Sollten wir nach traditionellen Tugenden leben?

Okt 8, 2023

Von XiaoXiang, Frankreich

Als ich in der Grundschule war, lasen wir einen Text, der mich stark geprägt hat: Die Geschichte von Kong Rong, der seine Birnen weggibt. Kong Rong gab die größten Birnen seinen älteren und jüngeren Brüdern und nahm sich selbst die kleinste, wofür sein Vater ihn lobte. Die Geschichte stammt aus dem Drei-Zeichen-Klassiker. Damals hielt ich seinen Charakter für ausgezeichnet und nahm mir vor, auch so ein Kind zu sein. Und so ahmte ich seit meiner Kindheit, wann immer es etwas besonders Leckeres oder Vergnügliches gab, Kong Rong nach und gab, auch wenn ich sie wollte, diese Dinge meinen älteren und jüngeren Schwestern und kämpfte nie um sie. Meine Schwestern mochten mich dafür sehr, meine Älteren lobten mich noch mehr und sagten anderen Kindern, sie sollten von mir lernen. Das verstärkte meine Ansicht, dass das die Art Menschlichkeit ist, die die Menschen haben sollten. Seit ich an Gott glaubte, kam ich mit meinen Brüdern und Schwestern auf die gleiche Weise aus. Ich habe nie um Dinge gekämpft, weder in meiner Pflicht noch in meinem Leben. Ich stellte andere immer an erste Stelle. Daher kam ich gut bei meinen Brüdern und Schwestern an, und alle sagten, dass man mit mir gut zurechtkam, ich nicht egoistisch sei und rücksichtsvoll mit anderen umging. Ich war auf mein Verhalten sehr stolz und dachte immer, dass ich gute Menschlichkeit besaß. Später, nachdem ich von bestimmten Umstände entlarvt worden war, erlangte ich endlich ein gewisses Verständnis meiner irrtümlichen Sicht der Dinge.

Im Januar dieses Jahres mussten aufgrund der Bedürfnisse der Evangeliumsarbeit viele neue Evangeliums- und Bewässerungsmitarbeiter gefunden werden, was es erforderliche machte, dass ich ständig nach Bewässerern suchte und diese ausbildete. Manchmal, wenn ich Brüder und Schwestern fand, die sich für das Bewässern eigneten, kamen mir die Evangeliumsmitarbeiter zuvor. Ich war sehr unzufrieden damit, aber es war mir zu peinlich, das zu sagen, weil ich dachte, alle würden mich für egoistisch halten. Also überlegte ich mir eine Methode. Ich schickte dem Bewässerungsdiakon gezielt eine Nachricht, in der ich ihm mitteilte, dass die für die Bewässerung geeigneten Leute von den Evangeliumsmitarbeitern weggeschnappt wurden. Das führte dazu, dass der Bewässerungsdiakon den Evangeliumsmitarbeitern gegenüber voreingenommen war, und machte eine harmonische Zusammenarbeit zwischen ihnen unmöglich. Als eine hochrangige Leiterin davon erfuhr, befasste sie sich streng mit mir und stellte mich dafür bloß, Dinge gesagt zu haben, die Zwietracht säten und die Kirchenarbeit störten. Es machte mich traurig, dass man sich mit mir befasst und mich zurechtgestutzt hatte, doch ich dachte weder über mich selbst nach noch versuchte ich, Selbsterkenntnis zu finden.

Dann, eines Tages, hörte ich, dass eine Schwester namens Lyse gutes Kaliber und Verständnis hatte und sich daher sehr gut für die Bewässerungsarbeit eignete. Ich wandte mich an die Kirchenleiterin mit der Bitte, diese Schwester zur Bewässerung von Neulingen einzuteilen. Später wurden dann aber dringend Leute benötigt, um das Evangelium zu predigen, und die Kirchenleiterin teilte Lyse ein, das Evangelium zu verbreiten. Als ich davon erfuhr, war ich sehr gekränkt und wollte mit der Kirchenleiterin darüber sprechen, aber ich dachte, wenn ich das täte, würden meine Brüder und Schwestern bestimmt denken, ich sei egoistisch und geneigt, um Dinge zu streiten. Ich sagte mir: „Nein, das werde ich nicht tun. So wirke ich großzügig und gutmütig.“ Also unterdrückte ich meinen Ärger. Heuchlerisch behauptete ich, ich freute mich für Lyse und dass sowohl die Bewässerungsarbeit als auch die Evangeliumsarbeit das Werk von Gottes Haus seien. Später hörte ich, wie die Leiterin der Kirche sagte: „Bruder Jerome hat gutes Kaliber und hält gut Gemeinschaft über die Wahrheit, um Probleme zu lösen.“ Ich wollte den Bruder bitten, Neulinge zu bewässern, aber unerwarteterweise sagte die Kirchenleiterin, dass sie ihn schon zu den Evangeliumsarbeitern geschickt hatte. Ich hielt es nicht mehr aus. Das letzte Mal hatte sie schon Schwester Lyse gebeten, das Evangelium zu predigen. Warum teilte sich nun auch die nächste Person der Evangeliumsarbeit zu? Wir brauchten unbedingt Leute für die Bewässerungsarbeit. Also erklärte ich der Kirchenleiterin die Situation. Nachdem sie mir zugehört hatte, sagte sie: „Da er dringender für die Bewässerungsarbeit gebraucht wird, teile ich Bruder Jerome dir zu.“ Doch die Kirchenleiterin hatte ihn bereits der Evangeliumsarbeit zugewiesen, und ich befürchtete, wenn ich nun auf ihn bestand, würden die anderen sagen, ich sei egoistisch und würde all die guten Leute haben wollen. Also entschloss ich, ihn das Evangelium verkünden zu lassen. Das würde beweisen, dass ich gute Menschlichkeit besaß, nicht egoistisch war und auf andere Rücksicht nahm. Ich schickte eine Nachricht in der Gruppe, dass Jerome ein guter Evangeliumsarbeiter sein würde, und dazu mehrere fröhliche, feiernde Emojis. Tatsächlich war das alles geheuchelt. Ich hatte furchtbar schlechte Laune und beschwerte mich innerlich. Wie konnte die Leiterin denken, dass nur die Evangeliumsarbeit gutes Personal benötigte? Sie erkannte unsere tatsächlichen Probleme nicht. Je mehr ich darüber nachdachte, umso benachteiligter fühlte ich mich.

