Endlich lebe ich ein wenig wie ein Mensch aus

Feb 26, 2011

Xiangwang Provinz Sichuan

In meinem Herzen fühle ich mich jedes Mal sehr gezüchtigt, wenn ich sehe, dass Gottes Worte lauten: „Grausame, brutale Menschheit! Die Hinterhältigkeit und Intrigen, die Drängelei mit allen, das Gerangel um Ansehen und Vermögen, das gegenseitige Abschlachten – wann wird es je enden? Gott hat Hunderttausende von Worten gesprochen, doch niemand ist zur Besinnung gekommen. Sie handeln zum Wohle ihrer Familien und ihrer Söhne und Töchter, für ihre Karriere, ihre Zukunftsperspektiven, ihren Status, ihre Eitelkeit und ihr Geld, um ihrer Kleider willen, für Nahrung und um des Fleisches willen – wessen Handlungen sind wirklich zum Wohle Gottes? Selbst unter denen, deren Handlungen zum Wohle Gottes sind, gibt es nur wenige, die Gott kennen. Wie viele handeln nicht zum Wohle ihrer eigenen Interessen? Wie viele unterdrücken und diskriminieren andere nicht, um ihren eigenen Status aufrechtzuerhalten? So wurde Gott unzählige Male gewaltsam zum Tode verurteilt, unzählige barbarische Richter haben Gott verurteilt und Ihn auf Neue ans Kreuz geschlagen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Frevler werden gewiss bestraft) Ich denke daran zurück, wie ich die Wahrheit nicht suchte, wie ich beim Erfüllen meiner Pflicht wiederholt mit meinen Mitarbeitern wetteiferte, wie ich um meines Ansehens und Vorteils willen andere unterdrückte oder ablehnte – wie ich Verluste verursachte, sowohl für mein eigenes Leben als auch für die Arbeit der Familie Gottes. Aber Gott fuhr fort, Mitleid mit mir zu haben, mich zu retten und erst nach wiederholter Züchtigung und wiederholtem Gericht wurde ich wach und verstand Gottes Wunsch, uns zu retten und legte mein Streben nach Ansehen und Status beiseite und fing an, ein wenig wie ein Mensch zu handeln.

Im Jahr 1999 nahm ich Gottes Werk in den letzten Tagen an. Zu der Zeit erfüllte meine Familie unsere Pflicht der Gastlichkeit und ich sah, wie gut einige Brüder und Schwestern kommunizierten. Sie konnten Gottes Worte anwenden, um jede Frage zu beantworten. Wir waren alle zum Gespräch mit ihnen bereit und wir kommunizierten offen mit ihnen über alle Angelegenheiten. Ich beneidete sie und dachte: „Wäre es nicht großartig, wenn ich eines Tages so wie sie sein könnte, umgeben von Brüdern und Schwestern, und ihre Probleme lösen würde?“ Und in dieser Absicht fing ich an, meine Pflichten in der Gemeinde zu erfüllen. Im Jahr 2007 wurde ich mit dem Dienst als Bezirksleiter beauftragt. Meine Brüder und Schwestern berichteten mir, wenn die Leiter, die meiner Arbeit unterstellt waren, sich in einem inkorrekten Zustand befanden, über ihre eigenen Schwierigkeiten und über verschiedene Probleme der Kirche. Ich hatte das Gefühl, der Mittelpunkt der Dinge zu sein und dass meine jahrelange Arbeit sich gelohnt hatte: Nun konnte ich einige Wahrheiten kommunizieren und meinen Brüdern und Schwestern bei ihren Schwierigkeiten helfen. Und obwohl die Arbeitsbelastung etwas hoch war, war ich bereit, hart zu arbeiten. Um diese Position aufrechtzuerhalten und meiner Eitelkeit zu genügen, benahm ich mich beim Erfüllen meiner Pflicht beispielhaft und positiv. Ganz gleich, welche Arbeit uns die Leiter zuwiesen, auch wenn meine Mitarbeiter dachten, dass es schwierig sei oder nicht bereit waren, zu kooperieren, reagierte ich immer gut und wenn ich Probleme hatte, schwieg ich und stimmte ihnen aktiv zu. Sogar bei Dingen, die ich nicht verstand, spielte ich mit, um das Lob meiner Leiter zu gewinnen.

