Zuneigung muss von Grundsätzen geleitet sein

Jan 2, 2025

Von Xiangshang, Die Vereinigten Staaten

Schon als Kind brachten mir meine Eltern und Lehrer bei, ein guter Mensch zu sein und Dankbarkeit zu zeigen, ganz im Sinne des Sprichworts: „Erwidere die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle.“ Seit meiner Kindheit richtete ich mich also im Umgang mit anderen nach diesem Grundsatz. Vor allem, wenn andere mir etwas Gutes taten, tat ich mein Möglichstes, um ihnen das doppelt zu vergelten. Mit der Zeit bekam ich von den meisten Menschen um mich herum Anerkennung und Lob, und meine Freunde und Familie hielten mich für liebevoll und hatten demnach gerne mit mir zu tun. Nachdem ich zum Glauben gekommen war, verhielt ich mich im Umgang mit den Brüdern und Schwestern genauso. Ich dachte, mich so zu verhalten, würde mich zu einem guten Menschen, der auf sein Gewissen hört, machen. Nur durch die Enthüllung von Gottes Wort wurde mir klar, dass diese Ideen der traditionellen Kultur nicht die Wahrheit sind und keine Maßstäbe für unser Verhalten und unsere Handlungen.

Im September 2018 wurde ich entlassen, weil ich als Leiterin keine praktische Arbeit leistete. Ich war damals wirklich negativ und schwach, doch Schwester Leslie, die für die Verwaltungsarbeit zuständig war, schickte mir viele Abschnitte von Gottes Wort, um mir zu helfen und mich zu unterstützen, und das hat mich tief bewegt. Mir war, als würde Leslie nicht nur nicht auf mich herabschauen, sondern mir helfen und mich ermutigen. Danach sorgte Leslie dafür, dass ich in der Verwaltung arbeiten konnte. Sie hat sich wirklich gut um mich gekümmert und fragte mich auch von sich aus nach meinen Gedanken und Meinungen zu Angelegenheiten bei unserer Pflicht. Als ich merkte, wie sehr Leslie mich schätzte, war ich ihr noch dankbarer. Als sich dann ein Gemeindeleiter mit meinen Beurteilungen befasste, äußerten einige Brüder und Schwestern Mißverständnisse, die sie mir gegenüber hatten, doch Leslie kannte den Vorfall und stellte die Fakten über mich an Ort und Stelle klar. Dafür war ich ihr noch viel dankbarer, weil sie sich in einem kritischen Augenblick für mich eingesetzt und mein Ansehen gerettet hatte. Auch wenn ich ihr nie in Worten dankte, wollte ich stets eine Möglichkeit finden, ihr meine Dankbarkeit zu zeigen.

Doch kurze Zeit später wurde sie entlassen, weil sie keine praktische Arbeit leistete, und ich wurde als Gruppenleiterin ausgewählt. Bei der Überprüfung von Leslies Arbeit stellte ich fest, dass sie bei ihrer Arbeit oft vergesslich und geistesabwesend war. In einem sanften Ton fragte ich sie: „Leslie, warum bist du so nachlässig bei deiner Pflicht?“ Anstatt über sich selbst nachzudenken, antwortete sie: „Ich bin alt und mein Gedächtnis ist nicht das Beste.“ Danach fiel meiner Kollegin auf, dass Leslie immer noch oft bei ihrer Pflicht geistesabwesend war, und sie hat sie mehrfach deswegen ermahnt, aber sie änderte sich kein bisschen. Das habe ich auch erkannt, und ich wollte den richtigen Zeitpunkt finden, um sie darauf hinzuweisen. Doch dann erinnerte ich mich, wie ich nach meiner Entlassung in einem schlechten Zustand war und sie mir so liebevoll geholfen und mich unterstützt hat. Jetzt war sie gerade entlassen worden, und wenn ich sie nun auf ihre Probleme hinwies, würde sie mich nicht für grausam halten? Außerdem war sie gerade erst entlassen worden und befand sie sich in einem schlechten Zustand, also konnte man ihr ihre Fehler nachsehen. Ich musste ihr liebevoll helfen und sie unterstützen und ihr die Zeit geben, sich zu ändern. Wenn Leslie in der Zeit danach ihre Arbeit nicht richtig erledigte, haben meine Kollegin und ich sie einfach für sie gemacht. Ich befürchtete, sie würde einige Dinge vergessen, also habe ich sie oft erinnert und mit ihr über ihren Zustand Gemeinschaft gehalten. Bei mehreren Arbeitsbesprechungen entsprachen ihre Vorschläge nicht den Grundsätzen und wurden von den meisten Brüdern und Schwestern abgelehnt, doch sie beharrte trotzdem auf ihrem Standpunkt und zwang andere dazu, ihn zu akzeptieren, was es fast unmöglich machte, die Besprechungen fortzuführen. Ich wollte sie wirklich daran erinnern, doch ich dachte mir auch, dass sie gerade erst entlassen wurde und sich schrecklich fühlen musste. Wenn ich jetzt ihre Probleme bloßstellte, wäre das nicht, als würde ich Salz in die Wunde streuen? Also ließ ich es auf sich beruhen, in der Hoffnung, sie würde es irgendwann selbst merken. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich sie nicht mehr ermahnt und versuchte nur sicherzustellen, dass sie sich weniger an Arbeitsbesprechungen beteiligte. Doch anstatt über sich selbst nachzudenken, hat sie mich indirekt angegriffen, indem sie sagte, ich würde mir ihre Meinungen nicht anhören. Als mir schließlich klar wurde, dass sie sich selbst überhaupt nicht kannte, biss ich in den sauren Apfel und sprach meine Anschuldigung aus. Ich sagte: „Leslie, du bist zu arrogant und selbstgerecht. Du solltest wirklich über dich selbst nachdenken.“ Ich sah, wie ihr Gesicht hart wurde, und ihre Stimme senkte sich. Auf einmal war ich traurig. War es zu viel, sie so zu behandeln? War das nicht ein bisschen zu grausam, nachdem sie mir damals so sehr geholfen hatte? Und so fing ich an, mir selbst die Schuld zu geben. Einige Tage später bemerkte die Betreuerin, dass Leslies Arbeit oft von mir und meiner Kollegin erledigt wurde, also fragte sie uns, wie sich Leslie bei ihrer Pflicht schlug. Die Frage machte mich nervös. Wenn ich ehrlich über Leslies Zustand antwortete, könnte sie entlassen werden. Es war nur dank ihr, dass ich in der Verwaltung arbeiten konnte, sie behandelte mich normalerweise gut und hatte mir in einem kritischen Augenblick geholfen. Würde sie entlassen werden, während ich die Gruppenleiterin war, würde sie dann nicht denken, ich sei zu grausam und skrupellos? Damit sie ihre Arbeit behielt, fügte ich, nachdem ich ihr Verhalten objektiv beschrieben hatte, hinzu: „Dieses Verhalten ist auf ihren schlechten Zustand durch ihre kürzliche Entlassung zurückzuführen. Sie versucht bewusst, sich zu ändern.“ Um zu verhindern, dass sie entlassen wird, habe ich mit ihr Gemeinschaft gehalten, um ihr mit ihrem Zustand zu helfen, doch sie wurstelte sich durch wie eh und je, und es gab ständig Probleme bei ihrer Pflicht. Einmal kaufte sie sogar Dinge, die wir nicht benötigten, ohne jemanden zu fragen, und das zu einem viel höheren Preis als üblich. Ich war wirklich verärgert und wollte sie zurechtstutzen, doch wegen unserer früheren Beziehung hielt ich mich zurück. Also sagte ich ihr nur, das nicht nochmal zu tun und bei ihrer Pflicht umsichtiger zu sein. Sie stimmte zu, und ich sagte nichts weiter. In dieser Zeit erzählten mir die Brüder und Schwestern ständig von Problemen bei ihrer Arbeit. Ich wollte sie zurechtweisen und zurechtstutzen, aber wenn ich ihr gegenüberstand, bekam ich den Mund nicht auf. Ein paar Mal kamen mir die Worte fast über die Lippen, doch ich schluckte sie herunter. Dann informierte sich die Betreuerin darüber, wie sich Leslie bei ihrer Pflicht schlug. Mit den anderen bewertete sie sie anhand der Grundsätze und kam zu dem Schluss, dass sie für ihre Arbeit nicht geeignet war, und sie forderte mich auf, sie bald zu entlassen. Doch Leslie war gerade erst als Verantwortliche entlassen worden. Wenn sie nun ihre jetztige Arbeit auch nicht mehr tun durfte, wie sollte sie diesen Schlag verkraften? Würde sie ihn verkraften können? Da sah ich vor meinem geistigen Auge all die Male, in denen sie mir geholfen hatte. Wenn ich damals daran dachte, sie zu konfrontieren, fühlte ich mich elend und deprimiert. Mehrere Nächte wälzte ich mich im Bett hin und her und fand keinen Schlaf. Ich fühlte mich genauso schlecht, wie als ich entlassen worden war. Ständig dachte ich: „Sie hat mir damals einige Gefallen getan, und jetzt muss ich sie persönlich entlassen und ihr Verhalten bloßstellen. Wird sie mich für undankbar halten und mir das übel nehmen?“ Um meinen Selbstvorwürfen zu entgehen, wollte ich die Betreuerin bitten, mit Leslie Gemeinschaft zu halten, während ich nur still daneben stehen würde oder eine Ausrede fand, um gar nicht dabei zu sein. Aber ich wusste, dass solche Beweggründe verachtenswert und beschämend waren, und so fühlte ich mich in diesem Dilemma gefangen. In meinem Elend betete ich zu Gott. Ich sagte: „Gott, ich weiß, es ist richtig, Leslie zu entlassen, aber warum fällt mir das so schwer? Gott, was ist mein Problem? Bitte führe mich darin, mich selbst zu kennen.“

