Urteil ist Licht

Feb 26, 2011

Von Zhao Xia, Provinz Shandong

Mein Name ist Zhao Xia. Ich wurde in einer durchschnittlichen Familie geboren. Aufgrund des Einflusses von Sprüchen wie „Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, wie eine Gans ihren Ruf ertönen lässt, wo immer sie fliegt“, und „Menschen brauchen ein Gesicht, Bäume eine Rinde“, wurden mir Ansehen und Äußerlichkeit besonders wichtig. Alles, was ich tat, war, um Lob, Komplimente und Bewunderung von anderen Menschen zu ernten. Nach der Heirat waren die Ziele, die ich mir setzte folgende: Ich werde ein wohlhabenderes Leben führen als andere; ich darf niemanden negative Dinge darüber sagen lassen, wie ich ältere Menschen behandle oder über mein Benehmen und Verhalten; und ich werde dafür sorgen, dass mein Kind eine namhafte Universität besuchen wird und gute Aussichten hat, um meinem äußeren Schein mehr Glanz zu verleihen. Deshalb stritt ich nie mit meinen Schwiegereltern. Manchmal, wenn sie unwirsche Dinge zu mir sagten, fühlte ich mich so gekränkt, dass ich mich versteckte und lieber weinte, anstatt ihnen zu kontern. Wenn ich sah, wie andere während des chinesischen Neujahrs und an anderen Feiertagen Kleidung für ihre Eltern kauften, ging ich sofort los, um etwas für meine Schwiegermutter zu kaufen, und selbstverständlich von bester Qualität. Wenn Verwandte zu Besuch kamen, half ich, Lebensmittel einzukaufen und zu kochen. Selbst wenn es etwas hart oder anstrengend war, war ich trotzdem gänzlich bereit dazu. Aus Angst, dass ich weniger gut situiert sein würde als andere, ließ ich meine kleine Tochter einen Monat nach der Geburt zurück und ging sofort wieder zur Arbeit. Infolgedessen litt meine Tochter unter Mangelernährung und war nur noch Haut und Knochen, weil sie bei mir keine Muttermilch trinken konnte. Ihr Zustand verbesserte sich erst nach 100 Nährspritzen, während ich so müde war, dass ich jeden Tag einen schmerzenden Rücken hatte. Obwohl es hart und zehrend war, ertrug ich die Not und gab unermüdlich, um mir einen guten Ruf zu erarbeiten. In nur wenigen Jahren wurde ich im Dorf zu einer namhaften Schwiegertochter und meine Familie wurde wohlhabend und von den Menschen in unserem Umfeld beneidet. Infolgedessen waren meine Schwiegereltern, Nachbarn, Verwandten und Freunde voll des Lobes für mich. Angesichts des Lobes und der Komplimente der Menschen, die mich umgaben, wurde meine Eitelkeit in hohem Maße zufriedengestellt. Ich glaubte, dass meine Schwierigkeiten in den letzten Jahren nicht umsonst gewesen waren und ich fühlte mich innerlich sehr geschmeichelt. Mein heiteres Leben wurde jedoch gestört, nachdem mein Schwager geheiratet hatte. Seine Frau sprach stets in sarkastischem Ton mit mir und sagte, ich hätte Hintergedanken dabei, unsere Schwiegermutter gut zu behandeln, weil ich nur auf ihr Vermögen aus wäre. Sie sagte immer, dass unsere Schwiegermutter voreingenommen wäre, weil sie uns mehr Dinge gebe als ihnen, und wir stritten uns oft deswegen. Ich fühlte mich sehr gekränkt und wollte offen mit ihr streiten, um meine Unschuld zu beteuern, aber das würde das gute Image ruinieren, das ich mir im Herzen der Menschen aufgebaut hatte. Deshalb zwang ich mich, mich zurückzuhalten, und sollte ich es nicht mehr ertragen könnte, würde ich mich insgeheim ausheulen. Daraufhin überspannte die Schwägerin den Bogen, indem sie das Land einnahm, das meiner Seite der Familie zugeteilt worden war, was dazu führte, dass ich vor Wut bebte und tagelang nichts essen und trinken konnte. Ich wollte es sogar mit ihr ausfechten. Aber als ich daran dachte, dass ich dadurch mein Gesicht verlieren, mein Ansehen schädigen würde und die Leute in meinem Umfeld auf mich herabschauen würden, schluckte ich alles, aber im Inneren fühlte ich mich so unterdrückt, dass es mich quälte. Ich sah traurig aus und seufzte den ganzen Tag. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Leben und nicht zu wissen, wann ein solches Leben enden würde, zu schmerzlich und anstrengend sei.

