Die richtige Einstellung zur eigenen Pflicht

Feb 21, 2023

Von Milan, Philippinen

Ich war danach wirklich wütend. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, vor allem angesichts der steigenden Zahl von Menschen, die Gottes Werk der letzten Tage annahmen und dringend Bewässerung brauchten. Als ich genau dann zu einer anderen Pflicht versetzt wurde, fragte ich mich, ob sie mich verstoßen hatten. Ich machte mir Sorgen, was die anderen von mir denken würden, wenn sie das erfuhren, dass sie denken könnten, mir fehle es an Kaliber und dass ich nur Schufterei und Hilfsarbeiten verrichten könne. Erst habe ich mit allen anderen zusammen Neulinge bewässert, doch jetzt kümmerte ich mich um allgemeine Angelegenheiten, um Kleinigkeiten. Wo lag der Sinn in so einer Pflicht? Ganz gleich wie gut ich mich anstellte, ich wäre nicht mehr als eine Drone und würde am Ende ausgestoßen werden. Aber damals suchte ich nicht nach Gottes Willen und wurde immer verärgerter über die Sache. Ich erledigte meine Aufgaben nicht gut, sondern begnügte mich damit, sie einfach nur mechanisch zu verrichten, ohne mit dem Herzen dabei zu sein. Manchmal gab es abends eine Menge zu tun, aber ich nickte immer schon sehr früh ein. Dann schickte mir eine Schwester, die für die Bewässerung zuständig war, eine Nachricht, in der sie mich bat, beim Zusammenstellen einiger Arbeitsunterlagen von vorher zu helfen. Als ich das las, sträubte sich etwas in mir. Ich bewässerte keine Neulinge mehr, also war ich für solche Dinge auch nicht mehr verantwortlich. Warum würde sie mich darum bitten? Ich konnte mich aber auch nicht weigern, also stimmte ich widerwillig zu. Doch am nächsten Tag bat mich eine andere Bewässerungsschwester, ihr auch bei etwas zu helfen. Ich dachte mir, dass allgemeine Angelegenheiten wirklich nur Hilfsarbeit sei, und jeder könne mir Dinge anschaffen. Es war nicht mein Zuständigkeitsbereich, also warum wollte sie, dass ich ihr half? Ich wollte nicht zustimmen, aber ich hatte Angst, wenn ich es nicht tat, könnte sie denken, ich würde die Arbeit der Kirche nicht unterstützen. Mir waren die Hände gebunden, also sagte ich ihr, ich würde es tun.

Für ein paar Tage fehlte mir jegliches Verständnis meiner selbst. Ich war nicht in der Lage, meinen Pflichtwechsel durch Gott zu akzeptieren, und widersetze mich der Leiterin, weil ich dachte, sie mache mir das Leben schwer. Mehr oder weniger absichtlich sagte ich zu einer Schwester, mit der ich früher zusammenarbeitete: „Ich hatte bei der Bewässerung keine ruhige Minute und erledigte alles, was ich sollte. Die Leiterin hat mir nie geholfen, wenn es Probleme gab, mich dann ohne zu zögern entlassen. Egal. Da ich entlassen wurde, muss ich daraus eine Lehre ziehen können.“ Nachdem sie mir zugehört hatte, dachte sie auch, die Leiterin würde mich nicht fair behandeln. Doch zu der Zeit, wenn ich daran dachte, mich um allgemeine Angelegenheiten kümmern zu müssen und die Wertschätzung der anderen zu verlieren, fühlte ich mich ungerecht behandelt. Warum wurde ich mit der Erledigung allgemeiner Angelegenheiten betraut? War ich nur für Hilfsarbeit geeignet? War ich es nicht wert, gefördert zu werden? Ich dachte, ich würde von nun an nutzlos sein, und selbst wenn ich bis zuletzt meinen Glauben bewahrte, würde ich ausgestoßen werden. Bei diesen Gedanken ging es mir immer elender. Mir wurde klar, dass mein Zustand nicht richtig war, also trat ich im Gebet vor Gott. „Gott, was stimmt mit mir nicht? Das hier ist auch eine Pflicht, also warum bin ich so unzufrieden damit, mich um allgemeine Angelegenheiten zu kümmern? Gott, bitte erleuchte mich, damit ich mich selbst verstehen und aufhören kann, in Verdorbenheit zu leben.“

