Warum ist es so schwierig, Fehler einzugestehen?
Ich bin in meiner Gemeinde für Videoarbeit zuständig. Eines Tages rief mich eine Schwester an, die es eilig hatte. Ein Video, das sie nicht richtig überprüft hatte, musste überarbeitet werden, was zu Verzögerungen geführt hatte und uns Arbeitskräfte und Ressourcen kostete. Als ich den Titel des Videos hörte, wurde mir klar, dass ich geholfen hatte, das Video zu überprüfen, aber auch keine Probleme festgestellt hatte. Nach ihrem Anruf beeilte ich mich herauszufinden, worum es ging, und sah, dass der Titel des Videos einen Schreibfehler enthielt. Natürlich sollten Fehler bei der Arbeit dem Leiter gemeldet werden oder allen gegenüber hervorgehoben werden, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Aber dann dachte ich darüber nach, was für einen grundlegenden Fehler ich gemacht hatte, und fragte mich, was der Leiter danach von mir halten würde. Würde er denken, dass ich meine Pflicht nicht ernst oder verlässlich verrichtete? Wenn ja, würde ich meine Position als verantwortliche Person verlieren. Danach musste ich daran denken, dass ich meinen Brüdern und Schwestern gegenüber immer betonte, wie wichtig es ist, beim Produzieren von Videos aufmerksam zu sein. Wenn alle wüssten, dass ich einen solchen Fehler gemacht hatte, würden sie dann denken, ich sei als Verantwortliche ungeeignet? Welche Folgen hätte das für meinem Ruf? Aber damals mangelte es mir an Bewusstsein. Ich fand Ausreden für mein Verhalten: „Wir waren nicht absichtlich nachlässig. Wir haben das überprüft, was wir überprüfen sollten. Diese besonderen Umstände, hätte ich nicht vorhersehen können. Der verursachte Schaden kann nicht aufgehoben werden, aber solang ich in Zukunft vorsichtiger bin, geht es in Ordnung. Außerdem bin ich nicht die Einzige, die das Video kontrolliert hat. Selbst wenn alle erfahren, was passiert ist, trage ich die Schuld nicht allein. Diese Angelegenheit kann hier enden. Alle zuständigen Personen wissen Bescheid und das genügt.“ Also erzählte ich es weder dem Leiter noch den anderen Brüdern und Schwestern in der Gruppe. Obwohl mir unwohl dabei war und ich wusste, dass ich die Verantwortung mied, brachte der Gedanke daran, wie dieser Fehler sich auf meinen Ruf und auch auf meine Position auswirken könnte, mich dazu, einfach weiterzumachen, als wäre nichts gewesen.
Eines Tages las ich Gottes Worte: „Verdorbene Menschen sind gut darin, sich zu verstellen. Ganz gleich, was sie tun oder welche Verderbtheit sie zur Schau stellen, sie müssen sich immer verstellen. Wenn etwas schiefgeht oder sie etwas falsch machen, wollen sie die Schuld auf andere schieben. Sie wollen, dass das Lob für gute Leistungen an sie geht und der Tadel für schlechte Leistungen an andere. Gibt es im wirklichen Leben nicht eine Menge solcher Verstellungen? Es gibt zu viele davon. Fehler zu machen oder sich zu verstellen: Was davon hat mit der Gesinnung zu tun? Verstellung ist eine Frage der Gesinnung; sie beinhaltet eine arrogante Gesinnung, das Böse und Verrat; sie wird von Gott besonders verachtet. Tatsächlich versteht jeder, was vor sich geht, wenn du dich verstellst, doch du denkst, andere sehen das nicht und du versuchst dein Bestes, zu argumentieren und dich zu rechtfertigen in dem Bemühen, dein Gesicht zu wahren und alle glauben zu lassen, dass du nichts falsch gemacht hast. Ist das nicht dumm? Was halten andere davon? Wie fühlen sie sich? Schlecht und angewidert. Wenn du, nachdem du einen Fehler gemacht hast, richtig damit umgehst und allen anderen gestattest, darüber zu sprechen, und ihre Kommentare und Einschätzungen dazu zulässt, und wenn du offen darüber sprechen und es analysieren kannst, welche Meinung werden dann die anderen von dir haben? Sie werden sagen, dass du ein ehrlicher Mensch bist, denn dein Herz ist offen für Gott. Durch deine Handlungen