Das Ende des Menschen ist in Wirklichkeit Gottes Anfang. Gerade als ich Kummer hatte und mich hilflos fühlte, streckte der Allmächtige Gott Seine rettende Hand nach mir aus. Eines Tages fragte mich meine Nachbarin: „Glaubst du an die Existenz Gottes?“ Ich antwortete: „Wer tut das nicht? Ich glaube, dass Gott existiert.“ Sie sagte dann, dass der Gott, an den sie glaube, der eine und einzig wahre Gott sei, der das Universum und alle Dinge erschuf, und dass die Menschheit am Anfang in Gottes Segen lebte, weil sie Gott anbetete, aber nachdem sie von Satan verdorben worden war, betete sie Gott nicht mehr an und lebte so unter Gottes Fluch in Kummer. Der Allmächtige Gott der letzten Tage kam, um den Menschen die Wahrheit zu schenken und sie aus dem Abgrund des Elends zu retten. Sie kommunizierte außerdem auch ihre eigene Erfahrung im Glauben an Gott. Nachdem ich ihrer Kommunikation zugehört hatte, hatte ich das Gefühl, meine engste Vertraute gefunden zu haben, und konnte nicht anders, als von all dem Schmerz in meinem Herzen zu erzählen. Danach las sie mir einen Abschnitt aus Gottes Wort vor: „Wenn du dich erschöpft fühlst und allmählich die Trostlosigkeit dieser Welt spürst, dann sei nicht verwirrt, weine nicht. Der Allmächtige Gott, der Wächter, wird deine Ankunft jederzeit mit offenen Armen begrüßen. Er wacht an deiner Seite und wartet darauf, dass du dich umdrehst. Er wartet auf den Tag, an dem deine Erinnerung plötzlich wiederkehrt und du realisierst, dass du von Gott kamst, früher oder später die Orientierung verloren hast, eines Tages auf dem Weg bewusstlos wurdest und irgendwann einen ‚Vater‘ bekommen hast. Mehr noch wird dir dann klar, dass der Allmächtige stets über dich wacht und seit langer, langer Zeit auf deine Rückkehr wartet.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Seufzen des Allmächtigen) Gottes Worte flossen wie ein warmer Strom in mein Herz, trösteten mein schmerzendes und trauriges Herz und ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. In diesem Moment fühlte ich mich wie ein leidendes, umherirrendes Kind, das plötzlich in die Umarmung seiner Mutter zurückgekehrt war. Eine unbeschreibliche Begeisterung und Emotion war in meinem Herzen. Ich dankte Gott immer wieder, denn Er nahm mich mit in Sein Haus und umsorgte mich, als ich keinen anderen Ort hatte, wohin ich gehen konnte. Ich werde Gott mit Herz und Seele folgen! Seitdem las ich Gottes Worte, betete zu Gott und sang Hymnen, um Gott jeden Tag zu preisen, was mir in meinem Herzen ein besonders entspanntes Gefühl gab. Als ich an Versammlungen teilnahm, sah ich, dass Brüder und Schwestern einer großen Familie ziemlich gleichkamen, obwohl keine Blutsverwandtschaft bestand. Ihre Beziehung war einfach und offen, voller Verständnis, Toleranz und Geduld, und ohne Eifersucht, Konflikt und Intrige oder Anmaßung und Doppelzüngigkeit. Sie schikanierten nicht die Armen, während sie die Reichen liebten und waren alle in der Lage, jeden gleich und aufrichtig zu behandeln. Mein Herz fühlte sich besonders dann frei, wenn wir Hymnen sangen und Gott gemeinsam priesen. Deshalb verliebte ich mich in dieses liebevolle, warme, gerechte und fröhliche Kirchenleben. Ich wurde überzeugt davon, dass der Allmächtige Gott der eine wahre Gott ist, und entschied mich, dass ich Ihm bis zum Ende folgen würde.

Durch die Lektüre der Worte Gottes verstand ich Gottes dringenden Wunsch, die Menschheit weitestgehend zu retten, und sah, dass viele Brüder und Schwestern ihr Möglichstes taten, um für die Verbreitung des Evangeliums des Königreichs zu geben und aufzuwenden. So beteiligte auch ich mich aktiv an der Verkündigung des Evangeliums. Um mich zu reinigen und zu wandeln, nahm Gott meine verdorbene Natur ins Visier und führte immer wieder Seine Züchtigung und Sein Urteil an mir aus. Einmal besuchte ich eine potenzielle Gläubige, um das Evangelium zu predigen. Dieser Zeitpunkt fiel auf die geschäftige Anbausaison. Nachdem ich gesehen hatte, wie sehr sie mit der Landarbeit beschäftigt war, ging ich zu ihr hin und machte mich neben ihr an die Arbeit, während ich ihr über Zeugnisse von Gottes Werk der letzten Tage berichtete. Wer hätte gedacht, dass sie nach drei aufeinanderfolgenden Tagen der Kommunikation mit ihr nicht nur keinerlei Absicht haben würde, sie anzunehmen, sondern mich auch noch anschreien würde: „Wie unverschämt du bist! Ich sagte bereits, dass ich es nicht glaube, und du hörst trotzdem nicht auf zu predigen.“ Ihre Worte trafen mich genau dort, wo es wehtut. Mein Gesicht brannte, als ob ich gerade mehrmals in der Öffentlichkeit geohrfeigt worden wäre, während mein Herz von einer Welle stumpfen Schmerzes nach der anderen wehtat. Ich dachte: Ich bin gekommen, um dir mit guten Absichten zu predigen und habe mich erschöpft, um dir bei deiner Arbeit zu helfen, bis mir der Rücken wehtat, und doch behandeltest du mich so, anstatt es anzunehmen. Wie herzlos du bist! Ich fühlte mich extrem gedemütigt und wollte nicht mehr mit ihr reden, aber ich fühlte auch, dass dies nicht in Übereinstimmung mit Gottes Absichten war, also betete ich still in meinem Herzen und unterdrückte meinen inneren Schmerz, um weiterhin mit ihr zu kommunizieren, während ich ihr bei ihrer Arbeit half. Doch ganz gleich, wie unnachgiebig ich kommunizierte, ich konnte trotzdem nicht zu ihr durchdringen. Als ich nach Hause zurückkehrte, fiel ich zusammen wie ein luftleerer Gummiball. Die Worte der Person, der ich gepredigt hatte, tauchten immer wieder in meinem Kopf auf. