Eine Heilmittel gegen Neid

Jan 1, 2021

Von Xunqiu, China

Der Allmächtige Gott sagt: „Das Fleisch des Menschen ist Satans, es ist voller ungehorsamer Dispositionen, es ist beklagenswert schmutzig und es ist etwas Unreines. Menschen begehren die Freuden des Fleisches zu sehr, und es gibt zu viele Manifestationen des Fleisches – deshalb verachtet Gott das Fleisch gewissermaßen. Wenn Menschen, die schmutzigen, verdorbenen Dinge Satans abwerfen, erlangen sie Gottes Rettung. Wenn sie jedoch Schmutz und Verdorbenheit nicht loswerden, leben sie nach wie vor unter der Domäne Satans. Die Hinterhältigkeit, Arglist und Verworfenheit der Menschen sind Dinge Satans. Gottes Rettung von dir bedeutet, dich von diesen Dingen Satans zu befreien. Gottes Wirken kann nicht falsch sein – es erfolgt gänzlich, um die Menschen aus der Finsternis zu retten. Wenn du bis zu einem bestimmten Punkt geglaubt hast und dich von der Verdorbenheit des Fleisches befreien kannst und du nicht länger von dieser Verdorbenheit gefesselt bist, bist du dann nicht gerettet worden? Wenn du unter Satans Domäne lebst, bist du unfähig, Gott zu manifestieren. Du bist etwas Schmutziges und kannst Gottes Erbe nicht empfangen. Sobald du gereinigt und vervollkommnet worden bist, wirst du heilig sein, wirst du ein normaler Mensch sein und von Gott gesegnet werden und Ihn erfreuen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Praxis (2)) Ich habe durch Gottes Worte erkannt, dass wir Eifersüchteleien und zwischenmenschliche Streitigkeiten austragen, weil wir von Satan verdorben worden sind, und wir alle nach unseren betrügerischen und bösen satanischen Dispositionen leben und sehr egoistisch sind. Es gab eine Zeit, in der ich in einem Zustand des Neids lebte. Ich intrigierte ständig gegen andere und strebte nach Ansehen und Vorteilen. Diese Lebensweise war schmerzhaft, aber ich konnte mich davon nicht befreien. Dass ich mich ein wenig ändern und diesem Schmerz entfliehen konnte, schulde ich einzig und allein Gottes Urteil und Züchtigung.

Im Juni 2017 wurde mir die Pflicht der Gruppenleiterin in der Kirche übertragen. Ich war verantwortlich für die Kirchenarbeit an ein paar Versammlungsorten. Ich freute mich sehr, diese Pflicht zu haben, und spürte, dass Gott mich erhob und dass ich die Pflicht gut ausüben musste, um Gottes Liebe zurückzuzahlen. Danach war ich bei den Gemeinschaften in den Versammlungen sehr aktiv und wenn ich merkte, dass Brüder und Schwestern Schwierigkeiten hatten oder in einem schlechten Zustand waren, fand ich Worte Gottes, um Gemeinschaft zu halten und diese Probleme anzugehen. Eine Zeit lang sahen die anderen mich positiv und sagten, dass ich praktische Probleme durch Gemeinschaften und Versammlungen lösen konnte, dass ich in meiner Pflicht Verantwortung übernahm und mich liebevoll um Brüder und Schwestern kümmerte. Als ich das hörte, freute ich mich wirklich.

