Was geschah, als ich mit einem neuen Gläubigen zusammenarbeitete
Im April 2020 wurde ich ausgewählt, um als Kirchendiakonin zu dienen. Anfangs war ich ziemlich nervös und machte mir Sorgen, ich würde das schlecht machen, aber dank der Hilfe und Unterstützung meiner Brüder und Schwestern habe ich allmählich einige Grundsätze begriffen und konnte etwas Arbeit verrichten. Später wurde ich zur Gemeindeleiterin gewählt und war für noch mehr Arbeit verantwortlich. Manchmal lobte mich mein oberer Leiter in den höchsten Tönen. Zum Beispiel sagte er, er müsse sich keine Sorgen machen, wenn er mir Arbeit zuteilt, während er andere mit derselben Aufgabe beaufsichtigen müsste. Das ließ mich denken, dass ich ziemlich gute Arbeit leistete. Etwas später wurde ein Bruder names Christopher, den ich bewässert hatte, zum Gemeindeleiter gewählt. Christopher war nur von durchschnittlichem Kaliber, aber er mochte es, das Evangelium zu verbreiten, und erzielte recht gute Ergebnisse. Ich freute mich, dass er ausgewählt wurde, denn es spiegelte mein eigenes Können wider, da ich ihn ja bewässert und gefördert hatte.
Im Juni 2022 besuchte ich ein Dorf, um dort die Evangeliumsarbeit zu kontrollieren. Christopher konnte aus Sicherheitsgründen nicht persönlich mitkommen, also lief unsere Zusammenarbeit online ab. Er stellte mir Fragen zu meiner Situation in dem Dorf, was uns dabei half, Probleme zu erkennen und rechtzeitig zu lösen. Doch damals dachte ich, dass er, weil er noch nicht lange glaubte und gerade erst Leiter geworden war, nicht in der Lage wäre, Arbeit zu verrichten. Ich war seit zwei Jahren Leiterin und hatte einige Grundsätze begriffen; außerdem hatte ich Christopher selbst bewässert, also wollte ich nicht mit ihm zusammenarbeiten oder dass er sich an der Arbeit beteiligte, für die ich verantwortlich war. Eines Tages schickte mir Christopher eine Nachricht: „Was sehen deine Pläne für das Dorf künftig aus? Lass uns das besprechen, wenn du etwas Zeit hast.“ Als ich die Nachricht sah, sträubte ich mich ein bisschen: „Ich bin gerade mal ein paar Tage hier, und du fragst schon nach meinem Arbeitsfortschritt? So schnell geht das nicht. Das ist schließlich nicht mein einziges Projekt.“ Ich wollte die Sache nicht weiter mit ihm besprechen, also antwortete ich einfach: „Ich bin gerade erst angekommen und habe noch keine Pläne gemacht.“ Er schrieb zurück: „Dann solltest du so bald wie möglich mit dem Planen anfangen.“ Als ich seine Nachricht sah, dachte ich: „Kann dieses Projekt wirklich erfolgreich sein, wenn ich jemanden, der weniger Kaliber und weniger Erfahrung hat als ich, mein Arbeitspartner sein lasse?“ Die ganze Sache gefiel mir gar nicht. Wenn Christopher danach nach Updates zu meinem Arbeitsfortschritt fragte, wollte ich ihn einfach ignorieren. Ich habe die Arbeit kaum mit ihm besprochen, weil ich dachte, dass es keinen Sinn machen würde und ich am Ende ja eh alles selber machen müsste. Also habe ich die ganze Arbeit in dem Dorf selbst organisiert. Einmal schrieb mir Christopher eine Nachricht, in der stand: „Im Nachbardorf gibt es ein paar Neulinge, die aus Angst, verhaftet zu werden, das Evangelium nicht verbreiten wollen. Früher waren sie hoch motiviert, aber seit Kurzem besuchen sie keine Versammlungen mehr. Könntest du ihnen etwas Unterstützung zukommen lassen?“ Als ich seine Nachricht sah, dachte ich: „Danke, das weiß ich selbst. Natürlich brauchen sie meine Unterstützung, aber ich habe gerade keine Zeit. Außerdem ist das Dorf ziemlich weit weg, ich kann nicht einfach aufstehen und hinlaufen. Aber letztendlich werde ich diejenige sein, die dort schließlich hingeht, und nicht du. Du machst ja eigentlich gar nichts, also macht es keinen Sinn, etwas mit dir zu besprechen. Ich habe meine eigenen Ideen und Pläne für diese Projekte; und ich werde mich nach meinem eigenen Zeitplan richten, ich brauche weder deine Führung noch deine Kontrollen.“ Also antwortete ich ihm: „Ich hatte noch keine Zeit, um dorthin zu gehen. Die Neulinge arbeiten tagsüber und wir konnten noch keine Termine finden, die für alle passen.“ Christophers Antwort war nur eine Zeile lang und besagte: „Oh, okay.“ Damals dachte ich, dass er sich durch mich eingeschränkt fühlte. Bei jedem anderen hätte er weitere Fragen über die Einzelheiten der Arbeit gestellt, aber nach meiner Antwort wagte er das nicht. Danach habe ich im Grunde aufgehört, die Arbeit mit Christopher zu besprechen, und wenn er ein Meeting ansetzen wollte, sagte ich immer: „Ich muss mich um andere Arbeit kümmern. Wir können später reden, wenn ich Zeit habe.