Siege durch Satans Versuchungen
Es war der Morgen des 21. Dezembers 2012. Mehr als ein Dutzend Brüder und Schwestern trafen sich im Haus eines Gastgebers, als plötzlich an die Tür gehämmert und geschrien wurde: „Macht die Tür auf! Macht die Tür auf! Hausuntersuchung!“ Gerade als eine Schwester die Tür öffnete, erzwangen sich sechs oder sieben Polizisten mit schwingenden Schlagstöcken den Eintritt. Sie schoben uns grob auseinander und fingen an, Schubladen zu durchwühlen. Eine junge Schwester trat hervor und fragte: „Wir treffen uns bei unserem Freund und haben nicht gegen das Gesetz verstoßen. Warum durchsucht ihr das Haus?“ Die Polizisten antworteten wütend: „Benimm dich! Wenn wir dir befehlen, dort stehenzubleiben, bleib einfach dort stehen. Wenn wir dich nicht auffordern zu sprechen, dann halt den Mund!“ Dann stießen sie sie brutal zu Boden und schrien aggressiv: „Wenn du dich wehrst, schlagen wir dich!“ Ihr Fingernagel war abgebrochen worden und ihr Finger blutete. Als ich die wütenden Gesichter der Polizisten sah, fühlte ich sowohl Hass als auch Angst, daher betete ich still zu Gott, dass Er mir Kraft und Vertrauen geben möge, dass Er mich beschütze, um Zeugnis abzulegen. Nachdem ich gebetet hatte, beruhigte sich mein Herz erheblich. Die Polizei beschlagnahmte viele evangelische Materialien und Sammlungen der Worte Gottes, dann geleiteten sie uns zu Polizeifahrzeugen.
Sobald wir auf dem Revier angekommen waren, konfiszierten sie alles, was wir bei uns trugen, und sie fragten uns nach unseren Namen und Adressen und nach unseren Gemeindeleitern. Ich sagte nichts. Eine andere Schwester sagte auch nichts und daher sahen uns die Polizisten als Rädelsführer an und sie bereiteten sich darauf vor, es mit uns getrennt zu versuchen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich große Angst – ich hatte gehört, dass die Polizei besonders brutal mit Menschen umging, die nicht aus der Gegend stammten und ich war als Ziel des Verhörs kategorisiert worden. Das bedeutete sicher mehr Grausamkeit und weniger Glück. Gerade, als ich mich in einem fürchterlichen Zustand befand und in Angst lebte, hörte ich, wie meine Schwester, die sich ganz in meiner Nähe befand, betete: „O Gott, Du bist unser Fels, unsere Zuflucht. Satan ist unter Deinen Füßen und ich bin gewillt, nach Deinen Worten zu leben und Zeugnis abzulegen, um Dich zufriedenzustellen!“ Nachdem ich dies gehört hatte, erhellte sich mein Herz. Ich dachte: „Es ist wahr – Gott ist unser Fels, Satan ist unter Seinen Füßen, wovor habe ich also Angst? Solange ich auf Gott vertraue, kann Satan besiegt werden!“ Plötzlich hatte ich keine Angst mehr, aber ich schämte mich auch. Ich dachte an die Tatsache, dass diese Schwester, als sie damit konfrontiert wurde, auf Gott vertrauen konnte und nicht das Vertrauen in Gott verlor, aber ich war ängstlich und feige gewesen. Ich hatte kein bisschen des Rückgrats eines Menschen, der an Gott glaubt. Dank der Liebe Gottes und durch das Gebet dieser Schwester, das mich motivierte und mir half, hatte ich keine Angst mehr vor der despotischen Macht der Polizei. Ich beschloss im Stillen: „Auch, wenn ich heute verhaftet wurde, bin ich entschlossen, Zeugnis abzulegen, um Gott zufriedenzustellen. Ich werde keinesfalls ein Feigling sein, der Gott im Stich lässt!“
Um etwa 10 Uhr legten mir zwei der Polizisten Handschellen an und brachten mich in einen Raum, um mich alleine zu verhören. Einer der Polizisten sprach mit mir im lokalen Dialekt. Ich verstand nichts und als ich ihn fragte, was er gesagt habe, erzürnte ihn diese Frage unversehens. Ein Polizist, der in der Nähe stand, rannte herüber, packte mein Haar und schleuderte mich vor und zurück. Mir war schwindelig; ich wurde umhergeschleudert und meine Kopfhaut fühlte sich an, als würde sie abgezogen und mein Haar ausgerissen. Gleich danach rannte ein anderer Polizist auf mich zu und schrie: „Also, müssen wir hart spielen? Sprich! Wer brachte dich dazu, das Evangelium zu predigen?