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr litt ich: Warum plage ich mich? Alles, was ich als Gegenleistung für meine guten Absichten bekam, war Spott, Beschimpfung und Beleidigung. Das ist wirklich zu ungerecht! Niemand hatte mich je so behandelt. Die Verbreitung des Evangeliums ist einfach zu qualvoll und schwierig! Nein, ich kann nicht mehr hinausgehen, um das Evangelium zu predigen! Wenn ich weiter predige, kann ich niemandem mehr gegenübertreten. Gerade als ich mich so ungerecht behandelt und gequält fühlte, dass ich nicht mehr bereit war, das Evangelium zu predigen, erleuchteten mich die Worte Gottes: „Bist du dir der Last, die du schulterst, deines Auftrags und deiner Verantwortung bewusst? Wo ist dein historisches Sendungsbewusstsein? … Sie sind armselig, bedauernswert, blind und ratlos und jammern in der Dunkelheit: ‚Wo ist der Weg?‘ Wie sehnen sie sich nach dem Licht, dass es wie eine Sternschnuppe plötzlich herniedergehe und die Macht der Finsternis zerstreue, die die Menschen so viele Jahre lang unterdrückt hat. Wer kann wissen, wie inständig sie hoffen und wie sie sich Tag und Nacht danach verzehren? Diese Menschen, die zutiefst leiden, bleiben in den Kerkern der Finsternis gefangen, ohne Hoffnung auf Freilassung, sogar an dem Tag, da das Licht aufblitzt; wann werden sie nicht länger weinen? Diese schwachen Geister, denen nie Ruhe vergönnt worden ist, erleiden wahrlich solches Unglück. Sie sind längst abgeschottet worden durch die unbarmherzigen Stricke und die Geschichte, die an Ort und Stelle erstarrt ist. Wer hat je den Klang ihres Wehklagens gehört? Wer hat je ihr elendes Antlitz gesehen? Hast du je daran gedacht, wie betrübt und besorgt Gottes Herz ist? Wie kann Er es ertragen, die unschuldige Menschheit, die Er mit Seinen eigenen Händen erschuf, solche Qual erleiden zu sehen? Im Grunde sind die Menschen die Unglücklichen, die vergiftet worden sind. Obwohl sie bis heute überlebt haben, wer hätte gedacht, dass sie längst von dem Bösen vergiftet worden sind? Hast du vergessen, dass du eines der Opfer bist? Bist du, aus deiner Liebe zu Gott heraus, nicht bereit dich zu bemühen, jene zu retten, die überlebt haben? Bist du nicht bereit, all dein Bemühen einzusetzen, um dem Gott zu vergelten, der die Menschheit wie Sein eigen Fleisch und Blut liebt?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wie solltest du dich mit deiner zukünftigen Mission befassen?) Gottes Worte zwischen den Zeilen offenbarten all Seine Sorge und beklommene Trauer und Fürsorge für unschuldige Menschen. Gott kann es nicht ertragen, Menschen, die von Seinen eigenen Händen geschaffen wurden, von Satan getäuscht und verletzt zu sehen. Gott wartet immerzu bitterlich darauf, dass die Menschheit bald in Sein Haus zurückkehrt und die große Errettung empfängt, die Er ihr geschenkt hat. Doch als ich mit ein paar harten Worten der Person, der ich predigte, konfrontiert wurde, fühlte ich mich ungerecht behandelt und gequält und beklagte mich über die Not und das Leid. Ich war sogar nicht mehr bereit, zu kooperieren, weil ich mein Gesicht verloren hatte. Wo waren mein Gewissen und meine Vernunft? Um uns verdorbene Menschen in den letzten Tagen zu retten, ist Gott von der Regierung ständig gehetzt und verfolgt worden, von religiösen Kreisen verlassen, verurteilt, gelästert und verleumdet worden und wir Anhänger Gottes haben Ihn missverstanden und uns Ihm widersetzt. Der Schmerz und die Demütigung, die Gott erlitten hat, ist zu stark, zu groß! Doch Gott hat Seine Rettung der Menschheit nicht aufgegeben und weiterhin die Bedürfnisse der Menschheit im Verborgenen versorgt. Gottes Liebe ist zu groß! Sein Wesen ist zu schön und gütig! Meine heutigen Nöte sind nichts im Vergleich zu dem Leid, das Gott um der Rettung der Menschheit willen erduldet hat! Ich erinnerte mich daran, dass ich auch ein Opfer war, jemand, dem Satan jahrelang Schaden zugefügt hatte. Hätte Gott nicht Seine rettende Hand nach mir ausgestreckt, würde ich noch immer qualvoll im Dunkeln ringen, unfähig, das Licht und die Hoffnung auf Leben zu finden. Da ich mich an Gottes Rettung erfreut habe, sollte ich die Demütigung und den Schmerz ertragen, um mein Möglichstes zu tun, um mit Gott zu kooperieren, meine Pflicht richtig erfüllen und jene unschuldigen Menschen, denen Satan immer noch Schaden zufügt, vor Gott bringen. Das ist wertvoller und sinnvoller als jede Arbeit der Welt und lohnt sich, ganz gleich, wie viel Leid man ertragen muss! Als ich daran dachte, hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass die Verkündigung des Evangeliums eine qualvolle Angelegenheit sei und schätzte mich stattdessen glücklich, mich mit dem Evangelium des Königreichs koordinieren zu können. Das war meine Ehre und auch Gottes Erhöhung. Ich fasste den Vorsatz: Ganz gleich, welchen Schwierigkeiten ich in meiner Evangeliumsarbeit begegnen muss, ich werde alles geben und auf Gott vertrauen und immer mehr Menschen, die nach Gott hungern, vor Ihn bringen, um Sein Herz zu trösten! Danach stürzte ich mich wieder in die Evangeliumsarbeit.

Nach einiger Zeit an Übung war ich in der Lage, wann immer ich einer Person predigte, die ein schlechtes Benehmen aufwies oder mir während der Erfüllung meiner Pflicht barsche Worte entgegenbrachte, auf die richtige Art und Weise damit umzugehen und weiterhin mit einem liebenden Herzen zu kooperieren. Aus diesem Grund hatte ich das Gefühl, dass ich mich verändert hatte und mich nicht mehr so sehr um äußeren Schein und Status kümmerte. Aber als Gott eine andere Umgebung arrangierte, um mich anhand dessen zu testen, was ich im Leben brauchte, wurde ich erneut gründlich enthüllt. Eines Tages fragte mich die Leiterin der Kirche, wie es mir in letzter Zeit ergangen sei, und teilte mir auch Gottes gegenwärtige Absichten und Vorgehensweise bei der Praxis mit. Als ich während des Gesprächs erfuhr, dass sie in eine andere Gemeinde versetzt werden würde, um ihre Pflicht zu erfüllen, konnte ich nicht umhin, eine Woge der Begeisterung zu empfinden: Es ist möglich, dass ich zur Leiterin der Kirche ernannt werde, wenn sie fortgeht. Wenn dem so ist, dann muss ich wirklich gut mitarbeiten! Gerade als ich mich insgeheim freute, sagte die Schwester, dass morgen eine andere Schwester meines Dorfes vorbeikäme. Mein Herz schlug heftig, als ich das hörte: Weshalb kommt sie? Wird sie zur neuen Leiterin der Kirche ernannt werden? Ich konnte es nicht vermeiden, nervös zu werden: Sie hat nicht so lange an Gott geglaubt wie ich und sie kommt außerdem aus demselben Dorf wie ich. Wenn sie zur Leiterin ernannt wird, wie kann ich dann mein Gesicht wahren? Wie würden Brüder und Schwestern mich ansehen? Sie werden sicher sagen, dass ich weniger nach der Wahrheit strebe als sie. Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken. Ich warf mich nachts im Bett hin und her und konnte nicht einschlafen. Während der Versammlung am nächsten Tag achtete ich ständig auf den Ton und die Haltung, als die Leiterin sprach, denn ich wollte unbedingt wissen, wer als neue Leiterin der Kirche ausgewählt werden würde. Immer, wenn die Leiterin mich ansah, während sie sprach, fühlte ich mich voller Hoffnung, zur Leiterin ernannt zu werden. Mein Gesichtsausdruck wurde freudig und ich nickte und stimmte zu, was auch immer sie sagte. Immer wenn die Leiterin dagegen die andere Schwester ansah, während sie sprach, war ich mir sicher, dass die Schwester zur Leiterin ernannt werden würde, und fühlte mich deswegen deprimiert und gequält. Während dieser Tage quälte mich das Bewahren meines Gesichts und Status so sehr, dass ich beunruhigt und unaufmerksam wurde. Ich verlor meinen Appetit und hatte sogar das Gefühl, dass die Zeit besonders langsam verging, als stünde sie still. Die Kirchenleiterin konnte die Situation erkennen, in der ich mich befand, und so fand sie einen Abschnitt aus Gottes Wort, den ich vorlesen sollte: „Jetzt seid ihr Anhänger, und ihr habt etwas Verständnis über diese Stufe des Werkes gewonnen. Ihr habt jedoch immer noch nicht euer Verlangen nach Status abgelegt. Wenn euer Status hoch ist, ist euer Streben richtig, aber wenn euer Status niedrig ist, strebt ihr nicht mehr. Immer denkt ihr an die Segnungen des Status.“ „Obwohl ihr heute diese Stufe erreicht habt, habt ihr euren Status immer noch nicht losgelassen, stattdessen bemüht ihr euch fortwährend, euch über ihn zu erkundigen, und ihr betrachtet ihn täglich… Je mehr du auf diese Weise strebst, desto weniger wirst du ernten. Je größer das Verlangen eines Menschen nach Status ist, desto strenger muss man sich mit ihm befassen, und desto mehr wird er sich großer Läuterung unterziehen müssen. Solche Menschen sind wertlos! Man muss sich mit ihnen hinreichend befassen und sie hinlänglich richten, damit sie diese Dinge völlig loslassen. Wenn ihr diesen Weg bis zum Ende verfolgt, werdet ihr nichts ernten. Diejenigen, die das Leben nicht verfolgen, können nicht verwandelt werden, und diejenigen, die nicht nach der Wahrheit dürsten, können die Wahrheit nicht erlangen. Du konzentrierst dich nicht darauf, persönliche Verwandlung und Eintritt anzustreben, sondern richtest dein Augenmerk stattdessen auf diese ausgefallenen Wünsche und Dinge, die deine Liebe zu Gott einschränken und dich davon abhalten, dich Ihm zu nähern. Können dich diese Dinge verwandeln? Können sie dich in das Königreich bringen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Warum willst du keine Kontrastfigur sein?) Jede Zeile von Gottes Worten klopfte an mein Herz, sodass ich das Gefühl hatte, dass Gott sich neben mir befand und jedes Wort und jede Bewegung überwachte. Ich konnte nicht anders, als über meine Gedanken und Handlungen während der letzten beiden Tage nachzudenken. Ich erkannte, dass meine Ansicht hinsichtlich des Strebens zu niedrig und beeinflusst von Sprüchen war, wie „Menschen brauchen ein Gesicht, Bäume eine Rinde“ und „Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, wie eine Gans ihren Ruf ertönen lässt, wo immer sie fliegt“. Ich wollte immer Status, damit ich mehr Lob von anderen ernten konnte, was dazu führte, dass ich von Anschein und Status so sehr gequält wurde, dass ich unruhig und unaufmerksam wurde, meinen Appetit verlor, nicht einschlafen konnte und mich wie ein Hanswurst zum Narren machte. Eine solche Umgebung wurde von Gott in Übereinstimmung mit meiner Situation geschaffen. Es war Gottes Liebe, die auf mich fiel. Gottes Werk heute war es, mich zu retten, mir zu helfen, den finsteren Einflüssen Satans zu entkommen, damit ich Errettung erlangen konnte. Die Art und Weise, wie ich strebte, stand im Widerspruch zu Gottes Willen. Ich wäre nicht in der Lage gewesen, Gottes Zustimmung zu erhalten, selbst wenn ich bis zum Ende an Ihn geglaubt hätte. Ich wäre mit nichts zurückgelassen worden! Ich betete deshalb still zu Gott: „Oh Gott! Ich bin bereit, mich Deinem Wirken zu fügen, auf dem richtigen Weg des Glaubens an Gott Deinen Anforderungen entsprechend zu wandeln und mich um Dein Wort zu bemühen, um Verständnis von der Wahrheit zu erlangen und meine verdorbene Disposition loszuwerden. Unabhängig davon, ob ich zur Leiterin ernannt werde, werde ich nach der Wahrheit streben und darauf achten, die Dinge an mir zu ändern, die Deine Absichten nicht zufriedenstellen.“ Nachdem ich Gottes Absichten verstanden hatte, fühlte ich mich in meinem Herzen besonders ruhig und genoss es, zu kommunizieren, unabhängig vom Inhalt. Nach der Versammlung sagte die Kirchenleiterin, dass, basierend auf den Empfehlungen der Mehrheit der Brüder und Schwestern, die Schwester die neue Leiterin der Kirche sein würde und dass ich mich mit ihrer Arbeit abstimmen würde. Ich war innerlich sehr ruhig, akzeptierte bereitwillig und stimmte zu, in Harmonie mit der Schwester zu arbeiten, um unsere Pflicht zu erfüllen.