“ Und selbst wenn ich nichts zu tun hatte, habe ich ihn nicht kontaktiert, sondern einfach andere Arbeit erledigt. Nach und nach konnten die Brüder und Schwestern in den drei Teams, für die ich verantwortlich war, nicht mehr harmonisch zusammenarbeiten und arbeiteten einfach alle alleine und haben nur selten etwas miteinander besprochen. Die Stimmung bei unseren Versammlungen war nicht so belebt wie in anderen Geminden, und unsere Evangeliumsarbeit erzielte schlechte Ergebnisse. Ich war mir damals schon irgendwie klar, dass das an meiner Weigerung, mit Christopher zusammenzuarbeiten, lag und dass Gott mich durch diese Sache ermahnte, aber ich habe einfach Ausreden für mich gefunden. Ich sagte, ich würde mich nicht vor der Zusammenarbeit mit ihm drücken, ich hätte einfach andere Arbeit zu erledigen und nicht viel Zeit, um mich mit ihm zu besprechen. Danach habe ich weiter alleine gearbeitet. Einmal hat Christopher mich zu einem Meeting mit den Verantwortlichen der drei Teams eingeladen, um die Probleme, die wir bei unseren Pflichten hatten, zusammenzufassen und über sie Gemeinschaft zu halten. Christopher berief sich auf Gottes Worte und sagte: „Gottes Worte besagen, wenn wir bei unseren Pflichten auf Hindernisse stoßen, sollten wir uns einen Moment nehmen, um alle Probleme zusammenzufassen und jegliche Abweichungen zu ermitteln. Momentan arbeiten wir nicht harmonisch zusammen, jeder arbeitet für sich, wir sind nicht einmütig und wir haben den Brüdern und Schwestern keine wirkliche Unterstützung zukommen lassen, wodurch unser Arbeitsfortschritt zum Stillstand gekommen ist. Von nun an sollten wir mehr miteinander kommunizieren und uns besprechen und zusammenarbeiten, um unsere Arbeit gut zu erledigen.“ Die anderen und er haben dann auch über gute Wege der Praxis Gemeinschaft gehalten, die andere Gemeinden eingeführt hatten, doch ich hatte keine Lust, auf sie zu hören, und praktizierte weiter auf meine Weise. Das führte dazu, dass die Arbeit, für die ich verantwortlich war, in drei ganzen Monaten keine Ergebnisse erzielte. Einige Zeit später kamen fünf Beamte aus dem Dorf, in dem ich wohnte, um mich zu befragen, sie versuchten, mein Handy zu durchsuchen, und warnten mich, dass sie mich, falls sie mich dabei erwischten, wie ich im Dorf das Evangelium verbreitete, zur Bezirksregierung bringen würden, damit die sich mit mir befasst. Ich war darüber etwas überrascht und dachte: „Warum ist das passiert? Ich habe in den letzten Monaten bei meiner Pflicht schlechte Ergebnisse erzielt und nur selten die Arbeit mit Christopher besprochen – benutzt Gott diese Situation, um dich daran zu erinnern, aus diesen Rückschlägen etwas zu lernen? Wenn ich nicht über mich nachdenke und meine Probleme korrigiere, werde ich diese Pflicht vielleicht nicht mehr lange ausführen.“
Eines Tages Ende August hatte ich ein Online-Meeting mit ein paar Mitarbeitern, um zu besprechen, ob ich das Dorf verlassen sollte. Einer der Teamleiter fragte mich: „Du hast in dem Dorf in den letzten drei Monaten keine Ergebnisse erzielt, was glaubst du, woran das liegt?“ Ich sagte, ich sei mir nicht sicher. Dann sagte der Teamleiter: „Solltest du nicht ein bisschen über diese Frage nachdenken? Die Brüder und Schwestern haben gesagt, dass du willkürlich handelst und nicht mit anderen zusammenarbeitest. Wenn sie dich kontaktieren, um die Arbeit zu besprechen, bist du nicht verfügbar. Wir ließen dich in dieses Dorf reisen, um die Brüder und Schwestern dort zu motivieren und die Evangeliumsarbeit zu fördern, doch du hast deine Aufgabe nicht erledigt.“ Ein anderer Teamleiter sagte: „Wenn du das, was dir aufgetragen wurde, nicht erledigt hast, solltest du wieder herkommen!“ Ich konnte spüren, wie ich rot anlief, und jedes ihrer Worte war wie ein Schlag in den Bauch. In diesem Augenblick wollte ich mich einfach nur in einer Ecke verkriechen. Ich fühlte mich so ungerecht behandelt: Ich habe mich nicht komplett geweigert zu kooperieren, und es war nicht ausschließlich meine Schuld, dass wir keine Ergebnisse erzielten. Wir wurden von der Regierung stark verfolgt, und ich war außerdem noch für andere Projekte verantwortlich. Wie konnte sie behaupten, dass ich meine Aufgabe nicht erledigt hätte? Der Teamleiter fragte, ob ich irgendwelche Ideen hätte, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also antwortete ich einfach: „Dann komme ich zurück.“ Dann habe ich schnell das Gespräch beendet. Nachdem ich aufgelegt hatte, sackte ich auf meinem Bett zusammen und brach in Tränen aus. Die Worte der Teamleiter gingen mir immer wieder durch den Kopf: „Was bist du noch dort, wenn du doch deine Aufgabe nicht erledigt hast?“ und „Wenn du das, was dir aufgetragen wurde, nicht erledigt hast, solltest du wieder herkommen!