Einige Tage wurde ich mit einer anderen Situation konfrontiert. Die Leiterin bat uns, über kürzlich gefördertes Personal zu berichten. Ich sah, dass die Evangeliumsmitarbeiter mehr Leute förderten als wir Bewässerer, und wieder wurde es mir zu viel. Augenblicklich erfüllten Unzufriedenheit und Groll meinen Geist. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so viele Leute förderten. Ich hatte ihnen sogar Lyse und Jerome überlassen. Das war zu ungerecht. Jetzt gab es mehr Evangeliumsmitarbeiter als Bewässerer. Als ich an die große Zahl künftiger Neulinge dachte und daran, wie wenige Bewässerer wir hatten, kam ich unter Druck und war meiner Leiterin gegenüber voreingenommen. Ich hatte das Gefühl, dass es ihr nur um die Evangeliumsarbeit ging und dass niemand die Bewässerungsarbeit dachte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto trauriger wurde ich, und als ich dort saß, konnte ich nicht anders, als zu weinen. Während der Evangeliumsdiakon und die Kirchenleiterin begeistert von den Neulingen in der Gruppe sprachen, fühlte ich mich ausgegrenzt und war so frustriert, dass ich sogar die Gruppe verlassen wollte. Am Mittag dieses Tages fühlte ich mich so elend, dass ich nichts essen konnte. Schlutzend lag ich allein im Bett und hatte das Gefühl, wenn ich so weitermachte, würde ich bestimmt krank werden. Als eine Schwester, die ich kannte, meinen Zustand sah, sagte sie, ich sei nicht offen gewesen und hätte mich verstellt, damit andere mich für demütig hielten und zu mir aufschauen würden. Nach der Ermahnung meiner Schwester fing ich endlich an, über mich selbst nachzudenken.

Ich las Folgendes in Gottes Wort: „Wisst ihr, wer wirklich Pharisäer sind? Gibt es in eurer Umgebung Pharisäer? Warum werden diese Leute als ‚Pharisäer‘ bezeichnet? Wie beschreibt man Pharisäer? Das sind Menschen, die heuchlerisch sind, völlig verlogen, die bei allem, was sie tun, eine Show abziehen. Welche Show ziehen sie ab? Sie tun so, als wären sie gut, freundlich und positiv. Sind sie tatsächlich so? Keineswegs. Angesichts der Tatsache, dass sie Heuchler sind, ist alles, was sich in ihnen zeigt und offenbart, falsch; es ist alles nur Schein – es ist nicht ihr wahres Gesicht. Wo versteckt sich ihr wahres Gesicht? Es ist tief in ihren Herzen versteckt, damit andere es nie sehen können. Nach außen hin ist alles eine Show, es ist alles Schwindel, aber sie können nur Menschen zum Narren halten; sie können nicht Gott zum Narren halten. … Anderen Menschen erscheinen solche Menschen als sehr fromm und demütig, aber tatsächlich ist das vorgetäuscht; sie scheinen tolerant, nachsichtig und liebevoll, aber tatsächlich ist das nur vorgespielt; sie sagen, sie lieben Gott, aber tatsächlich ist das eine Show. Andere halten solche Menschen für heilig, aber der Schein trügt. Wo kann man einen Menschen finden, der wahrhaft heilig ist? Menschliche Heiligkeit ist alles nur Schein. Es ist alles nur Show, eine Vortäuschung. Nach außen hin erscheinen sie Gott gegenüber loyal, aber tatsächlich führen sie nur etwas vor, damit andere es sehen sollen. Wenn niemand hinsieht, sind sie nicht das kleinste bisschen loyal, und sie tun alles nur oberflächlich. Oberflächlich betrachtet, wenden sie sich für Gott auf und haben ihre Familien und Karrieren aufgegeben. Aber was tun sie insgeheim? Sie leiten ihr eigenes Unternehmen und betreiben in der Kirche ihre eigenen Geschäfte, schlagen Profit aus der Kirche und stehlen heimlich Opfergaben unter dem Deckmantel, für Gott zu arbeiten … Diese Menschen sind die heuchlerischen Pharisäer der Neuzeit(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Indikatoren für geistliches Wachstum im Leben). „Wenn das, wonach du strebst, die Wahrheit ist, und das, was du praktizierst, die Wahrheit ist, und die Grundlage deines Redens und Handelns Gottes Worte sind, dann werden andere aus deinem prinzipientreuen Reden und Handeln Nutzen ziehen und davon profitieren. Wäre das nicht für beide Seiten von Vorteil? Wenn du eine Show abziehst, weil du eingeengt von traditionell kulturellem Denken lebst, während andere dasselbe tun, und du gesittete Nettigkeiten von dir gibst, während sie katzbuckeln, und jeder für den anderen eine Show abzieht, dann taugt keiner von euch etwas. Ihr katzbuckelt beide und tauscht den ganzen Tag Nettigkeiten aus, ohne ein wahres Wort, und verkörpert im Leben nur gutes Benehmen, wie es von der