Nachdem ich diesmal Gottes Züchtigung und Urteil erfahren hatte, erlangte ich einige Erkenntnisse über meine Neigung, mich auf den äußeren Schein und Status zu konzentrieren, und war bereit, meinem Fleisch zu entsagen und an Gott zu glauben und meine Pflicht gemäß Seinen Anforderungen zu erfüllen. Allerdings war meine Verunreinigung durch die Gifte Satans zu schwerwiegend. Das Innerste meiner Seele wurde noch immer von Satans Einfluss beherrscht. Um mich besser vor Satans Beeinträchtigung zu bewahren, streckte Gott Seine rettenden Hände erneut nach mir aus. Eines Tages wurde ich informiert, dass es in der Kirche eine Schwester gab, die sich in keiner guten Situation befand, und so beriet ich mich mit der Schwester, die ich zur Partnerin hatte, wie dieses Problem gelöst werden konnte. Da sich meine Partnerschwester nicht wohlfühlte, ging ich nach unserem Gespräch alleine los, um das Problem zu lösen. Ich suchte diese Schwester noch in dieser Nacht auf, um mit ihr zu kommunizieren und das Problem war sehr schnell gelöst. In diesem Moment war mein Herz voller Freude, weil ich dachte, dass die übergeordnete Leiterin mich sicherlich loben würde, da ich mir ziemlich viel Mühe gegeben hatte. Doch gerade als ich auf die gute Nachricht wartete, schrieb die übergeordnete Leiterin einen Brief, weil sie die Situation der Schwester verstehen wollte. Ich dachte, es wäre ein Lob für mich, also öffnete ich ihn fröhlich und las ihn. Aber als ich sah, dass der Inhalt des Briefes speziell dem galt, meine Partnerschwester zu fragen, wie sie mit dem Problem umgegangen sei, wurde ich sofort ungehalten: Ich war eindeutig diejenige, die das Problem gelöst hatte. Warum schrieb sie nicht mir, um mich danach zu fragen? Scheinbar habe ich keinen Platz im Herzen der Leiterin und man schaut auf mich herab. Ich bin nur ein Botenmädchen. Ganz gleich, welch gute Leistungen ich bringe, bekomme ich keine Anerkennung, weil niemand darauf achtet. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr fühlte ich mich ungerecht behandelt und deprimiert. Ich hatte das Gefühl, mein Gesicht völlig verloren zu haben. Zu diesem Zeitpunkt hatte meine Partnerschwester den Brief in der Hand und wollte gerade mit mir reden. Ich konnte die Gefühle, die ich in mir hatte, nicht zurückhalten, und schrie sie an: „Die Leiterin der oberen Ebene weiß nicht, wie dieses Problem gelöst wurde. Bist du dir darüber nicht im Klaren? Ich arbeitete seit Ewigkeiten eifrig daran, aber niemand sagte ein gutes Wort darüber, und am Ende hast du dennoch alle Anerkennung bekommen. In den Augen aller bin ich nur jemand, der Botengänge erledigt und Unterstützung anbietet. Ganz gleich, wie sehr ich mich auch anstrenge, niemand wird es zu schätzen wissen.“ Nachdem ich das gesagt hatte, fühlte ich mich so betrübt, dass ich in Tränen ausbrach. In diesem Moment hallten mir die Worte Gottes in den Ohren wider: „3. Wenn du viel Mühe aufgewendet hast, Ich dir gegenüber aber dennoch sehr kühl bin, wirst du in der Lage sein, im Verborgenen weiter für Mich zu arbeiten? 4. Wenn Ich deine belanglosen Forderungen nicht erfülle, nachdem du Aufwendungen für Mich getätigt hast, wirst du von Mir entmutigt und enttäuscht sein oder gar wütend werden und laut schimpfen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Ein sehr ernstes Problem: Verrat (2)) Gottes anklagende Worte beruhigten mich langsam und auch mein Kopf wurde ziemlich klar. Die Szene, die gerade stattgefunden hatte, spielte sich in meinem Kopf immer wieder wie ein Film ab. Gottes Offenbarung ließ mich erkennen, dass meine Natur zu schrecklich und gefährlich ist, und dass mein Glaube an Gott und die Erfüllung meiner Pflicht nicht dazu dienten, Gott zufriedenzustellen oder Seine Zustimmung zu erlangen, sondern Lob und Komplimente von anderen Menschen zu erhalten. Sowie meine Sehnsüchte nicht befriedigt wurden, wurde ich von Missgunst erfüllt; meine abscheuliche Natur brach hervor und darüber hinaus wurde der Verrat an Gott zu einer äußerst einfachen Sache. In diesem Moment erkannte ich, dass ich zu weit gegangen und unmenschlich war. Der Schmerz, den ich fühlte, war herzzerreißend. Als ich Buße tat, betete ich zu Gott: „Oh Gott, ich dachte, ich hätte mich verändert und lebte nicht mehr für Anschein und Status und könnte auch mit der Schwester auskommen. Aber in Deiner heutigen Offenbarung habe ich wieder einmal meine satanische Hässlichkeit enthüllt, da ich immer das Gefühl habe, keinen Status unter den Menschen zu haben und ich leide, weil meine Bemühungen nicht von anderen gelobt wurden. Oh Gott, Satan hatte mir wirklich zutiefst geschadet. Status, Ansehen und Eitelkeit wurden alle zu meinen Fesseln. Ich bete, dass Du mich wieder aus Satans Einfluss herausführen kannst.“ Danach sah ich Folgendes unter Gottes Worten: „Jeder von euch ist zu den höchsten Höhen der Menschenscharen aufgestiegen; ihr seid hinaufgestiegen, um die Vorfahren der Menschenscharen zu sein. Ihr seid in höchstem Maße eigenwillig, und ihr lauft unter all den Maden Amok und sucht einen Ruheplatz und versucht, die Maden zu verschlingen, die kleiner sind als ihr. In euren Herzen seid ihr niederträchtig und böse und übertrefft damit jene Geister, die auf den Grund des Meeres gesunken sind. Ihr lebt am Boden des Misthaufens und bringt die Maden von oben bis unten durcheinander, sodass sie keinen Frieden haben, eine Weile miteinander kämpfen und sich dann beruhigen. Ihr kennt euren eigenen Status nicht, dennoch kämpft ihr immer noch miteinander im Mist. Was könnt ihr von diesem Kampf gewinnen? Wenn ihr wahrlich ein Herz der Ehrerbietung für Mich hättet, wie könnt ihr hinter Meinem Rücken miteinander kämpfen? Egal wie hoch dein Status ist, bist du nicht immer noch ein stinkender kleiner Wurm im Mist? Wirst du dir Flügel wachsen lassen können und eine Taube am Himmel werden?