Nur Selbsterkenntnis ist beim Streben nach der Wahrheit hilfreich

Es gibt einige Menschen, die, nachdem sie viele Jahre an Gott geglaubt und zahlreiche Predigten besucht haben, einen geringen Nutzen aus diesen Dingen gezogen haben. Sie können zumindest einige Worte und Glaubenslehren aufsagen, die sich so anhören, als würden sie alle der Wahrheit entsprechen. Doch wenn ihnen etwas widerfährt, können sie die Wahrheit nicht praktizieren; sie sind nicht in der Lage, auch nur eine Sache zu tun, die im Einklang mit der Wahrheit steht. Man könnte auch sagen, dass sie in all den Jahren ihres Glaubens an Gott nichts getan haben, um das Werk der Kirche zu schützen, und keine einzige gerechte Tat vollbracht haben. Wie lässt sich das erklären? Obwohl sie einige Worte und Glaubenslehren von sich geben können, haben sie definitiv kein Verständnis der Wahrheit, sodass sie die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen können. Wenn manche Menschen Gemeinschaft über ihre Selbsterkenntnis halten, ist das erste, was aus ihrem Mund kommt: „Ich bin ein Teufel, ein lebendiger Satan, jemand, der Gott Widerstand leistet. Ich lehne mich gegen Ihn auf und verrate Ihn; ich bin eine Schlange, ein böser Mensch, der verflucht werden sollte“. Ist das wahre Selbsterkenntnis? Sie äußern sich nur allgemein. Warum nennen sie keine Beispiele? Warum bringen sie die schändlichen Dinge, die sie getan haben, nicht ans Tageslicht, damit diese im Detail analysiert werden können? Einige Menschen ohne Urteilsvermögen hören sie und denken: „Das ist doch wahre Selbsterkenntnis! Sich selbst als ein Teufel, als Satan zu erkennen und sich sogar selbst zu verfluchen – welche Höhen haben sie erreicht!“ Viele Menschen, vor allem solche, die neu im Glauben sind, sind anfällig dafür, sich von diesem Gerede in die Irre führen zu lassen. Sie denken, dass der Redner rein ist und über geistliches Verständnis verfügt, dass es sich um jemanden handelt, der die Wahrheit liebt und für die Leitung qualifiziert ist. Sobald sie jedoch eine Weile mit der Person zu tun haben, stellen sie fest, dass dem nicht so ist, dass sie nicht die ist, die sie sich vorgestellt haben, sondern dass sie außerordentlich falsch und betrügerisch ist und geschickt darin, sich zu verstellen und etwas vorzuspielen, was eine große Enttäuschung ist. Auf welcher Grundlage kann man davon ausgehen, dass die Menschen sich selbst wirklich kennen? Man darf nicht beachten, was sie sagen – der Schlüssel ist, festzustellen, ob sie in der Lage sind, die Wahrheit zu praktizieren und anzunehmen. Denn diejenigen, die die Wahrheit wirklich verstehen, besitzen nicht nur wahres Wissen über sich selbst, sondern sind vor allem auch in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren. Sie sprechen nicht nur über ihr wahres Verständnis, sondern sind auch in der Lage, das, was sie sagen, wirklich zu tun. Das heißt, ihre Worte und Taten sind vollständig aufeinander abgestimmt. Wenn das, was sie sagen, schlüssig und angenehm klingt, sie es aber nicht tun, nicht ausleben, dann sind sie zu Pharisäern geworden, sie sind Heuchler und absolut keine Menschen, die sich selbst wirklich kennen. Viele Menschen klingen sehr schlüssig, wenn sie Gemeinschaft über die Wahrheit halten, aber sie merken nicht, wenn sie verdorbene Dispositionen offenbaren. Sind das Menschen, die sich selbst kennen? Wenn Menschen sich selbst nicht kennen, sind sie dann Menschen, die die Wahrheit verstehen? Alle, die sich selbst nicht kennen, sind Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen, und alle, die leere Worte der Selbsterkenntnis sprechen, haben eine falsche Spiritualität, sie sind Lügner. Manche Menschen klingen sehr schlüssig, wenn sie Worte und Glaubenslehren von sich geben, aber der Zustand ihres Geistes ist gefühllos und träge, sie sind empfindungslos und unempfänglich für jegliche Belange. Man kann sagen, dass sie gefühllos sind, aber manchmal, wenn man sie reden hört, scheint ihr Geist ziemlich scharf zu sein. Zum Beispiel sind sie sofort nach einem Vorfall in der Lage, sich zu erkennen: „Gerade eben hatte ich eine Idee. Ich habe darüber nachgedacht und erkannt, dass es hinterlistig war, dass ich Gott getäuscht habe.“ Manche Menschen ohne Urteilsvermögen sind neidisch, wenn sie das hören, und sagen: „Diese Person merkt sofort, wenn sie Verdorbenheit offenbart, und ist in der Lage, sich zu öffnen und auch darüber Gemeinschaft zu halten. Sie reagiert so schnell, ihr Geist ist scharf, sie ist viel besser als wir. Das ist wirklich jemand, der nach der Wahrheit strebt“. Kann man Menschen auf diese Weise richtig einschätzen? (Nein.) Auf welcher Grundlage sollte man also beurteilen, ob Menschen sich selbst wirklich kennen? Man darf nicht nur nach dem gehen, was aus ihrem Mund kommt. Du musst auch das sehen, was sich wirklich in ihnen zeigt. Die einfachste Methode dafür ist, zu prüfen, ob sie in der Lage sind, die Wahrheit zu praktizieren – das ist das Entscheidendste. Ihre Fähigkeit, die Wahrheit zu praktizieren, beweist, dass sie sich selbst wirklich kennen, denn diejenigen, die sich selbst wirklich kennen, zeigen Reue, und nur wenn Menschen Reue zeigen, haben sie wirkliche Selbsterkenntnis. Eine Person mag beispielsweise wissen, dass sie betrügerisch ist, dass sie voll von kleingeistigen Plänen und Intrigen ist, und sie mag auch erkennen können, wenn andere Hinterlist offenbaren. Dementsprechend solltest du, nachdem sie zugegeben hat, hinterlistig zu sein, darauf achten, ob sie wirklich Reue zeigt und ihre Hinterlist ablegt. Und wenn sie wieder Hinterlist offenbart, dann achte darauf, ob sie sich Vorwürfe macht und sich schämt, weil sie so gehandelt hat, ob sie aufrichtig Reue zeigt. Wenn sie kein Schamgefühl hat, geschweige denn Reue zeigt, dann ist ihre Selbsterkenntnis oberflächlich und flüchtig. Sie tut nur so als ob; bei ihr handelt es sich nicht um wahre Erkenntnis. Sie hält Hinterlist weder für etwas besonders Böses oder für dämonisch, noch betrachtet sie es als schamloses und abscheuliches Verhalten. Sie denkt: „Die Menschen sind alle hinterlistig. Die einzigen, die es nicht sind, sind Narren. Ein bisschen Hinterlist macht einen nicht zu einem schlechten Menschen. Ich habe nichts Böses getan; ich bin nicht der hinterlistigste Mensch, den es gibt.“ Kann so jemand sich wirklich selbst erkennen? Ganz sicher nicht. Das liegt daran, dass er keine Kenntnis seiner hinterlistigen Disposition hat, Hinterlistigkeit nicht verabscheut und alles, was er über Selbsterkenntnis sagt, nur vorgetäuscht und leeres Gerede ist. Wenn man keine Kenntnis der eigenen verdorbenen Dispositionen hat, dann ist das keine wahre Selbsterkenntnis. Der Grund, warum hinterlistige Menschen sich selbst nicht wirklich erkennen können, liegt darin, dass es für sie nicht leicht ist, die Wahrheit anzunehmen. Egal wie viele Worte und Glaubenslehren sie also von sich geben können, wirklich verändern werden sie sich nicht.

Wie kann man erkennen, ob ein Mensch die Wahrheit liebt? Zum einen muss man darauf achten, ob diese Person sich selbst auf der Grundlage von Gottes Wort erkennen kann, ob sie über sich selbst nachdenken und wahre Reue empfinden kann; zum anderen muss man darauf achten, ob sie die Wahrheit annehmen und praktizieren kann. Wenn sie die Wahrheit annehmen und praktizieren kann, ist sie jemand, der die Wahrheit liebt und sich Gottes Werk unterwerfen kann. Wenn sie die Wahrheit nur anerkennt, aber niemals annimmt oder praktiziert, wie manche Leute sagen: „Ich verstehe die ganze Wahrheit, aber ich kann sie nicht praktizieren“, beweist das, dass sie die Wahrheit nicht liebt. Manche Menschen geben zu, dass Gottes Wort die Wahrheit ist und dass sie verdorbene Dispositionen haben und sagen auch, dass sie bereit sind, Buße zu tun und sich zu erneuern, aber danach gibt es überhaupt keine Veränderung. Ihre Worte und Taten sind immer noch dieselben wie vorher. Wenn sie davon sprechen, sich selbst zu erkennen, ist das so, als ob sie einen Witz erzählen oder einen Slogan rufen würden. Sie denken nicht nach und lernen sich selbst nicht in der Tiefe ihres Herzens kennen: der entscheidende Punkt ist, dass sie keine Haltung der Reue haben. Ganz zu schweigen davon, dass sie sich öffnen und freiheraus über ihre Verdorbenheit sprechen, um wirklich über sich selbst nachzudenken. Vielmehr geben sie vor, sich selbst zu kennen, indem sie so tun, als würden sie über sich nachdenken. Sie sind keine Menschen, die sich selbst wirklich kennen oder die Wahrheit annehmen. Wenn solche Menschen davon sprechen, sich selbst zu kennen, dann tun sie nur so, als ob; sie verstellen sich, betrügen und haben eine falsche Spiritualität. Manche Menschen sind hinterlistig, und wenn sie sehen, dass andere Gemeinschaft über ihre Selbsterkenntnis halten, denken sie: „Alle anderen öffnen sich und sezieren ihre eigene Hinterlistigkeit. Wenn ich nichts sage, werden alle denken, dass ich mich nicht kenne. Dann muss ich eben so tun, als ob!“ Danach beschreiben sie ihre eigene Hinterlistigkeit als sehr ernst, stellen sie auf dramatische Weise dar, und ihre Selbsterkenntnis scheint besonders tiefgehend zu sein. Jeder, der das hört, hat das Gefühl, dass sie sich selbst wirklich kennen, und blickt daraufhin neidisch auf sie, was denen wiederum das Gefühl gibt, glorreich zu sein, als hätten sie sich gerade mit einem Heiligenschein geschmückt. Diese Art der Selbsterkenntnis, die sie erlangen, indem sie so tun, als ob, gepaart mit ihrer Verstellung und ihrem Betrug, führt andere in die Irre. Kann ihr Gewissen beruhigt sein, wenn sie das tun? Ist das nicht einfach nur eine offensichtliche Hinterlistigkeit? Wenn Menschen nur leere Worte über ihre Selbsterkenntnis von sich geben – egal, wie erhaben oder gut diese Erkenntnis auch sein mag – und dann weiterhin, genauso wie vorher, eine verdorbene Disposition offenbaren, ohne sich auch nur im Geringsten zu ändern, dann ist das keine wahre Selbsterkenntnis. Wenn Menschen sich absichtlich verstellen und auf diese Weise täuschen können, beweist das, dass sie die Wahrheit überhaupt nicht annehmen und genau wie die Nichtgläubigen sind. Indem sie auf diese Weise über ihre Selbsterkenntnis sprechen, folgen sie nur dem Trend und sagen das, was dem Geschmack aller entspricht. Sind ihre Erkenntnis und ihre detaillierte Analyse ihrer selbst nicht trügerisch? Ist das echte Selbsterkenntnis? Ganz und gar nicht. Das liegt daran, dass sie sich nicht von Herzen öffnen und selbst im Detail analysieren, sondern nur ein bisschen über Selbsterkenntnis in einer falschen, trügerischen Art und Weise reden, um so zu tun als ob. Noch schwerwiegender ist, dass sie, um von anderen bewundert und beneidet zu werden, absichtlich übertreiben, um ihre Probleme ernster erscheinen zu lassen, wenn sie über Selbsterkenntnis sprechen, und dabei ihre persönlichen Absichten und Zielen mit einbringen. Wenn sie dies tun, fühlen sie sich nicht in der Schuld, ihr Gewissen bleibt ohne