Nicht viel später hörte ich, dass eine Wahl für den Posten des Kirchenleiters anstand, und dachte: „Alle schätzen mich sehr, also könnte ich da eine gute Chance haben. Sollte ich gewählt werden, würden die Brüder und Schwestern sogar noch mehr zu mir aufschauen.“ Nach einer Vorauswahl wurden Schwester Yang und ich nominiert. Ich fühlte eine gewisse Bedrohung, als ich sah, dass sie im ersten Wahlgang ein paar Stimmen mehr erhalten hatte als ich. Ich dachte: „Ich übe meine Pflicht verantwortungsvoll aus und kann praktische Arbeit leisten. Warum könnte sie dann mehr Stimmen haben als ich?“ Aber dann dachte ich: „Das war nur der Nominierungswahlgang, nicht die endgültige Wahl. Noch habe ich eine Chance. Ich muss mich jetzt mit der Wahrheit wappnen und anderen mehr helfen, ihre Schwierigkeiten beim Lebenseintritt zu überwinden, damit alle sehen, dass sie mir nicht überlegen ist. Dann werde ich sicher gewählt!“ Mir fiel ein Problem ein, das Schwester Wang bei der letzten Versammlung angesprochen hatte und das nicht gelöst worden war, also bereitete ich rasch einige relevante Worte Gottes für die nächste Gemeinschaft mit ihr vor. Als die Versammlung anstand, ging ich zu unserem Versammlungsort, doch als ich eintraf, sah ich, wie Schwester Yang mit Schwester Wang Gemeinschaft hielt. Das gefiel mir gar nicht. Ich dachte: „Ich wollte heute mit ihr Gemeinschaft halten und ihr Problem lösen, aber du hast dich zuerst darauf gestürzt! Wenn du dich schon darum gekümmert hast, wie soll ich dann zeigen, was ich kann?“ Natürlich huschte nach der Gemeinschaft mit Schwester Wang ein Lächeln über Schwester Yangs Gesicht, und alle Brüder und Schwestern nickten zustimmend. Das sah ich gar nicht gern. Ich war neidisch auf Schwester Yang und dachte, dass sie mir meinen Ruhm gestohlen hatte. Ich dachte: „Bevor du zu dieser Versammlung kamst, wollten all die anderen meine Gemeinschaft hören. Doch jetzt schauen alle zu dir auf und ich bin ihnen vollkommen egal.“ In dem Moment waren alle glücklich mit der Gemeinschaft im Gange, aber ich hielt es nicht aus und konnte es nicht abwarten zu gehen.

Als ich heimkam, setzte ich mich niedergeschlagen auf mein Bett und fühlte mich immer mehr aus der Bahn geworfen, je mehr ich darüber nachgrübelte. Ich dachte: „Wenn das so weitergeht, werden meine Chancen, Leiterin zu werden, sehr klein sein. Bloß nicht, ich muss bei meiner Gemeinschaft proaktiver sein. Ich kann auf keinen Fall weiter gegen sie verlieren.“ Später merkte ich, dass Schwester Xiang wegen der rigorosen Verfolgung durch die KPCh in Sorge war und sich in ihrer Pflicht eingeengt fühlte. Ich fand also schnell ein paar Worte Gottes, um vor der Versammlung mit ihr Gemeinschaft zu halten. Am nächsten Tag erschien ich früh am Versammlungsort, doch zu meiner Überraschung war Schwester Yang noch früher dort und hielt bereits Gemeinschaft mit Schwester Xiang. Das ließ mir das Herz schwer werden und ich dachte: „Wie konntest du das schon wieder tun? Ich muss sehen, welche Art Licht du in deiner Gemeinschaft hast. Ich glaube einfach nicht, dass es alles erleuchten kann.“ Nicht überzeugt setzte ich mich neben die beiden, um zu hören, was sie zu sagen hatte. Als ich zuhörte, bemerkte ich, dass Schwester Yang Gemeinschaft über einige Praktiken im Licht von Gottes Worten hielt, doch sie hatte nicht die Wurzel der Schwäche und Negativität von Schwester Xiang angesprochen. Ich dachte: „Ich muss diese Chance optimal nutzen, mein eigenes Verständnis mitteilen und Schwester Yang die Flügel stutzen.“ Also schaltete ich mich schnell ein, um meine Gemeinschaft mitzuteilen, und sagte: „Schwester, nur ein Weg der Praxis ist nicht genug, um einen negativen Zustand zu lösen. Wir müssen außerdem die Wahrheit verstehen, die behandelt, wie Gott den großen roten Drachen als negatives Beispiel einsetzt, um Sein auserwähltes Volk zu vervollkommnen. Nur wen wir Gottes Werk, Seine Allmächtigkeit und Seine Weisheit verstehen, können wir einen negativen Zustand abschütteln. Lesen wir gemeinsam ein paar Worte Gottes.