Ein Lied des Lebens inmitten des Elends
Im Jahr 1999 hatte ich das Glück, das Werk der letzten Tage des Allmächtigen Gottes annehmen zu dürfen. Durch das Lesen der Worte Gottes erkannte ich die Autorität und Macht, die ihnen eigen ist, und spürte, dass diese Worte die Stimme Gottes waren. Die Worte des Schöpfers an die Menschheit hören zu dürfen ergriff mich so sehr, dass ich es nicht beschreiben kann, und zum ersten Mal spürte ich tief in meiner Seele den Frieden und die Freude, die das Werk des Heiligen Geistes den Menschen bringt. Von diesem Moment an wurde ich ein immer eifrigerer Leser der Worte Gottes. Nachdem ich mich der Kirche des Allmächtigen Gottes angeschlossen hatte, wurde mir klar, dass die Kirche eine völlig neue Welt war, ganz anders als die gesellschaftliche Welt. Alle Brüder und Schwestern waren einfach und freundlich, rein und voller Leben. Obwohl wir nicht blutsverwandt waren, aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammten und jeder seine eigene Identität hatte, waren wir alle verwandte Seelen, die einander liebten und unterstützten, vereint in Freude. So verspürte ich wahrhaftig, wie froh und freudvoll, wie schön und süß ein Leben in der Anbetung Gottes war. Später las ich die folgenden Worte Gottes: „Da wir ein Teil der Menschheit und gläubige Christen sind, ist es die Verantwortung und Pflicht von uns allen, unseren Geist und Leib zu opfern, damit Gottes Auftrag erfüllt wird. Denn unser komplettes Wesen kam von Gott und existiert dank Gottes Souveränität. Wenn unser Geist und unser Leib weder Gottes Auftrag, noch der gerechten Sache der Menschheit dienen, dann werden unsere Seelen derer unwürdig sein, die für Gottes Auftrag gepeinigt wurden, und noch unwürdiger werden sie im Angesicht Gottes sein, der uns alles zur Verfügung gestellt hat.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes. Anhang 2: Gott lenkt das Schicksal der gesamten Menschheit) Gottes Worte ließen mich verstehen, dass ich als Geschöpf Gottes für den Schöpfer leben und mein ganzes Leben der Aufgabe widmen sollte, Gottes Evangelium der letzten Tage zu verbreiten und zu bezeugen – das wertvollste und bedeutungsvollste Leben überhaupt. Als ich also hörte, dass viele Menschen in entlegenen, weit entfernten Gegenden das Evangelium der letzten Tage des Allmächtigen Gottes noch nicht vernommen hatten, verabschiedete ich mich entschlossen von den Brüdern und Schwestern in meiner Heimatstadt und machte mich auf den Weg, um das Evangelium des Königreichs zu verbreiten.
Im Jahr 2002 kam ich in eine abgelegene, rückständige Bergregion in der Provinz Guizhou, um das Evangelium zu predigen. Um in dieser Gegend das Evangelium zu verbreiten, musste ich jeden Tag, oft bei Wind und Schnee, viele Kilometer auf schmalen Pfaden über die Berge wandern. Mit Gott an meiner Seite war ich jedoch nie müde und hatte nicht das Gefühl von Mühsal und Entbehrung. Unter der Führung des Werkes des Heiligen Geistes dauerte es nicht lange, und die Arbeit für das Evangelium hatte Erfolg. Immer mehr Menschen nahmen Gottes Werk der letzten Tage an, und das kirchliche Leben schäumte über vor Vitalität. Von Gottes Worten geführt verbrachte ich sechs glückliche und erfüllte Jahre an diesem Ort. Dann, im Jahr 2008, geschah aus heiterem Himmel etwas Außergewöhnliches, etwas, das die Freude und Ruhe meines Lebens zunichtemachte …
Es geschah gegen elf Uhr am Morgen des 15. März 2008. Zwei Brüder und ich hielten eine Versammlung ab, als plötzlich vier Polizisten durch die Tür brachen und uns kurzerhand auf den Boden zwangen. Ohne ein Wort zu sprechen, legten sie uns Handschellen an. Dann stießen und zerrten sie uns in einen Polizeiwagen. Im Wagen lachten sie höhnisch, wedelten mit ihren Elektrostöcken und stießen uns ab und zu mit ihnen an den Kopf oder den Oberkörper. Sie beschimpften uns aufs Unflätigste: „Ihr Mistkerle! Ihr seid so jung. Euch stünden alle Wege offen, aber nein, ihr müsst unbedingt an Gott glauben! Habt ihr wirklich nichts Besseres zu tun?“ Die plötzliche Verhaftung machte mich sehr nervös, weil ich keine Ahnung hatte, was auf uns zukam. Mir blieb nichts anderes übrig, als still in meinem Herzen Gott anzurufen, immer und immer wieder: „O Gott! Mit Deiner Erlaubnis sind wir heute in diese Situation geraten. Ich bitte nur darum, dass Du uns Glauben gewährst und uns beschützt, damit wir für Dich Zeugnis ablegen dürfen.“ Nachdem ich gebetet hatte, kam mir eine Zeile von Gottes Worten in den Sinn: „Sei Mir treu, komme, was wolle, und bewege dich mit Mut vorwärts; Ich bin dein starker Fels, vertraue auf Mich!“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10) „Ja!“ dachte ich. „Gott ist mein Halt, Er ist mein starker und mächtiger Beistand. Ganz gleich, in welcher Situation ich mich befinde, solange ich Gott treu bleibe und zu Ihm stehe, werde ich Satan gewiss überwinden und ihm Schande bringen.“ Die Erleuchtung durch die Worte Gottes ließen mich Kraft und Glauben finden, und schweigend beschloss ich: Ich würde lieber sterben, als den wahren Weg aufzugeben und nicht für Gott Zeugnis abzulegen!
