituell bezeichnen, sind nicht gewillt, zuzuhören, wenn sie hören, wie Ich Geschichten nacherzähle. Sie trinken Wasser oder gähnen und zappeln immer herum. Sie denken: „Die Geschichten, von denen Du erzählst, das sind externe Angelegenheiten; das ist zu oberflächlich, ich kann das nicht in mich aufnehmen. Du solltest mehr über das geistliche Reich reden; das wäre ganz nach meinem Geschmack.“ Das ist genau die Haltung, die einige haben. Wenn sie viele Jahre als Leiter tätig waren, reden sie gern über hochtrabende Predigten, große Theorien und Worte über den dritten Himmel; je mehr sie reden, desto begeisterter werden sie. Wenn wir aber über Kirchenangelegenheiten reden, über praktische Erfahrungen oder vor allem, wenn wir die Dynamiken der menschlichen Psyche sezieren, dann finden sie das immer oberflächlich und langweilig. Welche Art von Disposition ist das? Weisen diese Menschen die Wahrheitsrealität auf? Können solche Menschen bei ihrer Arbeit wirkliche Probleme lösen? Mögt ihr solche Menschen? Der gemeinschaftliche Austausch über die Wahrheit kann nicht von der Wirklichkeit losgelöst sein. Können Menschen, die kein Interesse an der Wirklichkeit haben, die Wahrheit lieben? Ich denke nicht; solche Menschen sind der Wahrheit abgeneigt, und das ist sehr gefährlich.

8. November 2018

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