Damit meine Leiter eine gute Meinung von mir haben würden und ich mich von meinen Mitarbeitern abheben würde, ich fing an, auszuarbeiten, wie ich meine Ziele erreichen konnte: Ich änderte meine Vorgehensweise bei der Evangeliumsarbeit und leitete meine Brüder und Schwestern nicht länger geduldig. Wenn sie irgendwelche Schwierigkeiten bei der Evangeliumsarbeit berichteten, stutzte ich sie zurecht oder ging mit ihnen um. Ich fing an, die Gemeindeleiter unter Druck zu setzen und zu belästigen, um Resultate zu erzielen. Die Resultate wurden rasch besser, was mich erfreute. Bessere Resultate bedeuteten, dass ich unter den Besten meiner Mitarbeiter war und ich wurde selbstverliebt. Kurz darauf wurde uns ein Bruder zugewiesen. Er war gutaussehend und seine Kommunikation über die Wahrheit war deutlich. Alle Brüder und Schwestern lobten seinen Austausch. Folgendes machte mich ärgerlich: Sie alle lobten seinen Austausch – was bedeuten musste, dass meiner nicht gut war! Es wäre besser gewesen, wenn er nicht hierhergeschickt worden wäre. Ich verglich mich mit ihm und stellte fest, dass er wirklich besser war als ich. Ich wollte es jedoch nicht aufgeben. Zu jener Zeit kümmerte ich mich um Ansehen und Gewinn und interessierte mich nicht für die verschiedenen Problemen der Kirche. Ich fing an, mir Gedanken darüberzumachen, was ich anzog, wie ich sprach und auftrat. Bei Treffen prahlte ich gezielt mit meiner Weisheit, damit meine Brüder und Schwestern mich hochschätzten. Manchmal setzte ich den Bruder herab, der mir als Mitarbeiter zugewiesen worden war, er solle prüfen, inwiefern das Thema unserer Arbeit mich etwas anging. Ich lebte in einem falschen Zustand und war unfähig, mich selbst zu retten. Bei allem verglich ich mich mit jenem Bruder und hatte das Wirken des Heiligen Geistes völlig verloren. Kurz darauf wurde ich ersetzt. Als ich die Neuigkeiten hörte, war es, als würde sich ein Messer in mein Herzen bohren – was war jetzt mit meinem Ansehen, meinem Status, meiner Zukunft? Gott richtete und züchtigte mich, dennoch verstand ich meine Natur nicht. Im Gegenteil, ich spekulierte, wie mich die Leiter andernorts bewerten würden: Wie würde ich Leuten gegenübertreten, was würden jene denken, die mich kannten? Gefangen in Satans Netz, bedauerte ich, meine Pflicht als Leiter erfüllt zu haben und fing ich an darüber zu murren, dass diese Dinge nie passiert wären, wenn ich diese Rolle nicht übernommen hätte … Je mehr ich nachdachte, desto mehr litt ich. Ich hatte das Gefühl, mich immer weiter von Gott zu distanzieren, so sehr, dass ich das Gefühl hatte, mein Leben wäre bedeutungslos. An dieser Stelle wusste ich, dass ich mich in einem gefährlichen Zustand befand, konnte mich jedoch nicht daraus befreien. Dann kam ich vor Gott und betete: „Oh Gott, im Moment lebe ich in Finsternis, betrogen von Satan, und ich leide sehr. Ich will das alles nicht annehmen, was mir heute geschehen ist, ich möchte Deiner Züchtigung und Deinem Gericht entkommen und ich habe mich beklagt und Dich betrogen. Oh Gott! Ich flehe Dich an, mein Herz zu beschützen, mich fähig zu machen, mich selbst zu prüfen und zu verstehen; hab Erbarmen mit mir.“ Daraufhin sah ich diese Predigt: „Manche Menschen behandelt Gott mit besonderer Gunst und Erhöhung. Sie werden zu Leitern oder Arbeitern befördert, ihnen werden wichtige Aufgaben übertragen. Aber diese Menschen vergelten Gottes Liebe nicht, sie leben für ihr eigenes Fleisch, für Status und Ansehen; sie streben danach, sich selbst zu bezeugen und Respekt zu erlangen. Sind diese Handlungen gute Taten? Sie sind es nicht. Diese Menschen verstehen nicht, wie man Gottes Herz tröstet, sie schenken Gottes Wünschen keine Beachtung. Sie streben nur danach, sich selbst zufriedenzustellen. Dies sind