Nach meinem Gebet erinnerte ich mich an Gottes Worte über die Einstellung von Antichristen zu einer Änderung ihrer Pflicht. Gottes Worte sagen: „Welche Pflicht für dich angemessen ist, sollte an deine eigenen Stärken angelehnt sein. Wenn die Aufgabe, die von der Kirche für dich angeordnet wird, nichts ist, worin du gut bist, oder nichts, was du machen möchtest, kannst du das Problem ansprechen und durch Kommunikation lösen. Wenn du aber die Aufgabe erledigen kannst und es eine Aufgabe ist, die du erledigen solltest, und du sie nicht machen willst, nur weil du Leid fürchtest, dann gibt es ein Problem mit dir als Person. Wenn du bereit bist zu gehorchen und deinem Fleisch entsagen kannst, dann kann man dich als vernünftig bezeichnen. Wenn du allerdings immer versuchst, dir auszurechnen, welche Pflichten prestigeträchtiger sind, und du davon ausgehst, dass bestimmte Pflichten dazu führen werden, dass andere auf dich herabsehen, dann beweist das, dass du eine verdorbene Gesinnung hast. Warum bist du so voreingenommen, was dein Pflichtverständnis angeht? Könnte es sein, dass du eine Aufgabe gut erledigen kannst, wenn es eine ist, die du dir aufgrund deiner eigenen Vorstellungen ausgesucht hast? Das trifft nicht unbedingt zu. Was hier am meisten zählt, ist, deine verdorbene Gesinnung aufzulösen, und wenn du das nicht tust, wirst du deine Aufgabe nicht gut erledigen können, selbst wenn es eine ist, die dir Spaß macht. Manche Menschen gehen ihren Pflichten ohne Grundsätze nach, und ihre Pflichtausübung fußt immer auf ihren eigenen Vorlieben, daher können sie Schwierigkeiten nie lösen, sie wursteln sich immer durch jede Aufgabe, die sie erledigen, und letztlich werden sie verstoßen. Können solche Menschen gerettet werden? … Übeltäter und Antichristen haben nie die richtige Einstellung zu ihren Pflichten. Was denken sie, wenn sie versetzt werden? ‚Denkst du, ich bin nur ein Dienender, jemand, der auf deinen Befehl hin dient, den du einfach wegschicken kannst, wenn du mit ihm fertig bist? Nun, so werde ich mich nicht behandeln lassen! Ich will ein Leiter oder Arbeiter sein, weil das hier der einzig respektable Job ist. Wenn du mich nicht Leiter oder Arbeiter sein lässt und trotzdem willst, dass ich etwas beitrage, dann kannst du’s gleich vergessen!‘ Was für eine Haltung ist das? Ist es eine gehorsame? Was treibt diese Einstellung gegenüber einer Versetzung zu einer anderen Aufgabe an? Impulsivität, die eigenen Vorstellungen und die eigene Gesinnung, nicht wahr? Und was sind die Konsequenzen, wenn man so an die Sache herangeht? Zunächst einmal, werden solche Menschen bei ihrer nächsten Aufgabe ergeben und aufrichtig sein können? Nein, das werden sie nicht. Werden sie eine positive Einstellung haben? In welchem Zustand werden sie sich befinden? (In einem niedergeschlagenen Zustand.) Was ist das Wesentliche an der Niedergeschlagenheit? Es ist Widerstand. Und was ist das Endergebnis einer widerständigen und niedergeschlagenen Stimmung? Kann jemand, der so empfindet, seine Pflicht gut erfüllen? (Nein.) Wenn jemand immer negativ und widerständig ist, taugt er dann dazu, eine Pflicht zu erfüllen? Egal, welche Aufgabe er erledigt, er kann sie nicht gut erledigen. Das ist ein Teufelskreis, der nicht gut ausgehen wird. Warum ist das so? Solche Menschen befinden sich auf keinem guten Weg; sie suchen nicht nach der Wahrheit, sie gehorchen nicht, und sie können die Haltung und das Vorgehen von Gottes Familie ihnen gegenüber nicht richtig verstehen. Das bedeutet Ärger, nicht wahr? Es war ein vollkommen angebrachter Aufgabenwechsel, aber Antichristen sagen, er wäre vorgenommen worden, um sie zu quälen, dass sie nicht wie Menschen behandelt werden, dass es der Familie Gottes an Liebe mangelt, dass sie wie eine Maschine behandelt werden, gerufen, wenn man sie braucht, und dann weggestoßen, wenn sie nicht gebraucht werden. Ist das nicht ein Verdrehen der Logik? Hat jemand, der solche Dinge sagt, ein Gewissen oder Vernunft? Solche Leute besitzen keine Menschlichkeit! Sie verzerren eine vollkommen vernünftige Sache; sie verdrehen ein völlig