und dein Verhalten werden sie dein Herz sehen können. Wenn du aber versuchst, dich zu verstellen und alle zu täuschen, werden die Leute wenig von dir halten und sagen, dass du ein Narr und ein törichter Mensch bist. Wenn du nicht versuchst, dich zu verstellen oder dich zu rechtfertigen, wenn du deine Fehler zugeben kannst, wird jeder sagen, dass du ehrlich und weise bist. Und was macht dich weise? Jeder macht Fehler. Jeder hat Unzulänglichkeiten und Schwächen. Und eigentlich hat jeder dieselbe verdorbene Gesinnung. Halte dich nicht für edler, perfekter und gütiger als andere; das ist völlig unvernünftig. Wenn dir die verdorbene Gesinnung der Menschen, das Wesen und das wahre Gesicht ihrer menschlichen Verderbtheit klar sind, wirst du weder versuchen, deine eigenen Fehler zu vertuschen, noch wirst du anderen Menschen ihre Fehler vorhalten – du wirst in der Lage sein, beidem korrekt zu begegnen. Nur dann wirst du einsichtig werden und keine törichten Dinge tun, und das wird dich weise machen. Diejenigen, die nicht weise sind, sind törichte Menschen; sie halten sich immer mit ihren unbedeutenden Fehlern auf, während sie hinter den Kulissen herumschleichen. Es ist ekelhaft, das mitzuerleben. Tatsächlich ist das, was du tust, für andere sofort offensichtlich, und doch ziehst du unverhohlen immer noch eine Show ab. Anderen kommt es wie eine närrische Vorstellung vor. Ist das nicht töricht? Das ist es wirklich“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Prinzipien, nach welchen man sich verhalten sollte). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass zu heucheln, einen Fehler zu vertuschen und ihn nicht einzugestehen viel schwerwiegender ist als einfach einen Fehler zu machen. Sie sind hinterlistig und verschlagen! Wenn Leute sich dagegen entblößen und Verantwortung für einen Fehler übernehmen, werden andere nicht nur nicht auf sie herabschauen, sondern diese Person dafür respektieren, dass sie einfach und offen die Wahrheit ausgesprochen hat. Jeder von uns macht manchmal Fehler. Gott verdammt Menschen nicht einfach für ihre Fehler. Er schaut, ob sie danach aufrichtig bereuen. Das hatte ich aber noch nicht begriffen. Ich hielt es für schändlich, Fehler zu machen, besonders als Betreuerin. Ich dachte, wenn ich grundlegende Fehler mache, würden die Leute auf mich herabschauen. Sie würden denken, ich sei nicht besser als meine Brüder und Schwestern, und ich würde womöglich ersetzt. Als in einem von mir geprüften Video ein Fehler entdeckt wurde, wagte ich es demnach nicht, diesen zuzugeben und beharrte darauf, ihn zu vertuschen. Ich tat, als wäre nichts gewesen, um der Verantwortung aus dem Weg zu gehen und die Angelegenheit unter den Teppich zu kehren. Ich hatte deswegen zwar ein schlechtes Gewissen, war aber trotzdem nicht bereit, den anderen die Wahrheit zu sagen. Ich war so hinterlistig! Ich hatte der Arbeit der Kirche offensichtlich geschadet, sagte jedoch kein Wort und versuchte, meinen Fehler zu vertuschen. Ich ließ den Leiter und meine Brüdern und Schwestern nur meine gute Seite sehen, nicht meinen Fehler. So würden alle denken, dass ich bei meiner Arbeit seriös und nüchtern war. Ich könnte mein Image und meine Position als Betreuerin wahren. Mich so zu verhalten war verachtenswert! Ich hatte Angst, die Leute würden von meinem Fehler erfahren, also tat ich, was ich konnte, um mich zu tarnen. Ich vertuschte meine hässliche Seite, täuschte die Menschen und verbarg die Wahrheit vor ihnen. Ich führte mein Leben ohne Charakter oder Würde. Ich konnte meinen Fehler nicht länger vertuschen und die anderen täuschen. Also schrieb ich meinem Leiter, um ihn über die Situation in Kenntnis zu setzen, und ich sprach mit allen über meine Verdorbenheit. Ich sagte ihnen die Wahrheit, damit sie an meinem Beispiel lernen konnten. Danach fühlte ich mich viel wohler.
