Was es bedeutet, die Wahrheit zu praktizieren

Viele Menschen hören sich jahrelang Predigten an, verstehen aber weder, was die Wahrheit ist, noch auf welchen Aspekt der Wahrheit sie sich konzentrieren sollten. Sie hören nur zu und mehr nicht, sind immer unachtsam wie gedankenlose Menschen ohne Herz. Kein Wunder, dass sie seit einigen Jahren an Gott glauben, ihnen aber dennoch jegliches Erfahrungszeugnis fehlt. Jemand, der wirklich nach der Wahrheit strebt, muss über sich selbst nachdenken: Entspricht das, was ich sage und tue, der Wahrheit? Was fehlt mir? Welche Defizite sollte ich ausgleichen? Wie gut führe ich meine Pflicht aus? Bin ich in der Lage, in Übereinstimmung mit den Grundsätzen zu handeln? Wenn du dir über diese Dinge nicht im Klaren bist, dann bist du niemand, der nach der Wahrheit strebt. Wenn du nach der Wahrheit streben und sie erlangen willst, musst du regelmäßig Gottes Worte lesen und über sie nachdenken. Ganz gleich, welche Pflicht du ausführst, du musst dir darüber Gedanken machen und herausfinden, welche Wahrheiten du begreifen musst, und du musst in der Lage sein, so viele Wahrheiten, wie du verstehst, zu praktizieren und zu erfahren. Du musst immer folgendes erwägen: „Habe ich diese Wahrheit praktiziert und bin in sie eingetreten? Auf welche Aspekte des Lebens bezieht sich diese Wahrheit? Auf welche Umfelder? Auf welche Umstände?“ Diese Fragen müssen in deinem Herzen verankert sein, und du musst versuchen, in deiner Freizeit aus ihnen schlau zu werden. Wenn du darüber nachdenkst, es aber nicht verstehst, dann musst du bet-lesen, vor Gott treten und Ihm dein Herz öffnen. Den meisten Menschen liegt die Wahrheit in ihrem Glauben an Gott nicht am Herzen. An was hängen ihre Herzen? Ihre Herzen hängen immer auf Äußerlichkeiten, sie verstricken sich in Fragen von Eitelkeit und Stolz und was richtig und was falsch ist. Sie wissen nicht, welche Dinge mit der Wahrheit zu tun haben und welche nicht, und sie denken: „Solange ich in Gottes Haus etwas tue, herumlaufe und Mühsal ertrage, um meine Pflicht auszuführen, praktiziere ich die Wahrheit.“ Das ist falsch. Praktiziert man die Wahrheit, wenn man Dinge für Gottes Haus tut, herumläuft und Mühsal erträgt? Gibt es eine Grundlage für diese Behauptung? Das Ertragen von Mühsal während man etwas tut und das Praktizieren der Wahrheit sind zwei verschiedene Dinge. Wenn du nicht weißt, was die Wahrheit ist, wie kannst du sie dann praktizieren? Ist das nicht absurd? Du handelst nach menschlichen Auffassungen und Einbildungen, du bist in einem verwirrten Zustand, und richtest dich in deinem Handeln nach deinen eigenen Ideen. Dein Herz ist verwirrt, ohne Ziele, Richtung oder Grundsätze. Du tust einfach nur etwas und erträgst dabei Mühsal – was hat das mit dem Praktizieren der Wahrheit zu tun? Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen, sind sie weit davon entfernt, die Wahrheit zu praktizieren, egal, was sie tun, und egal, welche Mühsal sie ertragen. Die Menschen handeln immer nach ihrem eigenen Willen und nur, um etwas zu erledigen; sie denken überhaupt nicht darüber nach, ob ihre Handlungen mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmen oder nicht. Wenn du nicht weißt, ob das, was du tust, mit der Wahrheit übereinstimmt, dann praktizierst du mit Sicherheit nicht die Wahrheit. Manch einer sagt vielleicht: „Ich tue etwas für die Kirche. Praktiziere ich demnach nicht die Wahrheit?“ Das ist schlichtweg falsch. Wenn jemand etwas für die Kirche erledigt, bedeutet das, dass er die Wahrheit praktiziert? Nicht unbedingt – das kann man nur feststellen, wenn man betrachtet, ob den Handlungen dieser Person Grundsätze zugrunde liegen oder nicht. Wenn den Handlungen einer Person keine Grundsätze zugrunde liegen, dann praktiziert er nicht die Wahrheit, ganz gleich, für wen er es tut. Selbst wenn jemand etwas Gutes tut, muss es in Übereinstimmung mit den Wahrheitsgrundsätzen geschehen, um als Praktizieren der Wahrheit gelten zu können. Wenn er gegen die Grundsätze verstößt, dann ist alles Gute, das er tut, nur gutes Verhalten und entspricht nicht einem Praktizieren der Wahrheit. Es gibt heutzutage viele Menschen, die bei der Ausführung ihrer Pflichten niemals die Wahrheitsgrundsätze anstreben, was bedeutet, dass sie nur schuften. Wenn ein Mensch nie nach der Wahrheit strebt, kann er in der Ausführung seiner Pflicht nicht dem Standard gerecht werden; diese Art von Mensch gehört sicher nicht zum Volk Gottes, man könnte ihn nur als Arbeitskraft bezeichnen. Wenn er bis zuletzt mit seinem Schuften durchhalten kann, kann er als treue Arbeitskraft betrachtet werden und darf weiterhin bestehen. Aber wenn er im Laufe seines Schuftens einige schlechte Dinge getan hat, wird er irgendwann ausgemustert werden, wie ein Saisonarbeiter, der nicht mehr gebraucht wird. Die meisten Arbeitskräfte werden auf diese Weise ausgemustert. Ihr Schuften entspricht nicht dem Standard, also werden sie sicherlich nicht in der Lage sein, standhaft zu bleiben.