“ Ich war voller Wut und antwortete: „Das Predigen des Evangeliums ist meine Pflicht.“ In dem Moment, als ich das sagte, kam der erste Polizist noch einmal, packte mich bei den Haaren, schlug mich ins Gesicht, prügelte mich und schrie: „Ich werde dich noch mehr predigen lassen! Ich werde dich noch mehr predigen lassen!“ Er schlug mich solange ins Gesicht, bis es knallrot war und schmerzte und anfing anzuschwellen. Als er es satthatte, mich zu schlagen, ließ er von mir ab, nahm dann das Mobiltelefon und den MP4-Player, die bei mir gefunden worden waren, und fragte mich nach Informationen über die Kirche. Ich verließ mich im Umgang mit ihnen auf Weisheit. Aus dem Nichts fragte ein Polizist: „Du bist nicht von hier. Du sprichst Mandarin so gut, dass du definitiv kein Durchschnittsmensch bist. Sei ehrlich! Wieso bist du hierhergekommen? Wer hat dich hierhergeschickt? Wer ist euer Anführer?“ Als ich diese Fragen hörte, bekam ich schreckliche Angst und ich rief Gott zu, mir Vertrauen und Stärke zu geben. Durch das Gebet beruhigte sich mein Herz langsam und ich antwortete: „Ich weiß gar nichts.“ Als sie mich dies sagen hörten, hämmerten sie wütend auf den Tisch und schrien: „Warte nur, wir werden sehen, wie es dir gleich ergehen wird!“ Dann nahmen sie meinen MP4-Player und drückten die Abspieltaste. Ich hatte furchtbare Angst. Ich wusste nicht, welche Mittel sie einsetzen würden, um sich mit mir zu befassen, daher wendete ich mich inständig an Gott. Ich hatte nicht angenommen, dass das, was abgespielt wurde, eine Lesung Gottes Worte. „Ich werde denen, die in Zeiten der Trübsal kein Jota Treue für Mich gezeigt haben, keine Barmherzigkeit mehr erweisen, denn Meine Barmherzigkeit erstreckt sich nur so weit. Ich habe auch keinen Gefallen an denen, die Mich einmal verraten haben, und noch weniger will Ich Mich mit denen abgeben, welche die Interessen ihrer Freunde verraten. Dies ist Meine Disposition, unabhängig davon, wer die Person sein mag. Ich muss euch Folgendes sagen: Wer Mein Herz bricht, wird von Mir kein zweites Mal Gnade empfangen, und wer Mir treu ist, wird für immer in Meinem Herzen bleiben.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor) Als ich Gottes Worte hörte, fühlte ich einen stechenden Schmerz in meinem Herzen. Ich konnte nicht umhin zu denken, dass während des Wirkens des Herrn Jesus, diejenigen, die Ihm folgten und Seine Gnade genossen, viele waren, aber als Er gekreuzigt wurde und die römischen Soldaten die Christen rechts und links festnahmen, flohen viele Menschen aus Angst. Das brachte Gott großen Schmerz! Welcher Unterschied bestand jedoch zwischen mir und diesen undankbaren Menschen? Als ich die Gnade und den Segen Gottes genoss, war ich voller Zuversicht, Gott zu folgen; wurde ich allerdings mit Nöten konfrontiert, die abverlangten, dass ich litt und einen Preis zahlte, war ich furchtsam und ängstlich. Wie konnte das Gottes Herz trösten? Ich dachte an die Tatsache, dass Gott eindeutig wusste, dass eine Menschwerdung in China, diesem von Atheisten regierten Land, große Gefahren darstellte. Um uns verdorbene Menschen jedoch zu retten, kam Er dennoch ohne zu zögern an diesen Ort von Dämonen, duldete ihr Bestreben und ihre Verdammung und Er führte uns persönlich auf den Weg des Verfolgens der Wahrheit. Wenn ich die Bereitschaft Gottes sehe, alles zu opfern, alles aufzugeben, um uns zu retten, warum kann ich dann nicht, als jemand, der die Gnade Seiner Rettung genossen hat, einen kleinen Preis für Ihn zahlen? In meinem Gewissen fühlte ich mich getadelt und ich hasste es, dass ich so selbstsüchtig, so wertlos war. Ich fühlte wirklich zutiefst, dass Gott meinetwillen von Hoffnung und Sorge erfüllt war. Ich fühlte, dass Er genau wusste, dass ich unreif in meiner Statur und Satans Despotismus gegenüber ängstlich war. Er ließ mich das mittels der Polizei hören, die diese Lesung abspielte, und ließ mich Seinen Willen verstehen, sodass ich inmitten des Unglücks und der Unterdrückung Zeugnis für Gott ablegen und Ihn zufriedenstellen konnte. Für einen Moment war ich von Gottes Liebe so bewegt, dass Tränen über mein Gesicht liefen und ich sagte im Stillen zu Gott: „Oh Gott! Ich will nicht Dir verraten. Gleichgültig, wie Satan mich foltert, ich bin entschlossen, Zeugnis abzulegen und Deinem Herz Trost zu spenden.“