Als ich jedoch unsere Arbeitsliste öffnete, entdeckte ich, dass ein anderes Video möglicherweise zweimal produziert wurde. Ich konnte nicht fassen, dass dem wirklich so war. Ich notierte mir, wem ich welche Aufgabe zuteilte, wie konnte es da zu einem weiteren Fehler gekommen sein? Als ich jedoch nachschaute, stellte ich fest, dass das Video tatsächlich zweimal gemacht worden war. In dem Moment war ich wie gelähmt. Das war schlecht. Ich hatte meinen Fehler gerade erst dem Leiter gegenüber zugegeben, und bevor er die Situation überhaupt im Detail nachvollziehen konnte, hatte ich es schon wieder verpatzt. Was würde er von mir denken? Würde er denken, dass ich dauernd Sachen falsch machte und als Verantwortliche ungeeignet war? Und wenn die anderen Brüder und Schwestern davon erfuhren, würden sie dann denken ich sei zu unzuverlässig? Wenn weiterhin so grundlegende Fehler passierten, würden sie meinen nächsten gemeinschaftlichen Austausch darüber, unsere Pflichten ernsthaft und verantwortungsbewusst zu erfüllen, noch ernst nehmen? Nein, ich musste genau herausfinden, was der Grund für diesen Fehler war, und hoffte, dass ich nicht die Hauptverantwortliche dafür war. Selbst wenn ich einen Teil der Schuld trug, dann musste es der geringere Anteil sein. So würde ich mein Gesicht nicht verlieren und mein Status wäre gewahrt. Nach sorgfältiger Überprüfung fand ich schließlich heraus, dass ich, nachdem ich die Aufgabe vergeben hatte, dies lediglich in einer älteren Arbeitsliste vermerkt hatte, weshalb die Gruppenleiterin die Aufgabe nochmal vergab. Es bestand kein Zweifel: Ich war die Hauptverantwortliche. Als mir das klar wurde, war ich wie versteinert. Wie konnte ich solches Pech haben? Ich stieß auf lauter Probleme, die es nicht geben sollte. Was für ein Pech! Ich war völlig ratlos. Sollte ich dem Leiter von diesem Fehler erzählen oder nicht? Wenn alle wüssten, dass ich zwei solcher grundlegenden Fehler in Folge gemacht hatte, was würden sie dann von mir denken? Ich dachte an die Worte Gottes, die ich vorher gelesen habe. Lügen und Täuschung sind viel schwerwiegender als Fehler und Gott verabscheut sie weit mehr. Im Herzen war ich voller Angst. Ich musste in den sauren Apfel beißen und dem Leiter von meinem Fehler erzählen, aber ich schaffte es nicht, meine Ängste loszulassen. Ich war erfüllt von Sorge. Mein Herz fühlte sich schwer an, als würde eine Last darauf liegen. Beim Erfüllen meiner Pflicht war ich abgelenkt und nachts konnte ich nicht schlafen. Ich wusste, dass dieser Zustand nicht richtig war, also betete ich zu Gott und bat ihn, mich zu leiten, mich selbst zu verstehen.