Was heißt es, die Wahrheit zu praktizieren? Wie praktiziert man die Wahrheit und wie praktiziert man sie nicht, wenn man eine Aufgabe erfüllt oder eine Pflicht ausführt? Die Wahrheit nicht zu praktizieren bedeutet, dass das, was man tut, nichts mit der Wahrheit zu tun hat. So jemand mag zwar eine Pflicht ausführen, aber das, was er tut, hat wenig mit der Wahrheit zu tun. Es ist nur eine Art von gutem Verhalten und kann als gute Tat betrachtet werden, aber es ist immer noch weit vom Praktizieren der Wahrheit entfernt – zwischen diesen Dingen gibt es einen Unterschied. Worin besteht der Unterschied? Wenn du etwas tust, bewegst du dich in einem gewissen Rahmen oder hältst dich an die Vorschriften. Du lässt nicht zu, dass die Interessen des Hauses Gottes Schaden nehmen, du verausgabst dich ein bisschen mehr und nimmst ein bisschen mehr Mühsal auf dich. Du hast diese Dinge erreicht, und wenn die Anforderungen, die an dich gestellt werden, nicht besonders hoch sind, führst du deine Pflicht vielleicht dem Standard entsprechend aus. Aber es gibt noch etwas anderes zu bedenken: Hast du ans Licht gefördert und aufgedeckt, welche verdorbenen Dispositionen, Gedanken und Dinge, die Gott missfallen, in dir zu finden sind, wenn du das machst? Bist du dadurch und durch die Ausführung deiner Pflicht zu wahrer Selbsterkenntnis gekommen? Hast du die Wahrheit gefunden, die du praktizieren und in die du eintreten musst? (Nur selten – manchmal messe ich mich einfach nur an Gottes Worten, lerne mich selbst ein wenig kennen und das war’s.) Dann hast du meistens nur theoretisches, formelhaftes Wissen über dich selbst und kein praktisches Wissen. Wenn du nicht nach der Wahrheit strebst, dann hast du, selbst wenn du keine großen Fehler gemacht und gegen keine wichtigen Grundsätze verstoßen hast, nicht aktiv Böses getan hast und ein guter Mensch mit ein wenig Menschlichkeit zu sein scheinst, die Wahrheit noch immer nicht praktizierst und nicht erlangt, und dein Mangel an Fehlern und dein Anschein von Menschlichkeit sind immer noch nicht dasselbe, wie in Einklang mit der Wahrheit zu stehen oder sie zu praktizieren. Diese Dinge unterscheiden sich von der Praxis der Wahrheit und sind weit davon entfernt. Nachdem sie einige Jahre an Gott geglaubt haben, entdecken viele Menschen, dass sie typische Arbeitskräfte sind. Sie fragen sich, wie sie zu Arbeitskräften geworden sind, aber so sehr sie auch grübeln, die Antwort entzieht sich ihnen. Wenn Menschen gerade erst angefangen haben, an Gott zu glauben, haben sie nicht die Absicht, Arbeitskräfte zu sein. Sie wollen gute Gläubige sein, die Wahrheit verstehen und schließlich gerettet werden und in das Himmelreich eingehen – oder zumindest überleben können. Sie glauben auch, dass sie als Gläubige das Böse meiden, Gott fürchten und sich Ihm unterwerfen müssen. Wie kommt es, dass sie zu Arbeitskräften werden, ohne es zu merken? Das liegt daran, dass du nie in der Lage bist, bei deiner Pflicht oder in den Umfeldern, die Gott für dich eingerichtet hat, die Wahrheit zu praktizieren oder in die Wahrheitsrealität einzutreten – anstatt deine Pflicht auszuführen, mühst du dich einfach nur ab. Das ist der Grund dafür. Wenn du also, nachdem du eine Zeit lang deine Pflicht ausgeführt hast, zur Ruhe kommst und denkst: „Was habe ich in dieser Zeit gewonnen? Als ich einmal unterwegs war, wäre ich fast in Gefahr geraten, aber Gott hat mich beschützt“, bedeutet dann die Erkenntnis, dass Gott dich beschützt hat, Ihn zu kennen? Diese Dinge können dich weder dazu inspirieren, deinen Glauben an Gott zu stärken, noch dich in die Lage versetzen, deine eigene verdorbene Disposition, deine Wesensnatur wahrlich zu verstehen. Wenn du daran zurückdenkst, wie du in dieser Zeit deine Pflicht ausgeführt hast, hast du dann Fortschritte bei deinem Lebenseintritt gemacht? Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit in die Praxis umgesetzt und nach den Grundsätzen gehandelt hast, dann wirst du definitiv Fortschritte machen. Wenn du sagst: „Was die positive Seite betrifft, so ist die Wahrheit der Gottkenntnis tiefgründig; ich habe sie noch nicht wirklich verstanden oder viel daraus gelernt. Aber was die negative Seite angeht, so weiß ich, dass die verdorbenen Dispositionen, die am schwierigsten zu erkennen sind, die verdorbene Disposition der Menschheit ist, die von Gott entlarvt wurde: ihr Wesen, das Gott gegenüber feindlich gesinnt ist und sich Ihm widersetzt, ihre niederträchtige Natur und ihre Verlogenheit sowie die verdorbene Disposition, die tief im Herzen der Menschen verborgen ist und die Gott aufgedeckt hat. Früher konnte ich das nicht auf mich beziehen, aber jetzt habe ich es erkannt und mir ist diese Verbindung klar geworden, und mein Herz hat ein gewisses Verständnis davon.“ Das ist Fortschritt. Du hast diese Gefühle, und wenn du zur Ruhe kommst und versuchst, die Sache sorgfältig zu durchdenken, wirst du feststellen, dass deine Erfahrung, mehrere Jahre lang an Gott zu glauben, zu oberflächlich ist, und erkennen, dass es dir in zu vielen Belangen mangelt. Du hast ein gewisses Verständnis für die Wahrheit deiner eigenen Verdorbenheit, aber du hast gerade erst damit begonnen, Buße zu tun. Du sündigst weniger und zeigst einige kleine Veränderungen in deinem Verhalten, aber das ist noch weit entfernt von einem Wandel deiner Lebensdisposition. Wenn du noch ein paar Jahre Erfahrungen gesammelt und ein tieferes Verständnis deiner verdorbenen Disposition hast und sich in deiner Lebensdisposition einige Änderungen zeigen, dann wirst du schließlich spüren, dass du von Gott eine große Errettung empfangen hast, und du wirst sagen: „Gottes Worte, die den Menschen enthüllen, sind wahr, und ich sage Amen zu Gottes Worten. Seine Worte sind die Wahrheit, und sie sind so wahr!“ Menschen, die sich selbst nicht kennen, sagen alle: „Andere mögen Gott verraten, aber ich werde das nie tun. Andere mögen Gott verlassen, aber ich werde das nie tun.