angebrachtes Vorgehen in etwas Negatives – ist das nicht das Böse eines Antichristen? Kann jemand, der so böse ist, die Wahrheit verstehen? Keinesfalls. Das ist das Problem von Antichristen; sie werden die Logik verdrehen, egal, was ihnen passiert. Warum denken sie auf so verquere Weise? Weil sie von Natur aus extrem böse sind, im Kern böse. Die Natur und das Wesen eines Antichristen sind in erster Linie böse, gefolgt von ihrer Gemeinheit, und das sind ihre Haupteigenschaften. Die böse Natur der Antichristen hindert sie daran, irgendetwas richtig zu verstehen, und stattdessen verdrehen sie alles und interpretieren es falsch, sie gehen bis zum Äußersten, betreiben Haarspalterei, und sie können mit Dingen nicht richtig umgehen oder nach der Wahrheit suchen. Als Nächstes widersetzen sie sich Dingen aktiv und sinnen auf Rache, verbreiten sogar Auffassungen und verbreiten Negativität, stacheln andere auf und ziehen sie mit, um die Arbeit der Kirche zu stören. Sie verbreiten heimlich ein paar Missstände, urteilen darüber, wie Menschen in Gottes Haus behandelt werden, über die Verwaltungsregeln, darüber, wie bestimmte Leiter Dinge handhaben, und verurteilen diese Leiter. Was für eine Gesinnung ist das? Sie ist bösartig(Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 12. Wenn es keinen Status gibt oder die Hoffnung auf Segnungen ausbleibt, dann wollen sie sich zurückziehen). Gottes Worte ließen mich erkennen, dass, egal mit was sie konfrontiert werden, Antichristen Gottes Willen nicht richtig verstehen können und immer alles falsch intepretieren. Sie betrachten eine simple Änderung ihrer Pflicht mit einer bösen Sichtweise und denken, dass sie degradiert werden, dass man ihnen das Leben schwer macht. Sie werden negativ und widerständig und könnten ihre Pflicht jederzeit aufgeben und die Arbeit der Kirche ignorieren. Antichristen besitzen eine so böse, niederträchtige Natur. Doch mir wurde klar, dass ich mich genauso verhielt. Ich hätte nach meiner Entlassung über die Gründe für mein Scheitern nachdenken und diese Chance auf eine neue Pflicht schätzen sollen. Doch ich verschwendete keinen Gedanken daran. Ich war der Meinung, die Leitern würde mich hart rannehmen und dass die Erledigung der allgemeinen Angelegenheiten minderwertig und peinlich sei, dass ich nur Hilfsarbeit verrichtete, eine Drone, die es nicht wert war, gefördert zu werden. Ich konnte mich dem einfach nicht fügen und dachte sogar, ich hätte ein großes Unrecht erlitten, und sträubte mich zutiefst gegen diese Pflicht. Ich war stets nachlässig, verrichtete meine Arbeit nur mechanisch, ließ mich treiben. Ich stellte mich gegen Gott und benutzte diese Negativität, um Gott zu bekämpfen. Als sich die Bewässerungsschwestern an mich wandten, wollte ich nicht helfen, sondern war innerlich voller Groll. Ich dachte, sie würden mich herumkommandieren, mich schuften und Hilfsarbeit erledigen lassen. Ich verhielt mich so absurd! Ich wollte mich über meine ungerechte Behandlung auslassen, also teilte ich meiner ehemaligen Kollegin meinen Unmut mit und beschwerte mich über die Leiterin. Das beeinflusste sie, und sie hatte schließlich Vorturteile gegenüber der Leiterin. Dieser Pflichtwechsel hat mich komplett entlarvt. Ich tat meine Pflicht ausschließlich nach meinen persönlichen Vorlieben und wollte nur eine Pflicht, die mich gut aussehen ließ. Mit einem geringeren Status, so dachte ich, würden die anderen nicht zu mir aufschauen und ich hätte keine Hoffnung auf Segnungen, also wurde ich negativ und trödelte, stellte mich gegen Gott und machte sogar bei meiner Pflicht meinem Ärger Luft. Ich verbreitete meine eigenen Vorurteile und Auffassungen und brachte jemand anderen auf meine Seite, um für mich zu kämpfen. Inwiefern unterschied ich mich da von einem Antichristen? Als ich über mich nachdachte, erkannte ich, dass ich weder über Vernunft noch über Menschlichkeit verfügte.

