Die Bedeutung der richtigen Einstellung bei unserer Pflicht
Im Oktober 2020 nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen an. Ich begann, aktiv an Versammlungen teilzunehmen und über mein Verständnis von Gottes Wort Gemeinschaft zu halten, und zwei Monate später wurde ich Leiterin einer Versammlungsgruppe. Ich erinnere mich noch, als ich meine erste Versammlung abhielt, war ich sowohl aufgeregt als auch nervös. Ich war aufgeregt, meine Pflicht zu erfüllen, aber ich machte mir Sorgen, dass meine Brüder und Schwestern auf mich herabschauen würden, wenn ich die Versammlung nicht gut leiten würde. Ich fand die Art, wie meine Leiterin Versammlungen abhielt wirklich gut. Wenn ich es also wie sie machte, war ich sicher, ich würde die Versammlung gut abhalten können, und meine Leiterin würde mich loben und meine Brüder und Schwestern würden zu mir aufschauen. Also ahmte ich bei der Versammlung die Methode meiner Leiterin nach. Wenn ich meinen Brüdern und Schwestern Fragen stellte, konnten sie sich mit mir austauschen, und wenn ich Gemeinschaft hielt, sagten sie „Amen“ und stimmten mir zu. Nach der Versammlung war meine Leiterin sehr erfreut und sagte, dass ich das sehr gut mache. Das Lob der Leiterin zu bekommen, machte mich glücklich und stolz. Es dauerte nicht lange, bis ich zur Bewässerungsdiakonin befördert wurde. Ich war sehr aufgeregt und dachte, wenn die Leiterin mir diese Pflicht überträgt, muss sie glauben, dass ich ein gutes Kaliber habe. Anfangs wusste ich nicht, wie ich diese Pflicht erfüllen sollte, aber ich wollte meine Brüder und Schwestern nicht enttäuschen. Also konzentrierte ich mich bei jeder Versammlung darauf, die entscheidenden Elemente zu finden, die in Gottes Wort besprochen wurden. So würde die Gemeinschaft, die ich hielt, verständlich sein und die Kernpunkte ansprechen, die anderen würden denken, dass ich Gottes Wort gut verstanden habe, und dann würden sie mich alle bewundern. Aber als ich nach meiner Gemeinschaft hörte, wie die anderen Gemeinschaft hielten, bemerkte ich, dass meine Gemeinschaft nicht so klar war ihre. Ich machte mir Sorgen und dachte: „Jetzt werden die Neulinge denken, dass ich nicht gut Gemeinschaft halte, und werden ihre Aufmerksamkeit auf meine Brüder und Schwestern richten.“ Ich hatte Angst, die Neulinge würden nicht zu mir aufschauen, also zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich besser Gemeinschaft halten könnte. Aber ich fand nicht die nötige Ruhe, um über Gottes Wort zu reflektieren. Je mehr ich mich bemühte, besser Gemeinschaft zu halten, desto schlechter wurde meine Gemeinschaft. Ich machte mir Sorgen: „Was werden meine Brüder und Schwestern von mir denken? Wird die Leiterin von mir enttäuscht sein? Warum ist meine Gemeinschaft nicht so klar wie die der anderen? Warum hielten sie so gut Gemeinschaft und warum kann ich das nicht?“ Zu der Zeit war ich wirklich frustriert und wollte härter als sie arbeiten und sie übertreffen.