Vorwürfe, nachdem sie sich verstellt und betrogen haben, sie fühlen nichts, nachdem sie gegen Gott aufbegehrt und Ihn betrogen haben, und sie beten nicht zu Gott, um ihren Fehler zuzugeben. Sind solche Menschen nicht uneinsichtig? Wenn sie sich nicht in der Schuld fühlen, können sie dann jemals Reue empfinden? Kann sich jemand, der keine echte Reue empfindet, gegen das Fleisch auflehnen und die Wahrheit praktizieren? Kann jemand, der keine echte Reue empfindet, wirklich Buße tun? Sicherlich nicht. Wenn sie nicht einmal Reue empfinden, ist es dann nicht absurd, von Selbsterkenntnis zu sprechen? Ist das nicht nur Verstellung und Betrug? Nachdem sie gelogen und betrogen haben sind manche Menschen in der Lage, sich dessen bewusst zu werden und Reue zu empfinden. Da sie Schamgefühl besitzen, ist es ihnen peinlich, ihre Verdorbenheit gegenüber anderen offen zuzugeben, aber sie sind in der Lage zu beten und sich Gott zu öffnen. Sie sind bereit, Buße zu tun, und danach machen sie eine wirkliche Veränderung durch. Das sind auch Menschen, die sich selbst kennen und wahre Reue zeigen. Jeder, der mutig genug ist, anderen gegenüber zuzugeben, dass er gelogen und betrogen hat, und der auch zu Gott beten und sich öffnen kann, indem er die Offenbarungen seiner Verdorbenheit anerkennt, ist jemand, der Kenntnis seiner selbst erlangen und aufrichtig Buße tun kann. Nach einer Phase des Betens und der Suche nach der Wahrheit finden solche Menschen den Weg der Praxis und durchlaufen eine gewisse Veränderung. Obwohl alle Menschen die gleiche Wesensnatur haben und sie alle eine verdorbene Disposition besitzen, besteht für diejenigen, die die Wahrheit annehmen können, Hoffnung auf Errettung. Es gibt Menschen, die es, nachdem sie zum Glauben an Gott gekommen sind, genießen, Gottes Worte zu lesen, und ihr Augenmerk darauf legen, über sich selbst nachzudenken. Wenn sie die Offenbarungen ihrer Verdorbenheit sehen, haben sie das Gefühl, dass sie Gott etwas schulden, und wenden oft Methoden zur Selbstbeherrschung an, um das Problem ihres Lügens und Betrügens zu beseitigen. Da sie sich aber nicht beherrschen können, lügen und betrügen sie trotzdem noch häufig. An diesem Punkt wird ihnen bewusst, dass man das Problem der satanischen Disposition nicht durch Selbstbeherrschung lösen kann. Also beten sie zu Gott und legen Ihm ihre Schwierigkeiten dar, flehen Ihn an, sie von der Einschränkung durch ihre sündige Natur und dem Einfluss Satans zu befreien, damit sie Gottes Errettung erlangen können. Nach einer Weile stellen sich einige Ergebnisse ein, aber eine grundlegende Lösung des Problems ihres Lügens und Betrügens bleibt aus. Und so erkennen sie schließlich, dass die satanische Disposition längst in ihrem Herzen Wurzeln geschlagen hat und bis in ihr Innerstes vorgedrungen ist. Die menschliche Natur ist eine satanische Natur. Nur indem man das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten annimmt und das Wirken des Heiligen Geistes erlangt, kann man sich von der fesselnden Knechtschaft und der Einschränkung der satanischen Disposition befreien. Erst wenn Gottes Worte die Menschen erleuchten und führen, erkennen sie das Ausmaß ihrer Verdorbenheit und begreifen, dass die verdorbene Menschheit tatsächlich aus Nachkommen Satans besteht und dass ohne Gottes Werk der Errettung alle Menschen in Verdammnis fallen und zerstört werden würden. Erst an diesem Punkt erkennen sie, wie praktisch es ist, dass Gott die Menschen durch Gericht und Züchtigung rettet. Nachdem sie diese Erfahrung gemacht haben, sind sie in der Lage, Gottes Gericht und Züchtigung mit ganzem Herzen anzunehmen, und in ihnen beginnt wahre Reue zu wachsen. Jetzt haben sie wirklich ein Bewusstsein entwickelt und fangen an, Selbsterkenntnis zu erlangen. Was diejenigen betrifft, die über kein Bewusstsein in ihrem Herzen verfügen, so können auch sie lernen, einige geistliche Worte, einige vernünftige Worte zu sprechen. Sie sind besonders geschickt darin, die Parolen aufzusagen, die diese sogenannten „frommen Leute“ so häufig wiederholen, und sie klingen dabei auch sehr aufrichtig, sodass sie in ihrer Täuschung ihre Zuhörer zu Tränen rühren. Infolgedessen werden sie von allen gemocht und geschätzt. Gibt es viele solcher Menschen? Um was für eine Art Mensch handelt es sich hier? Ist das nicht ein Pharisäer? Solche Menschen sind am betrügerischsten. Menschen, die die Wahrheit nicht verstehen, denken bei ihrem ersten Kontakt mit so jemandem vielleicht, dass er sehr geistlich ist, also wählen sie ihn zu ihrem Leiter. Das hat zur Folge, dass er in weniger als einem Jahr all diese Menschen ohne Urteilsvermögen auf seine Seite gebracht hat. Sie scharen sich um ihn, sprechen ihm Anerkennung und Wertschätzung aus, fragen ihn um Rat, wann immer etwas passiert, und ahmen sogar seine Redeweise nach. Die Menschen, die ihm folgen, lernen, wie man Worte und Glaubenslehren von sich gibt, sie lernen, Menschen und Gott zu täuschen, doch wenn sie dann geprüft werden, sind sie alle negativ und schwach. In ihren Herzen beklagen sie sich über Gott und zweifeln an Ihm, ohne den geringsten Funken Glauben zu zeigen. Das ist das Ergebnis, wenn man einen Menschen anbetet und ihm folgt. Obwohl sie seit vielen Jahren an Gott glauben und in der Lage sind, viele geistliche Glaubenslehren zu äußern, besitzen sie kein bisschen der Wahrheitsrealität. Sie wurden alle von einem heuchlerischen Pharisäer in die Irre geführt und in den Bann gezogen. Ist es für Menschen, die kein Urteilsvermögen besitzen, nicht leicht, getäuscht zu werden und den falschen Weg einzuschlagen? Menschen ohne Urteilsvermögen sind wirr im Kopf und lassen sich allzu leicht in die Irre führen!

Um Urteilsvermögen zu erlernen, muss man zuerst lernen, wie man über seine eigenen Probleme nachdenkt und diese erkennt. Jeder Mensch trägt Arroganz und Selbstgerechtigkeit in sich, und selbst ein bisschen Macht kann dazu führen, dass man willkürlich handelt. Das ist etwas, das Menschen recht häufig beobachten, und es lässt sich auf den ersten Blick erkennen. Aber was sind die verdorbenen Dispositionen, die nicht so leicht zu bemerken sind, oder auf die die Menschen weniger sensibel reagieren und die schwer zu erkennen sind – sowohl in einem selbst als auch in anderen? (Ich bin nicht sensibel für Hinterlistigkeit.) Eine fehlende Sensibilität für Hinterlist, und was noch? (Selbstsucht und Verachtungswürdigkeit.) Selbstsucht und Verachtungswürdigkeit. Zum Beispiel gibt es Menschen, die etwas tun und behaupten, sie täten es aus Rücksicht auf andere, und benutzen das als Vorwand, um die Anerkennung aller zu gewinnen. Aber in Wirklichkeit tun sie es nur, um sich selbst Mühe zu ersparen, ein Motiv, das anderen nicht bewusst ist und das schwer zu erkennen ist. Welche anderen verdorbenen Dispositionen sind am schwersten zu erkennen? (Heuchelei.) Das heißt, nach außen hin als guter Mensch zu erscheinen und Dinge zu tun, die den menschlichen Auffassungen entsprechen, um gelobt zu werden, aber im Inneren eine satanische Philosophie und Hintergedanken zu verbergen. Das ist eine betrügerische Disposition. Ist das leicht zu erkennen? Menschen von geringem Kaliber und diejenigen, die die Wahrheit nicht verstehen, können die Dinge nicht durchschauen; sie können diese Art von Menschen nicht erkennen. Es gibt Leiter und Mitarbeiter, die, wenn sie ein Problem beseitigen wollen, klar und logisch darüber sprechen, als ob sie das Problem durchschaut hätten, aber wenn sie fertig sind, ist das Problem immer noch ungelöst. Sie lassen dich sogar fälschlicherweise glauben, das Problem sei gelöst – ist das nicht irreführend und betrügerisch? Menschen, die bei der Ausführung ihrer Pflicht keine richtige Arbeit verrichten und nur eine Flut von leeren und blumigen Worten von sich geben, sind allesamt Heuchler. Sie sind viel zu gerissen und unaufrichtig. Könntet ihr solche Menschen erkennen, nachdem ihr mit ihnen über längere Zeit Umgang gepflegt habt? Warum verändern sich diese Menschen nicht, nachdem sie schon viele Jahre an Gott geglaubt haben? Was ist die grundlegende Ursache? Um es genau zu benennen, sind das alles Menschen, die der Wahrheit abgeneigt sind und deshalb nicht bereit sind, sie anzunehmen. Sie ziehen es vor, nach der Philosophie Satans zu leben, weil sie glauben, dass ihnen das nicht nur keinen Nachteil bringt, sondern sie auch schillernd und glamourös erscheinen lässt und andere zu ihnen aufschauen lässt. Sind solche Menschen nicht verschlagen und betrügerisch? Sie würden eher sterben, als die Wahrheit anzunehmen – kann ein solcher Mensch gerettet werden? Einige Menschen können, wenn sie zurechtgestutzt werden sollen, zwar verbal ihr Fehlverhalten zugeben, doch in ihrem Herzen widersetzen sie sich: „Selbst wenn das, was du sagst, richtig ist, werde ich es nicht akzeptieren. Ich werde dich bis zum Ende bekämpfen!“ Sie tarnen sich ganz gut, sagen, sie würden es annehmen, aber in ihrem Herzen tun sie das nicht. Auch hier handelt es sich um eine Disposition, die der Wahrheit abgeneigt ist. Welche anderen verdorbenen Dispositionen sind schwer zu erkennen und zu bemerken? Ist Unnachgiebigkeit nicht schwer zu erkennen? Unnachgiebigkeit ist eine Art von Disposition, die ebenfalls ziemlich verborgen liegt. Sie äußert sich oft darin, dass man stur auf den eigenen Ansichten beharrt und es einem schwerfällt, die Wahrheit anzunehmen. Egal, wie sehr die Worte anderer im Einklang mit der Wahrheit stehen, die unnachgiebige Person hält weiterhin an ihren eigenen Überzeugungen fest. Eine Person mit einer unnachgiebigen Disposition hat die geringste Bereitschaft, die Wahrheit anzunehmen. Menschen, die die Wahrheit nicht annehmen, verbergen oft diese Art von unnachgiebiger Disposition in sich. Wenn Menschen hartnäckig an etwas in sich festhalten oder die Haltung haben, auf ihren eigenen subjektiven Wünschen zu beharren, ist das schwer zu erkennen. Welche gibt es sonst noch? Die Wahrheit nicht zu lieben und ihr abgeneigt zu sein – diese sind auch schwer zu erkennen. Bösartigkeit ist schwer zu erkennen. Arroganz und Hinterlistigkeit sind am leichtesten zu erkennen, aber die anderen – Unnachgiebigkeit, Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit, Niederträchtigkeit – sind alle schwer zu erkennen. Am schwersten zu erkennen ist Niederträchtigkeit, weil sie zur Natur des Menschen geworden ist und die Menschen anfangen, sie zu verherrlichen, sodass selbst noch größere Niederträchtigkeit für sie nicht mehr niederträchtig erscheint. Deshalb ist eine niederträchtige Disposition noch schwerer zu erkennen als eine unnachgiebige. Manche Menschen sagen: „Wie kann das nicht leicht zu erkennen sein? Alle Menschen haben niederträchtige Begierden. Ist das nicht Niederträchtigkeit?