“ Je mehr ich nachdachte, desto negativer wurde ich. In den nächsten Tagen habe ich andauernd zu Gott gebetet, und mein Leiter hat mit mir Gemeinschaft gehalten und mir Unterstützung gegeben. Das erlaubte, in dieser Zeit meinen Geist zu stillen und über meinen Zustand nachzudenken. Ich dachte: „Ich habe in letzter Zeit alles alleine gemacht. Ich habe auf Christopher herabgeschaut und mich geweigert, die Arbeit mit ihm zu besprechen. Wenn er versucht hat, mit mir über die Arbeit zu sprechen, sagte ich immer, ich sei beschäftigt. In Wirklichkeit wollte ich einfach nicht, dass er sich an meiner Arbeit beteiligt. Ich steckte offensichtlich tief in meiner verdorbenen Disposition fest und hielt die Arbeit auf, doch als ich zurechtgestutzt wurde, versuchte ich, mich zu rechtfertigen, und mir fehlte selbst das kleinste Bisschen Vernunft.“ Ich dachte darüber nach, dass die Brüder und Schwestern gesagt hatten, ich würde willkürlich handeln und die Arbeit nicht mit anderen besprechen – das war ein sehr ernstes Problem, also suchte ich nach einer passenden Passage von Gottes Worten, um sie zu lesen. Der Allmächtige Gott sagt: „Auf den ersten Blick mag es so erscheinen, als hätten einige Antichristen Assistenten oder Arbeitspartner, aber in Wirklichkeit ist es so, dass sie, wenn etwas passiert, niemals auf das hören, was andere sagen, ganz gleich, wie richtig es auch sein mag. Sie berücksichtigen es nicht einmal, geschweige denn, dass sie es besprechen oder darüber Gemeinschaft halten. Sie schenken diesen Dingen keinerlei Beachtung, als wären die anderen Leute gar nicht da. Wenn Antichristen anderen Leuten zuhören, dann tun sie nur so als ob, oder tun es, um für andere eine Schau abzuziehen. Doch wenn es letztlich um die endgültige Entscheidung geht, sind es die Antichristen, die das Sagen haben; wenn andere Leute etwas sagen, ist das verschwendete Liebesmühe, ihre Worte haben überhaupt keine Bedeutung. Wenn zum Beispiel zwei Menschen für etwas verantwortlich sind und einer von ihnen das Wesen eines Antichristen besitzt, was legt diese Person dann an den Tag? Egal, worum es geht: Nur diese Person bringt die Dinge ins Rollen, stellt die Fragen, kümmert sich um alles und findet die Lösung. Und meistens lässt sie dabei ihren Arbeitspartner völlig im Dunkeln. Was ist dieser Partner in den Augen des Antichristen? Nicht sein Stellvertreter, sondern nur Dekoration. In den Augen des Antichristen existiert sein Arbeitspartner schlichtweg nicht. Wenn es ein Problem gibt, denkt der Antichrist darüber nach und informiert dann, sobald er sich für eine Vorgehensweise entschieden hat, alle anderen darüber, auf welche Weise die Sache zu handhaben ist, und niemand darf es in Frage stellen. Wie ist das Wesen der Zusammenarbeit eines Antichristen mit anderen Leuten beschaffen? Grundsätzlich gesagt: das letzte Wort zu haben, niemals Probleme mit anderen zu besprechen, die alleinige Verantwortung für die Arbeit zu übernehmen und ihre Partner zu bloßer Dekoration zu degradieren. Antichristen handeln immer allein und arbeiten nie mit anderen zusammen. Sie besprechen ihre Arbeit nie mit anderen oder reden mit ihnen darüber, Entscheidungen treffen sie oft selbst, und Probleme lösen sie oft allein, und bei vielen Dingen erfahren andere erst nachträglich, wie etwas erledigt oder gehandhabt wurde. Andere Leute sagen zu ihnen: ‚Alle Probleme müssen mit uns besprochen werden. Wann hast du dich um diese Person gekümmert? Wie bist du mit ihr umgegangen? Wie kommt es, dass wir nichts davon wussten?‘ Sie geben weder eine Erklärung dafür ab noch schenken sie den Fragen Beachtung; für sie haben ihre Arbeitspartner überhaupt keinen Nutzen und sind bloß Dekor. Wenn etwas passiert, denken sie darüber nach, fassen einen Entschluss und handeln, wie sie es für richtig halten. Egal, wie viele Menschen um sie herum sind: Für sie ist es, als wären diese Menschen gar nicht da. Für den Antichristen könnten sie genauso gut Luft sein. Wenn man das bedenkt, gibt es dann irgendeinen echten Aspekt bei ihrer Zusammenarbeit mit anderen? Keinen einzigen. Sie tun nur so als ob und ziehen eine Schau ab. Andere sagen zu ihnen: ‚Warum hältst du bei Problemen nicht mit allen anderen Gemeinschaft?‘ Darauf antworten sie: ‚Was wissen die denn schon? Ich bin der Teamleiter, ich entscheide.‘ Die anderen sagen: ‚Und warum hast du nicht mit deinem Arbeitspartner Gemeinschaft gehalten?‘ Sie antworten: ‚Ich habe es ihm gesagt, er hatte dazu keine Meinung.