Später las ich einen Abschnitt in Gottes Worten und gewann Einsicht in meinen Zustand: Der Allmächtige Gott sagt: „Egal, wie viele falsche Dinge ein Antichrist tut, egal, welche Arten von falschen Dingen er tut, ob er Gottes Opfergaben veruntreut, sie verprasst oder zweckentfremdet oder ob er die Arbeit der Kirche durcheinanderbringt und stört oder diese Arbeit völlig vermasselt und Gottes Zorn hervorruft, er bleibt immer ruhig, gefasst und unbekümmert. Egal, welche Art Böses ein Antichrist verübt oder welche Konsequenzen es hervorruft, er tritt nie vor Gott, um seine Sünden zu bekennen und so bald wie möglich Buße zu tun, und er tritt nie vor die Brüder und Schwestern mit der Einstellung, sich ungeschminkt zu zeigen und zu öffnen, um sein Fehlverhalten zuzugeben, seine Übertretungen zu erkennen, seine eigene Verderbtheit zu erkennen und seine bösen Taten zu bereuen. Stattdessen zermartert er sich das Hirn, um diverse Ausflüchte zu finden, sich vor der Verantwortung zu drücken und anderen die Schuld zuzuschieben, um seine eigene Fassade und seinen eigenen Status wiederherzustellen. Solche Menschen interessieren sich nicht für die Arbeit der Kirche, sondern dafür, ob ihr Ansehen und Status Schaden nehmen oder beeinträchtigt werden. Sie denken weder an die Verluste, die Gottes Haus wegen ihrer Verfehlungen entstanden sind oder überlegen sich Möglichkeiten, diese wiedergutzumachen, noch versuchen sie, ihre Schuld Gott gegenüber auszugleichen. Das heißt, sie geben nie zu, dass sie fähig sind, etwas Falsches zu tun, oder dass sie einen Fehler gemacht haben. In den Herzen von Antichristen bedeutet es Torheit und Unfähigkeit, Fehler proaktiv zuzugeben und einen ehrlichen Tatsachenbericht abzuliefern. Wenn ihre bösen Taten entdeckt und aufgedeckt werden, geben Antichristen nur einen momentanen Flüchtigkeitsfehler zu und nie ihr eigenes Pflichtversäumnis und ihre Unverantwortlichkeit, und sie werden versuchen, jemand anderem die Verantwortung anzuhängen, um den Schandfleck aus ihrer Akte zu entfernen. In solchen Zeiten beschäftigen sich Antichristen nicht damit, wie man den Schaden repariert, der Gottes Haus entstanden ist, wie man sich Gottes auserwähltem Volk gegenüber öffnet, um seine Fehler zuzugeben, oder wie man Rechenschaft über das ablegt, was passiert ist. Sie sind damit beschäftigt, Wege zu finden, um große Probleme wie kleine aussehen und kleine Probleme unproblematisch erscheinen zu lassen. Sie nennen sachliche Gründe, um andere dazu zu bringen, sie zu verstehen und zu bemitleiden. Sie versuchen ihr Möglichstes, ihr Ansehen in den Augen der anderen wiederherzustellen, den negativen Einfluss ihrer Verfehlungen auf sich selbst zu minimieren und sicherzustellen, dass die Oberen nie einen schlechten Eindruck von ihnen haben, sodass sie von den Oberen nie zur Rechenschaft gezogen, entlassen, überprüft oder bestraft werden. Um ihr Ansehen und ihren Status wiederherzustellen, damit ihre eigenen Interessen keinen Schaden nehmen, sind Antichristen bereit, jedes Leid zu ertragen, und sie werden ihr Bestes versuchen, um jedwede Schwierigkeit zu lösen. Schon vom Anbeginn ihrer Verfehlung oder ihres Fehlers haben Antichristen nie die Absicht, Verantwortung für die falschen Dinge zu tragen, die sie tun, sie haben nie die Absicht, die Motive, Vorsätze und verdorbenen Gesinnungen, die hinter den falschen Dingen