Dann ertönte plötzlich ein Knall, als der Polizist den Spieler ausschaltete, auf mich zustürmte und hasserfüllt sagte: „Wenn du nicht sagst, werde ich dich foltern!“ Dann befahlen sie mir, mich mit bloßen Füssen auf den Boden zu stellen und sie ketteten meine rechte Hand mit Handschellen an einen Eisenring, der in der Mitte eines Betonblocks angebracht war. Ich musste vornüber gebeugt stehen, weil der Block so klein war. Sie gestatteten mir weder, mich niederzukauern, noch gestatteten sie mir, mit meiner linken Hand meine Beine zu stützen. Ich konnte nach einer Weile nicht mehr stehen und wollte in die Hocke gehen, aber die Polizisten kamen zu mir und schrien: „Keine Hocke! Wenn du weniger leiden willst, dann beeile dich mit deinem Geständnis!“ Alles, was ich tun konnte, war die Zähne zusammenzubeißen und es zu ertragen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit verging. Meine Füße waren wie Eis, meine Beine schmerzten und waren taub und als ich wirklich nicht mehr länger stehen konnte, ging ich in die Hocke. Die Polizisten hoben mich auf, brachten eine Tasse kaltes Wasser und gossen es mir über den Nacken. Mir war so kalt, dass ich anfing zu zittern. Dann nahmen sie mir die Handschellen ab, zwangen mich auf einen Holzstuhl, fesselten meine Hände an die gegenüberliegenden Seiten des Stuhls, öffneten die Fenster und stellten die Klimaanlage an. Plötzlich wurde ich von einem kalten Windstoß erfasst und zitterte vor Kälte. Ich konnte nicht anders, als mich schwach im Herzen zu spüren, aber inmitten dieses Leidens betete ich ohne Unterlass, flehte Gott an, mir die Willensstärke und die Kraft zu geben, diesen Schmerz zu ertragen, mich die Schwäche des Fleisches überwinden zu lassen. Genau in diesem Moment führten mich innerlich Gottes Worte: „Selbst wenn euer Körper Leiden erträgt, nehmt keine Ideen von Satan an. … Der Glaube ist wie eine Holzbrücke: Wer auch immer den Tod fürchtet, wird Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, wer jedoch bereit ist sich zu opfern, kann sorglos über sie hinweggehen.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 6) Gottes Worte machten mir verständlich, dass Satan mein Fleisch foltern wollte, damit ich Gott verriet, und wenn ich das Fleisch beachtete, würde ich seiner List zum Opfer fallen. In meinem Geiste wiederholte ich diese beiden Sätze und sagte mir, dass ich vor Satans List auf der Hut sein und mich seinen Ideen verweigern musste. Später nahm die Polizisten einen großen Topf mit kaltem Wasser und gossen es mir vollständig über den Kopf. Meine ganze Kleidung war völlig durchnässt. In diesem Moment dachte ich, ich wäre in eine Eisbox gefallen. Als sie sahen, wie fürchterlich ich zitterte, packte mich ein Polizist an den Haaren und zwang meinen Kopf nach oben, sodass ich durch das Fenster den Himmel sehen konnte, und dann sagte er höhnisch: „Ist dir nicht kalt? Dann lass deinen Gott kommen und dich retten!“ Als sie sahen, dass ich keine Reaktion zeigte, gossen die Polizisten erneut einen großen Topf mit kaltem Wasser über mich, stellten die Klimaanlage auf die kälteste Stufe und richteten den Luftstrom direkt auf mich. Ein Windstoß kalter Luft nach dem anderen, die bis auf die Knochen durchdrangen, trafen mich zusammen mit dem kalten Wind. Mir war so kalt, dass ich mich zusammenrollte und praktisch festgefroren war. Ich fühlte mich, als ob das Blut in meinen Adern geronnen wäre. Ich konnte nicht umhin, verrückte Gedanken zu haben: „Es ist solch ein kalter Tag, doch sie durchweichen mich mit kaltem Wasser und schalten die Klimaanlage ein. Versuchen sie mich lebendig einzufrieren? Wenn ich hier sterbe, werden meine Verwandten nicht einmal etwas davon erfahren.