Ein paar Monate später, wurde ich aufgrund der Arbeitslage ausgesandt, um das Evangelium zu predigen. Als ich bei der Gruppe ankam, fragte ich, wer der Gruppenleiter und wer der Gemeindeleiter sei. Ich dachte, solange ich mein Bestes gäbe, könnte ich mir die Anerkennung des Gemeindeleiters verdienen und vielleicht zur Gruppenleiterin ernannt werden. So würden noch mehr Brüder und Schwestern zu mir aufschauen. Während dieser Zeit, betete ich oft und vertraute auf Gott, wenn es in meinen Predigten Dinge gab, die ich nicht verstand. Nach einiger Zeit erzielte ich gute Ergebnisse bei meiner Pflicht, was mich sehr glücklich machte. Aber gleichzeitig fühlte ich mich auch schuldig, weil ich wusste, dass ich eine falsche Einstellung hatte. Mir ging es nur um die Bewunderung der anderen, nicht darum, meine Pflicht gut zu erfüllen, aber Gott sieht in unsere Herzen und Er hat mein Streben danach mit Sicherheit gehasst. Ich betete zu Gott und bat Ihn um Seine Führung, um meine falschen Absichten aufzugeben. Nachdem ich gebetet hatte, fühlte ich mich etwas besser. Dennoch strebte ich oft weiterhin unbewusst danach, dass die Leute zu mir aufschauten. Wenn ich sah, wie andere ihre Pflicht gut erfüllten, wollte ich sie übertreffen. Ich wusste, dass es falsch war, so zu denken, aber ich konnte nicht anders. Ich konnte mich nicht genug beruhigen, um meine Pflicht zu erfüllen. Mein Zustand wurde immer schlechter und ich war schließlich unfähig, meine Pflicht zu erfüllen. Später habe ich zu Gott gebetet und bat Ihn, mir zu helfen und mich dabei zu führen, von dieser falschen Absicht abzulassen. Eines Tages sah ich in einem Zeugnisvideo eine Passage aus Gottes Wort, die mir ein wenig Erkenntnis über mich selbst brachte. Der Allmächtige Gott sagt: „Antichristen gehen ihrer Pflicht nur widerwillig nach, um Segnungen zu erhalten. Sie erkundigen sich auch, ob sie sich zur Schau stellen können und andere dadurch, dass sie einer Pflicht nachgehen, zu ihnen aufsehen, und ob die Oberen oder Gott wissen werden, ob sie dieser Pflicht nachkommen. All das sind Dinge, die sie erwägen, wenn sie eine Pflicht erfüllen. Das Erste, was sie feststellen wollen, ist, welche Vorteile sie dadurch erhalten können, dass sie einer Pflicht nachgehen, und ob sie gesegnet werden können. Das ist ihnen am wichtigsten. Sie denken nie darüber nach, wie man auf Gottes Willen Rücksicht nimmt und Gottes Liebe vergilt, wie man das Evangelium predigt und Gott bezeugt, damit die Menschen Gottes Rettung und Freude erlangen. Sie bemühen sich auch nie, die Wahrheit zu verstehen oder danach zu fragen, wie man seine verdorbene Gesinnung löst und das Abbild eines Menschen auslebt. Diese Dinge berücksichtigen sie nie. Sie denken nur darüber nach, ob sie gesegnet werden können und Vorteile erlangen, wie man in der Kirche und in der Menge Fuß fassen kann, wie man Status erlangt, wie man Menschen dazu bringt, dass sie zu einem aufblicken, und wie man heraussticht und der Beste wird. Sie sind nicht gewillt, gewöhnliche Nachfolger zu sein. Sie wollen in der Kirche immer die Ersten sein, das letzte Wort haben, der Leiter werden und jeden dazu bringen, ihnen zuzuhören. Erst dann können sie zufrieden sein. Ihr könnt sehen, dass die Herzen der Antichristen voll von diesen Dingen sind. Geben sie sich aufrichtig für Gott hin? Erfüllen sie wirklich ihre Pflichten als geschaffene Wesen? (Nein.) Also, was wollen sie? (Macht haben.) Das stimmt. Sie sagen: ‚Was mich betrifft, ich will in der säkularen Welt jeden anderen ausstechen. Ich muss in jeder Gruppe der Erste sein. Ich weigere mich, der Zweitbeste zu sein, und ich werde nie ein Handlanger sein. Ich will ein Leiter sein und in jeder Gruppe von Menschen, in der ich bin, das letzte Wort haben. Wenn ich nicht das letzte Wort habe, dann werde ich einen Weg finden, um euch alle zu überzeugen, euch alle dazu bringen, zu mir aufzusehen und mich als Leiter zu wählen. Sobald ich Status besitze, werde ich das letzte Wort haben, jeder wird auf mich hören müssen. Ihr werdet die Dinge auf meine Weise tun müssen, und ihr werdet unter meiner Kontrolle sein müssen.