Dann las ich einige von Gottes Worten. „Manche Menschen erledigen ihre Aufgabe nicht ordnungsgemäß, sie sind immer nachlässig und oberflächlich, verursachen Unruhe oder Störungen und werden schließlich abgelöst. Sie werden jedoch nicht aus der Kirche ausgeschlossen, was bedeutet, man gibt ihnen eine Chance, Buße zu tun. Jeder hat verdorbene Gesinnungen, und jeder ist mal verwirrt oder durcheinander, weist bisweilen eine geringe geistige Größe auf. Das Ziel, dir eine Chance zu geben, besteht darin, dass du all das ändern kannst. Und wie kannst du es ändern? Du musst über deine früheren Fehler nachdenken und sie erkennen; rede dich nicht heraus und fang nicht an, Auffassungen zu verbreiten. Wenn du Gott missverstehst und diese Missverständnisse unbekümmert an andere weitergibst, damit sie Gott genau wie du missverstehen, und wenn du Auffassungen hegst und sie überall verbreitest, damit jeder dieselben Auffassungen hat wie du und versucht, mit dir zusammen mit Gott zu diskutieren, ist das nicht Hetzerei? Heißt das nicht, sich Gott zu widersetzen? Und kann sich irgendetwas Gutes daraus ergeben, wenn man sich Gott widersetzt? Kannst du trotzdem gerettet werden? Du hoffst, dass Gott dich retten wird, aber du widerstehst Gott und widersetzt dich Ihm; könnte Gott dich trotzdem retten? Vergiss diese Hoffnungen. Als du einen Fehler gemacht hast, hat Gott dich weder zur Rechenschaft gezogen, noch hat Er dich wegen dieses einen Fehlers verstoßen. Das Haus Gottes hat dir eine Chance gegeben und dir erlaubt, weiter einer Pflicht nachzugehen und Buße zu tun, und das ist die Chance, die Gott dir gegeben hat; wenn du ein Gewissen und Vernunft besitzt, dann solltest du das zu schätzen wissen. Manche Menschen sind immer nachlässig und oberflächlich, wenn sie ihrer Pflicht nachgehen, und sie werden abgelöst; manche werden versetzt. Bedeutet das, dass sie verstoßen worden sind? Wenn Gott das nicht gesagt hat, hast du immer noch eine Chance. Was solltest du also tun? Du solltest über dich nachdenken und zu Selbsterkenntnis und wahrer Buße gelangen; das ist der Weg. Aber das ist nicht das, was manche Menschen tun. Sie wehren sich und sagen überall: ‚Ich durfte dieser Pflicht nicht nachgehen, weil ich das Falsche gesagt und jemanden gekränkt habe.‘ Sie suchen das Problem nicht in sich selbst, sie reflektieren nicht, sie suchen nicht nach der Wahrheit, sie gehorchen Gottes Anordnungen und Orchestrierungen nicht, und sie widersetzen sich Gott, indem sie Auffassungen verbreiten. Sind sie nicht Satan geworden? Wenn du tust, was Satan tut, bist du kein Nachfolger Gottes mehr. Du bist ein Feind Gottes geworden – könnte Gott Seinen Feind retten? Nein. Gott rettet Menschen mit verdorbenen Gesinnungen, echte Menschen – nicht Teufel, nicht Seine Feinde. Wenn du dich gegen Gott stellst, dich über Gott beklagst, Gott fehlinterpretierst, über Gott ein Urteil fällst und Auffassungen über Gott verbreitest, dann bist du gänzlich gegen Gott; du verursachst eine Protestwelle gegen Gott(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man nach den Prinzipien der Wahrheit sucht, kann man seine Pflicht