“ Als Schwester Xiang nickte, blickte ich kurz zur Seite auf Schwester Yang und sah, wie sie unangenehm berührt neben mir saß. Ich fühlte mich, als hätte ich eine Schlacht gewonnen, und dachte: „Wenn man sie vergleicht, kann jeder sehen, wessen Gemeinschaft wirklich effektiv ist. Ich kann meinen Kopf wieder hoch halten, und es zeigt, dass ich nicht so schlecht bin.“ Danach wurde ich in meiner Pflicht aktiver. Wenn ich hörte, dass sich jemand in einem schlechten Zustand befand und Schwierigkeiten hatte, verlor ich keine Zeit und fand Worte Gottes, machte Notizen und hielt dann mit dieser Person Gemeinschaft. Wenn ich jemanden nicken sah, war ich begeistert, und gab es keine Reaktion, machte ich mir unerträgliche Sorgen. Und je angespannter ich war, desto weniger konnte ich die Zustände der anderen verstehen oder Probleme lösen. Ich wurde auch immer müder und dachte: „Wenn das so weitergeht, werden Brüder und Schwestern ganz bestimmt sagen, dass es mir an der Wirklichkeit der Wahrheit mangelt und mich nicht zur Leiterin wählen.“ Besonders dann, wenn ich sah, wie Schwester Yang praktische Gemeinschaft über die Wahrheit hielt, der Brüder und Schwestern zustimmten, wurde ich noch unruhiger. Mein Neid und meine Unfähigkeit, die Situation zu akzeptieren, machten sich bemerkbar. Ich begann, mich über sie zu ärgern und wollte nicht mal mehr mit ihr reden. Ich lebte in einem Zustand, in dem ich für Ansehen und Vorteile kämpfte. Das war sehr schmerzhaft für mich. Gottes Worte erleuchteten mich in keinster Weise und die Gebete spulte ich einfach nur ab. Ich spürte, dass ich mich immer weiter von Gott entfernte.

Später betete ich zu Gott und bat Ihn um Seine Erleuchtung, damit ich meine verdorbene Disposition verstehen und mich von diesem schlimmen Zustand befreien könnte. Allein durch Gottes Worte erlangte ich ein wenig Verständnis über meinen verdorbenen Zustand. Und das waren die Worte: „Manche Menschen haben immer Angst, dass andere ihnen die Schau stehlen und sie übertreffen und dass andere Anerkennung erlangen, während sie selbst nicht beachtet werden, und so weisen sie andere Menschen ab und grenzen sie aus. Sind sie damit nicht neidisch auf Menschen, die fähiger sind als sie selbst? Ist ihr Verhalten nicht egoistisch und verachtenswert? Was für eine Art von Disposition ist das? Sie ist boshaft! Nur an sich selbst denken, nur seine eigenen Wünsche zufriedenstellen, keine Rücksicht auf die Pflichten anderer nehmen und nur seine eigenen Interessen in Betracht ziehen und nicht die Interessen von Gottes Haus – solche Menschen haben eine schlechte Disposition und Gott hat keine Liebe für sie. Wenn du wahrhaft Rücksicht auf Gottes Absicht nehmen kannst, dann wirst du andere Menschen anständig behandeln können. Wenn du jemandem deine Empfehlung gibst und diese Person wird zu jemandem mit Talent ausgebildet und Gottes Haus gewinnt eine weitere talentierte Person dazu, wirst du dann deine Arbeit nicht gut gemacht haben? Wirst du nicht treu bei der Erfüllung dieser Pflicht gewesen sein? Das ist eine gute Tat vor Gott, und es ist das Bewusstsein und die Vernunft, die der Mensch besitzen sollte.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Als ich Gottes Worte gelesen hatte, schämte ich mich und dachte an all die neiderfüllten Dinge, all die Kämpfe um Ansehen und Vorteile, die ich geführt hatte. Seit ich gehört hatte, dass die Kirche einen Leiter wählen würde, war ich von dem brennenden Wunsch danach erfüllt, und als ich sah, dass Schwester Yang bei der Nominierung mehr Stimmen erhalten hatte als ich, begann ich sie als Gegnerin zu sehen, kämpfte still gegen sie und wetteiferte mit ihr. Als ich sah, dass sie Probleme von Brüdern und Schwestern durch Gemeinschaft über die Wahrheit löste, wurde ich neidisch. Ich dachte, sie hätte mir meinen Ruhm gestohlen und bedrohte meine Chance auf die Stelle als Leiterin. Insgeheim stellte ich mich gegen