Nach meinem Gebet fragte ich mich, warum ich bei Leslie so unentschlossen war, wenn es mir bei anderen nicht so schwer fiel, sie zu entlassen. In meiner Suche las ich diese Worte Gottes: „Manche Menschen sind sehr rührselig. Sie lassen sich immerzu von ihren Gefühlen leiten: jeden Tag, in allem, was sie sagen, in ihrem kompletten Verhalten anderen gegenüber. Sie empfinden Zuneigung für diesen und jenen Menschen und verbringen ihre Tage mit den Feinheiten der Zuwendung. In jeder Situation, die ihnen begegnet, leben sie im Reich der Gefühle. … Man könnte sagen, dass die tödliche Schwäche dieser Menschen ihre Gefühle sind. Sie werden in allen Dingen von ihren Gefühlen eingeschränkt, sie sind nicht in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren oder gemäß den Grundsätzen zu handeln, und sie neigen oft dazu, gegen Gott aufzubegehren. Ihre Gefühle sind ihre größte Schwäche, ihre tödliche Schwäche, und ihre Gefühle können sie durchaus ins Verderben stürzen und zerstören. Menschen, die überzogen rührselig sind, können weder die Wahrheit in die Praxis umsetzen noch sich Gott unterwerfen. Sie sind mit ihrem Fleisch beschäftigt, sind töricht und wirr im Kopf. Es liegt in der Natur eines solchen Menschen, sehr rührselig zu sein, und er lebt nach seinen Gefühlen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt). „Was kennzeichnet Gefühle? Sicherlich nichts Positives. Es ist ein Fokus auf körperliche Beziehungen und die Befriedigung der Vorlieben des Fleisches. Vetternwirtschaft, die Unzulänglichkeiten anderer zu verteidigen, Verwöhnen, Verhätscheln und Nachsicht fallen alle unter Gefühle. Manche Menschen legen großen Wert auf Gefühle, sie reagieren auf alles, was ihnen widerfährt, auf der Grundlage ihrer Gefühle; in ihrem Herzen wissen sie genau, dass dies falsch ist, und sie sind dennoch nicht in der Lage, objektiv zu sein, geschweige denn, nach Grundsätzen zu handeln. Sind Menschen, die immer von Gefühlen eingeschränkt werden, in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren? Das ist äußerst schwierig! Die Unfähigkeit vieler Menschen, die Wahrheit zu praktizieren, läuft auf Gefühle hinaus; sie halten Gefühle für besonders wichtig, sie stellen sie an erste Stelle. Sind das Menschen, die die Wahrheit lieben? Sicherlich nicht. Was sind Gefühle im Grunde genommen? Sie sind eine Art von verdorbener Disposition. Die Erscheinungsformen von Gefühlen lassen sich mit verschiedenen Begriffen beschreiben: Vetternwirtschaft, prinzipienloser Schutz anderer, Aufrechterhaltung körperlicher Beziehungen und Parteilichkeit – all das sind Gefühle(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die Wirklichkeit der Wahrheit?). Erst als ich Gottes Worte gelesen hatte, erkannte ich, dass Leslie zu entlassen mir solche Sorgen, Schmerzen und Unannehmlichkeiten bereitete, weil ich zu emotional war und mich meine Gefühle immerzu einschränkten. Da Leslie mir geholfen und Gefallen getan hatte, dachte ich, ich müsste ihr dankbar sein. Ich wusste ganz genau, dass ich sie hätte zurechtstutzen sollen, als ich sah, dass sie die Arbeit aufhielt, sich durch ihre Pflicht wurstelte und sich weigerte, sich zu ändern, doch ich hatte Angst, das würde ihre Selbstachtung verletzten und sie würde mir das übelnehmen, also sprach ich nur freundlich mit ihr darüber und ließ es dann auf sich beruhen. Sie vertrat falsche Standpunkte, beharrte aber darauf, dass andere Leute ihr zuhörten und gehorchten, wodurch sie mehrfach Arbeitsbesprechungen zum Erliegen brachte und eine ernsthafte Störung verursachte. Und ich konnte mich nicht dazu bringen, sie bloßzustellen oder zurechtzustutzen. Als die Betreuerin sich nach Leslie und ihrer Pflicht erkundigte, fürchtete ich, sie würde entlassen werden, also log ich und sagte, sie versuche sich zu ändern, in der Hoffnung, die Betreuerin zu verwirren und es ihr unmöglich zu machen, sie richtig zu beurteilen. Als ich sah, dass Leslie ihre Pflicht nicht gemäß den Grundsätzen tat und Opfergaben verschwendete, tadelte ich sie nicht, sondern schirmte sie blindlings ab und kam ihr entgegen. Nun musste ich sie entlassen und ihr Verhalten bloßstellen und wollte die Betreuerin bitten, es zu tun. Ich war zu emotional, und mir fehlte jegliches Zeugnis des Praktizierens der Wahrheit. Um Leslie zu schützen und damit sie nicht böse auf mich war und mich undankbar schimpfte, habe ich sie weiterhin beschützt und war nachsichtig mit ihr und nahm keine Rücksicht auf die Gemeindearbeit. Ich lebte in meinen Gefühlen, kümmerte mich um ihr Fleisch und beschützte meine persönliche Beziehung. Ich dachte sogar, ich würde ihr damit liebevoll helfen, doch in Wirklichkeit handelte ich nach der Philosophie für weltliche Belange. Ich wollte Leslies Anerkennung, und nahm dafür in Kauf, der Gemeindearbeit zu schaden. Alles, was ich tat, war nur für mich. Ich war so böse und verachtenswert! Ich empfand große Reue. Meine Handlungen wurden von Gefühlen bestimmt, was der Gemeindearbeit schadete und mir Gottes Hass einbrachte. Wenn ich mich weiterhin von meinen Gefühlen leiten ließ und nicht die Wahrheit praktizierte, würde man mich irgendwann ausmustern.