‘ Sie nutzen die Tatsache, dass andere keine Meinung haben oder nicht für sich selbst denken können, als Ausrede, um zu verschleiern, dass sie sich verhalten, als ob sie die einzige Instanz wären. Und sie tun das, ohne danach auch nur im Geringsten über sich selbst nachzudenken. Es wäre für einen solchen Menschen unmöglich, die Wahrheit anzunehmen. Dies ist ein Problem der Natur des Antichristen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gott deckt auf, dass Antichristen willkürlich handeln, nicht mit anderen zusammenarbeiten, alleine Entscheidungen fällen, immer das letzte Wort haben, die Arbeit nicht mit ihren Partnern besprechen und dann einfach machen, was sie selbst entschieden haben. Sie nehmen gute Vorschläge von anderen Leuten nicht an und setzen andere oft herab, während sie ihre eigenen Ideen für brilliant halten. Für Antichristen sind Arbeitspartner kaum mehr als Hintergrundgeräusche oder Requisiten auf einem Filmset. Mir wurde klar, dass ich mich wie ein Antichrist verhielt: Seit ich anfing, mit Christopher zusammenzuarbeiten, schaute ich wegen seines schlechten Kalibers, seiner minderwertigen Arbeitsfähigkeiten und seines relativen Mangels an Erfahrung auf ihn herab. Ich wollte nicht, dass er an meinem Projekt mitarbeitete. Ich dachte, dass ich länger als er gedient hatte, mehr als er verstehen würde, und die Arbeit selbst erledigen könnte; ich dachte, dass er mit keinen guten Vorschlägen aufwarten könnte, also wäre es sinnlos, mich mit ihm zu besprechen. Wenn er mich nach meinen Plänen für die Arbeit fragte, sträubte ich mich dagegen und dachte, dass er sich wie mein Vorgesetzter aufspielen würde, indem er sofort nach meinem Fortschritt fragte, also habe ich ihn einfach ignoriert. Als einige Brüder und Schwestern sich aus Angst, verhaftet zu werden, nicht trauten, ihre Pflicht zu tun, und Christopher fragte, ob ich sie unterstützt hätte, hat er nur seine Verantwortung erfüllt, doch ich dachte arroganterweise: „Für wen hält der sich, dass er mich herumkommandiert, wenn er das Problem selber nicht lösen konnte?“ Als wir uns etwas später versammelten, um unsere Probleme zusammenzufassen, teilten die Brüder und Schwestern einige Wege der Praxis mit mir, doch ich nahm sie nicht an. Weil ich willkürlich handelte und nicht mit anderen zusammenarbeiten oder ihre Vorschläge annehmen wollte, habe ich es immer wieder versäumt, bei meiner Pflicht Ergebnisse zu erzielen. Ich habe meine Pflicht immer laut meinen eigenen Ansichten ausgeführt und getan, was ich für richtig hielt, und nie mit anderen zusammengearbeitet, wodurch die Arbeit verzögert wurde. Ich hatte Böses getan! Indem ich darüber nachdachte, konnte ich die Anweisungen und das Zurechtstutzen der Teamleiter akzeptieren. Mein Verhalten hatte bereits einen negativen Einfluss auf die Gemeindearbeit ausgeübt. Wenn sie mich nicht auf diese Weise zurechtgestutzt hätten, hätte ich weder über mich selbst nachgedacht noch erkannt, wie schwerwiegend mein Problem war. Zurechtstutzen ist eine Form von Gottes Liebe!
Danach trat ich vor Gott, um zu beten, und suchte nach dem Grund, warum ich bei meiner Pflicht nicht mit anderen zusammenarbeiten konnte und immer das letzte Wort haben musste. Etwas später fand ich dann einen Abschnitt von Gottes Worten, der meinen Zustand genau behandelte. Der Allmächtige Gott sagt: „Ihr könntet eure Pflichten mehrere Jahre lang ausgeführt haben, aber es gab keinen erkennbaren Fortschritt in eurem Lebenseintritt, ihr versteht lediglich einige oberflächliche Glaubenslehren und habt keine wahre Kenntnis von Gottes Disposition und Seinem Wesen, habt keine nennenswerten Erfolge vorzuweisen – wenn das eure heutige Größe ist, zu welchen Handlungen werdet ihr dann neigen? Wie wird sich eure Verdorbenheit offenbaren? (Durch Arroganz und Eingebildetheit.) Werden eure Arroganz und eure Eingebildetheit sich verschlimmern oder unverändert bleiben? (Sie werden sich verschlimmern.) Warum werden sie sich verschlimmern? (Weil wir uns für hoch kompetent halten werden.) Und worauf gründen Menschen die Beurteilung des Niveaus ihrer Kompetenz? Darauf, wie viele Jahre sie eine bestimmte Pflicht ausgeführt haben, darauf, wie viel Erfahrung sie erlangt haben, oder? Und werdet ihr in diesem Fall dann nicht allmählich anfangen, alles im Hinblick auf Dienstalter zu betrachten? Nehmen wir zum Beispiel an, ein bestimmter Bruder glaubt seit vielen Jahren an Gott und führt schon lange eine Pflicht aus, weshalb er am besten geeignet ist, darüber zu sprechen; eine bestimmte Schwester ist noch nicht so lange hier, und obwohl sie ein wenig Kaliber aufweist, hat sie keine Erfahrung in der Ausführung dieser Pflicht und glaubt noch nicht lange an Gott. Demnach ist sie am wenigsten geeignet, darüber zu reden. Die Person, die am besten geeignet ist, darüber zu reden, denkt sich: ‚Mein hohes Dienstalter bedeutet, dass ich meine Pflicht den Anforderungen entsprechend ausführe und mein Streben seinen Höhepunkt erreicht hat und dass es nichts gibt, was ich anstreben sollte oder in das ich eintreten muss. Ich habe diese Pflicht gut ausgeführt, ich habe diese Arbeit mehr oder weniger abgeschlossen, Gott sollte zufrieden sein.