gut ausüben). Gottes Worte zu lesen war für mich sehr bewegend. Ich hatte zwar diese Pflicht verloren, doch Gott nahm mir nicht die Chance, eine Pflicht zu erfüllen. Er sagte nicht, ich könne nicht nach der Wahrheit streben oder dass ich verstoßen werden würde. Mir wurde eine andere Pflicht zugewiesen und somit eine Chance gegeben, wirklich über mich selbst nachzudenken und mich zu verstehen. Aber da ich Gottes Willen nicht verstand, dachte ich, dieser Wechsel würde mich Status und Ansehen kosten. Ich war negativ und widerständig. Ich war so rebellisch und unvernünftig! Als ich neue Gläubige bewässerte, konnte ich, da es mir an Kaliber fehlte, nicht klar über die verschiedenen Warhrheiten der Visionen Gemeinschaft halten, und so wurden ihre Fragen nicht beantwortet. Doch aus Angst, die anderen würden auf mich herabschauen, spielte ich ihnen etwas vor, öffnete mich nicht und bemühte mich nicht um Hilfe, wenn ich Schwierigkeiten hatte. Die Leiterin hat mit mir über die Prinzipien und Methoden für diese Pflicht Gemeinschaft gehalten, doch mir reichte es, über sie Bescheid zu wissen, und ich habe im Anschluss nicht darüber nachgedacht, wie ich sie praktizieren und anwenden könnte. Und so habe ich selbst nach sehr viel gemeinschaftlichem Austausch nicht viel von den Prinzipen verstanden, und meine Bewässerungsarbeit erzielte nie gute Resultate. Ich hatte nicht nur schlechtes Kaliber, sondern war auch extrem arrogant und nicht daran interessiert, die Wahrheit zu suchen. Ich habe meine Fertigkeiten nicht wirklich verbessert, und es gab keinen Fortschritt bei der Arbeit, für die ich verantwortlich war. Also musste ich entlassen werden. Doch ich wollte meine Verdorbenheit und Fehler nicht eingestehen. Ich war über meine Entlassung aufgebracht und weigerte mich, sie zu akzeptieren. Ich dachte sogar fälschlicherweise, Gott würde mich bloßstellen, mich schlecht aussehen lassen und mich verstoßen. Das war absurd und komplett unvernünftig von mir. Wegen meines schlechten Kalibers und meiner mangelnden Errungenschaften in der Bewässerung von Neulingen fühlte ich mich stets eingeschränkt und minderwertig und war oft depressiv. Hätte ich diese Pflicht weiter erfüllt, hätte das nicht nur meinem eigenen Leben geschadet, sondern auch die Arbeit der Kirche behindert. Auf Grundlage meines Kalibers und meiner Stärken gab mir die Leiterin eine Pflicht, die ich erledigen konnte und der ich gewachsen war. Das war im Einklag mit den Prinzipen und ein verantwortlicher Umgang mit meinem Leben. Aber ich wusste nicht, was gut für mich war. Ich dachte nicht über mich selbst nach, sondern ging zum Gegenangriff über, verurteilte die Leiterin hinter ihrem Rücken und verbreitete Negativität. Es schien, als hätte ich einfach ein Problem mit ihr, doch in Wirklichkeit widersetzte ich mich Gott und stellte mich gegen Ihn. Als ich auf diese Weise entlarvt wurde, erkannte ich, dass es mir nicht nur an Kaliber fehlte, sondern dass ich auch eine sehr verdorbene Disposition hatte. Wenn ich mich nicht wie angemessen unterwarf und meine Pflicht aufrichtig erfüllte, würde ich entlarvt und ausgestoßen werden.