Danach fragte ich mich: „Warum tat ich so vieles aus dem Gefühl heraus, dass den Wahrheitsgrundsätzen zuwiderlief?“ In meiner Suche las ich einen Abschnitt von Gottes Wort. „Absichten sind ein klarer Bestandteil des Zustands der Menschen, und einer der häufigsten; in den meisten Angelegenheiten haben Menschen ihre eigenen Gedanken und Absichten. Wenn solche Gedanken und Absichten auftreten, halten die Menschen sie für legitim, aber meistens dienen sie ihnen selbst, ihrem Stolz und ihren Interessen, oder haben das Ziel, ihnen auf eine gewisse Weise Befriedigung zu verschaffen oder etwas zu vertuschen. In solchen Momenten musst du prüfen, wie und warum deine Absicht entstanden ist. Ein Beispiel: Gottes Haus fordert dich auf, die Arbeit der Säuberung der Kirche zu übernehmen, und es gibt eine Person, die immer nachlässig bei ihrer Pflicht war und immer nach Wegen gesucht hat, sich zu drücken. Laut den Grundsätzen sollte diese Person bereinigt werden, aber du hast ein gutes Verhältnis zu ihr. Welche Arten von Gedanken und Absichten werden nun in dir aufkommen? Wie wirst du praktizieren? (Ich werde nach meinen eigenen Vorlieben praktizieren.) Und wie entstehen diese Vorlieben? Weil diese Person nett zu dir war oder Dinge für dich getan hat, und du hast einen guten Eindruck von ihr, weshalb du sie in diesem Moment beschützen und verteidigen willst. Das ist es doch, was Gefühle bewirken, nicht wahr? Du hast eine emotionale Bindung zu dieser Person und gehst daher nach folgendem Motto vor: ‚Die Regierung mag ja die Regeln aufstellen, aber die Dörfer haben ihre Schlupflöcher.‘ Du spielst ein doppeltes Spiel. Einerseits sagst du zu der Person: ‚Du musst dich ein bisschen mehr anstrengen, wenn du etwas tust. Hör auf nachlässig zu sein, du musst ein wenig Mühsal ertragen; das ist unsere Pflicht.‘ Andererseits antwortest du den Oberen: ‚Sie hat sich zum Guten gewandt, sie ist jetzt effektiver bei der Erfüllung ihrer Pflichten.‘ Aber in deinem Innersten denkst du eigentlich: ‚Das liegt daran, dass ich auf diese Person eingewirkt habe. Hätte ich das nicht getan, wäre sie noch genauso wie vorher.‘ In deinem Kopf denkst du ständig: ‚Diese Person war nett zu mir, sie darf nicht entfernt werden!‘ Was für ein Zustand ist es, wenn solche Gedanken Teil deiner Absicht sind? Du schadest der Gemeindearbeit, indem du persönliche emotionale Beziehungen schützt. Entsprechen solche Handlungen den Wahrheitsgrundsätzen? Und zeugt es von Unterwerfung, wenn du so etwas tust? (Nein.) Es zeugt nicht von Unterwerfung; in deinem Herzen gibt es Widerstand. Bei den Dingen, die dir widerfahren, und bei der Arbeit, die du tun sollst, finden sich subjektive Urteile in deinen eigenen Vorstellungen, und hier kommen dann emotionale Faktoren mit ins Spiel. Du erledigst Dinge laut deinen Gefühlen und glaubst dennoch, dass du unparteiisch handelst, dass du den Menschen die Chance gibst, Buße zu tun, und dass du ihnen liebevolle Unterstützung gibst; daher tust du, was du willst, und nicht, was Gott sagt. Wenn du so arbeitest, mindert das die Qualität der Arbeit, mindert die Effektivität und schadet der Gemeindearbeit – das alles sind die Folgen, wenn man sich von seinen Gefühlen leiten lässt. Wirst du in der Lage sein, das hier beschriebene Problem zu erkennen, wenn du dich nicht selber prüfst? Auf keinen Fall. Du magst zwar wissen, dass es falsch ist, so zu handeln, dass es einen Mangel an Unterwerfung darstellt, aber dann denkst du darüber nach und sagst dir: ‚Ich muss dieser Person mit Liebe helfen, und nachdem ihr geholfen wurde und sie sich bessert, wird es nicht mehr nötig sein, sie zu entfernen. Gibt Gott den Menschen nicht die Chance, Buße zu tun? Gott liebt die Menschen, also muss ich ihr mit Liebe helfen und tun, was Gott verlangt.‘ Nach diesen Überlegungen tust du die Dinge auf deine eigene Weise. Danach empfindest du Erleichterung in deinem Herzen; du hast das Gefühl, dass du die Wahrheit praktizierst. Hast du in diesem Prozess laut der Wahrheit praktiziert oder nach deinen eigenen Vorlieben und Absichten gehandelt? Deine Handlungen richteten sich voll und ganz nach deinen eigenen Vorlieben und Absichten. Während des gesamten Prozesses hast du deine sogenannte Güte und Liebe, deine Gefühle und deine Philosophien für weltliche Belange eingesetzt, um die Wogen zu glätten, und du hast versucht, dich rauszuhalten. Es schien zwar, als würdest du dieser Person mit Liebe helfen, aber eigentlich wurdest du in deinem Herzen von Gefühlen eingeschränkt – und aus Angst, dass die Oberen es herausfinden könnten, hast du versucht, sie mit Kompromissen zu überzeugen, damit niemand sich beleidigt fühlte und die Arbeit erledigt wurde – genauso, wie die Nichtgläubigen versuchen, sich rauszuhalten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Haltung, die der Mensch Gott gegenüber haben sollte). Mir wurde das erst nach dem Lesen von Gottes Wort klar. Warum habe ich Leslie noch beschützt, obwohl ich wusste, dass sie Probleme hatte? Weil ich wollte, dass sie mir wohlgesinnt war. Ich würde nämlich von der Idee beherrscht, dass wir „die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle erwideren“ sollten. Diese Idee war mein Grundsatz für den Umgang mit anderen. Ich glaubte, dass Menschen anderen gegenüber liebvoll und loyal sein sollten, wenn mir also jemand einen Gefallen tat, musste ich das doppelt vergelten. Sonst wäre ich undankbar und würde von anderen verurteilt und verstoßen werden. Als Leslie sich also um mich kümmerte und mir half und sich für mich einsetzte, dachte ich, ich müsse ihr das zurückzahlen. Als ich sah, dass Leslie sich ständig durch ihre Pflicht wurstelte, habe ich sie nicht bloßgestellt und zurechtgestutzt und verstieß dadurch gegen die Grundsätze von Gottes Haus. Noch schlimmer war, dass ich ihr blindlings Liebe und gemeinschaftlichen Austausch anbot, um ihr zu helfen, und vertuschte, dass sie sich durchwurstelte und die Gemeindearbeit störte. Ich tat das nur, damit die Leute mich für einen guten Menschen hielten, der anderen Leuten dankbar war und ihnen Gefallen tat. Durch die Enthüllung von Gottes Worten erkannte ich endlich, dass diese Ideen und Sichtweisen die Menschen nur in die Irre führen und verderben. Ich lebte nach diesen Dingen, ohne zu wissen, was richtig und falsch ist, und ohne die Grundsätze zu beachten. Nach außen hin führte ich zwar meine Pflicht aus, doch in Wirklichkeit tat ich, was und wie ich es wollte. Ohne es zu merken, behinderte ich sogar die Gemeindearbeit und widersetzte mich Gott! Wenn wir an Gott glauben, aber die Wahrheit nicht praktizieren und immer noch nach diesen Dingen leben, spielt es keine Rolle, wie gut wir uns nach außen hin verhalten oder wie gut wir mit anderen Leuten auskommen, in Gottes Augen sind wir trotzdem jemand, der sich Ihm widersetzt.