“ Das ist oberflächlich. Was ist wahre Niederträchtigkeit? Welche Zustände sind niederträchtig, wenn sie sich offenbaren? Ist es eine niederträchtige Disposition, wenn Menschen hochtrabende Erklärungen verwenden, um die niederträchtigen und schändlichen Absichten zu verbergen, die in den Tiefen ihres Herzens liegen, dann andere glauben lassen, dass diese Erklärungen sehr gut, ehrlich und legitim sind, und wenn sie letztlich mit ihren Hintergedanken Erfolg haben? Warum nennt man das niederträchtig sein und nicht betrügerisch sein? In Bezug auf die Disposition und das Wesen ist die Hinterlistigkeit nicht ganz so schlimm. Niederträchtig zu sein ist ernster als betrügerisch zu sein, es ist ein Verhalten, das heimtückischer und abscheulicher ist als die Hinterlistigkeit, und es ist für den Durchschnittsmenschen schwierig, es zu durchschauen. Was für Worte benutzte die Schlange zum Beispiel, um Eva zu verführen? Trügerische Worte, die richtig klingen und scheinbar zu deinem eigenen Wohl gesagt wurden. Du bist dir nicht bewusst, dass an diesen Worten etwas Falsches ist oder eine böswillige Absicht dahintersteckt, und gleichzeitig bist du nicht in der Lage, diese Vorschläge Satans loszulassen. Das ist Versuchung. Wenn du in Versuchung geführt wirst und auf diese Art von Worten hörst, kannst du nicht anders, als dich verführen zu lassen, und es ist wahrscheinlich, dass du in eine Falle tappst und damit Satans Ziel erreichst. Das nennt man Niederträchtigkeit. Die Schlange benutzte diese Methode, um Eva zu verführen. Ist das eine Art von Disposition? (Ja.) Woher kommt diese Art von Disposition? Sie kommt von der Schlange und von Satan. Diese Art der niederträchtigen Disposition existiert in der Natur des Menschen. Unterscheidet sich diese Niederträchtigkeit nicht von den niederträchtigen Begierden der Menschen? Wie entstehen niederträchtige Begierden? Das hat mit dem Fleisch zu tun. Wahre Niederträchtigkeit ist eine Art von Disposition, die tief verborgen ist und für Menschen ohne Erfahrung oder Verständnis der Wahrheit absolut nicht zu erkennen ist. Deshalb ist sie von den Dispositionen der Menschen diejenige, die am schwierigsten zu erkennen ist. Bei welcher Art von Menschen ist eine niederträchtige Disposition am ausgeprägtesten? Bei Menschen, die gerne andere ausnutzen. Sie sind so geschickt im Manipulieren, dass die Menschen, die sie manipulieren, sich danach gar nicht bewusst sind, was da passiert ist. Diese Art von Mensch hat eine niederträchtige Disposition. Basierend auf Hinterlistigkeit bedienen sich niederträchtige Menschen anderer Mittel, um ihre Verlogenheit zu verschleiern, ihre Sünden zu verbergen und ihre geheimen Absichten, Ziele und eigennützigen Sehnsüchte zu verstecken. Das ist Niederträchtigkeit. Darüber hinaus benutzen sie verschiedene Mittel, um dich zu ködern, in Versuchung zu führen und zu verführen, damit du nach ihren Wünschen handelst und ihre eigennützigen Sehnsüchte erfüllst, damit sie ihre Ziele erreichen. Das ist alles niederträchtig. Das ist eine authentische satanische Disposition. Habt ihr schon einmal eine dieser Verhaltensweisen an den Tag gelegt? Welche Aspekte einer niederträchtigen Disposition habt ihr mehr gezeigt: Versuchung, Verlockung oder Lügen, um andere Lügen zu verdecken? (Ich denke, ein bisschen von allem.) Du denkst, ein bisschen von allem. Das heißt, auf emotionaler Ebene hast du das Gefühl, dass du diese Verhaltensweisen sowohl gezeigt als auch nicht gezeigt hast. Du kannst keine Beweise dafür vorbringen. Merkst du denn dann im täglichen Leben, wenn du eine niederträchtige Disposition zeigst, wenn du mit etwas konfrontiert wirst? Tatsächlich gibt es diese Dinge in der Disposition eines jeden Menschen. Sagen wir zum Beispiel, es gibt etwas, das du nicht verstehst, aber du willst andere Leute nicht wissen lassen, dass du es nicht verstehst, also bedienst du dich verschiedener Mittel, um sie in die Irre zu führen und so glauben zu lassen, dass du es verstehst. Das ist Betrug. Diese Art von Betrug ist eine Erscheinungsform der Niederträchtigkeit. Dazu gibt es auch Versuchung und Verlockung, das sind alles Erscheinungsformen der Niederträchtigkeit. Führt ihr andere oft in Versuchung? Wenn du wirklich versuchst, jemanden zu verstehen und mit ihm Gemeinschaft zu halten, wenn das für deine Arbeit erforderlich ist und eine angemessene Interaktion darstellt, zählt das nicht als Versuchung. Aber wenn du persönliche Absichten und Zwecke hegst und diese Person nicht wirklich in ihrer Disposition, ihren Bestrebungen und ihren Kenntnissen verstehen willst, sondern ihr ihre innersten Gedanken und wahren Gefühle entlocken möchtest, dann nennt man das Niederträchtigkeit, Versuchung und Verlockung. Wenn du das tust, dann hast du eine niederträchtige Disposition; das ist doch etwas, das verborgen ist, oder? Ist diese Art von Disposition leicht zu ändern? Wenn du in der Lage bist, zu erkennen, welche Erscheinungsformen mit jedem Aspekt deiner Disposition verbunden sind und welche Zustände Dispositionen oft verursachen, und du diese mit dir selbst abgleichen kannst und spürst, wie schrecklich und gefährlich diese Art von Disposition ist, dann wirst du den Drang verspüren, dich in dieser Hinsicht zu ändern, und du wirst nach den Worten Gottes dürsten und die Wahrheit annehmen können. Das ist der Moment, in dem du dich ändern und Rettung empfangen kannst. Aber wenn du nach diesem Abgleich immer noch nicht nach der Wahrheit dürstest, dich nicht verschuldet oder angeklagt fühlst – geschweige denn reumütig – und die Wahrheit nicht liebst, wird es für dich schwer sein, dich zu ändern. Und Verständnis wird nicht helfen, denn alles, was du verstehen würdest, ist nur Glaubenslehre. Unabhängig davon, um welchen Aspekt der Wahrheit es geht, wenn dein Verständnis auf dem Niveau der Glaubenslehre bleibt und keine Verbindung zu deiner Praxis und deinem Eintritt hat, wird die Glaubenslehre, die du verstehst, nutzlos sein. Wenn du die Wahrheit nicht verstehst, wirst du deine verdorbene Disposition nicht erkennen und weder vor Gott Buße tun noch beichten. Du wirst dich Gott nicht verschuldet fühlen und dich selbst nicht hassen und folglich keine Chance auf Rettung haben. Wenn du erkennst, wie ernst deine Probleme sind, aber dir das egal ist und du dich selbst nicht hasst, wenn du innerlich immer noch taub und passiv bist, Gottes Gericht und Züchtigung nicht annimmst und nicht zu Ihm betest oder dich auf Ihn stützt, um deine verdorbene Disposition zu beseitigen, dann bist du in großer Gefahr und wirst keine Rettung empfangen.

Was sind die Voraussetzungen dafür, gerettet zu werden? Als Erstes muss man die Wahrheit verstehen und bereitwillig Gottes Gericht und Züchtigung annehmen. Dann muss man willens sein, mitzuwirken, in der Lage sein, sich gegen sich selbst aufzulehnen, und bereit sein, die eigenen eigennützigen Sehnsüchte aufzugeben. Was umfassen eigennützige Sehnsüchte alles? Ansehen, Status, Eitelkeit und verschiedene Aspekte der eigenen Interessen sowie die eigenen Pläne, Sehnsüchte, Aussichten und den eigenen Bestimmungsort – all diese Dinge, ob nun unmittelbar oder in der Zukunft, gehören hier dazu. Wenn du in der Lage bist, nach der Wahrheit zu suchen, um diese verdorbenen Dispositionen zu beseitigen, in jeder davon nach und nach einen Durchbruch erzielst und ihnen Stück für Stück den Rücken kehrst, wird es dir immer leichter fallen, die Wahrheit zu praktizieren, und du wirst einen Zustand der Unterwerfung unter Gott erreichen. Deine Größe wird allmählich zunehmen. Sobald du die Wahrheit verstehst und in der Lage bist, diese eigennützigen Sehnsüchte Stück für Stück zu durchschauen und sie nach und nach aufzugeben, wird sich deine Disposition ändern. Welches Maß hat euer Wandel momentan erreicht? Basierend auf Meinen Beobachtungen seid ihr im Hinblick auf die Wahrheitsrealitäten über Dispositionsveränderungen im Wesentlichen noch nicht in diese eingetreten. Nun, wie steht es um eure momentane Größe, und in welchem Zustand lebt ihr? Die meisten von euch stecken auf der Ebene der Pflichtausführung fest und verharren in diesem Stadium: „Soll ich meine Pflicht ausführen oder nicht? Wie kann ich meine Pflicht gut ausführen? Wenn ich meine Pflicht auf diese Weise ausführe, ist das oberflächlich?“ Manchmal, wenn ihr eure Pflicht besonders oberflächlich ausführt, werdet ihr euch in eurem Herzen angeklagt fühlen. Ihr werdet euch fühlen, als würdet ihr Gott etwas schuldig sein, als ob ihr Gott enttäuscht hättet, und ihr weint sogar und legt Gott eure Sehnsucht dar, eure Pflicht gut auszuführen, um Seine Liebe zu vergelten. Aber zwei Tage später werdet ihr wieder negativ und wollt eure Pflicht nicht mehr ausführen. Ihr schafft es nie, über diese Phase hinauszukommen. Zeugt das von Größe? (Nein.) Wenn ihr keinen gemeinschaftlichen Austausch mehr darüber braucht, wie man treu seine Pflichten ausführt, oder über die Notwendigkeit, eure Pflichten mit ganzem Herzen und ganzer Seele auszuführen, und über die Notwendigkeit, sich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen, und wenn ihr eure Pflichten als eure eigene Mission annehmt und sie, ohne Ansprüche zu stellen, ohne euch zu beschweren und ohne eigene Entscheidungen zu treffen, gut verrichtet, dann habt ihr eine gewisse Größe erreicht. Wir müssen immer wieder darüber Gemeinschaft halten, wie man seine Pflichten gut ausführt. Warum müssen wir immer wieder darüber Gemeinschaft halten? Weil die Menschen nicht wissen, wie sie ihre Pflichten ausführen sollen und die Grundsätze nicht begreifen können; sie haben die verschiedenen Wahrheiten über die Pflichtausführung nicht vollständig verstanden, noch haben sie die Wahrheit verstanden und sind in die Realität eingetreten. Manche Menschen verstehen nur ein paar Glaubenslehren, sind aber nicht bereit, sie zu praktizieren oder in sie einzutreten, wollen kein Leid und keine Erschöpfung ertragen, sind immer gierig nach fleischlicher Bequemlichkeit, treffen immer noch zu viele eigene Entscheidungen, können nicht loslassen und begeben sich nicht vollständig in Gottes Hände. Sie hegen immer noch ihre eigenen Pläne und Ansprüche; ihre persönlichen Wünsche, Gedanken und Aussichten haben immer noch das Sagen und können sie beherrschen: „Wenn ich diese Pflicht ausführe, werde ich dann gute Zukunftsaussichten haben? Kann ich mir dadurch Fachkenntnisse aneignen? Werde ich in Gottes Haus in Zukunft etwas erreichen?“ Immer über diese Dinge nachzudenken, es unangenehm zu finden, wenn es bei der Ausführung von Pflichten etwas schwerer wird, sie ermüdend sind oder keinen Spaß machen, sich im Laufe der Zeit unwohl zu fühlen, negativ zu werden und immer noch gemeinschaftlichen Austausch über die Wahrheit und ideologische Arbeit zu brauchen – das ist ein Mangel an Größe. Umfasst das auch einen Wandel der Disposition? Dafür ist es noch zu früh. Sobald ihr die Wahrheitsgrundsätze begriffen habt, die für die Ausführung eurer Pflichten verstanden werden müssen, und diese Hürde überwindet, könnt ihr eure Pflicht dem Standard entsprechend ausführen. Ein weiterer Fortschritt wird dann Veränderungen in der Disposition mit sich bringen.