Menschen, die Gottes Herz verletzen, die nur Böses tun, die so viel Schaden – zu viel Schaden – für Gottes Herz verursachen. Gott befördert sie zu Leitern, zu Arbeitern, um sie zu unterstützen, damit sie vollkommen werden. Aber sie nehmen keine Rücksicht auf Gottes Wünsche und arbeiten nur für sich selbst. Sie arbeiten nicht, um Zeugnis für Gott abzulegen oder arbeiten deshalb, damit diejenigen, die Gott auserwählt hat, in das Leben eintreten können. Sie arbeiten, um für sich selbst Zeugnis abzulegen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, um Status im Herzen des von Gott auserwählten Volkes zu haben. Dies sind die Menschen, die Gott am meisten widerstehen, die Gottes Herz am meisten verletzen. Dies ist ein Verrat an Gott. In menschlichen Worten gilt es als Misserfolg, das zu schätzen, was für sie getan worden ist, in geistlichen Worten sind diese Menschen böse Individuen, die sich Gott widersetzen“ („Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über den Eintritt in das Leben“). Diese Kommunikation fühlte sich wie ein zweischneidiges Schwert an, das mir ins Herz gestoßen wurde, und ließ mich äußerst gezüchtigt zurück. Es war Gottes Güte und Erhöhung, die bewirkten, dass ich zum Leiter wurde und Er hatte dies getan, damit ich vollkommen werden konnte. Aber ich achtete nicht auf Gottes Absicht und wusste nicht, wie ich Seine Liebe vergelten sollte. Ich lebte für Status und Ansehen, um mich selbst zu bezeugen, und die Natur davon war, Gott zu widerstehen und zu betrügen. Gott verachtete alles, was ich tat, und beendete somit meinen Dienst, indem Er mir zeigte, dass innerhalb von Gottes Familie Gott und die Wahrheit regieren. Ich dachte an das zurück, wonach ich gesucht hatte: Ich dachte, dass die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu meinen Leitern sicherstellen würde, dass ich meine Position behielt, also katzbuckelte ich vor ihnen und stimmte jedem ihrer Worte zu. Aber zu meinen Brüdern und Schwestern war ich schroff und mäkelig. Wie verachtenswert! Für Status tat ich alles. Ich versuchte, meine Brüder und Schwestern dafür zu benutzen, um mein Ziel, mich von anderen abzuheben, zu erreichen; ich wurde meiner Verantwortung für das Leben meiner Brüder und Schwestern nicht gerecht. Ich machte Druck und bedrängte, bis zu dem Punkt, dass meine Mitarbeiter mich fürchteten und mieden und nicht wagten, sich mir zu öffnen. Dennoch kehrte ich nicht um und prüfte mich nicht selbst. Gott hatte mir Bruder Wang geschickt, um mit mir zu arbeiten, und ich versäumte nicht nur, diese Lektion zu lernen – ich kämpfte noch härter um Ansehen und Gewinn und stellte mein Fleisch zur Schau und bewirkte, dass Gott mich verachtete; zudem verlor ich das Wirken des Heiligen Geistes. Und meine Ersetzung war Gottes Gerechtigkeit, die auf mich kam: das bestmögliche Urteil für mich, die beste Rettung, Gottes große Liebe. Anderenfalls hätte ich unwissentlich weiterhin einen Weg des Antichristen beschritten. Gott hielt meine sündigen Schritte auf. Ich bedauerte zutiefst, dass meine ursprüngliche Absicht meines Strebens falsch gewesen war und dass ich mich nicht darauf konzentriert hatte, das Problem zu lösen, das zu meinem heutigen Versagen geführt hatte. Während jener Zeit, wann immer ich das Loblied der Erfahrung sang, „Gottes Gnade erlaubt mir, wieder erneuert zu werden“, schluchzte ich mit tränenüberströmtem Gesicht „Ich beleidigte Gottes Disposition, daraufhin fiel ich in Dunkelheit. Hatte genug von Satans Torturen dort, wie verloren und hilflos ich war! Hatte Schuldgefühle, ich fühlte, dass ich in tiefen Qualen war. Erst dann wusste ich, wie gesegnet man ist mit einem ruhigen Gewissen. Habe so viele Chancen verpasst perfektioniert zu werden. Bin gescheitert, Gottes freundlicher