‘ Egal, welcher Pflicht die Antichristen nachgehen, sie werden versuchen, sich in eine leitende Position zu bringen und die Führung zu übernehmen. Sie könnten nie in Ruhe ein gewöhnlicher Nachfolger sein. Und was reizt sie am meisten? Vor Menschen zu stehen und ihnen Befehle zu erteilen, Menschen zurechtzuweisen, Menschen dazu zu bringen zu tun, was sie sagen. Sie denken nie darüber nach, wie man seine Pflicht ordnungsgemäß erfüllt – geschweige denn, dass sie, während der Erfüllung ihrer Pflicht nach den Grundsätzen der Wahrheit suchen, um die Wahrheit zu praktizieren und Gott zufriedenzustellen. Stattdessen zerbrechen sie sich den Kopf darüber, Möglichkeiten zu finden, um sich abzuheben, damit die Leiter eine hohe Meinung von ihnen haben und sie befördern, sodass sie selbst ein Leiter oder Arbeiter werden und andere Menschen anführen können. Den ganzen Tag verbringen sie damit, darüber nachzudenken und darauf zu hoffen. Antichristen sind nicht gewillt, sich von anderen anführen zu lassen, und sie sind auch nicht gewillt, gewöhnliche Nachfolger zu sein, geschweige denn, ihre Pflichten in aller Stille ohne großes Trara zu erfüllen. Egal, was ihre Pflichten sind, wenn sie nicht im Vordergrund stehen können, wenn sie nicht über anderen und dem Leiter stehen, finden sie keinen Sinn darin, ihre Pflichten zu erfüllen und werden negativ und fangen an, nachlässig zu werden. Ohne das Lob oder die Bewunderung anderer interessiert es sie noch weniger, und sie haben erst recht nicht den Wunsch, ihre Pflichten zu erfüllen. Aber wenn sie im Vordergrund stehen können, während sie ihrer Pflicht nachkommen und das letzte Wort haben, fühlen sie sich bestärkt und werden jede Notlage erdulden. Sie hegen bei der Ausübung ihrer Pflichten immer persönliche Motive, und sie wollen immer über anderen stehen, um dadurch ihr Bedürfnis, andere zu übertreffen, zu stillen und ihre Wünsche und Ambitionen zu befriedigen“ (Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 7)).
Nachdem ich Gottes Wort gelesen hatte, dachte ich sofort über alles, was ich getan hatte, nach. Ich hatte das Gefühl, als wären all meine Gedanken und Handlungen ans Licht gebracht worden. Gottes Wort offenbarte, dass Antichristen in ihrer Pflicht nie darüber nachdenken, nach der Wahrheit zu streben oder ihre Pflicht gut zu erfüllen. Stattdessen streben sie nach ranghohen Positionen, in denen sie andere führen können. Sie wollen nie, dass andere über ihnen stehen, und beschreiten den Pfad des Widerstands gegen Gott. Ich dachte an all die Male, als ich Eigenschaften wie die der Antichristen an den Tag legte: Sobald ich mit meiner Pflicht begonnen hatte, wollte ich von allen gelobt und bewundert werden, also ahmte ich beim Abhalten von Versammlungen meine Leiterin nach. Nachdem ich zur Bewässerungsdiakonin ernannt worden war, machte ich mir für jede Versammlung Gedanken über Gottes Wort, in der Hoffnung, die Kernpunkte in meiner Gemeinschaft zu vermitteln, damit alle sagen würden, meine Gemeinschaft wäre gut und brächte Erleuchtung. In der Evangeliums-Gruppe dachte ich nicht darüber nach, wie ich meine Pflicht zur Zufriedenheit Gottes erfüllen könnte. Stattdessen fragte ich als erstes, wer der Gruppenleiter und der Gemeindeleiter waren, in der Hoffnung, dass ich durch meine