traditionellen Kultur propagiert wird. Obwohl solches Benehmen von außen betrachtet konventionell ist, ist es alles Heuchelei, ein Verhalten, mit dem man andere austrickst und hinters Licht führt, ein Verhalten, mit dem man Menschen täuscht und austrickst, ohne dass man dabei ein aufrichtiges Wort hört. Wenn du dich mit so einem Menschen anfreundest, wirst du am Ende zwangsläufig getäuscht und ausgetrickst. Aus ihrem guten Benehmen lässt sich nichts gewinnen, was dich erbauen würde. Alles, was es dir beibringen kann, ist Falschheit und Trickserei: Du trickst sie aus, sie tricksen dich aus. Was du letztlich spüren wirst, ist ein extremer Verfall deiner Integrität und Würde, die du einfach wirst aushalten müssen. Du wirst dich trotzdem mit gesitteter Höflichkeit präsentieren müssen, mit kultivierter Zuvorkommenheit, ohne dich mit anderen herumzustreiten oder zu viel von ihnen zu verlangen. Du wirst trotzdem geduldig und tolerant sein müssen und mit strahlendem Lächeln Nonchalance und großzügigen Edelmut vorgeben. Wie viele Jahre mühsamen Trainings sind wohl nötig, um so einen Zustand zu erreichen? Wenn du von dir verlangst, dass du so vor anderen lebst, würde dich dein Leben dann nicht erschöpfen? Vorzugeben, du hättest so viel Liebe, während du nur zu gut weißt, dass es nicht so ist – eine derartige Heuchelei ist keine leichte Sache! Du würdest immer stärker spüren, wie erschöpfend es ist, sich als Mensch so zu benehmen. Du würdest im nächsten Leben lieber als Kuh oder Pferd, Schwein oder Hund geboren werden, als als Mensch. Solche Menschen sind einfach zu falsch und böse für dich(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit: Was es heißt, nach der Wahrheit zu streben (3)). Gott offenbarte, dass die Menschen in Scheinheiligkeit basierend auf traditionellen, kulturellen Ideen leben, was nur Schmerz, Depression und Selbstisolation mit sich bringt. Das war sehr aufwühlend, denn diese Ideen hatten mir sehr geschadet. Insbesondere als ich Folgendes las: „Vorzugeben, du hättest so viel Liebe, während du nur zu gut weißt, dass es nicht so ist – eine derartige Heuchelei ist keine leichte Sache!“ schämte ich mich sehr. Diese Worte beschrieben mich. Ich war offensichtlich nicht sehr großzügig, musste aber so tun, als wäre ich großzügig, und wenn ich die Kirchenarbeit nicht berücksichtigte, tat ich dennoch so, als würde ich sie berücksichtigen. Als Lyse und Jerome gebeten wurden, das Evangelium zu predigen, war ich offensichtlich unzufrieden, zwang mir aber ein Lächeln ab. Ich schickte sogar eine Nachricht, in der ich behauptete, mich darüber zu freuen, dass sie das Evangelium predigten. Ich war so unaufrichtig und verstellt. Gottes Wort offenbart, dass die Pharisäer Heuchler waren, die sich immer verstellten. Äußerlich besaßen sie gute Menschlichkeit und waren tolerant, demütig und fromm, aber in Wirklichkeit benutzten sie diese Methode, um die Menschen zu täuschen und zu umgarnen und so ihren Status und ihre Stellung zu schützen. Es lag in ihrem Wesen, die Wahrheit und Gott zu hassen, weshalb der Herr Jesus sie als Schlangen verdammte und ihnen Wehe verhieß. Als ich über diese Dinge nachdachte, bekam ich Angst. Meine Scheinheiligkeit war genau wie die der Pharisäer. In Sachen Mitarbeiterstellen hatte ich bewiesen, dass ich nicht mit anderen streiten würde, und im Austausch dafür, wollte ich von anderen geschätzt werden. Ich sagte, dass alles was ich tat, im Interesse der Kirche war, aber in Wirklichkeit ging es mir nur um meinen Ruf. Ich befürchtete, die Evangeliumsmitarbeiter würden sagen, ich sei selbstsüchtig, habe schlechte Menschlichkeit und würde die Kirchenarbeit nicht berücksichtigen, also musste ich mich zurückhalten. Obwohl ich nach außen hin großzügig und großherzig wirkte, empfand ich großes Leid und eine Menge Groll. Ich war sogar der Kirchenleiterin und dem Evangeliumsdiakon gegenüber voreingenommen. Aber ich verbarg diese Gedanken dort, wo sie nicht gesehen werden konnten, damit meine Brüder und Schwestern dachten, ich hätte gute Menschlichkeit und könnte die Kirchenarbeit aufrechterhalten. Ich dachte über meine Absichten nach und darüber, was ich offenbart hatte, und war angewidert von meinem Verhalten. Ich täuschte die Leute und zog sie mit meinen nach außen hin gut scheinenden Taten an und etablierte meinen Ruf, und alles, was ich sagte und tat, war für Gott widerlich und hassenswert.