“ Sind das nicht leere Worte? Wenn sie durch die Tatsachen entlarvt werden, können die Menschen spüren, dass sie selbst zu unzuverlässig sind, dass sie Gott brauchen, damit Er Sich um sie kümmert und sie beschützt, dass sie sich wirklich nicht aus Gottes Obhut entfernen können, dass es die Menschen es nur durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit bis zum heutigen Tag geschafft hat und dass sie keinen Grund hat, sich für irgendetwas zu rühmen. Wenn du dieses Gefühl hast, hast du es durch deine Erfahrung, und nicht, weil es dir von anderen eingeflößt wurde. Es hat seinen Ursprung in dem, was du persönlich durchgemacht und erlebt hast. Diese Dinge sind so praxisbezogen und tiefgründig, viel praxisbezogener als die großen aber leeren Worte, die die Leute so oft von sich geben. Wenn du diese Art von Erfahrung gemacht hast und dein Herz dieses Gefühl hat, dann wird es nach Gott, nach Seinen Worten und nach der Wahrheit dürsten. Du wirst inspiriert, Gottes Worte zu schätzen, inspiriert, Seine Worte zu praktizieren und zu erleben, und du wirst in deiner Beziehung zu Gott einen Schritt näher zu Ihm geführt werden. Das beweist, dass du bereits auf dem richtigen Weg des Glaubens an Gott bist und begonnen hast, in die Wahrheitsrealität einzutreten. Diejenigen, die immer nur Worte und Glaubenslehren und leere Theorien predigen, werden immer weiter weggestoßen, werden im Haus Gottes immer ausgegrenzter und fühlen sich dort immer beschämter. Sie müssen über sich selbst nachdenken, und es ist an der Zeit, dass sie aufwachen.

Was sind die Kriterien, um zu beurteilen, ob jemand die Wahrheitsrealität besitzt? Oder um zu sehen, ob jemand die Wahrheit praktiziert? Wenn jemandem etwas widerfährt, musst du betrachten, welche Einstellung er zu Gott hat, ob er nach der Wahrheit suchen kann, ob er sich selbst richtig kennt und ob er Gott fürchten und das Böse meiden kann. Wenn du dir einen klaren Überblick über diese Dinge verschaffst, kannst du feststellen, ob die Person die Wahrheit praktiziert oder ob sie Wahrheitsrealität besitzt. Wenn jemand immer nur Worte und Glaubenslehren predigt und hochtrabende Worte von sich gibt, wenn ihm etwas widerfährt, dann ist es klar, dass er nicht über die Wahrheitsrealität verfügt. Wenn jemandem, der die Wahrheitsrealität nicht besitzt, etwas widerfährt, kann er dann die Wahrheit in die Praxis umsetzen? Das kann er unmöglich tun. Er mag sagen: „Diese Sache ist passiert, ich unterwerfe mich Gott!“ Warum willst du dich Gott unterwerfen? Der Grundsatz ist richtig, aber du handelst vielleicht auf der Grundlage deiner Gefühle und mit einer Herangehensweise, die du selbst abgewogen und beschlossen hast. Du sprichst davon, dich Gott zu unterwerfen, aber in deinem Herzen zweifelst du immer an allem, was Gott tut. Du verstehst nicht, warum Gott tut, was Er tut, aber du redest dir ständig selbst ein, dass du dich Ihm unterwerfen musst, obwohl du in Wirklichkeit keine Absicht dazu hast. Nur nach außen hin scheinst du nicht widerständig zu sein, dich nicht zu beklagen und zu tun, was dir gesagt wird. Es scheint, als hättest du dich unterworfen, aber diese Art der Unterwerfung ist nur ein Lippenbekenntnis, nicht mehr als das Befolgen von Vorschriften. Du praktizierst keine Unterwerfung. Du musst die verdorbene Disposition, die dich daran hindert, dich zu unterwerfen, ans Licht bringen und sezieren und sie mit Gottes Worten vergleichen. Wenn du wahre Erkenntnis über deine verdorbene Disposition erlangst, wenn du Gott wirklich verstehen kannst und weißt, warum Er tut, was Er tut, wenn du das voll und ganz verstehen kannst, dann kannst du dich Gott unterwerfen. Du wirst sagen: „Wie groß die Mühsal auch sein mag, wie schwach oder traurig ich mich auch fühlen mag, ich werde nicht negativ sein und mich Gott unterwerfen, denn ich weiß, was Gott tut, ist gut, und alles, was Er tut, ist richtig. Er würde nie etwas Falsches tun.“ Wenn du dies erreichst, ist dein Problem vollständig gelöst. Manche Menschen suchen nicht nach der Wahrheit und lösen ihre Probleme nicht auf diese Weise. Sie predigen nur Worte und Glaubenslehren, und es scheint, als ob sie alles verstehen, aber wenn sie sich echten Schwierigkeiten gegenübersehen, können sie die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen, obwohl sie es gerne würden. Beschwerden und Missverständnisse bleiben in ihrem Herzen bestehen – doch sie suchen nicht nach der Wahrheit, um dieses Problem zu beseitigen. Diese Beschwerden und Missverständnisse sind in den Menschen verborgen. Tatsächlich sind sie wie ein Krebsgeschwür, das in der richtigen Situation aus ihnen herausbricht. Bevor das geschieht, bemerken die Menschen diese Beschwerden und Missverständnisse nicht und denken, dass sie die Gesamtheit der Wahrheit verstehen und keine Probleme haben. Aber wenn ihnen dann etwas widerfährt, sind sie nicht in der Lage, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Das beweist, dass du nicht wirklich an Gott glaubst und dass du die Wahrheit nicht wirklich verstehst. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass du ein paar Worte und Glaubenslehren predigen kannst und dich einfach nur an ein paar Vorschriften hältst. Obwohl du vielleicht in der Lage bist, dich manchmal zu unterwerfen, unterwirfst du dich durch das Befolgen von Vorschriften, was eine sehr begrenzte Unterwerfung darstellt. Wenn dir etwas widerfährt, das nicht mit deinen Auffassungen übereinstimmt, wirst du dich nicht unterwerfen können. Das zeigt, dass du kein Mensch bist, der sich Gott wirklich unterwerfen kann, und dass deine verdorbene Disposition weiterhin besteht und unverändert ist. Du musst deine verdorbene Disposition im Licht der Dinge, die dir widerfahren, erkennen, und du musst alles, was Gott tut, kennen und verstehen und darauf Rücksicht nehmen. Danach musst du wahre und willige Unterwerfung erreichen, und ganz gleich, was dir widerfährt oder wie sehr deinen Auffassungen zuwider läuft, du musst fähig sein, dich zu unterwerfen. Das ist die Stufe, die erreicht werden muss, um jemand zu sein, der sich Gott wirklich unterwirft und der sich wirklich verändert hat.

