Es ist nicht einfach, sich selbst wahrlich zu kennen

Feb 24, 2011

Von Zhang Rui, Stadt Hangzhou, Provinz Zhejiang

Ich erkannte in Gottes Worten, dass Gott aufrichtige Menschen mag und hinterlistige Menschen hasst, und nur aufrichtige Menschen werden Seine Anerkennung erfahren. Also strebte ich danach, ein aufrichtiger Mensch zu sein; ich bemühte mich bewusst darum, mich genau auszudrücken, objektiv und praxisnah zu sein, und wenn ich über ein Thema Bericht erstattete, dann suchte ich nach der Wahrheit aufgrund von Fakten. Ob es nun ein Irrtum oder eine Auslassung war, auf die ich in meiner Arbeit stieß, so setzte ich meinen Vorgesetzten detailliert davon in Kenntnis. Ebenfalls analysierte und enthüllte ich bewusst meine eigene Verderbtheit. Jedes Mal, wenn ich diese Dinge praktizierte, spürte ich, dass ich einige Veränderungen erfahren hatte und ein wenig von dem Abbild hatte, ein aufrichtiger Mensch zu sein.

Vor kurzem sprachen wir während einer Versammlung der Mitarbeiter unserer Gemeinschaft darüber, dass wir lernen müssen, in unserem Dienst an Gott die verschiedenen Menschentypen zu unterscheiden, und mein Vorgesetzter fragte mich: „XX, was glaubst du, welche Art Mensch du bist?“ Ich dachte mir: Ich habe kürzlich einige Änderungen erfahren, also halte ich mich für einen recht einfachen, offenen Menschen. Was den bösen Charakter betrifft, fühle ich mich gar nicht so verdorben. Was den guten Charakter betrifft, verfüge ich nicht über alle Ausdrucksformen der Güte, aber ich spüre zumindest, dass ich einfach und aufrichtig bin und kein boshaftes Herz habe. Also gab ich ihm zur Antwort: „An und für sich würde ich sagen, dass ich mich für eine einfache, aufrichtige Person mit einem guten Charakter halte.“ Mein Vorgesetzter sagte: „Du glaubst, dass du einen guten Charakter hast, dass du recht einfach und aufrichtig bist. Also würdest du es wirklich wagen, dich zu öffnen und alles von dir preiszugeben? Du bist gegenüber Gott wirklich zu 100% zweifelsfrei? Du wagst es tatsächlich zuzugeben, dass deine Worte und Handlungen frei sind von jeglichen Absichten, die deinem persönlichen Zweck dienen?“ Nachdem ich das gehört hatte, fühlte ich mich trotzig und erklärte zu meiner Verteidigung: „Sagen die Oberen nicht, dass gute Menschen immer noch eine verdorbene Disposition haben, dass sie alle Arten der Verdorbenheit aufzeigen können – ist das nicht relativ?“ Ich war überhaupt nicht gewillt, mich von meiner Meinung zu lösen.