Absicht gerecht zu werden. Selbst wenn ich Ihm mein Alles opferte, wie könnte ich die Wunden von Gottes Herzen heilen? Oh Gott, praktischer Gott, wie ich wünsche, ein neuer Mensch zu sein! Wie ich wünsche, ein neuer Mensch zu sein und einen Neuanfang zu wagen! Ich wünsche, einen Neuanfang zu wagen, einen Neuanfang zu wagen. Mein Herz ist voll von luxuriösen Bedürfnissen – wie könnte ich nach Gottes Herzen suchen? Begehrte nur die Vorteile des Ranges; wie könnte ich nicht gefallen sein? Nie erwog ich Gottes Willen, Ich diente Ihm, gleichzeitig lehnte ich Ihn ab, betrog Ihn, lehnte Ihn ab und betrog Ihn. Hätte Er kein Mitleid mit mir gehabt, Gemäß dem, was ich tat und wie ich handelte, wäre sogar der Tod zu gut für mich. Es ist Gottes Geduld, die diesen Lebensatem gab. Mit Geduld rettete Gott mein Leben. Oh Gott, mein lieber praktischer Gott, ich hätte Dich nicht so viel leiden lassen sollen für mich. Mein Herz ist betroffen von Gottes Worten des Lebens. Ich bekam unfehlbare Stärke von Gottes Warnung und Sorge. Also habe ich mich wieder aufgerichtet von Misserfolg und Rückschlägen; ich kannte den Wert des Lebens und wofür ich gemacht wurde. Wenn ich mich Gottes letzten Anforderungen stelle, wie könnte ich ihnen wieder ausweichen? Ich bin gewillt, zurückzuzahlen, was Gott für mich gezahlt hat. Egal ob ich Gutes oder Böses erhalten werde, ich will nur Gott genügen. Ich bin gewillt, Gott mein wahres Herz zu geben; auch wenn ich nichts gewinnen werde, werde ich Gott dicht verfolgen.“ („Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Diese Läuterung begleitete mich während eines Zeitraums von mehr als einem Jahr und trotz des Leidens auf Leben und Tod, was sich anfühlte, als würde ich bei lebendigem Leib gehäutet, stellte ich fest, dass meine Begierden nach Status und Zukunftsaussicht schwächer wurden und ich sah, wie wertvoll diese Läuterung war.

Im Jahr 2012 waren ein Bruder und ich für die Kirchenarbeit in einem bestimmten Ort verantwortlich. Da ich seit langer Zeit nicht für die Kirche tätig gewesen war, hatte ich ein geringeres Verständnis von einigen Prinzipien. Einige Probleme und Schwierigkeiten in der Kirche kamen mir ziemlich schwierig vor. Aber jener Bruder war beständig in der Kirchenarbeit tätig gewesen und glich meinen Mangel aus, indem er mir zeigte, was ich lernen musste. Das war Gottes Liebe – Er erlegte mir keine schwere Bürde auf. Dieser Bruder erstattete Bericht über unsere Arbeit und übernahm den größten Teil der Kommunikation in Hinblick auf die wichtigen Angelegenheiten. Wenn wir uns mit unseren Mitarbeitern trafen, war er der Erste, der kommunizierte, und um Laufe der Zeit war die Situation so, als existierte ich nicht und etwas in mir trat ans Licht: „Wenn wir zusammenarbeiten, bist du im Austausch besser, aber ich bin besser mit der Arbeit des Evangeliums. Und unabhängig davon, wie gut du im Austausch bist, du musst praktisch sein. Du tust dich hervor und redest und redest und redest. Es wäre besser, wenn wir uns trennen würden, damit auch ich meine Stärken zeigen kann. Ich bin nicht unfähig. Du denkst vielleicht, dass ich nicht so gut im Austausch bin, aber bei praktischer Arbeit bin ich besser als du und Evangeliumsarbeit ist ohnehin meine Stärke.“ Und an dieser Stelle bekamen wir einen Brief von der verantwortlichen Schwester – aus arbeitstechnischen Gründen sollten wir uns trennen und jeder würde für ein Gebiet verantwortlich sein. Und obwohl die Ergebnisse der ganzen Arbeit in dem Gebiet, für das ich verantwortlich war, nicht so gut waren, wie die des Gebietes meines Bruders, war ich trotzdem hocherfreut: Ich hatte einen Ort, an dem ich meine Talente unter Beweis stellen konnte. Und auch wenn die Ergebnisse nicht sehr gut waren – warte, bis ich daran gearbeitet habe, ich werde beweisen, wie fähig ich bin. Sobald wir getrennt worden waren, stürzte ich mich in meine Arbeit und fing an, Dinge zu organisieren, die Arbeitsverordnungen mit den Brüdern und Schwestern zu kommunizieren und Gottes Worte zu finden, um sie ihnen zu kommunizieren. Und die Dinge fingen an, besser zu werden. Und ich konnte nicht umhin, zu denken: „Wie geht es wohl meinem Bruder? Macht er es besser als ich?