Die meisten Menschen, die seit Jahren an Gott glauben, wissen nicht, was es heißt, sich Ihm zu unterwerfen. Sie wissen nur, wie man die Worte und Glaubenslehren von sich gibt, aber nicht, was es bedeutet, die Wahrheit zu praktizieren, oder wie man die Wahrheit praktiziert, um sich Gott zu unterwerfen. Warum ist das so? Manche Menschen unterwerfen sich Gott immer nach ihren eigenen Auffassungen und Vorstellungen, und wenn das, was Gott sagt, nicht mit ihren Auffassungen übereinstimmt, können sie sich nicht dazu durchringen, sich zu unterwerfen. Dann entstehen in ihnen Auffassungen und Missverständnisse gegenüber Gott, und sie werden nicht nach der Wahrheit suchen. Wären sie wirklich Menschen, die sich Gott unterwerfen, könnten sie das unabhängig davon, ob Gottes Worte mit den Auffassungen der Menschen übereinstimmen oder nicht, denn die Unterwerfung des Menschen unter Gott ist vollkommen normal und gerechtfertigt. Wenn man auf diese Weise praktiziert, unterwirft man sich Gott, und wenn man durch diese Praxis zu einem Verständnis der Wahrheit gelangt, besitzt man die Wirklichkeit der Unterwerfung unter Gott. Wenn die Menschen versuchen, die Wahrheit zu praktizieren, praktizieren die meisten von ihnen nur die wörtliche Glaubenslehre von Gottes Worten, glauben aber, dass sie die Wahrheit praktizieren. Tatsache ist, dass das hinter der Praxis der Wahrheit zurückbleibt. Die Praxis der Wahrheit muss anhand von Grundsätzen erfolgen. Wenn man die Grundsätze des Praktizierens nicht finden kann, dann befolgt man nur Vorschriften, und dieser Praxis fehlt das notwendige Detail, dass man sich in seinem Handeln nach den Grundsätzen richtet. Viele Menschen befolgen nur die Vorschriften der Worte und Glaubenslehren, ihrer Praxis liegen aber keine Grundsätze zugrunde. Dies entspricht nicht den Maßstäben für das Praktizieren der Wahrheit. In der Religion handeln alle Menschen nach ihren eigenen Auffassungen und Einbildungen und denken, dass sie so die Wahrheit praktizieren. Zum Beispiel predigen sie über Liebe oder über Demut, doch was sie tun, ist nicht mehr als das Nachplappern gut klingender Worte. Ihrer Praxis fehlen jegliche Grundsätze, und sie können selbst die grundlegendsten Dinge nicht begreifen. Wie kann man in die Wahrheitsrealität eintreten, wenn man auf diese Weise praktiziert? Die Wahrheit ist Gottes Wort; die Wirklichkeit wird vom Menschen ausgelebt. Erst wenn jemand die Wahrheit praktizieren und die Worte Gottes ausleben kann, besitzt er die Wahrheitsrealität. Durch das Praktizieren und Erleben der Worte Gottes erlangen die Menschen die Erleuchtung des Heiligen Geistes und wahre Kenntnis der Worte Gottes. Erst dann verstehen sie die Wahrheit. Menschen, die die Wahrheit wirklich verstehen, sind in der Lage, die Grundsätze des Praktizierens zu bestimmen. Wenn du die Grundsätze des Praktizierens begriffen hast, werden sich deine Worte und deine Taten auf Grundsätze stützen, und die Ausführung deiner Pflicht wird mit den Wahrheitsgrundsätzen übereinstimmen. Das bedeutet es, die Wahrheit zu praktizieren; das bedeutet es, die Wahrheitsrealität zu besitzen. Erst wenn du die Wahrheitsrealität auslebst, praktizierst du die Wahrheit, und wenn du die Wahrheitsrealität nicht auslebst, dann praktizierst du die Wahrheit nicht. Im Gegensatz dazu, wie die Menschen sich das vorstellen, bedeutet die Wahrheit zu praktizieren nicht, sich nur an Vorschriften zu halten, und man darf nicht so praktizieren, wie man es gerne möchte. Gott achtet darauf, ob du beim Praktizieren und Erleben Seiner Worte die Wahrheit wirklich verstehst und ob in deinen Worten und Taten die Wahrheitsgrundsätze zu finden sind. Wenn du die Wahrheit verstehst und sie in die Praxis umsetzen kannst, wirst du Lebenseintritt haben. All deine Erfahrungen und dein Wissen über Gottes Worte, all deine Wertschätzung, all diese Dinge stehen in direktem Zusammenhang mit deinem Lebenseintritt. Wenn du viele Dinge erlebt hast, viele Male gescheitert bist, echte Lektionen gelernt und praktische Erfahrungen gemacht hast, dann hast du vielleicht das Gefühl, dass du die Wahrheitsrealität besitzt. Ist das zutreffend? Nein, das ist es nicht. Ist ein solches Gefühl verlässlich? Es ist auch nicht verlässlich. Menschen, die die Wahrheitsrealität besitzen, können sich Gott unterordnen und für Ihn Zeugnis ablegen, und es ist für andere sehr erbaulich, ihr Zeugnis zu hören. Nur von diesen Menschen kann man sagen, dass sie die Wahrheitsrealität besitzen. Nur jemand, der die Anerkennung und Billigung von Menschen erlangen kann, die die Wahrheit verstehen, besitzt die Wahrheitsrealität. Entscheidend dafür, ob du die Wahrheitsrealität besitzt, ist die Frage, ob du in deinem Praktizieren und deiner Erfahrung Seiner Worte die Wahrheit verstehst und Gotteskenntnis