Ob es nun darum geht, eine Pflicht auszuführen oder Gott zu dienen – regelmäßig über sich selbst nachzudenken ist in jedem Fall erforderlich. Unabhängig davon, welche falschen Ansichten oder verdorbenen Dispositionen man offenbart, muss man nach der Wahrheit streben, um diese zu beseitigen. Nur so kann man seine Pflicht dem Standard entsprechend erfüllen und Gottes Anerkennung erhalten. Man muss in der Lage sein, seine verdorbenen Dispositionen zu erkennen, sonst kann man sie nicht beseitigen. Manche Menschen können nicht durchschauen, was zu einer verdorbenen Disposition gehört und was nicht. Nehmen wir zum Beispiel, was Menschen gerne essen oder tragen, welche Lebensgewohnheiten sie haben, sowie Überlieferungen von ihren Vorfahren und traditionelle Konzepte – einige dieser Dinge sind auf den Einfluss von traditioneller Kultur und Bräuchen zurückzuführen, andere auf Erziehung und familiäre Überlieferung, und wiederum andere auf einen Mangel an Wissen und Einsicht. Es handelt sich hier nicht um schwerwiegende Probleme – sie haben nichts damit zu tun, ob die eigene Menschlichkeit gut oder schlecht ist, und einige davon können durch Lernen und das Erlangen von mehr Einsicht beseitigt werden. Allerdings müssen Auffassungen oder falsche Ansichten über Gott oder das Problem einer verdorbenen Disposition durch das Streben nach der Wahrheit beseitigt werden und können nicht durch menschliche Bildung geändert werden. Wie auch immer: Ganz gleich, woher deine Auffassungen und Vorstellungen kommen – wenn sie nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, musst du sie ablegen und nach der Wahrheit suchen, um sie zu beseitigen. Das Streben nach der Wahrheit kann alle Probleme eines Menschen lösen. Viele Probleme, die scheinbar nichts mit der Wahrheit zu tun haben, können indirekt durch das Verstehen der Wahrheit beseitigt werden. Nicht nur Probleme, die eine verdorbene Disposition betreffen, können durch die Wahrheit beseitigt werden, sondern auch solche, die nichts mit einer verdorbenen Disposition zu tun haben, wie bestimmte menschliche Verhaltensweisen, Methoden, Auffassungen und Gewohnheiten der Menschen – wirklich vollständig können diese nur durch die Wahrheit beseitigt werden. Die Wahrheit kann nicht nur die verdorbenen Dispositionen der Menschen beseitigen; sie kann auch als Lebensziel, Lebensgrundlage und Lebensprinzip dienen und alle Schwierigkeiten und Probleme eines Menschen beseitigen. Das ist absolut. Was ist nun der Schlüssel? Es ist die Erkenntnis, dass der Ursprung vieler Probleme direkt damit zusammenhängt, dass man die Wahrheit nicht versteht. Viele Menschen wissen nicht, wie sie praktizieren sollen, wenn ihnen etwas widerfährt, und das liegt daran, dass sie die Wahrheit nicht verstehen. Es gibt so viele Dinge, deren Wesen und Wurzel die Menschen nicht durchschauen können, und auch das liegt daran, dass sie die Wahrheit nicht verstehen. Aber wie können sie dennoch so eloquent sein, ohne die Wahrheit zu verstehen? (Das sind alles nur Worte und Glaubenslehren.) Dieses Problem, über Glaubenslehren zu sprechen, muss also gelöst werden. Sprecht weniger leere Worte, wiederholt nicht ständig Glaubenslehren und skandiert nicht ständig Parolen; sprecht mehr praktische Worte, praktiziert mehr die Wahrheit, sprecht mehr über Selbsterkenntnis und die detaillierte Analyse eurer selbst, und lasst andere öfter Worte hören, die sie erbaulich und nützlich finden. Nur wer diese Dinge tut, besitzt die Wahrheitsrealität. Gebt keine Glaubenslehren und keine leeren Worte von euch, sprecht keine heuchlerischen und irreführenden Worte, und sprecht keine Worte, die nicht erbaulich sind. Wie kannst du es vermeiden, so zu sprechen? Du musst zuerst die Hässlichkeit, Dummheit und Absurdität dieser Dinge erkennen und durchschauen; dann wirst du in der Lage sein, dich gegen das Fleisch aufzulehnen. Außerdem musst du Vernunft besitzen. Je mehr Vernunft eine Person hat, desto korrekter und angemessener wird das sein, was sie sagt. Je reifer ihre Menschlichkeit ist, desto praktischer werden ihre Worte sein und desto weniger Unsinn wird sie von sich geben. Und in ihrem Herzen wird sie diese leeren Worte, Übertreibungen und Unwahrheiten verabscheuen. Einige Menschen sind zu eitel und wollen immer nette Dinge sagen, um sich zu tarnen. Sie wollen auf diese Weise Status in den Herzen anderer erlangen und deren Hochachtung gewinnen, damit andere Leute denken, dass sie wirklich gut an Gott glauben und gute Menschen und besonders bewundernswert sind. Sie haben immer diese Absicht, sich zu tarnen; sie werden von einer verdorbenen Disposition beherrscht. Menschen haben verdorbene Dispositionen, die die Ursache dafür sind, dass sie Böses tun, um sich Gott zu widersetzen, und stellen das schwierigste Problem dar, das es zu lösen gilt. Solange der Heilige Geist nicht wirkt und Gott Selbst jemanden nicht vervollkommnet, kann seine verdorbene Disposition nicht gereinigt und ein Wandel der Disposition nicht erreicht werden. Davon abgesehen gibt es keinen Weg für einen Menschen, dieses Problem zu beseitigen. Wenn du jemand bist, der nach der Wahrheit strebt, dann musst du anhand der Worte Gottes über deine verdorbene Disposition nachdenken und sie verstehen, dich selbst mit jedem Satz von Gottes Worten der Entlarvung und des Gerichts vergleichen und Stück für Stück alle deine verdorbenen Dispositionen und Zustände zutage fördern. Als ersten Schritt solltest du die Absichten und den Zweck deiner Worte und Taten ergründen und jedes Wort, das du sprichst, im Detail analysieren und beurteilen, wobei du nichts in deinen Gedanken und deinem Verstand übersehen darfst. Auf diese Weise wirst du durch schrittweises Sezieren und Beurteilen erkennen, dass deine verdorbene Disposition nicht bloß gering, sondern ausufernd ist und dass Satans Gifte nicht begrenzt, sondern eher zahlreich sind. Auf diese Weise wirst du allmählich deine verdorbenen Dispositionen und deine Wesensnatur klar sehen und erkennen, wie tief Satan dich verdorben hat. An diesem Punkt wirst du spüren, wie unglaublich kostbar die Wahrheit ist, die Gott kundtut. Sie kann die Probleme der Disposition und der Natur der verdorbenen Menschheit beseitigen. Diese Medizin, die Gott für die verdorbenen Menschen vorbereitet hat, um die Menschheit zu retten, ist unglaublich wirksam und sogar wertvoller als jedes Elixier. Um Gottes Rettung zu erhalten, strebst du also bereitwillig nach der Wahrheit, lernst jeden Aspekt der Wahrheit immer mehr zu schätzen und strebst mit immer größerem Eifer. Wenn jemand dieses Gefühl im Herzen hat, bedeutet das, dass er bereits ein gewisses Verständnis der Wahrheit erlangt und bereits auf dem wahren Weg Wurzeln geschlagen hat. Wenn er das noch inniger erfahren kann und Gott von Herzen wahrhaft lieben kann, wird sich seine Lebensdisposition zu wandeln beginnen.

Es ist leicht, einige Verhaltensänderungen vorzunehmen, aber es ist nicht einfach, die eigene Lebensdisposition zu ändern. Die Lösung des Problems einer verdorbenen Disposition muss mit Selbsterkenntnis beginnen. Man muss aufmerksam sein, sich darauf konzentrieren, die eigenen Absichten und Zustände Stück für Stück zu prüfen, und ständig die Absichten der eigenen Rede und die gewohnten Ausdrucksweisen prüfen. Eines Tages wird man dann zu einer plötzlichen Erkenntnis kommen: „Ich sage immer nette Dinge, um mich zu tarnen, in der Hoffnung, in den Herzen der anderen Status zu erlangen. Das ist eine niederträchtige Disposition. Das ist keine Offenbarung einer normalen Menschlichkeit und entspricht nicht der Wahrheit. Diese niederträchtige Ausdrucksweise und Absicht sind falsch und müssen geändert und beseitigt werden.“ Nachdem du zu dieser Erkenntnis gekommen bist, wirst du die enorme Schwere deiner niederträchtigen Disposition mit zunehmender Deutlichkeit spüren. Du dachtest, Niederträchtigkeit bedeute nur das Vorhandensein von etwas niederträchtiger Begierde zwischen einem Mann und einer Frau, und dass du, obwohl du in dieser Hinsicht Niederträchtigkeit gezeigt hast, kein Mensch mit einer niederträchtigen Disposition bist. Das deutet darauf hin, dass dir das Verständnis für eine niederträchtige Disposition fehlte; du schienst die oberflächliche Bedeutung des Wortes „niederträchtig“ zu kennen, konntest eine niederträchtige Disposition aber nicht wirklich erkennen oder unterscheiden; und in Wirklichkeit verstehst du immer noch nicht, was das Wort „niederträchtig“ bedeutet. Wenn dir klar wird, dass du diese Art von Disposition offenbart hast, beginnst du, über dich selbst nachzudenken und sie zu erkennen und tief in ihre Ursprünge vorzudringen, und du wirst sehen, dass du tatsächlich eine solche Disposition hast. Was solltest du dann als Nächstes tun? Du musst kontinuierlich deine Absichten in deinen eigenen, ähnlichen Ausdrucksweisen prüfen. Durch dieses ständige In-dich-gehen wirst du mit zunehmender Authentizität und Genauigkeit erkennen, dass du tatsächlich diese Art von Disposition und Wesen hast. Erst an dem Tag, an dem du wirklich eingestehst, dass du tatsächlich eine niederträchtige Disposition hast, wirst du beginnen, Hass und Abscheu ihr gegenüber zu entwickeln. Man geht von der Überzeugung, dass man ein guter Mensch ist, aufrichtig in seinem Verhalten, mit einem Sinn für Gerechtigkeit, ein Mensch von moralischer Integrität, ein argloser Mensch, dazu über, zu erkennen, dass man solche Wesensnaturen wie Arroganz, Unnachgiebigkeit, Hinterlist, Niederträchtigkeit und Abneigung gegenüber der Wahrheit besitzt. An diesem Punkt wird man sich selbst genau eingeschätzt haben und wissen, was man wirklich ist. Nur verbal einzugestehen oder oberflächlich zu erkennen, dass man diese Erscheinungsformen und Zustände hat, wird keinen echten Hass erzeugen. Nur wenn man erkennt, dass das Wesen dieser verdorbenen Dispositionen die abscheuliche Art Satans ist, kann man sich wirklich selbst hassen. Was für eine Art Menschlichkeit ist nötig, um sich selbst bis zum Punkt des Selbsthasses wirklich zu kennen? Man muss positive Dinge lieben, die Wahrheit lieben, Fairness und Gerechtigkeit lieben, ein Gewissen und Bewusstsein haben, ein gutes Herz besitzen und in der Lage sein, die Wahrheit zu akzeptieren und zu praktizieren – alle Menschen dieser Art können sich selbst wirklich kennen und hassen. Die Menschen, die die Wahrheit nicht lieben und denen es schwerfällt, die Wahrheit zu akzeptieren, werden sich niemals selbst kennen. Auch wenn sie vielleicht ein paar Worte darüber verlieren, dass sie sich selbst kennen, können sie die Wahrheit nicht praktizieren und werden keine echte Veränderung durchlaufen. Selbsterkenntnis zu erlangen ist die schwierigste Aufgabe. Sagen wir zum Beispiel, es gibt da jemanden von geringem Kaliber, der denkt: „Mein Kaliber ist schlecht. Ich bin von Natur aus ängstlich und scheue mich, mich an irgendetwas zu beteiligen. Vielleicht bin ich sogar die argloseste, feigste Person der Welt. Deshalb bin ich der würdigste Empfänger der Errettung durch Gott.