Bemühungen zur Gruppenleiterin ausgewählt werden würde. Ich versuchte, mich so gut wie möglich vor meinen Brüdern und Schwestern auszudrücken, und verglich meine Effektivität in meiner Pflicht mit ihnen. Wenn ich sah, dass andere ihre Pflicht gut erfüllten, fühlte ich mich unwohl und war eifersüchtig, wollte sie übertreffen und die Beste sein. Hinter allem, was ich tat, stand nur mein Wunsch nach Ansehen und Status, und der Versuch, mein Konkurrenzdenken zu befriedigen. Wie könnte ein solches Streben nicht von Gott gehasst werden? Eine Pflicht ist unser Auftrag von Gott, sie ist unsere Verpflichtung und unsere Verantwortung, aber ich habe sie wie meine Karriere behandelt. Ich benutzte meine Pflicht, um nach Ansehen zu streben und mein Ziel zu erreichen, dass die Leute zu mir aufschauen. Wie konnte es im Einklang mit Gottes Willen sein, bei meiner Pflicht solche Absichten zu hegen? Ich hasste mich dafür, dass ich so verdorben war. Ich wollte so nicht weiterleben. Ich wollte mich ändern.
Ein paar Tage später wurde ich in eine andere Gruppe versetzt, um dort das Evangelium zu verbreiten. Als ich dort ankam, wollte ich mich nur auf die Evangeliums-Arbeit und die Erfüllung meiner Pflicht konzentrieren. Mir fiel auf, dass die Brüder und Schwestern ihre Pflichten sehr gut verrichteten. Wenn sie das Evangelium predigten, vermittelten sie die Wahrheit von Gottes Werk klar und deutlich, und viele potenzielle Bekehrbare waren bereit, danach zu suchen und es zu erforschen. Meine eigenen Predigten waren eher ineffektiv und meine Gemeinschaft über die Wahrheit unklar, so dass ich mich zum ersten Mal minderwertig fühlte. Allmählich war ich nicht mehr so arrogant wie früher. Ich wagte es nicht, so viel von mir zu halten, und ich wollte nicht danach streben, dass die anderen zu mir aufschauen. Zuerst dachte ich, ich hätte eine Veränderung erreicht, aber als ich sah, wie meine Brüder und Schwestern für die gute Erfüllung ihrer Pflichten gelobt wurden, kam meine Verdorbenheit wieder zum Vorschein. Ich dachte: „Ich will auch von meinen Brüdern und Schwestern gelobt und bewundert werden.“ Danach habe ich in meiner Pflicht krampfhaft potenzielle Bekehrbare eingeladen, sich Predigten anzuhören, aber ich habe nicht versucht, herauszufinden, ob sie wirklich an Gott glaubten oder ob sie die Voraussetzungen für das Annehmen des Evangeliums erfüllten. Das führte dazu, dass ich einige Ungläubige zu Predigten einlud. Aber ich war damals sehr traurig: „Ich habe meine Pflicht nicht gut erfüllt. Was werden meine Brüder und Schwestern von mir denken? Werden sie denken, ich sei in einer misslichen Lage?“ Zu der Zeit war ich sehr negativ und wollte bei Versammlungen losheulen, aber es gab da eine Passage aus Gottes Wort, an die ich mich immer erinnert habe. „Seid ihr euch nicht bewusst, dass Ich ständig über die Dinge spreche, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen? Warum seid ihr weiterhin begriffsstutzig, benommen und stumpfsinnig? Ihr solltet euch selbst mehr prüfen, und wenn ihr jemals etwas nicht versteht, dann solltet ihr öfter vor Mich treten“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 63). Gottes Wort ermahnte mich: „Das stimmt, ich sollte über mich nachdenken und prüfen, ob ich bei meiner Pflicht falsche Absichten hege.“ Als ich über mich nachdachte, wurde mir klar, dass mein altes Problem wieder da war: Ich wollte durch die Erfüllung meiner Pflicht die Aufmerksamkeit und Wertschätzung anderer gewinnen. Als ich das erkannte, war ich verzweifelt. Warum war mein Verlangen nach Ansehen so stark, warum saß meine Verdorbenheit so tief? Schlimmer noch, ich merkte es gar nicht. Ich habe nicht mal bemerkt, dass mein Zustand falsch war.