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wenn herabfallende Blätter zu ihren Wurzeln zurückkehren, wirst du all das Böse bereuen, das du getan hast) Jedes Wort von Gottes Urteil stach schmerzhaft in mein Herz wie ein scharfes Schwert, weckte meinen Geist und ließ mich erkennen, dass ich meine Pflicht erfüllte, nicht um Gott zu erhöhen und Ihn zu bezeugen, sondern weil ich mich ständig rühmen und selbst bezeugen wollte und davon träumte, bei den Menschen hoch angesehen zu sein, damit sie mich bewundern und zu mir aufblicken würden. Gab es jegliche Gottesfurcht in meinem Herzen? Strebte ich nicht genau nach jenem, wonach der Erzengel gestrebt hatte, der Gott verriet? Ich bin ein geschaffenes Geschöpf, zutiefst von Satan verdorben. Vor Gott bin ich wie Schmutz, eine Made. Ich sollte stets mit Furcht in meinem Herzen Gott anbeten und meine Pflicht erfüllen, aber ich habe mich nicht mit aufrichtiger Arbeit befasst und wollte die Erfüllung meiner Pflicht immer als Gelegenheit nutzen, um mich zu rühmen und mich selbst zu bezeugen. Wie könnte Gott das nicht hassen und verabscheuen? Gott ist so heilig und groß, voller Autorität und Kraft, und doch bleibt Er demütig und verborgen, offenbart nie Seine Identität, um zu bewirken, dass die Menschen zu Ihm aufzuschauen und Ihn bewundern. Stattdessen gibt Er weiterhin still Sein Alles, um die Menschheit zu retten, ohne Sich Selbst zu rechtfertigen oder Anerkennung zu beanspruchen und ohne irgendetwas von der Menschheit zu verlangen. Gottes Demut, Edelmütigkeit und Selbstlosigkeit ließen mich meine eigene Arroganz, Niedrigkeit und Selbstsucht erkennen. Ich konnte nicht umhin, mich zu schämen, als könnte ich mich nirgends verstecken, und ich hatte das Gefühl, dass ich zu tief von Satan verdorben worden war und zu sehr der Errettung durch Gottes Urteil, Züchtigung, Prüfung und Läuterung bedurfte. Deshalb fiel ich wieder vor Gott nieder: „Oh, Allmächtiger Gott! Durch Deine Züchtigung und Dein Urteil kann ich sowohl meinen Ungehorsam als auch Deine Edelmütigkeit und Größe erkennen. Von nun an hoffe ich beim Erfüllen meiner Pflicht nur noch, mich wie ein richtiger Mensch zu verhalten, mit einem Herzen, das Dich fürchtet, und meine satanische Disposition zu beseitigen, indem ich auf Deine Worte vertraue.“

Nachdem ich Gottes Züchtigung und Urteil immer und immer wieder erfahren hatte, änderten sich allmählich meine Ansichten über das Streben, aber meine Lebensdisposition hatte noch keine wirkliche Veränderung erreicht. Um mich gründlicher zu reinigen und mich zu führen, auf dem richtigen Lebensweg zu gehen, ließ mir Gott einmal mehr Seine Errettung zuteilwerden. Später wurde ich zur Kirchenleiterin ernannt und arbeitete mit einer anderen Schwester zusammen, um unsere Pflicht zu erfüllen. Aufgrund meiner früheren Misserfolge erinnerte ich mich immer wieder daran, dass ich mit der Schwester in einem Einvernehmen sein muss, um die Kirchenarbeit richtig auszuführen. Am Anfang besprach ich alles mit der Schwester und strebte gemeinsam mit ihr nach Gottes Führung, sodass wir in allen Arbeitsaspekten Erfolge erzielten. Aber nach einiger Zeit stellte ich fest, dass die Schwester gute inhärente Fähigkeiten besaß, ihre Kommunikation der Wahrheit klar und erhellend war und dass ihre Arbeitsbefähigungen besser waren als meine. Während Versammlungen waren alle Brüder und Schwestern bereit, ihrer Kommunikation zuzuhören, und alle baten sie um Rat, wenn sie Probleme hatten. Angesichts einer solchen Umgebung war ich abermals in Satans Falle geraten und von ihm getäuscht worden: Die Schwester ist in jeder Hinsicht besser als ich und wird von Brüdern und Schwestern bewundert, ganz gleich, wohin sie geht. Von wegen! Ich muss sie auf jeden Fall übertreffen und Brüder und Schwestern sehen lassen, dass ich ihr nicht unterlegen bin. Aus diesem Grund eilte ich jeden Tag pausenlos in der Kirche umher, organisierte Versammlungen für Brüder und Schwestern, und ganz gleich, wer Probleme hatte, ich eilte zu ihm, um bei der Lösung des Problems zu helfen … Nach außen hin erschien ich wohl ergeben und gehorsam, aber wie könnte mein innerer Ehrgeiz nur Gottes Augen entgehen? Mein Ungehorsam erregte Gottes Zorn, und so fiel ich in die Dunkelheit. Ich erhielt keine Erleuchtung beim Lesen von Gottes Worten, hatte beim Beten nichts zu sagen, kommunizierte trocken bei Versammlungen und hatte sogar Angst vor Versammlungen mit Brüdern und Schwestern. Ich wurde völlig gefesselt von Anschein und Status. Ich durchlebte jeden Tag ohne einen Anhaltspunkt, als ob ich eine große Last auf meinem Rücken trüge und vom Druck nicht atmen könnte. Ich konnte auch einige Themen der Kirche nicht mehr durchschauen und meine Arbeitseffizienz fiel drastisch ab. Angesichts einer solchen Offenbarung von Gott versuchte ich nicht, mich selbst zu kennen, und ich war auch nicht bereit, mich Brüdern und Schwestern über meine Situation zu öffnen und die Wahrheit zu suchen, um sie zu lösen, aus Angst, dass sie auf mich herabschauen würden. Später kam Gottes Züchtigung und Disziplin über mich. Mein Bauch begann plötzlich so stark zu schmerzen, dass ich nicht mehr in Ruhe sitzen oder stehen konnte. Die Qualen der Krankheit und die Unzufriedenheit darüber, keinen Status zu erreichen, bewirkten, dass ich zwischen Leben und Tod schwebte. Aufgrund meiner Verweigerung, meine Probleme zuzugeben und meines Scheitern im Zusammenwirken mit der Kirchenarbeit, konnte die Kirche mich nur ersetzen und zur geistlichen Andacht und Selbstreflexion nach Hause schicken. Nachdem ich meinen Status verloren hatte, fühlte ich mich, als sei ich zur Hölle verdammt worden. Gefühlsmäßig gelangte ich an meinen tiefsten Punkt und hatte das Gefühl, dass ich mein Gesicht völlig verloren hatte. Ich wurde innerlich noch mehr gequält, besonders, wenn ich sah, wie Brüder und Schwestern alle aktiv ihre Pflichten erfüllten, während ich das Wirken des Heiligen Geistes verloren hatte und nicht in der Lage war, irgendeiner Pflicht nachzukommen. Im Schmerz konnte ich nicht anders, als mich selbst zu fragen: Warum glauben andere an Gott und verstehen immer mehr Wahrheit, während ich immer wieder ungehorsam bin und mich Gott immer wieder Anschein und Status wegen widersetze? Ich flehte Gott viele Male an, mich zu führen, um die Ursache meiner Misserfolge zu finden. Eines Tages sah ich unter Gottes Worten Folgendes: „… Manche Menschen vergöttern Paulus besonders. Sie gehen gerne hinaus, halten Reden und verrichten Arbeit, sie besuchen gerne Versammlungen und predigen und sie mögen es, wenn ihnen die Leute zuhören, sie verehren und sich um sie drehen. Sie haben in den Köpfen anderer gerne Status und sie schätzen es, wenn andere das Bild wertschätzen, das sie darstellen. Lasst uns ihre Natur aus diesen Verhaltensweisen analysieren: Welcher Art ist ihre Natur? Wenn sie sich wirklich so verhalten, dann ist es genug, um zu zeigen, dass sie arrogant und eingebildet sind. Sie beten Gott überhaupt nicht an; sie suchen einen höheren Status und möchten Autorität über andere haben, sie besitzen und in ihren Köpfen Status haben. Dies ist das klassische Bild Satans. Die Aspekte ihrer Natur, die herausstechen, sind Arroganz und Hochmut, und Widerwille, Gott anzubeten, und ein Wunsch, von anderen verehrt zu werden. Solche Verhaltensweisen können dir einen klaren Einblick in ihre Natur geben.