“ Ist das echte Selbsterkenntnis? Das sind die Worte von jemandem, der die Wahrheit nicht versteht. Bedeutet ein schlechtes Kaliber automatisch, dass man keine verdorbene Disposition hat? Haben Feiglinge auch keine verdorbenen Dispositionen? Wurden sie nicht auch von Satan verdorben? Tatsächlich ist bei diesen Menschen die niederträchtige und arrogante Disposition genauso ausgeprägt vorhanden, und sie ist zudem ziemlich tief verborgen und tiefer verwurzelt als bei den meisten Menschen. Warum sage ich, dass sie tief verborgen ist? (Weil sie immer denken, sie seien gut.) Genau. Sie selbst sind von dieser Illusion geblendet und irregeführt, was es ihnen unmöglich macht, die Wahrheit zu akzeptieren. Sie denken, sie seien schon recht gut und bräuchten Gottes Gericht und Reinigung nicht. All diese Worte, die Gott über das Richten der Menschen und die Enthüllung ihrer Verdorbenheit spricht, richten sich an andere, an diese kompetenten Menschen mit einer arroganten Disposition, an diese bösen Menschen, an falsche Leiter und Antichristen, die andere in die Irre führen; aber sie richten sich nicht an Menschen wie sie. Sie sind bereits gut genug; ihre Hände sind rein, und sie selbst sind rein wie frisch gefallener Schnee, ohne jeden Makel. Wenn sie sich selbst auf diese Weise definieren, ist es dann möglich, dass sie sich selbst wirklich kennen? (Nein.) Sie können sich selbst nicht kennen, und sie verstehen mit Sicherheit die Wahrheit nicht. Sie können unmöglich solche Wahrheiten wie den Grund, warum Gott Menschen richtet und züchtigt, verstehen, wie Er Menschen rettet oder wie eine verdorbene Disposition gereinigt wird. Eine Person, die kein bisschen Selbsterkenntnis besitzt, versteht definitiv keine einzige Wahrheit. Diese falschen Ansichten, die solche Menschen offenbaren, sind genug, um zu zeigen, dass sie absurde und lächerliche Menschen sind. Ihr Verständnis ist absurd, und sie erlegen Gott ihre eigenen Überzeugungen auf; dies zeugt ebenfalls von einer niederträchtigen Disposition. Niederträchtigkeit ist eine Art von Disposition, die sich nicht nur im Verhalten zwischen einem Mann und einer Frau zeigt; ein wenig niederträchtiges Begehren sollte nicht als niederträchtige Disposition bezeichnet werden. Aber wenn die niederträchtigen Begierden von jemandem zu stark sind und er oft Unzucht oder anhaltende Homosexualität praktiziert, dann ist das niederträchtig. Manche Menschen können nicht zwischen den beiden unterscheiden: Sie bezeichnen niederträchtige Begierden immer als Niederträchtigkeit und erklären Niederträchtigkeit anhand von niederträchtigen Begierden; ihnen fehlt Urteilsvermögen. Eine niederträchtige Disposition ist am schwierigsten zu erkennen. Die Handlungen jeder Person, die zu hinterlistig und heimtückisch ist, sind alle niederträchtig. Zum Beispiel denken sich manche Menschen, nachdem sie eine Lüge erzählt haben: „Wenn ich mein Verständnis nicht mitteile, wer weiß, was andere von mir denken werden? Ich muss mich öffnen und ein wenig Gemeinschaft halten; sobald ich mein Verständnis mitgeteilt habe, ist die Sache damit erledigt. Ich darf nicht zulassen, dass andere meine wahren Absichten erkennen und denken, ich sei hinterlistig.“ Welche Disposition ist das? Sich auf eine trügerische Weise zu öffnen – das nennt man Niederträchtigkeit. Und nach dem Lügen sehen sie sich wachsam um: „Hat jemand gemerkt, dass ich gelogen habe? Konnte jemand mein wahres Gesicht erkennen?“ Sie beginnen, Informationen aus anderen herauszulocken und sie auszuhorchen; das ist ebenfalls niederträchtig. Es ist nicht leicht, eine niederträchtige Disposition zu erkennen. Jeder, der sich auf besonders teuflische und hinterlistige Weise verhält und es anderen schwer macht, ihn zu durchschauen, ist niederträchtig. Wer Pläne schmiedet und Intrigen spinnt, um seine Ziele zu erreichen, ist niederträchtig. Wer Menschen täuscht, indem er unter dem Vorwand, Gutes zu tun, Schlechtes tut und andere dazu bringt, ihm zu dienen, ist der Niederträchtigste von allen. Der große rote Drache ist der Niederträchtigste, Satan ist der Niederträchtigste, diese Dämonenkönige sind die Niederträchtigsten; alle Teufel sind niederträchtig.

Um einen Wandel der Disposition anzustreben, muss man zunächst seine eigene verdorbene Disposition erkennen können. Wahre Selbsterkenntnis bedeutet, das Wesen der eigenen Verdorbenheit zu durchschauen und sie in jedem Detail zu analysieren sowie die verschiedenen Zustände zu erkennen, die eine verdorbene Disposition hervorruft. Erst wenn jemand seine eigenen verdorbenen Zustände und seine verdorbene Disposition klar versteht, kann er sein Fleisch und Satan hassen, was dann zu einem Wandel der Disposition führt. Kann sich seine Disposition ändern, wenn er diese Zustände nicht erkennen kann und es ihm nicht gelingt, die Zusammenhänge zu erkennen und diese Zustände mit sich selbst zu vergleichen? Das kann sie nicht. Ein Wandel der Disposition erfordert, dass man die verschiedenen Zustände erkennt, die die eigene verdorbene Disposition hervorbringt; man muss an den Punkt gelangen, an dem man nicht mehr durch seine verdorbene Disposition eingeschränkt wird und die Wahrheit praktiziert – erst dann kann sich die Disposition zu ändern beginnen. Wenn man den Ursprung der eigenen verdorbenen Zustände nicht erkennt und sich nur im Einklang mit Worten und Glaubenslehren, die man verstanden hat, beherrscht, dann kann das, selbst wenn man ein gutes Verhalten an den Tag legt und sich äußerlich ein wenig ändert, nicht als Wandel der Disposition betrachtet werden. Da es nicht als Wandel der Disposition gelten kann, welche Rolle spielen dann die meisten Menschen bei der Ausführung ihrer Pflicht? Es ist die Rolle einer Arbeitskraft; sie strengen sich einfach an und beschäftigen sich mit Aufgaben. Obwohl sie ebenfalls ihre Pflicht ausführen, konzentrieren sie sich die meiste Zeit nur darauf, Dinge zu erledigen, suchen aber nicht die Wahrheit, sondern mühen sich nur ab. Manchmal, wenn sie gut gelaunt sind, geben sie sich mehr Mühe, und manchmal, wenn ihre Laune schlecht ist, nehmen sie sich etwas zurück. Aber danach prüfen sie sich selbst und empfinden Reue, sodass sie sich wieder mehr Mühe geben und glauben, dies sei Bußfertigkeit. In Wirklichkeit ist das keine wahre Veränderung und auch keine wahre Buße. Wahre Buße beginnt mit Selbsterkenntnis; sie beginnt mit einer Verhaltensänderung. Wenn das Verhalten einer Person sich erst einmal verändert hat und sie sich gegen ihr Fleisch auflehnen und die Wahrheit praktizieren kann und in Bezug auf ihr Verhalten mit den Grundsätzen im Einklang zu sein scheint, bedeutet das, dass sie wirklich Buße getan hat. Dann erreicht sie nach und nach den Punkt, an dem sie laut den Grundsätzen sprechen und handeln kann und vollständig im Einklang mit der Wahrheit steht. An diesem Punkt beginnt der Wandel der Lebensdisposition. Welche Stufe habt ihr jetzt in eurer Erfahrung erreicht? (Ich lege nach außen hin etwas gutes Verhalten an den Tag.) Das gehört immer noch zur Phase des Bemühens. Einige Leute bemühen sich ein wenig und denken dann, sie hätten einen Beitrag geleistet und verdienten Gottes Segen. Innerlich fragen sie sich immer: „Was hält Gott davon? Ich habe mich so sehr bemüht und so viel Härten ertragen, kann ich ins Himmelreich eintreten?“ Ständig zu versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen – was für eine Disposition ist das? Es ist eine betrügerische, niederträchtige und arrogante Disposition. Außerdem hoffen sie, durch ein wenig Mühe in ihrem Glauben an Gott Segnungen zu erhalten, ohne auch nur ein Bisschen der Wahrheit zu akzeptieren; zeigt sich hier nicht eine unnachgiebige Disposition? Niemals die Vorteile von Status aufzugeben; zeugt das nicht auch von Unnachgiebigkeit? Ständig machen sie sich Sorgen: „Wird Gott sich daran erinnern, dass ich bei der Ausführung dieser Pflicht Härten ertragen habe? Wird Er mir einige Segnungen zuteilwerden lassen?“ In ihrem Kopf stellen sie ständig solche Berechnungen an. Nach außen hin sieht es so aus, als würden sie Deals machen, aber in Wirklichkeit sind hier mehrere Arten von verdorbenen Dispositionen am Werk. Immer wollen sie mit Gott einen Deal machen, immer wollen sie durch ihren Glauben an Gott Segnungen erhalten, immer wollen sie Vorteile erlangen und keine Verluste erleiden, immer wenden sie verschlagene und hinterhältige Mittel an – das bedeutet es, von einer niederträchtigen Disposition beherrscht zu werden. Jedes Mal, wenn eine solche Person sich bei der Ausführung ihrer Pflichten etwas bemüht, will sie wissen: „Werde ich für all die Mühe, die ich aufbringe, Segen erhalten? Werde ich in das Himmelreich eintreten können, nachdem ich für meinen Glauben an Gott so viel gelitten habe? Wird Gott mich loben, weil ich allem entsagt habe, um meine Pflicht auszuführen? Billigt mich Gott – oder tut er das nicht?“ Diese Fragen beschäftigen sie den ganzen Tag. Wenn sie sie einen Tag lang nicht beantworten kann, ist sie an diesem Tag unruhig und nicht bereit, ihre Pflichten auszuführen oder einen Preis zu zahlen, geschweige denn, nach der Wahrheit zu streben. Da sie immer durch diese Dinge eingeschränkt und gebunden ist, besitzt sie überhaupt keinen wahren Glauben. Sie glaubt nicht, dass Gottes Verheißungen echt sind. Sie glaubt nicht, dass das Streben nach der Wahrheit mit Sicherheit Gottes Segen einbringen wird. In ihrem Herzen ist sie der Wahrheit abgeneigt. Selbst wenn sie nach der Wahrheit streben wollte, fehlt ihr die Kraft dafür, und so hat sie weder die Erleuchtung noch die Erhellung des Heiligen Geistes und kann die Wahrheit nicht verstehen. Diese Person stößt häufig auf Probleme bei der Ausführung ihrer Pflichten, und sie ist oft negativ und schwach. Wenn sie auf Schwierigkeiten stößt, murrt sie, und wenn ihr ein Unglück widerfährt oder sie verhaftet wird, beschließt sie, dass Gott sie nicht beschützt und sie nicht will, und gibt sich der Verzweiflung hin. Was für eine Disposition ist das? Ist das nicht Boshaftigkeit? Was wird diese Person tun, sobald sie einen Groll hegt? Sie wird definitiv negativ und faul sein; sie wird in Hoffnungslosigkeit die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und sie wird häufig die Leiter und Mitarbeiter beschuldigen, falsche Leiter und Antichristen zu sein. Vielleicht beklagt sie sich sogar direkt über Gott und verurteilt Ihn. Worin liegt die Ursache dieser Dinge? Diese Person steht unter der Kontrolle einer boshaften Disposition. Im Einklang mit weltlichen Ansichten und satanischer Logik glaubt sie, dass es für jede Investition eine Gegenleistung geben muss. Ohne diese Gegenleistung wird sie nichts mehr investieren. Sie ist auf Vergeltung aus und will ihre Verantwortung aufgeben, ihre Pflicht verweigern und eine Gegenleistung fordern. Ist das nicht boshaft? Inwiefern ähnelt das Paulus? (Paulus glaubte, dass nach der Vollendung seines Laufs und seinem guten Kampf eine Krone der Gerechtigkeit für ihn bestimmt sein würde.) Genau darin liegt die Ähnlichkeit zu Paulus. Zeigt ihr selbst einige dieser Erscheinungsformen, wie die des Paulus? Vergleicht ihr euch auch selbst auf diese Weise? Wenn ihr Gottes Worte nicht auf euch selbst anwendet, könnt ihr keine Selbsterkenntnis erlangen. Nur wenn ihr das Wesen eurer verdorbenen Disposition erkennt, könnt ihr wirkliche Selbsterkenntnis erlangen. Wenn ihr Richtig und Falsch nur auf oberflächlicher Ebene erkennt oder einfach nur eingesteht, dass ihr ein Teufel und Satan seid, ist das zu pauschal und gehaltlos. Es ist vorgetäuschte Tiefgründigkeit, eine Maske, Betrug. Auf diese Weise von Selbsterkenntnis zu sprechen, ist falsche Geistlichkeit, das ist irreführend.