“ Und als wir uns trafen und ich erfuhr, dass die Resultate der Evangeliumsarbeit in meinem Verantwortungsgebiet besser waren als seine, war ich insgeheim erfreut: „Endlich bin ich besser als du und kann mich stolz fühlen.“ Und gerade als ich mich zufrieden fühlte, wurde ich innerlich zurechtgewiesen: „Stiehlst du nicht Gottes Ruhm?“ Mein Herz sank. Ja, die Verbreitung des Evangeliums ist die Pflicht jedes einzelnen aus Gottes auserwähltem Volk. Und es war Gottes Segnungen zu verdanken, dass unsere Evangeliumsarbeit reibungslos verlief. Womit konnte ich mich rühmen? Ich errötete, als ich daran dachte. Ich war so verachtenswert. Gottes Heiligkeit erlaubte mir nicht, solche Verdorbenheit beizubehalten und als ich meine Umstände erkannte, dankte ich Gott dafür, dass Er mich wieder zur Vernunft brachte. Ich würde nicht länger nach Ansehen und Status suchen. In den folgenden Tagen konzentrierte ich mich auf das Lesen von Gottes Worten. Wenn ich Situationen begegnete, nahm ich sie als von Gott gesandt an und allmählich ließ mein Verlangen nach Ansehen und Status nach. Ich setzte meine Liebe zu Gott einfach mit der meiner Mitarbeiter gleich und zehrte von den Stärken anderer und glich die gegenseitigen Schwächen aus. Wenig später wurde ich befördert, um eine andere Aufgabe zu übernehmen. Ich war sehr überrascht und wusste, das war meine Erhebung durch Gott. Ich schätzte diese Aufgabe und wünschte, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Ihn zufriedenzustellen.

Im August 2012 kommunizierte die verantwortliche Schwester mit mir und wies mich an, meiner Pflicht andernorts nachzukommen. In diesem Moment stimmte ich eifrig zu, aber bevor ich ging, sagte sie: „Es ist besser, jenen Bruder zu schicken, damit er mit dir zusammenarbeitet, es wird besser für die Arbeit von Gottes Familie sein …“ Sie fragte nach meiner Meinung und ich sagte: „Das ist gut, ich bin bereit, mit ihm zu arbeiten.“ Und als wir uns bei einem Treffen sahen, war er mir gegenüber offen: „Ich war nicht einverstanden damit, dass sie dich gewählt haben, dein Austausch ist nicht so gut wie meiner!“ Diese rüpelhafte Äußerung wühlte mich völlig auf. Ich dachte, ich hätte meine Voreingenommenheit gegen meinen Bruder hinter mir gelassen, aber nachdem ich das gehört hatte, kam dasselbe Etwas wieder in mir auf: Das ist wirklich sehr beschämend, ich hätte nicht zustimmen sollen, mit ihm zu gehen. Er weiß über alle meine Misserfolge Bescheid. Ich hatte gedacht, dass ich bei meiner Ankunft als Neuankömmling mehr geschätzt werden würde! Aber jetzt kann man nichts mehr machen. Ich zwang mich zu einem Lächeln und verhielt mich so, als ob alles in Ordnung wäre und dachte: „Ich bin nicht gut im Gemeinschaft führen, aber ich wurde zuerst ausgewählt, weil ich besser bin als du. Wenn du mir nicht glaubst, warte es ab!“ Wir reisten zu unserem neuen Tätigkeitsort und stürzten uns in die Arbeit. Als wir zuerst unsere Mitarbeiter trafen, betete ich darum, fähig zu sein, dem Fleisch zu entsagen, mich einer harmonischen Partnerschaft wegen zurückhalten zu können. Ich hörte sorgfältig zu, wie er mit unseren Mitarbeitern über ihren Zustand kommunizierte und betete für ihn, während ich für die Evangeliumsarbeit mit ihnen kommunizierte. Nach einiger Zeit erkannte ich, dass seine Kommunikation deutlicher als meine war. Während der Treffen mit unseren Mitarbeitern wollte ich nicht ein einziges Wort gemeinschaftlich austauschen. Ich wünschte, diese Treffen würden früh enden und wollte nur fort davon. Wir waren damals für ein großes Gebiet verantwortlich und mir kam eine Idee: Wenn wir getrennt arbeiten würden, würde ich nicht so sehr leiden. Als ich dies meinem Bruder erklärte, stimmte er zu: „Die Größe des Bezirks erschwert die Arbeit, es wäre angebracht uns zu trennen.