(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt) Außerdem heißt es in „Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über den Eintritt in das Leben“: „Satans Wesen und Natur sind Verrat. Er betrog Gott von Anfang an und nachdem er Gott betrogen hatte, hinterging, täuschte, manipulierte und kontrollierte er die von Gott erschaffenen Menschen auf Erden und versuchte, Gott ebenbürtig zu sein und ein eigenes Königreich zu errichten … Seht ihr, ist Satans Natur nicht eine Natur, die Gott betrügt? Aus all dem, was Satan an der Menschheit getan hat, können wir deutlich erkennen, dass Satan ein wahrer gottwidriger Dämon ist und dass Satans Natur eine Natur ist, die Gott betrügt. All dies ist absolut.“ („Predigten und gemeinschaftlichem Austausch über den Eintritt in das Leben“) Als ich diese Worte betrachtete, musste ich vor Angst zittern. Ich sah, dass das, was ich ausgelebt hatte, ganz nach dem Ebenbild Satans war, und ich war arrogant und eingebildet, und ich betete Gott überhaupt nicht an. Gott erhöhte mich, um meine Pflicht in der Kirche zu erfüllen, damit ich Brüder und Schwestern mit Gottesfurcht in meinem Herzen vor Ihn bringen konnte und bewirken konnte, dass die Menschen einen Platz für Gott in ihrem Herzen haben, sowie Gott fürchten und Ihm gehorchen. Aber angesichts Gottes Erhöhung war ich bei der Erfüllung meiner Pflicht nicht auf Gottes Absichten bedacht und fühlte keine Bürde, Brüdern und Schwestern zu helfen, Eintritt ins Leben zu erreichen. Stattdessen wollte ich immer Menschen dazu bringen, mir Aufmerksamkeit zu schenken und zuzuhören, und um meiner eigenen Wünsche willen versuchte ich immer mich zu brüsten, ganz gleich, wohin ich ging. Ich war sogar eifersüchtig auf die Guten und neidisch auf die Starken und wetteiferte hartnäckig mit anderen um Überlegenheit. Nach außen hin wetteiferte ich mit den Menschen, aber in Wirklichkeit kämpfte ich gegen Gott. Das ist etwas, das Gottes Disposition schwer verletzt. Er richtete und züchtigte, strafte und disziplinierte mich und enthielt mir Status nur vor, um mich zu Selbstreflexion und Buße zu bringen. Ich sah, dass Gottes Liebe zu mir zu tief und zu groß war! Ich konnte nicht anders, als Bedauern und Selbstvorwürfe in mir zu verspüren, und außerdem hasste ich, dass meine Verdorbenheit so tief war. Ich folgte Gott, aber verfolgte nicht die Wahrheit, sondern rackerte mich nur blind für Status und Anschein ab. Ich hatte es wirklich versäumt, Gottes Liebe und Errettung gerecht zu werden. Je mehr ich mich selbst prüfte, desto deutlicher sah ich, dass die Sprüche, nach denen ich lebte, wie „Menschen brauchen ein Gesicht, Bäume eine Rinde“ und „Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, wie eine Gans ihren Ruf ertönen lässt, wo immer sie fliegt“, Lügen waren, die Satan benutzte, um die Menschheit zu verderben und ihr Schaden zuzufügen. Ich erkannte, dass Satan diese Dinge benutzte, um die Seelen der Menschen zu lähmen, ihren Verstand zu verzerren und sie dazu zu bringen, falsche Lebensansichten zu entwickeln, was dazu führt, dass sie bitterlich danach streben, leere Dinge wie Status, Ruhm, Reichtum und äußeren Schein zu verfolgen, und schließlich von Gott abweichen und Ihn verraten, sodass sie alle an seinen Irrtümern festhalten und für ihn arbeiten und von ihm nach Belieben verwüstet und geschädigt werden könnten. Ich war eine von jenen Menschen, die auf der Grundlage von Satans Lügen die falsche Lebensanschauung entwickelten, die arrogant, eingebildet, hochmütig wurden und keinen Platz für Gott in ihrem Herzen hatten. Ich lebte in der Verdorbenheit und behandelte Gott als den Feind. Jetzt darf ich nie wieder Gott zuwiderhandeln, während ich Seine Barmherzigkeit genieße. Ich werde mich durch und durch bessern, Satan gründlich entsagen, mein Herz ganz Gott hingeben und das Ebenbild eines wahren Menschen ausleben, um Gottes Herz zu trösten. Daraufhin suchte ich danach, wie ich meinen zukünftigen Weg fortsetzen und die Wahrheit verfolgen konnte, um den Willen Gottes zufriedenzustellen. Dank sei Gott, dass Er mich erneut führte. Dann sah ich Gottes Worte: „Sogar heute, auch wenn du kein Arbeiter bist, solltest du fähig sein, deine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen und danach streben, dich allen Orchestrierungen Gottes zu unterwerfen. Du solltest in der Lage sein, Gott in allem, was er sagt, zu gehorchen und alle Arten der Drangsal und der Verfeinerung erfahren, und obwohl du schwach bist, solltest du in deinem Herzen weiterhin fähig sein, Gott zu lieben. Jene, die für ihr eigenes Leben Verantwortung übernehmen, sind bereit, die Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen, und der Standpunkt solcher Menschen gegenüber dem Bestreben ist der richtige. Das sind die Menschen, die Gott benötigt. … Als Geschöpf Gottes sollte der Mensch versuchen, seine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen und anstreben, Gott zu lieben, ohne andere Entscheidungen zu treffen, denn Gott ist des Menschen Liebe würdig. Jene, die danach streben, Gott zu lieben, sollten keine persönlichen Vorteile oder die Dinge, nach denen sie sich sehnen, anstreben. Das ist das richtigste Mittel des Bestrebens.(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht) Wie ein Leuchtfeuer erleuchteten Gottes Worte mein Herz und zeigten mir den Weg, den ich gehen sollte. Gott hofft, dass Menschen, ungeachtet dessen, ob sie Status haben und welche Lebensumstände sie heimgesucht haben, ihr Möglichstes tun können, um nach der Wahrheit zu streben, und dass sie Gottes Orchestrierung und Fügungen befolgen und danach streben können, Gott zu lieben und zufriedenzustellen. Dies ist die korrekteste Art des Strebens sowie der richtige Lebensweg, den ein geschaffenes Geschöpf gehen sollte. So entschied ich mich vor Gott: Oh Gott, danke, dass Du mir den richtigen Lebensweg gezeigt hast. Mein Status der Vergangenheit war bedingt durch Deine Erhöhung. Heute ohne Status zu sein, ist auch durch Deine Gerechtigkeit bedingt. Ich bin nur ein winziges geschaffenes Geschöpf. Von nun an möchte ich nur noch die Wahrheit verfolgen und all Deine Fügungen befolgen.