Ein paar Tage später stieß ich auf eine andere Passage von Gottes Wort, die mir ein gewisses Verständnis des Wesens dieser Sache vermittelte. Gottes Worte sagen: „Es handelt sich nicht bloß darum, dass du es unterlässt, an Gottes Wort und an deinen Pflichten festzuhalten, sondern es bedeutet, dass du Satans Pläne und Lebensphilosophie so betrachtest, als ob sie die Wahrheit wären und dass du ihnen folgst und sie praktizierst. Du gehorchst Satan und lebst nach einer satanischen Philosophie, nicht wahr? Wenn du das tust, bist du kein Mensch, der Gott gehorcht, geschweige denn ein Mensch, der sich an Gottes Worte hält. Du bist verworren. Gottes Worte beiseitezulegen und stattdessen eine satanische Phrase zu nehmen und sie als die Wahrheit zu praktizieren, ist Verrat an der Wahrheit und an Gott! Was für ein Mensch bist du, der in Gottes Haus arbeitet, während die Grundsätze für deine Handlungen aber satanische Logik und Philosophien für weltliche Belange sind? Das ist jemand, der Gott verrät und große Schande über Ihn bringt. Was ist das Wesen dieser Handlung? Gott offen zu verurteilen und die Wahrheit offen zu leugnen. Ist das nicht deren Wesen? (Ja, das ist es.) Abgesehen davon, dass du Gottes Willen nicht befolgst, lässt du zu, dass Satans teuflische Sprüche und satanische Philosophien für weltliche Belange in der Kirche um sich greifen. Indem du das tust, wirst du zum Komplizen Satans, unterstützt Satan dabei, seine Aktionen in der Kirche durchzuführen, und störst und unterbrichst die Arbeit der Kirche. Das Wesen dieses Problems ist sehr schlimm, nicht wahr?(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 1: Was ist die Wahrheit?). Gottes Worte waren wie ein Stich ins Herz, besonders, wenn Er sagt: „Verrat an der Wahrheit“, „jemand, der große Schande über Gott bringt“ und „Komplize Satans“. Diese Worte stachen mir wie ein Dolch ins Herz. Ich lebte nach den Ideen von traditioneller Kultur. In Gottes Augen ging es hier nicht nur darum, dass Gefühle verhinderten, dass ich die Wahrheit praktizierte und die Gemeindearbeit schützte, sondern dass ich Gott und meiner Pflicht nicht treu war. Ich verriet und beschämte Gott und verleugnete die Wahrheit. Diese Sache war von sehr ernster Natur! Als mir das klar wurde, war ich wirklich betrübt und ängstlich. Ich wusste nicht, dass es ein ernstes Problem war, eine Pflicht gemäß satanischen Gedanken zu tun! Es dauerte sehr lang, bis ich mich beruhigen konnte. Später las ich zwei weitere Abschnitte von Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „In der gesamten Menschheit gibt es keine einzige Ethnie, in der die Wahrheit an der Macht ist. Egal wie hochtrabend, antik oder geheimnisvoll die Ideen oder die traditionelle Kultur sind, die eine Ethnie hervorgebracht hat, oder die Bildung, die sie erhalten hat, oder das Wissen, das sie besitzt, eines ist sicher: Nichts davon ist die Wahrheit oder hat irgendetwas mit der Wahrheit zu tun. Manche Leute sagen: ‚Einige der Moralvorstellungen oder Auffassungen für die Beurteilung von Recht und Unrecht, richtig und falsch, schwarz und weiß, die in der traditionellen Kultur enthalten sind, scheinen der Wahrheit ziemlich nahe zu kommen.‘ Nur, weil sie sich vielleicht ähnlich wie die Wahrheit anhören, heißt das nicht, dass sie auch eine ähnliche Bedeutung haben. Die Spruchweisheiten der verdorbenen Menschheit stammen von Satan, sie sind niemals die Wahrheit – nur Gottes Worte sind die Wahrheit. Deshalb spielt es keine Rolle, wie nahe manche Worte der Menschheit den Worten Gottes auch zu sein scheinen mögen, sie sind nicht die Wahrheit und können nicht zur Wahrheit werden; das steht außer Zweifel. Sie sind ihnen nur in Wortwahl und Ausdruck ähnlich, aber in Wirklichkeit sind diese traditionellen Auffassungen nicht mit den Wahrheiten von Gottes Worten vereinbar. Obwohl es möglicherweise eine gewisse Ähnlichkeit in ihrem wörtlichen Sinne geben mag, stammen diese Worte nicht aus derselben Quelle. Die Worte Gottes stammen vom Schöpfer, während die Worte, Ideen und Ansichten der traditionellen Kultur von Satan und den Dämonen stammen. Manche Leute sagen: ‚Die Ideen, Ansichten und berühmten Sprüche der traditionellen Kultur sind allgemein als positiv anerkannt; selbst wenn es Lügen und Irrtümer sind, können sie zur Wahrheit werden, wenn die Menschen sie mehrere hundert oder tausend Jahre lang vertreten?