Als wir auf der Polizeiwache eintrafen, zerrten uns die Polizisten grob aus dem Wagen und schoben und stießen uns in das Gebäude. Sie durchsuchten uns gründlich und fanden einige Evangeliumsmaterialien und ein Handy in den Taschen meiner beiden Kirchenbrüder. Da sie kein Geld gefunden hatten, schleifte einer der bösen Polizisten einen der Brüder durch den Raum und trat und schlug auf ihn ein, bis er zu Boden fiel. Danach wurden wir in verschiedene Räume gebracht, um einzeln verhört zu werden. Den ganzen Nachmittag vernahmen sie mich, doch sie bekamen kein Wort aus mir heraus. Es war nach acht Uhr an diesem Abend, als sie uns als drei anonyme Häftlinge zu den Akten nahmen. Dann wurden wir alle in die örtliche Untersuchungshaftanstalt verbracht.
In der Untersuchungshaftanstalt angekommen, zogen mir zwei weibliche Justizvollzugsbeamte alle meine Kleider aus. Sie schnitten alle Metallteile von den Kleidern ab und nahmen mir Schnürsenkel und Gürtel weg. Barfuß und die Hosen mit den Händen festhaltend, machte ich mich voller Beklommenheit auf den Weg zu meiner Zelle. Als sie mich hereinkommen sahen, stürmten die Insassinnen wie die Wahnsinnigen auf mich zu, umringten mich und stellten mir alle auf einmal Fragen. Das Licht war so schwach, dass ihre Augen groß wie Untertassen waren; sie starrten mich an und beglotzten mich von Kopf bis Fuß, während einige an meinen Armen zerrten, mich da berührten und dort zwickten. Sprachlos stand ich da und konnte mich nicht von der Stelle rühren, hatte große Angst und wagte es nicht, auch nur einen Ton von mir zu geben. Bei dem Gedanken, dass ich mit diesen Frauen an diesem höllischen Ort würde leben müssen, wollte ich in Tränen ausbrechen über so viel Ungerechtigkeit. In diesem Moment rief eine Gefangene, die auf dem Bett aus Ziegelsteinen gesessen und kein Wort gesagt hatte, plötzlich: „Das reicht! Sie ist gerade erst angekommen und weiß nicht, was Sache ist. Hört auf, ihr Angst einzujagen.“ Dann reichte sie mir eine Decke, die ich mir um die Schultern legen konnte. In diesem Moment durchströmte mich eine große Wärme, und ich wusste, dass es nicht diese Gefangene war, die mich gut behandelte, sondern Gott, der die Menschen um mich herum benutzte, um mir zu helfen und sich um mich zu kümmern. Gott war die ganze Zeit bei mir gewesen, und ich war nicht ganz allein. Die Tatsache, dass mir die Liebe Gottes in dieser finsteren, alptraumhaften Hölle auf Erden Gesellschaft leistete, tröstete mich ungemein. Tief in der Nacht, nachdem alle anderen Gefangenen längst schliefen, fiel es mir gar nicht ein, mich schlafen zu legen. Ich sann darüber nach, wie ich noch am Morgen zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern fröhlich meiner Pflicht nachgekommen war, und jetzt in der Nacht befand ich mich in dieser Gruft, an diesem höllischen Ort, ohne zu wissen, ob ich jemals wieder herauskam – ich verspürte unaussprechliche Not und Verzweiflung. Als ich so in meine eigenen Gedanken versunken war, kam plötzlich wie aus dem Nichts ein eiskalter Wind auf, und ich erschauerte unwillkürlich. Ich hob den Kopf, um mich umzusehen. Erst da erkannte ich, dass die Zelle Wind und Wetter ausgesetzt war. Nur der Schlafbereich war überdacht, der Rest der Zelle war mit einem Gitter aus dicken, miteinander verschweißten Metallstäben überdeckt, durch die der kalte Wind pfiff. Ab und zu konnte ich auch die Schritte der Polizisten hören, die auf dem Dach patrouillierten. Ich empfand nichts als Angst, die mich bis ins Mark frösteln ließ, und Furcht, Hilflosigkeit und das Gefühl, Unrecht erlitten zu haben, durchfluteten mein Herz; ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, liefen mir die Tränen über die Wangen. In diesem Moment stand mir eine Textstelle der Worte Gottes klar vor Augen: „Du solltest wissen, dass alle Dinge in deinem Umfeld durch Meine Erlaubnis vorhanden sind, Ich ordne alles an. Sieh klar und stell Mein Herz in dem Umfeld zufrieden, das Ich dir gegeben habe. Fürchte dich nicht, der Allmächtige Gott der Heerscharen wird gewiss mit dir sein; Er hält euch den Rücken frei und Er ist euer Schild.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 26) „Ja“, dachte ich. „Gott hat der KPCh-Regierung erlaubt, mich zu verhaften. Obwohl dieser Ort dunkel und furchterregend ist und ich keine Ahnung habe, was als Nächstes auf mich zukommt, ist Gott meine Stütze, und ich habe nichts zu befürchten! Es geht um alles oder nichts, und ich lege alles in Gottes Hände.“ Nachdem ich den Willen Gottes verstanden hatte, fühlte ich mich viel entspannter, und ich sprach ein stilles Gebet zu Gott: „O Gott! Danke für Deine Erleuchtung und Erhellung, durch die ich jetzt verstehe, dass all dies mit Deiner Erlaubnis geschieht. Ich will mich Deinen Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, in dieser schlimmen Lage Deinen Willen suchen und die Wahrheiten erlangen, die Du mir zukommen lassen willst. O Gott! Es ist nur so, dass ich von so geringer Größe bin, und ich bitte Dich, mir Vertrauen und Kraft zu gewähren und mich zu beschützen, damit ich Dich nie verrate, welchen Qualen man mich auch aussetzen mag.“ Nach dem Gebet trocknete ich meine Tränen und dachte über Gottes Worte nach, während ich still auf den Anbruch des neuen Tages wartete.