In meiner Selbstreflexion entdeckte ich auch einen Irrglauben, den ich hatte. Ich dachte, Pflichten hätten eine Rangordnung, dass es niedere und erhabene gab, und nur eine Leiterin oder Bewässerin zu sein sei eine richtige Pflicht, während die niederen Tätigkeiten und Aufgaben der allgemeinen Angelegenheiten nicht zählen würden. Ich hielt es für eine anspruchslose Arbeit, bestenfalls eine Dienstleistung, die ich verrichtete, bevor sie mich dann austoßen würden. Als ich dann hörte, dass ich für die allgemeinen Angelegenheiten zuständig sein sollte, fühte ich mich minderwertig, als würde man mich wie eine Maschine behandeln. Ich sträubte mich wirklich sehr dagegen und hatte überhaupt keine Motivation, meine Pflicht zu erfüllen. Doch in Gottes Haus sind alle Pflichten Teil von Gottes Führungsplan für die Rettung der Menschheit. Ob man nun Leiterin ist oder Bewässerin oder sich um allgemeine Angelegenheiten kümmert, es gehört alles zu unserer Pflicht, und wir müssen unseren Beitrag leisten. Genau wie bei einer Maschine: Jedes Teil hat seinen Zweck... ... und demnach gibt es keine kleinen oder großen, hohen oder niedrigen, erhabenen oder niederen Pflichten, nur verschiedene Aufgaben. Egal welche Pflicht man erfüllt, jeder hat Lektionen zu lernen, Wahrheiten, in die man eintreten sollte. Solange wir nach der Wahrheit streben, können wir alle von Gott gerettet werden. Doch ich hatte immer eine falsche Vorstellung von den Dingen. Ich dachte, die allgemeinen Angelegenheiten zu erledigen sei nur Schufterei, Hilfsarbeit, eine Dienstleistung. Diese verzerrte, böse Sichtweise wandte ich auf meinen Pflichtwechsel an und habe so Gottes Willen missverstanden. Für Gott ist das widerlich und abstoßend!

Das erinnerte mich an einige von Gottes Worten. „Gott wünscht sich für alle, dass sie perfektioniert werden, um schließlich von Ihm gewonnen zu werden, um ganz von Ihm gereinigt zu werden und zu Menschen zu werden, die Er liebt. Es ist unwichtig, ob Ich sage, dass ihr rückständig seid oder dass ihr ein schwaches Kaliber aufweist – das ist alles Tatsache. Dass Ich das sage, beweist nicht, dass Ich beabsichtige, dich zu verlassen, dass Ich Meine Hoffnung in euch verloren habe, geschweige denn, dass Ich euch nicht retten will. Heute bin Ich gekommen, um das Werk eurer Errettung zu vollbringen, das heißt, dass das Werk, das Ich verrichte, eine Fortsetzung des Werks der Errettung ist. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, perfektioniert zu werden: Unter der Voraussetzung, dass du bereit bist und danach strebst, wirst du am Ende in der Lage sein, dieses Ergebnis zu erreichen, und keiner von euch wird verlassen werden. Wenn du von schwachem Kaliber bist, werden Meine Anforderungen an dich deinem schwachen Kaliber entsprechen. Wenn du von hohem Kaliber bist, dann werden Meine Anforderungen an dich deinem hohen Kaliber entsprechen. Wenn du unwissend und ungebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich deiner Ungebildetheit entsprechen. Wenn du gebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich der Tatsache entsprechen, dass du gebildet bist. Wenn du älter bist, werden meine Anforderungen an dich deinem Alter entsprechen. Wenn du fähig bist, Gastfreundschaft anzubieten, werden Meine Anforderungen an dich dieser Fähigkeit entsprechen. Wenn du sagst, dass du keine Gastfreundschaft anbieten und nur eine bestimmte Funktion erfüllen kannst, sei es die Verbreitung des Evangeliums oder sich um die Kirche kümmern oder sich anderen allgemeinen Angelegenheiten annehmen, werde Ich dich