“ In dem Moment, als ich in der Dunkelheit versank, dachte ich plötzlich an das Leiden, das Jesus erduldete, als Er gekreuzigt wurde, um die Menschheit zu erlösen. Und ich dachte auch an Gottes Worte: „Liebe, die Verfeinerung erfahren hat, ist stark und nicht schwach. Ganz gleich, wann oder wie Gott dich Seinen Prüfungen unterwirft, wirst du in der Lage sein, dich nicht zu kümmern, ob du lebst oder stirbst, um freudig alles für Gott abzulegen und glücklich alles für Gott zu ertragen – so wird deine Liebe rein werden und dein Glaube echt. Erst dann wirst du jemand sein, der wahrhaft von Gott geliebt ist und der wahrhaft von Gott vollkommen gemacht worden ist.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch das Erfahren von Verfeinerung kann der Mensch wahre Liebe besitzen) Diese Worte Gottes gaben mir enormen Auftrieb – ja! Dass ich an diesem Tag Zeugnis für Gott ablegen konnte, das war Er, der mich erhob – wie konnte ich nur einen Gedanken an das Fleisch verschwenden? Auch wenn dies bedeutete, dass ich mein Leben verlieren würde, war ich entschlossen, Gott treu zu sein. Langsam fühlte ich mich nicht mehr ganz so kalt. Von Mittags bis gegen 7 Uhr abends verhörte mich die Polizei ununterbrochen weiter. Sie sahen, dass ich meinen Mund unter keinen Umständen aufmachen würde, weshalb sie mich in den Verhörraum einsperrten und weiterhin kalte Luft auf mich strömen ließen.
Nach dem Abendessen verstärkte die Polizei die Intensität ihres Verhörs. Sie bedrohten mich bösartig und sagten: „Sag es uns! Wer ist der Anführer eurer Kirche? Wenn du es uns nicht sagst, haben wir andere Mittel. Wir können dich zwingen, scharfen Paprikasaft oder Seifenlauge zu trinken und Kot zu essen; wir können dich nackt ausziehen, dich in den Keller werfen und dich erfrieren lassen!“ Als die böse Polizei das sagte, sah ich wirklich, dass sie überhaupt keine Menschen waren, sondern eine Horde von Dämonen in Menschengestalt. Je mehr sie mich auf diese Art und Weise bedrohten, desto mehr hasste ich sie in meinem Herzen und desto mehr war ich entschlossen, ihnen jemals nachzugeben. Als sie sahen, dass ich mich niemals unterwerfen würde, holten sie einen Leinensack, durchtränkten ihn mit Wasser und zogen ihn mir über den Kopf. Sie drückten ihn auf meinen Kopf und ich durfte mich nicht bewegen, dann zogen sie ihn zu. Ich konnte mich überhaupt nicht bewegen, weil meine Hände an den Stuhl gefesselt waren. Bald darauf war ich kurz davor zu ersticken. Ich hatte das Gefühl, dass mein ganzer Körper steif geworden war. Das war aber immer noch nicht genug, um ihrem Hass ein Ende zu machen. Sie nahmen einen Topf mit kaltem Wasser und gossen es mir in die Nase, sie drohten mir und sagten, dass sie mich ersticken würden, sollte ich nicht reden. Der nasse Sack ließ keine Luft durch und obendrein wurde mir Wasser in die Nase gegossen. Das Atmen fiel so schwer und es fühlte sich an, als nahte mir der Tod. Ich betete leise zu Gott: „Oh Gott, mein Atem wurde mir von Dir gegeben, und heute sollte ich für Dich leben. Ganz gleich, auf welche Weise die Polizei mich foltert, ich werde Dich nicht verraten. Wenn Du verlangst, dass ich mein Leben opfere, bin ich bereit, Deine Plänen und Fügungen zu befolgen, ohne die geringste Klage …“ Sie fuhren weiter fort, mich zu foltern. Als ich gerade anfing das Bewusstsein zu verlieren und kurz davor war, nicht mehr zu atmen, ließen sie mich auf einmal los. Mir blieb nur, Gott in meinem Herzen zu danken. Obwohl ich der Polizei in die Hände gefallen war, erlaubte Gott ihnen nur, mein Fleisch zu foltern, aber Er ließ nicht zu, dass sie mir mein Leben nahmen. Danach nahm meine Zuversicht zu.