Am nächsten Tag in aller Frühe hörten wir ein Hämmern an der Tür und die Zellentür öffnete sich. Eine der Justizvollzugsbeamten brüllte: „Anonyme Angeklagte, raus!“ Es dauerte einen Moment, bevor mir klar wurde, dass sie mich meinte. Im Vernehmungszimmer forderten mich die Polizisten noch einmal auf, meinen Namen und meine Adresse zu nennen und ihnen etwas über die Kirche zu erzählen. Ich sagte nichts, sondern saß nur mit gesenktem Kopf auf dem Stuhl. Sie verhörten mich eine Woche lang jeden Tag, bis schließlich einer von ihnen mit dem Finger auf mich deutete und schrie: „Du Schlampe! Seit Tagen beschäftigen wir uns mit dir, und du hast kein Wort gesagt. Warte nur. Wir haben da was, das wir dir zeigen wollen!“ Damit stürmten die beiden Polizisten aus dem Zimmer und schlugen die Tür hinter sich zu. Eines Tages holte mich die Polizei bei Anbruch der Dunkelheit wieder ab. Sie legten mir Handschellen an und schoben mich in einen Polizeiwagen. Als ich hinten im Wagen saß, spürte ich gegen meinen Willen Panik in mir aufsteigen, und ich dachte: „Wohin bringen sie mich? Könnten sie mich an einen abgelegenen Ort bringen, um mich zu vergewaltigen? Werden sie mich in einen Sack stecken und mich den Fischen im Fluss zum Fraß vorwerfen?“ Ich hatte unglaubliche Angst, aber genau in dem Moment erklangen in meinem Geist einige Zeilen aus dem Kirchenlied „Das Königreich“: „Gott ist mein Halt, kein Grund zur Furcht. Ich bekämpfe Satan bis zum Ende. Gott erhebt uns, also brecht auf und kämpft, für das Zeugnis Christi. Gott wird gewiss Seinen Willen auf Erden vollziehen. Ich werde Ihm meine Liebe, Loyalität und Hingabe geben. Ich werde Ihn begrüßen, wenn Er in Herrlichkeit zurückkehrt.“ („Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Sogleich stieg in mir eine unerschöpfliche Kraft auf. Ich hob den Kopf, um aus dem Fenster zu schauen, während ich still über den Text der Hymne nachsann. Einer der Polizisten bemerkte, dass ich aus dem Fenster starrte. Er zog schnell den Vorhang vor und bellte wütend: „Was glotzt du? Kopf runter!“ Als ich so plötzlich angeschrien wurde, zitterte ich vor Schreck und senkte sofort den Kopf. Alle vier Polizisten im Wagen rauchten. Ununterbrochen stießen sie Rauchwolken aus, und schon bald stank die Luft im Wagen unerträglich; ich begann zu husten. Einer der Polizisten, der vor mir saß, drehte sich um und kniff mich ins Kinn mit den Fingern, bevor er mir den Rauch direkt ins Gesicht blies. Dann sagte er hämisch: „Weißt du, du brauchst uns nur alles zu sagen, was du weißt. Dann wirst du kein bisschen leiden müssen und kannst nach Hause gehen. Du bist eine junge Frau, und du bist sehr hübsch …“ Als er das sagte, fuhr er mit den Fingern über mein Gesicht und zwinkerte mir lüstern zu, lachte dann hinterhältig und sagte: „Wer weiß, vielleicht finden wir noch einen Freund für dich.“ Ich drehte mein Gesicht weg und hob meine gefesselten Hände, um seine Hand wegzuschieben. Er fühlte sich blamiert, wurde wütend und sagte: „Ah, du bist so stark. Warte nur, bis wir am Ziel sind. Dann wirst du dich schon benehmen.“ Der Wagen fuhr weiter. Ich hatte keine Ahnung, was mir bevorstand und konnte nur stillschweigend Gott in meinem Herzen anrufen: „O Gott! Ich bin bereit, jetzt alles zu riskieren. Welche Methoden diese schrecklichen Polizisten auch gegen mich einsetzen mögen, solange ich noch einen Atemzug übrig habe, werde ich vor Satan ein starkes und klangvolles Zeugnis für Dich ablegen!“
Nach etwas über einer halben Stunde hielt der Wagen an. Die Polizisten zogen mich aus dem Auto. Ich kam taumelnd auf die Füße und sah mich um. Es war bereits völlig dunkel und nur wenige leere Gebäude standen verstreut ringsum. Kein einziges Licht leuchtete – alles sah düster und furchteinflößend aus. Sie brachten mich in eines der Gebäude. Drinnen standen sich ein Schreibtisch und ein Sofa. Eine Glühbirne baumelte von der Decke und tauchte alles in ein schrecklich bleiches Licht. Auf dem Boden lagen Stricke und Stahlketten, und am andern Ende des Raums stand ein Stuhl aus dicken Metallstäben. Angesichts dieser entsetzlichen Kulisse geriet ich unwillkürlich in Panik. Ich bekam weiche Knie und musste mich auf das Sofa setzen, um mich zu beruhigen. Dann betraten mehrere Männer den Raum, und einer von ihnen begann, mich lautstark zu beschimpfen. „Ja, was fällt dir denn ein, dich einfach da hinzusetzen? Ist das vielleicht dein Sofa? Steh gefälligst auf!“ Während er sprach, stürmte er auf mich zu und stieß mich ein paar Mal mit dem Fuß. Dann packte er mich vorne an der Bluse, zog mich vom Sofa und zerrte mich hinüber zu dem Metallstuhl. Ein anderer Polizist sagte zu mir: „Tolle Sache, dieser Stuhl, weißt du. Du brauchst nur eine Weile darauf zu sitzen und du wirst für den Rest deines Lebens ‚Nutzen davon haben‘. Dieser Stuhl wurde speziell für euch, die ihr an den Allmächtigen Gott glaubt, entworfen. Wir lassen nicht jeden drauf sitzen. Jetzt sei ein liebes Mädchen, mach, was wir dir sagen, und beantworte unsere Fragen ehrlich, dann brauchst du auch nicht darauf zu sitzen. Also sag uns, warum bist du nach Guizhou gekommen? War es, um euer Evangelium zu predigen?“ Ich sagte nichts. Ein brutal aussehender Polizist, der an der Seite stand, zeigte mit dem Finger auf mein Gesicht, fluchte und sagte: „Hör auf, dich dumm zu stellen, verdammt noch mal! Wenn du nicht redest, bekommst du den Stuhl zu schmecken!“ Ich schwieg noch immer.