Habt ihr schon einmal gesehen, wie eine betrügerische Person versucht, Selbsterkenntnis zu erlangen? Sie versucht, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, redet darüber, dass sie ein Teufel und Satan ist, und verflucht sich sogar selbst. Und doch sagt sie nicht, welche teuflischen und bösen Taten sie begangen hat, noch seziert sie die Schmutzigkeit und Verdorbenheit in ihrem Herzen. Sie behauptet einfach, dass sie ein Teufel und Satan ist, dass sie sich gegen Gott aufgelehnt und sich Ihm widersetzt hat, und bedient sich vieler leerer Worte und pauschaler Aussagen, um sich selbst zu verurteilen, sodass andere denken: „Das ist jemand, der sich wirklich kennt; was für ein tiefgründiges Verständnis er hat.“ Eine solche Person lässt andere sehen, wie geistlich sie ist, sodass alle sie als jemanden beneiden, der nach der Wahrheit strebt. Doch nachdem sie sich auf diese Weise mehrere Jahre lang „selbst erkannt“ hat, hat sie dennoch nicht aufrichtig Buße getan, und man sieht keine Situation, in der sie die Wahrheit tatsächlich praktiziert oder Dinge laut den Grundsätzen tut. Ihre Lebensdisposition hat sich in keiner Weise verändert, und hierdurch wird das Problem aufgedeckt: Es handelt sich hier nicht um wahre Selbsterkenntnis. Es ist eine Tarnung und Betrug, und diese Person ist ein Heuchler. Egal wie jemand über Selbsterkenntnis spricht: Achtet nicht darauf, wie schön seine Worte klingen oder wie tiefgründig sein Wissen ist. Was ist das Entscheidende, auf das man achten muss? Schaut darauf, wie viel von der Wahrheit er praktizieren kann, und schaut darauf, ob er sich an die Wahrheitsgrundsätze halten kann, um die Arbeit der Kirche am Laufen zu halten. Diese zwei Indikatoren reichen aus, um festzustellen, ob jemand eine echte Veränderung durchlaufen hat. Das ist der Grundsatz für die Bewertung und das Erkennen von Menschen. Hört nicht auf die schönen Worte, die aus ihrem Mund kommen; schaut darauf, was sie tatsächlich tun. Es gibt Menschen, die, wenn sie von Selbsterkenntnis sprechen, nach außen hin so wirken, als würden sie es ernst meinen. Sie sprechen mit anderen über jede falsche Idee und jeden falschen Gedanken, den sie haben, öffnen sich und legen sich bloß, aber wenn sie mit dem Reden fertig sind, haben sie trotzdem nicht wirklich Buße getan. Wenn ihnen etwas widerfährt, praktizieren sie immer noch nicht die Wahrheit, halten sich nicht an die Grundsätze, halten nicht die Arbeit der Kirche aufrecht und zeigen keinerlei Wandel. Diese Art von Selbsterkenntnis, diese Art, sich zu öffnen, und diese Art von gemeinschaftlichem Austausch haben keine Bedeutung. Vielleicht denken solche Menschen, dass sie, wenn sie über eine solche Art von Selbsterkenntnis verfügen, wirklich Buße getan haben und die Wahrheit praktizieren, aber letztendlich gibt es nach Jahren eines solchen Verständnisses keine Veränderungen. Ist diese Art der Selbsterkenntnis nicht nur ein mechanisches Vorgehen, ein Befolgen eines Verfahrens? Es hat keine tatsächliche Wirkung; spielen solche Leute nicht nur mit sich selbst? Ich bin einmal an einen Ort gegangen, und als ich ankam, mähte jemand das Gras mit einem Rasentrimmer. Die Maschine dröhnte laut und machte viel Lärm. Bei jedem der zwei oder drei Male, die ich dort war, traf ich auf dieselbe Situation, also fragte ich diese Person: „Habt ihr keine feste Zeit, zu der ihr das Gras schneidet?“ Er antwortete: „Ach, ich schneide das Gras nur, wenn ich sehe, dass Gott gekommen ist. Ich mag das selber auch nicht.“ Wenn Menschen, denen es an Urteilsvermögen fehlt, das hören, könnten sie vielleicht meinen, er sei ehrlich und würde einfach sagen, was er denkt. Sie könnten denken, dass er seine Fehler eingesteht und Selbsterkenntnis gewinnt, und so werden sie in die Irre geführt. Aber würde jemand, der die Wahrheit versteht, das so sehen? Was ist in einer solchen Situation die richtige Betrachtungsweise? Menschen, die diese Situation durchschauen können, werden denken: „Du übernimmst keine Verantwortung bei der Ausführung deiner Pflicht; machst du das nicht nur zum Schein?“ Doch der Mann, der den Rasen mäht, hat Angst davor, dass andere das so sehen könnten, also sagt er vorsorglich diese Dinge, um sie zum Schweigen zu bringen. Das ist recht geschickte Rhetorik, nicht wahr? (Ja.) Tatsächlich war er sich längst darüber im Klaren, wie er diese Situation bewältigen kann, um dich von vornherein in die Irre zu führen und dich glauben zu lassen, er sei ganz geradlinig, könne offen sprechen und seine Fehler eingestehen. Was er denkt, ist: „Ich verstehe die Wahrheit; es ist nicht nötig, dass du sie mir erklärst. Ich gestehe es im Voraus ein. Mal sehen, was du gegen meine geschickte Formulierung sagen kannst. Genau das werde ich tun, was kannst du mir schon anhaben?“ Welche Dispositionen sind hier am Werk? Zunächst einmal versteht er alles. Wenn er einen Fehler macht, weiß er, dass er Buße tun muss. Das ist der Eindruck, den er anderen vermittelt, indem er sich tarnt und lügt, um eine Illusion zu schaffen und andere dazu zu bringen, zu ihm aufzusehen. Er ist außerordentlich berechnend und weiß genau, in welchem Ausmaß seine Worte andere in die Irre führen werden und wie diese Leute darauf reagieren werden. Er hat das alles im Voraus abgeschätzt. Was ist das für eine Disposition? Das ist eine niederträchtige Disposition. Zudem beweist die Tatsache, dass er diese Dinge sagen kann, dass ihm diese Dinge nicht erst jetzt bewusst werden, sondern dass er schon lange weiß, dass sein Handeln oberflächlich ist, dass er so jetzt nicht handeln sollte, dass er keine Fassade aufsetzen und nicht aus Stolz handeln sollte. Warum tut er es dann trotzdem? Ist das nicht Unnachgiebigkeit? Es gibt Imponiergehabe, Unnachgiebigkeit und auch Niederträchtigkeit. Könnt ihr diese richtig beurteilen? Manche Menschen können nur andere Leute richtig beurteilen, sich selbst aber nicht. Warum ist das so? Wenn jemand sich wirklich selbst beurteilen kann, dann kann er ebenso andere richtig beurteilen. Wenn er nur andere, aber nicht sich selbst richtig beurteilen kann, bedeutet das, dass es ein Problem mit seiner Disposition und seinem Charakter gibt. Jemand, der nur andere mit der Wahrheit vergleicht, sich selbst aber nicht, ist sicherlich niemand, der die Wahrheit liebt, geschweige denn jemand, der die Wahrheit akzeptiert.

Ist es gut oder schlecht, wenn jemand erkennen kann, wie ernst das Problem seiner Verdorbenheit ist? Es ist eine gute Sache. Je genauer du deine Verdorbenheit erkennen und sie genau verstehen kannst, und je mehr du dein eigenes Wesen erkennen kannst, desto eher kannst du gerettet werden und desto näher wirst du dem Erlangen der Rettung sein. Je weniger du in der Lage bist, deine Probleme zu erkennen, und immer denkst, du seist gut und in Ordnung, desto weiter bist du vom Weg der Rettung entfernt – du befindest dich immer noch in großer Gefahr. Wenn du jemanden siehst, der immer damit prahlt, wie gut er seine Pflicht tut und wie kompetent er darin ist, über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten und sie zu praktizieren, beweist das, dass die Größe dieser Person gering ist. Diese Person ist kindisch und ihr Leben ist unreif. Welche Art von Person hat mehr Hoffnung auf Rettung und kann den Weg der Rettung einschlagen? Die Person, die ihre eigene verdorbene Disposition wirklich kennt. Je tiefergehend sie sie versteht, desto näher kommt sie ihrer Rettung. Zu verstehen, dass die eigenen verdorbenen Dispositionen allesamt aus der satanischen Natur stammen, zu sehen, dass man kein Gewissen und keine Vernunft hat, dass man keine Wahrheiten praktizieren kann, dass man nur nach seiner verdorbenen Disposition lebt und keinerlei Menschlichkeit besitzt, dass man ein lebendiger Teufel und ein lebendiger Satan ist – das bedeutet, wirklich das Wesen der eigenen Verdorbenheit zu erkennen. Wenn man das auf diese Weise versteht, erscheint das Problem ziemlich ernst, aber ist das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? (Etwas Gutes.) Obwohl es etwas Gutes ist, werden manche Menschen negativ, wenn sie ihre teuflische und satanische Seite sehen, und sie denken: „Das ist mein Ende. Gott will mich nicht. Ich werde bestimmt in die Hölle geschickt. Es besteht keine Chance, dass Gott mich rettet.“ Kommt so etwas vor? Sagt Mir, gibt es Menschen, die umso negativer werden, je mehr Selbsterkenntnis sie erlangen? Sie denken: „Ich bin völlig ruiniert. Gottes Gericht und Züchtigung sind über mich gekommen. Das ist Bestrafung, Vergeltung. Gott will mich nicht. Ich habe keine Hoffnung mehr, gerettet zu werden.“ Haben Menschen diese falschen Vorstellungen? (Ja.) Tatsächlich gilt: Je mehr eine Person sich ihrer Hoffnungslosigkeit bewusst ist, desto mehr Hoffnung besteht für sie. Werde nicht negativ, gib nicht auf. Selbsterkenntnis ist etwas Gutes; sie ist ein wesentlicher Weg, um Rettung zu erlangen. Wenn sich jemand seiner eigenen verdorbenen Disposition und dem Wesen seines Widerstands gegen Gott in verschiedenen Aspekten überhaupt nicht bewusst ist und nicht einmal vorhat, sich zu ändern, dann ist das ein Problem. Diese Art von Mensch ist taub, sie ist tot. Ist es leicht, einen toten Menschen wieder zum Leben zu erwecken? Wenn er einmal tot ist, ist es nicht leicht, ihn wieder zum Leben zu erwecken.