Am nächsten Tag zur Mittagszeit brachten mich einige Polizisten zusammen mit einer weiteren Schwester zu einem Polizeiauto und fuhren uns zur Haftanstalt. Einer von ihnen sagte einschüchternd zu mir: „Du bist nicht aus dieser Gegend. Wir sperren dich für bis zu sechs Monate ein, dann verurteilen wir dich zu 3 bis 5 Jahren Haft, es wird sowieso keiner erfahren.“ „Haft?“ Sobald ich hörte, dass ich zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden würde, wurde ich schwach. Ich fragte mich, wie ich mein Gesicht zeigen könnte, wenn ich wirklich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt würde und wie die Leute mich sehen würden. Die anderen Leute, mit denen ich in eine Zelle gesteckt wurde, waren alles Schwestern, die an den Allmächtigen Gott glaubten. Obwohl sie sich in dieser Dämonenhöhle befanden, zeigten sie nicht die geringste Angst. Sie ermutigten und unterstützten einander und wenn sie sahen, dass ich negativ und schwach war, sprachen sie mit mir über ihre persönlichen Erfahrungen und legten Zeugnis ab, was mir Vertrauen in Gott gab. Sie sangen auch die Hymne der Erfahrung, um mich zu ermutigen: „Gott wurde demütig Fleisch, um die Menschheit zu retten, indem Er jeden Schritt führt, inmitten von Kirchen wandelt, die Wahrheit ausdrückt, mühsam den Menschen bewässert, ihn reinigt und perfektioniert. Gott sah viele Frühjahre, Er sah viele Sommer, Herbstzeiten und Winter und nahm das Bittere mit dem Süßen. Er opfert alles ohne jegliche Reue, Er hat Seine Liebe selbstlos gegeben. Ich schmeckte die Bitterkeit von Prüfungen und erfuhr Gottes Urteil. Süß folgt auf bitter und meine Verderbtheit ist gereinigt. Ich opfere mein Herz, ich opfere meinen Leib, um Gottes Liebe zu erwidern, Gottes Liebe zu erwidern. Geliebte verstießen mich, andere diffamierten mich. Doch meine Liebe zu Gott ist standhaft bis zum Ende. Ich bin ganz ergeben, Gottes Willen zu folgen. Ich ertrage Verfolgung und Strapazen und erlebe Höhen, erlebe Tiefen. Es ist unwichtig, dass ich dies im Leben ertrage, es ist unwichtig, dass mein Leben voll Bitterkeit ist. Ich muss Gott folgen und Ihn bezeugen.“ („Folgt dem Lamm und singt neue Lieder“) Als ich über dieses Lied nachdachte, fühlte ich sehr ermutigt. Es war wahr, wir folgten dem wahren Gott und beschritten den richtigen Lebensweg in einem Land unter der Herrschaft einer atheistischen Partei, die Gott als Feind ansah. Uns war bestimmt, viel Not zu leiden, aber all dies hatte eine Bedeutung; sogar im Gefängnis zu sitzen war eine ruhmreiche Sache, da wir schikaniert wurden, weil wir nach der Wahrheit strebten und Gottes Weg folgten. Es unterschied sich völlig von der Inhaftierung weltlicher Menschen, die schreckliche Verbrechen begangen hatten. Ich dachte dann daran, dass so viele Heilige Generation um Generation Verfolgung und Erniedrigung erlitten hatten, um am wahren Weg festhalten zu können. Aber jetzt war mir so viel von Gottes Wort großzügig gegeben worden – ich verstand Wahrheiten, die Generationen von Menschen nicht in der Lage waren, zu verstehen, ich kannte Geheimnisse, die Generationen nicht gekannt hatten, warum konnte ich also nicht ein wenig Leid erdulden, um für Gott Zeugnis abzulegen? Als ich daran dachte, kroch ich wieder aus meinem Zustand der Schwäche hervor, mein Herz war voller Vertrauen und Stärke und ich war entschlossen, mich auf Gott zu verlassen und der Folter von morgen und den Forderungen nach einem Geständnis hoch erhobenen Hauptes zu begegnen.