In diesem Moment kam eine verführerisch gekleidete Frau ins Zimmer, und es stellte sich heraus, dass sie von dieser Bande von Polizisten gebeten worden war, mich zu einem Geständnis zu überreden. Sie ermahnte mich mit gespielter Sanftmut und sagte: „Schau, du bist doch fremd hier und hast keine Verwandten oder Freunde in der Nähe. Sag uns, was wir wissen wollen, okay? Sobald du uns gesagt hast, was wir wissen wollen, werde ich hier in Guizhou einen Job für dich finden und sogar einen Ehemann. Ich verspreche, ich werde einen guten Mann für dich finden. Und wenn du nicht heiraten willst, kannst du als Kindermädchen für mich arbeiten. Ich bezahle dich jeden Monat. Du könntest dich hier niederlassen und heimisch werden.“ Ich hob den Kopf und blickte sie an, antwortete aber nicht. Bei mir dachte ich: „Dämonen sind Dämonen. Sie erkennen die Existenz Gottes nicht an, sondern tun für Geld und Profit alle möglichen schrecklichen Dinge. Jetzt halten sie mir Vorteile vor die Nase, um mich zu bestechen und zum Verrat an Gott zu bewegen. Wie könnte ich jemals auf ihre gerissenen Machenschaften hereinfallen und zu einem schändlichen Judas werden?“ Sie sah, dass ihre „gutherzigen“ Worte bei mir nicht das Geringste bewirkten und sie vor den anderen das Gesicht verloren hatte. Sogleich ließ sie die Maske fallen und zeigte ihr wahres Gesicht. Sie zog einen Riemen aus ihrem Rucksack und versetzte mir ein paar grausame Schläge damit, dann warf sie den Rucksack zornig auf das Sofa. Frustriert schüttelte sie den Kopf und trat zur Seite. Als er sah, was passiert war, stürmte ein fetter, böser Polizist auf mich zu, krallte mein Haar, schmetterte meinen Kopf mehrmals gegen die Wand und schrie mich durch zusammengebissene Zähne an: „Merkst du nicht, wenn jemand versucht, dir einen Gefallen zu tun? He? Merkst du das nicht? Wirst du nun reden oder nicht?“ Mein Kopf wurde so oft gegen die Wand geschlagen, dass ich Sterne vor den Augen sah, mein Kopf dröhnte, der Raum drehte sich, und ich fiel zu Boden. Dann zog er mich hoch und warf mich wie ein Vögelchen auf den Metallstuhl. Nachdem ich mich ein wenig erholt hatte, öffnete ich die Augen ein wenig – und sah, dass er in seiner Hand noch immer eine Haarsträhne hielt, die er mir ausgerissen hatte. Ich wurde von Kopf bis Fuß am Stuhl festgeschnallt und sie setzten eine dicke Stahlplatte vor meine Brust. Meine Handschellen waren am Stuhl befestigt und sie legten mir Fußfesseln mit einem Gewicht von zig Kilo an und ketteten diese dann auch an den Stuhl. Ich fühlte mich wie eine Statue, unfähig, auch nur einen Muskel zu bewegen. Die kalten, schweren Ketten, Schlösser und Handschellen hielten mich auf dem Metallstuhl fest – mein Leiden lässt sich nicht in Worte fassen. Als die bösen Polizisten sahen, dass ich Schmerzen hatte, waren sie sehr zufrieden mit sich und fingen an mich zu verspotten: „Ist der Gott, an den du glaubst, nicht allmächtig? Warum kommt Er nicht, um dich zu retten? Warum rettet Er dich nicht von diesem Tigerstuhl? Du solltest jetzt besser reden. Dein Gott kann dich nicht retten, nur wir können das tun. Sag uns, was wir wissen wollen, und wir lassen dich gehen. Du könntest ein schönes Leben haben. Was für eine Verschwendung, an irgend so einen Gott zu glauben!“ Ich begegnete den sarkastischen Bemerkungen der bösen Polizisten mit großer Ruhe, denn Gottes Worte lauten: „In den letzten Tagen wendet Gott Worte und keine Zeichen und Wunder an, um den Menschen perfekt zu machen. Er benutzt Seine Worte, um den Menschen zu entlarven, den Menschen zu richten, den Menschen zu züchtigen und um den Menschen zu perfektionieren, damit der Mensch in den Worten Gottes die Weisheit und Lieblichkeit Gottes erkennen und Gottes Disposition verstehen kann, und der Mensch somit durch die Worte Gottes die Taten Gottes erblicken kann.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gottes heutiges Werk kennen) Das Werk, das Gott heute vollbringt, ist praktischer, nicht übernatürlicher Art. Gott verwendet Seine Worte, um die Menschen zu vervollkommnen und lässt Seine Worte zu unserem Glauben und unserem Leben werden. Er nutzt praktische Situationen, um unsere Lebensdispositionen zu ändern, und diese Art von praktischer Arbeit ist es, die besser geeignet ist, die große Macht und Weisheit Gottes zu offenbaren und Satan ein für alle Mal zu besiegen. Ich war verhaftet worden und wurde von der KPCh-Regierung grausam gefoltert, weil Gott meinen Glauben an Ihn prüfen und sehen wollte, ob ich fähig war, nach Seinen Worten zu leben und für Ihn Zeugnis abzulegen. Da ich dies wusste, wollte ich mich in jede Situation zu fügen, in die ich mit Gottes Erlaubnis geraten würde. Mein Schweigen erfüllte die Bande böser Polizisten mit Wut, und sie stürzten sich alle auf einmal auf mich, als hätte der Wahnsinn sie gepackt. Sie umringten mich und schlugen mit voller Kraft auf mich ein. Einige boxten mich hart mit der Faust an den Kopf, andere traten wie wild gegen meine Beine, während wieder andere an meinen Kleidern rissen und mein Gesicht betatschten. Ich kochte vor Zorn über ihre brutalen Prügel und ihr gesetzloses Treiben. Wenn ich nicht fest an diesen Tigerstuhl gefesselt gewesen wäre, hätte ich mich verzweifelt zur Wehr gesetzt! Gegenüber der KPCh-Regierung, dieser verbrecherischen Organisation, fühlte ich nichts als abgrundtiefen Hass, und ich brauchte nur einen stillen Entschluss zu fassen: Je brutaler sie mich verfolgen, desto stärker wird mein Glaube, und ich werde bis zum letzten Atemzug an Gott glauben! Je brutaler sie mich verfolgen, desto mehr beweist es, dass der Allmächtige Gott der einzige wahre Gott ist, und desto mehr beweist es, dass ich den wahren Weg gehe! Angesichts dieser Tatsachen erkannte ich ganz klar, dass dies ein Krieg zwischen Gut und Böse war, ein Wettstreit zwischen Leben und Tod, und dass ich schwören sollte, dass ich den Namen Gottes hochhalten und für Gott Zeugnis ablegen würde, um Satan durch praktisches Handeln zu beschämen und dadurch Gottes Herrlichkeit zu mehren. Über mehrere Tage folterten und verhörten mich diese bösen Polizisten, um mir ein Geständnis abzuringen, doch ich sagte ihnen nichts über die Kirche. Schließlich wussten sie nicht mehr, was tun, und sagten: „Die da ist ein harter Brocken. Jetzt verhören wir sie schon seit Tagen, und sie hat keinen Piep gesagt.“ Als ich sie so über mich reden hörte, wusste ich, dass Gottes Worte mir geholfen hatten, durch jedes höllische Tor zu gelangen, das diese Dämonen vor mir aufgebaut hatten, und dass Gott mich beschützt hatte, damit ich für Ihn Zeugnis ablegen konnte. Von ganzem Herzen dankte ich im Stillen dem Allmächtigen Gott und pries Ihn!