Danach kehrte meine Situation schnell wieder zur Normalität zurück, indem ich Gottes Worte las und das Kirchenleben lebte. Die Kirche erteilte mir wieder eine geeignete Aufgabe. Außerdem konzentrierte ich mich darauf, bei der Erfüllung meiner Pflicht nach der Wahrheit zu streben, bei jedem Vorfall, suchte ich Gottes Absichten, versuchte, mich selbst zu kennen und die entsprechenden Worte Gottes zu finden, um zu einer Lösung zu kommen. Wenn ich mit Dingen konfrontiert wurde, die mit äußerem Schein und Status zu tun hatten, suchte ich, obwohl ich einige Gedanken in meinem Kopf hatte, durch Gebet und Gottes Wort die Wahrheit und entsagte mir selbst, und allmählich war ich in der Lage, nicht von diesen Dingen beherrscht zu werden, und konnte meine Pflicht in Geistesruhe erfüllen. Wenn ich manche Brüder und Schwestern sah, die nicht so lange wie ich an Gott geglaubt hatten und mit Aufträgen betraut waren, war in der Lage durch die Suche nach der Wahrheit zu verstehen, dass, welche Pflicht man erfüllt, von Gott vorherbestimmt ist und dass ich Gottes Fügungen befolgen musste. Dadurch konnte ich richtig damit umgehen. Wenn Brüder und Schwestern mit meiner Natur und meinem Wesen umgingen und sie enthüllten, war ich, obwohl ich das Gefühl hatte, mein Gesicht verloren zu haben, in der Lage, durch das Gebet gehorsam zu werden. Das liegt daran, dass die Liebe Gottes auf mich gekommen ist, und es hat mir sehr geholfen, meine Lebensdisposition zu ändern. In der Vergangenheit konzentrierte ich mich zu sehr auf meinen äußeren Schein und war nicht bereit, mich jemandem zu öffnen, aus Angst, dass andere auf mich herabschauen würden. Jetzt praktiziere ich, ein ehrlicher Mensch in Übereinstimmung mit den Anforderungen Gottes zu sein, und wenn ich irgendwelche Probleme habe, öffne ich mich den Brüdern und Schwestern, was mich in den Tiefen meiner Seele besonders erleichtert und glücklich fühlen lässt. Als ich diese Veränderungen in mir sah, musste ich Gott danken und preisen, denn diese Veränderungen werden mir durch Gottes Werk der Züchtigung und des Urteils der letzten Tage gebracht.

Ich folge dem Allmächtigen Gott nun schon seit mehreren Jahren. Wenn ich zurückdenke, waren es Satans Gifte, die meine Seele ausgehöhlt hatten. Ich hatte unter der Domäne Satans gelebt und wurde viele Jahre lang von ihm verwüstet und betrogen. Ich kannte den Wert und den Sinn des Lebens nicht. Ich konnte weder das Licht sehen, noch konnte ich wahres Glück und Freude finden. Ich sank in den Abgrund des Elends und war unfähig, mich zu befreien. Jetzt, durch Gottes wiederholte Züchtigung und Urteil schaffte ich es, die Schädigung Satans loszuwerden und Erleichterung und Freiheit zu erlangen. Ich habe mein Gewissen und meine Vernunft wiedererlangt und ich habe auch das richtige Ziel, das ich verfolge, Gott auf dem hellen und rechten Lebensweg zu folgen. Durch Gottes Züchtigung und Urteil erfuhr ich wahrhaftig Gottes selbstlose und aufrichtige Liebe, genoss den Segen und empfing die Liebe, die die Welt des Menschen nicht genießen kann. Nur Gott kann den Menschen aus Satans Meer des Elends erretten und nur Gottes Werk der Züchtigung und des Urteils kann die Menschheit von den satanischen Giftstoffen in ihrem Inneren reinigen und bewirken, dass sie das Ebenbild eines wirklichen Menschen ausleben und auf dem rechten Lebensweg gehen. Gottes Züchtigung und Urteil sind das Licht. Es ist die größte Gnade, der beste Schutz und der wertvollste Reichtum des Lebens, den Gott dem Menschen zuteilwerden ließ. Genau wie die Worte des Allmächtigen Gottes lauten: „…Züchtigung und Urteil durch Gott ist der beste Schutz und die größte Gnade für den Menschen. Nur durch Züchtigung und Urteil durch Gott könnte der Mensch erwachen und das Fleisch hassen und Satan hassen. Gottes strenge Disziplin befreit den Menschen von Satans Einfluss, sie befreit ihn von seiner eigenen kleinen Welt und erlaubt ihm, im Licht von Gottes Gegenwart zu leben. Es gibt keine bessere Errettung als Züchtigung und Urteil!(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil) Dank sei Gottes Züchtigung und Urteil, um mich zu erretten und mir zu erlauben, wiedergeboren zu werden! Auf meinem zukünftigen Weg des Glaubens an Gott werde ich keine Mühe scheuen, die Wahrheit zu verfolgen, mehr von Gottes Züchtigung und Urteil zu empfangen und Satans Gifte gründlich loszuwerden, um Reinigung zu erreichen, eine wahre Gotteskenntnis zu erreichen und eine Person zu werden, die Gott wirklich liebt.

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