Später hörte ich mir mehrmals Gottes gemeinschaftlichen Austausch an, in dem traditionelle Kultur und Tugend analysiert werden, und ich fing an nachzudenken. Welche Art von traditionellen kulturellen Vorstellungen beherrschten mich, dass ich so scheinheilig und qualvoll lebte? Ich las einige von Gottes Worten: „Es gibt in der traditionellen Kultur eine Erzählung über Kong Rong, in der er auf größere Birnen verzichtet. Was denkt ihr: Ist jemand, der nicht wie Kong Rong sein kann, kein guter Mensch? Früher dachten die Menschen, wer so sein könne wie Kong Rong, sei von edlem Charakter und standhafter Integrität, selbstlos altruistisch – ein guter Mensch. Ist der Kong Rong aus dieser historischen Erzählung ein Vorbild, dem jeder gefolgt ist? Hat der Charakter einen bestimmten Platz in den Herzen der Menschen? (Ja.) Es ist nicht sein Name, sondern es sind seine Gedanken und Gewohnheiten, seine Moral und sein Verhalten, die einen Platz in den Herzen der Menschen einnehmen. Die Menschen schätzen solche Gewohnheiten und heißen sie gut, und innerlich bewundern sie Kong Rong’s Tugend(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit: Was es heißt, nach der Wahrheit zu streben (10)). „Intellektuelle sind zutiefst von der traditionellen Kultur beeinflusst. Sie akzeptieren sie nicht nur – sie nehmen viele Gedanken und Ansichten der traditionellen Kultur tief in ihrem Herzen auf, wo sie sie als positive Dinge behandeln. Sie behandeln sogar einige berühmte Aussprüche als Maximen. Mit dieser Vorgehensweise sind sie im Leben auf Abwege geraten. Die traditionelle Kultur wird in den Lehren des Konfuzianismus verkörpert, die eine ganze Reihe an Ideologien und Theorien enthalten, die hauptsächlich die traditionelle Moral und Kultur fördern. Im Laufe der Dynastien wurden diese Lehren von den herrschenden Klassen, die Konfuzius und Mengzi als Weise verehrten, hoch geschätzt. Die Lehren des Konfuzianismus besagen, dass man als Mensch darauf achten muss, Wohlwollen, Gerechtigkeit, Höflichkeit, Weisheit und Aufrichtigkeit aufrechtzuerhalten, was bedeutet, dass man zuerst lernen muss, ruhig und gelassen zu sein, wenn etwas passiert, nachsichtig zu sein, gut vorzubringen, was man zu sagen hat, nicht zu wetteifern oder zu trachten, und man muss lernen, höflich zu sein – nur ein solcher Mensch ist vorbildlich in seinem Betragen. Ein solcher Mensch stellt sich über das gemeine Volk; für ihn ist jeder andere jemand, den man mit Nachsicht behandeln und tolerieren muss. Die ‚Wirkung‘ von Wissen ist ganz enorm! Sehen solche Menschen nicht sehr nach Heuchlern aus? Mit genügend Wissen werden die Menschen zu Heuchlern. Der Ausdruck, der diesen Kreis von Gelehrten und kultivierten Akademikern am besten beschreibt, ist ‚wissenschaftliche Eleganz‘. … Sie haben es sich insbesondere zur Aufgabe gemacht, das kultivierte Benehmen, das ihre vornehmen Mitmenschen angenommen haben, zu studieren und zu imitieren. Wie ist ihr Umgangston, wenn sie miteinander sprechen, wenn sie über etwas diskutieren? Sie haben sehr liebevolle Mienen, und ihre Worte sind geschliffen und subtil und drücken nur ihre eigene Meinung aus. Sie werden nicht sagen, dass die Meinung eines anderen falsch ist, selbst wenn sie wissen, dass dem so ist – niemand würde einen anderen derart verletzen. Und ihre Sprache ist so sanft, als ob Baumwolle gegen Baumwolle streift: schmerzlose Nettigkeiten, die diejenigen, die sie hören, anekeln und sie besorgt und wütend machen. Solche Menschen sind wirklich anmaßend. Sie setzen ihre Anmaßung selbst bei den kleinsten Dingen ein und verpacken sie fein säuberlich, ohne dass jemand sie beim Namen nennt. Welche Haltung wollen sie vor dem gemeinen Volk einnehmen? Welches Bild wollen sie vermitteln? Sie versuchen, sich dem einfachen Volk als bescheidene Herren zu präsentieren. Herren stehen eine Stufe über allen anderen; sie sind Menschen, die man bewundern muss. Die Leute denken, dass ihre Meinung mehr zählt als die des Durchschnittsmenschen und dass sie die Dinge besser verstehen; also konsultieren sie solche Intellektuellen in all ihren Angelegenheiten. Das ist das Ergebnis, dass die Intellektuellen erreichen wollen. Sie alle wollen als Weise verehrt werden(Das Wort, Bd. 4, Die Antichristen entlarven: 9. Sie gehen ihrer Pflicht nur deshalb nach, um sich hervorzuheben und ihre eigenen Interessen und Ambitionen zu verfolgen; nie erwägen sie die Interessen von Gottes Haus und verraten diese Interessen sogar, wenn sie dafür im Gegenzug selbst verherrlicht werden (Teil 1)). Gottes Wort beschrieb genau mein Problem. Wie konnte ich