Welcher Art von Mensch bietet Gott noch die Möglichkeit, Buße zu tun? Welche Art von Mensch hat noch Hoffnung darauf, gerettet zu werden? Welche Erscheinungsformen sollten diese Menschen an den Tag legen? Zunächst einmal müssen sie ein Gewissen haben. Was auch immer ihnen widerfährt: Sie können es von Gott annehmen, weil sie in ihrem Herzen verstehen, dass es Gott ist, der an ihrer Rettung arbeitet. Sie werden sagen: „Ich verstehe Gottes Absichten nicht, und ich verstehe auch nicht, warum mir so etwas widerfährt, aber ich vertraue darauf, dass Gott das tut, um mich zu retten. Ich darf mich nicht gegen Ihn auflehnen oder Sein Herz kränken. Ich muss mich unterwerfen und mich gegen mich selbst auflehnen.“ Sie verfügen über ein solches Gewissen. Darüber hinaus denken sie, was die Vernunft betrifft: „Gott ist der Schöpfer. Ich bin ein geschaffenes Wesen. Was immer Gott tut, ist richtig. Gott richtet und züchtigt mich, um meine verdorbene Disposition zu reinigen. Wie auch immer der Schöpfer Seine geschaffenen Wesen behandelt, es ist vollkommen gerechtfertigt und angemessen.“ Ist das nicht die Vernunft, die Menschen haben sollten? Menschen sollten keine Forderungen an Gott stellen und sagen: „Ich bin ein Mensch. Ich habe Charakter und Würde. Ich werde nicht zulassen, dass Du mich so behandelst.“ Ist das vernünftig? Das ist eine satanische Disposition, ihr fehlt die Vernunft eines normalen Menschen, und Gott wird solche Menschen nicht retten; Er erkennt sie nicht als geschaffene Wesen an. Angenommen, du würdest sagen: „Ich wurde von Gott erschaffen. Egal, wie Er mich behandeln will: Das ist in Ordnung. Er kann mich wie einen Esel oder ein Pferd behandeln oder wie irgendetwas anderes. Ich treffe keine eigenen Entscheidungen und habe keine Forderungen.“ Wenn du das sagen würdest, würdest du dann immer noch wählen wollen, wenn die Ausführung deiner Pflicht etwas schwierig und anstrengend wäre? (Nein.) Das stimmt. Du musst dich unterwerfen. Wie unterwirft man sich? Anfangs ist die Unterwerfung schwierig und schwer zu ertragen. Man will immer entkommen und sich weigern. Was solltest du also tun? Du musst vor Gott treten, beten, die Wahrheit suchen, das Wesen des Problems klar erkennen und dann den Weg der Praxis finden. Du solltest mit ganzem Herzen und ganzer Kraft die Wahrheit praktizieren und dich nach und nach unterwerfen. Das heißt es, Vernunft zu besitzen. Als Erstes musst du diese Art von Vernunft besitzen. Sobald man Gewissen und Vernunft hat, was braucht man dann noch? Schamgefühl. In welchen Situationen braucht man ein Schamgefühl? Wenn man etwas falsch macht, wenn man seine Aufsässigkeit, seine Verschlagenheit und seine Verlogenheit offenbart, wenn man lügt und betrügt – dann braucht man Bewusstsein und Schamgefühl. Man muss wissen, dass das eigene Verhalten nicht mit der Wahrheit übereinstimmt und unwürdig ist, und man muss wissen, dass man Reue empfinden sollte. Wer kein Schamgefühl hat, ist ein dreister und schamloser Mensch, der es nicht verdient, Mensch genannt zu werden. Für jemanden, der die Wahrheit nicht akzeptiert, ist es aus und vorbei. Egal, wie man mit ihm über die Wahrheit Gemeinschaft hält, nimmt er sie sich nicht zu Herzen; egal, was gesagt wird, er wird sich dieser Dinge immer noch nicht bewusst. Das nennt man fehlendes Schamgefühl. Können Menschen ohne Schamgefühl Reue empfinden? Ohne Schamgefühl hat man keine Würde, und so jemand kennt keine Reue. Können Menschen, die keine Reue kennen, umkehren? (Nein.) Diejenigen, die nicht umkehren können, werden das Böse, das in ihren Händen ist, nicht aufgeben. „Ein jeglicher kehre ab von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände“ (Jona 3,8). Was muss man besitzen, um das tun zu können? Man muss Schamgefühl und Gewissen besitzen. Wenn man einen Fehler macht, wird man sich selbst tadeln und Reue empfinden, und man wird von seinen falschen Wegen ablassen. Diese Art von Mensch kann umkehren. Das ist das Mindeste, das die Menschlichkeit einer Person besitzen sollte. Was braucht man abgesehen von Gewissen, Vernunft und Schamgefühl noch? (Eine Liebe zu positiven Dingen.) Das ist richtig. Positive Dinge zu lieben bedeutet, die Wahrheit zu lieben. Nur die Menschen, die die Wahrheit lieben, sind gutherzige Menschen. Lieben böse Menschen positive Dinge? Böse Menschen lieben niederträchtige, boshafte und bösartige Dinge; sie lieben alles, was mit negativen Dingen zu tun hat. Wenn du mit ihnen über positive Dinge sprichst oder darüber, wie etwas den Menschen zugutekommt und von Gott kommt, gefällt ihnen das nicht, und sie wollen nichts davon hören – für sie besteht keine Hoffnung, gerettet zu werden. Ganz gleich, wie gut man mit ihnen über die Wahrheit Gemeinschaft hält oder wie praktisch man mit ihnen spricht: Sie haben einfach kein Interesse daran und könnten sogar Feindseligkeit und Ablehnung zeigen. Aber ihre Augen leuchten auf, wenn sie jemanden über fleischliche Genüsse sprechen hören, und sie sind auf einmal voller Energie. Das ist eine boshafte und niederträchtige Disposition, und diese Menschen haben kein gutes Herz. Sie können also auf keinen Fall positive Dinge lieben. Wie sehen sie in ihrem Herzen positive Dinge? Sie verachten sie und schauen auf sie herab, sie verhöhnen diese Dinge. Wenn es darum geht, ein ehrlicher Mensch zu sein, denken sie: „Ehrlich zu sein bringt einem nur Nachteile. Nein, danke! Wenn du ehrlich bist, bist du ein Dummkopf. Schau dich an, wie du Härten erträgst und dich anstrengst, um deine Pflicht auszuführen, ohne jemals an deine eigene Zukunft oder deine Gesundheit zu denken. Wen wird es interessieren, wenn du vor Erschöpfung zusammenbrichst? Ich kann mich nicht verausgaben.“ Jemand anderes sagt vielleicht: „Lassen wir uns eine Hintertür offen. Wir können uns doch nicht wie Idioten abrackern. Wir müssen unseren Plan B vorbereiten und uns dann nur ein bisschen mehr Mühe geben.“ Diese bösen Menschen werden sich freuen, wenn sie das hören; es spricht ihnen aus der Seele. Aber wenn es darum geht, sich Gott komplett zu unterwerfen und sich treu für die eigene Pflicht aufzuwenden, sind sie voller Abneigung und Abscheu und wollen es nicht annehmen. Ist so jemand nicht boshaft? Solche Menschen haben alle eine boshafte Disposition. Du musst nur mit ihnen über die Wahrheit und die Grundsätze der Praxis Gemeinschaft halten, und schon sind sie voller Abscheu und weigern sich zuzuhören. Sie werden denken, das verletze ihren Stolz und ihre Würde und dass sie keinen Nutzen daraus ziehen können. Innerlich werden sie sagen: „Pausenlos redet ihr von der Wahrheit, den Grundsätzen der Praxis. Ständig redet ihr darüber, ein ehrlicher Mensch zu sein – kann man von Ehrlichkeit satt werden? Kann man mit ehrlichen Worten Geld verdienen? Betrügen ist der Weg zum Profit!“ Was für eine Logik ist das? Es ist die Logik eines Räubers. Ist das nicht eine boshafte Disposition? Ist diese Person gutherzig? (Nein.) Diese Art von Mensch kann die Wahrheit nicht erlangen. Das Wenige, was eine solche Person investiert, aufwendet und dem sie entsagt, ist alles auf ein Ziel ausgerichtet, das sie lange im Voraus berechnet hat. Sie hält es nur dann für ein gutes Geschäft, etwas zu geben, wenn sie im Gegenzug mehr zurückbekommt. Was ist das für eine Disposition? Es ist eine niederträchtige, boshafte Disposition.

Die meisten, die an Gott glauben, suchen nicht nach der Wahrheit. Sie schmieden immer gerne ihre eigenen Pläne und treffen ihre eigenen Vorkehrungen. Das Ergebnis ist, dass sie nach mehreren Jahren eines solchen Verhaltens nicht viel gewonnen haben werden – sie werden keine Wahrheiten verstehen und können kein Erfahrungszeugnis ablegen. An diesem Punkt werden sie Reue empfinden und denken, es wäre am besten, sich Gottes Souveränität und Anordnungen zu unterwerfen und an Gott im Einklang mit Seinen Anforderungen zu glauben. Damals, als sie nach ihrem eigenen Willen Pläne machten, dachten sie, sie wären sehr clever, aber da sie die Wahrheit nicht erlangten, waren sie am Ende die Verlierer. Nur durch solche Misserfolge kommen die Menschen zum Verständnis der Wahrheit und zum Erwachen. Erst nachdem ihr Leben ein gewisses Maß an Schaden erlitten hat, schlagen sie den richtigen Weg ein und fangen an, Abkürzungen zu nehmen. Wenn sie an Gott laut Seinen Anforderungen geglaubt hätten, hätten sie so viele Umwege auf ihrem Weg vermieden. Manche Menschen verstehen, nachdem sie viele Dinge erlebt und einige Misserfolge und Rückschläge erlitten haben, schließlich einige Wahrheiten. Sie durchschauen diese Angelegenheiten und können alles in Gottes Hände legen und sich bereitwillig Seiner Orchestrierung und Seinen Anordnungen unterwerfen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie auf dem richtigen Weg. Aber Menschen mit niederträchtigen, boshaften Dispositionen geben sich Gottes nicht hin. Sie wollen sich immer auf ihre eigenen Bemühungen verlassen und fragen immer: „Steht das Schicksal wirklich unter Gottes Kontrolle? Ist Gott wirklich der Herrscher über alle Dinge?“ Manche Menschen, die sich im Haus Gottes dieselben Predigten und denselben gemeinschaftlichen Austausch anhören, werden umso belebter, je mehr sie zuhören. Je mehr sie zuhören, desto mehr verbessert sich ihr Zustand und desto mehr durchlaufen sie einen Wandel. Aber andere finden, dass es nur immer komplizierter und unerreichbarer klingt. Das sind Menschen, denen es an geistlichem Verständnis mangelt. Und wiederum andere Menschen hören sich Predigten und gemeinschaftlichen Austausch an und sind abgeneigt und völlig desinteressiert daran. Das offenbart die Unterschiede in der Natur der Menschen, trennt die Schafe von den Ziegen, jene, die die Wahrheit lieben, von denen, die die Wahrheit nicht lieben. Die eine Gruppe akzeptiert Gottes Worte, akzeptiert die Wahrheit und akzeptiert Gottes Gericht und Züchtigung. Die andere Gruppe akzeptiert die Wahrheit nicht, ganz gleich, wie sie sich Predigten anhört. Sie denken, es sei alles nur Jargon, und selbst wenn sie es verstehen, sind sie nicht bereit, es zu praktizieren, weil sie ihre eigenen Pläne, egoistischen Sehnsüchte und Interessen nicht aufgeben können. Und so ändern sie sich auch nach Jahren des Glaubens nicht. Sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb der Kirche nicht recht offensichtlich? Diejenigen, die Gott wirklich wollen, lassen sich nicht beeinflussen, egal, was andere sagen; sie beharren darauf, sich für Gott aufzuwenden, und glauben, dass Gottes Worte richtig sind und dass das Praktizieren nach Gottes Worten der höchste Grundsatz ist. Menschen, die niederträchtig sind und die Wahrheit nicht lieben, haben immer aktive Gedanken. Wenn sie heute einen Hoffnungsschimmer für den Erhalt von Segnungen sehen, werden sie alles geben und für jeden sichtbar gute Taten vollbringen, in der Hoffnung, die Leute für sich zu gewinnen. Doch nach einer Weile, wenn Gott sie nicht gesegnet hat, werden sie reumütig und beschweren sich, und sie kommen zu folgendem Schluss: „Gott ist der Herrscher über alles; Er bevorzugt niemanden – ich bin mir nicht so sicher, ob diese Worte stimmen.“ Sie können nicht über den Tellerrand ihrer eigenen unmittelbaren Interessen hinausblicken; wenn es ihnen keinen Nutzen bringt, rühren sie keinen Finger. Ist das nicht boshaft? Egal, mit wem sie zu tun haben, sie versuchen, mit ihnen zu handeln – ja, sie wagen es sogar, zu versuchen, mit Gott Geschäfte zu machen. Sie denken: „Ich muss einen Nutzen sehen, und zwar sofort. Ich muss sofort profitieren!“ Solche Eindringlichkeit – wäre es übertrieben zu sagen, dass sie eine boshafte Disposition besitzen? (Nein.) Wie kann ihre Boshaftigkeit dann bewiesen werden? Wenn sie mit einer kleinen Prüfung oder einem Unglück konfrontiert sind, können sie es nicht ertragen und werden ihre Pflicht nicht ausführen. Sie werden das Gefühl haben, einen Verlust erlitten zu haben: „Ich habe so viel investiert und Gott hat mich immer noch nicht gesegnet. Gibt es überhaupt einen Gott? Ist das der richtige Weg oder nicht?“ In ihrem Herzen regt sich der Zweifel. Sie wollen einen Nutzen sehen, und das beweist, dass sie nicht bereitwillig und aufrichtig Opfer bringen; auf diese Weise werden sie enthüllt. Was sagte Hiobs Frau, als Hiob seine Prüfungen durchlief? („Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb!“ (Hiob 2,9).) Sie war eine Ungläubige, die Gott verleugnete und Ihm entsagte, als Unglück über sie hereinbrach. Als Gott Segnungen gewährte, sagte sie: „Jehova Gott, du bist der große Retter! Du hast mir so viel Besitz gegeben und mich gesegnet. Ich werde dir nachfolgen. Du bist mein Gott!“ Und als Gott ihr ihr Hab und Gut wegnahm, sagte sie: „Du bist nicht mein Gott.“ Sie sagte sogar zu Hiob: „Du solltest nicht glauben. Es gibt keinen Gott! Wenn es einen gäbe, wie könnte er zulassen, dass Banditen unser Hab und Gut rauben? Warum hat er uns nicht beschützt?“ Was für eine Disposition ist das? Es ist eine boshafte Disposition. Sobald ihre Interessen beeinträchtigt und ihre eigenen Ziele und Sehnsüchte nicht erfüllt werden, rasten sie aus, lehnen sich auf und werden zu einem Judas, der Gott verrät und Ihm entsagt. Gibt es viele solcher Menschen? Es mag in der Kirche noch eine gewisse Anzahl solcher offensichtlich bösen Menschen und Ungläubigen geben. Aber es gibt Menschen, die sich nur in diesem Zustand befinden; das heißt, sie besitzen diese Disposition, aber sie gehören nicht unbedingt zu diesem Typ Mensch. Aber wenn du diese Disposition hast, muss sie sich dann ändern? (Ja.) Wenn du diese Disposition hast, bedeutet das, dass deine Natur ebenfalls boshaft ist. Mit einer solchen boshaften Disposition bist du jederzeit fähig, dich Gott zu widersetzen, Gott zu verraten und Ihm gegenüber feindselig zu handeln. Jeder Tag, an dem du diese verdorbenen Dispositionen nicht änderst, ist ein Tag, an dem du nicht mit Gott vereinbar bist. Wenn du mit Gott nicht vereinbar bist, kannst du nicht vor Ihn treten und Sein Werk erfahren, und du hast keine Möglichkeit, gerettet zu werden.