erlangst. Wenn deine Praxis und dein Erfahren nichts mit Gottes Worten und der Wahrheit zu tun haben, dann hast du keine wahre Lebenserfahrung. Das beweist auch, dass du keine normale Beziehung zu Gott hast. Warum sage Ich, dass deine Beziehung zu Gott nicht normal ist? Weil du keine Praxis und kein Erfahren Seiner Worte aufweisen kannst und du kein Verständnis der Wahrheit erlangt hast. Das zeigt, dass du kein Mensch bist, der Gottes Wirken erfährt, geschweige denn jemand, der sich Gott unterwirft. Erst wenn du seit vielen Jahren an Gott glaubst, wenn du viele Prüfungen und Drangsale durchgemacht hast, wenn dein Glaube und deine Liebe zu Gott gewachsen sind und du in deinem Zeugnis standhaft geblieben bist, kann man sehen, dass du wahren Glauben an Gott hast. Solch ein wahrer Glaube muss unter Beweis gestellt werden, indem du in deinem Zeugnis standhaft bleibst; es ist entscheidend, ob du dazu in der Lage bist oder nicht. Diese Prüfung bestimmt, ob du die Wahrheit praktizierst oder nicht, und es enthüllt, ob du wahren Glauben hast oder nicht. Wie wäre zum Beispiel deine Haltung dazu, wenn Gott eine Situation arrangiert, und du siehst, dass Er dir die Person, die du am meisten liebst und um die du dich am meisten sorgst, oder die Dinge, die dir am wichtigsten sind, wegnehmen will? Einfach nur zu sagen: „Oh Gott, alles, was Du tust, ist gut. Ich danke Dir und preise Dich“, bedeutet nicht, dass man diese Prüfung bestehen kann. Wenn du siehst, wie die Person, die du am meisten liebst, ihren letzten Atemzug nimmt, wird dein Herz ein einziges Chaos und voller unerträglichem Leid sein, und du wirst sagen: „Ich kann nicht leben, wenn dieser Mensch stirbt. Ich werde auch sterben, denn ich kann nicht ohne diese Person sein! Wenn sie stirbt, werde ich nicht mehr an Gott glauben.“ Wenn das der Fall ist, verfügst du nicht über die Wahrheitsrealität und bist vollständig entlarvt worden. Hast du echten Glauben? Ein geliebter Mensch ist gestorben, und du kannst so nicht leben; du willst sogar Gott nicht mehr. Ein geliebter Mensch ist gestorben, und du unterwirfst dich nicht einmal Gott. Das beweist, dass du nur eine Sache liebst und dich ihr unterwirfst: dem Menschen. Wurdest du dadurch nicht entlarvt? Du bist absolut kein Mensch, der sich Gott unterwirft, geschweige denn jemand, der Ihn liebt. Dein normaler gemeinschaftlicher Austausch mit anderen muss voll von leerem Gerede und leeren Glaubenslehren sein, nicht von praxisbezogenen Worten, die von Herzen kommen. Ob die Glaubenslehren, die du von dir gibst, und die Parolen, die du rufst, aus deinem Glauben stammen und deinem wahren Verständnis entsprechen, wird sich offenbaren, wenn du geprüft wirst. Es stellt sich heraus, dass du ein falscher Gläubiger, ein Hochstapler und ein Ungläubiger bist. Dein Glaube an Gott ist für dich nur ein Lippenbekenntnis; Seine Worte haben in deinem Herzen keine Wurzeln geschlagen. Die schrecklichste Form des Glaubens an Gott ist, wenn jemand alle Glaubenslehren versteht, aber nicht das geringste Maß an echtem Glauben an Gott hat. Wie kann echter Glaube überprüft werden? In erster Linie dadurch, dass man sich ansieht, ob jemand die Wahrheit akzeptiert und sie in die Praxis umsetzt, wenn ihm etwas widerfährt. Wenn jemand die Wahrheit nie angenommen oder in die Praxis umgesetzt hat, dann ist er eigentlich schon entlarvt, und es ist nicht nötig, auf eine Prüfung zu warten, um ihn zu entlarven. Wenn jemandem Dinge im täglichen Leben widerfahren, kann man deutlich sehen, ob er die Wahrheitsrealität besitzt. Es gibt viele Menschen, die normalerweise nicht nach der Wahrheit streben und die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen, wenn ihnen etwas widerfährt. Muss man bei solchen Menschen auf eine Prüfung warten, damit sie entlarvt werden? Nein, nicht im Geringsten. Wenn sie sich selbst nach einer Weile immer noch nicht geändert haben, bedeutet das, dass sie bereits entlarvt worden sind. Wenn sie zurechtgestutzt werden, die Wahrheit danach aber immer noch nicht annehmen und hartnäckig unbußfertig bleiben, dann sind sie erst recht entlarvt worden und sollten entfernt und ausgemustert werden. Diejenigen, die sich normalerweise nicht darauf konzentrieren, die Wahrheit anzunehmen oder sie in die Praxis umzusetzen, sind alle Ungläubige und dürfen nicht mit irgendeiner Arbeit betraut werden oder irgendeine Verantwortung übernehmen. Kann jemand, der die Wahrheit nicht besitzt, standhaft bleiben? Ist es wichtig, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen? Sieh dir nur die Menschen an, die nie die Wahrheit praktiziert haben – viele Jahre wird es nicht dauern, bis sie alle entlarvt werden. Sie haben keinerlei Erfahrungszeugnis. Wie arm und bedauernswert sie doch sind, und wie beschämt sie sich fühlen müssen!