“ Als ich allein mit unseren Mitarbeitern zusammenkam, war ich in der Lage, ausführlich zu reden, zu kommunizieren und zu organisieren und eine große „Bürde“ für sie auf mich zu nehmen. Bald sah ich Resultate in allen Aspekten meiner Arbeit, während mein Bruder nicht besonders gut vorankam. Ich unternahm deswegen nichts, als ginge es mich nichts an. Bei einem Treffen erfuhr unser Leiter, dass wir getrennt arbeiteten und kommunizierte mit uns über die Verantwortlichkeiten unserer Arbeit und die Wahrheit einer harmonischen Partnerschaft. Ich war bereit, dies zu akzeptieren und nicht länger von ihm getrennt zu arbeiten. Wir arbeiteten jedoch weiterhin getrennt und verwendeten die Ausrede, dass wir beide unsere eigene Arbeit besser kannten. Da ich befürchtete, mein Leiter würde mich kritisieren, ging ich zum Bezirk meines Bruders, um mit seinen Mitarbeitern zu kommunizieren, aber ich hatte das Gefühl, mich außerhalb meines Gebiets zu befinden. Wenn ich gut kommunizierte, sah es so aus, als würde mein Bruder die Anerkennung bekommen. Also tat ich es der Form halber und entschuldigte mich damit, dass ich eine wichtige Aufgabe zu erledigen hätte, und eilte davon. Mein Bruder erzielte weiterhin keine Resultate, dennoch machte ich mir keine Vorwürfe oder fürchtete mich – ich hatte keine Gottesfurcht und ich ignorierte sogar einige Kommunikationen unseres Leiters. So machte ich weiter, bis wir über unsere Arbeit Bericht erstatteten und ich fassungslos war: Obwohl mein Bezirk viele Menschen gewonnen hatte, waren die Zahlen, wenn unsere beiden Gebiete zusammengerechnet wurden, niedrig. Erst dann fürchtete ich mich. Ich hatte versucht, mich zu beweisen, mein Ziel zu erreichen, zu zeigen, wie gut ich arbeiten konnte, dass ich bei der Evangeliumsarbeit besser als er war. Aber die Evangeliumsarbeit in seinem Gebiet war fast zum Stillstand gekommen. Ich war zu dem Hindernis geworden, das verhinderte, dass Gottes Wille getan würde. Ich hatte keine andere Wahl, als mich an Gottes Worte zu wenden, um den Hauptgrund für diese Umstände zu erkennen. Ich sah Folgendes: „Jeder von euch – als Menschen, die Gott dienen – muss in der Lage sein, die Interessen der Kirche bei allem, was ihr tut, zu verteidigen, anstatt einfach an eure eigenen Interessen zu denken. Es ist nicht hinnehmbar, allein zu handeln und sich immer gegenseitig zu schwächen. Menschen, die sich so verhalten, sind nicht dafür geeignet, Gott zu dienen! Solche Menschen haben eine schreckliche Disposition; kein Quäntchen Menschlichkeit bleibt in ihnen. Sie sind ganz und gar Satan! Sie sind Bestien! Sogar jetzt noch geschehen solche Dinge unter euch; ihr geht sogar so weit, dass ihr einander während des gemeinschaftlichen Austauschs angreift, vorsätzlich nach Vorwänden sucht und rot vor Wut anlauft, während ihr über eine triviale Angelegenheit streitet, wobei keiner von beiden zurückstecken will und jeder seine inneren Gedanken vor dem anderen verbirgt, die andere Partei aufmerksam beobachtet und immer auf der Hut ist. Ist diese Art von Disposition geeignet für den Dienst an Gott? Kann eine solche Arbeit wie deine, Brüder und Schwestern mit etwas versorgen? Du bist nicht nur außerstande, Menschen auf einen richtigen Lebensweg zu führen, sondern du flößt deinen Brüdern und Schwestern tatsächlich deine eigenen verdorbenen Dispositionen ein. Verletzt du andere dadurch nicht? Dein Gewissen ist schrecklich und es ist durch und durch verdorben! Du trittst weder in die Wirklichkeit ein, noch setzt du die Wahrheit in die Praxis um. Darüber hinaus offenbarst du anderen schamlos deine teuflische Natur. Du kennst einfach keine Scham! Diese Brüder und Schwestern wurden dir anvertraut, doch du bringst sie in die Hölle. Bist du nicht jemand, dessen Gewissen verrottet ist? Du hast absolut keine Scham!