‘ Und so fangen Menschen an, selbstgefällig zu werden. Zeigt das, dass sie in die Wahrheitsrealität eingetreten sind? Sie machen überhaupt keine Fortschritte mehr. Noch immer haben sie weder die Wahrheit noch das Leben erlangt, und trotzdem halten sie sich für hoch kompetent, beziehen sich auf das Dienstalter und warten auf Gottes Belohnung. Offenbart das nicht eine arrogante Disposition? Wenn Menschen nicht ‚hoch kompetent‘ sind, verstehen sie sich darauf, vorsichtig zu sein, sie ermahnen sich, keine Fehler zu machen; sobald sie sich für hoch kompetent halten, werden sie arrogant, beginnen, eine hohe Meinung von sich selbst zu haben, und neigen dazu, selbstgefällig zu sein. Werden sie in solchen Fällen nicht, genau wie Paulus, wahrscheinlich Belohnungen und eine Krone von Gott verlangen? (Ja, das werden sie.) Was ist das für eine Beziehung zwischen Mensch und Gott? Hier handelt es sich nicht um die Beziehung zwischen Schöpfer und geschaffenem Wesen. Es ist nichts anderes als eine handelsorientierte Beziehung. Und wenn das der Fall ist, haben die Menschen keine Beziehung zu Gott. Gott wird wahrscheinlich Sein Antlitz vor ihnen verbergen – und das ist ein gefährliches Zeichen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur mit einem gottesfürchtigen Herzen kann man den Weg der Rettung beschreiten). Gott deckt auf, dass, wenn jemand nicht nach der Wahrheit strebt und keine Selbsterkenntnis erlangt, er dann, nachdem er seine Pflicht eine Zeit lang ausgeführt hat, glauben wird, dass er Kapital und Erfahrung hat, und er wird anfangen, sein Dienstalter geltend zu machen, auf andere herabzuschauen, vor Arroganz fast zu platzen, es zu versäumen, nach den Wahrheitsgrundsätzen zu suchen und mit anderen bei seiner Pflicht zusammenzuarbeiten, willkürlich zu handeln, zu tun, was er will, und den Weg des Widerstandes gegen Gott zu beschreiten. Seit ich zum Glauben gekommen war, habe ich immer eine Pflicht ausgeführt, und ich war seit über zwei Jahren Leiterin. Ich dachte, dass ich seit langer Zeit gläubig war, über gute Arbeitsfähigkeiten verfügte und einiges an Arbeitserfahrung hatte, also wurde ich arrogant. Ich war nur zu gerne bereit, andere zu fördern und ihre Arbeit zu überprüfen, doch als Christopher mein Arbeitspartner wurde und sich an meiner Arbeit beteiligte, hat mir das missfallen. Ich dachte ständig, dass ich ihn ja bewässert und gefördert hatte, dass sein Kaliber schlechter war als meins und dass er noch ganz am Anfang stand und nicht viel Erfahrung hatte, also wollte ich nicht, dass er bei meiner Arbeit mitarbeitete. Als er mich fragte, ob ich die Neulinge unterstützt hätte und wie mein Arbeitsplan aussah, hatte ich genug und habe ihm einfach nur oberflächliche Antworten gegeben. Ich hielt es nicht für notwendig, mich mit ihm zu besprechen, und selbst wenn, hätte er eh keine wertvollen Vorschläge. Ich dachte, ich bräuchte ihn nicht, also habe ich mich mit ihm nicht besprochen oder mit ihm zusammengearbeitet und die meisten Entscheidungen und Maßnahmen selbst getroffen. Für mich war er nur eine Requisite. Gott verlangt, dass wir lernen, mit anderen bei unseren Pflichten zusammenzuarbeiten, das ist ein entscheidender Grundsatz für die Ausführung unserer Pflichten, doch ich habe Gottes Forderung und die Grundsätze von Gottes Haus ignoriert. Ich dachte immer, dass ich alleine klarkommen würde, die Arbeit selbst machen könnte und nicht mit irgendjemandem zusammenarbeiten müsste. Ich dachte, ich würde das alles schaffen und bräuchte niemanden, der meine Arbeit beaufsichtigt. Ich war so arrogant und eingebildet! Durch meine arrogante Disposition nahm ich keine Rücksicht auf andere und hatte in meinem Herzen keinen Platz für Gott. Ich hatte kein gottesfürchtiges Herz und beschritt den Pfad der Feindseligkeit gegenüber Gott. Als ich in dem Dorf ankam, war ich voller Glauben und wollte meine Pflicht erfüllen, um Gott zufriedenzustellen. Ich hätte nie gedacht, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Wie konnte ich nur so arrogant und taub sein? Ich war mir des falschen Weges, dem ich folgte, nicht im Geringsten bewusst. Würde ich so weitermachen, dann würde ich zu einem Antichristen werden, der Gottes Werk unterbricht, und Gott würde mich letztendlich entlarven und ausmustern, und dann wäre mein Leben im Glauben vorbei. Als mir das alles klar wurde, bekam ich ein wenig Angst und betete im Stillen zu Gott: „O Gott, ich habe die Arbeit der Gemeinde unterbrochen. Ich erkenne jetzt meine Verdorbenheit und das Ausmaß meiner Probleme. Ich will Buße tun und will mich Dir nicht mehr mit meiner verdorbenen Disposition widersetzen.“