Nachdem ich mehr als zehn Tage so verhört worden war und Tag und Nacht auf diesem eiskalten Tigerstuhl gesessen hatte, fühlte sich mein ganzer Körper an, als wäre er in eine eisige Höhle geworfen worden. Die Kälte war mir bis ins Mark gekrochen, und jedes einzelne Gelenk in meinem Körper fühlte sich an, als wäre es entzweigerissen worden. Einer der bösen Polizisten, noch recht jung, sah, wie ich vor Kälte bebte und zitterte, und nutzte meine Lage aus, um mir zu sagen: „Du solltest besser anfangen zu reden! Nicht einmal die Härtesten halten auf diesem Stuhl lange durch. Wenn du so weitermachst, wirst du für den Rest deines Lebens als Krüppel verbringen.“ Als ich seine Worte hörte, wurde ich erst schwach und ängstlich, dann aber rief ich schweigend Gott an und bat Ihn, mir die Kraft zu geben, diese unmenschliche Qual zu ertragen und nichts zu tun, was Ihn verraten könnte. Nach dem Gebet erleuchtete mich Gott mit einem Kirchenlied, das ich schon immer liebsten sang: „Ich kümmere mich nicht um den Weg in der Zukunft; erfülle nur Gottes Willen als meine Berufung. Weder sorge ich mich um meine Zukunft. Da ich mich entschlossen habe, Gott zu lieben, werde ich bis zum Ende treu bleiben. Wie groß die Gefahren und das Leid sein mögen, oder wie hart und holprig der vor mir liegende Pfad, da ich den Tag anstrebe, an dem Gott Herrlichkeit erlangt, vergesse ich alles und strebe danach, voranzuschreiten.“ („Auf dem Weg der Liebe zu Gott marschieren“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“) Jedes einzelne Wort dieses Lieds beflügelte mich, und in Gedanken sang ich es immer wieder. Ich musste an das Gelübde denken, das ich zuvor vor Gott abgelegt hatte: Welches Leid, welche Not ich auch immer erleide, ich werde mein Leben für Gott einsetzen und Ihm bis zum Ende treu bleiben. Wenn ich aber schon durch leichten Schmerz begann, mich schwach und ängstlich zu fühlen – wo war da die Treue? Fiel ich so nicht den gerissenen Machenschaften Satans zum Opfer? Satan wollte, dass ich an mein Fleisch dächte und Gott verriete, aber ich wusste, dass ich mich davon nicht täuschen lassen durfte. Für meinen Glauben an Gott zu leiden war die bedeutungsvollste, wertvollste Sache, es war eine ruhmreiche Sache, und ganz gleich, wie sehr ich litt, ich durfte nicht zulassen, zu einem erbärmlichen kleinen Menschen zu werden, der seinem Glauben den Rücken kehrt und Gott verrät. Nachdem ich diesen Entschluss gefasst hatte, um Gott zufriedenzustellen, hörte ich allmählich auf, so sehr zu frieren, und der Schmerz in meinem Herzen wich. Wieder hatte ich die wundersamen Taten Gottes bezeugt und die Liebe Gottes erfahren. Obwohl die Polizisten ihr Ziel nicht erreicht hatten, waren sie noch lange nicht fertig mit mir. Sie begannen, mich abwechselnd zu foltern, und hielten mich den ganzen Tag und die ganze Nacht lang wach. Kaum hatte ich die Augen für eine Sekunde geschlossen, peitschten sie mich mit einer Weidengerte oder versetzten mir elektrische Stöße mit dem Elektrostock. Jedes Mal, wenn sie das taten, fühlte ich, wie der Strom durch mich hindurchjagte und mein ganzer Körper von Krämpfen heimgesucht wurde. Der Schmerz war so schlimm, dass ich sterben wollte. Während sie mich schlugen, schrien sie: „Du willst uns immer noch nichts sagen, verdammt, und du willst sogar schlafen! Mal sehen, ob wir dich heute zu Tode foltern können!“ Ihre Schläge wurden immer intensiver, immer bösartiger, und meine vergeblichen Schreie hallten durch den Raum. Da ich so fest an den Tigerstuhl gefesselt war und keinen Muskel bewegen konnte, konnte ich nichts anderes tun, als ihre Brutalität über mich ergehen zu lassen. Diese bösen Polizisten wurden noch zufriedener mit sich selbst und brachen ab und zu in wildes Gelächter aus. Ich war den Peitschenhieben und Stromschlägen so lange ausgesetzt gewesen, dass mein Körper mit Striemen und Schnitten bedeckt war. Gesicht, Hals, Arme und Hände waren mit blauen Flecken übersät und mein ganzer Körper war geschwollen. Mein Körper schien jedoch taub geworden zu sein, denn ich spürte keine starken Schmerzen mehr. Ich wusste, dass es Gott war, der sich um mich kümmerte und meinen Schmerz linderte, und in meinem Herzen dankte ich Gott immer und immer wieder.