Später, als ich mit einer Schwester über meinen Zustand sprach, schickte sie mir eine Passage aus Gottes Wort. Nachdem ich sie gelesen hatte, erlangte ich endlich eine gewisse Erkenntnis über mich selbst. Gottes Worte sagen: „Manche Menschen vergötzen beispielsweise Paulus besonders. Sie gehen gerne hinaus, halten Reden und verrichten Arbeit, sie besuchen gerne Versammlungen und predigen und sie mögen es, wenn ihnen die Leute zuhören, sie verehren und sich um sie drehen. Sie haben in den Köpfen anderer gerne Status und sie schätzen es, wenn andere das Bild wertschätzen, das sie darstellen. Lasst uns ihre Natur durch diese Verhaltensweisen analysieren: Welcher Art ist ihre Natur? Wenn sie sich wirklich so verhalten, dann ist es genug, um zu zeigen, dass sie arrogant und eingebildet sind. Sie beten Gott überhaupt nicht an; sie suchen einen höheren Status und möchten Autorität über andere haben, sie besitzen und in ihren Köpfen Status haben. Dies ist das klassische Bild Satans. Die Aspekte ihrer Natur, die herausstechen, sind Arroganz und Hochmut, und Widerwille, Gott anzubeten, und ein Wunsch, von anderen verehrt zu werden. Solche Verhaltensweisen können dir einen klaren Einblick in ihre Natur geben“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen kennt). Nachdem ich Gottes Wort gelesen hatte, fing ich an, über mich selbst nachzudenken. Gott sagt, das Paulus die Menschen dazu brachte, ihn zu verehren und in den Mittelpunkt zu stellen, dass es ihm gefiel, Ansehen in den Herzen der anderen zu genießen und dass sie sich auf seinen Ruf konzentrierten. Ich wollte auch, dass meine Brüder und Schwestern zu mir aufschauten. Auf Versammlungen wollte ich besser Gemeinschaft halten als alle anderen. Wenn ich in meiner Pflicht sah, dass andere effektiver arbeiteten als ich, kam mein Konkurrenzdenken zum Vorschein. Ich wollte besser sein als sie und meine Brüder und Schwestern übertreffen. Alles, was ich tat und sagte, war voller Ehrgeiz und Verlangen, und meine Disposition war zu arrogant. Meine Absichten und mein Verhalten waren genau wie die von Paulus. Paulus war in seiner Natur stolz und arrogant. Er hat Gott nicht verehrt, sondern stellte sich überall zur Schau und legte für sich selbst Zeugnis ab, er strebte danach, dass andere zu ihm aufschauten und ihn verehrten, und er wollte einen Platz in den Herzen der Leute einnehmen. Bei mir war es genauso. Ganz egal, welche Pflicht ich tat, es ging mir nur um Ruhm und Ansehen und nicht darum, meine Pflicht zu Gottes Zufriedenheit zu erfüllen. Ein Streben, wie ich es verfolgte, war Widerstand gegen Gott und wurde von Gott verurteilt. Beim Streben nach Ansehen geht es nicht nur um Status oder einen Titel. Es geht darum, einen Platz in den Herzen der Menschen einzunehmen, andere dazu zu bringen, einen zu verehren. Genau wie es in Gottes Wort heißt: „Dies ist das klassische Bild Satans.“ Das ist wirklich erschreckend. Ich erinnerte mich auch daran, dass ich in meinem Streben nach Ansehen und der Bewunderung anderer in meiner Pflicht nur auf schnelle Erfolge aus war und das Evangelium ohne Prinzipien predigte, wodurch Ungläubige in die Gruppe kamen und die Zeit und Energie der Brüder und Schwestern verschwendet wurde. Wären diese Leute dann der Kirche beigetreten, hätten sie die Arbeit der Kirche behindern können, was noch viel schlimmer gewesen wäre. Das hätte ernsthafte Folgen haben können! Wenn ich nicht Buße tun und mich ändern würde, würde Gott mich mit Sicherheit verabscheuen, also wollte nicht mehr nach Ansehen und der Bewunderung anderer streben.