diese scheinheiligen guten Taten als etwas Positives ansehen, dem ich nacheifern sollte? Weil ich von der traditionellen kulturellen Vorstellung von Kong Rong, der seine Birnen weggab, beeinflusst wurde. Seit meiner Kindheit hatte ich nach dieser Vorstellung gelebt. Damit die Leute mich für ein gutes Kind hielten, gab ich meinen Schwestern viele meiner liebsten Spielzeuge und Naschereien. Als ich erwachsen wurde, war ich auch bescheiden und mit allem großzügig. Auch wenn ich es ungern tat, ich dachte, nur so könnte ich zeigen, dass ich gute Menschlichkeit und Manieren hatte, und dass das die einzige Art sei, den Respekt anderer zu gewinnen. Also ertrug ich es widerwillig. Seit ich an Gott glaubte, praktizierte ich diese traditionelle Auffassung immer noch als die Wahrheit. Bei diesen Beiden Mitarbeitereinteilungen war ich duldsam gewesen. Es gab eindeutig einen Mangel an Bewässerern, aber ich setzte eine Maske der selbstlosen Aufopferung auf und ließ zu, dass zwei fürs Bewässern geeignete Leute stattdessen das Evangelium predigten. Dadurch wirkte ich erhaben und großzügig, aber eigentlich fühlte ich mich dabei so schlecht, dass ich wegen des Personalmangels mehrmals heimlich weinte. Ich hegte Vorurteile gegen die Kirchenleiterin und letztendlich wurde die Bewässerungsarbeit beeinträchtigt. Welchen Sinn hatte es, so zu „geben“? Um meines guten Rufes willen nahm ich wie Kong Rong eine noble Haltung ein, und es war mir egal, ob das die Arbeit der Kirche beeinträchtigte. Ich war eine echte Heuchlerin. Wenn ich wirklich um die Arbeit der Kirche besorgt gewesen wäre, hätte ich unseren Personalbedarf nach den tatsächlichen Anforderungen der Bewässerungsarbeit gewichtet, aber um meinen Ruf zu schützen, folgte ich überhaupt keinen Prinzipien. Sogar als die Bewässerungsarbeit vom Personalmangel beeinträchtigt wurde, beharrte ich dennoch darauf, die Leute großzügig ziehen zu lassen. Ich verdiente mir das Lob anderer auf Kosten der Bewässerungsarbeit, die sich dadurch verzögerte. Kein Wunder, dass Gott sagt, solche Menschen seien Heuchler. Ich erkannte, dass mein Verhalten tatsächlich unaufrichtig war.

Später las ich einige Worte Gottes, die mich rührten. Der Allmächtige Gott sagt: „Ihr müsst ganz klar wissen, dass jede Art von Behauptung über Tugenden nicht die Wahrheit ist, geschweige denn kann sie für die Wahrheit stehen. Solche Behauptungen sind nicht einmal positive Dinge. Man kann mit Sicherheit sagen, dass diese Behauptungen über Tugenden ketzerische Trugschlüsse sind, mit denen Satan die Menschen umgarnt. Sie sind in sich selbst weder die Wirklichkeit der Wahrheit, die die Menschen besitzen sollten, noch sind es positive Dinge, die die normale Menschheit ausleben sollte. Diese Behauptungen über Tugenden stellen Fälschungen, Vortäuschungen, Verfälschungen und Tricks dar – es sind gekünstelte Verhaltensweisen, die keinesfalls dem Gewissen und Verstand des Menschen oder seinem normalen Denken entspringen. Daher sind alle Behauptungen traditioneller Kultur im Hinblick auf Tugenden lächerliche, absurde Irrlehren und Trugschlüsse. Mit diesen wenigen gemeinschaftlichen Austauschen sind die Behauptungen, die Satan in Bezug auf Tugenden vorbringt, an diesem Tag in ihrer Gesamtheit zum Tode verurteilt worden. Wenn es nicht einmal positive Dinge sind, wie kommt es dann, dass die Menschen sie akzeptieren können? Wie können die Menschen nach diesen Vorstellungen und Ansichten leben? Der Grund liegt darin, dass diese Behauptungen über Tugenden sich so gut mit den Auffassungen und Vorstellungen der Menschen decken. Sie rufen Bewunderung und Zustimmung hervor, daher nehmen die Menschen diese Behauptungen über Tugenden in ihre Herzen auf, und obwohl sie sie nicht in die Praxis umsetzen können, begrüßen sie sie innerlich und huldigen ihnen mit Begeisterung. Und somit nutzt Satan diverse Behauptungen über Tugenden, um die Menschen zu umgarnen, um ihre Herzen und ihr Verhalten zu kontrollieren, denn in ihren Herzen huldigen die Menschen allen möglichen Behauptungen über Tugenden und glauben blind daran. Sie alle würden diese Behauptungen gern nutzen, um mehr Würde, Vornehmheit und Freundlichkeit vorzutäuschen und dadurch ihr Ziel zu erreichen, hoch angesehen zu sein und gelobt zu werden. Kurz gesagt, all die verschiedenen Behauptungen über Tugend verlangen, dass Menschen irgendein Verhalten oder irgendeine menschliche Eigenschaft im Bereich der Tugend an den Tag legen sollen. Diese Verhaltensweisen und menschliche Eigenschaften erscheinen recht edel, und sie werden verehrt, daher streben sie alle Menschen in ihren