Zehn Tage später schickte mich die Polizei alleine in die Strafanstalt. Ich sah, dass alle anderen Leute dort wegen Betrug, Diebstahl und illegalen Geschäften festgehalten wurden. Sobald ich eintrat, sagten sie zu mir: „Jeder, der hier reinkommt, kommt in der Regel nicht mehr heraus. Wir warten alle auf unsere Urteile und einige von uns warten schon seit Monaten.“ Beim Anblick dieser Menschen war ich so nervös, dass mein Herz kurz davor war zu zerplatzen. Ich bekam Angst, dass sie mich schlecht behandeln würden und als ich dann daran dachte, dass die Polizei mich mit ihnen eingesperrt hatte, dachte ich, dass sie mich höchstwahrscheinlich als Verbrecherin verurteilen würden. Ich hatte gehört, dass einige Brüder und Schwestern schon seit acht Jahren inhaftiert sind. Ich wusste nicht, wie lange meine Freiheitsstrafe sein würde und ich war erst 29 Jahre alt! Ich würde meine Jugend wohl unmöglich eingesperrt in dieser dunklen Zelle verbringen? Wie würde ich meine Tage von nun an verbringen? In diesem Moment schienen meine Heimatstadt, meine Eltern, mein Ehemann und mein Kind plötzlich alle so weit weg von mir zu sein. Es war, als durchbohrte ein Messer mein Herz und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich wusste, dass ich auf Satans Betrügereien hereingefallen war, daher rief ich inbrünstig nach Gott und hoffte, dass Er mich darin führen würde, diesem Leid zu entkommen. Mitten in meinem Gebet spürte ich klare Führung in mir: Wenn du das durchhältst, hast du Gottes Erlaubnis. Genauso, wie Hiob geprüft wurde, jammere nicht. Dann dachte ich an Gottes Worte: „Das Zeugnis Meines Sieges über Satan liegt in der Treue und dem Gehorsam des Menschen, genauso wie das Zeugnis Meiner vollständigen Eroberung des Menschen. … Würdest du dich eher all Meinen Maßnahmen unterwerfen (sei es Tod oder Vernichtung) oder auf halbem Weg fliehen, um Meiner Züchtigung zu entgehen.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?) Das Urteil und die Züchtigung in Gottes Worten machten mich beschämt. Ich sah, dass ich nicht im Entferntesten Gott gegenüber aufrichtig war, sondern dass ich einfach nur gesagt hatte, dass ich ein guter Zeuge für Ihn sein wollte. Als ich jedoch tatsächlich der Gefahr entgegensah, inhaftiert zu sein, wollte ich nur fliehen. Es war keine praktische Fähigkeit da, der Wahrheit Willen zu leiden. Wenn ich an den Moment zurückdachte, als ich verhaftet wurde, war Gott stets an meiner Seite. Er verließ mich bei keinem Schritt des Weges, aus Angst, dass ich von meinem Weg abkommen oder auf dem Pfad stolpern könnte. Gottes Liebe zu mir war völlig aufrichtig und keineswegs bedeutungslos. Ich aber war selbstsüchtig und egoistisch und dachte die ganze Zeit nur an meine eigenen fleischlichen Gewinne und Verluste. Ich war nicht bereit einen Preis für Gott zu zahlen – wie konnte ich überhaupt Menschlichkeit besitzen? Ein Gewissen? Wenn ich an all das dachte, war ich voller Bedauern und Schuldgefühle. Ich betete leise zu Gott und beichtete: „Oh Gott! Ich war im Unrecht. Ich kann Dir kein Lippenbekenntnis mehr abgeben und Dich betrügen. Ich bin bereit, die Wirklichkeit auszuleben, um Dich zufriedenzustellen. Unabhängig davon, wie meine Strafe aussehen wird, ich werde gewiss Zeugnis für Dich ablegen.“ Zu dieser Zeit war das Wetter sehr kalt. Die anderen Insassen nicht nur haben keine Schikanierung gegen mich , sondern sich sogar um mich kümmerten, mir Kleidung gaben, und sie halfen mir auch bei meiner täglichen Arbeit. Ich wusste, dass das alles Gottes Plan und Fügung war Ich war Gott wirklich dankbar!
In der Strafanstalt verhörte mich die Polizei alle paar Tage. Als sie bemerkten, dass eine harte Haltung bei mir nicht ankam, wechselten sie zu einem sanften Umgang über. Der Polizist, der mich verhörte, wählte absichtlich eine gelassene Haltung und plauderte mit mir, gab mir gutes Essen und er sagte, dass er mir helfen könne, einen guten Job zu finden. Ich wusste, dass dies Satans List war, daher betete ich jedes Mal, wenn der Polizist mich verhörte zu Gott und bat Ihn, mich zu beschützen und mich dieser List nicht zum Opfer fallen zu lassen. Einmal, als er mich verhörte, offenbarte der Polizist schließlich seine dunklen Absichten: „Wir haben kein Hühnchen mit dir zu rupfen, wir wollen einfach nur gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes hart durchgreifen. Wir hoffen, dass du dich uns anschließen kannst.