Wie entsteht wahrer Glaube an Gott in einem Menschen? Er entsteht durch Erfahrung. Inwiefern entsteht er aus Erfahrung? Wenn du in der Lage bist, in jeder Person, die dir begegnet, in jedem Ereignis, das dir widerfährt, und in allen Dingen, mit denen du konfrontiert wirst, Gottes Absichten zu suchen und zu erwägen und Ihn dadurch zu verstehen, dann wirst du, nachdem du viele Erfahrungen gesammelt hast, allmählich zu einem wahren Verständnis Gottes kommen – nicht zu einem mündlichen Verständnis, sondern zu einer Einsicht, die tief in dir liegt. Der Gott, an den dein Herz glaubt und den dein Mund anerkennt, wohnt in deinem Herzen, und niemand kann Ihn dir wegnehmen. Das ist wie bei Hiob, als er geprüft wurde, und seine Freunde sagten: „Du hast gesündigt und Gott gekränkt. Schnell, flehe Gott Jehova an, dir zu verzeihen!“ Hiob war anderer Meinung, aber warum war er das? Weil sein Verständnis von Gott nach seinem jahrzehntelangen Leben nicht auf Erfahrung beruhte; er sagte nicht: „Gott segnet die Menschen und ist ihnen gegenüber barmherzig, und Er wird ihnen niemals etwas nehmen.“ Er hatte aber erlebt, dass Gott den Menschen Dinge gibt, ihnen aber auch Dinge nimmt. Wenn Er den Menschen Dinge gibt, züchtigt, diszipliniert und straft Er sie auch manchmal. Was Gott den Menschen antut, wird nicht durch den Verstand, das Denken oder die Einbildung des Menschen bestimmt. Hiobs jahrzehntelange Lebenserfahrung brachte ihn deshalb zu dem Schluss: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt“ (Hiob 1,21). Das bedeutet, dass alles, was Gott tut, ganz gleich, ob es in den Augen der Menschen als gut oder schlecht erachtet wird, Teil Seiner Orchestrierung ist. Selbst wenn schlimme Dinge geschehen sollten, wagt Satan es nicht, ohne Gottes Erlaubnis gegen den Menschen vorzugehen. Die Menschheit liegt in Gottes Händen, und unter Seiner Herrschaft hat sie nichts zu befürchten. Selbst wenn du Satan in die Hände fallen würdest, würde das dennoch unter Gottes Herrschaft geschehen, und Satan würde es nicht wagen, dich ohne Gottes Erlaubnis anzurühren. Hiob besaß ein solches Maß an Verständnis, und deshalb beklagte er sich nicht, egal, was Gott tat. Er erkannte deutlich, dass nur Gott Jehova der wahre Gott ist, der über alles herrscht, und dass all diese Engel, bösen Geister und Dämonen nicht Gott sind. Wer herrscht über alles? Wer herrscht über die Menschheit und alle Dinge? Gott. Um eine gängige Redewendung zu verwenden: Gott ist der Größte. Die Familie eines Menschen, sein Maß an Wohlstand, ob er seine Tage angenehm oder schmerzvoll verbringt sowie seine Lebenserwartung – all das liegt in Gottes Händen. In dieser Hinsicht hatte Hiob tiefgreifende Erfahrungen, und das nicht nur ein- oder zweimal in seinem Leben. Wann immer etwas geschah, wenn er verstehen konnte, dass es unter Gottes Herrschaft geschah, prägte es sich tief in sein Gedächtnis ein. Es gab ihm die tiefe Überzeugung und das Gefühl, dass diese Dinge nicht zufällig oder durch den Willen der Menschen oder den Willen Satans geschahen, sondern dass es sich um Gottes Wirken handelte und er sich nicht beklagen durfte. Was hat Hiob erkannt, als er solch große Prüfungen durchlebte? Dass Gott über allen steht, dass Gott weise ist. Egal, was Gott tat, er konnte Ihn stets preisen. Wenn dir solche Dinge widerfahren, du sie aber nicht verstehen kannst, dann urteile nicht über sie oder ziehe deine eigenen Schlüsse. Wenn du nicht weißt, was Gottes guter Wille ist, dann suche danach, warte und unterwerfe dich. Das ist die beste Art und der beste Weg des Praktizierens, ansonsten wirst du gedemütigt und beschämt werden. Hiob hat ein sehr ausgeprägtes erfahrungsbasiertes Wissen dieser Dinge. Wenn du Gott immer missverstehst, wirst du nie die Wahrheit erlangen können und wirst Gottes Segnungen verwirken. Selbst wenn du viel Mühsal erleidest, wirst du daraus nichts gewinnen, weil deine Beziehung zu Gott nicht normal ist, du Gott nicht als Gott behandelst, Sein Werk nicht verstehst und du dich Ihm nicht wirklich unterwirfst. Aus diesem Grund wirst du niemals wahre Gotteskenntnis erlangen. Gott spricht und wirkt, und ganz gleich, welche mühevollen Anstrengungen Er für dich unternimmt und welches Situationen Er für dich schafft, letztlich geschieht das alles, damit du Gotteskenntnis erlangen kannst. Sobald du Gotteskenntnis besitzt, wird deine Beziehung zu Ihm enger und normaler werden. Gott handelt nicht ohne Grund, geschweige denn, dass Er mit jemandem aus Langeweile spielt, und es ist normal, wenn die Menschen nicht verstehen, wie Er wirkt. Doch sie sollten nach der Wahrheit suchen und Gott zumindest nicht in eine Schublade stecken – das bedeutet es, ein vernünftiger Mensch zu sein. Wie Petrus sagte, es spielt keine Rolle, ob Gott mit den Menschen spielt oder wie Er sie behandelt, Er ist immer im Recht. „Wenn Gott mich wie ein Spielzeug behandeln würde, wie könnte ich dann nicht bereit und willig sein?