Bei den nächsten Versammlungen hörte ich der Gemeinschaft meiner Brüder und Schwestern aufmerksam zu und sah, dass sich jeder bemühte, seine Pflicht gut zu erfüllen. Da war eine Schwester, deren Erfahrung mich tief bewegte. Sie hielt darüber Gemeinschaft, wie sie auf Gott vertraute, um Schwierigkeiten in ihrer Pflicht zu überwinden, und wie sie das Evangelium verbreitete. Als ich das hörte, fragte ich mich: „Nehme ich meine Pflicht ernst? Praktiziere ich im Einklang mit Gottes Wort? Alle anderen haben praktische Erfahrungen und Zeugnisse, wie sie die Wahrheit in verschiedenen Umgebungen praktizieren. Warum habe ich diese nicht? Warum ist meine Absicht nicht, meine Pflicht gut zu erfüllen?“ Ich fühlte mich sehr schuldig. Ich habe meine Pflicht nicht gewissenhaft erfüllt. Statt gewissenhaft zu arbeiten, habe ich mich ausschließlich um die Bewunderung anderer bemüht. Ich hatte es wirklich nicht verdient, mit einer solchen Pflicht betreut zu werden. Während dieser Zeit habe ich ernsthaft über mich selbst nachgedacht und ich erinnerte mich auch an die Erfahrung des Petrus. Petrus hat sich nie zur Schau gestellt oder sich um die Bewunderung anderer bemüht. Er konzentrierte sich darauf, in allen Dingen nach der Wahrheit zu suchen, über seine eigene Verdorbenheit nachzudenken, und seine Lebensdisposition zu ändern. Er beschritt einen erfolgreichen Pfad des Glaubens an Gott. Ich wollte auch nach einem Wandel meiner Disposition streben und betete deshalb oft zu Gott und bat Ihn, mich bei der Selbsterkenntnis zu führen. Immer wenn ich bei meiner Pflicht wollte, dass Menschen zu mir aufschauen, habe ich bewusst meine falschen Absichten aufgegeben, weil ich meiner verdorbenen Disposition entkommen und meine Pflicht gut erfüllen wollte.
Eines Tages las ich eine Passage aus Gottes Worten und fand einen Weg der Praxis. Gottes Worte sagen: „Wenn Gott dich dumm gemacht hat, dann ist deine Dummheit von Bedeutung; wenn Er dich intelligent gemacht hat, dann ist deine Intelligenz von Bedeutung. Welche Kompetenzen Gott dir auch immer schenkt, welche Stärken du auch immer hast, egal wie hoch dein IQ ist, das alles hat für Gott einen Zweck. All diese Dinge wurden von Gott vorherbestimmt. Die Rolle, die du in deinem Leben spielst, und die Pflicht, die du erfüllst, wurden vor langer Zeit von Gott festgelegt. Manche Menschen sehen, dass andere Kompetenzen besitzen, die sie nicht haben, und sind unzufrieden. Sie wollen die Dinge ändern, indem sie mehr lernen, mehr sehen und fleißiger sind. Aber es gibt eine Grenze dessen, was ihr Fleiß erreichen kann, und sie können diejenigen mit Begabungen und Fachwissen nicht übertreffen. Egal wie sehr du kämpfst, es ist sinnlos. Gott hat festgelegt, was du sein wirst, und es gibt nichts, was irgendjemand tun kann, um das zu ändern. Worin auch immer du gut bist, darin solltest du dich anstrengen. Für welche Aufgabe du auch immer geeignet bist, das ist die Aufgabe, die du erledigen solltest. Versuche nicht, dich in Bereiche hineinzuzwingen, die außerhalb deiner Fähigkeiten liegen, und beneide andere nicht. Jeder hat seine Funktion. Denke nicht, dass du alles gut kannst oder vollkommener bist oder besser als andere, indem du ständig andere ersetzen willst und dich zur Schau stellst. Das ist eine verdorbene Gesinnung. Da gibt es diejenigen, die denken, dass sie nichts gut können und überhaupt keine Fähigkeiten besitzen. Wenn das der Fall ist, solltest du nur ein Mensch sein, der zuhört und auf bodenständige Art und Weise gehorcht. Tu das, was du tun kannst, und mache das gut, mit all deiner Kraft. Das reicht. Gott wird zufrieden sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Prinzipien, nach welchen man sich verhalten sollte). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, war ich tief bewegt. Ich erkannte, dass ich so erschöpft war und so viele Qualen durchmachte, weil ich meine Energie nicht zur Erfüllung meiner Pflicht einsetzte. Stattdessen habe ich sie dazu benutzt, um nach Ruhm und Ansehen zu streben. Ob jemand ein gutes oder ein schlechtes Kaliber hat, Talente, Gaben und Fähigkeiten, all das ist von Gott vorherbestimmt. Alles, was Gott will, ist dass die Menschen aus ihren Fähigkeiten das Beste machen. Er verlangt nicht, dass wir uns aus der Masse abheben und anderen überlegen sind. Schon vor meiner Geburt hatte Gott alles für mich zurechtgelegt. Gott hat meine Talente, mein Kaliber, meine Gaben, die Pflichten, für die ich geeignet war, und alles andere vorherbestimmt. Ich war dazu bestimmt, mich Gottes Herrschaft und Seinen Regelungen zu unterwerfen, in meiner Stellung zu bleiben, auf bescheidene Art mein Bestes zu geben und meine Pflicht gut zu erfüllen. Nach reichlicher Überlegung erkannte ich, dass ich keine besonderen Fähigkeiten habe, aber es reicht, wenn ich einfach nur befolge, was in Gottes Wort steht: „Wenn das der Fall ist, solltest du nur ein Mensch sein, der zuhört und auf bodenständige Art und Weise gehorcht. Tu das, was du tun kannst, und mache das gut, mit all deiner Kraft. Das reicht. Gott wird zufrieden sein.“ Jetzt war ich bereit, im Einklang mit Gottes Wort zu praktizieren und meine Pflicht aufrichtig zu erfüllen.
Einmal, als ich sah, wie eine Schwester ihre Pflicht besonders effektiv erfüllte, wurde ich eifersüchtig und etwas neidisch. Ich fragte mich: „Wie macht sie das nur?“ Ich spürte, wie der Drang, sie zu übertreffen, wieder in mir hochkam, aber ich erkannte, dass ich meine Verdorbenheit offenbarte, also betete ich zu Gott, um mir selbst zu entsagen. Nach meinem Gebet dachte ich: „Wir alle haben unterschiedliche Rollen zu spielen, genau wie eine Maschine unterschiedliche Teile hat, die alle eine unterschiedliche Funktion erfüllen. Sie hat ihre Stärken und erzielt in ihrer Pflicht gute Ergebnisse. Das ist eine gute Sache. Ich sollte mich nicht mit ihr vergleichen, ich sollte von ihr lernen.“ Wenn meine Schwester danach von ihren Erfahrungen und Methoden bei der Erfüllung ihrer Pflicht erzählte, hörte ich immer aufmerksam zu und machte mir Notizen. Zwecks Erfahrungen bei der Evangeliums-Arbeit, wandte ich mich auch anderen zu. Bei Versammlungen habe ich mich auch beruhigt und über Gottes Wort nachgedacht, habe über mein Verständnis von Gottes Wort Gemeinschaft gehalten und strebte nicht mehr nach Bewunderung. Als ich so praktizierte, stellte ich fest, dass mein Verlangen nach Ruhm und Ansehen allmählich abnahm. Ich war nicht mehr so eifersüchtig wie früher und fühlte mich viel entspannter und gelassener. Dank sei Gott!
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