“ Als ich diese bösen Worte hörte, wurde ich äußerst wütend. Ich dachte: „Gott erschuf den Menschen und hat bis heute für uns gesorgt und uns den ganzen Weg bis heute geführt. Und nun ist Er gekommen, um diejenigen zu erretten, die Er erschaffen hat und um uns dabei zu helfen, unserem Abgrund des Leids zu entkommen. Was um alles in der Welt ist falsch daran? Warum wird das von diesen Teufeln so verhasst, so verunglimpft? Wir sind Gottes Schöpfung. Gott zu folgen und Ihn anzubeten, ist richtig und angemessen, warum also wirkt Satan uns derart entgegen, uns sogar die Freiheit zu nehmen, Gott zu folgen? Nun versuchen, sie mich dazu zu bringen eine ihrer Marionetten zu werden, um Gott zur Strecke bringen zu können. Die KPCh-Regierung ist wirklich eine Bande von Dämonen, die entschlossen ist, sich Gott zu widersetzen. Sie sind so üble Reaktionäre!“ Ich hatte daraufhin ein unbeschreibliches Gefühl des Schmerzes in meinem Herzen und alles, was ich wollte, war Zeugnis für Gott abzulegen und Sein Herz zu trösten. Als die Polizisten sahen, dass ich immer noch nicht redete, fingen sie an, psychologische Methoden gegen mich anzuwenden. Sie fanden meinen Ehemann über China Mobile und brachten ihn und mein Kind, um mich zu überreden. Mein Mann hatte zu Anfang nichts gegen meinen Glauben an Gott einzuwenden, aber nachdem er von der Polizei verblendet worden war, sagte er immer wieder zu mir: „Ich flehe dich an, deinen Glauben aufzugeben. Denke wenigstens an unser Kind, wenn schon nicht an mich. Eine Mutter zu haben, die im Gefängnis sitzt, wird furchtbare Auswirkungen für ihn haben …“ Als mein Mann sah, dass seine Worte mich nicht umstimmen konnten, ließ er diese grausamen Worte fallen: „Du bist so starrköpfig und willst nicht zuhören – ich werde mich daher einfach scheiden lassen!“ Dieses Wort „Scheidung“ durchbohrte mein Herz. Es ließ mich die KPCh-Regierung noch mehr hassen. Es waren ihre Verleumdung und ihr Säen von Zwietracht, die meinen Mann Gottes Werk auf diese Art und Weise hassen und solch unsensible Worte zu mir sagen ließen. Die KPCh-Regierung ist in Wirklichkeit der Schuldige, der einfache Leute auffordert, den Himmel zu beleidigen! Sie war auch der Täter, der unsere Gefühle als Ehemann und Ehefrau untergraben hat! Bei diesem Gedanken wollte ich nichts mehr zu meinem Mann sagen. Ich sagte einfach ruhig: „Dann beeile dich und bring unser Kind zurück nach Hause.“ Als der Polizist sah, dass diese Taktik nicht funktioniert hatte, war er so wütend, dass er vor seinem Schreibtisch auf- und abging und mich anschrie: „Wir haben so hart gearbeitet und haben von dir nicht eine einzige Antwort erhalten! Wenn du dich weiter weigerst zu sprechen, werden wir dich als die Anführerin dieser Region abstempeln, als politische Gefangene! Wenn du heute nicht redest, gibt es keine weitere Chance!“ Aber egal, wie sehr sie auch schimpften und tobten, ich betete in meinem Herzen zu Gott und bat Ihn, meinen Glauben zu stärken.
Während meines Verhörs führte mich eine Hymne aus dem Wort Gottes in meinem Innersten weiter: „Beim Werk der letzten Tage wird uns ein großer Glauben und viel Liebe abverlangt. Wir könnten über die kleinste Fahrlässigkeit stolpern, denn diese Phase des Werkes unterscheidet sich von allen Früheren. Was Gott perfektioniert, ist der Glaube der Menschheit – niemand kann ihn sehen oder berühren. Was Gott tut, ist, Worte in Glaube, in Liebe und in Leben zu verwandeln. Die Menschen müssen einen Punkt erreichen, an dem sie Hunderte Verfeinerungen ertragen haben und einen Glauben haben, der größer als der von Hiob ist. Sie müssen unglaubliches Leid und alle Arten von Martern ertragen, ohne sich zu irgendeinem Zeitpunkt von Gott abzuwenden. Wenn sie bis hin zum Tode gehorsam sind und großen Glauben an Gott haben, dann ist diese Phase des Werkes Gottes abgeschlossen.