entsprechend der Funktion, die du erfüllst, perfektionieren(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort). Das hat mich wirklich bewegt, aber gleichzeitig schämte ich mich auch. Ich verstand Gott falsch und beschuldigte ihn, ohne Seinen Willen zu verstehen. Tatsächlich hat Gott nie gesagt, Er würde Menschen mit schlechtem Kaliber nicht retten, oder dass ihr Kaliber und die Pflicht, die sie erfüllen, bestimmt, wie Er sie behandelt. Er schaut darauf, ob sie die Wahrheit lieben und nach ihr streben. Darin liegt der Schlüssel, ob man gerettet werden kann. Mir kam eine Frevlerin in den Sinn, die einst aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Sie schien Kaliber zu besitzen und ihre Pflicht war bewundernswert, doch sie strebte immer nach Status, unterdrückte andere und schloss Andersdenkende aus. Man hat sich wiederholt mit ihr befasst und sie zurechtgestutzt, doch weigerte sich, Buße zu tun. Schließlich wurde sie ausgeschlossen. Auch die falschen Leiter und Antichristen, die in den letzten Jahren entlarvt und verstoßen wurden, schienen oft Kaliber und Gaben zu besitzen, aber sie strebten nicht nach der Wahrheit. Sie strebten immer nur nach Status und hatten einen Pfad gegen Gott eingeschlagen. Egal wie groß das Kaliber einer Person erscheint, wie groß ihr Status sein mag, wenn sie nicht nach der Wahrheit strebt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie von Gott entlarvt und ausgestoßen wird. Ich dachte auch an einige Brüder und Schwestern von mittelmäßigem Kaliber, die zwar keine bemerkenswerten Pflichten erfüllen, aber mit ganzem Herzen bei der Sache sind und den Platz eines geschaffenen Wesens einnehmen. Wenn sie Verdorbenheit an den Tag legen, treten sie vor Gott, um zu beten und zu suchen, um über sich selbst nachzudenken und sich duch Gottes Worte selbst zu erkennen. Ihre verdorbenen Dispositionen können sich mit der Zeit ändern. Als ich darüber nachdachte, konnte ich spüren, wie gerecht Gottes Disposition ist. Gott behandelt niemanden ungerecht. Ganz gleich von welcher Qualität unser Kaliber ist oder welche Pflicht wir erfüllen, Gott nährt und bewässert alle gleich und erschafft Situationen, in denen wir Gottes Worte erfahren und in die Realität der Wahrheit eintreten können. Gottes Werk zur Rettung der Menschen ist so praktisch! Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, sträubte ich mich nicht mehr so sehr gegen meine aktuelle Pflicht, sondern wollte mich unterwerfen und sie erfüllen.

Etwas später las ich dann einige von Gottes Worten. „Wenn ihr heute im Hause Gottes eine Pflicht ausführt, ob groß oder klein, ob es sich um körperliche Arbeit oder den Einsatz eures Verstandes handelt, ob sie außerhalb oder innerhalb der Kirche getan wird, die Pflicht, die ihr ausführt, ist kein Zufall. Inwiefern ist das deine Wahl? Es es wird von Gott gelenkt. Nur aufgrund von Gottes Auftrag wirst du bewegt, hast dieses Missions- sowie Verantwortungsbewusstsein und bist in der Lage, diese Pflicht auszuführen. Unter den Ungläubigen gibt es viele, die attraktiv, intelligent oder fähig sind. Aber bevorzugt Gott sie? Nein, Gott hat sie nicht auserwählt, Gott bevorzugt nur euch, diese Gruppe von Menschen. Er lässt euch jede Art von Rolle übernehmen, jede Art von Pflicht und Verantwortung in Seiner Führungsarbeit ausführen, und wenn Gottes Führungsplan letztendlich zu einem Ende kommt und abgeschlossen ist, was für eine Herrlichkeit und Ehre wird dies dann sein! Wenn daher Menschen, während sie heute ihre Pflicht ausführen, ein wenig Not leiden, wenn sie Dinge aufgeben