sie, suchte spitzfindig Fehler an ihr und ihrer Gemeinschaft. Ich setzte sie heimlich herab, während ich mich selbst hervorhob und ich dämpfte ihre Positivität in ihrer Pflicht. Als ich merkte, dass ich nicht gewinnen konnte, entwickelte ich einen Groll gegen sie und wollte sie nicht einmal anerkennen. Ich strebte nach Ansehen und Vorteilen und war in meiner Pflicht neidisch. Ich teilte gegen sie aus und grenzte sie aus. Ich hatte nichts als eine satanische Disposition offenbart. Ich war so egoistisch, verachtenswert und böswillig! Ich stützte mein Leben auf satanische Dispositionen und verletzte damit nicht nur andere, sondern lebte selbst in Verbitterung und Schmerz. Das erinnerte mich an Zhou Yu in Die Drei Reiche. Er war so kleingeistig, immer neidisch auf Zhuge Liang, und kurz vor seinem Tod sagte er: „Seit Yu geboren ist, wozu wird da Liang gebraucht?“ Am Ende starb er im Zorn. Sind das nicht die furchtbaren Folgen des Neids? Ich erkannte, dass ich genauso war, dass ich bei meinem Streben nach Ansehen neidisch war und damit nicht nur meinen eigenen Lebenseintritt behinderte, sondern auch anderen schadete. Mir mangelte es komplett an Menschlichkeit. Es war Gott gegenüber widerwärtig und hassenswert. Gott hatte tatsächlich Vorkehrungen getroffen, dass ich jemanden von größerem Kaliber um mich hatte, in der Hoffnung, dass ich von ihren Stärken lernen und meine Schwächen verbessern könnte. Aber ich kämpfte nur und stellte Vergleiche an. Letztendlich gewann ich dadurch gar nichts und war enttäuscht. Ich war so dumm. Außerdem herrscht in Gottes Haus die Wahrheit und die Auswahl der Leiter erfolgt nach Prinzipien. Letztendlich sind sie von guter Menschlichkeit und können die Wahrheit akzeptieren und ausüben. Doch ich war immer neidisch, strebte nach Ansehen und Vorteilen und lebte keinerlei Menschlichkeit aus. Das machte mich für Führungsaufgaben unwürdig. Ich wusste, dass ich mit dem Kämpfen aufhören musste, um mich auf die Ausübung der Wahrheit und ein Leben nach Gottes Worten zu konzentrieren. Das war der einzig richtige Weg. Ich war sehr erleichtert, als mir all das klar wurde.

Am Tag der Wahl sprach ich dieses Gebet: „Oh Gott! Ganz gleich, wie das Ergebnis ausfällt, ich bin bereit, Dir zu gehorchen und ich werde fair wählen.“ Doch als die Wahl immer näher rückte, war ich noch immer unschlüssig. Ich dachte: „Wenn ich für Schwester Yang stimme, und sie dann ausgewählt wird, was werden die anderen dann von mir halten? Sie werden auf jeden Fall sagen, dass ich ihr nicht ebenbürtig bin.“ Genau in dem Moment fielen mir diese Worte Gottes ein: „Du musst lernen, diese Dinge loszulassen und beiseitezulegen, nachzugeben, andere zu empfehlen und ihnen zu gestatten, herauszuragen. Kämpfe nicht oder nutze es nicht überstürzt aus, sobald du eine Gelegenheit hast herauszuragen oder Ruhm zu erlangen. Du musst lernen, zurückzutreten, aber du darfst nicht die Ausführung deiner Pflicht verzögern. Sei ein Mensch, der in stiller Verborgenheit arbeitet und nicht vor anderen angibt, während er treu seine Pflicht ausführt. Je mehr du dein Ansehen und deinen Status loslässt und je mehr du deine eigenen Interessen loslässt, desto friedlicher wirst du werden, desto mehr Raum wird sich in deinem Herzen auftun und desto mehr wird sich dein Zustand verbessern.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Da dachte ich: „Ich muss Gottes Worte in die Praxis umsetzen. Ich kann nicht länger für mein Prestige und meinen Status leben.“ Ich dachte daran, dass Schwester Yang von gutem Kaliber war und dass ihre Gemeinschaft praktisch war, also würde sie der Kirche als Leiterin ebenso zugutekommen wie dem Lebenseintritt der Brüder und Schwestern. Ich musste die Wahrheit praktizieren und die Interessen der Kirche wahren. Also stimmte ich für sie. Sie wurde zur Leiterin gewählt und ich war sehr ruhig und mit dem Resultat im Einklang. Ich spürte, dass es mir endlich gelungen war, die Wahrheit auszuüben. Dank sei Gott!