stecken, die sie tun, zu erkennen, darüber Gemeinschaft zu halten, sie aufzudecken oder zu analysieren, und ganz sicher haben sie nie die Absicht, den Schaden, den sie der Arbeit der Kirche zufügen oder den Schaden, den sie dem Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk zufügen, wiedergutzumachen. Deshalb sind Antichristen, egal, aus welcher Perspektive du die Sache betrachtest, Menschen, die ihr Fehlverhalten nie zugeben und nie Buße tun. Antichristen sind schamlos und haben ein dickes Fell, und für sie gibt es keinerlei Hoffnung auf Erlösung, und sie sind nicht weniger als lebende Satane“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 11. Sie akzeptieren es nicht, dass man sich mit ihnen befasst oder sie zurechtstutzt, noch zeigen sie eine reumütige Haltung, wenn sie etwas Falsches tun, sondern verbreiten stattdessen falsche Auffassungen und fällen öffentlich ein Urteil über Gott). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass Antichristen besonderen Wert auf ihren Status und Ruf legen. Egal wie viele Fehler und Versäumnisse sie sich bei ihrer Pflicht zuschulden kommen lassen, oder wie sehr sie der Arbeit der Kirche schaden, sie machen niemals ein Schuldeingeständnis. Sie haben Angst, dass andere ihre Fehler sehen und auf sie herabschauen. Wenn ihnen klar wird, dass sie einen Fehler gemacht haben, der sie blamieren würde, fühlen sie sich unwohl, schlafen schlecht und haben keinen Appetit. Sie zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie ihre Spuren verwischen und ihren Ruf wiederherstellen können. Dasselbe traf auf mein Verhalten zu. Ich hielt meinen Status und Ruf für so wichtig, dass ich, als ich bei der Arbeit ein Problem entdeckte, für mein Versehen keinerlei Reue empfand. Ich dachte nicht über das Geschehene nach, um zukünftige Fehler zu vermeiden. Meine Gedanken kreisten nur noch darum, wie alle anderen mich sehen würden, wenn sie erfuhren, dass ich so grundlegende Fehler gemacht hatte, und ob sie auf mich herabschauen oder denken würden, ich sei meiner Aufgabe nicht gewachsen. Um meinen Status und Ruf zu wahren, verbrachte ich den Tag mit einem Gefühl des Unwohlseins, das so weit ging, dass ich nicht schlafen konnte. Ich konnte nur noch daran denken, wie ich meinen Fehler vertuschen und verhindern könnte, erwischt zu werden. Ich wollte mich vor meiner Verantwortung drücken, meine Fehler verbergen und verhindern, dass andere davon erfuhren. Ich wollte mich nicht stellen und meine Schuld eingestehen. Ich war wirklich hinterlistig, hatte weder Charakter noch Würde! Tatsächlich kannte ich mich als Verantwortliche gut mit den Abläufen aus. Es bestand kein Zweifel, dass ich die Hauptverantwortliche war. Trotzdem hoffte ich, davonzukommen oder Beweise zu finden, mit denen ich die Schuld auf andere abwälzen konnte. Als mir schließlich klar wurde, dass ich mich nicht vor der Verantwortung drücken konnte, beharrte ich darauf, das Opfer zu spielen, indem ich es auf Pech zurückführte. Ich nahm die Situation nicht von Gott entgegen. Ich dachte nicht über mich nach. Ich beschwerte mich nur über mein Pech. Ich vertuschte meine Fehler und griff auf Täuschung zurück, um meinen Status zu wahren. Es war das Verhalten einer Antichristin. Als mir das klar wurde, fürchtete ich mich. Ich wusste, wie gefährlich es für mich war, so weiterzumachen, reuelos, genau wie eine Antichristin!