Fast einen Monat lang ertrug ich die Folter, bis ich es wirklich nicht mehr aushalten konnte. Ich wollte nur noch schlafen, wenn es auch nur für ein Weilchen wäre. Diese Dämonen aber besaßen nicht die geringste Spur von Menschlichkeit. Sobald sie sahen, dass ich die Augen schloss, schütteten sie mir ein volles Glas Wasser ins Gesicht, um mich aufzuwecken, und wieder musste ich mich zwingen, die Augen zu öffnen. Meine Kraft war völlig aufgebraucht – ich fühlte mich, als sei ich am Ende meines Lebens angelangt. Doch Gott beschützte mich immer, sorgte dafür, dass mein Geist sehr klar und wach und mein Glaube stark blieb, damit ich Ihn nicht verraten würde. Als die Polizisten einsahen, dass sie von mir keine Informationen erhalten würden, und da sie befürchteten, ich könnte tatsächlich sterben, blieb ihnen nichts anderes übrig, als mich zurück in die Untersuchungshaftanstalt zu bringen. Fünf oder sechs Tage vergingen, und ich hatte mich noch nicht von der Folter erholt, als sie mich wieder hinausschleppten und an den Tigerstuhl ketteten. Wieder legten sie mir die schweren Fußfesseln an und versuchten erneut, mir durch Schläge, Folter und Misshandlungen ein Geständnis zu entlocken. Ungefähr zehn Tage lang wurde ich wieder gemartert, und erst als ich es wirklich nicht mehr ertragen konnte, brachten sie mich schließlich zurück in die Untersuchungshaftanstalt. Fünf oder sechs weitere Tage vergingen, dann spielten sie das Ganze noch einmal durch. Auf diese Weise vergingen sechs Monate und ich weiß nicht einmal mehr, wie oft sie mich holten – es war immer wieder die gleiche Folter. Ich wurde bis zur totalen Erschöpfung gefoltert, und tief in meinem Herzen gab ich alle Hoffnung auf ein zukünftiges Leben auf. Ich begann, die Nahrung zu verweigern und weigerte mich mehrere Tage lang, auch nur einen Tropfen Wasser zu trinken. Dann begannen sie, mir zwangsweise Wasser einzuflößen; einer von ihnen hielt meinen Kopf fest, während ein anderer mein Gesicht festhielt, meinen Mund öffnete und Wasser hineinschüttete. Das Wasser floss mir aus dem Mund, über den Hals und durchnässte meine Kleider. Mein ganzer Körper fühlte sich eiskalt an, und ich versuchte mich zu wehren, aber ich hatte nicht einmal mehr die Kraft, meinen Kopf zu bewegen. Als ich einsah, dass auch die Verweigerung von Nahrung ein sinnloses Unterfangen war, beschloss ich, auf der Toilette die Gelegenheit zu nutzen und meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen, um mich auf diese Weise umzubringen. Mit den unglaublich schweren Fußfesseln schleppte ich mich Schritt für Schritt zur Toilette und hielt mich den ganzen Weg an der Wand fest. Da ich so lange nichts gegessen hatte, war mein Blick ganz verschwommen, und ich konnte nicht genau sehen, wohin ich ging; viele Male fiel ich hin. Durch den Schleier sah ich, dass die Stahlfesseln meine Knöchel in eine Masse von blutigem Fleisch verwandelt hatten und dass meine Füße stark bluteten. Als ich ein Fenster erreichte, hob ich den Kopf und blickte nach draußen. In der Ferne sah ich Menschen, die hin- und hergingen und ihren Geschäften nachgingen, und plötzlich fühle ich tief in meinem Inneren eine wundersame Regung, und ich dachte: „Wie viele von all diesen Millionen Menschen glauben an den Allmächtigen Gott? Ich bin einer der Glücklichen, denn Gott hat mich – eine so unscheinbare Person – aus der Menge gepflückt und Seine Worte dazu verwendet, mich zu bewässern und für mich zu sorgen, indem er mich auf jedem Schritt des Weges begleitet bis zu diesem Augenblick. Ich bin von Gott so sehr gesegnet worden, warum also suche ich den Tod? Würde ich damit Gott nicht sehr verletzen?“ In diesem Moment kamen mir Gottes Worte in den Sinn: „Somit müsst ihr während dieser letzten Tage vor Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Herrschaft unterwerfen; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen) Jedes Wort, erfüllt von Ermutigung und Erwartung, erwärmte und beflügelte mein Herz, und ich war zutiefst ergriffen – ich hatte den Mut gefunden weiterzuleben. Ich sprach mir die aufmunternden Worte zu: „Die Dämonen können nur meinen Körper zerstören. Meinen Wunsch, Gott zufriedenzustellen, können sie nicht zerschlagen. Mein Herz wird für immer Gott gehören. Ich werde stark sein; ich werde niemals aufgeben!“ Dann machte ich mich auf den Weg zurück, Schritt für Schritt, mit meinen schweren Fesseln, die hinter mir herschleiften. In meinem benommenen Zustand dachte ich an den Herrn Jesus, der, vollständig von Wunden übersät, bis zum Äußersten erschöpft und mit dem schweren Kreuz auf dem Rücken, den qualvollen Weg nach Golgatha zurücklegte, und dann kamen mir diese Worte des Allmächtigen Gottes in den Sinn: „Auf dem Weg nach Jerusalem spürte Jesus einen Schmerz, als ob ein Messer in Sein Herz gebohrt werden würde, und dennoch hatte Er nicht die geringste Absicht, Sein Wort nicht zu halten; es gab stets eine starke Kraft, die Ihn vorwärts trieb, dorthin, wo Er gekreuzigt werden würde.