(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diene wie die Israeliten) Gottes strenge Worte enthüllten meine wahre Natur und beschämten mich. Dank Gottes Erhöhung und Güte konnte ich meine Pflicht erfüllen, Gott hatte mich damit betraut, meine Brüder und Schwestern zu Ihm zu bringen. Aber ich trat nicht in die Wirklichkeit ein, ich praktizierte die Wahrheit nicht und für Ansehen und Status ignorierte ich die Interessen von Gottes Familie. Ich kämpfte sowohl offen als auch im Geheimen mit meinem Bruder und arbeitete allein. Jetzt ist die Zeit, das Evangelium zu verbreiten und Gott hofft, dass diejenigen, die es wirklich versuchen, bald zu Gottes Familie zurückkehren. Aber ich drückte mich vor meiner Verantwortung und liebte Gott nicht, ich berücksichtigte Seinen sehnlichsten Wunsch nicht, diejenigen, die nach dem wahren Weg suchten, zu Gott zu bringen. Ich trachtete nach Ansehen und Status, jene wertlosen Dinge, um mich selbst zu beweisen, statt anderen zu helfen. Ich kommunizierte nicht über die Probleme bei unserer Arbeit und hoffte, dass mein Bruder ins Hintertreffen geraten würde. Ich war auf die Aspekte der Arbeit neidisch, in denen mein Bruder besser war oder ignorierte sie sogar und betrachtete die Arbeit als Spiel. Ich war zu böse, ohne jegliche Menschlichkeit. Gott verabscheut solche Menschen und wenn ich mich nicht änderte, wie würde ich Ihm dienen können? Wenn ich nicht in die Wirklichkeit eintrat, wie könnte ich meine Brüder und Schwestern zu Gott bringen? In Tränen kam ich zu Gott und betete: „Oh Gott! Ich habe mich geirrt, es war alles meine Widerspenstigkeit. Ich habe Deine Wünsche nicht berücksichtigt und, um mich selbst zu beweisen, habe ich gegen meinen Bruder gekämpft; um ihn zu schlagen, ignorierte ich mein Gewissen und kam meiner Verantwortung nicht nach. Und nun ist die Evangeliumsarbeit beeinträchtigt worden und ich habe vor Dir eine Übertretung begangen. Aber ich möchte Buße tun und mich ändern, mit meinem Bruder harmonisch zusammenarbeiten und die Evangeliumsarbeit aktiver gestalten. Wenn ich wieder danach strebe, Status zu erringen, bestrafe mich, Gott. Ich bin bereit, von Dir überwacht zu werden. Amen!“ Nach dem Beten nahm ich den Bus, um meinen Bruder zu besuchen und kommunizierte offen mit ihm. Ich gab zu, wie ich vor Gott rebellisch gehandelt hatte und wie ich vorhatte, mich zu bessern. Wir kommunizierten über unser Selbstverständnis. Danach arbeiteten wir als Einheit mit Gott zusammen und fingen an, die Mängel unserer Arbeit zu verbessern, suchten nach den Versäumnissen und Fehlern und fassten die erfolgreichen Erfahrungen zusammen, die ich gemacht hatte und handelten strikt nach den Arbeitsvorschriften. Unsere Evangeliumsarbeit verbesserte sich bald. Daraus erkannte ich Gottes gerechte Disposition. Gottes Heiligkeit lässt nicht zu, dass in mir Schmutz oder Verdorbenheit besteht und als ich von einer satanischen Disposition beherrscht wurde und mich nicht selbst retten konnte, war es Gott, der die Hand der Errettung ausstreckte und mich von der Schwelle des Todes zurückzog, mich aus Satans Einfluss befreite und mir ermöglichte, mich zu ändern. Ich bin bereit, die Wahrheit zu suchen und nicht mehr widerspenstig zu sein, vollkommen treu zu sein, in allem, was Gott mir anvertraut.