Später dann, im April 2018, wurde ich für die Pflicht einer Kirchenleiterin ausgewählt. Ich arbeitete mit ein paar anderen Brüdern und Schwestern, die für die Kirchenarbeit verantwortlich waren. Zunächst besprachen wir die gesamte Kirchenarbeit und unsere Zusammenarbeit lief problemlos. Doch nach einiger Zeit fiel mir auf, dass Schwester Li, die unsere Schreibarbeit verantwortete, von gutem Kaliber war und schnell dazulernte. Ihre Gemeinschaft war erleuchtend und erbauend für andere. Ich bewunderte sie wirklich, doch ich fühlte einen gewissen Neid. Ich versuchte, in die Arbeit ihres Zuständigkeitsbereichs mit einbezogen zu werden, wollte Fähigkeiten und Prinzipien dazulernen, um nicht hinter ihr zurückzubleiben. Eines Tages erhielt ich einen Brief von unserer Leiterin. Sie suchte jemanden, der eine Aufgabe in einem anderen Kirchenbereich übernehmen könnte und fragte mich, ob Schwester Li geeignet wäre. Sie bat mich, einige Bewertungen über sie einzuholen. Sofort flammte mein Neid wieder auf und ich dachte: „Sie wollen Schwester Li fördern. Sie ist von gutem Kaliber und lernt schnell, aber sie ist noch nicht lange gläubig und ihr Lebenseintritt ist oberflächlich. Inwiefern bin ich ihr unterlegen? Warum darf ich nicht dort hin? Was werden die anderen von mir denken, wenn Schwester Li diese Aufgabe übernimmt? Sie würden bestimmt sagen, dass sie besser ist als ich.“ Durch diese Gedanken wurde mir immer unbehaglicher zumute, und immer wenn ich sie danach sah, beachtete ich sie kaum noch. Mein Verhalten war einengend für sie und im Gegensatz zu vorher besprach sie jetzt nichts mehr mit mir. Ein paar Tage später erhielt ich von den Brüdern und Schwestern die Bewertungen über Schwester Li, und als ich sah, dass alle positiv waren, war ich sehr neidisch. Sie waren sogar besser als ihre Bewertungen über mich. Ich war Leiterin, aber dabei nicht mal einer Mitarbeiterin ebenbürtig. Wie peinlich für mich! Je mehr ich darüber nachdachte, desto unangenehmer wurde es mir. Ich sagte gezielt zu einer Schwester: „Was ist denn mit deiner Bewertung los? Dir mangelt es doch an Urteilsvermögen. Schwester Li hat Fortschritte gemacht, aber ihr Lebenseintritt ist oberflächlich. Du lässt sie so gut klingen, aber wenn sie zu einer anderen Kirche geht und ihre Arbeit verzögert, weil sie keine praktische Arbeit leisten kann, hättest du dadurch Böses getan!“ Als sie mich das sagen hörte, bekam die Schwester ein bisschen Angst. Sie sagte, sie hätte ihre Bewertungen aufgrund der aktuellen Situation geschrieben, aber dabei nicht das große Ganze bedacht. Sie sagte, sie würde sich ihre Bewertung noch mal ansehen. Obwohl ich getan hatte, was ich geplant hatte, war ich damit nicht glücklich. Vor allem, wenn ich Schwester Li sah, hatte ich Gewissensbisse und fühlte mich wirklich schuldig. Ich hatte etwas Schlechtes getan, etwas Beschämendes, und ich wagte es nicht, ihr in die Augen zu schauen. Sie merkte, dass ich etwas neben mir stand, kam zu mir und sagte voller Sorge: „Stimmt was nicht?“ Als ich sie das sagen hörte, fühlte ich mich noch schuldiger, also stammelte ich nur: „J… ja.“ Dann eilte ich in ein anderes Zimmer und betete auf Knien zu Gott. Ich sagte: „Oh Gott, ich bin so unvernünftig. Als ich die Bewertungen der anderen sah, wurde ich neidisch auf Schwester Li und hinter ihrem Rücken untergrub ich sogar ihre Fähigkeiten. Gott, ich weiß, dass Du solche Dinge verachtest, aber ich bin an meine verdorbene Disposition gebunden. Ich kann nicht anders. Gott, bitte erleuchte mich, damit ich wirkliche Selbsterkenntnis erlangen kann und nicht mehr nach meiner verdorbenen Disposition lebe.“ Nach meinem Gebet fühlte ich mich etwas ruhiger. Ich schaltete meinen Computer an und las ein paar Passagen von Gottes Worten:

Gott sagt: „Wenn sie jemanden sehen, der besser ist als sie selbst, dann unterdrücken sie ihn, streuen ein Gerücht über ihn oder setzen irgendwelche skrupellosen Mittel ein, damit andere Menschen nicht zu ihm aufschauen und damit keiner besser ist als jeder andere, dann ist das die verderbte Disposition aus Hochmut und Selbstgerechtigkeit sowie Unehrlichkeit, Falschheit und Hinterlist, und diese Menschen schrecken vor nichts zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Sie leben so und denken trotzdem noch, sie seien großartig und sie seien gute Menschen. Haben sie jedoch gottesfürchtige Herzen? Zunächst, um aus der Perspektive der Natur dieser Dinge zu sprechen, tun Menschen, die sich so aufführen, nicht einfach, was sie wollen? Berücksichtigen sie die Interessen von Gottes Familie? Sie denken nur an ihre eigenen Gefühle und sie wollen nur ihre eigenen Ziele erreichen, ungeachtet des Verlusts, den das Werk von Gottes Familie erleidet. Nicht nur sind solche Menschen hochmütig und selbstgerecht, sie sind auch egoistisch und verachtenswert; sie nehmen überhaupt keine Rücksicht auf Gottes Absicht, und solche Menschen besitzen, ohne den geringsten Zweifel, keine gottesfürchtigen Herzen. Darum tun sie, was immer sie wollen, und handeln mutwillig, ohne Schuldgefühl, ohne Angst, ohne Befürchtung oder Sorge und ohne die Konsequenzen zu bedenken. Das tun sie oft und so haben sie sich immer verhalten. Was sind die Konsequenzen, denen sich solche Menschen stellen müssen? Sie werden in Schwierigkeiten sein, richtig? Gelinde gesagt sind solche Menschen viel zu eifersüchtig und haben ein zu starkes Verlangen nach persönlichem Ruhm und Status; sie sind zu hinterlistig und betrügerisch. Um es etwas schärfer auszudrücken, das wesentliche Problem ist, dass die Herzen solcher Menschen nicht einmal das kleinste Bisschen gottesfürchtig sind. Sie fürchten Gott nicht, sie glauben, dass sie selbst von größter Bedeutung sind, und sie betrachten jeden Aspekt von sich selbst als höher als Gott und höher als die Wahrheit. In ihren Herzen ist Gott der am wenigsten erwähnenswerte und der unbedeutendste, und Gott hat in ihren Herzen überhaupt keinen Status. Haben jene, die in ihrem Herzen keinen Platz für Gott haben und Gott nicht verehren, Eintritt in die Wahrheit erlangt? (Nein.) Wenn sie also normalerweise umhergehen, sich fröhlich selbst beschäftigen und recht viel Energie aufwenden, was tun sie dann? Solche Menschen behaupten sogar, alles aufgegeben zu haben, um sich für Gott aufzuwenden, und sehr viel gelitten zu haben, doch eigentlich ist das Motiv, Prinzip und Ziel hinter allen ihren Handlungen, sich selbst Nutzen zu verschaffen; sie versuchen nur, alle ihre eigenen Interessen zu schützen. Findet ihr, dass eine solche Person furchtbar ist, oder eher nicht? Welche Art von Person ist jemand, der Gott nicht verehrt? Sind sie nicht arrogant? Sind sie nicht Satan? Welche Wesen ehren Gott nicht? Die Tiere ausgenommen, zählen Dämonen, Satan, der Erzengel und jene, die mit Gott wetteifern, zu allen, die Gott nicht verehren.(„Die fünf Bedingungen, die Menschen haben, bevor sie den richtigen Weg des Glaubens an Gott betreten“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Die verdorbene Disposition des Menschen beruht darauf, dass er von Satan vergiftet und mit Füßen getreten wurde, dass Satan seiner Denkweise, Moral, Einsicht und Vernunft ungeheuren Schaden zugefügt hat. Es liegt exakt daran, dass diese fundamentalen Dinge des Menschen von Satan verdorben wurden und sie völlig anders sind, als Gott sie ursprünglich erschuf, dass der Mensch sich Gott widersetzt und die Wahrheit nicht versteht.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Eine unveränderte Gesinnung zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein)