“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wie man im Einklang mit Gottes Willen dient) In diesem Moment konnte ich die Tränen nicht länger zurückhalten, und sie strömten ungehindert über meine Wangen. Ich sprach in meinem Herzen ein Gebet zu Gott: „O Gott! Du bist so heilig, und Du bist der Höchste, und doch bist Du persönlich Fleisch geworden, um uns zu erretten. Du hast schreckliche Demütigungen und Schmerzen erlitten und wurdest um unseretwillen gekreuzigt. O Gott! Wer wusste jemals um Deinen Kummer und Deinen Schmerz? Wer verstand jemals den Preis, den Du mühevoll bezahlt hast, wer wusste ihn je zu schätzen? Ich erleide jetzt diese Not, damit ich Errettung erlangen kann. Zudem erleide ich diese Not, um das böse Wesen der KPCh-Regierung klar zu erkennen, während ich durch ihre Dämonen Grausamkeiten erleide, damit ich nie wieder von ihr getäuscht oder genarrt werde und ich mich so von ihrem düsteren Einfluss befreie. Und doch habe ich keine Rücksicht auf Deinen Willen genommen, sondern nur an mein eigenes Fleisch gedacht und den Tod herbeigewünscht, um der Qual und dem Schmerz ein Ende zu setzen. Ich bin so ein Feigling und so verachtenswert! O Gott! Du gibst Dich hin für uns und leidest für uns zu jeder Zeit, und Du widmest uns all Deine Liebe. O Gott! Ich kann nichts tun, als Dir mein Herz voll und ganz zu widmen, Dir bis zum Ende zu folgen, wie sehr ich auch leiden mag, und Zeugnis abzulegen, um Dich zufriedenzustellen!“ Während der Monate voller grausamer Prügel und Folter hatte ich keine einzige Träne vergossen. Als ich zurück in den Verhörraum kam, sahen die bösen Polizisten mein tränennasses Gesicht und glaubten daher, ich sei kurz davor zusammenzubrechen. Der Dicke unter ihnen sah aus, als sei er sehr zufrieden mit sich, lächelte mich an und sagte: „Hast du es dir überlegt? Wirst du jetzt kooperieren?“ Ich ignorierte ihn vollständig, und sein Gesicht lief sofort rot an. Plötzlich hob er den Arm und schlug mir so oft ins Gesicht, dass ich die Schläge nicht mehr zählen konnte. Mein Gesicht brannte vor Schmerz, Blut lief mir aus den Mundwinkeln und tropfte auf den Boden. Ein anderer der bösen Polizisten schüttete mir ein Glas Wasser ins Gesicht und zischte durch zusammengebissene Zähne: „Es ist uns egal, wenn du nicht kooperierst. Diese Welt gehört jetzt der Kommunistischen Partei, und wenn du nicht redest, können wir dich immer noch zu einer Haftstrafe verurteilen!“ Doch ganz gleich wie sie mich bedrohten und einzuschüchtern versuchten, ich sagte nach wie vor kein Wort.
Obwohl die Polizei keine Beweise gefunden hatte, um mich wegen eines Verbrechens anzuklagen, gaben sie nicht auf, sondern versuchten weiterhin, ein Geständnis aus mir herauszufoltern. Eines Abends, es war schon spät, taumelten mehrere von ihnen betrunken ins Vernehmungszimmer. Einer von ihnen, der mich mit lüsternem Blick ansah, war offenbar auf eine Idee gekommen und sagte: „Zieht sie aus und hängt sie auf. Dann werden wir sehen, ob sie kooperiert.“ Als ich das hörte, erschrak ich, und in meinem Herzen rief ich verzweifelt Gott an, dass Er diese Bestien verfluchen und ihr lüsternes Vorhaben vereiteln sollte. Sie befreiten mich aus dem Tigerstuhl, aber mit den schweren Fesseln an meinen Knöcheln konnte ich kaum stehen. Sie umringten mich und begannen, mich wie einen Fußball zu treten, spuckten mir die Hülsen von Melonenkernen ins Gesicht und schrien immer wieder: „Wirst du jetzt kooperieren? Wenn du nicht nett zu uns bist, dann sorgen wir dafür, dass dein Leben nicht länger lebenswert ist! Wo ist dein Gott jetzt? Ist Er nicht allmächtig? Er soll uns niederstrecken!“ Ein anderer sagte: „Wang braucht eine Frau. Wie wäre es, wenn wir sie ihm einfach geben? Haha …“ Als ich ihre dämonischen Gesichter sah, brannte mein Hass auf sie so heiß, dass all meine Tränen trockneten. Ich konnte nur zu Gott zu beten und Ihn bitten, mein Herz zu schützen, damit ich Ihn nicht verriet und damit ich mich den Orchestrierungen Gottes unterwarf, ob im Leben oder im Tode. Am Ende hatte die böse Polizei ihr ganzes Pulver verschossen, ohne dass es ihnen gelungen war, auch nur ein Wort aus mir herauszubekommen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihre Vorgesetzten anzurufen. „Diese Frau ist knallhart. Sie ist eine moderne Liu Hulan. Wir könnten sie zu Tode prügeln, und sie würde immer noch nicht reden. Es gibt nichts mehr, was wir tun können!“ Als ich sah, wie sie so niedergeschlagen dreinblickten, dankte ich Gott immer wieder in meinem Herzen. Die Führung durch Gottes Worte war es, die mir geholfen hatte, ihre grausame Folter immer und immer wieder zu überstehen. Alle Herrlichkeit dem Allmächtigen Gott!
Trotz der Tatsache, dass unzählige Verhöre nichts bewirkt hatten, beschuldigte mich die Regierung der KPCh der Behinderung der Justiz und verurteilte mich zu sieben Jahren Gefängnis. Die beiden Brüder, die mit mir verhaftet worden waren, wurden ebenfalls des gleichen Verbrechens beschuldigt und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Nach acht Monaten unmenschlicher Qualen bereitete mir das Urteil von sieben Jahren Gefängnis keinen Kummer und machte mir keine Angst – ganz im Gegenteil, ich fühle mich erleichtert, und mehr noch fühlte ich mich geehrt. Denn in den vergangenen acht Monaten hatte ich die Führung Gottes auf Schritt und Tritt erfahren und die grenzenlose Liebe und den Schutz Gottes genossen. Dadurch war es mir möglich gewesen, auf wundersame Weise die verheerenden Grausamkeiten zu überleben, die sonst die Grenzen dessen, was ich ertragen konnte, überschritten hätten, und ich war in der Lage gewesen, Zeugnis abzulegen. Das war der größte Trost, den Gott mir schenken konnte, und aus tiefstem Herzen dankte ich Gott und pries Ihn!