Ich dachte auch darüber nach, welche Fehler ich durch meine Neigung, mein Augenmerk im Umgang mit anderen auf ihr Kaliber und ihre Arbeitserfahrung zu legen, gemacht hatte. Was war der wichtigste Aspekt meiner Pflicht? Als ich mit diesen Fragen rang, entdeckte ich eine weitere Passage von Gottes Worten. Gottes Worte besagen: „In Gottes Haus arbeitest du nicht an deinem eigenen Vorhaben, was auch immer du tust; es ist das Werk von Gottes Haus, es ist Gottes Werk. Du musst dieses Wissen und dieses Bewusstsein ständig vor Augen haben und sagen: ‚Das ist nicht meine eigene Angelegenheit; ich tue meine Pflicht und erfülle meine Verantwortung. Ich verrichte die Arbeit der Kirche. Das ist eine Aufgabe, die Gott mir anvertraut hat und die ich für Ihn tue. Das ist meine Pflicht, nicht meine eigene private Angelegenheit.‘ Dies ist das Erste, was die Menschen verstehen sollten. Wenn du eine Pflicht als deine Privatangelegenheit behandelst und nicht die Wahrheitsgrundsätze suchst, wenn du handelst, und sie nach deinen eigenen Beweggründen, Ansichten und Zielen ausführst, dann wirst du sehr wahrscheinlich Fehler machen. Wie solltest du also handeln, wenn du ganz klar zwischen deiner Pflicht und deinen Privatangelegenheiten unterscheidest und dir bewusst bist, dass dies eine Pflicht ist? (Suche nach dem, was Gott verlangt, und suche nach Grundsätzen.) Das ist richtig. Wenn dir etwas passiert und du die Wahrheit nicht verstehst, und du zwar eine Vorstellung hast, doch die Dinge dir noch immer nicht klar sind, dann musst du Brüder oder Schwestern aufsuchen, die die Wahrheit verstehen, und mit ihnen Gemeinschaft halten; das versteht man unter der Suche nach der Wahrheit und das ist vor allem die Einstellung, die du gegenüber deiner Pflicht haben solltest. Du solltest die Dinge nicht danach entscheiden, was du für angemessen hältst und dann den Stab brechen und sagen ‚Fall abgeschlossen‘ – das führt leicht zu Problemen. … Gott kümmert sich nicht darum, was dir jeden Tag widerfährt oder wie viel Arbeit du machst und wie sehr du dich anstrengst – Er achtet auf deine Einstellung zu diesen Dingen. Und mit was hat deine Einstellung zu diesen Dingen und die Art und Weise, wie du sie erledigst, zu tun? Das hat sowohl mit der Frage zu tun, ob du nach der Wahrheit strebst oder nicht, als auch mit deinem Lebenseintritt. Gott betrachtet deinen Lebenseintritt und den Weg, dem du folgst. Wenn du dem Weg des Strebens nach der Wahrheit folgst und über Lebenseintritt verfügst, wirst du in der Lage sein, bei der Ausführung deiner Pflichten harmonisch mit anderen zusammenzuarbeiten, und es wird dir ein Leichtes sein, deine Pflichten dem Standard entsprechend auszuführen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die angemessene Pflichterfüllung?). Gottes Worte sind sehr deutlich. Die Ausführung unserer Pflicht in Gottes Haus umfasst nicht, dass wir, wie wir wollen, unsere eigene Sache machen, ohne andere Menschen einzubeziehen. Unsere Pflicht ist Teil der Arbeit von Gottes Haus, und wenn wir willkürlich handeln und nicht zusammenarbeiten, laufen wir Gefahr, die Arbeit zu stören und zu unterbrechen. Ich erfuhr auch, dass Gott die Menschen nicht daran misst, wie lange sie schon glauben, wie viel Arbeit sie verrichtet haben oder wie viel Erfahrung sie in ihrer Pflicht haben, sondern mehr an ihrer Einstellung gegenüber der Wahrheit, ihrer Ausrichtung bei ihrer Pflicht und daran, ob sie dem Pfad des Strebens nach der Wahrheit folgen. Wenn ich nicht die Wahrheit suchte, keine Vorschläge von anderen annahm und immer das letzte Wort haben musste, würde ich bei meiner Pflicht keine guten Ergebnisse erzielen. Ich betrachtete immer mein angebliches Kaliber, die Tatsache, dass ich seit einiger Zeit Leiterin war, und die Erfahrung, die ich besaß, als Kapital. Ich dachte, dass ich mit diesen Qualifikationen meine Pflicht gut erfüllen würde. In Wirklichkeit bedeutete die Tatsache, dass ich Kaliber und Erfahrung hatte, nicht, dass ich die Wahrheitsgrundsätze besaß; das waren nur Werkzeuge, die ich bei meiner Pflicht einsetzen konnte. Mir wurde klar, dass ich Erfahrung und Kaliber als den Wahrheitsgrundsatz betrachtete und dachte, dass ich die Wahrheit verstand und laut den Grundsätzen handelte. Ich wurde zunehmend arrogant, schaute auf die Brüder und Schwestern herab und machte, was ich wollte. Das führte dazu, dass ich nach drei Monaten Arbeit überhaupt keine Ergebnisse erzielt hatte. Mir wurde klar, dass es für die gute Ausführung der eigenen Pflicht nicht wichtig ist, wie lange man schon glaubt, welchen Beitrag man zuvor geleistet hat oder wie viel Erfahrung man besitzt. Entscheidend ist, dass man die Wahrheit sucht, laut den Grundsätzen handelt und mit anderen harmonisch zusammenarbeitet.