Herzen sehr stark an. Was sie jedoch nicht bedacht haben, ist, dass diese Behauptungen in Bezug auf Tugend überhaupt nicht die Verhaltensgrundsätze sind, die ein normaler Mensch befolgen sollte; sie stellen vielmehr eine Vielzahl heuchlerischer Verhaltensweisen dar, die man vortäuschen kann. Es sind Abweichungen von den Richtmaßen für Gewissen und Vernunft, Abweichungen vom Willen der normalen Menschlichkeit. Satan nutzt falsche und vermeintliche Behauptungen über Tugend, um Menschen zu umgarnen, damit sie ihn und diese heuchlerischen sogenannten Weisen verehren, und dadurch bringt er die Menschen dazu, normale Menschlichkeit und die Kriterien für menschliches Verhalten als gewöhnliche, simple und sogar niedere Dinge anzusehen. Menschen verachten solche Dinge und halten sie für unter aller Würde. Das liegt daran, dass die Behauptungen über Tugend, für die Satan eintritt, so hübsch anzusehen sind und so gut zu den Auffassungen und Vorstellungen des Menschen passen. Tatsache ist jedoch, dass keine Behauptung über Tugend, welche es auch sein mag, ein Grundsatz ist, den Menschen in ihrem Verhalten oder ihrem Umgang in der Welt befolgen sollten. Lasst es euch durch den Kopf gehen – ist das nicht so? Im Wesentlichen sind Behauptungen über Tugend nur Forderungen, dass Menschen oberflächlich betrachtet ein ehrwürdigeres, edleres Leben führen, was es ihnen ermöglicht, von anderen verehrt oder gelobt zu werden, statt dass sie auf sie herabsehen. Im Kern zeigen diese Behauptungen, dass es nur Forderungen danach sind, dass Menschen durch gutes Verhalten Tugend demonstrieren und somit die Ambitionen und extravaganten Begierden der verdorbenen Menschheit überdecken und in Schranken halten, wodurch die böse und abscheuliche Natur und Wesenheit des Menschen verschleiert werden. Sie sollen die Persönlichkeit eines Menschen durch oberflächlich gutes Benehmen und gute Gewohnheiten aufwerten, um das Bild aufzuwerten, das andere von ihr haben sowie die Einschätzung, die die breitere Öffentlichkeit von ihr hat. Diese Punkte zeigen, dass es bei Behauptungen über Tugend darum geht, mit oberflächlichen Verhaltensweisen und Gewohnheiten die inneren Gedanken und Ansichten des Menschen, ihr grässliches Antlitz und ihre Natur und Wesenheit zu verschleiern. Lassen sich diese Dinge erfolgreich verschleiern? Werden sie dadurch, dass man versucht, sie zu verschleiern, nicht umso offensichtlicher? Doch das kümmert Satan nicht. Sein Ziel ist es, das grässliche Antlitz der verdorbenen Menschheit zu verschleiern, die Wahrheit über die Verderbtheit des Menschen zu verschleiern. Satan lässt die Menschen also die verhaltensbezogenen Erscheinungsformen der Tugend annehmen, damit sie sich verstellen, was bedeutet, dass er die Regeln und Verhaltensweisen der Tugendhaftigkeit nutzt, um aus dem Erscheinungsbild des Menschen ein hübsches Paket zu machen, wodurch die menschlichen Eigenschaften und die Persönlichkeit eines Menschen aufgewertet werden, damit andere sie wertschätzen und loben können. Im Grunde wird anhand dieser Behauptungen über Tugenden bestimmt, ob ein Mensch aufgrund seines Verhaltens edel oder nieder ist(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit: Was es heißt, nach der Wahrheit zu streben (10)). Erst nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass ich immer eine falsche Ansicht vretreten hatte: Ich nahm die Tugenden traditioneller Kultur als Maßstab dafür, ob jemandes Menschlichkeit gut oder schlecht war. Ich betrachtete Tugend fälschlicherweise als Wahrheit und dachte, tugendhafte Menschen hätten gute Menschlichkeit. Tatsächlich ist Tugend nicht der Lebensgrundsatz, dem die Menschen folgen sollten. Sie ist ein Akt der Scheinheiligkeit und im Grunde eine von Satans Methoden, um die Menschen zu täuschen und zu verderben. Satan benutzt traditionelle Kultur, um den Menschen moralische Normen anzuerziehen, nach denen sie leben sollen, so dass sie sich mit Hilfe von scheinbar guten Taten tarnen und ihre innere Verderbtheit verbergen, um so die Wertschätzung anderer zu gewinnen. Das hat zur Folge, dass die Menschen immer heuchlerischer und hinterlistiger werden. Ich erkannte, dass ich auch so war. Ich betrachtete die Tugenden traditioneller Kultur als Kriterium für mein Handeln. Obwohl es so aussah, als würde ich nicht um Dinge streiten und mit anderen gut auskommen, zwang ich mich in Wirklichkeit, gute Taten zu vollbringen, damit die Leute sagten, ich sei gut, und um ihr Bild von mir in ihren Herzen aufrechtzuerhalten. Aber ich behauptete, mir ginge es um die Kirchenarbeit. Ich war so hinterlistig!