und sich aufwenden müssen, wenn sie einen Preis zahlen, wenn sie Status, Ruhm und Reichtum in der Welt verlieren, wenn sie diese Dinge nicht länger haben, dann scheint es, als hätte Gott ihnen diese Dinge weggenommen – aber sie haben etwas Kostbareres und Wertvolleres erlangt. Was haben sie von Gott erhalten? Durch das Erfüllen einer Pflicht erlangen Menschen die Wahrheit und das Leben. Erst wenn du deine Pflicht gut ausgeführt hast, wenn du Gottes Auftrag für dich erfüllt hast, wenn du dein ganzes Leben für deine Mission sowie deinen gottgegebenen Auftrag lebst, wenn du über ein wunderschönes Zeugnis verfügst und ein sinnvolles Leben führst – erst dann bist du ein echter Mensch! Und warum sage ich, dass du ein echter Mensch bist? Weil Gott dich auserwählt hat, Er hat dir erlaubt, die Pflicht eines Geschöpfes Gottes in Seiner Führung zu tun, und es kann keinen größeren Wert oder Sinn für dein Leben geben(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Gott schaut nicht auf das, was du sagst oder tust, wenn du vor Gott stehst. Gott schaut auf das, was du tust, aber es ist Gott egal, wie hoch, geheimnisvoll oder mächtig deine Handlungen sind; selbst wenn du nur etwas Kleines tust, wenn Gott in deinen Handlungen Aufrichtigkeit erkennt, wird Gott sagen: ‚Dieser Mensch glaubt aufrichtig an mich. Er hat nie übertrieben. Er verhält sich seinem Stand entsprechend. Und obwohl er vielleicht keinen großen Beitrag zu Gottes Haus geleistet hat und von schlechtem Kaliber ist, so ist er doch standhaft bei allem, was er tut; er besitzt Aufrichtigkeit. ‘ Was beinhaltet diese ‚Aufrichtigkeit‘? Sie beinhaltet Furcht und Gehorsam gegenüber Gott ebenso wie wahren Glauben und wahre Liebe; sie beinhaltet alles, was Gott sehen möchte. Für andere mögen solche Menschen vielleicht unscheinbar wirken; es könnte sich um eine Person handeln, die Essen kocht oder aufräumt, jemand, der eine gewöhnliche Aufgabe erledigt. Solche Menschen sind für andere unscheinbar, sie haben nichts Großartiges geleistet und sie haben nichts Beachtenswertes, Bewundernswertes oder Beneidenswertes an sich – sie sind nur gewöhnliche Menschen. Und doch ist alles, was Gott möchte, in ihnen zu finden, es wird alles in ihnen ausgelebt und sie geben Gott alles. Was glaubt ihr, könnte Gott noch wollen? Gott ist zufrieden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte machten mir klar, dass welche Pflicht ich auch bekommen mag, sie ist Teil von Gottes Herrschaft und Anordnungen. Ich sollte mich unterwerfen und von Herzen an sie herangehen. Ganz gleich welches Kaliber ich habe oder wie viel ich leisten kann, ich sollte mein Möglichstes tun und mein Bestes geben. Das ist Gottes Wille, und das heißt es, eine Pflicht zu erfüllen.

Nachdem ich mich einige Zeit um die allgemeinen Angelegenheiten gekümmert hatte, erkannte ich, dass es gar nicht die Schufterei war, die ich mir vorgestellt hatte. Es gibt in dieser Pflicht viele Prinzipien zu verstehen, in die man eintreten sollte, und sie zu erfüllen, erfordert ein aufrichtiges, wahrheitssuchendes Herz. Nachdem ich mich eingearbeitet hatte, hat mir die Erledigung der allgemeinen Angelegenheiten wirklich viel gebracht. Ich lernte einige Fertigkeiten und verstand einige Grundsätze und konnte außerdem selbst erfahren, wie praktisch Gottes Rettung der Menschheit ist! Dieser Pflichtwechsel veränderte meine falsche Sichtweise auf die Pflichten, und ich war willens, mich Gottes Anordnungen zu unterwerfen und mein Bestes in meiner Pflicht zu geben.

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