‘ Ganz und gar nicht. Eine solche Sichtweise ist genauso lächerlich wie die Behauptung, dass sich Affen zu Menschen entwickelt haben. Die traditionelle Kultur wird niemals zur Wahrheit werden. Kultur ist Kultur, und egal wie erhaben sie auch sein mag, sie ist trotzdem nur etwas relativ Positives, das von der verdorbenen Menschheit hervorgebracht wurde. Aber positiv zu sein ist nicht gleichbedeutend mit der Wahrheit; nur weil sie positiv ist, macht sie das nicht zu einem Maßstab; sie ist lediglich relativ positiv, nicht mehr. Sind wir uns nun im Klaren darüber, ob der Einfluss der traditionellen Kultur auf die Menschheit hinter dieser ‚Positivität‘ gut oder schlecht ist? Zweifellos hat sie einen schlechten und negativen Einfluss auf die Menschheit(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 1: Was ist die Wahrheit?). „Die Menschheit ist durch diese Aspekte der traditionellen Kultur konditioniert, betäubt und verdorben worden. Und was ist letztlich das Ergebnis? Dass die Menschheit durch die traditionelle Kultur in die Irre geführt, eingeschränkt und gebunden wird, und es entsteht wie selbstverständlich eine Denkweise, eine Theorie, die von der Menschheit befürwortet, verbreitet und weitläufig weitergegeben wird. Zudem sorgt sie dafür, dass sie von allen akzeptiert wird. Letztendlich wird das Herzen eines jeden Menschen von ihr ergriffen, und sie bringt alle dazu, diese Denkweise und Idee zu befürworten, und jeder wird von dieser Idee verdorben. Wenn die Menschen bis zu einem gewissen Grad verdorben worden sind, haben sie keine Auffassungen mehr darüber, was Recht und was Unrecht ist; sie wollen nicht mehr zwischen Gerechtigkeit und Niederträchtigkeit unterscheiden, noch wollen sie erkennen, was positive Dinge und was negative Dinge sind. Es kommt sogar der Tag, an dem sie sich nicht mehr darüber im Klaren sind, ob sie überhaupt noch Menschen sind, und es gibt viele kranke Menschen, die nicht wissen, ob sie ein Mann oder eine Frau sind. Wie weit ist eine solche Menschheit davon entfernt, zerstört zu werden? … Satans Philosophien, Gesetze, Ideen und sogenannte Mentalitäten haben die gesamte Menschheit in die Irre geführt und verdorben. In welchem Ausmaß wurden sie in die Irre geführt und verdorben? Die Menschen haben alle die Irrtümer und teuflischen Sprüche Satans als die Wahrheit angenommen; sie alle verehren Satan und folgen ihm. Sie verstehen die Worte Gottes, des Schöpfers, nicht. Egal, was der Schöpfer sagt, wie viel Er sagt und wie klar und praktisch Seine Worte auch sind: Niemand kann es verstehen; niemand kann es begreifen. Die Menschen sind alle betäubt und begriffsstutzig, und ihre Gedanken und ihr Verstand sind komplett durcheinander. Wie wurden sie so verwirrt? Satan hat sie verwirrt. Satan hat die Menschen vollständig verdorben(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 1: Was ist die Wahrheit?). Früher wusste ich nur, dass: „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“, „Im ganzen Universum herrsche nur ich“ und andere satanische Philosophien für weltliche Belange der Wahrheit widersprechen und kein Teil einer normalen Menschlichkeit sein sollten. Was aber Dinge aus der traditionellen Kultur betraf, die scheinbar mit Gewissen und Moral übereinstimmten, wie „Erwidere die Gunst eines Wassertropfens mit einer sprudelnden Quelle“, „Eine erwiesene Gunst sollte dankbar erwidert werden“, „Ein Mensch ist kein Stein; wie könnte er keine Gefühle haben?“ und andere zivilisiert und nobel klingende traditionelle Moralvorstellungen, konnte ich diese nicht durchschauen. Ich dachte, sie wurden über Generationen hinweg weitergegeben und dass gute Menschen sich nach diesen Konzepten richten sollten. Ich habe bei diesen traditionellen Ideen mein Urteilsvermögen nicht eingesetzt, und betrachtete sie als positive Dinge, die man anstreben und praktizieren sollte. Wenn ich diesen Dingen zuwiderhandelte, fühlte ich mich unwohl und fürchtete, die Leute würden mich ablehnen und verurteilen. Durch das, was Gottes Worte enthüllten, erkannte ich nun, dass Menschen unter der Kontrolle dieser Ideen und Ansichten nur an ihre Emotionen und nicht an die Grundsätze denken und nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Solange andere mir Gefallen taten, selbst wenn es schlechte oder niederträchtige Menschen und ihnen zu helfen bedeutete, dem Bösen zu helfen, musste ich meine Schuld begleichen und ihnen helfen. Obwohl ich gewissenhaft erschien, war ich tatsächlich verwirrt und dumm und hatte meine eigenen Absichten und Beweggründe. Was ich tat, tat ich, um mein gutes Image und meinen guten Ruf zu schützen, es war pures Eigeninteresse. Ich war wirklich selbstsüchtig, verachtenswert und heuchlerisch. Ich war gar kein guter Mensch. Sollte ich an diesen satanischen Philosophien festhalten, würde ich nur noch gerissener, betrügerischer, selbstsüchtiger und böser werden. Ich erkannte, dass diese traditionellen Ideen und Sprichwörter nur mit Zucker überzogene Pistolenkugeln waren. Sie klingen erhaben und als ob sie menschlichen Werten und Moralvorstellungen entsprechen, stehen aber tatsächlich der Wahrheit feindlich gegenüber und sind eines von Satans Mitteln, um die Menschen zu verderben. Mir wurde klar, dass ich zwar seit Jahren an Gott glaubte, aber weil ich die Wahrheit nicht praktizierte, sondern nach diesen traditionellen Ideen lebte, bei allem an mein Gewissen dachte und immer die Gunst anderer vergelten wollte, konnte ich nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Ich war so ein verwirrter Idiot! Gott hat in den letzten Tagen so viel Wahrheit zum Ausdruck gebracht und all ihre Aspekte, die die Menschen praktizieren sollen, in konkreten und praktischen Details offenbart, in der Hoffnung, dass wir uns gemäß der Wahrheit des Wortes Gottes verhalten und die Arbeit der Kirche schützen können. Aber ich tat meine Pflicht nur, um meine fleischlichen Beziehungen zu wahren, suchte nicht nach der Wahrheit, schützte die Gemeindearbeit nicht und beschämte Gott und widersetzte mich Ihm. Als ich das erkannte, empfand ich Schuld und Reue für alles, was ich getan hatte. Ich trat im Gebet vor Gott. Ich sagte: „Gott, ich lebe nach satanischen Giften. Ich habe zu viele Dinge getan, die sich Dir widersetzen und der Wahrheit widersprachen. Gott, ich will Buße tun und laut den Wahrheitsgrundsätzen handeln.“