Mir wurde auch klar, dass meine Sturheit und mein Widerwille Fehler zuzugeben daher kamen, dass ich von meiner Position als Verantwortliche gefesselt und gelenkt worden war, weshalb ich falsch mit meinen Fehlern umgegangen bin. Ich habe einige Worte Gottes dazu gefunden: Der Allmächtige Gott sagt: „Wie solltest du praktizieren, ein gewöhnlicher und normaler Mensch zu sein? Wie kann man das tun? … Erstens, verleihe dir selbst keinen Titel und lasse dich nicht durch ihn binden. Sag nicht: ‚Ich bin der Leiter, ich führe das Team an, ich bin der Aufseher, keiner kennt dieses Geschäft besser als ich, keiner versteht die Fertigkeiten besser als ich.‘ Lass dich nicht von deinem selbsternannten Titel einnehmen. Sobald du das tust, werden dir Hände und Füße gebunden sein, und was du sagst und tust, wird davon beeinträchtigt; auch dein normales Denken und dein Urteil werden beeinträchtigt sein. Du musst dich von den Fesseln dieses Status befreien; begib dich zunächst von diesem offiziellen Titel auf ein niedrigeres Niveau und setze dich an die Stelle eines gewöhnlichen Menschen; wenn du das tust, wird deine Mentalität normal werden. Du musst auch eingestehen und sagen: ‚Ich weiß nicht, wie man das macht und ich verstehe das nicht – ich muss dazu einige Nachforschungen anstellen und das prüfen‘ oder: ‚Das hab ich nie erlebt, also weiß ich nicht, was zu tun ist.‘ Wenn du imstande bist, zu sagen, was du wirklich denkst und ehrlich redest, wirst du einen normalen Verstand besitzen. Andere werden dein wahres Ich kennen und dich somit als normal ansehen, und du wirst keine Show abziehen müssen, und es wird auch kein großer Druck auf dir lasten, und somit wirst du dich mit Menschen normal verständigen können. So zu leben ist ungezwungen; jeder, der das Leben ermüdend findet, hat das selbst verschuldet“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gottes Worte zu schätzen, ist das Fundament des Gottesglaubens). „Wenn jemand in der Kirche befördert und gefördert wird, um Leiter zu werden, wird er nur im direkten Sinne befördert und gefördert; es bedeutet nicht, dass solche Personen bereits qualifizierte oder kompetente Leiter sind, dass sie bereits fähig sind, die Arbeit eines Leiters zu übernehmen und echte Arbeit zu tun – das ist nicht der Fall. Die meisten Menschen sehen diese Dinge nicht ganz klar, und sie blicken zu diesen Beförderten auf und verlassen sich auf ihre Vorstellungen, aber das ist ein Fehler. Egal, wie viele Jahre sie vielleicht schon gläubig sind, besitzen diejenigen, die befördert worden sind, tatsächlich die Wirklichkeit der Wahrheit? Können sie die Arbeitsanordnungen des Hauses Gottes umzusetzen? Nicht zwangsläufig. Haben sie Verantwortungsbewusstsein? Besitzen sie Engagement? Können sie sich Gott fügen? Wenn sie auf ein Problem stoßen, sind sie dann in der Lage, nach der Wahrheit zu suchen? All dies ist nicht bekannt. Haben diese Menschen ein gottesfürchtiges Herz? Und wie groß ist nun ihre Gottesfurcht? Sind sie geneigt, ihrem eigenen Willen zu folgen, wenn sie Dinge tun? Können sie Gott suchen? Erscheinen sie während der Zeit, in der sie die Arbeit von Leitern ausführen, regelmäßig und häufig vor Gott, um nach dem Willen Gottes zu suchen? Sind sie in der Lage, Menschen beim Eintritt in die Wirklichkeit der Wahrheit zu führen? Zu solchen Dingen sind sie mit Sicherheit nicht auf Anhieb fähig. Sie sind nicht geschult worden und haben zu wenig Erfahrung, somit sind sie zu diesen Dingen nicht fähig. Deshalb bedeutet, jemanden zu befördern und zu fördern, nicht, dass er die