Gottes Worte beunruhigten und verunsicherten mich sehr. Hatte Er meinen Zustand nicht exakt offenbart? Als die Leiterin Schwester Li fördern wollte, wurde ich neidisch und voreingenommen, ich untergrub sogar ihre Fähigkeiten und verurteilte sie noch dazu auf verachtenswerte Weise. Ich unternahm alles, damit sie diese Pflicht nicht bekam, ohne überhaupt an die Interessen der Kirche zu denken. Ich tat, wonach mir gerade war, um das zu bekommen, was ich haben wollte. Ich war arrogant, willkürlich und ehrte Gott nicht. Gott hofft, dass mehr Menschen Seinen Willen berücksichtigen und ihre Pflicht ausführen können. Ich wusste genau … Ich wusste genau, dass Schwester Li von gutem Kaliber war und nach der Wahrheit strebte. Also würde sie durch mehr Schulungsmöglichkeiten beim Lebenseintritt und in ihren Fähigkeiten Fortschritte machen, was auch der Kirchenarbeit zugutekommen würde. Doch ich hielt sie zurück, weil ich mein eigenes Prestige und meinen Status schützen wollte, und kämpfte im Verborgenen sogar dafür, dass ihr diese Pflicht nicht aufgetragen wurde. Ehe ich mich versah, war ich zu einem Lakai Satans geworden und behinderte die Kirchenarbeit. Ich bereute das sehr. Ich hatte gewusst, dass Neid im Widerspruch zu Gottes Willen steht, aber ich hatte nie gedacht, dass er mich dazu bringen würde, so etwas Unmenschliches zu tun, dass ich die Kirchenarbeit behindern würde, Böses tun und mich Gott widersetzen würde. Ich erinnerte mich an Gottes Worte: „Die verdorbene Disposition des Menschen beruht darauf, dass er von Satan vergiftet und mit Füßen getreten wurde.“ Ich dachte daran, dass ich immer neidisch war und es nicht aushielt, wenn jemand besser war als ich, denn mein Denken und meine Perspektiven waren von Satans Gift verdreht worden, in etwa wie „Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel“, „Ich bin mein eigener Herr, im Himmel und auf Erden“, und „Es kann nur einen Leitwolf geben“. Indem ich nach diesen giftigen Grunsätzen lebte, wollte ich mich in jeder Gruppe an die Spitze kämpfen und dachte, ich sollte über den anderen stehen. Ich konnte niemanden fair behandeln, wenn ich die Person für fähiger als mich selbst hielt. Ich war neidisch und diskriminierend und betrachtete sie als Dorn im Auge. Ich war neidisch, ausgrenzend und feindselig gegenüber Menschen um mich herum, die nach der Wahrheit strebten, und hinter ihrem Rücken untergrub ich sogar ihre Fähigkeiten. Es mangelte mir komplett an Menschlichkeit! Ich wollte immer mich selbst aufbauen und andere niedermachen, ich wollte kämpfen, gewinnen und anderen gegenüber nicht nachgeben. Ich wollte einfach nur angeben. War ich nicht ein lebender Satan? Erst dann erkannte ich, dass diese satanischen Gifte und Überlebensregeln zu meiner wahren Natur geworden waren. Ich baute mein Leben darauf auf und wurde immer egoistischer, arroganter und böswilliger. Ich wusste, dass ich, wenn ich weiterhin keine Buße vor Gott tat, von Ihm verachtet und entfernt werden würde. Als mir all das klar wurde, bekam ich große Angst. Eilig trat ich vor Gott und betete. Ich sagte Ihm, dass ich Buße tun wollte, dass ich ab sofort die Wahrheit ausüben und nicht mehr nach diesen satanischen Dispositionen leben wollte.