Danach fragte ich mich: Wenn ein Leben nach diesen Ansichten und Ideen der traditionellen Kultur nicht hieß, dass ich gute Menschlichkeit hatte, was bedeutet es dann, gute Menschlichkeit zu haben? Später sah ich einen Abschnitt von Gottes Worten, der mir einen genauen Maßstab zur Beurteilung der Dinge gab. Gottes Worte sagen: „Es muss einen Maßstab dafür geben, ‚gute Menschlichkeit‘ zu haben. Dazu gehört nicht, den Weg der Mäßigung einzuschlagen, sich nicht an Prinzipien zu halten, sich zu bemühen, niemandem vor den Kopf zu stoßen, sich überall anzubiedern, bei jedem, den man trifft, geschmeidig und aalglatt zu sein und dafür zu sorgen, dass alle gut über dich sprechen. Das ist nicht der Maßstab. Was ist der Maßstab dann? Er beinhaltet, in der Lage zu sein, sich Gott und der Wahrheit zu unterwerfen. Er beinhaltet, mit Prinzipien und Verantwortungsbewusstsein an seine Pflicht und alle möglichen Menschen, Ereignisse und Dinge heranzugehen. Dies ist für alle offensichtlich; jeder ist sich in seinem Herzen darüber im Klaren. Außerdem wirft Gott einen prüfenden Blick in die Herzen der Menschen und kennt ihre Situation, die eines jeden einzelnen von ihnen; ganz gleich, wer es auch ist, niemand kann Gott täuschen. Manche Leute brüsten sich immer damit, dass sie gute Menschlichkeit besitzen, dass sie nie schlecht über andere reden, nie den Interessen von irgendjemand anderem schaden, und sie behaupten, dass sie nie anderer Leute Besitz begehrt haben. Wenn es einen Interessenskonflikt gibt, ist es ihnen sogar lieber, Verlust zu erleiden, als andere zu übervorteilen, und alle anderen denken, sie wären gute Menschen. Doch wenn sie im Hause Gottes ihren Pflichten nachgehen, sind sie verschlagen und gerissen und schmieden stets Intrigen für sich selbst. Niemals denken sie an die Interessen des Hauses Gottes, niemals behandeln sie die Dinge dringlich, die Gott als dringlich behandelt oder denken so, wie Gott denkt, und niemals können sie ihre eigenen Interessen beiseitelassen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Sie entsagen nie ihren eigenen Interessen. Selbst wenn sie sehen, wie böse Menschen Böses tun, entlarven sie sie nicht. Sie haben keinerlei Prinzipien. Was soll das für eine Menschlichkeit sein? Das ist keine gute Menschlichkeit. Beachte nicht, was solche Menschen sagen; du musst schauen, was sie ausleben, was sie offenbaren und welche Haltung sie einnehmen, wenn sie ihre Pflichten erfüllen, wie ihr innerer Zustand ist und was sie lieben. Wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn ihre Treue zu Gott übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Interessen des Hauses Gottes übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Rücksicht übersteigt, die sie für Gott zeigen, sind solche Menschen dann im Besitz von Menschlichkeit? Sie sind keine Menschen mit Menschlichkeit(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Man kann die Wahrheit erlangen, indem man Gott sein Herz schenkt). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass Leute mit guter Menschlichkeit nicht versuchen, den Mittelweg zu nehmen, damit sie niemanden kränken und die Unterstützung und Anerkennung aller gewinnen. Stattdessen lieben sie die Wahrheit, lieben positive Dinge, sind verantwortungsbewusst, treten für die Wahrheitsgrundsätze ein und schützen die Gemeindearbeit. Solche Leute sind wirklich gute Menschen. Wenn du nur deine Beziehungen mit anderen, dein Ansehen und deinen Status schützt und immer versuchst, mit allen gut auszukommen, Gott bei deiner Pflicht aber nicht treu bist und du auf Kosten der Gemeindearbeit Beziehungen mit Menschen wahrst, dann bist du außerordentlich selbstsüchtig und verachtenswert. Auch wenn dein Verhalten nach außen hin moralisch akzeptabel ist, führt es die Menschen in die Irre und steht der Wahrheit feindlich gegenüber. Ich dachte darüber nach, wie ich nach diesen traditionellen Ideen gelebt und mich als ein guter Mensch ausgegeben hatte. Eigentlich wurde ich innerlich nur immer selbstsüchtiger, betrügerischer und böser. Alles, was ich tat, war zum Schutz meines Rufes und meines Status und um meine Ambitionen und Wünsche zu befriedigen. Mein Verhalten war dämonisch, und mir fehlte jegliche Menschlichkeit. Wenn ich früher die Menschlichkeit anderer beurteilte, war das anhand meiner eigenen Auffassungen. Das stimmte weder mit der Wahrheit noch mit Gottes Maßstäben für die Beurteilung von Menschen überein.