Wahrheit bereits versteht, und es heißt auch nicht, dass er bereits fähig ist, seine Pflicht zufriedenstellend zu erfüllen“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Arbeitern). Durch Gottes Worte wurde mir klar, dass eine Leiterin oder Verantwortliche zu sein, nicht automatisch bedeutet, dass man qualifiziert, höherrangig oder besser ist als andere Menschen. Es ist eine Gelegenheit die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und aus der Arbeit zu lernen. Übung offenbart die verdorbenen Dispositionen der Menschen, und Rückschläge und Misserfolge wird es immer geben. Das ist völlig normal. Als ich mir jedoch selbst die Position der Verantwortlichen zuwies, dachte ich, ich müsste besser sein als die anderen, nicht dieselben Fehler machen wie sie oder dieselbe Verdorbenheit offenbaren wie sie. Deshalb wollte ich, als ich einen Fehler machte, diesen nicht zugeben. Ich bediente mich weiter der Heuchelei und Vertuschung. Ich war ständig voller Sorge, führte ein anstrengendes und ermüdendes Leben, und das nur, weil ich Wert auf meinen Status und Ruf legte. Ich erkannte auch, dass Fehler zu machen und sein Gesicht zu verlieren, nicht unbedingt schlecht war. Genau wie es in Gottes Worten heißt: „Sich lächerlich zu machen, ist etwas Gutes. Es hilft dir, deine eigenen Unzulänglichkeiten und deine Liebe zur Eitelkeit zu erkennen. Es zeigt dir, wo deine Probleme liegen, und es hilft dir, klar zu verstehen, dass du kein perfekter Mensch bist. Es gibt keine perfekten Menschen, und sich zum Narren zu machen, ist ganz normal. Alle Menschen erleben Zeiten, in denen sie sich lächerlich machen oder sich schämen. Alle Menschen scheitern, erleben Rückschläge und haben Schwächen. Sich lächerlich zu machen, ist nicht schlimm. Wenn du dich zum Narren machst, dich aber nicht schämst oder deprimiert fühlst, bedeutet das nicht, dass du schamlos bist; es bedeutet, dass du dich nicht darum kümmerst, ob die Blamage deinen Ruf beeinträchtigt, und es bedeutet, dass deine Eitelkeit nicht länger deine Gedanken beherrscht. Es bedeutet, dass du in deiner Menschlichkeit gereift bist. Das ist wunderbar! Ist das nicht etwas Gutes? Es ist etwas Gutes. Wenn du dich zum Narren machst, denke nicht, dass du nicht gut gearbeitet hast oder dass du Pech hast, und suche nicht nach den sachlichen Ursachen dafür. Das ist ganz normal“ (Das Wort, Bd. 6, Das Streben nach der Wahrheit: Wie folgt man der Wahrheit (2)). Tatsächlich war es so, dass ich, nach dieser Reihe von Fehlern und meinen beschämenden Bemühungen diese zu verbergen, mich selbst endlich etwas besser kannte. Ich erkannte, dass ich nicht besser war, als meine Brüder und Schwestern. Ich hatte meine Pflicht achtlos getan und dabei meinem Ruf und Status zu viel Beachtung geschenkt. Ich hatte nicht einmal den Mut, meinen Fehler einzugestehen. Ich wollte ihn vertuschen und alle hinters Licht führen. Ich war eine verschlagene Heuchlerin. In Wahrheit ist es gar nicht beängstigend, Problemen ins Auge zu sehen, wenn man seine Pflicht tut. Solang man ein offener, ehrlicher Mensch ist und sich seinen Problemen ruhig stellt und sie überdenkt, um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden, kann man trotzdem etwas daraus mitnehmen. Das ist die Einstellung und Vernunft, die die Menschen haben sollten. Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, war es mir einerlei, was die Leute über mich dachten. Ich hatte unsere Arbeit bereits beeinträchtigt. Ich musste der Ursache dieser Fehler auf den Grund gehen, um zu verhindern, sie künftig zu wiederholen.