Ein paar Tage später erhielt ich einen Brief von der Leiterin. Sie schrieb, dass Schwester Li für die Rolle in der anderen Kirche im Großen und Ganzen gut geeignet schien. Als ich das las, spürte ich, wie es mich aufwühlte, aber ich erkannte sofort, dass das der Neid war, der mich wieder manipulierte. Ich betete sofort zu Gott und war bereit, mich aufzugeben. Nach meinem Gebet las ich zwei weitere Passagen von Gottes Worten. Gott sagt: „Wenn du dich als egoistisch und unehrenhaft enttarnst und dir dies bewusst geworden ist, solltest du die Wahrheit suchen: Was sollte ich tun, um mit dem Willen Gottes übereinzustimmen? Wie sollte ich handeln, damit alle davon profitieren? Du musst also anfangen, indem du deine eigenen Interessen ablegst, sie allmählich deiner geistlichen Größe entsprechend aufgibst, Stück für Stück. Nachdem du dies ein paar Mal erlebt hast, wirst du sie vollständig abgelegt haben, und während du dies tust, wirst du dich immer standhafter fühlen. Je mehr du deine Interessen zururückstellst, desto menschlicher wirst du dich fühlen – du solltest Gewissen und Vernunft aufweisen. Du wirst spüren, dass du ohne egoistische Motive ein ehrlicher, aufrichtiger Mensch bist und dass all deine Handlungen einzig dazu da sind, Gott zufriedenzustellen. Du wirst spüren, dass dich ein solches Verhalten würdig macht, ‚Mensch‘ genannt zu werden, und dass du, indem du auf diese Weise auf der Erde lebst, offen und ehrlich bist, du eine aufrichtige Person bist, ein reines Gewissen hast und du würdig bist, all die Dinge zu empfangen, die Gott dir zuteilwerden lässt. Je mehr du so lebst, desto standfester und heiterer wirst du dich fühlen. Hast du dich somit nicht auf den richtigen Weg begeben?(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“)Wenn du wahrhaft Rücksicht auf Gottes Absicht nehmen kannst, dann wirst du andere Menschen anständig behandeln können. Wenn du jemandem deine Empfehlung gibst und diese Person wird zu jemandem mit Talent ausgebildet und Gottes Haus gewinnt eine weitere talentierte Person dazu, wirst du dann deine Arbeit nicht gut gemacht haben? Wirst du nicht treu bei der Erfüllung dieser Pflicht gewesen sein? Das ist eine gute Tat vor Gott, und es ist das Bewusstsein und die Vernunft, die der Mensch besitzen sollte.(„Übergib Gott dein aufrichtiges Herz und du kannst die Wahrheit erlangen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Gottes Worte zeigten ganz deutlich den Weg der Praxis. Ich sollte nicht meine eigenen Interessen verfolgen und an die Interessen der Kirche denken. Ich sollte jeden empfehlen, der in einem Bereich stärker als ich ist, damit alle talentierten Personen ihre Stärken in Gottes Haus einfließen lassen und ihren kleinen Beitrag dazu leisten können, das Evangelium des Königreichs zu verbreiten. Nur eine solche Person hat Menschlichkeit und ist jemand, der an den Willen Gottes denkt und die Interessen von Gottes Haus aufrechterhalten kann. So erlangt man Gottes Zustimmung und das ist eine gute Tat. An dem Abend ging ich zu Schwester Li und fragte sie, ob sie gehen wollte, um die andere Pflicht zu übernehmen. Sie sagte, sie wäre dazu bereit, aber sie machte sich Sorgen, dass es ihr nicht gut gelingen würde, denn sie wäre noch neu im Glauben und ihre geistige Größe wäre klein. Als ich ihre Sorgen hörte, hielt ich mit ihr Gemeinschaft über Gottes Willen und ermutigte sie dazu, sich auf Gott zu verlassen, auf Ihn zu blicken und sich in ihrer Pflicht darauf zu konzentrieren, die Prinzipien der Wahrheit zu suchen. Nach ein paar Tagen trat sie ihre neue Pflicht an. Ich freute mich sehr und fühlte, dass der einzige Weg zu einem integren und würdigen Leben der war, die Praxis ausüben zu können und nicht für mein Ansehen und meinen Status zu leben. Ich spürte in meinem Herzen absoluten inneren Frieden.

Wenn ich nun auf mein Leben in verdorbener Disposition zurückblicke, immer neidisch und im Kampf um Ansehen und Status, verdorben von Satan und sein Spielball, wird mir klar, dass es eine sehr schmerzhafte Lebensweise war. Gott hat alle möglichen Menschen, Dinge, Ereignisse und Umfelder zusammengeführt, um mich bloßzustellen und mich zu retten. Er offenbarte und verurteilte mich auch anhand Seiner Worte und bewässerte und hegte mich mit ihnen, bis ich endlich etwas Kenntnis von meiner satanischen Natur hatte und die Natur und die Folgen des Neids und des Trachtens nach Ansehen und Vorteilen sah. Erst dann konnte ich ein bisschen der Wahrheit ausüben und etwas Bewusstsein und Vernunft erlangen.

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