“ Was hat Petrus dazu gebracht, diese Worte zu sagen? (Diese Worte sind Petrus’ Erfahrungen zu verdanken. Er erkannte, dass Gottes Absichten immer gut sind, egal, was Er tut.) Manchmal wirst du Gottes Absichten nicht wahrnehmen – was solltest du dann tun? Du musst warten, nach ihnen suchen und dich bemühen, sie zu erkennen. Obwohl Hiob und Petrus zu unterschiedlichen Zeiten lebten, unterschiedliche Hintergründe hatten, unterschiedliche Dinge erlebten und unterschiedliche Worte sprachen, waren ihr Weg der Praxis und die Art ihrer Praxis dieselben, und wenn ihnen etwas widerfuhr, war auch ihre Einstellung Gott gegenüber gleich. Sie benutzten lediglich unterschiedliche Sprachen, um diesen Gedanken auszudrücken. Doch welche Erkenntnis können die Menschen daraus ziehen? Dass du Unterwerfung praktizieren musst, während du suchend darauf wartest, zu erkennen, was Gott Sich wünscht. Sei nicht beunruhigt. Es ist richtig, anfangs einfach nur diese Haltung zu haben. Wenn du zu unruhig wirst, wenn etwas geschieht, und nicht weißt, wie du nach der Wahrheit suchen sollst, sondern dich ständig über Gott beklagst, wird es Ärger geben. Manche Menschen sagen: „Ich verstehe es einfach nicht! Warum behandelt Gott uns so? Ich kann mich nicht unterwerfen, wenn wir wie Teufel und Satane behandelt werden. Das ist unvernünftig und nicht zu rechtfertigen!“ Hast du immer noch Gottes Führung verdient, wenn dein menschlicher Verstand, deine Auffassungen, deine Einbildungen, deine Aufsässigkeit und dein Ungehorsam mit dir durchgehen? Unterwerfung bedeutet nicht, einfach zu sagen, man unterwirft sich, predigt Glaubenslehren, zeigt ein wenig Entschlossenheit oder ein wenig Selbstbeherrschung. So einfach ist das nicht. Wenn du dich Gott unterwirfst, besteht deine endgültige Belohnung darin, Gotteskenntnis zu erlangen, die Situationen zu verstehen, die Er für dich vorbereitet, und echtes erfahrungsbasiertes Wissen zu besitzen. Das heißt, du wirst Gottes Herz und Seine aufrichtigen Absichten verstehen, und dass Er enttäuscht ist von schlechtem Eisen, das nicht zu Stahl wird. Gott will nicht sehen, dass du in verdorbenen Dispositionen lebst, sondern dass du ihnen entfliehst. Deshalb muss Er zu solchen Methoden greifen, wie dich zu richten und zu züchtigen, dich zurechtzustutzen und dich zu tadeln und zu disziplinieren, und zwar so sehr, dass es den Anschein hat, Gott würde keine Rücksicht auf deine Gefühle nehmen, würde dich verurteilen und bestrafen oder mit dir spielen. Was machst du dann? Wenn du, selbst wenn Gott so handelt, Seine aufrichtigen Absichten ergründen kannst, dann ist das ausreichend – du wirst dich wirklich unterwerfen. Während Hiob geprüft wurde, sagte er: „Jehova hat’s gegeben, Jehova hat’s genommen; der Name Jehovas sei gelobt.“ Wie hat er diese Angelegenheit verstanden? „Alles, was ich habe, wurde von Gott Jehova gegeben, und wenn Er will, kann Er es wieder wegnehmen, denn Er ist Gott und hat diese Macht. Ich habe kein Recht, mich zu weigern, denn alles, was ich habe, kommt von Ihm.“ Das war Hiobs Erfahrung und sein Verständnis. Wie lautete sein damaliger Vorsatz? „Ich muss Gott verstehen, vernünftige Dinge tun und ein vernünftiger Mensch sein. All dies wurde mir von Gott gegeben, und Er kann es mir jederzeit wieder nehmen. Ich darf nicht versuchen, mit Gott darüber zu debattieren; das zu tun, würde bedeuten, mich gegen Ihn aufzulehnen. Gottes Handlungen abzulehnen würde Sein Herz verletzen, und wenn ich das täte, wäre ich kein wirklich guter Mensch und auch kein echtes, geschaffenes Wesen.“ So hat er damals praktiziert und welche Ergebnisse hat ihm diese Praxis gebracht? Tatsächlich bestand das eigentliche Ergebnis nicht darin, dass er reicher wurde, mehr Vieh und Schafe hatte als vorher oder mehr schöne Kinder. Das sind nur Dinge, die ihm durch die Gnade Gottes geschenkt wurden. Was Gott ihm durch diese Erfahrung tatsächlich gewährte, war ein besseres Verständnis von Ihm, Unterwerfung, eine engere Beziehung zu Ihm und eine größere Nähe zu Seinem Herzen. Hiob war in der Lage, alles zu verstehen, was Gott tat, und er sagte keine absurden oder anmaßenden Dinge mehr, und auch keine Dinge, die Gottes Herz verletzen. Das bedeutet es doch, sich von seiner verdorbenen Disposition zu befreien, oder? Satan kann dich nicht mehr kontrollieren; du stehst nicht mehr unter seiner Kontrolle, sondern unter der von Gott. Du kannst dich unterwerfen, ganz gleich, was Gott tut, und du gehörst Ihm. In diesem Zustand befand sich Hiob damals, und diese Haltung hatte er. Und weil er sich so verhielt und in diese Wirklichkeit eintrat, ist ihm Gott letztendlich erschienen. Hat Gottes Erscheinen, in welcher Form auch immer, sein Verständnis von Gott vertieft? (Ja.) Ja, es hat sein Verständnis auf jeden Fall vertieft. Vom ersten Mal, an dem die Menschheit die Legenden von Gott gehört hat, über die Bestätigung Seiner Existenz bis zum Erblicken Gottes – verglichen mit der Gnade, die Gott den Menschen schenkt, was davon ist eurer Meinung nach der größere Segen für die Menschheit? (Gott zu sehen ist der größere Segen.) Ohne Frage. Wenn Menschen an Gott glauben, aber die Wahrheit nicht verstehen, bitten sie immer darum, dass Gott sie beschützt, ihnen Gnade zuteilwerden lässt, sie über andere erhebt und ihre ganze Familie mit Sicherheit und Glück segnet. Sie bitten darum, überall predigen zu können, wo sie hingehen, und dass andere sie beneiden und bewundern. Das wollen die Menschen, aber sie sind sich des größten Segens nicht bewusst, den Gott ihnen geben will. Sie verlangen nur äußere, materielle Gnade an, doch all ihre Forderungen führen sie nur weiter weg von Gottes Herz. Sie verlieren das größte Glück überhaupt, und sie verlieren Gottes Segen. Wenn du keine Gotteskenntnis erlangen kannst und auch die Wahrheit nicht erlangen kannst, bist du dann in der Lage, in Gottes Gegenwart zu leben? Kannst du dich wirklich allen Anordnungen Gottes unterwerfen? Das ist absolut unmöglich.