Ich sah, dass Gottes Wort sagt: „Wenn ihr euch miteinander abstimmt, solltet ihr lernen, die Wahrheit zu suchen. Du magst sagen: ‚Ich habe kein klares Verständnis von diesem Aspekt der Wahrheit. Welche Erfahrung hast du damit?‘ Oder du könntest sagen: ‚Du hast mehr Erfahrung als ich in Bezug auf diesen Aspekt; könntest du mir bitte etwas Führung geben?‘ Wäre das nicht ein guter Weg, um es anzugehen? Ihr habt zahlreiche Predigten gehört und eine gewisse Erfahrung darin, Dienst zu tun. Wenn ihr nicht voneinander lernt, einander nicht helft und eure Mängel bei der Arbeit in den Kirchen nicht gegenseitig ausgleicht, wie könnt ihr daraus dann Lehren ziehen? Immer wenn ihr auf ein Problem stoßt, solltet ihr miteinander Gemeinschaft führen, damit euer Leben davon profitieren kann. Außerdem solltet ihr sorgfältig über Dinge jeglicher Art Gemeinschaft führen, bevor ihr irgendwelche Entscheidungen trefft. Nur so übernehmt ihr Verantwortung für die Kirche, anstatt einfach nur oberflächlich zu handeln. Nachdem ihr alle Kirchen besucht habt, solltet ihr euch versammeln und über alle Probleme Gemeinschaft führen, die ihr feststellt, und über alle Probleme, auf die ihr bei eurer Arbeit stoßt. Und dann solltet ihr über die Erleuchtung und Erhellung sprechen, die ihr erhalten habt – das ist eine unverzichtbare Praxis des Dienstes. Ihr müsst eine harmonische Zusammenarbeit erreichen: zum Zweck von Gottes Werk, zum Wohle der Kirche und um eure Brüder und Schwestern anzutreiben. Ihr solltet euch miteinander abstimmen, wobei jeder den anderen verbessern sollte und ein besseres Arbeitsergebnis erzielt werden sollte, um für Gottes Willen Sorge zu tragen. Das macht echte Zusammenarbeit aus und nur diejenigen, die sich daran beteiligen, werden wahren Eintritt gewinnen.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diene wie die Israeliten) In Gottes Worten sah ich einen Weg, den Eintritt zu praktizieren und wusste, wie ich Seite an Seite gemeinsam mit anderen dienen konnte. Ich verstand Gottes Wünsche: Jeder hat seine Stärken und Gott möchte, dass diese Stärken bei der Arbeit in Gottes Familie angewandt werden und dadurch werden die jeweiligen Schwächen von jedem ausgeglichen. Mit diesem Bruder zu arbeiten war genau das, was ich brauchte. Ich war in der Kommunikation über die Wahrheit schwach und Gottes Liebe wegen war ich ihm als Partner zugeteilt worden, damit seine Stärke meine Schwäche ausgleichen konnte. Aber ich erkannte das nicht, und wenn ich mit meinem Bruder zusammen war, bat ich nicht um seine Unterstützung, wenn ich etwas nicht verstand. Wenn er manchmal mit mir kommunizierte, wollte ich nicht zuzuhören. Ich rangelte mit ihm um die Position und schadete sowohl meinem Leben als auch der Evangeliumsarbeit. In den darauffolgenden Tagen praktizierte ich den Eintritt in diesen Aspekt der Wahrheit und fragte meinen Bruder Dinge, die ich nicht verstand oder nicht klar sehen konnte: „Würdest du bitte mit mir über diesen Aspekt der Wahrheit kommunizieren, da ich mir darüber nicht im Klaren bin.“ Ich zog ihn auch bei Schwierigkeiten in meiner Arbeit zu Rate: „Dies verstehe ich nicht sehr gut, könntest du mir einen Rat geben?“ Von da an lernten wir voneinander und ergänzten uns, wenn wir zu den Gemeinden gingen, und wenn wir einem Problem begegneten, kommunizierten wir miteinander und fanden zusammen Gottes Worte, um die Probleme der Gemeinde zu lösen. Wir wurden Partner im Geiste, nahmen einander an, sorgten für einander und verstanden einander. Manchmal gingen unsere Ansichten auseinander, aber solange sie dem Leben unserer Brüder und Schwestern und der Arbeit von Gottes Familie zugutekamen, konnten wir uns einigen. Sogar wenn wir etwas Ansehen verloren, konnten wir unsere eigenen Wünsche zurückstellen. Wir arbeiteten freudig zusammen und jeder Aspekt unserer Arbeit wurde besser.

Ich danke dem Allmächtigen Gott, dass Er mich durch Sein Gericht und Seine Züchtigung verändert, mich erkennen lässt, wie Satan mir durch Ruhm, Gewinn und Status schadet. Jetzt suche ich, was angemessen ist, und lebe wie ein Mensch aus. Obwohl ich noch viel Verdorbenheit in mir habe, die gereinigt werden muss, und mehr Gericht und Züchtigung erfahren muss, habe ich gesehen, dass Gottes Gericht und Züchtigung die beste Rettung des Menschen ist, Gottes wahrste Liebe für den Menschen. Ich möchte das mehr erleben, ich möchte, dass Gottes Gericht und Züchtigung mich begleiten, während ich voranschreite, bis ich mich schließlich dazu eigne, Gottes Diener zu sein.

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