Danach las ich zwei weitere Abschnitte von Gottes Worten, die mir einen deutlicheren Weg aufzeigten, wie man mit anderen harmonisch zusammenarbeitet. Gottes Worte besagen: „Harmonische Zusammenarbeit umfasst viele Dinge. Eines dieser Dinge ist zumindest, andere zu Wort kommen und unterschiedliche Vorschläge machen zu lassen. Wenn du wirklich Vernunft hast, musst du, egal welche Arbeit du machst, zuerst lernen, die Wahrheitsgrundsätze zu suchen, und du solltest auch von dir aus die Meinungen anderer Leute erfragen. Solange du jeden Vorschlag ernst nimmst und dann einmütig mit allen anderen Probleme löst, wirst du im Wesentlichen harmonische Zusammenarbeit erreichen. Auf diese Weise wirst du bei deiner Pflicht auf viel weniger Schwierigkeiten stoßen. Egal, welche Probleme auftauchen: Sie werden leicht zu lösen und zu bewältigen sein. Das ist die Wirkung harmonischer Zusammenarbeit. Manchmal gibt es Streitigkeiten über belanglose Dinge, aber solange diese die Arbeit nicht beeinträchtigen, werden sie kein Problem darstellen. Bei wichtigen und großen Angelegenheiten, die die Arbeit der Kirche betreffen, musst du jedoch mit allen zu einem Konsens kommen und die Wahrheit suchen, um sie zu bewältigen. … Du musst den Titel deiner Führungsposition aufgeben, die schmutzigen Allüren des Status ablegen, dich als einen gewöhnlichen Menschen betrachten, mit anderen auf Augenhöhe stehen und eine verantwortungsvolle Haltung gegenüber deiner Pflicht einnehmen. Wenn du deine Pflicht immer als offiziellen Titel und als Status betrachtest oder als eine Art Auszeichnung, und dir vorstellst, dass andere Leute nur dafür da sind, um für deine Position zu arbeiten und ihr zu dienen, dann ist das ein Problem, und Gott wird dich abscheulich und widerwärtig finden. Wenn du glaubst, dass du anderen gleichgestellt bist und lediglich einen etwas größeren Auftrag und etwas mehr Verantwortung von Gott bekommen hast, wenn du lernen kannst, dich auf dieselbe Stufe wie sie zu stellen und sogar dazu bereit bist, nach ihren Meinungen zu fragen, und wenn du ernsthaft, aufmerksam und von Herzen dem zuhören kannst, was sie sagen, dann wirst du in Harmonie mit anderen zusammenarbeiten. Welche Wirkung wird diese harmonische Zusammenarbeit erzielen? Die Wirkung ist enorm. Du wirst Dinge erlangen, die du nie zuvor hattest, nämlich das Licht der Wahrheit und die Realitäten des Lebens; du wirst die Tugenden anderer Leute entdecken und von ihren Stärken lernen. Aber da gibt es noch eine weitere Sache: Du hältst andere für dumm, begriffsstutzig, töricht und dir unterlegen, aber wenn du ihren Meinungen zuhörst oder sie sich dir öffnen, wirst du, ohne es zu beabsichtigen, entdecken, dass niemand so gewöhnlich ist, wie du dachtest, dass jeder Mensch verschiedene Gedanken und Ideen anzubieten hat und seine eigenen Stärken besitzt. Wenn du lernst, harmonisch mit anderen zusammenzuarbeiten, hilft dir das nicht nur, von den Stärken anderer zu lernen, sondern es kann dir auch deine eigene Arroganz und Selbstgerechtigkeit offenbaren und dich davor bewahren, zu denken, dass du schlauer bist als andere. Wenn du nicht mehr glaubst, klüger und besser als alle anderen zu sein, wirst du aufhören, in diesem narzisstischen und selbstgefälligen Zustand zu leben. Und wird dich das nicht beschützen? Das ist die Lektion, die du aus der Zusammenarbeit mit anderen lernen, und der Nutzen, den du daraus ziehen solltest“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 8. Sie wollen, dass die anderen nur ihnen gehorchen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). „Denkt ihr, irgendjemand ist vollkommen? Egal wie stark die Menschen sind oder wie fähig und talentiert, sie sind trotzdem nicht vollkommen. Die Menschen müssen das begreifen, es ist eine Tatsache, und das sollte auch die Einstellung der Menschen sein, ihre eigenen Verdienste und Stärken oder Fehler korrekt anzugehen; das ist die Rationalität, die Menschen besitzen sollten. Mit einer solchen Rationalität kannst du richtig mit deinen eigenen Stärken und Schwächen als auch mit denen von anderen umgehen, und das wird dich in die Lage versetzen, harmonisch an ihrer Seite zu arbeiten. Wenn du diesen Aspekt der Wahrheit verstanden hast und in diesen Aspekt der Wahrheitsrealität eintreten kannst, dann kannst du mit deinen Brüdern und Schwestern harmonisch auskommen, auf deren Stärken zurückgreifen, um jegliche Schwächen, die du hast, auszugleichen. Auf diese Weise wirst du, ganz gleich welche Pflicht du gerade tust oder was du gerade machst, immer besser darin werden und Gottes Segen haben“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte machten mir klar, dass wir in einer Arbeitspartnerschaft mit anderen auf Augenhöhe sein und lernen sollten, ihnen aufmerksam zuzuhören und sie aktiv nach den Dingen zu fragen, die wir nicht verstehen. Auf diese Weise zu praktizieren erlaubt es uns, die Stärken der Brüder und Schwestern zu entdecken sowie Bereiche, in denen sie besser sind als wir. Dann werden wir nicht auf sie herabschauen und werden aufhören, uns so selbstgefällig und willkürlich zu verhalten. Wir sollten auch ein besseres Verständnis von uns selbst haben und uns nicht mehr so über andere stellen. Wir müssen lernen, die Stärken anderer Leute zu erkennen und die richtige Einstellung ihren Schwächen gegenüber einzunehmen. Zurückblickend muss ich sagen: Obwohl ich zwei Jahre als Leiterin diente, hatte ich kein Talent dafür, das Evangelium zu verbreiten, und benötigte Unterstützung, wenn ich Evangeliumsarbeit kontrollierte. Was Christopher betrifft, war er zwar noch nicht lange gläubig, doch er hatte schon immer das Evangelium verbreitet, gute Resultate erzielt und viele Menschen konvertiert. Was das Verbreiten des Evangeliums betraf, hatte er mehr Erfahrung als ich, und so hätte ich mich aktiv um seine Hilfe bitten sollen. Zudem erfüllte Christopher seine Pflicht sehr verantwortlich, nahm bei seiner Arbeit eine Last auf sich, wandte sich aktiv an mich, um unsere Arbeit zusammenzufassen, und hat gute Praktiken von anderen Gemeinden umgesetzt. Das waren alles Stärken, von denen ich etwas lernen konnte. Ich war früher zu arrogant gewesen und konnte Christophers Stärken nicht erkennen – ich habe sogar auf ihn herabgeschaut. Ich habe seine Vorschläge nicht angenommen und nicht zugelassen, dass er sich an meiner Arbeit beteiligt. Ich war ein Nichts, und doch war ich so sehr von mir selbst überzeugt – wie peinlich. Ich war mir über mich selbst nicht im Geringsten bewusst. Hätte ich damals mit Christopher gut zusammenarbeiten können, wäre die Arbeit nicht verzögert worden. Wenn ich daran zurückdachte, empfand ich große Reue. Meine damaligen Verfehlungen waren nicht wiedergutzumachen, doch ich war bereit, ab jetzt meine Pflicht gut auszuführen. Ich würde mich mit anderen austauschen und besprechen, wenn ich auf Probleme stieß, die Interessen der Kirche an erste Stelle setzen, lernen, mit anderen zusammenzuarbeiten, und nicht mehr den selben alten Weg beschreiten.