Nach diesem Vorfall dachte ich sorgfältig darüber nach, was der Vorgesetzte gesagt hatte: Würde ich es wirklich wagen, alles von mir preiszugeben? Ich würde es nicht. Die Dinge, über die ich offen sprach, waren nur unbedeutende Angelegenheiten, die weder Auswirkungen auf meinen Ruf, noch auf mein Eigeninteresse hatten. Meine persönliche Verderbtheit, über die ich offen sprach, war nur eine Ausdrucksform der normalen Verderblichkeit eines jeden Menschen, aber ich hatte es noch nie gewagt, mich zu öffnen und die schändlichen, schmutzigen Dinge tief in meinem Herzen preiszugeben. War ich gegenüber Gott wirklich zu 100% zweifelsfrei? Ich war es nicht. Wenn meine Arbeit keine Früchte trug, wenn ich negativ und schwach war, missverstand ich Gott und glaubte, dass ich nur eine Dienstleistung erbracht hatte, die sich nicht lohnt, sie weiterhin auf diese Weise zu verfolgen. Und ich glaubte nicht zu 100% an Gottes Worte, an Gottes Disposition. Ich glaubte nicht, dass Gott die Menschen gemäß Seinen Worten belohnen oder bestrafen würde. Also stellte ich Seine Disposition häufig auf die Probe. Wenn ich unterwegs war und meiner Arbeit nachging, so war das nichts anderes als die Abwicklung eines Geschäfts mit Gott, um in Zukunft gesegnet zu werden und um Unheil abzuwenden; es war nicht die Erfüllung der Pflicht, die jedes Geschöpf erfüllen sollte. Obwohl ich äußerlich ein gutes Verhalten an den Tag legte, sodass andere Menschen es sehen konnten und ich bei ihnen einen guten Eindruck hinterlassen würde … Ich dachte ein wenig darüber nach, was dieses Verhalten offenbarte. War das nicht alles eine hinterlistige Zurschaustellung? Allerdings dachte ich, dass ich ein relativ einfacher und aufrichtiger Mensch sei – bedeutete das nicht, dass ich mich selbst nicht wirklich kannte? Denk an Gottes Worte: „… Menschen haben ein allzu oberflächliches Verständnis ihrer eigenen Natur und es gibt eine große Abweichung zwischen diesem Verständnis und Gottes Worten des Urteils und der Offenbarung. Das ist kein Fehler in Gottes Offenbartem, sondern vielmehr ist es der Mangel an tiefgreifendem Verständnis der Menschen von ihrer eigenen Natur. Die Menschen haben kein grundlegendes oder substanzielles Verständnis von sich selbst; stattdessen fokussieren sie sich auf ihre Handlungen und ihren Ausdruck nach außen und verwenden darauf ihre Energie. Selbst wenn jemand mitunter etwas davon sagen würde, sich selbst zu verstehen, wäre es nicht sehr tiefgründig. Niemand hat je gedacht, dass er dieser Typ Mensch sei oder diese Art Natur habe, weil er diese Art von Dingen getan oder etwas offenbart hat. Gott hat die Natur und die Wesenheit der Menschheit offenbart, aber die Menschen verstehen, dass ihre Art und Weise, Dinge zu tun, und ihre Art zu reden, fehlerhaft und mangelhaft sind; daher ist es eine anstrengende Aufgabe für Menschen, Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Die Menschen denken, dass ihre Fehler lediglich vorübergehende Erscheinungsformen sind, die sorglos offenbart werden, und eben keine Offenbarungen ihrer Natur sind. …daher befolgen sie, wenn sie Wahrheit in die Praxis umsetzen, nur oberflächlich die Regeln. Die Menschen sehen ihre eigene Natur nicht als zu verdorben an und glauben, dass sie nicht so schlecht sind …tatsächlich genügen sie jedoch den Anforderungen nicht annähernd, weil die Menschen nur einige Handlungen haben, die nach außen nicht gegen die Wahrheit verstoßen, wenn sie die Wahrheit nicht wirklich in die Praxis umsetzen.(„Seine Natur verstehen und die Wahrheit in die Praxis umsetzen“ in „Aufzeichnungen der Vorträge Christi“) Aufgrund der Erleuchtung durch Gottes Worte erkannte ich erst dann, dass meine Kenntnis über mich selbst sehr oberflächlich war – ich versuchte, mich anhand meiner eigenen Auffassung und Denkweise selbst zu erkennen, ohne sie mit Gottes Worten zu vergleichen, durch Seine Worte meine satanische Disposition zu erkennen, lügen und betrügen zu können und hinterlistig zu sein, und meine eigene verdorbene Natur. Ich glaubte, dass ich einfach und aufrichtig war und über eine gute Wesensart verfügte; aber ich hatte mich nur von außen in Augenschein genommen, und ich hatte nichts getan, was Gottes Disposition ernsthaft erzürnen Als aufrichtige Person hatte ich genau bei der äußeren Darstellung aufgehört und ich war der Meinung, dass es den Standard einer aufrichtigen Person erfüllen würde, wenn ich ein wenig von der Wahrheit erzählen und mich um einige anstehenden Dinge kümmern würde. Ich war wirklich zu arrogant; ich kannte mich wirklich nicht! Ich wusste so wenig darüber, dass ich in keinster Weise über den Wesenskern einer aufrichtigen Person verfügte. Ich war weit von Gottes Standard entfernt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich an Petrus, der sich selbst in Gottes Worten erkannte. Rigoros verglich er sich immer mit Gottes Worten, mit denen Er die Menschen entlarvte. Petrus kannte seine eigene Verkommenheit besser als jemand anderer, und durch seine Erfahrungen war er am erfolgreichsten. Ich folge Gott seit einigen Jahren, aber ich kenne mich immer noch nicht. Meine Fähigkeit, einzutreten, ist immer noch zu unzulänglich. Ich bin wahrlich beschämend.

Ich danke Gottes Erleuchtung und Seiner Führung, die mich meine eigene Armseligkeit und Erbärmlichkeit haben erkennen lassen. Sie haben mir auch zu verstehen gegeben, dass es nicht einfach ist, mich selbst wahrhaft zu kennen. Mich durch Gottes Worte selbst zu erkennen, ist die einzige, objektive Wirklichkeit. Von diesem Tag an bin ich bereit, mich durch Gottes Worte selbst zu erkennen, und jedes Mal, wenn Gottes Worte die verdorbene Wesensart der Menschen offenbaren, bin ich bereit, mich rigoros damit zu messen. Ich werde mich selbst nicht mehr anhand meiner eigenen Meinung einschätzen, ich werde nach einer Veränderung meiner Disposition streben, und ich werde Gottes Herz besänftigen, indem ich ein wahrhaft aufrichtiger Mensch bin.

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