Später las ich Folgendes in Gottes Wort: „Ein Mensch, der die Wahrheit versteht, sollte die verschiedenen Sprichwörter und Anforderungen der traditionellen Kultur bezüglich Tugend analysieren. Überlege dir, welche von ihnen du am meisten schätzt, welche du ständig befolgst, welche die ständige Grundlage und Richtschnur dafür sind, wie du Menschen und Ereignisse betrachtest, wie du dich verhältst und wie du handelst. Dann solltest du diese Dinge, die du befolgst mit Gottes Worten und Anforderungen vergleichen und überlegen, ob diese Dinge der traditionellen Kultur den Wahrheiten, die Gott zum Ausdruck bringt, widersprechen und im Gegensatz zu ihnen stehen. Wenn du wirklich ein Problem findest, musst du sofort untersuchen, wo es liegt, wo genau sich die traditionelle Kultur geirrt hat und absurd ist. Wenn du diese Fragen geklärt hast, wirst du wissen, was die Wahrheit und was ein Trugschluss ist. Du wirst einen Weg zum Praktizieren haben, und du wirst den Weg wählen, den du gehen sollst. Suche die Wahrheit auf diese Weise, und du wirst in der Lage sein, dich zu bessern(Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit: Was es heißt, nach der Wahrheit zu streben (5)). Durch Gottes Wort verstand ich: Wenn man nicht nach diesen traditionellen Vorstellungen leben will, muss man als Erstes diese Dinge erkennen, analysieren und herausfinden, warum sie falsch sind, warum sie absurd sind, wie sie die Wahrheit missachten und welche Konsequenzen es hat, nach ihnen zu leben. Erst wenn man das klar erkennt, kann man sie aufgeben und die Wahrheit annehmen. Ich fing an, mich zu fragen: Entspricht das „Geben“ bei Kong Rong, der seine Birnen weggibt, den Prinzipien der Wahrheit? Ist dieses „Geben“ eine von Gottes Anforderungen für normale Menschlichkeit? Sind diejenigen, die bei allem duldsam sind, wirklich gute Menschen? Meine eigene blinde Duldsamkeit hatte für einen massiven Personalmangel bei der Bewässerungsarbeit gesorgt. Um Großzügigkeit zu beweisen und in allem duldsam zu sein, habe ich oft scheinheilig gelogen. Mit diesen traditionellen Vorstellungen erzogen worden zu sein, hatte mich nicht zu einem guten, sondern zu einem heuchlerischen und betrügerischen Menschen gemacht. Wenn ich die Wertschätzung anderer gewann, war ich nicht glücklich, stattdessen wurde ich immer schwermütiger und unglücklicher. Das waren für mich die bitteren Früchte des Verehrens traditioneller Kultur. Ohne Gottes Enthüllung des Wesens traditioneller Kultur wäre ich mein Leben lang verblendet gewesen. Ich konnte Gott nur immerzu danken, dass er die Wahrheit ausgedrückt und diese traditionellen Vorstellungen analysiert hatte, und mir damit ermöglichte, zu erwachen.

Danach dachte ich: „Da Kong Rongs Tugend, seine Birnen wegzugeben, nur nach außen hin gutes Verhalten war und nicht bedeutete, dass er gute Menschlichkeit hatte, was ist dann echte gute Menschlichkeit?“ Ich las Folgendes in Gottes Wort: „Es muss einen Maßstab dafür geben, ‚gute Menschlichkeit‘ zu haben. Dazu gehört nicht, den Weg der Mäßigung einzuschlagen, sich nicht an Prinzipien zu halten, sich zu bemühen, niemandem zu verletzen, sich überall anzubiedern, bei jedem, den man trifft, geschmeidig und aalglatt zu sein und dafür zu sorgen, dass alle gut über dich sprechen. Das ist nicht der Maßstab. Was ist der Maßstab dann? Er beinhaltet, in der Lage zu sein, sich Gott und der Wahrheit zu unterwerfen. Er beinhaltet, mit Prinzipien und Verantwortungsbewusstsein an seine Pflicht und alle möglichen Menschen, Ereignisse und Dinge heranzugehen. Dies ist für alle offensichtlich; jeder ist sich in seinem Herzen darüber im Klaren. Außerdem durchforscht Gott die Herzen der Menschen und kennt ihre Situation, kennt jeden einzelnen; ganz gleich, wer es auch ist, niemand kann Gott täuschen. Manche Leute brüsten sich immer damit, dass sie gute Menschlichkeit besitzen, dass sie nie schlecht über andere reden, nie den Interessen von irgendjemand anderem schaden, und sie behaupten, dass sie nie anderer Leute Besitz begehrt haben. Wenn es einen Interessenskonflikt gibt, ist es ihnen sogar lieber, Verlust zu erleiden, als andere zu übervorteilen, und alle anderen denken, sie wären gute Menschen. Doch wenn sie im Hause Gottes ihren Pflichten nachgehen, sind sie verschlagen und gerissen und schmieden stets Intrigen für sich selbst. Niemals denken sie an die Interessen des Hauses Gottes, niemals behandeln sie die Dinge dringlich, die Gott als dringlich behandelt oder denken so, wie Gott denkt, und niemals können sie ihre eigenen Interessen beiseitelassen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Sie entsagen nie ihren eigenen Interessen. Selbst wenn sie sehen, wie