“ („Was Gott perfektioniert, ist der Glaube“ in „Folgt dem Lamm und singt neue Lieder“) Aufgrund des Glaubens und der Stärke, die ich von Gottes Worten empfing, erschien ich während des Verhörs äußerst entschieden. Als ich in meine Zelle zurückkehrte, konnte ich jedoch nicht anders, als mich ein wenig schwach und verletzt zu fühlen. Es schien, dass mein Mann sich tatsächlich von mir scheiden lassen wollte und ich kein Zuhause mehr haben würde. Ich wusste auch nicht, wie lang meine Freiheitsstrafe ausfallen würde. Inmitten dieses Schmerzes dachte ich an folgende Worte Gottes: „Jetzt solltest du in der Lage sein, deutlich den Weg zu sehen, der von Petrus genommen wurde. Wenn du dies klar gesehen hast, dann wirst du dir des Werkes gewiss sein, das heute getan wird, somit würdest du dich nicht beschweren oder passiv sein, oder dich nach irgendetwas sehnen. Du solltest die damalige Stimmung von Petrus erfahren: Er war von Kummer befallen; er bat nicht mehr um eine Zukunft oder um einen Segen. Er suchte nicht den Profit, das Glück, den Ruhm oder das Vermögen der Welt, sondern versuchte nur, ein höchst sinnvolles Leben zu führen, welches war, die Liebe Gottes zu erwidern und Gott das zu widmen, was er für am allerwertvollsten hielt. Dann wäre er in seinem Herzen zufrieden.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wie Petrus Jesus kennenlernte) Ich war von den Taten Petrus' tief bewegt und dies entfachte auch meinen Willen, alles aufzugeben, um Gott zufriedenzustellen. Es war wahr. Als Petrus den Punkt erreichte, an dem er am untröstlichsten war, war er trotzdem in der Lage standzuhalten und Gott zufriedenzustellen. Dies diente nicht seinen eigenen Aussichten oder seiner eigenen Bestimmung oder seinem eigenen Vorteil, und als er am Ende kopfüber gekreuzigt wurde, verhielt er sich wie ein guter Zeuge Gottes. Aber dann hatte ich das große Glück, dem menschgeworden Gott zu folgen, Gottes endlose Versorgung für mein Leben sowie Seine Gnade und Segnungen zu genießen, aber ich hatte niemals einen wirklichen Preis für Gott bezahlt. Und dann, als Er mich brauchte, um Zeugnis für Ihn abzulegen, konnte ich Ihn nicht einmal dieses eine Mal zufriedenstellen? Würde das Versäumnis dieser Gelegenheit etwas sein, das ich mein Leben lang bereuen würde? Als ich daran dachte, setzte ich meinen Willen vor Gott fest: „Oh Gott, ich bin bereit Petrus‘ Beispiel zu folgen. Ganz gleich, was mein Ergebnis sein wird, auch wenn ich mich scheiden lassen muss oder im Gefängnis eine Haftstrafe verbüßen muss, ich werde Dich nicht verraten!“ Nachdem ich gebetet hatte, fühlte ich eine Welle der Stärke in mir aufsteigen. Ich dachte nicht länger daran, ob ich verurteilt werden würde oder nicht oder wie lang die Freiheitsstrafe sein würde und ich dachte nicht länger daran, ob ich nach Hause zurückkehren konnte und wieder mit meiner Familie vereint sein würde oder nicht. Ich dachte nur daran, dass ein weiterer Tag in der Höhle der Dämonen ein weiterer Tag war, um für Gott Zeugnis abzulegen; selbst wenn ich bis zum Ende eine Freiheitsstrafe absitzen müsste, würde ich Satan nicht nachgeben. Als ich mein Selbst aufgab, bekam ich wirklich einen Geschmack von Gottes Liebe und Zuneigung. Einige Tage später sagte eines Nachmittags ein Wärter plötzlich zu mir: „Pack deine Sachen, du kannst nach Hause gehen.“ Ich konnte meinen Ohren kaum trauen! Ich war unermesslich erfreut. Satan hatte diesen Kampf im geistlichen Krieg verloren und letztendlich Gott wurde verherrlicht!
Nachdem ich 36 Tage Haft und Verfolgung durch die chinesische Polizei hinter mich gebracht hatte, hatte ich ein wahres Verständnis von der grausamen Tyrannei und dem rebellischen und reaktionären Wesen der KPCh-Regierung. Von da an entwickelte ich einen tiefen Hass gegen sie. Ich weiß, dass Gott während dieser Nöte immer bei mir war, mich erleuchtete, mich führte und mir erlaubte, Satans Grausamkeit und Prüfungen jeden Schritt des Weges zu überwinden. Dies gab mir eine wahre Erfahrung der Tatsache, dass Gottes Worte wahrhaftig das Leben der Menschheit und unsere Kraft sind. Ich habe zudem wirklich erkannt, dass Gott unser Herr ist und über alles herrscht und unabhängig davon, wie viele Listen Satan hat, er wird immer von Gott besiegt werden. Er versuchte, mein Fleisch zu foltern, um mich zu zwingen, Gott zu verraten, Ihn zu verlassen. Seine grausame Folter war jedoch nicht nur unfähig, mich zu brechen, sondern stärkte meine Entschlossenheit und erlaubte mir, sein böses Antlitz genau zu sehen, Gottes Liebe und Errettung zu erkennen. Ich danke Gott aus tiefstem Herzen!
Du hast Glück. Kontaktiere uns durch den Button, du hast 2024 die Chance, den Herrn zu begrüßen und Gottes Segen zu erhalten.