Später las ich einen Abschnitt in Gottes Worten: „Wenn man es ernst meint, Verantwortung übernimmt und sein ganzes Herz und seine ganze Kraft einsetzt, wird die Arbeit richtig gemacht. Manchmal hast du eine falsche Geisteshaltung und kannst einen Fehler, der sonnenklar ist, nicht finden oder entdecken. Wenn du in der richtigen Geistesverfassung wärst, dann wärst du mit der Erleuchtung und Führung des Heiligen Geistes in der Lage, das Problem zu erkennen. Wenn der Heilige Geist dich leiten und dir ein Bewusstsein schenken würde, das es dir ermöglicht, Klarheit im Herzen zu spüren und zu wissen, worin der Irrtum liegt, dann wärst du in der Lage, die Abweichung zu korrigieren und nach den Prinzipien der Wahrheit zu streben. Wenn du in einer falschen Geistesverfassung, geistesabwesend und unachtsam wärst, würdest du dann den Fehler bemerken können? Das würdest du nicht. Was wird daraus ersichtlich? Das zeigt, dass es sehr wichtig ist, dass die Menschen zusammenarbeiten, um ihre Pflichten gut zu erfüllen; ihre Geistesverfassung ist sehr wichtig, und es ist sehr wichtig, worauf sie ihre Gedanken und Absichten richten. Gott prüft und kann sehen, in welcher Geistesverfassung sich die Menschen befinden, wenn sie ihre Pflicht erfüllen, und wie viel Energie sie aufwenden. Es ist entscheidend, dass die Menschen ihr ganzes Herz und ihre ganze Kraft in das stecken, was sie tun. Die Zusammenarbeit ist eine entscheidende Komponente. Nur wenn die Menschen danach streben, die erfüllten Pflichten und die geleisteten Dinge nicht zu bereuen und Gott gegenüber nicht in der Schuld zu stehen, werden sie mit ganzem Herzen und ganzer Kraft handeln“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). In Gottes Worten heißt es, wenn die Denkweise einer Person falsch ist und sie bei ihrer Pflicht zerstreut und nachlässig ist, sieht sie die Fehler direkt vor ihrer Nase nicht. Meine Situation war genau wie Gott sagt. Diese beiden Fehler lagen direkt vor meiner Nase. Wäre ich ein klein wenig aufmerksamer gewesen, hätte ich sie mit Leichtigkeit entdeckt. Aber ich bemerkte sie nicht. Ein Video musste überarbeitet werden und ein anderes wurde zweimal produziert, was uns Arbeitskräfte und Ressourcen kostete. Und tatsächlich hatte dies einiges mit meiner damaligen Denkweise zu tun. Ich war der Ansicht, ich hätte mehr als genug Erfahrung in dieser Aufgabe, dass ich den Arbeitsablauf kannte wie meine Westentasche, deshalb war ich nicht so achtsam wie als ich angefangen hatte. Ich war arrogant und nachlässig. Besonders was die Erstkontrollen anging, ich dachte das sei einfach, dass ich einfach anhand meiner bisherigen Erfahrung nach Schema F vorgehen könnte. Ich war unaufmerksam, ich überprüfte die Arbeit nicht sorgfältig, und schließlich passierten mir derart grundlegende Fehler. Und all das, weil ich in einer arroganten Disposition gelebt und mich durch meine Pflicht gewurstelt hatte. Später sprach ich mit meinen Brüdern und Schwestern über die Fehler, die ich bei meiner Pflicht gemacht hatte. Ich fasste die Probleme unserer Arbeit zusammen und schlug einige Regeln vor, die dabei helfen würden, ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden. Dadurch erlangte ich etwas inneren Frieden.
Bald darauf war ich für ein neues Projekt zuständig. Da ich aber noch nie ein derartiges Video produziert hatte, war ich nicht in allen Details sattelfest, weshalb während der Produktion einige Probleme auftraten. Obwohl ich mir manchmal Sorgen machte, was andere Leute denken würden, behandelte ich die Probleme mit der richtigen Einstellung, ohne von meinem Stolz gelenkt zu werden. Bei jedem Fehler machte ich eine Notiz und fasste die Irrtümer zusammen, um eine Möglichkeit zu finden, ihn nicht zu wiederholen. Nachdem ich damit angefangen hatte, war ich in der Lage, Gottes Führung zu erkennen, bemerkte und behob viele Probleme, bevor sie der Kirche Verluste verursachten. Durch diese Erfahrung habe ich gelernt, dass einem, indem man seine Pflicht von ganzem Herzen tut, Gottes Führung und Schutz zuteilwird. Gleichzeitig lernte ich, dass, sich durch Fehler und Misserfolge zu blamieren, nichts Schlechtes ist. Es half mir meine eigenen Unzulänglichkeiten und meine Verdorbenheit zu erkennen, meine Eitelkeit beiseitezulegen und mich richtig zu behandeln.
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