In den nächsten Tagen dachte ich darüber nach, wie ich im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen und Gottes Absicht praktizieren kann. In Gottes Worten las ich: „Wenn du dich nicht auf deine Beziehungen zu Menschen konzentrierst und stattdessen eine normale Beziehung zu Gott pflegst, wenn du bereit bist, dein Herz Gott zu geben und zu lernen, dich Ihm zu unterwerfen, dann werden deine zwischenmenschlichen Beziehungen auf natürlichem Wege normal werden. Diese Beziehungen werden dann nicht auf dem Fleisch aufgebaut sein, sondern auf der Grundlage der Liebe Gottes. Du wirst fast keine fleischlichen Interaktionen mit anderen Menschen haben, dafür wird es auf einer geistlichen Ebene gemeinschaftlichen Austausch und gegenseitige Liebe, Trost und Fürsorge zwischen euch geben. Das alles erfolgt auf der Grundlage eines Verlangens danach, Gott zufriedenzustellen – diese Beziehungen werden nicht durch menschliche Philosophien für weltliche Belange aufrechterhalten, sie entstehen natürlich, wenn man für Gott eine Last trägt. Sie erfordern keine künstlichen, menschlichen Anstrengung von dir, du musst nur nach den Grundsätzen der Worte Gottes praktizieren. … Normale zwischenmenschliche Beziehungen bauen auf der Grundlage auf, sein Herz Gott zuzuwenden, und nicht auf menschliche Bemühung. Wenn Gott im Herzen einer Person fehlt, dann sind ihre Beziehungen zu anderen Menschen nur fleischliche Beziehungen. Sie sind nicht normal, sondern es handelt sich dabei vielmehr um wollüstige Ablässe, und Gott hasst und verabscheut sie(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Es ist sehr wichtig, eine normale Beziehung zu Gott aufzubauen). Gott verlangt von uns, die Menschen laut den Wahrheitsgrundsätzen zu behandeln, mit Brüdern und Schwestern auf Grundlage unserer Liebe zu Gott umzugehen und uns gegenseitig in der Wahrheit und im Leben zu helfen und zu unterstützen, und nicht, dass wir nach fleischlichen Philosophien für weltliche Belange handeln. Leslie hatte mir in der Vergangenheit geholfen, und das war Gottes Anordnung und vor allem Gottes Liebe. Ich hätte das von Gott annehmen sollen. Aber ich habe das alles einer Person zugeschrieben und ihr in allen Dingen Dankbarkeit gezeigt. Ich erkannte, dass meine Beziehung mit Leslie auf dem Fleisch basierte, dass das, was ich tat, überhaupt nicht mit Gottes Absicht übereinstimmte, und dass ich nicht nach den Grundsätzen handelte. Wenn andere scheitern oder Rückschläge erleiden und schwach werden, stimmt es mit den Wahrheitsgrundsätzen überein, ihnen mit gemeinschaftlichem Austausch über Gottes Worte zu helfen und sie zu unterstützen, und wir sollten das tun, aber wer sich ständig durch seine Pflicht wurstelt und unverantwortlich ist oder sogar die Gemeindearbeit unterbricht und stört, der sollte eingeschränkt, bloßgestellt, zurechtgestutzt oder entlassen werden. So jemand darf niemals aufgrund von Gefühlen gedeckt oder beschützt werden. Selbst wenn wir Zuneigung empfinden, müssen wir uns nach den Grundsätzen richten. Leslie war nach ihrer Entlassung bei ihren Pflichten unverantwortlich und fahrlässig und hatte kein wirkliches Verständnis ihrer eigenen Probleme. Wenn ich ihr Verhalten und die Natur ihrer Probleme mit Hilfe von gemeinschaftlichem Austausch über Gottes Worte im Detail analysiert hätte, damit sie über sich selbst nachdenken, Buße tun und sich ändern konnte, damit hätte ich ihr wirklich Liebe entgegengebracht. Es hätte sowohl ihr als auch der Gemeindearbeit geholfen. Als ich das erkannt hatte, überkam mich ein plötzliches Gefühl der Erleichterung, und ich wollte nicht mehr meine fleischlichen Beziehungen wahren.

Danach habe ich mit Hilfe von Gottes Wort Leslies Einstellung zu ihrer Pflicht und ihre Verhaltensweisen bloßgestellt und sie aus ihrer Pflicht entlassen. Nach diesem gemeinschaftlichen Austausch fühlte ich mich wirklich sicher. Leslie nahm es mir nicht übel und konnte es von Gott annehmen. Sie sagte, wenn sie nicht entlassen und bloßgestellt worden wäre, hätte sie nie erkannt, dass ihr Handeln eine solche Unterbrechung und Störung verursachen könnte, und sie hat sich über ihre Behandlung nicht beschwert. Als ich sie das sagen hörte, konnte ich wirklich spüren, dass wir Menschen nur helfen und nützen können, indem wir die Wahrheit praktizieren, und ich fühlte mich auch sehr sicher.

Wenn ich darauf zurückblicke, erkenne ich, dass diese scheinbar zivilisierten und noblen Dinge der traditionellen Kultur, ganz gleich wie viele Menschen sie anpreisen und bewundern mögen, nicht die Wahrheit sind. Sie sind alle verdreht und böse und können anderen und einem selbst nur schaden. Die Wahrheit ist der einzige Maßstab, nachdem wir handeln und uns verhalten sollten. Ich danke Gott, dass Er mich gerettet hat!

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