Der Prozess, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen und in die Wahrheitsrealität einzutreten, ist eigentlich ein Prozess der Selbsterkenntnis und des Ablegens deiner verdorbenen Disposition. Es ist auch ein Prozess, mit Gott von Angesicht zu Angesicht Kontakt zu haben und Ihn kennenzulernen. Du sagst, du setzt die Wahrheit in die Praxis um, doch wie kommt es, dass du keine Gotteskenntnis hast? Wie kommt es, dass deine Beziehung zu Gott nicht enger geworden ist? Du sagst, du betest jeden Tag und öffnest Ihm dein Herz, fühlst du dich Ihm also an diesem Punkt näher? Hast du das Gefühl, dein Glaube an Gott ist größer geworden? Hast du das Gefühl, dass du in dieser Zeit ein tieferes Verständnis von Gott erlangt hast, dass du weniger Beschwerden über Ihn hast und dass du Ihn weniger missverstehst und dich weniger gegen Ihn auflehnst? Wenn du nichts davon in dir siehst und immer noch so bist wie vorher, dann hast du die Wahrheit nicht in die Praxis umgesetzt und deine Zeit verschwendet und dich lediglich angestrengt. Niemand zwingt dich zu schuften oder dich anzustrengen, und ebenso hindert dich niemand daran, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Das ist allein deine Entscheidung, und du beschreitest den Weg des Schuftens. Wenn die Menschen die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen oder nicht nach der Wahrheit streben, dann können sie nicht anders, als eine Arbeitskraft zu werden. Es ist so schwer für die Menschen, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Sie wissen nicht, wie sie sich Gott unterwerfen sollen und sind stets damit zufrieden, sich einfach nur abzumühen und abzuschuften. Wenn sie es schließlich schaffen, ein paar der Glaubenslehren zu verstehen, wissen sie nicht, wie sie die Wahrheit in die Praxis umsetzen sollen. Stattdessen schuften sie einfach weiter und merken es nicht einmal. Deshalb musst du dir regelmäßig die Zeit nehmen, über dich selbst nachzudenken, dich zu untersuchen und mit den Brüdern und Schwestern darüber Gemeinschaft halten, was du in dieser Zeit erlangt hast. Du sagst: „Ich hege immer noch viele Missverständnisse gegenüber Gott, und viele davon habe ich noch nicht beseitigt.“ Jemand anders sagt: „Ich habe das Gefühl, dass ich derzeit ein gewisses Verständnis von Gottes Herz erlangt habe. Gott tut gut daran, die Menschheit leiden zu lassen. Früher hatte ich immer Angst davor, zu leiden und wollte mich verstecken oder weglaufen, wenn ich mit Leiden konfrontiert war. Jetzt habe ich das Gefühl, dass Menschen nur vor Gott zur Ruhe kommen und es verhindern können, dass ihre Konzentration auf äußerliche Angelegenheiten abdriftet, wenn sie ein wenig gelitten haben. Es ist gut, zu leiden, deshalb schafft Gott stets schwierige Situationen, um die Menschen zu prüfen und zu läutern. Ich habe das Gefühl, etwas von Gottes Ziel und Seiner aufrichtigen Absicht zu verstehen. Alles, was Gott tut, ist gut!“ So musst du Gemeinschaft halten, und du wirst durch den gemeinschaftlichen Austausch Vorteile erlangen. Falls ein paar Menschen in ihrer Freizeit zusammenkommen, um zu tratschen, zu urteilen oder andere Dinge zu sagen, die zu Streit führen könnten, mag es den Anschein haben, dass sie über ihren Glauben an Gott oder ihre Lebenserfahrungen sprechen, doch wenn sie in ihren Herzen nicht im Reinen mit sich selbst sind, dann sollten sie sich darin üben, wie sie die Wahrheit suchen und nach ihr streben können, und wie sie danach streben können, Gottes Anforderungen zu erfüllen. Wenn du stets auf diese Weise nach der Wahrheit strebst, dann wird der Heilige Geist in dir wirken und dich erleuchten. Betrachte die Wahrheiten, die dir fehlen, als eine Last, nach der du streben musst, dann praktiziere und mache Erfahrungen und strebe nach der Wahrheit. Wie solltest du das in die Praxis umsetzen? Du solltest jemanden aufsuchen und um Rat fragen, der die Wahrheit über Dinge versteht, die du nicht verstehst oder nicht begreifen kannst. Wenn du immer auf diese Weise praktizierst, wirst du in der Lage sein, mehr von der Wahrheit zu verstehen und viel daraus zu gewinnen. Meistens wisst ihr nicht, wie ihr über die Wahrheit Gemeinschaft halten sollt und konzentriert euch nur darauf, über die Arbeit zu diskutieren, oder ihr sprecht über Herangehensweisen und nicht über Grundsätze. Das ist eine Abweichung, denn eigentlich solltest du in einem Gespräch über die Arbeit über Angelegenheiten Gemeinschaft halten, die mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun haben; das wird deinem eigenen Lebenseintritt zugutekommen. Sobald du klar über Angelegenheiten Gemeinschaft gehalten hast, die mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun haben, wirst du einen Weg zum Lebenseintritt haben. Das ist sowohl für die Arbeit und die Ausführung deiner Pflicht von Vorteil als auch für deinen Lebenseintritt. Ist das nicht das Beste von beidem? Du musst in einer reinen und offenen Weise Gemeinschaft über deine Erfahrung im Glauben an Gott halten, um Resultate zu erzielen und Lebenseintritt zu erreichen. Ständig zu tratschen oder zu urteilen hat keinerlei Nutzen für den Lebenseintritt und führt dazu, dass man seine Chance auf Rettung, die einem der Glaube an Gott bietet, verwirkt. An Gott zu glauben bedeutet, sich immer darauf zu konzentrieren, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Je mehr du sie in die Praxis umsetzt, desto größer sind deine Chancen auf Errettung. Wenn du zu wenig von der Wahrheit verstehst, musst du umso mehr nach ihr suchen. Nur wenn du ein Verständnis der Wahrheit erlangst und sie in die Praxis umsetzt, kannst du echte Veränderung erfahren und eine größere und gewissere Hoffnung auf Errettung erlangen.

16. Juli 2017

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