Hiob war ein Mann wahren Glaubens. Als Gott ihn segnete, dankte er Gott. Als Gott ihn disziplinierte und ihm alles nahm, dankte er Gott ebenfalls. Wie reagierte er am Ende seiner Erfahrung, als er alt war und Gott ihm alles wegnahm? Er beschwerte sich nicht nur nicht, er preiste Gott und legte Zeugnis für Ihn ab. Findet sich hier eine niederträchtige Disposition? Eine boshafte Disposition? (Nein.) Hat sich Hiob aufgelehnt, nachdem er so viel Besitz verloren hatte? Hat er sich beschwert? (Nein.) Er beschwerte sich nicht, er preiste Gott. Was für eine Disposition ist das? Sie umfasst mehrere Dinge, über die eine normale Menschlichkeit verfügen sollte: Gewissen, Vernunft und die Liebe zu positiven Dingen. Zuerst einmal hatte Hiob ein Gewissen. In seinem Herzen wusste er, dass alles, was er hatte, von Gott gegeben wurde, und dafür dankte er Gott. Zusätzlich hatte er Vernunft. Welche seiner Aussagen beweist, dass er Vernunft hatte? (Er sagte: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ (Hiob 1,21).) Diese Aussage bezeugt Hiobs wahre Erfahrung und sein Verständnis der Prüfungen Gottes; sie vermittelt seine wahre Größe und Menschlichkeit. Was besaß Hiob noch? (Eine Liebe zur Wahrheit.) Wie bemisst man das? Wie können wir Hiobs Liebe zur Wahrheit in der Situation erkennen, in der Gott ihm seinen Besitz genommen hat? (Wenn Hiob etwas widerfuhr, konnte er nach der Wahrheit suchen.) Nach der Wahrheit zu suchen ist eine Erscheinungsform der Liebe zur Wahrheit. Als diese Dinge um ihn herum geschahen, beklagte sich Hiob nicht, egal, wie unangenehm oder schmerzhaft das für ihn war – ist das nicht eine Erscheinungsform der Liebe zur Wahrheit? Und was ist eine weitere wichtige Erscheinungsform der Liebe zur Wahrheit? (Die Fähigkeit, sich zu unterwerfen.) Woher wissen wir, dass dies eine praktische, zutreffende Erscheinungsform der Liebe zur Wahrheit ist? Menschen sagen oft: „Alles, was Gott für die Menschen tut, ist vorteilhaft und entstammt Seinem Wohlwollen.“ Ist das die Wahrheit? (Ja.) Aber kannst du das akzeptieren? Du kannst es akzeptieren, wenn Gott dich segnet, aber kannst du es akzeptieren, wenn Er dir etwas nimmt? Das kannst du nicht, aber Hiob konnte es. Er betrachtete diese Aussage als die Wahrheit – liebte er nicht die Wahrheit? Als Gott ihm alles nahm, was er besaß, und ihm einen schweren Verlust zufügte, und als Hiob so schwer krank war, konnte er aufgrund dieser einen Aussage – „Alles, was Gott tut, ist richtig und entstammt Seinem Wohlwollen“ – und weil er in seinem Herzen verstand, dass es sich dabei um die Wahrheit handelte, darauf beharren, dass diese Aussage korrekt war, ganz gleich, wie sehr er litt. Deshalb sagen wir, dass Hiob die Wahrheit liebte. Außerdem akzeptierte Hiob jedes Mittel, das Gott zur Prüfung einsetzte. Ob es nun darum ging, ihm seinen Besitz zu nehmen oder Banditen diesen rauben zu lassen, oder darum, Hiob sogar mit Geschwüren zu plagen – all diese Dinge stehen im Widerspruch zu menschlichen Auffassungen – aber wie ging Hiob damit um? Beschwerte er sich über Gott? Er sprach kein einziges vorwurfsvolles Wort gegenüber Gott. Das ist Liebe zur Wahrheit, Liebe zur Fairness und Liebe zur Gerechtigkeit. In seinem Herzen sagte Hiob: „Gott ist so fair zu uns Menschen und so gerecht! Was auch immer Gott tut, ist richtig!“ Daher konnte er Gott preisen und sagen: „Egal, was Gott tut, ich werde mich nicht beschweren. In Gottes Augen sind geschaffene Wesen nichts weiter als Maden. Egal, wie Gott mit ihnen umgeht, es ist in Ordnung und gerechtfertigt.“ Er glaubte, dass alles, was Gott tat, richtig war, dass es etwas Positives war. Trotz seiner großen Schmerzen und seines Unbehagens beschwerte er sich nicht. Das ist echte Liebe zur Wahrheit, die von allen bewundert werden muss; und sie zeigte sich auf ganz pragmatische Weise. Unabhängig davon, wie viel er verlor oder wie schwierig seine Umstände waren, beschwerte sich Hiob nicht über Gott; er unterwarf sich. Das ist eine Erscheinungsform der Liebe zur Wahrheit. Er war in der Lage, seine eigenen Schwierigkeiten zu überwinden; er beschwerte sich nicht bei Gott über sie und stellte auch keine Forderungen an Ihn. Das ist Liebe zur Wahrheit, das ist echte Unterwerfung. Nur wer sich wirklich unterwirft, ist ein Mensch, der die Wahrheit liebt. In gewöhnlichen Zeiten sind manche Menschen wirklich gut darin, Glaubenslehren zu verkünden und Parolen zu skandieren, aber wenn ihnen etwas Ernstes widerfährt, stellen sie immer Forderungen an Gott und bitten ihn beharrlich: „Oh Gott, bitte nimm diese Krankheit von mir! Bitte stelle meinen Wohlstand wieder her!“ Ist das Unterwerfung? Das sind keine Menschen, die die Wahrheit lieben. Sie mögen es zu lügen und andere in die Irre zu führen, und in ihren Herzen lieben sie Reichtum und Gewinn. Hiob betrachtete materiellen Gewinn und all seinen Besitz mit Leichtigkeit. Er hatte ein reines Verständnis dieser Dinge, und deshalb konnte er sich unterwerfen. In seinem Herzen konnte Hiob diese Dinge durchschauen. Er sagte: „Egal, wie viel man in diesem Leben verdient, es kommt alles von Gott. Wenn Gott nicht will, dass du etwas verdienst, wirst du keinen Cent verdienen. Wenn Er es erlaubt, dann wirst du so viel haben, wie Er dir gibt.“ Er erkannte klar die Tatsache von Gottes Souveränität über alle Dinge, diese Wahrheit schlug in seinem Herzen Wurzeln. „Gott herrscht über alle Dinge“ – dieser Satz kam für Hiob nicht mit einem Fragezeichen, sondern mit einem Ausrufezeichen. Dieser Satz wurde zu seinem Leben und setzte sich in seinem Herzen fest. Was war noch in Hiobs Menschlichkeit verankert? Warum verfluchte er den Tag seiner Geburt? Er wäre lieber gestorben, als dass Gott ihn in seinem Schmerz sieht und um ihn trauert. Welche Eigenschaft ist das, was ist das für ein Wesen? (Güte.) Was sind die wichtigsten Erscheinungsformen von Hiobs Güte? Er war Gott gegenüber rücksichts- und verständnisvoll, und er konnte Gott lieben und zufriedenstellen. Wenn jemand diese Eigenschaften besitzt, dann hat er Charakter. Wie wird Charakter gebildet? Nur jemand, der die Wahrheit versteht, der während der Prüfungen Gottes und der Versuchungen Satans in seinem Zeugnis standhaft bleiben kann, der wie ein Mensch leben kann und dem Standard eines Menschen gerecht wird, und der eine bestimmte Menge der Wahrheit besitzt, hat Charakter. Was seine Menschlichkeitsessenz betrifft, so war Hiob nur dank seines gütigen Herzens in der Lage, den Tag seiner eigenen Geburt zu verfluchen und lieber zu sterben, als dass Gott ihn in seinem Schmerz hätte sehen müssen, was Gott Kummer und Sorge bereitet hätte. So war Hiobs Menschlichkeit. Nur wer eine gütige Menschlichkeit und ein gütiges Wesen hat, wird Gott lieben und Ihn achten. Wenn die Menschen weder das eine noch das andere haben, dann werden sie taub und gefühllos. Vergleicht das mit Paulus, der das genaue Gegenteil von Hiob war. Paulus kümmerte sich immer nur um sich selbst und wollte sogar mit Gott handeln. Er wollte eine Krone erhalten, er wollte Christus sein und Christus ersetzen. Und als er seine Krone nicht bekam, versuchte er, mit Gott zu diskutieren und Seine Entscheidung anzufechten. Was für ein Mangel an Vernunft! Das beweist, dass Paulus jegliches Schamgefühl fehlte. Menschen mit Satans verdorbener Disposition müssen sich ändern. Wenn jemand die Wahrheit versteht und sie annehmen und praktizieren kann, dann wird er sich Gott unterwerfen können. Er wird sich Gott nicht länger widersetzen und wird mit Ihm vereinbar werden. Ein solcher Mensch ist jemand, der die Wahrheit und das Leben erlangt. Das ist die Art von geschaffenem Wesen, die Gott sich wünscht.

13. Juli 2018

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