Einige Zeit später verließ ich das Dorf. Ich wurde anderen Projekten zugeteilt und bekam eine neue Arbeitspartnerin. Dieses Mal arbeitete ich mit Schwester Mina zusammen. Ich habe gerne harmonisch mit ihr zusammengearbeitet, um unsere Pflichten gut zu erledigen. Dann fiel mir langsam auf, dass Mina, obwohl sie älter war als ich, noch nicht so lange gläubig war oder so lange ihre Pflicht erledigt hatte wie ich. Sie war auch noch nicht so gut in der Beaufsichtigung und Kontrolle der Arbeit. Manchmal hörte ich auch, wie Brüder und Schwestern gewisse Probleme von ihr erwähnten. Meine arrogante Disposition kam wieder zum Vorschein. Ich fing an zu glauben, dass ich die entscheidende Rolle in unserer Arbeit spielte und Schwester Mina nur zum Training da war. Als wir einmal einen Arbeitsplan erstellen mussten, sagte uns unser Leiter ausdrücklich, dass wir die Arbeit gemeinsam besprechen sollten, doch ich dachte mir: „Das ist keine schwere Aufgabe, ich könnte das ohne Probleme selber erledigen, und es gibt keinen Grund, dass wir beide daran arbeiten. Es ist ja nicht so, als könnte ich das nicht alleine schaffen.“ Nach der Versammlung wollte ich die Arbeit einfach selber machen, doch Mina rief mich gleich danach an, und ich wusste, dass sie sich mit mir besprechen wollte. Doch ich hatte wirklich keine Lust darauf, also bin ich nicht rangegangen. Danach fühlte ich mich ein wenig schuldig. Ich dachte daran, wie meine Arroganz und meine Weigerung, mit Christopher zusammenzuarbeiten, zuvor die Arbeit behindert hatten. Wenn ich so weitermachte, würde das mit Sicherheit unsere Arbeit beeinträchtigen. Also betete ich zu Gott und sagte: „O Gott, Mina hat mich von sich aus kontaktiert, um die Arbeit zu besprechen, doch ich war arrogant und wollte nicht mit ihr zusammenarbeiten. Gott, ich will nicht weiterhin willkürlich handeln und die Gemeindearbeit unterbrechen. Bitte führe mich darin, nicht mehr nach meiner arroganten Disposition zu leben, damit ich mit Mina harmonisch zusammenarbeiten kann.“ Dann erinnerte ich mich an einen Abschnitt von Gottes Worten: „Ihr müsst eine harmonische Zusammenarbeit erreichen: zum Zweck von Gottes Werk, zum Wohle der Kirche und um eure Brüder und Schwestern anzutreiben. Ihr solltet euch miteinander abstimmen, wobei jeder den anderen verbessern sollte und ein besseres Arbeitsergebnis erzielt werden sollte, um Gottes Absichten zu berücksichtigen. Das macht echte Zusammenarbeit aus und nur diejenigen, die sich daran beteiligen, werden wahren Eintritt gewinnen“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diene wie die Israeliten). Gottes Worte haben mich tief bewegt. Um meine Pflicht gut auszuführen, musste ich lernen, mit Mina harmonisch zusammenzuarbeiten, und aufhören, nach meiner arroganten Disposition zu leben und willkürlich zu handeln. Und so habe ich Mina angerufen, und wir haben unsere zukünftige Arbeitsorganisation besprochen. Mina hat mir ihre Ideen erzählt, und ich hielt sie für wirklich gut, also habe ich sie schließlich umgesetzt. Im Handumdrehen hatten wir zusammen einen Plan erstellt, und das viel schneller, als ich das vorher allein schaffen konnte. Ich war wirklich glücklich. Es war keine große Errungenschaft, aber es fühlte sich großartig an, meiner selbst zu entsagen und nach Gottes Worten zu praktizieren. Danach lernte ich, mit anderen Brüdern und Schwestern zusammenzuarbeiten, und ich stellte fest, dass wir mit jedem Monat immer bessere Resultate bei unserer Arbeit erzielten. Ich dankte Gott in meinem Herzen!
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