Bösewichte Böses tun, entlarven sie sie nicht. Sie haben keinerlei Prinzipien. Was soll das für eine Menschlichkeit sein? Das ist keine gute Menschlichkeit. Beachte nicht, was solche Menschen sagen; du musst schauen, was sie ausleben, was sie offenbaren und welche Haltung sie einnehmen, wenn sie ihre Pflichten erfüllen, wie ihr innerer Zustand ist und was sie lieben. Wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn ihre Treue zu Gott übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Interessen des Hauses Gottes übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Rücksicht übersteigt, die sie für Gott zeigen, sind solche Menschen dann im Besitz von Menschlichkeit? Sie sind keine Menschen mit Menschlichkeit. Ihr Verhalten kann von anderen und von Gott gesehen werden. Es ist für solche Menschen sehr schwierig, die Wahrheit zu erlangen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Indem man Gott sein Herz gibt, kann man die Wahrheit erlangen). Durch Gottes Wort verstand ich: Ein Mensch mit wahrhaftig guter Menschlichkeit liebt die Wahrheit und gute Dinge, ist verantwortungsbewusst bei seinen Pflichten, hält sich an die Prinzipien der Wahrheit und unterstützt die Arbeit der Kirche. Diejenigen, die nach außen hin niemanden verärgern, alles blind und prinzipienlos dulden und lieber selbst einen Verlust erleiden, als andere zu übervorteilen, auch wenn sie äußerlich einen guten Charakter haben, versuchen sie in ihren Pflichten immer, ihre eigenen Interessen zu schützen, praktizieren nie die Wahrheit und berücksichtigen nie die Arbeit der Kirche. Solche Leute haben keine gute Menschlichkeit. Ich wollte nicht mehr nach der traditionellen Kultur leben und ein unaufrichtiger guter Mensch sein. Ich wollte das Abbild eines Menschen nach Gottes Anforderungen ausleben.

Beim Lesen von Gottes Wort, stieß ich auf einen Weg der Praxis: „Du musst die Wahrheit suchen, um jedes Problem zu lösen, das sich ergibt, ganz gleich, was es ist, und darfst dich keinesfalls verstellen oder für andere eine Maske aufsetzen. Deine Defizite, deine Unzulänglichkeiten, deine Fehler, deine verdorbenen Gesinnungen – sei, was sie alle angeht, völlig offen und halte über sie alle Gemeinschaft. Behalte sie nicht für dich. Zu lernen, wie du dich öffnest, ist der erste Schritt hin zum Eintritt ins Leben, und es ist die erste Hürde, die am schwierigsten zu überwinden ist. Sobald du sie überwunden hast, ist es leicht, in die Wahrheit einzutreten. Was bedeutet es, diesen Schritt zu gehen? Es bedeutet, dass du dein Herz öffnest und alles zeigst, was du hast, gut oder böse, positiv oder negativ; du entblößt dich, sodass andere und Gott dich sehen; du verbirgst nichts vor Gott, verschweigst nichts, verschleierst nichts, bist frei von Täuschung und Betrug und gleichermaßen offen und ehrlich anderen Menschen gegenüber. Auf diese Weise lebst du im Licht, und nicht nur Gott wird dich genau überprüfen, sondern auch andere Menschen werden sehen können, dass du mit Prinzip und einem Maß an Transparenz agierst. Du musst nicht irgendwelche Methoden anwenden, um deinen Ruf, dein Image oder deinen Status zu schützen, noch musst du deine Fehler vertuschen oder verschleiern. Du musst diese nutzlosen Anstrengungen nicht betreiben. Wenn du diese Dinge loslassen kannst, wirst du sehr entspannt sein, du wirst ohne Fesseln oder Pein leben, und du wirst ganz im Licht leben(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Durch Gottes Wort verstand ich, dass ich mich nicht verstellen sollte, um anderen ein falsches Bild zu vermitteln. Stattdessen sollte ich ein ehrlicher, einfacher und offener Mensch sein, und ich sollte mich öffnen und mitteilen, wenn ich irgendwelche Probleme hatte, damit meine Brüder und Schwestern mir besser helfen können. Als ich das nicht tat, als ich Dinge einfach blind duldete und mich verstellte, dachten alle, dass kein Mangel an Bewässerungspersonal herrschte und dass die Arbeit gut lief. In Wirklichkeit litt ich, und die Kirchenarbeit wurde beeinträchtigt. Also praktizierte ich bewusst nach Gottes Wort und kommunizierte klar mit meinen Brüdern und Schwestern. Danach stellten sie alle Personal für die Bewässerungsarbeit zur Verfügung. Dadurch wurde mir klar, wie einfach und angenehm es ist, nach Gottes Wort zu praktizieren. Wenn wir nach traditioneller Kultur leben, werden wir nur immer verderbter, unaufrichtiger und hinterlistiger und immer unglücklicher. Nur das Praktizieren der Wahrheit ermöglicht es uns, das Abbild eines Menschen auszuleben, zu wirklich guten Menschen zu werden und echten Frieden und echte Freude zu erfahren! Dank sei Gott!

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