Am 3. November 2008 wurde ich in das Erste Frauengefängnis geschickt, um meine Strafe zu verbüßen, und so begann meine lange Zeit im Gefängnis. Im Gefängnis herrschte ein unglaublich strenges Regelwerk: Wir standen um 6 Uhr morgens auf und begannen mit der Arbeit, dann arbeiteten wir den ganzen Tag über bis zum Einbruch der Dunkelheit. Mahlzeiten und Toilettenpausen waren so nervenaufreibend, als lebten wir in einem Kriegsgebiet, und den Gefangenen wurde nicht der geringste Müßiggang gestattet. Die Gefängniswärter überluden uns mit Arbeit, damit sie noch mehr davon profitierten konnten, und gegen Gottgläubige waren sie am gnadenlosesten. In dieser Umgebung war ich immer extrem angespannt – jeder Tag verging so langsam wie ein ganzes Jahr. Mir wurden die härtesten und schwersten Aufgaben im Gefängnis zugeteilt, und das Essen, das sie mir gaben, war nicht einmal für Hunde geeignet – ein halbrohes, schwarzes, winziges, gedämpftes Brötchen und einige gelbe, ausgetrocknete alte Kohlblätter. In dem Bestreben, mein Strafmaß wegen guter Führung zu reduzieren, arbeitete ich oft von morgens bis abends so hart wie möglich und manchmal sogar die ganze Nacht hindurch, um die Produktionsquoten zu erreichen, was eigentlich über meinen körperlichen Möglichkeiten lag. Ich war jeden Tag 15 oder 16 Stunden auf den Beinen und drehte in der Werkstatt pausenlos den Griff der halbautomatischen Pulloverstrickmaschine. Meine Beine schwollen an, schmerzten oft stark und fühlten sich schwach an. Dennoch wagte ich es nicht, langsamer zu arbeiten, denn mit Elektrostöcken bewaffnete Wärter zogen ständig ihre Runden durch die Werkstatt. Sie bestraften jeden, den sie nicht mit voller Kraft arbeiten sahen, und enthielten den Gefangenen Punkte für gute Führung vor. Aufgrund der unaufhörlichen und anstrengenden Arbeit erreichte ich schließlich einen Zustand absoluter körperlicher und seelischer Erschöpfung. Obwohl ich noch jung war, ergraute mein Haar fast völlig, und mehrmals kam es vor, dass ich beinahe das Bewusstsein verlor und auf die Maschine fiel. Hätte Gott nicht über mich gewacht, hätte ich vielleicht nicht überlebt. Unter dem Schutz Gottes erhielt ich schließlich zwei Gelegenheiten, meine Strafe zu verkürzen, und ich konnte diese Hölle auf Erden zwei Jahre vorzeitig verlassen.
Nach acht Monaten brutaler Folter und fünf Jahren Haft in einem Gefängnis der KPCh-Regierung war ich an Körper und Geist schwer geschädigt. Noch lange nach meiner Entlassung bekam ich Angstzustände, wenn ich Fremden begegnete. Vor allem wenn ich mich an einem viel besuchten Ort befand, wo viele Menschen geschäftig hin- und herliefen, wurden die Erinnerungen an die Folter durch die bösen Polizisten wieder wach, und unwillkürlich regte sich tief in mir ein Gefühl von Entsetzen und Unruhe. Meine Periode war völlig durcheinander, weil ich so lange an diesen Metallstuhl gekettet gewesen war, und ich bekam alle möglichen Krankheiten. Wenn ich jetzt an diese endlosen, von Qual erfüllten Monate zurückdenke, sehe ich trotz der Schmerzen und des Leids, die ich durchlebte, deutlich, dass die „Religionsfreiheit“ und die Behauptung „die Rechte und Interessen der Bürger“ seien „durch das Gesetz geschützt“, wie die KPCh-Regierung oft verkündet, nichts als Ablenkungsmanöver sind, mit denen sie ihre Sünden und ihr böses Wesen zu verbergen sucht. Gleichzeitig erfuhr ich wahrhaftig die Allmacht, Hoheit, Autorität und Macht Gottes und lernte diese wertzuschätzen, und ich fühlte Gottes Sorge um mich und Seine Barmherzigkeit. All diese Dinge waren die kostbaren und großzügigen Reichtümer des Lebens, die Gott mir geschenkt hat. Gottes Werk ist praktisch und normal, und Er lässt es zu, dass wir der Verfolgung durch Satan und durch Dämonen ausgesetzt sind. Aber während die Dämonen uns wie von Sinnen Leid zufügen, ist Gott immer da, wacht still über uns und beschützt uns, indem Er Seine Worte der Autorität und Macht benutzt, um uns zu erleuchten und zu führen. Gott schenkt uns Glauben und Liebe, und Er erobert und besiegt den Feind Satan und mehrt so Seine Herrlichkeit. Ich preise Gottes Weisheit und Schönheit von ganzem Herzen!
Ich bin jetzt wieder in der Kirche; ich kehrte zurück, um bei meinen Brüdern und Schwestern zu sein. Unter der Führung der Liebe Gottes lebe ich das kirchliche Leben gemeinsam mit meinen Brüdern und Schwestern, und einmütig verbreiten wir das Evangelium des Königreichs. Mein Leben strömt über vor Freude und Kraft. Ich bin erfüllt von dem Glauben an Gottes Werk. Ich kann auf praktische Weise den herrlichen Anblick des Königreichs Gottes sehen, das sich auf Erden offenbart, und ich kann nicht umhin, Gottes Lobpreis zu singen! „Das Königreich Christi ist auf die Erde gekommen. Gottes Wort erobert alles und regiert in der Welt. Jetzt können wir alles mit eigenen Augen sehen, alles wird durch Gottes Wort geschaffen und vollendet. Wir jubeln und lobpreisen! Das Königreich Christi ist bereits auf Erden. Wir jubeln und lobpreisen! Das neue Jerusalem ist vom Himmel gekommen. … Das Wort Gottes lebt unter uns allen, es ist mit uns in all unseren Bewegungen und Gedanken. Die Schönheit des Königreichs ist unendlich hell. Jeder auf Erden verkündet Gottes Worte, ergibt sich Seinem Wort und betet Ihn an. Jubel gibt’s im Universum. Wir jubeln und lobpreisen! Wir feiern Seine Weisheit und Allmacht. Wir jubeln und lobpreisen! Wir feiern die Vollendung Seines großen Werks. Wir jubeln und lobpreisen! Gott führt uns selbst nach Kanaan, damit wir Seinen Überfluss und Reichtum genießen.“ („Das Königreich Christi ist auf die Erde gekommen“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“)
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